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Thyferra - Xucphra City - Verwaltungsbezirk - Residenz des Moff - Barnips Büro - Malric, zahlreiche weitere Mitglieder der Verwaltung
Es waren genau diese Auftritte, die Heremus Barnip, seines Zeichen Träger des Amtes des Moffs des Jaso-Sektors, genoss und auch regelmäßig für sich beanspruchte. So war es auch nicht gerade verwunderlich, dass der Privatsekretär seiner Exzellenz aufgrund der aufgeheizten letzten Tage für diesen Tag sämtliche Verwalter der Regionalverwaltung von halbwegs Rang und Namen in die Residenz des Moffs bestellt hatte. Malric war sich dessen bewusst, dass zu dieser Stunde einige der berufenen Gäste des Moffs zitterten und wogte sich halbwegs beruhigt in der Sicherheit, die ihm sein vergleichsweise niedriger Rang innerhalb der Verwaltung Barnips sicherte. Doch war es nicht nur jene Sicherheit, die der Privatsekretär genoss, sondern auch ein gewisses Mitwissen, das man als Organisator und fundamentales Zahnrad bei der Koordination einer gesamten Sektorverwaltung genoss. Am heutigen Tage würden einige Köpfe rollen, das war aufgrund der jüngsten Ereignisse um die Revolte der Ashern auch nicht wirklich verwunderlich, die ein schlechtes Licht auf Thyferra und damit auch unweigerlich Moff Barnip selbst warf. Doch fand dieses düsterte Kapitel immerhin ein zufriedenstellendes Ende, als die Freiheitskämpfer der heimischen Vratix von den TIE-Bombern der imperialen Kräfte vom Erdbeben gefegt wurden und somit ein deutliches Zeichen gesetzt wurde. Dies war unter anderem Governor Kraym I. zu verdanken, doch vor allem auch der ultrapräzisen und harten Herangehensweise des Militärs. Doch gebührte es den üblichen Spielchen in dieser hohen Klasse der Politik, Sündenböcke für die grausam ermordeten Opfer der Ashern, und zwar die Ehefrau des Prefects Thion Calfan, ausfindig zumachen und in einer Manier, für welche Moff Barnip berüchtigt war, zum Teufel zu jagen. Marnic hatte in dieser Hinsicht schon vieles gesehen, weshalb es kaum noch Demütigungen und Degradierungen hinab auf Welten fernab der Karrieren- wärmenden Sonne Poliths gab, die ihn sonderlich überraschen würden. Vermutlich hatte der Moff eine persönliche und dem Sekretär nicht bekannte Tagesordnung herausgearbeitet, in der er jedes zu sich bestellte Mitglied der regionalen Verwaltung einzeln abarbeiten würde. Fakt war jedenfalls, dass der korpulente Mann mit dem markanten Schnauzer bei äußerst schlechter Laune war, das verriet Marnic jedenfalls sein geschultes Auge, das die inneren Vorgänge des undurchsichtigen Moffs halbwegs zu verstehen schien, denn äußerlich war es immer dieselbe Show, die Barnip spielte. Er war ein Meister darin und dies war unter anderem einer der Gründe, weshalb er sich seit solch geraumer Zeit in seinem Amt zu halten vermochte.
