Utapau

[Utapau / Kraterlandschaft / Am Krater]Lieutnant Wonka Third, Master Sergeant Tau Riel, Soldaten (NPC's)

Sergeant, gehen Sie sofort runter!
Wonka sah die Frau über den Wüstenboden laufen, sie wirbelte Staub auf, so dass sie für einen Moment verschwunden war. Sofort griff der Lieutnant zu seinem Elektrofernglas und versuchte den Master Sergeant zu orten.
Es war gefährlich, bei Feindgefahr aufzustehen und sich in das direkte Blickfeld des Feindes zu begeben. Mit welchen Anfängern muss ich mich hier eigentlich abgeben?, fragte er sich, während er die Frau vergeblich im Staub suchte. Er blickte in Richtung des Kraters, die dunkelrote Sonne stand knapp über dem Horizont und blendete die Sicht und färbte den Staub rötlich. Private Chupa tippte nach wie vor auf seinem Datapad, während die anderen die Umgebung sicherten. Die ganze Situation gefiel dem Menschen ganz und garnicht, zu viele Gefahren lauerten in diesem Gebiet. Mit den Gegnern, die wahrscheinlich nur aus erbärmlichen Infanteristen bestanden wären sie ohne Probleme fertig geworden, doch die Umgebung machte sämtlichen Vorteil zu nichte. Von jeder Seite aus waren sie frei zu erkennen, jeder konnte sie unter Beschuss nehmen. In gewisser Art und Weise waren die Gegner ziemlich schlecht, sie hätten die kleine Gruppe sofort zerschlagen. Wonka war verzweifelt, auch wenn er sich das selber nicht eingestehen wollte. Dementsprechend war er nicht im Stande, vernünftige und klar verständliche Anweisungen zu geben. Er hatte keine Ahnung, wie sie die Übung gewinnen konnten und ob es überhaupt eine Möglichkeit gab. Er schlug mit der Faust auf seine flache Hand, bevor er einen Entschluss fasste. Es gab momentan nur eine Chance und die mussten sie sofort beim Schopfe packen.

Rückt im Staub vor und sucht den Sergeant!

Staub traf auf seine Augen, Wonka wischte sich energisch durch das Gesicht.
Auf mein Zeichen!

Er blickte erneut in Richtung des Kraters, bevor er seine Faust in die Höhe hob.

Vorwärts!

Im selben Moment drückte er sich vom Boden ab, hielt seine Waffe nach vorne und stürmte in leicht geduckter Haltung vorwärts. Schritt für Schritt rannte er durch den sichtraubenden Staub und blendete seine Umgebung aus. Seine Augen waren vollständig auf das Ziel konzentriert.

Nur wenige Sekunden später war es geschafft. Schweißgebadet tauchte er hinter den Felsen unter, wenig später kamen die anderen nach.

Alle da?

Fragte er, doch es kam keine Antwort.
Zu allem Überfluss reichte die Frau ihm nun auch noch einen Sender hin.
Er verstand wenig von dem, was aus dem Sender ertönte, doch anscheinend war es die Männer, die der Master Sergeant zur Ausschau weg geschickt hatte.

Chupa, ordnen sie den Absender des Funkspruches.

Jawohl, Sir!

Zugleich machte sich der Private an die Arbeit, während Wonka seine Hände in den sandigen Untergrund drückte. Die ganze Situation machte ihn wütend, die Gegner übten Druck auf sie aus, auch wenn es noch nicht zu einer einzigen Begegnung gekommen war. Ihn reizte das extrem, die Unfähigkeit war überwältigend. Er schaute zu Boden und kniff die Zähne zusammen, bevor er auf den Boden spuckte. Der Chiss hockte neben ihm an einem Felsen und beobachtete den Lieutnant besorgt.
Seine Augen hatten aufgehört zu glühen, vielmehr hatte sein Gesicht etwas besorgniserregendes. Er hielt sein Gewehr fest in der Hand, mit beiden Füßen stützte sich der kleine Mann am Boden ab. Die Frau schien die Gegend zu mustern, die anderen Soldaten saßen ruhig da, während Private Chupa energisch auf seinem Datapad tippte. Immer mehr sah Wonka dem Faust an, wie sehr er Technik mochte und dass er sich vollkommen in seinem Element befand. Der menschliche Lieutnant blickte Schweißgebadet und erschöpft in die Runde, bevor das Wort:

FU*CK!!!

mit aller Härte über seine Lippen schoss. Der Chiss fuhr erschrocken zusammen und umklammerte krampfhaft sein Gewehr und auch der Faust hielt mit seiner Tipperrei einen Moment lang inne.
Vermutlich hatte der halbe Planet Wonka gehört, doch das Wort war über seine Lippen gerutscht. Die ganze Situation machte ihn fertig, fraß sein inneres an. Es wurmte ihn einfach, dass normale, schlecht ausgebildete Infanteristen eine Spezialeinheit in die Knie zwingen konnten.
Maxcy beugte sich zu ihm herunter und legte ihm die Hand auf die Schulter, am liebsten hätte Wonka sich geschüttelt.

Sir, wir lassen uns doch von diesen billigen Anfängern nicht unterkriegen.

Wonkas Wut schien innerlich zu verfliegen, als er den angespannten Ton des Chiss vernahm. Er spürte genau den selben Frust, den der Lieutnant gerade verspürte, diese Unfähigkeit, die Verdammnis zum nichts tun. Urplötzlich ging Wonka auf die Knie, der Chiss fuhr zurück. Als er Maxcy's ins Gesicht sah, war das Feuer im seinen Augen wieder erbrannt. Maxcy's spürte genau das gleiche, was er in diesem Moment auch spürte. Eine beinahe verblüffende Ähnlichkeit, beinahe schon verdächtig. Die beiden standen auf der selben Ebene, sie hatten den selben Gedanken und fühlten das selbe. Zu gerne hätte der Lieutnant gewusst, was sich hinter der Fassade von Maxcy befand, oder ob er wirklich sein wahres Gesicht zeigte. Der Chiss strahlte eine Entschlossenheit und ein Selbstbewusstsein aus, dass jeden Anführer des Militärs stolz gemacht hätte. Solche Leute brauchte man, um Schlachten zu schlagen und zu gewinnen. Leute, die den Mut hatten, ihr Leben für einen gemeinsamen Glauben zu opfern:
Frieden in der Galaxis.

Maxcy's schien die Fragen und Wonkas innerliche Verwirrung zu spüren und zeigte ein Grinsen und verdrehte die Augen so, dass sein Gesichtsausdruck etwas gefährliches, beinahe bedrohendes hatte.
Aryss, der menschliche Private tippte dem Lieutnant von hinten auf die Schulter, doch er konnte nicht verhindern, dass sich ebenfalls ein dreckiges Grinsen auf Wonkas Gesicht bildete und dem Chiss offenbarte.

Zeigen wir es diesen Bastarden!

Glitt dem Chiss über die Lippen und seine Augen glühten feuerrot auf, während er mit der rechten Hand seine Waffe entsicherte. Unwillkürlich loderte das Feuer in Wonka auf, sein Wille, die Gegner zu zerstören und zu vernichten hatte neues Brennmaterial bekommen und Maxcy schien dies zu spüren.
Erneut spürte er die Hand von Private Aryss auf seiner Schulter, doch er ignorierte das.

Wie weit sind sie Chupa?

Fragte Wonka, während er weiterhin in das Gesicht von Maxcy's starrte und versuchte, seine Gedanken zu lesen oder zu erahnen. Es funktionierte nicht. Der Chiss hatte eine unsichtbare Mauer um sich herum aufgebaut und keiner konnte sie in diesem Augenblick durchbrechen.

Signaturen geordnet, Sir!

Wonka wurde beinahe gestört durch die helle Stimme von Chupa und blickte verwirkt zur Seite. Maxcy's Gesichtsausdruck wurde wieder heller, er legte ein leichtes Grinsen auf seine Lippen und griff zur Wasserflasche, die an seinem Versorgungsgürtel angebracht war, was den Lieutnant daran erinnerte, dass er während der ganzen Mission noch keinen einzigen Schluck getrunken hatte.

Auf Chupas's Stirn hatten sich Schweißperlen gebildet, sein blaues Gesicht sah müde aus. Alle waren sie ziemlich erschöpft, doch dem Faust sah man das besonders an. Auch wenn er es äußerlich nicht zeigte, so hatte er großen Respekt vor Chupa und seinen Leistungen. Wonka hatte noch nie jemanden getroffen oder gekannt, der sich so gut mit Technik auskannte, geschweige denn mit solcher Leidenschaft auf seinem Spezialgebiet argierte. Vielleicht war er kein guter Schütze, doch sein Durchhaltevermögen und sein immer positives Denken machte das alles wieder weg. Man schöpfte automatisch neuen Mut und neue Kraft, wenn man den Faust erblickte. Und trotz seiner Müdigkeit und seiner Erschöpfung, die Wonka ihm gerade deutlich ansah, hatte er seine positive Energie nicht verloren, noch immer prangte ein Grinsen auf seinem Gesicht.

Wonka schenkte ihm ein Lächeln, um ihm wenigstens zeigen zu können, was seine Arbeit für Sie alle bedeutete.

Hervorragende Arbeit, Private. Was haben Sie für mich?

Der Faust zeigte einen Moment ein noch breiteres Grinsen und rückte seinen Helm zurecht, bevor er auf sein Datapad blickte und zur Antwort ansetzte. Anscheinend hatte ihm das Lob gut getan und dass hatte er auch dringend gebraucht.

Ähhh...der Funkspruch wurde etwa 700 Meter nördlich von unserer Position abgegeben, genaueres kann ich nicht heraus finden, dafür ist der Sender zu gut verschlüsselt.

Wonka nickte und blickte in den Himmel von Utapau, ein paar Sterne waren trotz der Helligkeit zu erkennen. Sie leuchteten ununterbrochen und stellten einen Hoffnungsschimmer am sonst so dunklen Himmel dar.

Es wird bald dunkel, Sir!

Einen Moment lang verharrte sein Blick in den Sternen, ehe die Meldung von Private Aryss zu ihm durchdrang.
Er blickte verwirrt nach unten, so als hätte er geträumt, drehte seinen Kopf nach hinten und blickte in das von Staub gezeichnete Gesicht von Private Aryss. Die blonden Haare des groß gewachsenen Menschen waren zerzaust, sein markantes Gesicht war blass. Schlaff hingen seine Arme herunter, die Waffe baumelte auf dem Boden, seine Wasserflasche baumelte leer am Versorgungsgürtel. Seine Botschaft machte Wonka nur klar, dass der Private nicht mehr konnte. Er war fertig und wollte schlafen, was seinen Hinweis auf die Nacht erklärte. Wonka verzog seine Mundwinkel, löste seine Flasche vom Gürtel und warf sie zu Aryss zu.
Eigentlich hätte er seine trockene Kehle selber befeuchten müssen, doch der Private machte einen geschaffen, fast todeswürdigen Eindruck. Wonka blinzelte ihm aufmunternd zu, bevor er sich wieder umdrehte, in seinen Augenwinkeln erkannte er, wie der Private die Wasserflasche ruck zuck leerte.

Ich hab die Schnauze voll!

Rief er laut hinaus und fing sich einen verwirrten Blick von Chupa und Maxcy's ein. Er streckte die Hand in Richtung Chupa aus, ließ sich den Sender geben und reichte ihn dem Master Sergeant, dem die Verwirrung ins Gesicht geschrieben stand. Wonka beachtete sie nicht, er hatte sowieso keine hohe Meinung von ihr, sowohl als Mensch, als auch auf dem Schlachtfeld hielt er sie für untauglich.

Männer, alle her hören! Ich hab die Schnauze voll, mich hier erniedrigen zu lassen. Wir verlassen unsere Deckung und stürmen auf den von Private Chupa bestimmten Aufenthaltsort der Geiseln zu. Feuer ist erlaubt, mäht alles nieder was euch im Weg steht!

HUHHRR!

Wonka blickte überrascht nach hinten, als er den Schlachtruf von Private Aryss vernahm. Sein Gesicht war immer noch verschmutzt, seine Haare zerzaust, doch anscheinend hatte er neuen Mut gefangen. Ein leichtes Grinsen zierte sein Gesicht, während er seine Waffe lud und seine Munition checkte. Wonka tat dies nun ebenfalls, während die anderen sich vorbereiteten. Chupa verstaute sein Datapad und griff zu seinem Scharfschützengewehr, Maxcy's überprüfte die an seinem Gürtel angebrachten Blendgranaten. Einen Moment genoss er die Stille die sich ergab und machte sich nun daran, seinen BlasTech Repetierblaster zu überprüfen, seine Granaten zu checken und den Helm ordentlich fest zu schnüren. Er war bereit für alles und nichts konnte sich ihm in den Weg stellen.

Urplötzlich kam ihm der Gedanke an den Master Sergeant, die er in seinen Vorbereitungen völlig ausgeblendet hatte. Er blickte auf die schwarzhaarige Frau, die sich hinter einem Felsen verschanzt hatte.

Master Sergeant?

Rief Wonka und wartete, bis er die Aufmerksamkeit der Frau auf sich gezogen hatte. Einen Moment genoss er die Verbindung, die zwischen ihnen bestand.

Es ist ihre Entscheidung, ob sie mitkommen oder hier bleiben, aber ich rate Ihnen, halten Sie sich zurück.

Seine Augen hatten kurzzeitig etwas bedrohliches, bevor er sich wieder entspannte.

Es geht los!

Rief Wonka und blickte zu Chupa, der ihnen von nun an den Weg zeigen sollte.

[Utapau / Kraterlandschaft / Am Krater]Lieutnant Wonka Third, Master Sergeant Tau Riel, Soldaten (NPC's)
 
[Utapau / Kraterlandschaft / Am Krater] Lieutnant Wonka Third, Master Sergeant Tau Riel, Soldaten (NPC's)
Sie fragte sich nicht mehr was die Spezialtruppensoldaten taten oder warum sie es taten, sondern sie hoffte das nicht alle von ihnen so waren. Ihr Anführer schien zu vermuten das Tau losgerannt war und sich in einer vom Wind aufgewirbelten Staubwolke befand obwohl sie nur wenige Meter von ihm entfernt hinter den Felsen saß. Zumindest ging der Lieutenant nicht auf den Seitenhieb mit dem Marker für die Attilerie ein sondern kümmerte sich gleich um den Funkspruch. Anschließend stürmten die Wolkenköpfe vor, während Tau mit ihren Leuten kehrt machte und nach Huk suchte. Wie sich herausstellte war der Elomin von Feinden überrascht wurden und hatte in einem kleinen Krater Schutz gesucht. Dort war er auch als sie ihn fanden.

