Ursachenforschung: Wieso war die Prequel-Trilogie so unbeliebt?

@Tadaa : An deinem Beitrag erkenne ich sehr deutlich, wie unterschiedlich man Filme und Geschichten interpretieren kann.
Und wie stark die eigene Weltanschauung zb da mit reinspielt.

Ich zb kann mich zu jeder Zeit in Anakin hineinversetzen, es ist wirklich tragisch seinen Werdegang mit anzusehen.
Allein das Aufwachsen in Sklaverei, der rauhe Umgangston und der Abschied als Kind von seiner Mutter würden wohl bei einem normalen Kind schon für denkbar schlechte emotionale Voraussetzungen sorgen.

Man könnte versuchen sich vorzustellen, was aus Anakin geworden wäre, wenn er zb im Hause Organa aufgewachsen wäre...

Jedoch, bei aller Empathie, sehe ich Anakin nicht nur als unschuldiges Opfer der Jedis, der Tusken, der Umstände.
Wären die Filme als soziale Fallstudie denn als Tragödie angelegt worden, könnte man durchaus andere Wege für Anakin aufzeigen. Aber, wollen wir das wirklich sehen? Einen jungen Mann, der trotz schlimmer Schicksalsschläge, trotz enormer Verlustängste und einem nicht optimalen Umfeld über sich hinauswächst? Der geduldig den Rat Älterer befolgt, sich zurücknimmt, eine Therapie beginnt und so seine Ängste steuern kann?
Bewundernswerterweise gibt es viele solcher Menschen im RL, nur taugen ihre Geschichten nicht zu einer sehr unterhaltsamen Tragödie. ;-)

Letztendlich ist es, wie Obiwan sagt: Anakin hat Padme durch sein eigenes Verhalten entfremdet und getötet.
Die Visionen von ihren Schmerzen/dem Tod waren eben "nur" Visionen und keineswegs in Stein gemeißelte Zukunft. So interpretiere ich das zumindest.
Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass Anakin große Angst um seine schwangere Frau hatte. Das Tragische ist auch hier: Wäre Anakin nicht seiner Angst erlegen, könnte es anders ausgegangen sein.
 
@Tadaa : An deinem Beitrag erkenne ich sehr deutlich, wie unterschiedlich man Filme und Geschichten interpretieren kann.
Aber, wollen wir das wirklich sehen? Einen jungen Mann, der trotz schlimmer Schicksalsschläge, trotz enormer Verlustängste und einem nicht optimalen Umfeld über sich hinauswächst? Der geduldig den Rat Älterer befolgt, sich zurücknimmt, eine Therapie beginnt und so seine Ängste steuern kann?

Servus. Ich stimme dir teilweise zu. Er hätte im realen Leben eventuell nicht alles und jeden eliminieren müssen. Problem an der Situation war: er musste Darth Vader werden. Die Karten waren gezinkt. Alles lief so, dass er ein emotionales Frack werden musste.

Zum Zitierten:
Das hört sich so ziemlich nach der Geschichte von Luke Skywalker und einer klassischen Heldengeschichte an. Held überkommt Probleme und wird besser. Nur, dass er sich am Schluss selbst von den Ansichten der Jedi und Sith therapierte und sein Schwert wegwarf. Also: hell jeah. Nur ohne die Raum und Gangszenen der PT:-D Thor in Endgame muss ebenso mit Verlusten auskommen. Ähnlicher Verlauf wie Anakin nur mit dem großen, sichtbaren Fehler nicht auf Thanos Kopf zu zielen, der ihn nachvollziehbar zum Frack machte (für die weniger aufmerksamen Zuschauer.) Der Unterschied: seine Freunde und Zeitreisemutter gaben ihm Halt.

Zu Visionen in Star Wars:

Die Visionen sind für mich EINE in Stein gemeißelte Zukunft. Luke hatte in Episode 5 die Wahl zu handeln und nach Bespin zu fliegen oder zu trainieren. Er hatte Angst um seine Freunde und eine 50/50 Chance, er wusste nicht ob es gut ist. Yoda wollte hier wie in der PT, dass er geduldig ist (Jedi Variante). Luke entschied sich dagegen-und es klappte.