Malric wartete an diesem recht warmen Tag genauso wie alle geladenen Verwaltungsmitglieder im üppig ausgestattetem Büro seines Vorgesetzten und begrüßte diese jeweils nacheinander. Es benötigte keine sonderlich ausgeprägten sozialen Kenntnisse, um die Unruhe in den einzelnen Gesichtern zu erkennen. Viele hatten eine Vorahnung und bangen um ihre Positionen, fürchteten die unheimlich anmutenden Demütigenden des Moffs verbunden mit dessen hämischen Grinsen und konnten die verbleibenden Minuten kaum noch abwarten. Unter den in immer höherer Anzahl Eintreffenden . vermutlich von der Beerdigung der Frau Prefect Calfans kommenden Gestalten machte der Sekretär schließlich den wohl wichtigsten Gast des heutigen Meetings aus: Horatio Kraym war wohl soeben eingetroffen und die Blicke beider Männer kreuzten sich. Dem Governor war mulmig zumute, das konnte nicht einmal der in sämtlichen erdenklichen Disziplinen seiner Klasse geschulte Adlige verschleiern. Doch würde sich diese Anspannung, vielleicht sogar Furcht gleich in wenigen Augenblicken begründet sehen? Mit einem nicht verachtenswerten Klang schwang eine Seitentür des Büros auf und begleitet von seinem neuesten Anhängsel – der Sith-Lady Alaine Aren – betrat der stämmige Moff sein Büro. Augenblicklich nahmen alle Anwesenden eine stramme Haltung ein und der sich im Seitengeschehen aufhaltende Mr. Malric trat einen Schritt hervor und erhob seine kräftige Stimme:
„Meine Damen und Herren: Seine Exzellenz, Moff Heremus Barnip.“
Der angekündigte Kopf der Verwaltung des Polith-Sektors würdigte die Ankündigung seines Wortes und seines Willens, so verstand sich Malric jedenfalls, mit einem freundlichen Nicken und nahm daraufhin hinter seinem Arbeitstisch Platz. Der Rest unter ihnen musste in stehender Haltung verharren, was vielleicht eine Probe in der Standhaftigkeit der einzelnen Mitglieder innerhalb dieser ungeheuren Stresssituation darstellen sollte.
„Meine Damen und Herren, ich begrüße Sie herzlich und möchte zunächst Ihnen, Prefect Calfan, mein tiefstes Beileid aussprechen. Calfan, wie Sie wissen, können Sie jederzeit auf mich zukomme. Ich werde nun handeln und die schweren Folgen und Überreste der Revolte dieser Tiere ausmerzen, das kann ich schon einmal vorwegnehmen.“
Malric sah zunächst zu dem angesprochenen Prefect hinüber. Dieser wusste wohl ohnehin schon, dass nun der Zeitpunkt war, den Trostworten des mächtigen Verwalters zu danken, doch war es der demonstrative Blick Malrics, der eine noch deutlichere Aufforderung für ihn darstellen sollte.
„Eure Exzellenz, ich danke vielmals. Eure warmen Worte sind ein willkommener und ungemein aufbauender Trost.“
Moff Barnip entgegnete dem Dank wieder ein warmes Lächeln, zupfte sich daraufhin kurz an seinem bizarr anmutendem Schnauzer und legte seine Hände daraufhin ineinander gelegt, beinahe schon zu einer festen Faust geballt auf den Tisch. Malric musterte das Schauspiel mit festem Blick und vernahm zufrieden, wie der Raum daraufhin von einer beschreibenden Ruhe erfüllt war. Der Moff musterte den gesamten Raum ab, ohne dabei allerdings so etwas wie einen bösartigen Gesichtsausdruck zu präsentieren und sog die einzelnen Stimmungsbilder förmlich in sich auf. Der Blick des Sekretärs fiel unvermeidlich auf die sich unmittelbar neben dem Moff befindliche Sith-Lady, sowie deren Begleitung Jacen, einem Mann, für den Malric nichts als negative Emotionen hegte. Er entsann sich dessen unkonventioneller und respektloser Ausdrucksweise während eines Treffens mit seiner Exzellenz. Malric machte ihn damals darauf aufmerksam, wurde dafür jedenfalls vom Moff persönlich beinahe schon gemaßregelt, eine Tatsache, die sich nicht leicht verdauen ließ.
„Kraym…
Fing Barnip die Abhandlung seiner persönlichen Tagespunkte beim adligen Governor an:
…meine wirtschaftlichen Berater haben mir von den Einbußen berichtet, die uns Ihre Handelspolitik während der letzten Nachverhandlungen beschert hat und die Stellung Thyferras im galaxisweiten Pharmageschäft bedrohen. Manaan hat sich aus unserem Schatten hervorgewagt und droht unser wirtschaftliches Monopol mit seinem neuerdings in hoher Zahl produziertem Koltho streitig zu machen.“
Ein wenig schien der grinsende Ausdruck im Gesicht des Moffs zu schwinden, als er dem angesprochenen Adligen tief in die Augen sah, der neben all den anderen Mitgliedern der Verwaltung beinahe schon wie ein Schuljunge aufgestellt um seine Macht fürchtete. Hätte es Malric nicht besser gewusst, wäre auch er von Anspannung erfüllt gewesen. Der stämmige Moff hatte einfach dieses Talent dafür, jedem anderen sonst noch so gefasstem Strippenzieher mit einem bloßen Grinsen den Verstand zu rauben. Es war schlichtweg unheimlich.