Tau blickte sich vorsichtig um und vermied es aufzufallen, sie blieben einige Meter vom Krater entfertn in Deckung und suchten nach Feinden die noch in der Nähe waren. Es gab keine.

"Die sind alle zu den Spezialkräften, als die ihren Angriff starteten. Man hta mich nicht gefunden.", sagte der Elomin als sie bei ihm an kamen. Er lag in seinem Loch, den Overracer etwas entfernt. Scheinbar hatte er sich hinein gestürzt als man das Feuer auf ihn eröffnet hatte.
"Wie geht es ihnen?"
Tau stieg in das Loch zurück und die anderen folgten ihr. Es war überraschend geräumig. Die Felsen am Rand schirmten es gut ab und die untergehende Sonne warf lange Schatten an die Wände, die Ähnlichkeit mit Tieren hatten. Ein seltsame Schauspiel.
"Bringt die Ausrüstung hier runter. Privat halten sie Wache und untersuchen sie unsere Umgebung."

Die große Pelzige verschwanden und waren bald darauf nicht mehr zu sehen, dank ihrer beigen Mantel. Charize holte die Racer einzeln hinunter und parkte sie unter dem Überhang. Dann begann die Frau die Zelte im Blickschutz der Felsen aufzubauen. Trotz der kruzen Zeit gaben sie bereits ein recht gutes Team ab. Tau kümmerte sich inzwischen um den Seargent. Der Elomin machte ihr Sorgen, er war überraschend blass und atmete schwerer als sonst. Er brauchte eine Weile bevor er sprechen konnte.
"Es ging schonmal besser, aber auch schlechter."
Er machte den Versuch eines Lächelns. Tau öffnete vorsichtig seine Uniform.
"Der Sturz war scheinbar schwerer als sie denken Seargent."
Die Brust des Wesens war mit einem großen Bluterguss überzogen. Er schien nicht wirklich Schmerzen zu haben, aber er stammte auch von Zabraks ab.
"Entspannen sie sich"
Sie tastete die Brust vorsichtig ab. 1-3 und 5 waren gebrochen, 7 angebrochen. Er musste heftig auf der Brust aufgekommen sein. Was auch die Atemnot erklärte. Sie verand ihm und behandelte die offnen Stellen mit Bacta Dann schleppte sie ihn mit Charize's Hilfe in eins der Zelte.
Bleiben sie bei unserem Verwundeten, ich sehe nach ob ich dem Lieutenant helfen kann.
Sie zerrte ihren Gleiter wieder aus dem Krater und kehrte auf das Schlachtfeld zurück. Den Lieutenant und seine Leute zu finden war nicht schwer. Sie stieg ab und ging mit bei den Elitesoldaten in Deckung. Von der Feindpsoition aus war sie nicht zu sehen gewesen.
[Utapau / Kraterlandschaft / Krater mit provisorischen Lager] Master Sergeant Tau Riel, Soldaten (NPC's)
 
[Utapau / Kraterlandschaft / Am Krater]Lieutnant Wonka Third, Master Sergeant Tau Riel, Soldaten (NPC's)

Vorwärts!

Rief Wonka, raffte sich auf und lief mit aller Kraft vorwärts, die Waffe immer im Anschlag haltend. Immer schneller werdend rannte er über den sandigen Untergrund, die Augen geradeaus gerichtet. Bereits nach kurzer Zeit bildeten sich erneut Schweißperlen auf seiner Stirn und sein Herz schlug immer schneller und versuchte das Blut durch den Körper zu pumpen. Direkt links von ihm lief Chupa, immer kurz stehen bleibend, um die Umgebung durch das Zielfernrohr seines Scharfschützengewehrs zu überprüfen. Rechts von ihm lief Maxcy's und hinter ihm Aryss, die Umgebung immer beobachtend. Sie liefen geradewegs auf den Krater zu, die Sonne blendete ihre Sicht. Nach dem Stand der Sonne und Wonkas Erfahrung zu urteilen, dürfte es in zwei Stunden dunkel werden. Das förderte seinen Elan nur noch mehr, er wollte vor Sonnenuntergang die Gegner geordnet und den Krater eingenommen haben.

Los, los, los!!!!

Rief er und biss die Zähne zusammen, bevor er nochmal das Tempo anzog. Staub wirbelte auf und setzte sich in ihren Kehlen fest. Wonka versuchte zu spucken, doch er konnte nicht, es entstand nur ein kläglichen Husten.

200 Meter!!!

Rief Chupa und stürmte voraus.
Heilige Schei*ße, der Faust war in guter körperlicher Verfassung, was er Chupa eigentlich garnicht zugetraut hätte. Es dauerte nicht mehr lange und sie erreichten den Rand des Karters.

Auf den Boden!

Rief er und warf sich nach unten. Maxcy's legte sich neben ihn und griff zur Wasserflasche, Aryss ging in die Knie und sicherte die Umgebung, während Chupa sich an den direkten Rand des Kraters legte und ihn mit Hilfe seines Gewehrs auf Gegner hin absuchte.
Wonka griff sich derweilen an seinen Versorgungsgürtel und schnappte sich das Elektrofernglas. Bis auf einige Felsen im Norden und jede Menge Wüste um sie herum gab es nichts interessantes, was ihnen oder den Gegnern in irgendeiner Form nützlich sein konnte. Er musste zugeben, die Gegner hatten wahrscheinlich genauso Schwierigkeiten bei der Suche nach Deckung. Deshalb war es fast schon sichere Sache, dass sich die Gegner im Krater verschanzt hatten. Nur war dieser verdammt groß und von vielen Höhlen geschnitten, so dass sie sich nicht sicher sein konnten, wo sich die Ziele im Krater befanden.

Statusbericht.

Er sprach leise, um eventuelle Gegner in der Nähe nicht aufzuschrecken. Diesmal sprach Aryss, da Chupa mit dem Sichern des Kraters beschäftigt war. Aryss tippte für einen Moment auf seinem Datapad, während Wonka sich an Maxcy's wandte, der neben ihm im staubigen Sand lag.

Was denken Sie?

Er hielt den Chiss für einen erfahrenen und kampferprobten Soldaten, daher legte er Wert auf seine Meinung.
Für einen Moment schien Maxcy's ernsthaft nachzudenken, bevor sich seine Gesichtszüge wieder entspannten.

Wir sollten stürmen, nur weiß ich nicht, wie wir das ganze anstellen sollen.

Wonka nickte. Die Idee hatte er auch schon gehabt, doch er wusste genauso wenig, wie sie das ganze anstellen sollten. Sie konnten doof an der Außenwand herabklettern oder auch gleich runterspringen und im Wasser landen.
Wonka schüttelte den Kopf, was war das denn für eine Idee?

Das Gerät empfängt nach wie vor Wärmesignaturen im Krater, doch kann er keine genaue Stelle ordnen.

Wonka nickte in Richtung von Aryss, dieses Ergebnis hatte er fast erwartet. Doch war ihm nach wie vor nicht klar, wie sie den Krater betreten konnten. Er blickte weiterhin zu Aryss, doch sein Gesichtsausdruck verriet ihm, dass auch er keinen Plan hatte.
Er seufzte auf, verzog seine Mundwinkel, bevor ihm die Idee kam.
Sie war gewagt und ebenso mäßig bescheuert, doch ihm fiel keine andere Möglichkeit ein. Sie hatten keine Gleiter, keine Luftunterstützung, sie hatten garnichts. Also blieb nur eine Möglichkeit: Der Sprung ins kalte Wasser, im wahrsten Sinne das Wortes.

Macht eure Kabel bereit!

Befahl Wonka und erntete überraschte Blicke von den anderen, selbst Chupa drehte sich erstaunt um. Wonka blickte zu ihm, grinste schief und schaute dann zu Aryss.

Ordnen sie die Lage der Höhlen!

Aryss verzog das Gesicht noch mehr, machte sich aber unverzüglich daran, seinen Befehl auszuführen. Wonka griff erneut an seinen Versorgungsgürtel und ergriff den kleinen Untersatz, der daran angebracht war. Mit einem klicken rastete dieser unter dem Waffenschaft ein. Jetzt bräuchte man nur noch Zielen und sobald man feuerte, schoss ein festes Seil nach vorn, dass sich mithilfe eines Hakens in den Untergrund bohrte und einhakte.
So konnte man Schluchten und andere Hindernisse hervorragend und in großer Geschwindigkeit überwinden, ein guter Soldat konnte damit sogar Gegner treffen und töten, auch wenn das wohl eher nicht der Sinn des Gerätes war.

Seit ihr bereit?

Fragte er und achtete auf die bestätigenden Zeichen.

Ok, hört genau zu!

Er wartete, bis er die volle Aufmerksamkeit der Anwesenden Soldaten genoss.

Mein Plan ist riskant, doch er ist momentan unsere einzige Chance.

Er hob die Hand und deutete in Richtung des Kraters. Langsam robbten sie in Richtung des Randes und Wonka erwischte sich dabei, wie er unvorsichtig wurde. Er ging fest davon aus, dass sich alle Gegner im Krater befanden und sie hier oben sicher waren, er hofft sehr, dass sich das nicht als Irrtum heraus stellte.

Passt auf:
Die Haken sind lang genug, um die gegenüber liegenden Wand zu erreichen.
Auf mein Zeichen schießt ihr auf die gegenüberliegende Wand. Auf meinen Befehl hin springt ihr in den Krater. Sobald ihr genau in der Mitte des Kraters seid, drückt ihr den Knopf zum ablösen des Seils. Wenn ihr alles richtig gemacht habt, geht es nach unten und wir landen im sicheren Wasser!


Den Anwesenden stand der Schock ins Gesicht geschrieben und sie fragten sich wahrscheinlich ernsthaft, ob der Lieutnant gesoffen hatte.

Befehl ist Befehl!

Schrie Wonka, als er in Maxcy's Gesicht blickte und mit hartem Ton seine Autorität unter Beweis stellt. In deutlich ruhigeren Ton fuhr er fort:

Ohne Gleiter, Speeder oder Schiffe ist das unsere einzige Chance in den Krater zu kommen, also müssen wir sie nutzen!
Aryss seufzte, während Maxcy's durch die Zähne pfiff.

Also gut...

Sagte er im Anschluss zu Wonka.

Packen wir es an!

Wonka blickte in die Runde und wartete auf den Salut der Anwesenden.

Ich gehe voran!

Rief er anschließend und robbte sich vorsichtig in Richtung des Kraters. Seine Uniform kratzte an seiner Haut, seine Waffe war durch den Aufsatz unhandlich und schwer geworden. Doch er robbte immer weiter vorwärts, einzig und allein durch seinen Willen angetrieben.
Am Krater angekommen lugte er vorsichtig über den Rand hinweg.
Es ging wirklich ziemlich weit runter, ganz unten konnte man das blaue Wasser in der Abendsonne schimmern sehen. Gegner waren immer noch nicht zu erkennen, doch es war klar, dass sich welche darin befanden.

Es geht los.

Flüsterte er und blickte nach hinten. Er sah die angespannten Gesichter, die sich bemühten, einen positiven Ausdruck zu zeigen.

Ich gehe voran. Sobald ihr landet, taucht ihr zum Ufer und sucht Deckung. Feuer ist autorisiert.

Er nickte den Anwesenden zu und versuchte Ihnen Mut zu machen.

Viel Glück, Kameraden!

Er blickte noch für einen Moment nach hinten, ehe er nach vorne blickte.
Automatisch spürte er dieses Kribbeln in seinen Füßen und Händen, die Anspannung, die langsam seinen Körper ergriff. Genau das war die schwierige Aufgabe, gerade ein Elitesoldat musste in jeder Situation Ruhe bewahren, sich auf sein Ziel konzentrieren und sich an seine Ausbildung zurück erinnern. Er atmete tief durch, blickte den Krater herunter und hob seine Waffe. Er blickte durch das Zielfernrohr und richtete den roten Punkt auf das gegenüberliegende Ende des Kraters aus. Seine Nerven spannten sich immer mehr an, doch der Lieutnant ignorierte das.

Du schaffst das! Machte er sich Mut und drückte auf den Auslöser. Das Seil war nur wenige Sekunden in der Luft, ehe der Haken an der Wand einschlug und die Waffe nach vorne zog. Wonka wartete den Moment eines Wimpernschlages und mit einem:

Vorwärts!!!

Preschte er hoch...und sprang ab.

Das Seil spannte sich durch, während der Lieutnant über den Abgrund raste. Für einen Moment spürte er das Pochen seines Herzens, bevor er dies wieder abschüttelte. Konzentration bewahren! Sagte er sich selber und blickte im Flug nach unten, während er sich mit aller Kraft an seiner Waffe festhielt, die bereits komische Geräusche von sich gab.
Er musste den richtigen Absprung erwischen, sonst landete er auf hartem Untergrund und das würde auf Garantie seinen Tod bedeuten.
Drei Sekunden! Zählte er mit und achtete darauf, dass er sich genau über dem See befand. Zwei, eins...

Er tastete nach der Waffe und drückte den Knopf für den Auslöser des Aufsatzes. Mit einem Klicken löste sich das Seil.

Wonka flog noch einen Moment nach vorne, ehe er geradewegs nach unten fiel.

Was zum...?

Rief er, als sich das blau des Wassers mit anderen Blautönen mischte. Er versuchte sich weiter auf sein Ziel zu konzentrieren, doch die Blaukontraste kamen immer wieder. Vorsichtig und gegen den Wind ankämpfend blickte er nach links und sah gerade noch die Gestalt, die mit einem Blaster auf ihn feuerte.
Verwirrt versuchte Wonka den Typen zu orten und seine Position fest zustellen, doch die Gestalt war verschwunden.
Verdutzt blickte Wonka wieder nach unten und schlug auf dem Wasser auf.

Ein riesiger Schmerz durchzog seinen ganzen Körper, als er mit dem Bauch zuerst ins Wasser eintauchte. Das Wasser war frisch und kalt und stellte eine Erfrischung da, nachdem sie Stunden nur in der Wüste gelaufen waren, doch der Schmerz war ungeheuerlich.
Er versuchte zu schreien, doch es wollte nicht gelingen.

