Korrekt
Du willst anderen Menschen als Strafe ihre körperliche Unversehrtheit nehmen, das ist schon ein Problem. Weiterhin willst du sie sexuell verstümmeln und ihnen die Möglichkeit zur Fortpflanzung nehmen. Unter dem Strich willst du Menschen dermaßen weit entrechten, dass du genausogut für die Todesstrafe sein könntest, das steht so ziemlich auf derselben Ebene. Auch hier geht es nur noch um Rache um der Befriedigung niederer Bedürfnisse und nicht darum, Straftaten zu verhindern, verfolgen und aufzuklären.
Zumindest bei Kinderschänder hätte ich bezüglich einer Kastration keine Gewissensbisse. Befriedigen tut mich das auch in keiner Weise, aber ich sehe das als vorbeugende Maßnahme, denn seine kranken Triebe werden zumindest gedämpft. Ich bin weder für die Todesstrafe, noch speziell dagegen. Aber ich werde nie Verständnis dafür aufbringen, dass man die Würde eines Täters, den selbst die Würde seiner Opfer nicht interessiert haben, so wichtig nimmt. Außerdem ist eine Diskussion mit dir sowieso unnötig, da andere ihre Argumente untermauern müssen, du jedoch nicht. Ich gehe auch von der österreichischen Justiz/Strafvollzug aus. Für mich ist es nicht nachvollziehbar, dass eine verurteilte Mörderin, die ihr Opfer abgeschlachtet hat, nach 2/3 Haftzeit entlassen wird und mit neuer Identität ein sorgloses Leben führen kann. Genau sowenig, dass ein verurteilter Mörder, nach dem Ende seiner Strafe den Staat auf Schadensersatz klagen kann, weil er während der Haft nicht zur Wahl gehen konnte.
Man kann übrigens nur etwas bestrafen, was aufgeklärt wurde und ich hab auch nichts davon, wenn ein Unschuldiger hingerichtet, oder eingesperrt wird. Außerdem wird man sowieso nie alle Straftaten verhindern. Das hat aber mit dem Strafrahmen für bestimmte Strafen, absolut nichts zu tun. Auch auf die Verfolgung von Straftaten hat das keinen Einfluss.
Und das ist utopisch. Für jeden strafrechtlich Verurteilten in einem rechtsstaatlichen Justizsystem, ist die Schuld zweifelsfrei bewiesen, sonst würde es nicht zu einer Verurteilung kommen. Darunter fallen dann auch die Fälle, die teilweise Jahrzehnte später frei kommen, weil die Schuld doch nicht so zweifelsfrei ist.
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Die Todesstrafe ist nun mal endgültig und sie lässt keine Fehler zu. Fehler werden aber in jedem Justizsystem gemacht. Was soll daraus die Konsequenz sein, außer dass die Todesstrafe sich einfach verbietet?
Da widerspreche ich dir auch nicht. Die Todesstrafe ist endgültig und das ist auch der einzige Grund, warum ich eher für eine tatsächlich lebenslange Freiheitsstrafe bin.
Für Konservative dürfte die Auge um Auge, Zahn um Zahn Mentalität um es den Verbrechern mit gleicher Münze heim zu zahlen, auch als pragmatisches Argument angesehen werden.
Wir haben hier ja auch gerade den Vorschlag der Kastration bei Sexualverbrechen gehört. Welche genau so primitiv ist wie das Hand abhacken nach einem Diebstahl. Auf den ersten Blick würde eine komplette Kastration weitere Sexualstraftaten durch den selben Täter ziemlich erschweren, aber auch nicht verhindern können. Man kann nämlich jemanden auch ohne eigenes Glied sexuell Missbrauchen und Vergewaltigen.
Allerdings würden selbst Vasektomie, Sterilisation oder eine künstliche herbeigeführte Erektile Dysfunktion gegen die allgemeinen Menschenrechte verstoßen. Außer man möchte eine Gesellschaft wie in 1984 oder Uhrwerk Orange erschaffen. Welche nicht weniger barbarisch als die Todesstrafe wäre.
Ja ich denke es würde weitere Straftaten erschweren. Gut vielleicht geht es zu weit. Aber bei Sexualstraftätern bin ich mindestens dafür, dass sie nicht mehr aus der Haft entlassen werden. Ich kenne selbst eine Familie, deren Sohn von einem entlassenen Sexualstraftäter, nach der Entlassung missbraucht wurde.
Prävention, wie "Kein Täter werden" kann ich etwas abgewinnen, wer aber diesen Grat vom Verlangen zur Tat überschreitet, der hat in Freiheit nix mehr verloren. Wegsperren auf immer.
Und allen die sich hier "moralisch" so überlegen fühlen, sei nur die Frage gestellt, wie sie reagieren würden, wenn es in ihrem Umfeld etwas so schlimmes wie Mord, Vergewaltigung usw.. passiert.
Im großen und ganzen halte ich, zumindest das österreichische Strafrecht für zu mild.