„Nur eine Frage, Kraym: Wie konnte dies geschehen? Ich vermag keine Antwort zu finden, also helfen Sie mir doch auf die Sprünge.“
Nach der Antwort des Governors sah sich der Moff scheinbar doch bewegt, diesen nicht weiter auf die Folter zu spannen. Malric sah zu, wie sich der stämmige Mensch langsam erhob und zunächst um seinen Schreibtisch herum und dann geradewegs auf Horation Kraym zuschritt. Knapp eineinhalb meter vor diesem stehend, erfasste Mr. Malric mit einem kurzen Seitenblick das Lächeln seines Vorgesetzten, welcher für einen Moment schwieg und erst langsam, dann aber beinahe schon klimatisch seine Stimme erhob.
„Was mich allerdings nicht davon abbringt, Sie für Ihre überragende Arbeit bei der Beseitigung dieser bedauernswerten Revolte zu loben, die uns mitunter erst in diese Bredouille gedrängt hat. Sie haben Härte, Zielstrebigkeit und Scharfsinn bewiesen und Thyferra in dessen schlimmster Krise seit geraumer Zeit einen großen Dienst erwiesen. Ich möchte Sie nicht weiter auf die Folter spannen, Governor.“
Die Spannung im Raum schien förmlich überzukochen, als der Moff wieder einen Moment abwartete, nur um dem angespannten Governor einen Moment später die Hand zu reichen und mit seinen massiven Händen ein bläulich-rotes Abzeichen hervorhob.
„Sofern Sie einwilligen, ernenne ich Sie hiermit zum Sector Adjutant im Ressort der Justiz und der Inneren Sicherheit. Aufgrund Ihrer Qualifikationen, die Sie innerhalb der letzten Tage einmal mehr in der Praxis bewiesen haben, werden Sie die Nachfolge von Sector Adjutant Semur antreten, der bedauernswerter Weise verschieden ist und dessen Posten bisher unbesetzt blieb.“
Malric konnte nun gut beobachten, wie sich beide Männer die Hände schüttelten und lächelte ob dieses Anblickes dünn. Kraym nahm das Abzeichen entgegen und schien auf den ersten Blick zunächst erleichtert, schließlich hätte es für ihn aus Malrics Sicht deutlich schlimmer enden können. Doch wie konnte der Sekretär nur erahnen, welche eigentlichen Ambitionen der Adlige tatsächlich hegte? Ob seines eher niedrigen Ranges wusste Malric zu gut, was sein Vorgesetzter mit dieser Aktion bewirkte. Er schaffte sich Kraym aus dessen Verantwortung gegenüber der Wirtschaft Thyferras und nahm dessen jüngste Erfolge im Kampf gegen die Ashern zum Anlass, einen potenten und loyalen Kopf im Bereich der inneren Sicherheit zu installieren.