Bei Anakin war es ähnlich. Seine Mutter litt schon bevor er und Padme nach Naboo gingen. Rettet er sie sofort (wie Luke) oder führt er seinen Auftrag aus? Wieder 50/50. Wir bekommen die Naboo/Jedi Variante- und die Mutter stirbt.
In Ep.1 wird erwähnt wie er die Hindernisse beim Podrennen sehen konnte, bevor sie kamen. Dadurch hatte er die schnelleren Reflexe. Qui Gon demonstrierte es mit Jar Jars Zunge. Bei Padme konnte er jetzt wieder die Münze werfen: Handeln (Palpatine) oder Nicht handeln (Jedi). Blöderweise hat er die Vision diesmal durch "Handeln" eingeläutet.
Anakin hatte die Wahl zwischen Windu, der den Jedikodex durch die Hinrichtung Palpatines brechen wollte (man sehe die Parallele zur Hinrichtung Dookus am Anfang.) und Palpatine. Tut er was ein Jedi der PT täte und wartet und lässt damit letztendlich zu das der Kodex gebrochen wird. Oder handelt er, und bricht den Kodex damit selbst? Zweimal die Münze geworfen, zweimal verloren. Von daher stimme ich dir dahingehend zu, dass er Padme dadurch getötet hat.

Die dritte Variante "Therapieren" gab es für mich aber so nicht. Er ging ja zu Yoda um sich Hilfe zu holen. Aber dieser blieb recht oberflächlich/kalt. Er gab ihm außer warten keinen Lösungsvorschlag. Wer, außer dem mächtigsten Jedi des Ordens, wäre die Alternative gewesen? Er war ja beim Besten. Das Problem ist ja eben, dass die Jedi gegen jede Art der gesunden Gefühlsverarbeitung sind. Hatte durch Zufall gestern tatsächlich ein Video dazu geschaut:

Gerade eine Therapie, die Ängste und Gefühle aufarbeitet wird ja durch den Kodex, wie er im Film dargestellt wird, abgelehnt. Die Götter haben sich gegen Anakin verschworen und ihn auf eine 20 (?) jährige Odysse als Vader geschickt. Ob er will oder nicht.
 
Ich habe die Szenen um Shmi Skywalker nicht mehr richtig im Gedächtnis...stimmt, SIE hätte er wohl retten können. Sehr bitter.

Ich empfand Yodas und auch Obiwans Reaktionen auf Anakins Sorgen und Nöte auch wenig hilfreich.
Sehr ähnlich einer Beichte im RL einem Geistlichen gegenüber, der trotz Studium, Lebenserfahrung und spiritueller Auffassungsgabe doch wenig Einfühlung in ganz zentrale Themen aufbringen kann.

Aber ein ganzes Heer an verständigen und väterlichen Freunden hätten in diesem Fall wohl nicht gereicht.
Ich finde, man spürt Anakins "böse" Anteile schon recht zeitig, noch bevor dem Tod der Mutter.
Er ist ein außergewöhnlich selbstbewusstes Kind und legt keine Schüchternheit gegenüber den Fremden an den Tag. Das Podrennen und auch Sebulbas Drohungen scheinen ihn wenig Nerven zu kosten.
In Episode 2 bedrängt er Padme durchaus unangenehm und offenbart ihr später seine Weltanschauung ("wenn es funktioniert..."), die ihrer fundamental entgegensteht.

Was mich bei der OT immer mit am meisten berührt: Obiwan hatte nicht Recht, Anakin ist am Ende keine gefühllose Maschine. Luke hatte Recht; die Jedi (mal wieder) nicht. :whistling:
 
Ich finde, man spürt Anakins "böse" Anteile schon recht zeitig, noch bevor dem Tod der Mutter.
Er ist ein außergewöhnlich selbstbewusstes Kind und legt keine Schüchternheit gegenüber den Fremden an den Tag. Das Podrennen und auch Sebulbas Drohungen scheinen ihn wenig Nerven zu kosten.
In Episode 2 bedrängt er Padme durchaus unangenehm und offenbart ihr später seine Weltanschauung ("wenn es funktioniert..."), die ihrer fundamental entgegensteht.

