Für die Verwendung des Konzepts des künstlichen Rings um einen Planeten gibt es einen Plus und ein dickes Minus gibt es dann dafür, dass es sich dabei um den Planeten Ringo-Irgendwas handelt und nicht um Kuat mit dem das Konzept ansonsten untrennbar verbunden ist. Eine Schlacht um Kuat hätte m.E. keiner Quelle widersprochen und es wäre sicher auch interessanter gewesen, wenn um die wichtigsten Raumwerften der Republik gekämpft worden wäre anstatt um eine Raumstation, bei der man sich fragt wozu sie überhaupt gebaut wurde. Der Hinweis, dass es mehr als einen Planeten mit künstlichen Ring gibt, ist auch wenig hilfreich, da coole Konzepte durchaus ziemlich schnell uncool werden können, wenn sie gehäuft auftreten. Zudem ergibt sich für mich aus der OT, dass Strukturen wie die Kuat-Werften eine aussergewöhnliche Leistung darstellen und nicht alltäglich sind.
Ich freue mich wenn bekannte Konzepte ihren Weg auf den Bildschirm und die Leinwand finden, aber ich würde mir mittlerweile wünschen, dass man es hin und wieder mit mehr Fingerspitzengefühl tun würde, - mit "Rebells" und den Planeten Lothal wird man den Bogen dann doch so weit überspannen, dass es richtig ärgerlich wird.
Die Gestaltung der Zwillingsschwestern-Jedi finde ich gut, aber die Namen Ti-Pli und Ti-Pla sind ähnlich unfreiwillig komisch als wenn ein Brüderpaar Hinz und Kunz heißen würde.
Von den Klon-Soldaten mit den Schilden hätte ich gerne gute Action-Figur-Umsetzungen, - sah richtig cool aus, wie sie sich hinter den Schilden verschanzen um das Droidika-Feuer zu überstehen.
Die Droidikas lassen sich immer leichter ausschalten, aber der Einfall war originell und es dürfte normal sein, dass im Verlauf eines mehrjährigen Krieges wirkungsvolle Taktiken gegen einstmals furchteinflößende Gegner/Kampfmaschinen entwickelt werden.
Admiral Trench war seinerzeit ein cooler Gegner und ich kann den Wunsch verstehen ihn zurückzuholen, aber wenn man es nach einen so scheinbar endgültigen Abgang tut, dann sollte man sein Wiederauftauchen auch etwas erklären und ihn nicht nur mit ein bisschen Mechanik ausstatten um zu verdeutlichen, dass er bei der Explosion der Brücke verletzt wurde, angesichts der Größe der Explosion ist die Verletzung auch lachhaft. Zudem trägt die Anwesenheit von Trench letztlich auch nichts zur Folge bei, - er agiert hier sehr austauschbar wie ein 0815-Gegenspieler.
Wie der Klon Tap die Jedi tötet war recht heftig inszeniert, dass man dann jedoch überhaupt keine Spur … nichts …. nicht das geringste … von den Kopfschutz zu sehen bekommt, den er ihr nunmal verpasst hat, ist dann sehr inkonsequent.
Das weggetretene Verhalten von Tap nach dem Rückzug bevor er dann noch die zweite Schwester versucht anzugreifen war auch gut.
Bei den kleinen Auftritten von Dooku und Sidious wird schnell deutlich, dass die Sith die Klone programmiert haben.
Die Idee eines Virus der Separatisten gegen Klone ist aber auch ein interessanter Gedanke, den die Jedi zuerst verfolgen.
Auch hier tritt das mittlerweile bekannte Problem von fast allen TCW-Mehrteilern nach den ersten beiden Staffeln auf: Es ist jede Menge Füllmaterial enthalten.
Würde man den Klon einfach ohne Zwischenfall fortschaffen, könnte man nach etwa 12 Minuten mit der Story fortfahren. Ich will nicht sagen, dass das was stattdessen passiert nicht nett bzw. sogar gut anzuschauen wäre, nur ist es für den Storyarc an sich doch sehr entbehrlich, einfach ein im Prinzip überflüssiger Schlenker in der Story um den Brei noch etwas zu treten.
Ist der Brückenoffizier, der kurz zu sehen ist übrigens ein lange nicht mehr gesehener und rasch gealterter Yularen?
Den Angriff der Separatisten-Droiden auf die Raumschiffe finde ich ansonsten aber toll, Die Raumkriegsführung der Separatisten gegen Jäger und Pilot ist schon ziemlich furchteinflößend. Zunächst ist es auch toll wie die Klone im Shuttle auf den Angriff reagieren, aber die Gegenwehr fällt dann leider doch viel zu schwach aus. Den zitternden Offizier bevor er zum Angriff überging, empfand ich als schönes Detail.
Fives' Scherz über Anakins „Mädchen“-Fernglas und die Diskussion darüber 100 Kampfdroiden zu plätten waren lustig.
Mit einer fein inszenierten Action-Sequenz bei der dann schließlich so knapp ein Dutzend Droiden drauf gehen wird Tap dann wieder befreit und es kann in der Story weitergehen; nächster Halt: Kamino zur näheren Untersuchung.
Fazit:
Ein gelungener Auftakt für den Mehrteiler, der mit der Tötung einer Jedi durch einen Klon schockiert und gut in die Thematik um Order 66 einführt. Der zweite Teil der Folge ist gut anzuschauen, aber nicht weiter storyrelevant. Es gibt von mir 8 Punkte.
8/10