Die blauen Geschosse schlugen weiterhin neben und über ihm ein und mehrere verfehlten ihn nur knapp. Wonka ergriff die Panik, er schwamm um sein Leben und tat sein bestes, um unter Wasser zu bleiben. Er ertastete den Rand des Ufers. Ein kleiner schmaler Steg eröffnete den Pfad nach links und rechts, vor ihm die große, steile Wand des Kraters. Er schleppte sich unter Schmerzen aus dem Wasser und kroch beinahe schon zu einem kleinen Felsen.
Er hörte die Geschosse der Gegner und traute sich nicht, über den Felsen zu blicken. Vorsichtig tastete er seinen nassen Körper nach Verletzungen ab, doch bis auf ein paar Prellungen und Schürfungen konnte er nichts entdecken.

Meine Kameraden!!!

Rief er laut. Wenn Sie hier runter kommen würden und Geschosse sie erwischen würden...
Zwar war es nur Betäubungsmunition, doch unter Wasser würde die Luft ausgehen...

Schnell griff er zu seinem BlasTech und checkte das Magazin. Halt...welches Magazin? Es gab kein Magazin, wahrscheinlich hatte es sich mit dem Seil gelöst. Wonka ergriff erneut die Panik und anstatt einfach eine neue Energiezelle einzulegen griff er an seinen Gürtel und zog seine DL-44 Blasterpistole. Diese war zwar nass, sollte aber funktionieren und so tauchte er hinter der Deckung hervor und erschoss einen Menschen und zwei Nosaurianer.

Kommt raus!!!

Schrie er mit hasserfüllter Stimme, als er keine weiteren Ziele erblickte. Schnell tauchte er wieder hinter der Deckung unter, lud nach und schüttelte sein nasses Haar. Wo bleiben die?
Fragte er sich und schaute bedröppelt nach oben. Der schwarze Schatten näherte sich schnell und schlug (deutlich eleganter als Wonka) auf dem Wasser auf. Der Lieutnant kroch erneut hinter der Deckung hervor und versuchte den Kameraden zu decken. Nach kurzer Zeit tauchte der nächste im Wasser unter, während sich Aryss mit Wonkas Hilfe aus dem Wasser schleppte.

Ein guter Plan...

Sagte Aryss zynisch und überprüfte seine Waffen.

Doch er hat funktioniert.

Wonka grinste, während nach und nach die anderen Privates aus dem Wasser stiegen. Der Krater glich so gut wie jedem anderen Krater auf Utapau, nur dass die Einheimischen hier keine Stadt gebaut hatten. Hinter den betäubten Gegner lag der Eingang zu einer Höhle, wie sie sich durch den ganzen Krater zogen.

Was jetzt?

Fragte Chupa, dem das Wasser anscheinend am meisten zu schaffen gemacht hatte.

Sammeln und vorrücken!

Rief Wonka und rannte mit der Waffe im Anschlag direkt auf die Höhle zu. Der Plan hatte funktioniert und war einer Spezialeinheit würdig gewesen. Ohne fremde Hilfe oder Unterstützung waren sie in den Krater gelangt und hatten mehrere Gegner überwältigt. Wonkas Bauch schmerzte zwar nach wie vor, doch die Schnerhenu waren nur Zeugen seines Erfolges.

Sir, da kommt was!

Vernahm er die Stimme von Chupa, der den Krater nach oben blickte. Schnell rannte Wonka zu ihm und blickte durch sein Elektrofernglas nach oben, wo er einen Gleiter auftauchen sah.

Sichert mich ab!

Rief er und sah, wie links von ihm Maxcy's in Stellung ging.
Der Gleiter senkte sich langsam herab und Wonkas Einheit wartete mit gezückten Waffen auf die Ankunft das Gleiters.

Automatisch richtete er seine Waffe auf die Person aus, auch wenn ihm im nächsten Moment klar war, dass der Master Sergeant vor ihnen gelandet war.

Waffen senken!

Rief er seinen Männern zu, die die Frau aber sicherlich auch längst erkannt hatten.

Bin ich froh sie zu sehen, Master Sergeant!

Sagte er und diesmal meinte der Lieutnant es ernst. Er verschwieg lieber, warum sie klatschnass waren.

Wir haben drei Feinde kampfunfähig gemacht, weitere Feinde befinden sich in den Höhlen über uns.

Er beobachtete die Frau einen kleinen Moment lang und hätte zu gerne gewusst, was diese gerade dachte.

Sie sind doch Scout?
Können Sie uns sagen, wie wir auf die höheren Ebenen kommen können, OHNE zu sterben?


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[Utapau / Kraterlandschaft / Am Krater]Lieutnant Wonka Third, Master Sergeant Tau Riel, Soldaten (NPC's)
Tau beobachtete amüsiert die akrobatische Aktion von den Leuten des Lieutenants, während sie ihren Overracer langsam durch einen steilen Durchgang nach unten setzte. Auch wenn es ein Speeder war, waren solche Düsenschlitten nicht für Landungen aus großer Höhe geeignet. Sie wäre zwangsläufig irgendwo aufgeschlagen wenn sie direkt über den Rand des Kraters gefahren wäre. Also der lange Weg. Noch verbarg der Staub sie, doch sie musste sich beeilen um nicht gesehen zu werden. Sie landete unter dem Überhang der Höhle in der sich die Spezialkäfte zurück gezogen hatten.
Tau stieg von ihrem Gleiter und klopfte den rötlichen Staub von ihrer Uniform, als sie die nassen Soldaten betrachtete. So eine Erfrischung wäre jetzt bestimmt sehr angenehm.

"Ich muss sagen der Sprung war eine gute Idee, Lieutenant. Gefährlich, aber gut."
Und außerdem ziemlich unerwartet, was ihnen einen Vorteil verschaffen würde. Sie nahm eine chemische Leuchte von ihrem Gepäckfach und schüttelte den zylinderförmigen Kolben um den Leuchtstoff zu aktivieren. Das Licht war blass und bei weitem nicht so hell wie die Waffenaufsätze, die die Infanterie oder die Spezialkräfte verwendeten, aber dementsprechend auch unauffällig genug.
Sie ging einige Meter in die Höhlen hinein, keine Anzeichen darauf das die Feinde diesen Teil des Höhlensystems bereits benutzt hätten.

"Warte sie kurz hier."
Sie betrat den Inneren Teil der Höhle. Der Gang teilte sich auf und aus dem Linken raschelte es. Die Balosar zuckte zusammen und richtete ihre Leuchte und ihre Waffe auf den Gang. Ihre Antennen kamen zwischen den Haaren hervor.
Als sie nur einige riesenhafte Ginnthos fliehen sah entspannte sie sich wieder. Sie wählte den rechten Gang der keine Spinnen enthielt. Nach dem sie einige Meter gegangen war spürte sie auf einmal Wasser das ihr in die Haare tropfte. Entfernte Stimmen waren zu hören.
Sie richtete ihre Leuchte auf die Decke. Ein schmaler Sickerspalt, gerade breit genug zum durchsteigen öffnete sich vor ihr. In einiger Entfernung sah sie das Licht der nächsten Ebene. Mit ihren Hände errichte sie gerade den oberen Rand des Eingangs. Sie klammerte sich an einen Überhang und zog sich in den Spalt hinein. Nach obren hin wurde er breiter. Kleine Rinnsale liefen an den Wänden entlang. Hervorstehende Felsen waren mit Moos bewachsen und zwischen einzelnen Felsen befanden sich Netzte kleinerer Spinnen. Sie aktivierte ihren Funk.

"Ich denke ich habe einen Weg. Folgen sie dem Licht meiner Leuchte."

Sie klemmte die Leuchte in einen Riss nahe des Eingangs der Spalte. So das der Eingang ausgeleuchtet war. Es dauerte einen Moment bis ihre Augen sich an das Licht im Splant gewöhnt hatten. Das begann sie weiter zu klettern. Es war eine Schinderei. Die Felsen waren rutschig und an manchen Stellen war es enorm eng. Sie stürtze mehrmals beinahe ab und sie schürfte sich einige auf. Ihr Gewehr hinderte sie am klettern. Sie war noch nicht weit gekommen als ihr etwas ein fiel. Sie funkte wieder.
"Ach und Lieutenant. Könnten sie mir bitte meine medizinische Ausrüstung vom Gleiter mitbringen?"
Sie hoffte der Wolkenkopf würde es tun. Nach einigen Minuten weiterem Klettern erreichte sie das Licht. Sie klammerte sich an einigen Felsen fest und atmete kurz durch. Dann blickte sie sich um. Das Loch lag in Bodennähe, vor ihr sah sie ein paar Schuhe. Sie würde genau durch das Loch kommen, mit genug Schwung. Den Stimmen nach zuurteilen waren es drei Leute die vor dem Loch standen und es nicht zu sehen schienen. Vermutlich Pioniere. Bis auf die drei war der Gang leer und diese drei schienen nur den Gang zu erkunden. Wenn sie schnell war würden sie keine Hilfe rufen können. Sie holte Schwung und packte den Mann vor ihr an den Knöcheln. Sie zog sich heraus und riss ihn dabei um. Der Mann schlug auf und war offensichtlich bewusstlos. Tau hörte ein Reisen, dann wurde sie aus dem Loch katapultiert. Ihr Gewehr fiel den Schacht hinunter. Verdammt. Sie fing sich ab und sprang auf. Mehrere schlecht gezielte Schüsse schlugen neben ihr in den Fels. Sie packte den zweiten Mann am Kragen und zog ihn vor sich. Ein Rodianer.
Dieser schrie überrascht als sein eigener Kamerad ihn bei dem Versuch Tau zu erschießen außer Gefecht setzte. Sie schleuderte ihn nach vorn und duckte sich. Weitere Schüsse schlugen neben ihr ein. Sie warf sich nach hinten und trat dem letzten Pionier, eine weibliche Jazbinanerin, dabei gegen ihr Handgelenk. Diese heulte auf und lies die Waffe fallen. Tau fluchte als mit dem Rücken heftig auf dem Boden aufkam. Landen musste sie eindeutig nach üben. Die feindliche Soldatin stürtzte sich auf die Balosar, wobei Tau sich wegrollte. Trotzdem erwischte die Frau sie noch und brachte ihr eine leichte Kratzwunde am Arm bei. Tau verpasste dem Wesen einen Schlag gegen die Schulter und drückte dann gegen einen Druckpunkt am Hals. Mit einem kurzen seufzten wurde ihre Feindin ohnmächtig.

Tau richtete sich wieder auf und kontroliierte die bewußtlosen auf Wunden. Der Mensch den sie zuerst um gerissen hatte, hatte sich eine größere Wunde am Kopf zugezogen. Nun musste sie auf ihre Ausrüstung warten.

"Gesichert.",berichtete sie dem Lieutenant.
[Utapau / Kraterlandschaft / Höhle] Master Sergeant Tau Riel, noch im Schacht: Lieutnant Wonka Third, Soldaten (NPC's)
 
[Utapau / Kraterlandschaft / Im Krater]Lieutnant Wonka Third, Master Sergeant Tau Riel, Soldaten (NPC's)

Mit einem Nicken und einem Lächeln erwiderte er das Kompliment von dem Master Sergeant und erwiderte:

Vielen Dank, Master Sergeant.

Es klang genuschelt, doch er meinte es ernst. Seine Meinung gegenüber dem Master Sergeant änderte sich langsam. Sie war jung und unerfahren, doch Wonka sah eine Zukunft in ihr.

Lieutnant Third, kommen!

Wonka wachte aus seinem Trauma auf und fing sich ein Lächeln von Maxcy's ein.
Genervt verdrehte er die Augen in seine Richtung und drückte auf sein Komlink:

Sprechen Sie.

Corporal Namast fliegt aus südlicher Richtung mit einem Transporter ihre Position an, Rufzeichen Chalk One. Wir stehen als Feuerunterstützung zu Verfügung.

Third hat verstanden, gut sie auf unserer Seite zu wissen. Gehen Sie 200 Meter vor dem Krater in Stellung und warten Sie auf mein Signal, Third, over.

Wonka vernahm das: Verstanden... und wandte sich dann zu seinen Männern.

Erster Zug, vor!

In einer Reihe bewegten sie sich in die Höhle hinein, Wonka schraubte den Taschenlampenuntersatz an seine Waffe, um wenigstens etwas Licht zu erzeugen.

Während der Master Sergeant eine enge Wand hoch kletterte, machte er sich auf dem Weg zurück zum Gleiter, um die medizinische Ausrüstung der Frau zu holen. Nach einem anstrengenden Kletterakt und noch mehr aufgeschürften Händen als ohnehin schon, schlossen sie zu dem Master Sergeant auf.

Wonka klappte die Kinnlade herunter, als er die Frau inmitten der bewusstlosen Leute stehen sah. Respekt, soviel Kampfkraft hatte er ihr nicht zugetraut.

Ihre Ausrüstung!

Sagte er und reichte die Tasche der Frau. Während diese sich um die bewusstlosen kümmerte, blickte Wonka über den Rand des Kraters auf den See hinunter. Der Einsatz war fast beendet, es fehlte nur noch der letzte Schritt...

Chalk One, Chalk One, hier Lieutnant Third. Hier gibt es gleich ein mächtiges Feuerwerk, ihr müsst uns hier raus holen!

Chalk One bestätigt, wir sind sofort da!
Abholung vorbereiten!


Third hat verstanden, over!
Zug 1, sammeln!


Rief er den anderen zu und zeigte auf den Master Sergeant.

In weniger als einer Minute taucht ein Transporter hier auf und holt uns ab.
Master Sergeant, kurz bevor wir einsteigen, werfen Sie den Sender nach unten in den Krater. Sobald wir hier raus sind, wird es ordentlich krachen!


Wonka blickte entschlossen in die Runde.
Die Bewusstlosen bleiben hier!

Entschied er kurzer Hand. Er wollte keine zusätzliche Last an Bord haben.

Noch irgendwelche Fragen?