Was mich bei der OT immer mit am meisten berührt: Obiwan hatte nicht Recht, Anakin ist am Ende keine gefühllose Maschine. Luke hatte Recht; die Jedi (mal wieder) nicht. :whistling:

Jetzt hast du mich gekriegt. Das sind Punkte, den ich garnicht auf dem Schirm hatte. Das war die Diskussion um Diplomatie und aggressive Verhandlungen, oder? Er ist schon durch "die Straße" sozialisiert, da gebe ich dir recht. Und es gibt ja auch immer mal wieder Theorien, dass er Padme mit der Macht manipuliert und rumgekriegt habe. Weshalb diese auf Naboo immer weniger Kleidung anhatte:braue Dachte immer, dass er die "Der Zweck heiligt die Mittel" Einstellung von Qui Gon hat. Ich muss mir das mal ansehen.
 
Jetzt hast du mich gekriegt. Das sind Punkte, den ich garnicht auf dem Schirm hatte. Das war die Diskussion um Diplomatie und aggressive Verhandlungen, oder? Er ist schon durch "die Straße" sozialisiert, da gebe ich dir recht. Und es gibt ja auch immer mal wieder Theorien, dass er Padme mit der Macht manipuliert und rumgekriegt habe. Weshalb diese auf Naboo immer weniger Kleidung anhatte:braue Dachte immer, dass er die "Der Zweck heiligt die Mittel" Einstellung von Qui Gon hat. Ich muss mir das mal ansehen.

Ich glaube nicht, dass Padme für diese Art der Machtmanipulation empfänglich ist. Dafür ist sie zu klug, integer und eigenständig.

Das mit den Klamotten ist mir auch aufgefallen. Ich glaube, es gibt sogar eine Studie darüber, inwieweit die Bedeutsamkeit der weiblichen Star Wars Figuren mit knapper werdender Kleidung korreliert.
Sprich, sobald die Damen nicht mehr hochgeschlossen agieren, verlieren sie auch storytechnisch an Einfluss und Eigenständigkeit.

Ich denke, in den meisten der Szenen zwischen Anakin und Padme mangelt es tatsächlich an Überzeugungskraft. Ich kann nicht beurteilen, ob das an mangelndem Talent, an der Regieführung, am Drehbuch oder am Cast allgemein liegt. Zumindest Natalie Portman gefiel mir in anderen Filmen deutlich besser.
Für mein Empfinden stimmt die Chemie zwischen den Darstellern nicht und zusammen mit den hölzernen Dialogen fällt es mir dann teilweise schwer nachzuvollziehen, warum Padme Anakin schließlich doch "nachgibt".
 
Ich glaube nicht, dass Padme für diese Art der Machtmanipulation empfänglich ist. Dafür ist sie zu klug, integer und eigenständig.

Das mit den Klamotten ist mir auch aufgefallen. Ich glaube, es gibt sogar eine Studie darüber, inwieweit die Bedeutsamkeit der weiblichen Star Wars Figuren mit knapper werdender Kleidung korreliert.
Sprich, sobald die Damen nicht mehr hochgeschlossen agieren, verlieren sie auch storytechnisch an Einfluss und Eigenständigkeit.

Ich denke, in den meisten der Szenen zwischen Anakin und Padme mangelt es tatsächlich an Überzeugungskraft. Ich kann nicht beurteilen, ob das an mangelndem Talent, an der Regieführung, am Drehbuch oder am Cast allgemein liegt. Zumindest Natalie Portman gefiel mir in anderen Filmen deutlich besser.
Für mein Empfinden stimmt die Chemie zwischen den Darstellern nicht und zusammen mit den hölzernen Dialogen fällt es mir dann teilweise schwer nachzuvollziehen, warum Padme Anakin schließlich doch "nachgibt".