„Mr. Malric wird sich in Kürze mit Ihnen in Verbindung setzen, um die Räumung ihres momentanen Amtes zu organisieren und alles für Ihre Nachfolge vorzubereiten. Gratulation, Kraym, ich bin mir dessen bewusst, dass Sie hervorragende Arbeit leisten werden.“
Schloss er diese Beföderung knapp ab, ehe er mit seinen Tagespunkten fortfuhr, allerdings nicht ohne dabei die noch immer herrschende Spannung aufrechtzuerhalten…
Thyferra - Xucphra City - Verwaltungsbezirk - Residenz des Moff - Barnips Büro - Malric, Heremus Barnip, Horatio Kraym, zahlreiche weitere Mitglieder der Verwaltung, Alaine Aren
Es waren genau diese Auftritte, die Heremus Barnip, seines Zeichen Träger des Amtes des Moffs des Jaso-Sektors, genoss und auch regelmäßig für sich beanspruchte. So war es auch nicht gerade verwunderlich, dass der Privatsekretär seiner Exzellenz aufgrund der aufgeheizten letzten Tage für diesen Tag sämtliche Verwalter der Regionalverwaltung von halbwegs Rang und Namen in die Residenz des Moffs bestellt hatte. Malric war sich dessen bewusst, dass zu dieser Stunde einige der berufenen Gäste des Moffs zitterten und wogte sich halbwegs beruhigt in der Sicherheit, die ihm sein vergleichsweise niedriger Rang innerhalb der Verwaltung Barnips sicherte. Doch war es nicht nur jene Sicherheit, die der Privatsekretär genoss, sondern auch ein gewisses Mitwissen, das man als Organisator und fundamentales Zahnrad bei der Koordination einer gesamten Sektorverwaltung genoss. Am heutigen Tage würden einige Köpfe rollen, das war aufgrund der jüngsten Ereignisse um die Revolte der Ashern auch nicht wirklich verwunderlich, die ein schlechtes Licht auf Thyferra und damit auch unweigerlich Moff Barnip selbst warf. Doch fand dieses düsterte Kapitel immerhin ein zufriedenstellendes Ende, als die Freiheitskämpfer der heimischen Vratix von den TIE-Bombern der imperialen Kräfte vom Erdbeben gefegt wurden und somit ein deutliches Zeichen gesetzt wurde. Dies war unter anderem Governor Kraym I. zu verdanken, doch vor allem auch der ultrapräzisen und harten Herangehensweise des Militärs. Doch gebührte es den üblichen Spielchen in dieser hohen Klasse der Politik, Sündenböcke für die grausam ermordeten Opfer der Ashern, und zwar die Ehefrau des Prefects Thion Calfan, ausfindig zumachen und in einer Manier, für welche Moff Barnip berüchtigt war, zum Teufel zu jagen. Marnic hatte in dieser Hinsicht schon vieles gesehen, weshalb es kaum noch Demütigungen und Degradierungen hinab auf Welten fernab der Karrieren- wärmenden Sonne Poliths gab, die ihn sonderlich überraschen würden. Vermutlich hatte der Moff eine persönliche und dem Sekretär nicht bekannte Tagesordnung herausgearbeitet, in der er jedes zu sich bestellte Mitglied der regionalen Verwaltung einzeln abarbeiten würde. Fakt war jedenfalls, dass der korpulente Mann mit dem markanten Schnauzer bei äußerst schlechter Laune war, das verriet Marnic jedenfalls sein geschultes Auge, das die inneren Vorgänge des undurchsichtigen Moffs halbwegs zu verstehen schien, denn äußerlich war es immer dieselbe Show, die Barnip spielte. Er war ein Meister darin und dies war unter anderem einer der Gründe, weshalb er sich seit solch geraumer Zeit in seinem Amt zu halten vermochte.