[Utapau / Kraterlandschaft / Im Krater]Lieutnant Wonka Third, Master Sergeant Tau Riel, Soldaten (NPC's)
 
[Utapau / Kraterlandschaft / Im Krater]Lieutnant Wonka Third, Master Sergeant Tau Riel, Soldaten (NPC's)

Tau war ziemlich dankbar als der Lieutenant ihr ihre Ausrüstung mitbrachte. Sie nickte ihn freundlich entgegen. Sie belächelte seine fassungslose Miene. Vielleicht hatte sie sich doch in ihm getäuscht.
Sie begann damit die Kopfwunde des Mannes zu behandeln und hörte dabei mit einem halben Ohr dem Gespräch zu.
Sie hoffte strak das es auf dieser Ebene der Höhlen keine weiteren Feinde gab. Nachdem sie ihre nicht unbedingt große Arbeit, aufgrund der nur geringen Verletzungen der Feinde, abegschlossen hatte erhob sie sich und ging zu den Spezialsoldaten, welche durch ein Loch in der Wand den See betrachtete. Wie es aussah waren sie fast fertig. Während sie dem Gespräch des Lieutenant mit dem offensichtlichen Piloten lauschte rieb sie ihre Aufschürfungen mit Salbe ein und reichte die Tube dann an die Soldaten der Spezialkräfte weiter.
Sie nickte als der Anführer der Truppe seine Befehle weiter gab. Los gehts. Halt... Sollte es wirklich so einfach sein? Irgendetwas schien nicht zu stimmen. Oder die Übung war einfach schlecht geplant. Tau löste einen der Sender von ihrem Gürtel und machte sich bereit.

Der Lieutenant gab den Befehl die Verwundeten Feinde zurückzulassen. Tau schnaubte laut und missbilligend. Typisch Wolkenkopf... Doch diesmal widersprach sie nicht, noch nicht. Es war nur eine Übung, es würde den Soldaten nichts geschehen. Aber würde sie im Feld auch so entscheiden? Nein, in eine ernsthaften Kampfsituation hätte sie sich dem Lieutenant entgegen gestellt, dem war sie sich sicher.
Bei der Frage nach Fragen belies es Tau dabei nicht zu antworten sondern harte den Dingen die kommen würden.

[Utapau / Kraterlandschaft / Im Krater]Lieutnant Wonka Third, Master Sergeant Tau Riel, Soldaten (NPC's)
 
[Utapau / Kraterlandschaft / Im Krater ]Lieutnant Wonka Third, Master Sergeant Tau Riel, Soldaten (NPC's)

"Er kommt!", rief er und deutete auf den oberen Rand des Kraters. Langsam schob sich der Schatten des Schiffes über den Rand des Abgrunds und raubte Ihnen das letzte Licht. "Sicht unklar!", sagte Maxcy's unnötigerweise. Der Transporter des Typs TC9 senkte sich langsam, öffnete die Ladeluke und vergrößerte seinen Schatten. "Macht euch bereit!", rief er und hob die geschlossene Faust nach oben. Nur noch wenige Sekunden, dann wäre der TC9 in der richtigen Position. Ein letztes Mal blickte er aus dem Loch nach oben auf den Unterleib des TC9. Man sah Geschosse auf den Transporter fliegen, der Pilot antwortete mit Beschuss aus seiner Bordkanone. Der Lärm war ohrenbetäubend. Die Untergrundseite des TC9 war dreckig und bei dem schlechten Licht kaum zu erkennen. Das Krachen der Bremstriebwerke erfasste ihre Adern und ließ das Blut schneller fließen. "Vorwärts!", schrie er gegen den Lärm der Triebwerke an und streckte seine Faust nach vorne. Der TC9 hatte die richtige Position erreicht und die Seitentür geöffnet, während der Pilot weiterhin das Feuer der Gegner erwiderte. Das ganze Schiff schaukelte hin und her und die Crew musste sich bemühen, den Transporter in einem ruhigen Zustand zu halten. Staub wirbelte in dem Loch auf und Wonka hatte extra seine Schutzbrille in der Kaserne gelassen, weil er nicht mit solchen Bedingungen gerechnet hätte. Die Sicht war also zusätzlichen noch behindert. Doch die Landelichter des TC9 leisteten gute Arbeit und markierten den genauen Standort des Schiffes. Der Lieutnant erhob sich aus der Hocke und eilte den kurzen Weg zum Schiff, die anderen hinter ihm aufschließend. Mit einem Hechtsprung überwand er den nicht zu unterschätzenden Spalt zwischen Höhle und TC9, wo er von einem sichtlich nervösen Corporal Namast in Empfang genommen wurde. "Lieutnant Third.", sagte dieser und erhob die Hand zum militärischen Gruß. Wonka winkte ab und deutete auf die offene Laderampe. "Wir müssen hier schleunigst rein und dann verschwinden. Die Gegner sind in der Überzahl!" Namast nickte und quetschte sich an ihm vorbei, um den anderen beim Einsteigen zu helfen. Der Lieutnant wischte sich über die Stirn und schnürte seinen Helm fest, während das Schiff immer mehr von einer Seite zur anderen wackelte. "Halt das Ding bloß in der Luft!", rief er dem Piloten zu und erntete einen bösen Blick.
Gerade quetschten sich die nächsten Leute in den für 6 Mann ausgelegten TC9 hinein. "Master Sergeant!!!", schrie er mit aller Kraft gegen den Lärm der Triebwerke an: "Der Sender!"
Er konnte die Frau nicht direkt sehen, Private Chupa versperrte die Sicht. Hoffentlich hatte ihn die dunkelhaarige Frau gehört und den Sender geworfen, sonst wäre die ganze Mission gescheitert und von Anfang an für die Katz gewesen.

"Wir müssen sofort hier weg!"

Die Stimme des Piloten peitschte durch den ganzen Innenraum, er hatte die Kontrolle über die Maschine verloren. "Schließt die Laderampe!", rief er und Wonka drückte mit aller Kraft auf den Knopf zum schließen der Laderampe. Gerade hatte sich der Master Sergeant mit letzter Kraft in das Schiff gezogen. "Der Sender?", fragte er erneut, doch es kam keine Antwort. "Wir verschwinden!", schrie der Pilot nach hinten und zog die Maschine steil nach oben. Die Schwerkraft zog sie sofort nach hinten, während er sich an Stangen festhielt, die an der Wand befestigt waren. Der TC9 hatte keine Sitze, irgendwer hatte sie entfernt. "Gegner auf 9 Uhr!",rief Corporal Namast und sogleich ratterte das Bordgeschütz erneut los. Wonka mochte diese Situation nicht, er hasste sie sogar. In diesem Moment konnte man nichts anderes machen außer abwazuwarten, bis der Pilot sie sicher ausgeflogen hatte. In voller Anspannung blickte er durch den Innenraum und versuchte den Master Sergeant zu finden. Ohne ihre Bestätigung konnte er keinen Artilleriebeschuss anfordern. Hinter Private Chupa sah er sie nach kurzer Zeit. Auf wackeligen Beinen kämpfte er sich an Chupa vorbei, der offensichtlich Probleme mit seiner Waffe hatte. "Master Sergeant!", sprach er die Frau an, während er gleichzeitig Probleme hatte, sich auf den Beinen zu halten: "Haben Sie den Sender platziert?", fragte er, während seine Hand gleichzeitig zum Komlink griff.
Das Shuttle rutschte noch ein paar Mal hin und her, bevor es sich stabilisierte. Offensichtlich hatten sie den Krater verlassen.

[Utapau / Kraterlandschaft / Shuttle ]Lieutnant Wonka Third, Master Sergeant Tau Riel, Soldaten (NPC's)
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Weg zum Elitesoldaten

*****​

Vier Wochen später.

[Utapau / Kraterlandschaft / Kaserne / unterste Ebene]Wonka Third

Veränderungen beschreiben die meisten als positiv. Meist sind sie das auch. Doch bei Wonka waren Veränderungen eingetreten, bei denen man kein gut oder schlecht feststellen konnte. Vier Wochen voller Unterdrückung, Hass und Frust langen hinter ihm.
Er saß auf seinem frisch bezogenen Bett und starrte auf seine Hände. Die anderen waren bereits vor gegangen, doch er war sitzen geblieben.
Seine Lebenslinie zog sich über die rechte Hand. Vier Wochen lang hatten diese Hände das pure Grauen durch gemacht. In quälender Art und Weise hatte er alles alles gelernt, was ein Elitesoldat wissen musste. Doch er hatte Blut und Schweiß vergossen. Und in diesen Wochen, Tagen und in jeder einzelnen Sekunde waren die Veränderungen eingetreten.
Noch kurz nach der Übung war er verzweifelt gewesen, hatte sich Fehler vorgeworfen und war fast an seiner Vergangenheit zerbrochen. Doch nach dieser Zeit hatte sich alles geändert. Er hatte sich aufgerappelt und sich auf die Ausbildung konzentriert.
Während der Qualen und den Schmerzen hatte er langsam begonnen, seine Vergangenheit zu verdrängen. Immer mehr unterdrückte er die Gefühle und die Selbstzweifel. Seine Ausbilder waren nicht dumm und bemerkten die Veränderungen in Wonka, und sie schreckten nicht davor zurück, aus dieser Profit zu schlagen. Langsam hatten sie ihn zu einem Killer gemacht, zu einer Maschine, die fürs Töten ausgelegt war.

Vier Wochen waren vergangen. Und vier Wochen hatte es gedauert, um aus Wonka einen eiskalten und ruchlosen Soldaten zu machen, der seine Einheit mit eiserner Hand führte. Doch er war nicht der einzige. Fast jeder einzelne aus seiner Einheit machte diese Veränderungen durch.
Alle wurden in Maschinen verwandelt, die einzig und alleine zum Töten geschaffen worden waren.

Jetzt war es vorbei. Der letzte Tag war angebrochen und Colonel Holgor hatte sie zu einer letzten Ansprache antreten lassen. Noch heute würde die Eliteeinheit Delta One abreisen und in Einsatzbereitschaft gehen. Und dann war kein Ort der Welt mehr vor ihnen sicher.
Sie würden gnadenlos jedes Gebäude, jede Einrichtung und sämtliche Strukturen des Gegners finden und zerstören. Befehle wurden nicht in Frage gestellt. Sollte es doch jemand wagen, würde er innerhalb weniger Stunden vor dem Militärgericht landen.

Langsam schritt er zum Schrank. Er spiegelte sich in der blanken Oberfläche der Tür. Ja, auch äußerlich hatte er sich verändert. Seine Körperhaltung war aufrechter geworden. Seine Schultern waren gerade und er hatte an Muskeln gewonnen. Das Haar war kurz geschorren, seine blauen Augen leuchteten entschlossen.
Doch es fehlte etwas. Ein Soldat war kein Soldat, solange er keine Uniform trug.
Auf Knopfdruck öffnete sich die Schranktür und gab den Blick frei. Neben mehreren zerschlissenen und mit Blut verklebten Uniformen hing der schwarze Anzug über einem Haken.

Der Anzug der Infiltratoren, der einen Elitesoldaten erst zu einem machte. Mit ein paar gezielten Handgriffen zog er die schwarze Uniform über. Normalerweise hatte die Uniform noch weiße Riemen, doch seine war komplett schwarz. Der dunkle Helm rundete das ganze Outfit ab. So sah ein richtiger Soldat aus! Das ganze Gesicht war verdeckt, bis auf einen kleinen Schlitz im Helm, der den Sichtbereich frei gab. Die Zufuhr von frischem Sauerstoff erfolgte über ein komplexes, aber kleines Gerät, dass in den Helm eingearbeitet war. Ein fest installiertes Komlink der modernsten Art sorgte für störungsfreie Kommunikation während laufender Einsätze. Optional ließ sich auf das Visier des Helmes ein HUD schalten. Dieses erfasst Daten der Umgebung und von Personen und blendet sie direkt auf das Visier. Das HUD lässt sich auf Waffendaten spezialisieren. Das heißt, wenn Wonka eine E-17D als Waffe trägt kann er diese ins HUD einprogrammieren.
Dieses zeigt ihm nun zum Beispiel bei Feindsichtung an, ob er mit der Reichweite des E-17D den Gegner treffen würde und wieviel Schuss er dafür benötigte. Nachts ließ sich der Helm als Nachtsichtgerät einsetzen.

Sein Anzug bestand aus einem besonderes robusten Stoff. So konnte man sich schnell und vor allem lautlos bewegen. Nachts war man durch die schwarze Farbe fast unerkennbar. Optional ließen sich auch noch kleine Platten unter den Stoff bauen, die mehrere Blastertreffer einstecken konnten. Doch der Anzug konnte längst nicht alles, so konnte zum Beispiel Feuer dem Anzug innerhalb weniger Sekunden des garaus machen.

Anders als bei der regulären Armee trugen die Spezialeinheiten während der Einsätze keine Rangabzeichen. So konnten die Feinde nicht erkennen, wer der Anführer der Einheit war. Durch ihre Ganzkörperrüstung konnte man ihre Gesichter nicht erkennen, so dass es den Gegnern nicht möglich war, ihre Identität fest zustellen. Selbst das Zeichen der Neuen Republik fehlte, der Anzug wurde durch nichts geziert. Auch Abzeichen durfte man an ihr nicht tragen, dafür gab es die Ziviluniformen.

Ja, Wonka konnte sich im Spiegel kaum wieder erkennen. Erst wenn er den Helm abnahm, konnte man ihn erkennen. Sonst gab es keinen Unterschied zwischen ihm und den anderen Soldaten seiner Einheit.
Er setzte den Helm wieder ab, warf ihn aufs Bett und ging erneut zum Schrank.

In einer kleinen Hintertürchen das sich ebenfalls elektronisch öffnen ließ befanden sich seine Waffen. Jeder hatte sich bei Beginn der Ausbildung auf eine Waffe festlegen müssen.

Er hatte sich als Primärwaffe auf eine T21 festgelegt. Diese Waffe hatte eine gewaltige Durchschlagskraft und mit einem zusätzlichen Magazin war sie noch effektiver. Als Sekundärwaffe hatte er die Adjudicator Pistole gewählt, die bei den Spezialkräften standardmäßig schallgedämpft eingesetzt wurde.
Er holte beide Waffen aus dem Schrank und legte sich vorsichtig auf das Bett.
Auf ihnen prangten seine Initialen: WT.
Sie waren mit schwarzer Farbe auf den Schaft gemalt worden.

Er steckte die Pistole in sein Holster, nahm den Helm und die T21 und betrachtete sich ein letztes Mal im Spiegel. Ja, so sah ein Soldat aus!

Voller Entschlossenheit trat er aus dem Raum. Es war geschehen. Der junge Mann von Coruscant war gefühlskalt geworden. Sein einziges Ziel war die Erfüllung seiner Befehle. Wer dem im Weg stand, würde kalt gemacht werden.
Er trat in den Lift und fuhr nach oben, um sich der letzten Prozedur zu stellen: Der Zeremonie.