Tatsächlich bin ich einer der wenigen, der das ganz gut gelöst fand. Zumindest beim zweiten hinschauen (Gott die Dialoge:roll:). Die beiden haben einfach diesselben Bedürfnisse und Probleme

1) Beide beklagen, dass sie durch ihre Aufgaben in Korsetts gezwängt sind. Sie als Königin und er mit dem Jedikodex.
2) Beide streben daher nach einem ruhigen Leben, weil beide Familienmenschen sind. In den deleted Scenes stellt Padme Anakin ihre Familie vor. Dei sind völlig normale Menschen. Sie ist zwar Königin, aber wurde dazu gewählt- wie auch immer das mit ihrem Alter zusammengeht.
3) Am Essenstisch reden sie über ihre Überzeugungen und Probleme. Dabei vertreten sie unterschiedliche Meinungen (Aggressive Verhandlungen), können aber in der Arena ein Witzchen drüber machen. Eine gemeinsame Nahtoderfahrung soll auch die Beziehung festigen.
4) Sie blödeln generell ein bisschen rum. Im Gras rumrollen, Anakin stellt sich tot- das ist ein Unterschied zum ansonsten tristen Leben der beiden. George Lucas hat überzeugend dargestellt, dass der Job als Jedi als auch als Senator seeeeehr trocken ist und man mit einer Menge unfreundlicher Betonköpfe zusammenarbeiten muss. (Wenn ein Mordanschlag nicht etwas Schwung reinbringt).
5) Sie ist die einzige, die sich für Anakin interessiert und ihn nicht nur angreift. Er interessiert sich in Ep.1 für sie, obwohl sie da nur eine Dienstmagd ist. Ihm ist ihr Status völlig egal.
6) Es ist das klassische "Star und Leibwächter" Motiv. Oder noch klassischer: die Königin verliebt sich in ihren Ritter. (Guinevere und Lacelot).
7) Beide stechen optisch als auch vom Alter aus den Filmen heraus. Sie sind beide nur von alten Männern umgeben. Ist ja nicht so, dass es eine große Auswahl gäbe....

Ich fand die Chemie für meinen Teil gut. War Hayden-Anakins einzige innige Beziehung zu irgendwem. Das macht es auch so traurig:cry:

Aber die Studie würde ich gerne mal sehen. Gibt in OT und PT ja viele Beispiele zum auswählen:roflmao: Ist ja nicht so, dass Leia trotz Bikini nicht ein totales Badass bleibt und weiter Krieg führt. Aber das ist bestimmt diese dämliche 3 Frage Regel, anhand der man ausmachen könne, ob ein Film sexistisch ist. (Unterhalten sich Frauen nur über den Mann oder auch andere Themen? usw.)
 
Ich weiß nicht, wo ich das mal gelesen habe, diese Studie.

Ich persönlich finde das auch an den Haaren herbeigezogen. Es kommt ja auch darauf an, in welcher Situation man sich befindet.
Wenn Padme im Nachthemd ihr Haar auskämmt und sich mit Anakin über ihr Baby unterhält, zeigt sie sich natürlich viel verletzlicher als in ihrer öffentlichen Position.

Und ja, Leia erwürgt verdammt nochmal den mächtigen Jabba und auf Endor hat sie auch wieder Funktionskleidung an.

Schön, dass dir die Inszenierung von Anakin und Padme so gut gefällt. :thumbsup:
Vielleicht stimmt bei mir die Chemie mit den Darstellern nicht. :-D
Mir gefällt zb Adam Driver als "Typ" auch viel besser als Hayden Christensen.

Hier, gefunden: https://www.spiegel.de/wissenschaft...eias-entwicklung-zum-sexobjekt-a-1255415.html

Naja...:roll:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich weiß nicht, wo ich das mal gelesen habe, diese Studie.

Ich persönlich finde das auch an den Haaren herbeigezogen. Es kommt ja auch darauf an, in welcher Situation man sich befindet.
Wenn Padme im Nachthemd ihr Haar auskämmt und sich mit Anakin über ihr Baby unterhält, zeigt sie sich natürlich viel verletzlicher als in ihrer öffentlichen Position.

Und ja, Leia erwürgt verdammt nochmal den mächtigen Jabba und auf Endor hat sie auch wieder Funktionskleidung an.

Schön, dass dir die Inszenierung von Anakin und Padme so gut gefällt. :thumbsup:
Vielleicht stimmt bei mir die Chemie mit den Darstellern nicht. :-D
Mir gefällt zb Adam Driver als "Typ" auch viel besser als Hayden Christensen.

