G
general-michi
Gast
Also das Motiv des Vatermordes ist hier eindeutig gewählt worden. Ob es für dich im weltlichen, "realen" Sinne ein Mord ist oder nicht, kann ich schwer beurteilen. In der dramatischen Inszenierung haben wir hier kein "Soldatenverhältnis", sondern ganz klar ein privater Moment zwischen Vater und Sohn. Allein die Intensität dieser 8vielleicht besten) Szene hebt das sehr deutlich hervor. Die Zeit scheint still zu stehen und alle anderen "Soldaten" mischen sich nicht ein um disen familiären Konflikt nicht zu stören. Wie du da die Dramaturgie ausser acht lassen kannst, finde ich verblüffend. Dann frage ich mich, in wie weit du dich überhaupt mit der Figur Kylo Ren beschäftigen kannst, wenn du diesen dramatischen Climax als Soldatenpflicht degradierst?@general-michi Ich sehe das etwas anders, erstens ist die Tötung von Han kein Mord für mich, die First Order hat der Republik und dem Wiederstand den Krieg erklärt, da wir wissen das Kylo Ren sich für die First Order entschieden hat (was nicht bedeutet das er auch da bleiben wird) war es seine Pflicht als Ritter von Ren, der mit der First Order verbündet ist, die eindringlinge innerhalb der Starkiller-Base zu bekämpfen und nach besten Möglichkeiten den Strategisch wichtigen Punkt der unter Beschuss stand, zu beschützen. Ergo hat er wie ein Soldat gehandelt, was Ritter nach Mittelalterlichem Standpunkt gesehen auch waren und immer noch wären, sie waren hochqualifizierte, ausgebildete Krieger und ein Äquivalent dazu wären heute sowas wie die KSK-Soldaten. ICh schlage allerdings vor die Grundsatzdiskussion "Ist ein Soldat ein Mörder?" hier rauszulassen, ist meines Erachtens der falsche Ort dafür. Tatsache ist, wir befinden uns da im Krieg und Han war auf der gegnerischen Seite.
Ja, er hat es vermutlich in der Hoffnung getan das ihn das endgültig auf die dunkle Seite bringt, tatsache ist ebenso das es nicht funktioniert hat, der Übergangsritus summa summarum fehlgeschlagen ist.
Erlösung ist daher streng genommen immer noch möglich und auch Vader erhielt seine Erlösung am Ende von RotJ und der hatte definitiv mehr auf dem Kerbholz als sein Enkelsohn bisher. Aber so eine Erlösung sollte nicht durch den Tod einer Figur geschehen, sondern durch Arbeit an der Gesellschaft.
Weswegen ich es sehr bedaure das sie die Idee mit dem zwiegespaltenen Machtgeist Vaders anscheinend verworfen haben, der Kerl hätte das verdient, immer noch zwischen Hell und Dunkel gefangen zu sein und zu leiden. Das er so einfach in RotJ seine Erlösung erhielt finde ich heute etwas unbefriedigend, als ich den Film das erste Mal sah, war das anders.