[Utapau / Kraterlandschaft / Kaserne]Wonka Third
 

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[Utapau / Kraterlandschaft / Kaserne]Wonka Third

Der Lift fuhr kaum zehn Sekunden, da hatte er die Oberfläche erreicht. Er legte einen kleinen Gang zurück, ehe er durch eine Tür das Tageslicht erreichte. Es war noch früh morgens und doch reichten die Sonnenstrahlen aus, um die Plattform zu beleuchten. Zu Fünfer Gruppen hatte die Delta One Aufstellung genommen. Vor ihnen standen mehrere hochrangige Offiziere, darunter die Ausbilder und Colonel Holgor. Alle standen in kerzengerader Haltung und warteten offensichtlich nur auf ihn. Langsam schritt er über die Landeplattform, voller Stolz und Arroganz. Er genoss jeden Schritt den er machte. All die Schmerzen und Qualen hatten sich ausgezahlt. Er gehörte ab jetzt mit zu den besten Soldaten, die die Republik im Aufgebot hatte. Und nichts würde ihn aufhalten, keine Gegner würden ihm im Weg stehen.
Langsam ging er an den 20 Mann vorbei und stellte sich zu der dritten Gruppe, bei der noch ein Mann fehlte. Er fing sich einen kritischen Blick von Holgor ein, auch wenn dieser das leicht überspielte.

Mehrere Sekunden vergingen. Wonka ließ die innere Stoppuhr ticken. Noch drei Sekunden würde es dauern...

Achtung!, rief er mit harter Stimme. Zugleich machte die ganze Einheit geschlossen einen Schritt vorwärts, schlug die Hacken zusammen und versteifte wieder.

Seine innere Stoppuhr ließ eine Sekunde verstreichen. Spezialeinheit Delta One, angetreten!

Rühren!, erwiderte Holgor sofort. Wonkas Haltung entspannte sich etwas, doch hielt er seinen Körper nach wie vor angespannt. Der Colonel blickte kurz über die Reihen, dann setzte er zur Ansprache an. Er machte einen zufriedenen Eindruck.
Jeder von ihnen hat Veränderungen durch gemacht. Alle, ohne Ausnahmen.
Bevor ich sie zu dieser Einheit beordert habe, waren sie alle gewöhnliche Soldaten. Egal, ob Techniker, Scharfschütze oder sonstiges, sie gehörten der regulären Armee an. Wären sie getötet worden, so hätte kein Hahn nach Ihnen gekräht. Sie wären umgehend durch einen neuen Soldaten ersetzt worden.


Wonka verzog keine Mine. In der Vergangenheit hätte ihn das gesagte aufgeregt, doch diese Zeit lag hinter ihm. Und der Colonel hatte doch Recht. Soldaten der regulären Armee waren zu nichts zu gebrauchen, außer zum Feuerschutz geben und sich als lebendes Schutzschild zur Verfügung zu stellen. Doch meistens standen sie nur im Weg und behinderten sogar die Mission, wie man es am Beispiel von Tau Riel gesehen hatte. Er hätte die Frau höchst persönlich aus der Armee geschmissen, so aufgeregt hatte er sich. Hätten sie die Übung heute wiederholt, er hätte nur mit den Schultern gezuckt. Sollte sie doch machen, er würde es eh besser machen.
Und das konnte er. Seine Ausbildung hatte ihn gelehrt, sich einzig und allein auf seinen Verstand zu verlassen.

Doch die Zeiten haben sich geändert. In diesen vier Wochen sind sie zu den wichtigsten Soldaten der gesamten Republik geworden. Jeder einzelne von Ihnen ist unersetzlich, ihr Verlust würde die Republik direkt treffen.
In diesen vier Wochen ist aus ihnen eine Einheit geworden, die mich und meine Ausbilder mit Stolz erfüllen!


Auch wenn Wonka dieses Kompliment gut tat, er zeigte es nicht. Wieder eine Spur, die die Ausbildung in ihm hinterlassen hatte. Er hatte gelernt, Emotionen und Gefühle nicht zuzulassen und wenn ja, sie geschickt zu verbergen. Früher hatte er Hochrangige Offiziere um diese Fähigkeit beneidet, jetzt besaß er sie selber in Perfektion.

Ab jetzt sind sie die Elite der Republik. Keiner kann mit Ihnen mithalten oder sie in den Schatten stellen. Ab jetzt stehen sie unter meinem Kommando. Ich und Lieutnant Third sind ihre einzigen Ansprechpartner!

Qualvoll erinnert sich Wonka an die Wochenenden, wo Ihnen beigebracht wurde, wie man mit Autorität umzugehen hatte. Mit Schläge, Strafen und dem tagelangen Verzicht auf Essen hatten sie klar gemacht, wie man sich gegenüber eines Lieutnants zu verhalten hatte. Wonka hatte mit leiden müssen, auch wenn klar gewesen war, dass die Soldaten Autorität vor ihm hatten sollten. Sobald Wonka ein Kommando gab, sollte alles funktionieren und reibungslos ablaufen. Disziplin und Respekt waren für Wonka die wichtigsten Eigenschaften. Wer nicht schnurrte, wurde auf Linie gebracht und zwar von ihm höchstpersönlich.

Ihre Arbeit ist hart und eine der schwierigsten in der gesamten Armee. Doch ich kann Ihnen versichern, sie genießen Vorteile dadurch, die andere nie kriegen würden. Stellen sie sich vor, sie wären noch immer bei der regulären Armee. Wären sie getötet worden, kein Hahn hätte nach ihnen gekräht. Sie wären ersetzt worden und wären schnell in Vergessenheit geraten.

Glauben Sie mir, von nun an sind sie unersetzlich! Sie sind ein ausgebildeter Elitesoldat, der mit Schweiß, Blut und Tränen auf seine Arbeit vorbereitet wurde. Jeder einzelne verlorene Soldat von ihnen trifft die Republik im Herzen und macht schwere Arbeit von uns zunichte.


Wonka knirschte mit den Zähnen. Als Anführer war es seine Aufgabe, die Soldaten am Leben zu halten und sie gesund nach Hause zu bringen. Er war sich dieser Verantwortung bewusst und würde sie mit größter Sorgfalt erüllen. Dafür wurde er ausgebildet, darauf hatte er hin trainiert.

Nun ist die Zeit gekommen, wo unsere Aufgabe beendet ist. Wir haben ihnen alles beigebracht was sie wissen müssen. Nun ist es ihre Aufgabe, das Gelernte umzusetzen. Zum Wohle der Republik.

Drei Sekunden, und die Einheit salutierte geschlossen. Holgor erwiderte den Gruß.

Aber ihnen ist sicherlich klar, dass eine Einheit nicht einfach ohne Schiff reisen kann.

Wonka grinste. Jetzt kam der beste Teil der Zeremonie, das eigene Schiff.

Wir haben lange überlegt, welches Schiff man ihnen zur Verfügung stellen könnte und sind zur einer Entscheidung gekommen.

Für einen kurzen Moment herrschte Stillle. Aber dann hörte man das Donnern der Triebwerke auch wenn es deutlich leiser war als das der normalen Shuttles. Das ließ erahnen, dass es sich um ein kleines Schiff handelte. Das Grollen wurde lauter, ehe das Schiff über den Kanyon zur Landung ansetzte. Es handelte sich um ein Lambda-Klasse T-4a Shuttle, dass nun wirklich nicht groß war. Es bot gerade mal Platz für 20 Soldaten, reichte für Sie also aus. Wonka warf einen Blick zu Holgor, während 19 Männer entgeistert in den Himmel starrten. Wonka nickte als Zeichen seiner Dankbarkeit, Holgor erwiderte.

Langsam glitt das Shuttle über ihre Köpfe hinweg. 200 Meter weiter löste der Pilot schließlich die Bremstriebwerke und das Shuttle landete sanft. Nach einem kurzen Moment der Entgeisterung blickten die Soldaten wieder zum Colonel.

Ein hübsches Schiff, nicht wahr?

Für einen kurzen Moment schien der Colonel seine Überlegenheit auszukosten, bevor sein Gesicht wieder ensthafte Züge annahm.

Dieses Schff gehört ihnen. Es wird sie durch die ganze Galaxies bringen, von einem Planeten zum anderen. Dieses Schiff hat gleichzeitig noch mehr Vorteile. Wie sie sehen können, fehlt das Zeichen der Republik. Da es sich hier eigentlich um einen Imperialen Tranporter handelt, können sie also ganz unbeschwert durch fremde Gebiete reisen, ohne dass sie sich Sorgen um ihre Entdeckung machen müssen. Es gibt nur einen Piloten, denen ich Lieutnant Third gleich vorstellen werde. Er untersteht ihrer Einheit, keiner anderen.
nachdem wir das also geregelt haben, können sie nun ihre Sachen packen. In drei Stunden werden sie in Einsatzbereitschaft versetzt und sind dann verfügbar. Lieutnant Third, wir müssen noch sprechen.
Soldaten, rührt euch!


Wonka ließ wieder zwei Sekunden vergehen:

Achtung! Sogleich machte die Einheit nach links kehrt und setzte sich im Gleichschritt in Bewegung. Nach ein paar Metern löste sich Wonka aus der Formation. Die Soldaten verschwanden in der Kaserne.

[Utapau / Kraterlandschaft / Kaserne]Wonka Third
 
[Utapau / Kraterlandschaft / Kaserne]Wonka Third

Auch wenn es noch früh Morgens war, heiß war es bereits jetzt schon. Wonka schwitzte in seinem schwarzen Anzug und er versuchte sich Luft zuzufügen. Colonel Holgor unterhielt sich noch kurz mit den Ausbildern, während Wonka tapfer inmitten der Sonne wartete. Der Schweiß rannte seinen Körper hinunter, doch er hielt stand. Kurze Zeit später setzte sich Holgor in Bewegung. Auch er schwitzte und fuhr sich mehrmals über die Stirn. Sir?, sgte Wonka und holte tief Luft. Die Hitze war beinahe unerträglich. Gehen wir ein Stück., erwiderte der Colonel und deutete in Richtung der Kaserne. Für Wonka war eine Erleichterung und so gingen sie beide in Richtung der Kaserne.
Nach einem kurzen Weg erreichten sie den Eingang der Kaserne. Die Tür öffnete sich und gab den Blick auf einen klimatisierten Gang frei.

Kommen sie!, sagte Holgor und deutete in den Gang. Dieser besaß keine Räume. Nur große Fenster, die den Blick auf den See innerhalb des Kraters freigaben. Sie waren auf der obersten Ebene. Merken sie die Veränderung in sich?
Wonka blickte überrascht zu Holgor, der ihn prüfend musterte. Er nickte.

Ja, Sir!

Und das stimmte. Er hatte sich verändert. Innerhalb dieser vier Wochen war er zu einem neuen Mensch geworden. Ein Mensch, der zum Töten geschaffen worden war.

Das freut mich!

Holgor lächelte.

Ich kann ihnen sagen, ich bin stolz auf ihre gesamte Einheit. In meinen 20 Jahren die ich hier abeite, habe ich noch nie so eine gute Einheit wie ihre gesehen.

Jetzt musste Wonka lächeln. Das Komplett machte ihn verlegen. Schließlich hatte der Colonel ihm gerade gesagt, dass er eine der besten Einheiten der Galaxies führte.

Ich möchte ihnen etwas offen legen. Sicher leben sie und ihre Soldaten mit der Angst, der Frieden zwischen dem Imperium und der Republik würde dauerhaft halten.

Er grinste, während Wonka das Gesicht verzog. Ja, diese Angst hatte er. Und der Gedanke an einen dauerhaften Frieden erfülle ihn mit Abneigung.

Haben sie diese Einstellung?, fragte Holgor, der den bissigen Blick von Wonka offensichtlich bemerkt hatte. Er schnaufte kurz und blickte dann dem Menschen direkt ins Gesicht.

Ja, Sir!, sagte er und legte eine kurze Pause ein.

Wenn ich mir vorstelle, dauerhaft einen Frieden mit dem Imperium zu haben, entsteht Übelkeit in mir. Wir standen so nahe an Coruscant und hätten danach auf Bastion stürmen können, doch dann kamen die Jedi und die bschissenen Politiker und haben alles kaputt gemacht.

Seine Augen leuchteten, die Mundwinkel zuckten. Bei dem bloßen Gedanken daran stieg Wut in ihm auf. Der Colonel seufzte.

So geht es vielen., sagte er dann. Sie sind nicht der einzige, der so denkt. Fast alle Soldaten haben momentan diese Gefühle. Und wie kann ich es ihnen verübeln? Jahrelang kämpft man gegen die Unterdrückung und Verfolgung und nun ist es plötzlich vobei.

Wonka nickte. Genauso war es. Hart hatten sie gekämpft. Das Blut unzähliger Soldaten war für die Eroberung von Planeten geflossen, und nun war es einfach vorbei. Es war komisch, von einem Tag auf den anderen nicht mehr kämpfen zu müssen. Für viele mag das komisch klingen, werden doch so viele Leute und Unschuldige gerettet, doch das Phanömen hatte jeder in der Armee. Man kann es sich eigentlich leicht vorstellen. Wenn man jeden Tag einkaufen geht, Jahr für Jahr und eines Tages schließt der Supermarkt einfach? Wie würden sie sich fühlen?

Und genau dieses Gefühl hatte jeder einzelne Soldat gerade. Es fehlte irgendwas. Jetzt gab es nicht mehr die Geräusche von Blastern, Explosionen und sterbenden Menschen. Jezt gab es nur noch Ruhe. Man kann auf gewisse Art und Weise sagen, es war langweilig geworden.

Ich möchte Ihnen eines klar machen.
Holgor riss ihn aus seinen Gedanken.

Der Krieg wird wieder ausbrechen. Nicht heute, nicht morgen, nicht übermorgen. Doch es wird weiter gehen. Imperium und Republik können nicht ewig nebeneinander exestieren, dafür ist der Expansionsdrang auf beiden Seiten viel zu groß. Früher oder später wird es krachen und die große Stunde der Republik wird kommen.

Wonka blickte den Colonel kritisch an.

Glauben sie mir, ich bin seit über 25 Jahren bei der Armee., sagte dieser. Ich weiß, wie beide Seiten ticken.

Wonka blickte immer noch kritisch, doch die Erkentniss, dass der Colonel Recht hatte, drang zu ihm durch. Es ergab Sinn. Natürlich würden Republik und Imperium nach dem Frieden neue Welten übernehmen wollen und irgendwann würde der Zeitpunkt kommen, wo die beiden aufeinander prallen würden. Vielleich konnte die Politik eine Eskalation fürs Erste verhindern, doch irgendwann würde es krachen. Egal, ob man für den Frieden oder gegen ihn war.

Ich will ihnen jemanden vorstellen!, sagte Holgor, als von Wonka keine Antwort kam.

