Kruluk
Quarren fürs Grobe
[Thustra | Dschungel | irgendwo] – Kruluk, Zelot
Er hob vorsichtig den Kopf.
Durch die riesigen Farne warf er einen Blick auf seine Verfolger. Sie waren nicht einfach zu entdecken, wie sie still durch das Dickicht schlichen, auf der Suche nach ihm. Über seinem Kopf, irgendwo dicht unter den hohen Kronen der gigantischen Bäume, die wie Säulen emporwuchsen und den Himmel zu stützen schienen, zogen seltsame Tropfendrohnen dahin.
Mit seinen Mundtentakeln nahm er den Geschmack seiner Umgebung war, die Wärme, die stickige Luft der Natur hier unten, aber auch die drückende Feuchtigkeit überall. Seine Pranken ruhten auf dem nassen Untergrund, eines kleinen Morasts, an dessen Rand er lag und spähte. Ungerne würde er sich hier in dem brackigen Tümpel verstecken, aber wenn es nicht anders ging, würde er abtauchen.
Nicht, daß es ihm tatsächlich nützen würde. Sie hatten ihn immer wieder aufgespürt, und an Schlaf war kaum zu denken. Seit Tagen jagten sie ihn, sein Magen knurrte, seine Energielanze war ohne Energie und diverse Verletzungen peinigten ihn. Er wurde langsamer und schwächer, und nicht einmal die Aufputschmittel des Zeloten würden ihn noch länger auf den Beinen halten. Es war aussichtslos.
Warum das kleine, unheimliche Ding ihm immer noch folgte, war ihm ein Rätsel. Doch diese fliegende Qualle hatte ihm stets zur Seite gestanden, manchmal eher hinderlich als förderlich, wie just in diesem Augenblick. Ein Blitz zuckte in seine Richtung und traf seinen kleinen Begleiter. Funken sprühten, als einer der kleinen, filigranen Greifer sich in einem hohen Bogen im Tümpel verabschiedete.
Kurz empfand er Mitleid, dieses Ding war nämlich auch nicht mehr in bestem Zustand. Der kleine leuchtende Halsring, so hatte Kruluk herausgefunden, schien eine Art Statusanzeige zu sein, und die dunkle Farbe, die leicht schimmerte, deutete nichts Gutes an. Sein kleiner Kampfbruder ohne Waffen war ebenso angeschlagen wie er, und sie mussten hier weg. Irgendwie hatte sie der Feind in dem Versteck aufspüren können und eröffneten erneut das Feuer.
Der Feind... wer sie waren, wusste Kruluk nicht. Mit ein paar Zügen, die ihm einen Teil seiner Kraft raubten, schwamm er durch den Tümpel auf die andere Seite. Doch auch dort würden sie ihn bald ausfindig gemacht haben. Sie waren augenscheinlich mit großen, schlanken Waffen ausgestattet und seltsamen Panzerungen, die ihn an aufrecht gehende Käfer erinnerten. Nur ungleich gelenkiger und schneller. Sie sahen alle gleich aus mit ihren seltsamen Helmen, und hatten rein gar nichts mit den ihm bekannten Sephi gemein. Wer sie waren, war ihm ein Rätsel. Nachdem er von Blaine und dessen Freunden getrennt worden war, hatten sie ihn verfolgt. Anfänglich war er noch von den freundlichen Gardisten des Hochkönigs begleitet worden, die ebenfalls von dem Angriff auf den Palast überrascht worden waren. Man hatte wohl die königliche Familie evakuieren können, doch sie Neun waren von Blaine und Anhang getrennt worden. Der Trupp wollte sich durch den Dschungel schlagen und einen geheimen Pfad zu einem versteckten Landungshafen nehmen, doch sie alle waren schnell von diesen Schwerstbewaffneten aufgerieben.
Einzig die Hoffnung, daß der Zelot den Weg zu kennen schien, hielt ihm am Leben. Seine alten Reflexe waren wieder erwacht und er war nun im Krieg. Im Widerstand. Es hiess, zu töten und am Leben bleiben, irgendwie...
