Alaine Aren
loyaler Abgesandter
[: Polith-System | hoher Orbit | auf dem Weg zur „Lagunes of Spira“ :||: Shuttle der „Core Fly Ltd.“ | Passagierraum :||: Horatio Kraym, Lady Aren und weitere Passagiere sowie Bedienstete :]
Darauf bedacht keine wirkliche Unterhaltung zu führen, davon abgesehen das ein gewisser hochnäsiger Sector Adjutant dies sicher nicht gewünscht hätte, konzentrierte Alaine sich auf die ihr vorliegenden Unterlagen. Das Shuttle würde sie problemlos zu ihrem Schiff bringen und in dieser Zeit konnte Alaine die nötigen Verträge für die Gründung einer Fracht- und Transportgesellschaft unterschreiben, die dann ihr gehörte und in Zukunft das Tibanna-Gas transportieren und ausliefern würde. Sie hatte keine Interesse daran sich jemanden zu suchen, der entweder unzuverlässig war oder aber glaubte sie über den Tisch ziehen zu können. Das praktische an einigen Dingen war einfach, dass Macht und Geld einiges bewegten und wenn man die Richtigen Personen um sich herum hatte, vereinfachte es dies noch. Sie konnte im Grunde zufrieden sein. Innerhalb kürzester Zeit hatte sie es geschafft das Tibannagas auf Bespin zu erstehen und die Gewinnung zu erhöhen. Natürlich waren einige Maßnahmen nötig gewesen, was die Umstrukturierung und auch die Neubeschaffung von Arbeitsgeräten anging, aber es hatte sich gelohnt. Als Geschäftsführerin und Eigentümerin der Minen auf Bespin, war sie dazu in der Lage zu entscheiden, welche Lieferungen wohin gingen und was sie dafür verlangen wollte. Das Gas war eine sehr wichtige Ressource und wurde auf allen Seiten benötigt. Die Kontrolle über einen Rohstoff zu haben, der in der ganzen Galaxie benötigt wurde, war demnach fast so als ob man die Macht über Leben oder Tot besäße. Wenn der Rahmen auch anders aussah. Ähnlich war es ebenso mit dem Bacta, nur das ihr Gegenüber intelligent genug gewesen war diesen Vorteil für sich zu nutzen. In diesem Punkt also zollte Alaine dem Adeligen ihren Respekt. Wenigstens jemand von ihnen der dies tat.
Die Unterschriften waren erledigt. Aren Freight INC würde somit ins Leben gerufen werden. Die Daten wurden versandt und gingen an Jacen Foster, der sich um den Rest kümmern würde. Ein weiterer Punkt auf ihrer Tagesordnung, der abgehackt werden konnte. Derzeit gab es zudem Verhandlungen mit einigen Planeten auf denen ebenfalls Tibanna-Gas gewonnen werden konnte. Die nächsten Monate würden zeigen, wie gut Victor Gates darin war weitere Minen für Alaine zu gewinnen. Sie schob das Datapad in ihre Tasche, strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und hörte gerade die Durchsage, dass sie in kürze an die „Lagunes of Spira“ andocken würden. Ein guter Zeitpunkt, denn Alaine war froh das Shuttle verlassen zu können.
Der Pilot gab ihnen noch einige Informationen darüber, was sie alles erwartete und welche Möglichkeiten es alles gab seine Zeit auf dem Luxusliner zu verbringen. Das ganze erinnerte Alaine ein wenig an die „Golden Lady“. Großes Interesse für das Einkaufen hatte sie nicht. Es genügte das ihr Management darauf bestand und zwar in regelmäßigen Abständen. Ein Besucht im Theater klang jedoch durchaus verlockend. Der Nachteil des ganzen jedoch war, dass Barnip darauf bestanden hatte, dass sie Horatio Kraym begleiten und ihm als Gesellschaft dienen sollte. Der Moff war der Ansicht, dass eine hübsche Frau den Sector Adjutanten auf andere Gedanken bringen könnte und vor allem zu seiner Entspannung beitragen würde. Wäre sie keine Sith, wäre dies wahrscheinlich anders, so jedoch würde Kraym nur wenig Wert auf ihre Gesellschaft legen und das Spiel notgedrungen mitmachen. Sie fragte sich warum sie sich darauf eingelassen hatte. Die Gründe dafür waren auf der einen Seite, dass sie Barnip nicht verärgern wollte – die Beziehung zwischen den beiden hatte sich recht gut entwickelt – auf der anderen Seite war es natürlich auch ihr Management, welches darauf bestanden hatte. Also hatte sich die Adeligen dazu entschlossen gute Miene zum bösen Spiel zu spielen.
Das Shuttle dockte mit einem leichten Ruck an und Alaine erhob sich langsam, wie auch Horatio es tat. Sie folgte ihrem Begleiter, wobei sie verschmitzte lächelte und den Steward stehen ließ. Allerdings bedankte sie sich bei ihm für seine geboten Hilfe. Die Luke öffnete sich und das Personal begrüßte sie, wobei man Alaine insbesondere dabei half durch die Öffnung zu steigen. Begrüßt wurden sie vom Captain und dem ersten Offizier, ganz der Luxus auf einem solchen Schiff wenn man erster Klasse unterwegs war. Alaine schenkte ihnen ein herzliches Lächeln und ließ sich dann zum Turbolift bringen, wo man eine kurz Fahrt vor sich hatte, ehe es dann durch einen Gang und einem weiteren Korridor, ehe sie ihre Ziel, die luxuriöse Suite, erreichten. Die Captain bat sie hinein und Alaine lauschte kurz deren Worte, ehe sie sich umsah. Eigentlich hatte sie nicht damit gerechnet, dass sie sich eine Suite mit Horatio Kraym teilen musste. Wenigstens gab es getrennte Schlafzimmer! Auf der anderen Seite hätte sie sich dies bei Barnip jedoch denken können. Der Moff war ein durchtriebener Spieler, der nur zu gerne mit seinen Untergebenen Schach spielte. Wie auch der Adelige, durchaus sehr gut aussehende Sector Adjutant, blickte sich die Corellianerin ebenfalls um. Sie war soweit zufrieden. Da Horatio sich bedankte, schenkte Alaine der Captain ein Lächeln und dankte dieser ebenfalls. Diese sagte noch einige Worte bezüglich des Programms, als ihr Gepäck gebracht wurde, dann verneigte sie sich zum Abschied und ließ das „Paar“ allein. Die Rothaarige legte den Kopf leicht schief und öffnete ihren Blaser, ehe sie nach ihren Koffern griff.