Er wird gleich kommen, warten sie einfach hier. Ich möchte sie in einer Stunde im Besprechungsraum A-25 sehen, verstanden?

Jawohl, Sir!

Sehr schön, wir sehen uns!


Holgor salutierte zum Abschluss und verschwand nach ein paar Metern im Lift. Wonka setzte sich auf den Boden und ließ sich das gesagte noch einmal durch den Kopf gehen. Der Krieg würde weiter gehen, unvemeidlich. Und umso mehr er darüber nachdachte, desto mehr war er froh, dass er zu den Spezialkräften versetzt worden war. Ein normaler Soldat würde ersetzt werden, bei den Spezialkräften, war man unersetzlich...

[Utapau / Kraterlandschaft / Kaserne]Wonka Third
 
[Utapau / Kraterlandschaft / Kaserne]Wonka Third*

Der Boden war hart und Wonkas Hintern schmerzte. So langsam zeigte die Sonne ihre ersten Tagesstrahlen und erhellte den Krater. Fünf Minuten waren nun vergangen und noch immer war keiner aufgetaucht. Ich kann hier nicht bleiben!, stellte er fest. Er stand auf und ging den Gang zurück. Die Tür öffnete sich und die stickige Luft ströme durch den Gang. Einen Moment hielt es ihn zurück. Er lockerte den Riemen des Anzugs und ging dann ein paar Schritte hinaus. Die Landeplattform am Rande des Kraters hatte sich geleert, nur der Transporter der Delta One stand inmitten der Stille. Ein paar Techniker wuselten um diesen herum einer lief mit einem Tankschlsuch in Richtung des Fliegers. Sofort schlich sich wieder die Hitze in seinem Anzug hoch. Er versuchte das so gut wie möglich zu ignorieren. Er wollte nicht mehr in diesem kahlen Gang sein. Er bewegte sich langsam ein paar Schritte nach vorne, bis er den Rand des Kraters erreichte. Er war schwindelrei und so mahte ihm der weite Blick nach unten überhaupt nichts aus.
Gedankenverloren starrte er in die Ferne.

Zigarre?

Wonka drehte sich erschrocken nach rechts um: Meine Güte!
Neben ihm stand ein großer Mann, etwa auf seiner Höhe. Seine braunen Haare waren nach hinten gekämmt, seine Pilotenuniform stand ihm gut. Er hatte markante Gesichtszüge und blaue Augen.

´Tschuldigung! Murmelte dieser, hielt ihm aber nach wie vor eine Zigarre hin.
Wonka winkte dankend ab. Rauchen war zwar nicht verboten, aber er hatte noch nie zu den Leuten gehört, die diese kleinen Stummel in den Mund steckten und anzündeten. Er fand das ganze einfach ekelhaft.

Mein Name ist Lieutnant Xrash. Fing der Mann das Gespräch an und kam somit Wonkas Frage zuvor. Ich habe sie in dem Gang gesucht doch nicht gefunden...

Ich brauchte frische Luft. Unterbrach er Xrash.

Hmh. Antwortete dieser und zündete sich die Zigarre an.

Herrliche Aussicht, nicht wahr?

Wonka nickte, blickte in den Krater und anschließend in die brennende Sonne.Wer sind sie? Fragte er anschließend.

Hab ich doch schon gesagt! Antwortete dieser, verzog aber keine Mine.

Mein Name ist Lieutnant Xash und wenn sie es genau wissen wollen: Ich bin ihr Pilot. Er reichte Wonka die Hand hin: Sehr erfreut!

Wonka grinste und gab ihm die Hand. Lieutnant Third, schön sie kennen zu lernen! Xash grinste.

Und sie sind jetzt ein Elitesoldat?

Ja, seit einem Tag.

Was waren sie vorher?


Wonka schluckte. Diese Frage zielte auf seine Vergangenheit ab und das gefiel ihm überhaupt nicht.

Ich war bei der regulären Armee. Er grinste und versuchte seine Nervosität zu überspielen. Doch Xash ging nicht drauf ein.

In welchem Teil der Armee?

Meine Vergangenheit geht sie nichts an!
Sagte er und blickte dem Mann tief in die Augen. Dieser wich ein Schritt zurück, doch auch sein Gesicht zeigte keine Regungen.

Sie haben die Aufgabe uns zu fliegen, keine andere. Stochern sie nochmal in meiner Vergangenheit rum, dann mache ich ihnen das Leben zur Hölle!
Haben sie mich verstanden?


Sein Gesicht war ganz nah an Xash´s, seine Augen waren zu Schlitzen geformt, während er den Lieutnant anstarrte. Dieser Mann war zwar ranggleich mit ihm, doch das interessierte Wonka in diesem Augenblick nicht. Dieser Mann versuchte in seiner Vergangenheit rumzustochern und damit stellte er für ihn ein Feind dar. Und Feinde wurden beseitigt.

Ok. Sagte Xash mit ruhiger Stimme und machte einen Schritt zurück.

Ich gehe, machen sie sich keine Sorgen. Dabei starrte er auf das Gewehr, das mit der Schlaufe um Wonkas Körper gebunden war.
Langsam drehte er sich um und ging langsamen Schrittes. Wonka blickte ihm hinterher. Feinde wurden vernichtet....

Xash verschwand im Shuttle. Wonka wartete noch einen Augenblick, dann machte er sich auf den Weg zurück zur Kaserne. Keiner würde seine Vergangenheit in ihm aufwecken, KEINER!

[Utapau / Kraterlandschaft / Kaserne]Wonka Third*
 
[Utapau / Kraterlandschaft / Kaserne]Wonka Third*

Voller Wut im Bauch trat er beinahe die Tür zur Kaserne ein. Dieser Xash, was wollte der von ihm? Hatte er ehrlich versucht, seine Vergangenheit auszugraben? Das ganze ließ ihm keine Ruhe. Niemals wieder wollte er mit seiner Vergangenheit konfrontiert werden und jetzt war es bereits wieder geschehen. Er musste mehr über diesen Mann herausfinden. In Gedanken vertieft stieg er in den Lift und drückte die Taste für die vierte Ebene. Noch eine Stunde, dann würde das Treffen mit Colonel Holgor stattfinden. Bis dahin musste er herausgefunden haben, was Xash für ein Mann war.
Der Lift hielt und die Türen glitten beiseite. Ihre Identifikationsnummer, bitte!
Das hatte er beinahe vergessen. Ebene Vier war eine Sicherheitsebene. In ihr wurden die Akten über Soldaten aufbewahrt. Jeder einzelne im Dienst des republikanischen Militärs hatte hier eine Akte. Darin wurde alles aufbewahrt. Von Beförderungen, bis hin zu Rauswürfen war alles verteten. Sobald man aus dem Lift stieg wurde man von einem Droiden empfangen. Nur hohe Offiziere des Militärs kannten den Code. Nannte man mehrmals einen falschen Code oder versuchte man an dem Droiden vorbei zustürmen, dann ging in der ganzen Kaserne ein Alarm los. Wie in jedem Gang gab es Fenster, die einen Blick nach draußen ermöglichten. Doch der Gang auf dieser Ebene hatte ein leichtes blau und war mehr durchleuchtet.

34562738. Einen Moment rührte sich der Droide nicht. Er suchte nach der genannten Nummer in seinem Archiv. Danach surrte er einmal kurz auf. Prüfung positiv. Durchgang gewährt. Der Droide machte einen Schritt nach hinten und machte den Gang frei.Wonka nickte und ging den Gang entlang. Die Fenster hörten auf und vor ihm erschloss sich ein riesiger Raum mit zahllosen Gängen. Er ging mehrere Regale ab und bog schließlich rechts ab. Er drückte ein paar Knöpfe an einem Regal und schon spuckte dieses das passende Datapad aus. Da war die Akte über Xash. Es stand haufenweise unnützes Zeug drinne, doch fast am Ende stand ein Hinweis:

Neugierig, mischt sich in Sachen ein, die ihn nichts angehen.

Aha! Wonka steckte das Datapad weg und ballte die Fäuste. Der Pilot mischte sich also in Sachen ein, die ihn garnichts angingen. Er beschloss, Xash im Auge zu behalten. Sollte es nochmal so einen Vorfall geben, dann würde er Xash aus seiner Einheit jagen. Und er kannte die passenden Mittel.

Mit stolzer Brust verließ er das Archiv, passierte den Droiden und stieg in den Lift ein. Sein nächstes Ziel: Ebene 7. Dort befanden sich die Quartiere für die Spezialeinheiten. Die Fahrt dauerte 3 Sekunden dann glitten die Türen wieder zur Seite. Was zum...? Ging ihm in diesem Augenblick durch den Kopf. War er in der falschen Ebene gelandet? Vor ihm standen mindestens 10 Soldaten, die durcheinander schrien. In der Mitte der Gruppe lagen zwei Soldaten und wälzten sich auf dem Boden. Wonka schnaubte einen Moment und verlies dann den Lift. Er schubste mehrere Soldaten beiseite, deren Rufe verstummten augenblicklich.
Die beiden Streitsüchtigen drehten sich auf dem Boden hin und her.

Wonka griff dem einen an die Schutern und zog ihn nach oben. Kaum stand dieser fest, verpasste Wonka ihm mit geschlossener Faust einen Schlag in den Bauch. Der Mann ging augenblicklich zu Boden.
Der andere konnte gerade noch aufstehen, da hatte Wonka schon seinen Arm und drehte diesen auf den Rücken. Er schubste den Mann nach vorne.
Du kommst mit, mein Freund! Er schubste den schreienden Soldaten direkt in ein Quartier und da direkt in die Hygienezelle. Es dauerte 2 Sekunden und der Kopf des Soldaten fand sich im Klo wieder.

WAS WAR DAS??? Schrie Wonka dem Soldaten ins Ohr. Er wartete die Antwort garnicht erst ab, sondern versenkte den Soldaten direkt. Keuchend und nach Luft schnappend kam dieser wieder hoch.
ICH HÖRE NICHTS!!! Schrie er und tauchte den Soldaten direkt wieder in.
Die ganze Prozedur wiederholte sich 10 Mal. Wonka drehte den Arm des Mannes erneut auf den Rücken und schleppte ihn zurück auf den Gang. Er packte an die Hinterköpfe der beiden Prügelknaben und zog sie zu sich. Er sprach beinahe im Flüsterton:

Ich habe wohl klar gemacht, was ich von dieser Aktion halte. Sollte sich das ganze nochmal wiederholen, dann foltere ich euch solange, bis eure Lunge aus eurem Arsch rauskommt!

Er wartete noch ein paar Sekunden, dann warf er die stöhnenden Männer auf den Boden. Er drehte mermals seinen Oberkörper und knackte mit den Fingern:

IN MEINER EINHEIT WIRD SO EIN VERHALTEN NICHT GEDULDET! HIER HERRSCHT RESPEKT UNTEREINANDER! WENN IHR DAS NICHT HINKRIEGT, DANN WIRD DIE AUTORITÄT EUCH RESPEKT BEIBRINGEN! UND MEINE METHODEN SIND AUF GARANTIE SCHMERZHAFT!!!!!!

Er schnaubte und schrie aus voller Kehle:

UND JETZT VERPISST EUCH!!!!!

Schleunigst verschwanden die Soldaten. während die Opfer seiner Zurechtweisung hinterher krochen. Schnaubend und mit einer riesen Wut im Bauch machte sich Wonka auf den Weg zum Lift. Er hatte klargemacht, wer die Autorität war und wie sie mit Fehlverhalten umging. In seiner Vergangenheit hätte er es nie gewagt, einen Soldaten auch nur anzufassen. Doch die Ausbildung hatte ihn verändert. Und das nicht nur positiv...

[Utapau / Kraterlandschaft / Kaserne]Wonka Third

 
Hyperraum | zwischen Sluis Van und Utapau | Reliant | Jhassa's Quartier | Jhassa

Jhassa studierte seine Befehlsunterlagen. Es stand eine Gefechtsübung auf Utapau an. Das Militär der "Neuen Republik" unterhielt dort unter dem Namen "Fort NOS" ein riesigen Truppenübungsplatz. Übungsauftrag der Reliant lag hierbei auf Herstellung der Raumüberlegenheit und Sicherheit im All, Einrichten einer Landezone auf dem Übungsplatz, einer planetaren Landung der Reliant. Einnehmen von Nos Fortunos und Luftraumüberlegenheit herstellen.
Nos Fortunos war nach Übungsbefehl der Fantasiekontinent auf einem feindlich gesinnten Fantasieplaneten den es einzunehmen gab.
Im parallel dazu wurde der Reliant zur Ehr, dass sie dort auch 12 fabrikneue N-Flügler ausprobieren und ausgiebigen Tests unterziehen durfte.

Während auf Sluis Van die Maschinen verladen wurden, wurde die gesammte Besatzung medizinisch untersucht, für die Flora und Fauna auf Utapau mit den nötigen Impfungen versehen und registriert. Ein gewaltiger Datensatz an Personalstammdaten musste hierfür an die Komandatur des Übungsplatzes übermittelt werden. Die Registratur hierfür war nötig.
Ebenso mussten für den Orbitaleintritt der Reliant Sondergenehmigungen eingeholt und erteilt werden.

Des weiteren wurden während des Aufenthalts auf Sluis Van der Bestand der Jagdmaschinen erneuert. Das große Hauptlos waren hier 12 Fabrikneue Maschinen vom Typ RE77-FB, oder auch N-Wing genannt.
Hierzu gab es wärend dem Aufenthalt auf Sluis Van unzählige Simultatorstunden für die ausgewählten Piloten und unzählige Stunden an Fortbildungen für das technische Personal.
Der Verwaltungsaufwand hierfür war riesig. Des weiteren gab es eine Unmenge an Formularen die während des gesammten Übungsvorhabens durch den Fliegerleitoffizier und den Schiffskommandanten geführt werden mussten.
Der Selkath wusste vor lauter unterlagen schon garnichtmehr wo ihm der Kopf stand.

Der piepsende Com riss den Commander aus seinen Gedanken

Commander, in etwa 30 Standardminuten erreichen wir Utapau.
Es war also wieder Zeit sich auf die Brücke zu begeben. Der Selkath legte seine Unterlagen und das Datenpad bei Seite.

