Problem ist nur, dass das alles nie in der Serie erklärt wurde. Das Kristallbluten wurde so nur erklärt, wo es eingeführt wurde und das ist der Asokaroman. Davon abgesehen wurde es nur in relativ obskuren Referenzwerken erwähnt, wenn ich das richtig im Kopf habe und das hat der Durchschnittszuschauer halt alles einfach nicht mitbekommen. Es bleibt also nur "das Lichtschwert färbt sich ohne ersichtlichen Grund rot". Derlei ist bei Filoni (und er hat alles bei The Acolyte abgesegnet) häufiger ein Problem. Er geht davon aus, dass alle Zuschauer seine vorherigen Werke kennen. Das mag ja cool für die Hard Core Fanbase sein, aber bei einem 180 Millionen USD Projekt, muss man eben den Massenmarkt bedienen, wenn das langfristig funktionieren soll.
Ähnlich steht es um den Darth Plagueis Cameo. Ohne den richtigen Kontext sagt der leider einfach nichts aus und sorgt nur für Fragezeichen beim Zuschauer.
Prinzipiell hast du recht, dass der Massenmarkt nicht die Lore hinter dem roten Schwert kennt. Und es wäre natürlich schön, wenn man es möglich machen würde, dass das alle verstehen, aber kommst du dann vom Hölzchen aufs Stöckchen. Ich denke das hier ist zumindest ein Punkt, den auch der Nicht-Hardcore-Fan in seiner Symbolik vetrsteht: "die Schwerter der Bösen waren schon immer rot, jetzt wird uns gezeigt, dass Osha böse ist."
Und Plageius ist halt für die irgendein geheimnisvoller Dude, der alles beobachtet und der dann erklärt wird, falls die Serie weitergeht.
Wie viel, denkst du, erzählt Vernestra dem Yoda in diesem Gespräch? Alles? Oder nur "die Wahrheit von einem gewissen Standpunkt aus"? Oder ne' totale Räuberpistole?
Das hängt auch ein bisschen davon ab, wie man im Orden damals die Angelegenheit mit Quimir behandelt hat, was widerum davon abhängt, was geschehen ist. War das Venestras Schuld? Quimirs? Wie öffentlich war Quimirs Fall?
(...) Damit kann Yoda dann als einer der wenigen Jedi über die Regel der Zwei (& Darth Bane) rausfinden, während der Rest des Ordens weiterhin glaubt, dass die Sith ausgelöscht sind. (Vern sucht nach Qimir und berichtet ganz exklusiv nur Yoda, was sie rausgefunden hat.)
Für mich macht es tatsächlich am meisten Sinn, wenn Vernestra gegenüber Yoda mit der ganzen Wahrheit rausrückt, damit man bestmöglich die Verbindung zu TPM herstellen kann.
Mir wäre es immer noch am Liebsten, wenn man hier die Beinfreiheit, die ein neuer Kanon bringt, ausnutzt und die zeitlichen Abläufe "frisiert". Also in etwa:
a) Bane killt alle Sith und etabliert die Regel der zwei
b) Die Jedi spüren diesen Untergang
c) in den folgenden 150 Jahren treffen die Jedi (immer mehr oder weniger zufällig) immer mal wieder (4-5 Mal?) auf EINZELNE Sith, die sie ausschalten. Für die Jedi sind das die versprengten Reste der untergegangenn Sith, man bleibt aber wachsam.
d) irgendwann treffen sie auf zwei Sith und töten sie. Dabei finden sie ein Holocron mit den Aufzeichnungen Banes und seiner Regel der zwei.
Den Jedi wird klar, dass sie die letzten 150 Jahre gar nicht gegen RESTE des Ordens gekämpft haben, sondern gegen seine neue Gestalt. Da sie nun erstmals zwei erwischt haben, gehen sie davon aus, dass die Sith ausgelöscht sind. Das findet 1000 Jahre vor TPM statt.
e) der Leser/Zuschauer erfährt, dass nur einer der getöteten ein Sith war. Nämlich der Schüler, der sich im Geheimen schon einen neuen Schüler angelacht hatte, weil er kurz davor war, den Platz seines Meisters einnehmen zu wollen. Der überlebende Meister führt die Regel der zwei fort und die Jedi treffen nicht mehr auf die Sith. So etwa.