Weil es der Umsetzung an Konsequenz fehlt. Da ist die in-universe Logik vollkommen abhanden gekommen. Wie du schon schriebst: Boba herrscht weder durch Angst, noch durch Respekt. Sein gesamtes Imperium fußt auf die Unterstützung von Fennec, Mando und den Cyberpunk-Kids. Freetown kam eigentlich nur dazu, um das Spice zu vertreiben und bricht somit weg, BK wird vermutlich auch seine eigenen Wege gehen (es sei denn, man nimmt diese Lebensschuldpflicht wieder irgendwie mit rein)
In Mos Espa herrscht also weiterhin ein gewisses Machtvakuum und in der ganzen Staffel wurde nicht wirklich aufgeklärt wie Boba das mittelfristig lösen kann. Wenn ich allein daran denke, dass die Huttengeschwister jetzt mit einem kleinen Trupp kommen, ist Boba ziemlich schnell Geschichte.
Das kann man durchaus so sehen, wenn man die Serie und Boba gesehen hat. Ich stelle mir jetzt aber vor, was ein nomaler Einwohner von Mos Espa gesehen hat:
Boba erhebt Anspruch auf Fortunas Rolle. Niemand nimmt ihn ernst und es gibt ein Attentat des legendären Nachtwindes. Boba Fett überlebt. Dann kreuzen zwei berüchtigte Hutten auf. Kurze Zeit darauf steht deren Attentäter in Bobas Diensten und von den Hutten sieht und hört man nichts mehr. Dann kommen die Pykes und jagen die Bar in die Luft und wollen Boba Fett mit Hilfe der vier kriminellen Clans erledigen. Am Ende des Tages liegen die Fußsoldaten der Pykes im Sand, die Fußsoldaten der Clans und zwei Droiden auf Steroide. Dazu noch der berühmte Cad Bane, den Boba Fett höchstpersönlich erledigt. Mit einem Gaffi Stick. Hilfe hat er dabei von ganz normalen Leuten aus Freetown, die ihm gegenüber aus irgendeinem Grund loyal sind, einem furchterregenden Mandalorianer, einem noch furchterregenderen Wookie - und einem Rancor, der ihn auf sich reiten lässt. Er kann es sich sogar leisten sein Schiff in der Garage stehen zu lassen.
Und kurz darauf erreicht mich als Bürger von Mos Espa unter Garantie die Nachricht, dass Boba Fett aus Rache den Statthalter der Pykes, den Bürgermeister und alle Anführer der Clans erledigt hat.
Aus dieser Froschperspektive regiert Boba Fett fortan durchaus durch Angst/Respekt.
Wir haben natürlich gesehen, wie alles zustande kam, aber In-Universe dürfte sein Ruf nicht nur ungebrochen sein, sondern sich sogar gesteigert haben.
Insgesmat mag ich die Serie, kann aber nicht umhin ebenfalls zu konstatieren, dass sie sich bei der Enstcheidungsschlacht in eine der schlchteren Traditionen der GFFA gestellt hat (vor und während der Kampfhandlungen strategisch unsinnige Entscheidungen von Helden und Bösewichten).