Verstanden. Lassen sie Gefechtsbereitschaft herstellen. Alle Waffenstationen sollen Manövermunition laden, überprüfen und Rückmeldung geben.
Der Selkath erhob sich und verließ sein Quartier Richtung Brücke. Als er durch die Korridore ging wurde Ihm wiedereinmal bewusst wie alt die Reliant doch schon war und was das Schiff wohl alles erlebt haben musste. Sicherlich war die Teilnahme an den Waffenstillstandsverhandlungen der größte Streich in der Geschichte dieses Schiffes, zumal der "Reliant-Vertrag" dank des derzeitigen Friedens der beiden Großmächte in die Geschichtsbücher eingegangen war.
Mittlerweile wurde das Schiff immer Störanfälliger. Alleine die Reise vom Corellian Run bis nach Sluis Van führten zu mehreren Notabschaltungen des Hyperantriebs. Stundenlang verbrachte man Zeit im Tiefenraum zwischen Systemen. Nervös wurde der Selkath nur, wenn der Hauptreaktor wiedermal Probleme machte. In seltenen Fällen viel die Kühlung aus, worauf eine Notabschaltung des Hauptreaktors erfolgte. In einer Gefechtssituation oder dem Eintritt in die Atmosphäre eines Planeten hätte dies fatale Folgen. Gerade bei einer planetaren Landung musste hier alles Reibungslos funktionieren. Nicht auszumahlen was passieren würde, wenn hierbei keine Energie für Schilde und Repulsoren zur Verfügung stand.
Das Schiff würde unweigerlich in der Atmosphäre verglühen oder auf dem Planeten zerschellen. Sämtliche Nachbesserungen waren hier allerdings bisher von regem Erfolg gekröhnt.
Der Kommandant machte sich nichts vor. Der Liberator hatte die besten Jahre bereits lange hinter sich gelassen und wurde seit Corellia nur noch am Leben gehalten. Es war dem Selkath schleierhaft, wieso man das Schiff immernoch unterhielt und nicht schon längst ausser Dienst gesetzt hatte. Vielleicht wollte die Komandatur das Schiff als Sinnbild für den Frieden aktiv halten? Oder hatte man wohlmöglich größeres vor? Vielleicht traute man dem, von einer imperialen Welt stammenden Selkath auch nicht und ließ ihn deswegen auf dem Schiff versauern?
Der Selkath schüttelte sich die negativen Gedanken aus dem Kopf. Irgendwas musste man mit dem Schiff vorhaben, es war ihm nur noch nicht klar was.
Endlich erreichte Jhassa die Brücke.

Commander, alle Waffenstationen klar zum Gefecht. Manövermunition geladen und überprüft. Selbiges gilt für alle Jagdmaschienen.
Wenigstens personell funktionierte alles. Mittlerweile war die Besatzung der Reliant ein bestens eingespieltes Team. Die unzähligen Routineaufgaben seit dem Waffenstillstand hatten hier ihr Bestes getan.

Verstanden. Lieutenant Colonel Powers soll seine Truppen bereit halten. Nach den Jägerstarts soll ein Vorrauskommando auf "Nos Fortunos" landen, Gebiet einnehmen, sichern und eine Landezohne für die Reliant einnehmen. "Gamma" (N-Wings) werden hierzu Geleitschutz fliegen und nach Atmosphäreneintritt der Truppentransporter zur unterstützung der anderen Jagdverbände zurückkehren.
Der Anweisung wurde durch stummes Nicken sofort folge geleistet. Es vergingen ein paar Minuten bis er auch dort ein "Klar zum Gefecht" erhielt.
Dank der Übungsuntlagen wusste der Selkath, dass der Reliant ein Empfangskomitee aus einer Nebulon-B Fregatte und einem alten Quasar-Träger der lokalen Systemverteidigung den Gegner darstellen sollte. Diese wurden laut Übungsbefehl bereits aufgeklärt, weitere seien nicht bekannt.

Der Hyperraum löste sich auf. Durch eine massive Schicht aus Transparistahl konnte man vor dem Schiff Utapau sehen. Durch die Inteferenzen dauerte es ein paar Sekunden bis aktuelle Sensordaten vorlagen.

Feindpeilung! 2 Feindliche Schiffe, Fregattengröße vorraus. Kennung "Nos Fortunos Protectorat".

Mit bloßem Auge waren kaum mehr als kleine punkte vorraus zu erkennen.

Geht das auch genauer? Aktuelle Übersicht auf den Holoschirm!
Der Selkath trat vor den Holoschirm und begutachtete die Übersicht. Neben den Orbitalen, republikanischen Schiffen, Sateliten und anderen Orbitalkörpern, die im Rahmen der Übung nicht existend waren, sah er die zwei roten Punkte, die den Feind darstellen sollten. "Unbekannt, NFP" Stand neben jedem Punkt.

Einen Quarsar-Träger und eine Nebulon-B Fregatte, geschätzte Zeit bis Waffenreichweite etwa 5 Minuten bei gleich bleibendem Kurs.
Die Holo-Übersicht änderte sich. Nun stand zusätzlich der Schiffstyp auf der Übersicht.

Verstanden. Übungsbeginn: Alle Jagdmaschinen und Vorrauskommando starten lassen. Kurs änderung auf Geosynchrone Umlaufbahn zur geplanten Landungszone. Waffensysteme und Schilde hochfahren. Bei Waffenreichtweite Feuer frei auf beide Feindschiffe. Jagdmaschinen sollen uns Bomber und Jagdmaschinen vom Hals halten.
Der massive Liberator setzte sich in Bewegung. Es war ein atemberaubendes Spektakel den über 80 Jagdmaschinen, Truppentransportern und Landungschiffen beim Start zuzuschauen. Die Reliant spuckte einen schier endlosen Schwarm an kleineren Raumschiffen in unterschiedlichen Größen aus.

Commander, Jägerstarts von der Quasar und der Nebulon! 2 Staffeln Howlrunner, 2 Staffeln X-Flügler, 2 Staffeln Y-Flügler.
Die Holo-Übersicht änderte sich erneut. Diesmal tauchten mehrere Punkte zusätlich auf. Ein Großteil, (2 X-Staffeln, 2 Y-Wing Staffeln) bewegten sich auf die Reliant zu, die Howlrunner steuerten auf die Landungsschiffe zu.

Gamma 1 meldet zudem den Ausfall 3er N-Wings. 2 konnten nicht Starten und ein N-Flügler treibt nach Systemausfall im All.
Die Übung fing ja hervorragend an. Von 12 nagelneuen Hochleistungsmaschinen versagten in den ersten 5 Minunten der Übung schon 3 Stück.
Auf was für Experimente er sich da eingelassen hatte war jetzt erst einmal sekundär. Primär stand sein Auftrag und dieser musste umgesetzt werden.
Zumal die Bedrohung von 2 Bomberstaffeln anstand.

Verstanden. Ocanis-Wing abdrehen, Gamma unterstüzen und die Howls flankieren, Schutz der Landungsschiffe hat oberste Priorität. Alpha soll sich um die Y-Flügler kümmern, Hrakat und Firaxan feindlichen X-Flügler. Crow soll sich zusammen mit Hrakat um die Nebulon kümmern, sobald wir Raumüberlegenheit haben.
Die Reliant kam in Waffenweite und das Übungsgefecht begann.
*****
Die Befehle waren eindeutig. Verteidigung der Landungsschiffe.

Gamma-Wing hier Gamma 1, abdrehen auf Kurs ZWO SIEBEN NULL, Gamma 9, 10 und 12 bleiben als Geleitschutz.
Die noch übrig gebliebenen und Flugfähigen 6 N-Flügler drehten ab und setzten Kurs auf die feindlichen Howlrunner.
Zusammen mit den zusätzlichen E-Flüglern der Reliant waren sie etwa 1 zu 1,5 unterlegen. Auf Grund der technischen Daten beider Maschienentypen sollte sich aber zumindest rein theoretisch das Blatt zu gunsten Ihrerseits wenden.
Waren doch die E-Flügler und die neuen N-Wings, letztere zumindest theoretisch, den alten Howlrunnern haushoch überlegen.

Gamma 1, hier 4, Ich hab da ein....keine Ahnung, kleinere Spannungschwankungen auf den Schildgeneratoren.

4, hier 1. Halten sie das im Hinterkopf, das ist nur eine Übung, somit sollte das kein Problem darstellen. Nach der Übung Meldung an den Fliegerleitoffizier. Zurück zur Funkdisziplin!.
Den Staffelführer verunsicherte das nicht sonderlich. Sollten die Schilde von Gamma 4 ausfallen, sollte dies im Rahmen der Übung kein Problem darstellen, wurden die Schüsse und Treffer doch nur angedeutet und durch Computer ausgewertet und angezeigt werden.
Jetzt herrschte allerdings volle Konzentration. Die feindlichen Maschienen waren fast in Reichweite.

Gamma-Wing ausscheren. Wingman zusammen bleiben. Rotte zwei, Howls auf 180. Rotte 3, Howls auf 120.

Gamma-Wing, hier Ocanis-Leader. Scheint ihr könntet hilfe Brauchen, Ocanis ausschereren und einkesseln.
Die E-Wings schwerten aus, und schlossen den Kreis um die Howlrunner enger. Alleine von der Geschwindigkeit und Wendigkeit waren sowohl die E- als auch N-Flügler den Howlrunner überlegen. Das kam auch der Statistik zu gute, hatten die Reliant-Verbände bisher keine Verluste durch das direkte Übungsgefecht zu verzeichnen. Das sollte sich jedoch schnellstens ändern.
Gamma 4, der N-Wing mit den Spannungsschwankungen der Schildgeneratoren sollte einen hohen Preis zahlen.

Gamma 6, wo bist du! Ich habe zwei direkt hinter mir. Ich kann sie nicht....Verdammte.....*chhhrrr,knarz*
Der N-Flügler von Gamma 4 machte, unter den Einschlägen von Anscheinstreffern, den Eindruck als ob er von Aussen nach Innen zerquetsch wurde, bevor der Jäger explodierte und nur noch deformierte Trümmer im All zurück blieben.
Hatten die Howlrunner gerade scharf geschossen? Oder was zur Hölle passierte gerade?


*****
Das Gefecht war im vollen Gange. Das Computersystem errechnetete Ununterbrochen die Aktuelle Gefechtslage. Die Reliant stand gegen Ihre beiden Kontrahenten deutlich besser da. Diese hatten bereits über die Hälfte ihrer Jagdmaschienen und Bomber verloren, während auf Seiten der Reliant gerade einmal 1/5, fast 1/4 als Verlust zu verzeichnen war.
Lediglich ein Hinweis eines Brückenoffiziers verwirrte den Kommandanten des Liberator-Kreuzers.
Gab es dort draussen gerade wirklich eine Explosion?
Der eingehende Funkspruch eines Jägerpiloten verschaffte ihm Gewissheit.

Reliant-Controll, Reliant-Controll. Hier Gamma-Leader. Die schießen scharf! Die verdammte ........ schießen scharf! Die haben Hank auf dem Gewissen!
Was sagte der Pilot da? Das konnte nicht sein. Das durfte so nicht sein!

Feuer Einstellen! Öffnen Sie sofort einen Kanal zu allen Schiffen im System! Notfallfrequenz! Aber schnell!
Der Selkath war nervös. Ihm war die Tragweite von dem, was gerade passierte überhaupt nicht bewusst. Hatte dort irgendjemand einen katastrophalen Fehler gemacht? Oder war ein Mangel an dem Prunkstück der Sternenjäger?! Dem Kommandanten wurde Signalisiert, dass eine Verbindung stand.

Achtung Achtung! Hier Spricht Commander Jhassa vom Liberator-Kreuzer Reliant! Sofortiges ÜBUNGSENDE! Ich wiederhole sofortiges ÜBUNGSENDE!!!! Sämtliche Howlrunner der Quasar werden hiermit angehalten, auf der Reliant zu landen! Commander Jhassa ende!
Jhassa war ein Wenig mit der Situation überfordert. Er wusste überhaupt nicht was hier gerade los war. Friendly Fire? Meuterei? Ein Akt des Terrorismus? Imperiale Sympatisanten?

Sofort einen Zug Marines in den Hangar, setzten sie alle Howlrunner-Piloten vorrübergehend Fest! Lassen sie die N-Flügler landen, sorgen sie dafür dass die Kameraden betreut werden. Schaffen sie das Wrack von dem N-Wing her und schauen sie dass sie Flugschreiber oder sonst was von dem Schiff finden. Ich will wissen, was da los war!
Der Selkath lies sich in seinen Komandanten-Stuhl fallen und starrte in die Leere des Alls wärend seine Befehle umgesetzt wurden.
Während die vermutlich genau so überraschten Piloten der Howlrunner durch bewaffnete Marines Festgesetzt wurden und der zerstörrte N-Wing geborgen wurde, ließ Commander Jhassa eine Nachricht an das KSNR über den Zwischenfall übermitteln.

Utapau | Orbit um Utapau | Reliant | Brücke | Jhassa, Brückencrew
 
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Utapau | Orbit um Utapau | Reliant | Besprechungsraum | Jhassa, Führungsstab der Reliant

Es vergingen mehrere Stunden bis das Wrack und die tote Besatzung des N-Wings geborgen waren. Eben nochmal soviele Stunden vergingen bis der Flugschreiber und das Wrack untersucht wurden. Ebensoviele Holo-Übertragungen musste der Selkath tun. Sei es mit dem Übungsplatzkomandanten von Fort Nos, den kommandierenden Offizieren des Quasar-Trägers und der Nebulon-B Fregatte.
Er hatte sich weit aus seinem Stuhl gelehnt als er 36 Howlrunner-Crews mit auf der Reliant fest setzte. Aber er sah sich für den Moment im Recht. Irgendjemand hatte einen grob fahrlässigen Fehler begangen, welcher im Rahmen eines routinemäßigen Übungsvorhabens Tote forderte und es war noch unklar, wer die Schuld trug. Das gab es nun im Detaill zu klären. Bisher waren alle Howlrunner noch unangetastet. Niemand durfte sich bisher den Jagdmaschinen nähern.

Meine Herren, ich brauche Ergebnisse! Klären Sie mich auf, wie ist die aktuelle Sachlage?
Der Selkath war sichtlich angespannt. Das, für seine Rasse typische gurgeln in seiner Stimme klang tiefer und aggressiver als gewöhnlich.

Commander, wir haben den Flugschreiber ausgewertet. Sie sehen hier den Schildgenerator und den Hauptreaktor des RE77-FB
Lieutenant Halkesh, ebenfalls ein Selkath, reichte dem Kommandant ein Datenpad und ließ einen Querschnitt des N-Wing auf den Holoprojektor projezieren.