Ich kanns nachvollziehen. Es ist halt schwer vorstellbar, dass aus dem hochemotionalen Teenager mal der kaltblütigste Schwarze Ritter der Filmgeschichte werden soll. Persönlich mochte ich ihn auch nicht. Nachdem ich mich mit der Idee hinter der Trilogie beschäftigt hatte, habe ich ihn akzeptiert. Wie gesagt: die Umsetzung der Geschichte ist grausam. Aber ich finde es so grausam, dass es teilweise wieder witzig ist.

Aber siehst du bei Driver wirklich so viel Unterschied? Auf mich machte er den Eindruck eines Christensen Klons. Kylo Ren ist auch ähnlich übellaunig wie sein Opa. Dazu dieselbe Frisur, dieselbe Narbe..
 
Echt? Ich finde, dass die Schauspieler total unterschiedlich aussehen. :o

Ich habe es im anderen Thread schon geschrieben, dass der Look der PT meinen Geschmack nicht wirklich trifft. Dazu gehören auch Padmes Kostüme und Anakins/Obiwans Frisuren.
Das scheint oberflächlich, nimmt mir aber viel der Stimmung weg.

Da ist Adam Driver viel besser "konzipiert".

Hayden Christensen versucht besonders in Episode 3 viel über seine Augen darzustellen. Er schaut ganz oft "böse", von unten heraus nach oben oder zur Seite.
Damit möchte er offensichtlich seine innere Zerrissenheit, seine Anfst, Wut, später den Hass darstellen.

Adam Driver bewegt seine Augen oft nur ganz minimal, aber darin erscheinen ganze Gefühlswelten.

Ich weiß nicht, ob das an den Schauspielern oder der Regieanweisung liegt. Aber für mich spielt da Adam Driver in einer anderen Liga.

Umso trauriger die Tatsache, dass selbst dieses Talent in der ST oft nicht ausreicht, um mich als Zuschauer mitzunehmen.
 
Für mich liegt das Hauptproblem der PT darin, dass Anakin bereits so früh zum arroganten Charakter wird. Das führt nämlich zu einem noch größeren Problem: ICH GLAUBE NICHT, DASS DIE INTELLIGENTE PADME SICH IN EIN ARROGANTEN KERL VERLIEBT. Wäre Anakin noch ein dufter Typ als er Padme kennenlernt, ja DANN hätte ich die Liebesbeziehung noch verstehen können. Dann hätte ich Padme verstanden. Aber dass sie sich in so einen Fatzke verliebt? Nö. Nicht so eine unabhängige und kluge Frau. Amakin hätte doch erst in E3 schlechte Eigenschaften haben können und zum Bösewicht werden können. Dann hätte ich die Liebesgeschichte in E2 gekauft.
 
@Tadaa
@Alzbeta

Ich finde die TCW Serie, die zwischen II und III spielt, gibt der Figur Anakin, seinem Verhältnis zu Obi-WAN und der Beziehung zu Padme den notwendigen Background um vieles besser zu verstehen.

Dadurch wirkt der imo etwas überstürzt wirkende endgültige Fall zur Dunklen Seite am Ende deutlich runder, und auch die Beziehung zum Kanzler wird sehr schön ausgebaut.

@Nussknacker

Ach, wie man jetzt weiß, kann man sich ja auch in Menschen „verlieben“, die einen bedrohen, beschießen, foltern, aufschlitzen und abstechen :P

Da war Padme noch deutlich nachvollziehbarer, zumal Anakin ihr gegenüber nie das A.... hat raushängen lassen. Und auf Naboo hatten sie ja eine ziemlich gute Zeit miteinander :geek:

Er wirkte eher auf den Zuschauer so (auch auf mich).
 
Zuletzt bearbeitet:
ICH GLAUBE NICHT, DASS DIE INTELLIGENTE PADME SICH IN EIN ARROGANTEN KERL VERLIEBT.

Und ich kenne halt intelligente Menschen, die sich in die größten Arschlöcher verlieben... die Beziehung ist kacke, ja. Aber nicht so unrealistisch, wie einige immer behaupten :/

Ich finde die TCW Serie, die zwischen II und III spielt, gibt der Figur Anakin, seinem Verhältnis zu Obi-WAN und der Beziehung zu Padme den notwendigen Background um vieles besser zu verstehen.

