IMHO ist die Zahl von über 60.000 Opfern doch gar nicht mehr emotional erfassbar. Ich kann mich aber sehr gut einfühlen in die Situation, wenn ich daran denke, wie sehr ich leiden würde, wenn es meine Verwandten oder Bekannten erwischt hätte (ich habe viele Verwandte an der Westküste der USA

).
@Lord Kyp Durron
Ich bereue es heute immer noch das ich bei diesen Schweigeminuten mitgemacht habe.........
Ein Gedenken an Menschen die gewaltsam zu Tode gekommen sind, sollte man nicht bereuen. Verlieren die Toten ein Recht auf Gedenken durch das Fehlverhalten der Lebenden?
Wenn du mit der Ungerechtigkeit der Welt haderst, dann geh einfach vor deine Türe und tu konkret etwas dagegen. Etwas das über Geld-Spenden hinausgeht. Du wirst an jedem Ort der Welt genug zu tun finden.
Meine Familie hat das Silvester Geld komplett gespendet. Wer in diesen Tagen Geld für Feuerwerkskörper raushaut ist einfach nur krank.
Versteh mich bitte nicht falsch... Geld ist mit Sicherheit eine wichtige Sache bei akuten Katastrophen... aber Entrüstung und Mitleid haben bei vielen Menschen leider ein Ablaufdatum. Eigenartigerweise beginnt das häufig mit dem Ausstellen eines Schecks und der damit verbundenen Gewissenberuhigung. Womit ich dich hier nicht dich angreifen möchte, nur ist Nicht-Geld-spenden bei aktuellen Katastrophen für mich eben nicht automatisch mit einer Charakterschwäche der betreffenden Personen verbunden.
@Beatrice Furrer
Ich hoffe, dass die Touristikbranche aus dieser Katastrophen darum ganz besondere Lehren zieht. Und auch der Mensch diese Ereignisse dazu benützt, um sein Ferienverhalten zu überdenken.
Ich stehe dem Massentourismus generell sehr kritisch gegenüber, nur ist der Begriff Naturkatastrophe hier schon angebracht finde ich. Tsunamis hat es immer gegeben und wird es immer geben. Touristen und das Abholzen der Wälder haben mit der Wucht einer 5-10m hohen Welle (womit sie sogar zu den kleineren gehört) die über eine Küste hereinbricht absolut gar nichts zu tun. Sie dringt im Endeffekt "vielleicht" nicht ganz so weit ins Landesinnere vor, wenn eine hohe Wand starker Hölzer vor ihr steht (was in diesen Regionen ohnhin nicht gegeben ist).
Was das Bauen an Küstenregionen betrifft: Deinem Argument zufolge dürfte man in diesen Regionen dann generell gar nichts mehr bauen (auch die Einheimischen nicht), weil ohnehin die ganze Region betroffen ist und nicht nur die Küste. Die Frage nach geschütztem und ungeschütztem Gelände stellt sich so also gar nicht.
Das Beben fand darüberhinaus nicht an der Küste statt, sondern an ganz anderer Stelle. Die Menschen dort sind leider einem von zwei Dingen zum Opfer gefallen, die bei Beben generell die höchsten Verlustzahlen bringen: die Wenigsten sterben beim Beben selber, die weitaus meisten Opfer ergeben sich durch die Folgen, also den fürchterlichen Tsunamis bzw. bei Beben an Land bei den entstehenden Bränden.