Malric wartete an diesem recht warmen Tag genauso wie alle geladenen Verwaltungsmitglieder im üppig ausgestattetem Büro seines Vorgesetzten und begrüßte diese jeweils nacheinander. Es benötigte keine sonderlich ausgeprägten sozialen Kenntnisse, um die Unruhe in den einzelnen Gesichtern zu erkennen. Viele hatten eine Vorahnung und bangen um ihre Positionen, fürchteten die unheimlich anmutenden Demütigenden des Moffs verbunden mit dessen hämischen Grinsen und konnten die verbleibenden Minuten kaum noch abwarten. Unter den in immer höherer Anzahl Eintreffenden . vermutlich von der Beerdigung der Frau Prefect Calfans kommenden Gestalten machte der Sekretär schließlich den wohl wichtigsten Gast des heutigen Meetings aus: Horatio Kraym war wohl soeben eingetroffen und die Blicke beider Männer kreuzten sich. Dem Governor war mulmig zumute, das konnte nicht einmal der in sämtlichen erdenklichen Disziplinen seiner Klasse geschulte Adlige verschleiern. Doch würde sich diese Anspannung, vielleicht sogar Furcht gleich in wenigen Augenblicken begründet sehen? Mit einem nicht verachtenswerten Klang schwang eine Seitentür des Büros auf und begleitet von seinem neuesten Anhängsel – der Sith-Lady Alaine Aren – betrat der stämmige Moff sein Büro. Augenblicklich nahmen alle Anwesenden eine stramme Haltung ein und der sich im Seitengeschehen aufhaltende Mr. Malric trat einen Schritt hervor und erhob seine kräftige Stimme:
„Meine Damen und Herren: Seine Exzellenz, Moff Heremus Barnip.“
Der angekündigte Kopf der Verwaltung des Polith-Sektors würdigte die Ankündigung seines Wortes und seines Willens, so verstand sich Malric jedenfalls, mit einem freundlichen Nicken und nahm daraufhin hinter seinem Arbeitstisch Platz. Der Rest unter ihnen musste in stehender Haltung verharren, was vielleicht eine Probe in der Standhaftigkeit der einzelnen Mitglieder innerhalb dieser ungeheuren Stresssituation darstellen sollte.
„Meine Damen und Herren, ich begrüße Sie herzlich und möchte zunächst Ihnen, Prefect Calfan, mein tiefstes Beileid aussprechen. Calfan, wie Sie wissen, können Sie jederzeit auf mich zukomme. Ich werde nun handeln und die schweren Folgen und Überreste der Revolte dieser Tiere ausmerzen, das kann ich schon einmal vorwegnehmen.“
Malric sah zunächst zu dem angesprochenen Prefect hinüber. Dieser wusste wohl ohnehin schon, dass nun der Zeitpunkt war, den Trostworten des mächtigen Verwalters zu danken, doch war es der demonstrative Blick Malrics, der eine noch deutlichere Aufforderung für ihn darstellen sollte.
„Eure Exzellenz, ich danke vielmals. Eure warmen Worte sind ein willkommener und ungemein aufbauender Trost.“
Moff Barnip entgegnete dem Dank wieder ein warmes Lächeln, zupfte sich daraufhin kurz an seinem bizarr anmutendem Schnauzer und legte seine Hände daraufhin ineinander gelegt, beinahe schon zu einer festen Faust geballt auf den Tisch. Malric musterte das Schauspiel mit festem Blick und vernahm zufrieden, wie der Raum daraufhin von einer beschreibenden Ruhe erfüllt war. Der Moff musterte den gesamten Raum ab, ohne dabei allerdings so etwas wie einen bösartigen Gesichtsausdruck zu präsentieren und sog die einzelnen Stimmungsbilder förmlich in sich auf. Der Blick des Sekretärs fiel unvermeidlich auf die sich unmittelbar neben dem Moff befindliche Sith-Lady, sowie deren Begleitung Jacen, einem Mann, für den Malric nichts als negative Emotionen hegte. Er entsann sich dessen unkonventioneller und respektloser Ausdrucksweise während eines Treffens mit seiner Exzellenz. Malric machte ihn damals darauf aufmerksam, wurde dafür jedenfalls vom Moff persönlich beinahe schon gemaßregelt, eine Tatsache, die sich nicht leicht verdauen ließ.
„Kraym…
Fing Barnip die Abhandlung seiner persönlichen Tagespunkte beim adligen Governor an:
…meine wirtschaftlichen Berater haben mir von den Einbußen berichtet, die uns Ihre Handelspolitik während der letzten Nachverhandlungen beschert hat und die Stellung Thyferras im galaxisweiten Pharmageschäft bedrohen. Manaan hat sich aus unserem Schatten hervorgewagt und droht unser wirtschaftliches Monopol mit seinem neuerdings in hoher Zahl produziertem Koltho streitig zu machen.“
Ein wenig schien der grinsende Ausdruck im Gesicht des Moffs zu schwinden, als er dem angesprochenen Adligen tief in die Augen sah, der neben all den anderen Mitgliedern der Verwaltung beinahe schon wie ein Schuljunge aufgestellt um seine Macht fürchtete. Hätte es Malric nicht besser gewusst, wäre auch er von Anspannung erfüllt gewesen. Der stämmige Moff hatte einfach dieses Talent dafür, jedem anderen sonst noch so gefasstem Strippenzieher mit einem bloßen Grinsen den Verstand zu rauben. Es war schlichtweg unheimlich.