Und ich als Verweigerer des Neuen Canons habe dazu halt die unzähligen Clone Wars Comics, Bücher und Co des Alten Canons. Muss man nicht zwangsläufig haben, ist aber ne schöne Ergänzung.
 
@Minza

Das schöne ist, dass sich jeder das passende raussuchen kann. Was ich aber um Welten besser als bei der PT finde: man benötigt das Zusatzmaterial nicht, um die Filme zu verstehen. Es stellt lediglich eine schöne Ergänzung dar.
 
Und ich kenne halt intelligente Menschen, die sich in die größten Arschlöcher verlieben... die Beziehung ist kacke, ja. Aber nicht so unrealistisch, wie einige immer behaupten.

Stimmt schon. Für mich haben Padme und Anakin halt nicht zusammengepasst. Aber halb so schlimm. Ich blende das aus und stell mir vor, dass im Geheimen die doch zusammenpassen. Quasi im "Nussknacker's Cut". Ansonsten funktioniert die PT für mich hervorragend. Sowohl auf der narrativen als auch auf der visuellen Ebene. Und vor allem kann man schön darüber philosophieren...
 
@Tadaa
@Alzbeta

Ich finde die TCW Serie, die zwischen II und III spielt, gibt der Figur Anakin, seinem Verhältnis zu Obi-WAN und der Beziehung zu Padme den notwendigen Background um vieles besser zu verstehen.

Dadurch wirkt der imo etwas überstürzt wirkende endgültige Fall zur Dunklen Seite am Ende deutlich runder, und auch die Beziehung zum Kanzler wird sehr schön ausgebaut.

@Nussknacker

Ach, wie man jetzt weiß, kann man sich ja auch in Menschen „verlieben“, die einen bedrohen, beschießen, foltern, aufschlitzen und abstechen :P

Ich mag Clone Wars. Allerdings ändert es meiner Meinung nach doch stark die Aussage von dem, was George uns in der PT zeigen wollte. CW ist das, was die Fans anhand Obi Wans Aussagen sehen WOLLTEN- klassisches Star Wars mit einem Anakin Skywalker als Helden und Mentor, der ab und an mal aus der Haut fährt aber doch ein geiler Typ ist (als Padme von irgendeinem Kerl bedrängt wird kloppt er sich mit dem; sticht mal einen Gefangenen ab; Ashoka etc.). Tolle Serie, aber für mich doch mehr Fanservice. (Man sollte über eine Serie nachdenken, in der Rey hart trainiert, Fehler mit Konsequenzen macht und der Hintergrund der ersten Ordnung gezeigt wird. Vllt. kann man die ST dann auch retten:yodaconfused:) Für mich hat George hingegen versucht zu zeigen, dass auf der dunklen Seite zu stehen bedeutet, seinen Trieben UNKONTROLLIERT nachzugeben und zusammenzubrechen. Die Jedi in der PT waren halt das andere Extrem. Und das Anakin schon heldenhaftes tat, aber eben die völlige Kontrolle über seine Gefühle verlor, weil er keine Hilfe bekam. Quasi der Ansatz "niemand wird böse geboren, das Umfeld macht ihn dazu".

Dazu habe ich das für mich so interpretiert, dass der Obi Wan in Ep.4, nur auf die Filme bezogen, nach wie vor seine Fehler nicht reflektiert/verstanden hat. Er vertritt immernoch die reine Lehre. In der PT tendiert Obi Wan zu Überheblichkeit und sieht eine Ratsmitgliedschaft als den höchsten Erfolg (Ep.1) an. Er reflektiert im Gegensatz zu seinem Meister die Taten der Jedi nicht, sondern folgt stur dem Dogma und ist Karrierist-genau das, was er Anakin in Ep.3 vorwirft. Das sehe ich persönlich, wenn er von Anakin als seinem "guten Freund" spricht- Obi Wan hat 20 Jahre danach, trotz "ich habe dich enttäuscht" nicht gecheckt, dass er "die niedere Lebensform" (Ep.1) schon ziemlich früh verloren hat. Und ein schlechter Lehrer/Freund war. Deren Verhältnis empfand ich in CW daher als zu eng, als zu harten Kontrast zu den Filmen. In CW haben die sofort ein Verhältnis wie Han und Luke. In Episode 2 sprechen beide nur schlecht über den anderen wenn er nicht da ist und Anakin vertraut ihm bis Ep.3 nicht. Aber in CW sind sie BFFs? Man hat versucht, das ganze zu retten, es ist auch für die meisten gelungen. Aber für mich wird die Geschichte eher umgeschrieben als ergänzt. Aber auf einem tollen Niveau.