„Möchten sie das vordere oder hintere Schlafzimmer?“, wollte sie von Horatio wissen und wartete kurz auf eine Antwort. Scheinbar schien ihm dies nicht wichtig zu sein oder aber, er wollte ihr die Wahl lassen. Alaine bückte sich nach ihrer Tasche, dann schob sie ihre Koffer vorwärts und glitt in das vordere. Das Schlafzimmer war sehr schön eingerichtet. Ein großes, breites Bett in der Mitte, auf dem einige Kissen drapiert waren. Schöngeschwungene Nachttischen. Ein Teppich, sowohl einer Kommode mit Spiegel und einem Kleiderschrank. Alaine ließ ihren Koffer stehen und öffnete eine Tür. Das Badezimmer war purer Luxus. Zwei Waschbecken und eine Wanne, die groß genug für zwei war. Sie Schritt durch das Luxusbad und öffnete eine weitere Tür. Zu ihrem Entsetzen stellte sie fest, dass es zum zweiten Schlafzimmer führte. Wundervoll. So würden sie absprechen müssen wer wann das Bad nutzen konnte. Alaine schloss die Tür und kehrte in ihr Schlafzimmer zurück, um ihre Koffer auszupacken. Da sie ein ordnungsliebender Mensch mit Hang zur Perfektion war, ordnete sie ihre Kleidungsstücke im Handumdrehen in den Kleiderschrank. Kurz nachdem sie damit fertig war hörte sie in Surren in ihrem Ohr und dann Jacens Stimme.
„Ich habe die Unterlagen gerade erhalten, Alaine. Es wird einige Tage in Anspruch nehmen, aber dann können wir starten. Bist du gut auf deinem Luxusschiff angekommen?“, wollte er wissen.
Alaine zog ihren Blaser aus, für den Augenblick war ihr warm genug. Sie strich ihre schwarze leicht transparente Bluse glatt, verließ ihr Schlafzimmer und kehrte in den Vorraum oder besser das Wohnzimmer zurück.
„Das bin ich. Jacen, ich möchte das du die Unterlagen sorgfältig abspeicherst und sicherst. Aren Freight INC ist der Anfang eines größeren Ganzen“, meinte sie und wandte sich der Bar zu. Da es bereits fast Mittag war, konnte sie sich einen Drink gönnen, ehe es zum Mittagessen gehen würde. Cognac war perfekt und so schütte sie sich etwas in das passende Glas.
„Dies habe ich bereits getan“, teilte er ihr mit.
„Sehr gut. Hat Gates sich bezüglich der Verhandlungen mit Kril’Dor, Taloraan, Ord Ibanna, Belkadan und Taspir gemeldet?“
Kurzes Schweigen herrschte, so als ob Jacen nachdachte. „Dies hat er, wobei er noch keine nennenswerten Erfolge aufweisen konnte. Die Verhandlungen mit Ord Ibanna sind recht schwierig, wobei dies kein Wunder ist. Die Republik wird es nicht gern sehen, wenn ein Bürger des Imperiums etwas in die Hände bekommt, was für sie wichtig ist“, meinte Jacen.
Alaine war dies klar, immerhin war Ord Ibanna einer der wenigen Welten die Tibanna-Gas förderte und zur Republik gehörte.
„Einen Versuch ist es wert. Taspir dürft nicht unbedingt das Problem werden, denke ich. Was die anderen Welten angeht, da sie neutral sind, sollte es darauf ankommen wie gut ich zahle. Gates soll dran bleiben. Sollte Ord Ibanna sich weigern, werden wir damit leben müssen. Ein Scheitern bezüglich der anderen vier Welten werde ich nicht einfach akzeptieren.“
„Victor weiß dies und er wird alles daran setzen nicht zu scheitern. Was Taspir angeht, sollte es innerhalb der nächsten Wochen zu Ergebnissen kommen können. Gedulde ich also ein wenig. Victor kennt das Geschäft sehr gut. Du solltest dafür deine Freien Tage genießen und vor allem Horatio ein wenig verwöhnen“, erklärte Jacen mit einem leisen Lachen.
Die Rothaarige verdrehte die Augen. Jacen stieß mit Barnip in das gleiche Rohr. Als ob sie irgendein Interesse daran hätte Horatio zu verwöhnen. Dennoch würde sie versuchen ihr Bestes zu geben, damit sie ihm eine angenehme Gesellschafterin war. Sie wollte nicht, dass er sich bei Barnip beschwerte. Mit dem Glas in der Hand setzte sie sich auf die Couch, schlug die Beine übereinander und nippte an ihrem Cognac.
„Ich zweifle nicht an Victors Fähigkeiten. Was das letzte angeht, ich werde mir Mühe geben und nun werde ich wie du sagst, meinen sogenannten Urlaub genießen. Wir sprechen uns. Bis dann Jacen“, verabschiedete sie sich von ihm, lehnte sich zurück und nippte erneut an ihrem Getränk.
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