C
Crystal
Gast
Außerdem ist Leia ja nur ein Aspekt dieser Trilogie, der mich stört; dem könnten (am Ende) viele weitere gegenüberstehen, dir mir deutlich besser gefallen. Den Roman bzw die gesamte Trilogie habe ich also noch keineswegs für mich abgeschrieben (dein Resümee liest sich zudem ebenfalls vielversprechend).
Ich hab das Buch mittlerweile fertig gelesen und vieles von dem, was mir im ersten Drittel des Buches noch negativ aufstieß, hat sich gegen Ende hin tatsächlich (ein wenig) relativiert, oder wog im Vergleich zum restlichen Unterhaltungswert der Handlung halt nicht mehr ganz so schwer.
So hat Leia auf Kashyyyk bspw eine deutlich bessere Figur gemacht als noch auf Bimmisaari und Bpfassh (was vermutlich daran liegt, dass Han nicht da war, um sie zu "beschützen" ^^).
Apropos Han: in Bezug auf ihn bleibe ich bei meiner anfänglichen Einschätzung, dass er als Projektionsfläche des Autors zum Gary Sue wurde. Das wird mE spätestens bei der Schlacht von Luis Van deutlich, bei der er (wieder mal) alle Anwesenden herumkommandiert und in den Schatten stellt. Das scheint also gar kein exklusives Ding zwischen ihm und Leia zu sein; denn auch Luke und Lando sehen im Vergleich zu ihm ziemlich alt aus.
Als einzige Ausnahme sie hier die Flucht aus Myrkr zu nennen, bei der Luke sein (exorbitantes) Können zur Schau stellen darf und auch Lando seinen Ehrenmoment hat, indem er sein eigenes Leben für das Gelingen der (Rettungs)mission aufs Spiel setzt.
Auf jeden Fall ist mir Han unter Zahns Feder (bislang!) nicht ansatzweise so sympathisch wie in den Filmen (sowohl OT, als auch ST). Dort gab es immer wieder auch Momente, in denen er aus seiner Macho-Rolle fällt und er hatte es gar nicht nötig, besser als alle anderen zu sein. Genau das mochte ich immer an ihm. In "Erben des Imperiums" erscheint er mir komplett übersteigert und seiner Liebenswürdigkeiten beraubt und das finde ich einfach sehr schade.
Mal sehen, wie sich sein Charakter in "die Dunkle Seite der Macht" entwickeln wird.
Was Thrawn betrifft, so muss ich gestehen, dass mich sein konstruiertes Genie ziemlich unbeeindruckt lässt und mir die meisten seiner (zugeschriebenen) Eigenschaften eher wie ein Abhaken von Merkmalen vorkommt, die Zahn einer Schablone für "wirklich gute Kommandanten" entnommen hat.
(Autorenkommentar: "...und dadurch hat Thrawn erneut bewiesen, wie kompetent er doch ist". Aufgabe erfüllt; Häkchen dran )
Zudem scheint er an chronischer Unterkühlung zu leiden, so oft wie er entweder kalt lächelt, oder spricht...(gibt's sonst noch erwähnenswerte Gefühlsregungen, die ihn irgendwie interessant machen würden?
Sein Faible für Kunst ist ja ganz nett, aber auch nicht wirklich originell. Zumal es sehr oberflächlich behandelt wird und nur als Legitimation seiner plötzlichen (fast schon zu treffsicheren) Vorhersagen genutzt wird, die in Summe leider ziemlich unnachvollziehbar bleiben. Ein "Sie vergessen, Captain, dass ich ihre Kunstwerke studiert habe", finde ich halt etwas dürftig...
(Zudem stören mich die abfälligen Verweise auf das Temperament Vaders, die offenbar Thrawns Überlegenheit zusätzlich betonen sollen...)
Charaktere, deren Darstellung mir bis dato gut (bis sehr gut) gefällt, sind Lando, Luke und Talon Karrde. Vor allem von Luke bin ich sehr angetan.
Den Handlungsstrang mit Mara Jade (durch den Wald Myrkrs) fand ich zwar sehr unterhaltsam...ich hoffe aber, dass ihre Figur noch deutlich an Tiefe und Facetten hinzu gewinnt (wovon ich allerdings ausgehe).
Um also zu einem vorläufigen Fazit zu kommen:
Mir hat das Buch durchaus Spaß gemacht, weshalb ich mich auch schon sehr auf die Geschehnisse in "Die Dunkle Seite der Macht" freue, auf die im ersten Kapitel bereits Lust auf mehr gemacht wird.
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