Aber ich stimme dir zu, dass Anakin in den Filmen -wenn man keine Psychoanalyse und jeden Satz umdreht- zu -nennen wir es lieber- undetailliert fällt. Von "töte ich Dooku wirklich?" zu "Zeit ein paar Kinder zu köpfen" in 30 Minuten. Da fehlte ein Zwischenstep alla "der Zweck heiligt die Mittel", wo er es etwas übertreibt. Aber gut, die Messe ist seit 15 Jahren gelesen. Gibt eigentlich ein Comic oder Buch, wo "What if" Szenarien gezeigt werden? Wenn Episode 3 gut ausgegangen, er sich Obi Wan anvertraut und dieser ihm sogar geholfen hätte?


Ja, Frauen haben eine Tendenz auf Ärsche zu stehen weil diese maskuliner sind. Ist aber natürlich. Das wurde ja in einem alten Thread ausführlich diskutiert. Und eine Beziehung ohne etwas Stress ist doch auch langweilig- meine Freundin bewirft mich im Streit mit Kleiderhaken. In der ST gibt es halt einen Kampf auf Leben und Tod. Aber da Rey alles heilen kann, so what? Schade, dass sie Kylo nicht nach Familientradition seine rechte Hand abtrennt und sie sie wieder angeklebt. Still a better love story than Twilight.:yodagrin:
 
Deren Verhältnis empfand ich in CW daher als zu eng, als zu harten Kontrast zu den Filmen. In CW haben die sofort ein Verhältnis wie Han und Luke. In Episode 2 sprechen beide nur schlecht über den anderen wenn er nicht da ist und Anakin vertraut ihm bis Ep.3 nicht. Aber in CW sind sie BFFs? Man hat versucht, das ganze zu retten, es ist auch für die meisten gelungen. Aber für mich wird die Geschichte eher umgeschrieben als ergänzt. Aber auf einem tollen Niveau.

Dass man von Anakins und Obi Wans Freundschaft in der PT so wenig gesehen hat, ist ein Fehler, den ich vor allem EP2 anlaste. Da hätte man die Gelegenheit gehabt diese anstelle des angespannten Verhältnisses zu zeigen.

In EP3 ist deren Beziehung aber zu Anfang schon deutlich besser als in EP2. Deshalb seh ich den Bruch zu TCW jetzt nicht soooo arg (auch wenn er sicherlich da ist).
 
Dass man von Anakins und Obi Wans Freundschaft in der PT so wenig gesehen hat, ist ein Fehler, den ich vor allem EP2 anlaste. Da hätte man die Gelegenheit gehabt diese anstelle des angespannten Verhältnisses zu zeigen.

Exakt. Man hätte Obi Wan UND Anakin auf die Suche nach der Klonarmee schicken können. Da hätte beide schön über die Macht philosophieren können. Das Liebesgesülze wär weg und die Hochzeit eine kleine Szene, die man irgendwo zwischengequetscht hätte. :-D
 
Dass man von Anakins und Obi Wans Freundschaft in der PT so wenig gesehen hat, ist ein Fehler, den ich vor allem EP2 anlaste. Da hätte man die Gelegenheit gehabt diese anstelle des angespannten Verhältnisses zu zeigen.

In EP3 ist deren Beziehung aber zu Anfang schon deutlich besser als in EP2. Deshalb seh ich den Bruch zu TCW jetzt nicht soooo arg (auch wenn er sicherlich da ist).


Zudem war das Verhältnis der beiden in Episode 2 noch das eines (prinzipientreuen) Meisters zu seinem (anarchischen) Padawan.
Als soo ungewöhnlich schlecht empfand ich es demnach auch nicht, da man ähnliche Auseinandersetzungen auch von Eltern und ihren pubertierenden Kindern kennt. :kaw:

Nachdem Anakin in den Rang eines Jedi-Retters gehoben wurde, begegneten sie sich ebenbürtiger und eher als Kameraden.