[Thustra | Dschungel | irgendwo] – Kruluk, Zelot
Er hob vorsichtig den Kopf.
Durch die riesigen Farne warf er einen Blick auf seine Verfolger. Sie waren nicht einfach zu entdecken, wie sie still durch das Dickicht schlichen, auf der Suche nach ihm. Über seinem Kopf, irgendwo dicht unter den hohen Kronen der gigantischen Bäume, die wie Säulen emporwuchsen und den Himmel zu stützen schienen, zogen seltsame Tropfendrohnen dahin.
Mit seinen Mundtentakeln nahm er den Geschmack seiner Umgebung war, die Wärme, die stickige Luft der Natur hier unten, aber auch die drückende Feuchtigkeit überall. Seine Pranken ruhten auf dem nassen Untergrund, eines kleinen Morasts, an dessen Rand er lag und spähte. Ungerne würde er sich hier in dem brackigen Tümpel verstecken, aber wenn es nicht anders ging, würde er abtauchen.
Nicht, daß es ihm tatsächlich nützen würde. Sie hatten ihn immer wieder aufgespürt, und an Schlaf war kaum zu denken. Seit Tagen jagten sie ihn, sein Magen knurrte, seine Energielanze war ohne Energie und diverse Verletzungen peinigten ihn. Er wurde langsamer und schwächer, und nicht einmal die Aufputschmittel des Zeloten würden ihn noch länger auf den Beinen halten. Es war aussichtslos.
Warum das kleine, unheimliche Ding ihm immer noch folgte, war ihm ein Rätsel. Doch diese fliegende Qualle hatte ihm stets zur Seite gestanden, manchmal eher hinderlich als förderlich, wie just in diesem Augenblick. Ein Blitz zuckte in seine Richtung und traf seinen kleinen Begleiter. Funken sprühten, als einer der kleinen, filigranen Greifer sich in einem hohen Bogen im Tümpel verabschiedete.
Kurz empfand er Mitleid, dieses Ding war nämlich auch nicht mehr in bestem Zustand. Der kleine leuchtende Halsring, so hatte Kruluk herausgefunden, schien eine Art Statusanzeige zu sein, und die dunkle Farbe, die leicht schimmerte, deutete nichts Gutes an. Sein kleiner Kampfbruder ohne Waffen war ebenso angeschlagen wie er, und sie mussten hier weg. Irgendwie hatte sie der Feind in dem Versteck aufspüren können und eröffneten erneut das Feuer.
Der Feind... wer sie waren, wusste Kruluk nicht. Mit ein paar Zügen, die ihm einen Teil seiner Kraft raubten, schwamm er durch den Tümpel auf die andere Seite. Doch auch dort würden sie ihn bald ausfindig gemacht haben. Sie waren augenscheinlich mit großen, schlanken Waffen ausgestattet und seltsamen Panzerungen, die ihn an aufrecht gehende Käfer erinnerten. Nur ungleich gelenkiger und schneller. Sie sahen alle gleich aus mit ihren seltsamen Helmen, und hatten rein gar nichts mit den ihm bekannten Sephi gemein. Wer sie waren, war ihm ein Rätsel. Nachdem er von Blaine und dessen Freunden getrennt worden war, hatten sie ihn verfolgt. Anfänglich war er noch von den freundlichen Gardisten des Hochkönigs begleitet worden, die ebenfalls von dem Angriff auf den Palast überrascht worden waren. Man hatte wohl die königliche Familie evakuieren können, doch sie Neun waren von Blaine und Anhang getrennt worden. Der Trupp wollte sich durch den Dschungel schlagen und einen geheimen Pfad zu einem versteckten Landungshafen nehmen, doch sie alle waren schnell von diesen Schwerstbewaffneten aufgerieben.
Einzig die Hoffnung, daß der Zelot den Weg zu kennen schien, hielt ihm am Leben. Seine alten Reflexe waren wieder erwacht und er war nun im Krieg. Im Widerstand. Es hiess, zu töten und am Leben bleiben, irgendwie...
[Thustra | Dschungel | irgendwo] – Kruluk, Zelot