„Nur eine Frage, Kraym: Wie konnte dies geschehen? Ich vermag keine Antwort zu finden, also helfen Sie mir doch auf die Sprünge.“
Nach der Antwort des Governors sah sich der Moff scheinbar doch bewegt, diesen nicht weiter auf die Folter zu spannen. Malric sah zu, wie sich der stämmige Mensch langsam erhob und zunächst um seinen Schreibtisch herum und dann geradewegs auf Horation Kraym zuschritt. Knapp eineinhalb meter vor diesem stehend, erfasste Mr. Malric mit einem kurzen Seitenblick das Lächeln seines Vorgesetzten, welcher für einen Moment schwieg und erst langsam, dann aber beinahe schon klimatisch seine Stimme erhob.
„Was mich allerdings nicht davon abbringt, Sie für Ihre überragende Arbeit bei der Beseitigung dieser bedauernswerten Revolte zu loben, die uns mitunter erst in diese Bredouille gedrängt hat. Sie haben Härte, Zielstrebigkeit und Scharfsinn bewiesen und Thyferra in dessen schlimmster Krise seit geraumer Zeit einen großen Dienst erwiesen. Ich möchte Sie nicht weiter auf die Folter spannen, Governor.“
Die Spannung im Raum schien förmlich überzukochen, als der Moff wieder einen Moment abwartete, nur um dem angespannten Governor einen Moment später die Hand zu reichen und mit seinen massiven Händen ein bläulich-rotes Abzeichen hervorhob.
„Sofern Sie einwilligen, ernenne ich Sie hiermit zum Sector Adjutant im Ressort der Justiz und der Inneren Sicherheit. Aufgrund Ihrer Qualifikationen, die Sie innerhalb der letzten Tage einmal mehr in der Praxis bewiesen haben, werden Sie die Nachfolge von Sector Adjutant Semur antreten, der bedauernswerter Weise verschieden ist und dessen Posten bisher unbesetzt blieb.“
Malric konnte nun gut beobachten, wie sich beide Männer die Hände schüttelten und lächelte ob dieses Anblickes dünn. Kraym nahm das Abzeichen entgegen und schien auf den ersten Blick zunächst erleichtert, schließlich hätte es für ihn aus Malrics Sicht deutlich schlimmer enden können. Doch wie konnte der Sekretär nur erahnen, welche eigentlichen Ambitionen der Adlige tatsächlich hegte? Ob seines eher niedrigen Ranges wusste Malric zu gut, was sein Vorgesetzter mit dieser Aktion bewirkte. Er schaffte sich Kraym aus dessen Verantwortung gegenüber der Wirtschaft Thyferras und nahm dessen jüngste Erfolge im Kampf gegen die Ashern zum Anlass, einen potenten und loyalen Kopf im Bereich der inneren Sicherheit zu installieren.
„Mr. Malric wird sich in Kürze mit Ihnen in Verbindung setzen, um die Räumung ihres momentanen Amtes zu organisieren und alles für Ihre Nachfolge vorzubereiten. Gratulation, Kraym, ich bin mir dessen bewusst, dass Sie hervorragende Arbeit leisten werden.“
Schloss er diese Beföderung knapp ab, ehe er mit seinen Tagespunkten fortfuhr, allerdings nicht ohne dabei die noch immer herrschende Spannung aufrechtzuerhalten…
Thyferra - Xucphra City - Verwaltungsbezirk - Residenz des Moff - Barnips Büro - Malric, Heremus Barnip, Horatio Kraym, zahlreiche weitere Mitglieder der Verwaltung, Alaine Aren
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