Ja, Frauen haben eine Tendenz auf Ärsche zu stehen weil diese maskuliner sind. Ist aber natürlich. Das wurde ja in einem alten Thread ausführlich diskutiert.

Nein, das kann ich so für mich und mein (weibliches) Umfeld nicht bestätigen. Ein Mann wird nicht maskuliner, indem er sich "arschig" verhält, ganz und gar nicht. Ich glaube, du verwechselst das mit dem (verständlichen) Wunsch nach einem integren Gegenüber, das auch mal als Reibungsfläche dienen kann, was bei ständiger Harmonie (nur um der Harmonie willen) zwangsläufig auf der Strecke bleibt.


Zum Rest deiner Ausführungen:
gut aufgedröselt! :thup:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Nein, das kann ich so für mich und mein (weibliches) Umfeld nicht bestätigen. Ein Mann wird nicht maskuliner, indem er sich "arschig" verhält, ganz und gar nicht. Ich glaube, du verwechselst hier den (verständlichen) Wunsch nach einem integeren Gegenüber, das auch mal als Reibungsfläche dienen kann, wohingegen das bei Harmonie nur um der Harmonie willen (aka "Harmoniesucht") nicht mehr möglich ist.

Nein. Ich rede von Kerlen, die sogenannte Fuckboys sind. Trainiert, braungebrannt, fahren einen BMW, für den sie im Monat 800€ zahlen. Die auf den ersten Blick frech (das meine ich eigentlich mit arschig) und charmant wirken, ihre Wirkung kennen und für die Frauen Löcher zum stoßen sind. Den Lando Typ meine ich. Bei jungen Frauen gilt wie bei jungen Herren: Fuckboy/bitch on the sheets, the nice one on the streets. Ab 30, wenn es um Familie, Ehe und Kinder geht, dreht sich das deutlich. Aber wir haben hier so einen in der Umgebung, und der hatte teilweise ganze Cliquen von jungen Frauen, die studieren und vom Aussehen zwischen Portman und der jungen Fischer schwanken. Es gab Tränen, die eine wurde verlassen und heulte sich bei den Freundinnen über 2 Wochen aus- dann hatte er die nächste. Aber das führt jetzt zu weit weg.

Der Versuch von Galileo ist zwar eine billige Kopie vom originalen Test (mit glaube 100k westlichen Frauen), tut aber fürs Verständnis was ich meine ab 4:35 seinen Zweck. Würde den alten Anakin/Padme Thread für die Diskussion vorschlagen, wenn wir das diskutieren wollen.

@Darth Seebi

Ich weis wirklich nicht ob es ein direkter Fehler, oder nicht eher Vorsatz war. Glaube nicht, dass Lucas eine gute Beziehung bei beiden im Sinn hatte, als er das drehte. Es würde das Thema "Anakin dreht langsam durch und rennt hilfesuchend zu Yoda und Palpatine " konterkarieren.
 
Ich weis wirklich nicht ob es ein direkter Fehler, oder nicht eher Vorsatz war. Glaube nicht, dass Lucas eine gute Beziehung bei beiden im Sinn hatte, als er das drehte. Es würde das Thema "Anakin dreht langsam durch und rennt hilfesuchend zu Yoda und Palpatine " konterkarieren.

Ein Fehler dahingehend, dass man in der OT (die zuerst da war) Obi Wan über die wunderbare Freundschaft zu Lukes Vater schwärmen lässt. Klar kann man wieder sagen, dass Obi Wan Luke da wieder nur die "Wahrheit aus einem gewissen Standpunkt sagt" (kommt einfach besser als zu sagen, "dein Vater war ein arroganter Arsch" ;)), aber ich - und sicherlich viele andere Fans - habe mir von der PT schon die Freundschaft zwischen Anakin und Obi Wan erwartet, die man im Endeffekt nur nen halben Film (die erste Hälfte von EP3) gesehen hat. EP1 haben die beiden kaum Szenen miteinander und in EP2 ein sehr angespanntes Meister/Schüler-Verhältnis. IMO wurde dieses Versäumnis erst mit TCW wirklich nachgeholt.
 
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