Auf Grund mangelhafter Verarbeitung kam es zwischen beiden Relais zu Spannungsschwankungen. Durch die Einwirkung von, nennen wir es Feindfeuer und dem energetischen Störungen durch Einschlagstreffer kam es hier scheinbar zu einem Kurzschluss in den elektrischen Leiterbahnen und des Schildgenerators. Durch den entstandenden Impuls wurde die Polarität des Schildes förmlich umgekehrt.
Der Holoprojektor veränderte sein Bild und zeigte einen N-Wing, der Schemenhaft von seinem Schild nach innen zerstört wurde.

Verstehe ich Sie richtig? Mangelhafte Verarbeitung? Was ist mit den anderen beiden Ausfällen?
Jhassa wusste nicht, wie er auf den zerstörrten N-Wing reagieren sollte. Hatte man allen ernstes ihm solch fahrlässiges Material überlassen? Eine zerstörte Maschine und zwei Ausfälle in der gleichen Übung? Er war gespannt auf das, was er zu den anderen beiden Maschinen zuhören bekam, erwartete aber, das dies nur die Spitze des Eisberges war.

Zu Gamma 8, diese Maschine viel wegen einer Störung in der Treibstoffzufuhr aus. Das System wird gerade überprüft, die Maschine sollte allerdings bald wieder Einsatzfähig sein. Zu Gamma 11, hier kam es während der Startfrequenz und bei Gamma 7 während dem Gefecht zu einer Spannungsspitze, welche die internen Sicherungssysteme der Maschinen veranlasste, eine Notabschaltung vorzunehmen. Nach Durchsicht wurde je ein fehlerhafter Energieleiter getauscht. Die Maschine ist bereits wieder Einsatzbereit.
Der Technische Leiter atmete kurz durch bevor er weiter sprach.

Commander, allem Anschein nach handelt es sich hier nicht um das Verschulden unsererseits. Ich würde auf Ihre Anweisung die verbliebenen 11 Maschinen auf die bisher bekannten Schwachstellen untersuchen lassen und würde anraten die Mängel an die entsprechenden Dienststellen weiter zu geben. Einen vollständigen Bericht hierzu erhalten sie in ein paar Stunden von mir.

Jhassa lies sich tiefer in seinen Stuhl sinken. Es stand ihm jede Menge arbeit bevor.

Also gut, veranlassen sie die detaillierte Überprüfung aller verbleibenden Maschinen. Ich möchte zu jeder Maschine einen eigenen Bericht haben, am Besten so schnell wie möglich.
Der Kommandant hoffte, dass es sich bei den bisherigen Ausfällen nur um Einzelfälle handelte. Im All war eine Notabschaltung während einer Übung primär nicht tragisch, aber was wäre bei einem Atmosphäreneintritt gewesen? Oder ihm Rahmen eines Realeinsatzes? Es war ihm klar, dass es hierbei zu vermeidbaren Todesfällen kommen würde. Was nun mit den Howlrunner-Piloten passieren würde war für den Selkath nach den bisherigen Erkenntnissen eine Selbstverständlichkeit.

Lieutenant Colonell Powers, veranlassen sie die Freilassung der Howlrunner-Piloten. Ich werde mich mit ihren Vorgesetzten in Verbindung setzen. Major Onasi, Sie kümmern sich um die Startfreigabe für die Howlrunner. Durchführung, Wegtreten!
Jhassa verlies mit seinen Führungsoffizieren den Besprechungsraum und begab sich zur Brücke. Für ihn stand jetzt erstmal die Aufgabe an, vor den anderen Übungsteilnehmern Rechenschaft über sein verhalten abzulegen und entsprechende aktuelle Erkenntnisse über die Sachlage vorzulegen.
Die Tatsache dass seitens des KSNR oder seinem direkten Vorgesetzten noch keine Rügen kamen, zeigten Ihm, das sein Verhalten in Anbetracht der Lage wohl nicht unbedingt falsch war. Bevor er die vollständigen Berichte zu den N-Wings hatte, stand erstmals wieder eine der negativen Seiten seines Postens an. Seit dem Gefecht mit einem Imperialen Verband über Corellia hatter er dies nichtmehr tun müssen. Verwandte der N-Wing Besatzung über ihren Verlust informieren zu lassen.

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Berichte zu den N-Wing-Vorfällen wurden geschrieben und auch ebenso schnell beantwortet.
[...]keine bekannten Zwischenfälle[...], [...]wird umfassend untersucht[...] und [...]Übungsvorhaben geplant weiter führen[...] waren die militärisch trockenen Standardantworten auf Jhassa's Bericht.
Er konnte sich keinen wirklichen Reim drauf machen. Es hatte für ihn den Anschein, als solle das neue Prestigeobjekt unbedingt positiv darstehen.
Von Tag zu Tag verlor Jhassa zunehmend das Vertrauen in den neuen Jagdbomber. Dies wurde auch durch seine Piloten gestärkt, welche seit den tödlichen Zwischenfällen mit Zweifeln ins Cockpit stiegen.
Die Zweifel galt es aber fürs erste bei Seite zu schieben. Die Übung sollte wie geplant fortgesetzt werden.

Informieren sie alle Übungsteilnehmer über die Fortführung des Übungsvorhaben. Kurs setzen auf Drei-Zwo-Null vollen Schub vorraus. Startfreigabe für alle Jagdmaschinen und Landungsschiffe! Schilde hochfahren und klar zum Gefecht!
Wie gewohnt kehrte sofort hektische Beschäftigung auf der Brücke ein.

Jawohl, Commander
hallte es mehrfach über die Brücke. Innerhalb weniger Minuten kehrte auch Hektik vor dem Brückenfenster ein, als dutzende Jäger und Landungsboote starteten, welche sofort ausschwärmten, sich formierten und ihren geplanten Kurs einstiegen.

Commander, alle Teilnehmer melden Einsatzbereitschaft. Feindliche Kräfte auf Kurs Neun-Null beginnen uns zu flankieren, mehrere Jägerstarts wurden ausgemacht.
Auf der Holo-Übersicht zeichnete sich langsam ein chaotisches Muster aus vielen Punkten und Linien unterschiedlicher Form und Größe ab. Für einen Laien war es hier sicherlich die größte Schwierigkeit die Übersicht zu behalten. Jhassa studierte die aktuellen Positionen und deren, durch den Computer berechneten vorrausberechneten wahrscheinlichen Kurs.

Lassen sie "Alpha" zu den Landungsschiffen aufschließen und diese eskortieren. "Hawkeye" sollen durchstoßen und die Landezohne aufklären.
"Ocanis" und "Gamma" sollen ausschwärmen und die feindlichen Jagdmaschinen in Nahkämpfe verwickeln. "Crow" und "Hrakat" sollen sich um die kapitalen Schiffe kümmern. "Firaxan" soll in Formation zur Reliant gehen und uns vor feindlichen Jagdmaschinen verteidigen. Feuerlösung berechnen und sobald optimale Reichweiter erreicht ist, Feuer frei.

Es vergingen weitere Minuten bis alle Maschinen und Schiffe auf Position waren und das simulierte Feuergefecht began. Für den Moment hielten sich die N-Wing gut. Es gab bisher keine weiteren Ausfälle und bisher verlief alles nach Plan. Ebenso hatten die feindliche Nebulon und Quasar keine statistisch guten Chancen gegen die Reliant. Der Liberatorkreuzer war gegen besser bewaffnet und erhöhte den Schadensoutput noch zusätzlich durch die Masse an Jägern und Bombern.

Commander, unser Truppen sind auf "Nos Fortunos" gelandet und sind gerade dabei, dass Gelände zu Sichern. Sie stoßen aber zum Teil auf heftigen Widerstand.
Jhassa nickte und schaute auf die Holo-Übersicht. So wie es hier im Orbit verlief, konnte er auf ein oder zwei Staffeln verzichten. Diese könnten im Gegenzug aber dabei helfen, die Landezohne zu Sichern.

Kurs beibehalten, bringen sie uns auf eine geosynchrone Umlaufbahn zur Landezohne und berechnen sie einen Eintrittsvektor! Gamma und Alpha sollen abdrehen und in die Athmosphäre eintreten, ab da sollen sie sich mit den Landungstruppen in Verbindung setzen und dort unterstützen.

Jawohl, Commander!
Leichte Vibrationen gingen durch das Schiff als es seinen Kurs änderte. In der Ferne sah man die Jagdmaschinen in einem Feuerball gehüllt in die Athmosphäre des Planeten eintreten. Wenige Minuten später deutete die Holo-Übersicht die zerstörung der Feindlichen Schiffe an. Die verbliebenen feindlichen Jagdmaschinen deuteten ihre Flucht an oder wurden kurze Zeit später ebenfalls als "zertört" angezeigt.
Der Übermacht an Jagdmaschinen und Feuerüberlegenheit sei dank, hielten sich die Verluste auf Seiten der Reliant relativ in Grenzen. Etwa 75% aller Maschinen war noch Einsatzbereit.

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Es vergingen einige Minuten bis endlich die Sicherung der Landestelle gemeldet wurde. Jhassa war in anbetracht des Vorhabens sichtlich nervös. Eine kleine Corvette auf einem Planeten zu landen war das eine, dies hatte der Selkath wärend seiner Ausbildung schon unzählige Male vollzogen, aber bei der Reliant war es was völlig anderes. Der Liberator-Kreuzer war um ein vielfaches größer als die Schiffe die er während seiner Ausbildung befehligte oder steuerte. Würde bei dem Manöver etwas schief gehen, hätte dies katastrophale Folgen für den Übungsplatz und das anwesende Bodenpersonal. Um so konzentrierter musste alles vorbereitet werden. Der Selkath lies daher bereits zum vierten Mal den Kurs und den Eintrittsvektor neu berechnen und hoffte dadurch Fehler zu minimieren.

Commander, Landezohne wurde gesichert!
Mit erhalt der Rückmeldung wurde der Selkath noch nervöser. Jetzt war es soweit, der alte Liberator-Kreuzer konnte zeigen, was noch in ihm steckte.

Verstanden, alle im Orbit befindlichen Jagdmaschinen sollen landen und auftanken. Sobald alle Maschinen an Bord und gesichert sind, beginnen sie mit dem Eintritt in die Atmosphäre.

Jhassa lehnte sich in seinem Kommandantenstuhl zurück und wartete die Minuten bis alle Jagdmaschinen an Bord waren. Angespannt beobachtete er, wie sich der träge Liberator-Kreuzer auf den Planeten zubewegte.

Eintritt in die Atmosphäre in 30 Standardsekunden.
Nach Ablauf der Zeit trat die Reliant mit zunehmenden Vibrationen in die Atmosphäre ein. Langsam wurde das Schiff in einen riesigen Feuerball eingehüllt.

Die Schilde sind Stabil, Commander!

Verstanden, bereitmachen zum Starten der Repulsoremitter. Starten sobald wir durch die Atmosphäre gebrochen sind.

Der Befehl wurde durch nicken bestätig. Ein Ruck ging durch das Schiff, als die Emitter gestartet wurden. Die Geschwindigkeit mit der sich die Reliant dem Boden näherte wurde verzögert. Etwas weiter vorraus am Horizont war die Landezone in Sicht. Durch die Bodentruppen wurden Nebelkörper gezündet, welche von der Reliant noch aus der großen Entfernung zu sehen waren.

Bringen sie uns runter!
Bis hierher hatte also alles Reibungslos funktioniert. Die Anspannung des Selkath lösten sich so langsam. Das gefährlichste Unterfangen der Übung war überstanden. Mit einem aufheulen der Maschinen, gefolgt von einem leichten Ruck der durch das Schiff ging, setzte der Liberatorkreuzer auf Utapau auf. Praktisch gesehen, war die Reliant nun ein planetarer Luftwaffenstützpunkt.

Lassen sie ein Feldlager errichten und Sichern. Ich will dass das Schiff gegen Luft und Bodenangriffe gesichert wird. Lassen sie mit der Bodenübung fortfahren. Schilde, Trägheitsdämpfer und die künstliche Schwerkraft deaktivieren. Umschalten auf Notbetrieb und den Reaktor herunterfahren. Das technische Personal soll mit Wartungsarbeiten beginnen.
Jhassa lehnte sich entspannt in seinem Stuhl zurück. Die Reliant würde sich mindestens zwei Standardwochen hier aufhalten. Da hier keine reelle Gefahr drohen würde, konnte er den "Stillstand" des Liberators auch sinnvoll nutzen lassen.
Utapau | Auf Utapau | Reliant | Brücke | Jhassa, Brückencrew
 
Utapau | Auf Utapau | Reliant | Jhassa's Quartier | Jhassa

Jhassa wälzte seinen Berg von Unterlagen. Seit dem Aufenthalt auf dem Truppenübungsplatz und diversen Bodenübungen wie Orts- und Häuserkampf, Unterstützung von Bodentruppen durch Luft-/Raumfahrzeuge oder Verlegung von Einsatzkräften ins Kampfgebiet und die Rettung verletzter Soldaten aus eben diesem wurden durchgängig geübt. Hierzu wurden Auswertungen erstellt und Berichte verfasst. Das einzig Besondere waren gelegentliche Ausfälle der N-Wing Modelle. Gerade nach dem tödlichen Unglück bei der Gefechtsübung im All ließen den Selkath an der Einsatzfähigkeit des Jagdbombers zweifeln und seine Zweifel wurden durch gelegentliche Störungen und Mängel an dem Modell nicht besser werden. Mängel die Auftraten waren Überhitzungen der Triebwerke, gerade bei zugeschaltetem Nachbrenner, im Athmosphärenflug kam es durch Reibungsenergie zu undichtigkeiten der Cockpitscheibe, Ausfällen der Bordbewaffnung und andere Sachen die Gelegentlich, teilweise ohne Grund ihren Dienst kurzzeitig quitierten. Gelegentlich schien nach einem Neustart der Systeme kein Fehler mehr vorhanden zu sein. Selbst der Fehlerspeicher schien ohne Eintrag zu sein.
Kurzum, der Selkath hoffte, die Jagdbomber so schnell wie möglich wieder los zu werden.
Zufriedener war er hier mit den 12 E-Wing. Diese waren, bei regelmäßiger Wartung, verlässlicher und seine Piloten trauten diesen Maschinen mehr, wie dem neuen Modell.

Der Selkath wurde durch seinen Com aus der Konzentration gerissen.

Commander Jhassa, wir haben neue Befehle vom KSNR bekommen. Die Reliant soll sich zu umfassenden Umbaumaßnahmen in die Werft nach Mon Calamari begeben.

Der Begriff „umfassende Umbaumaßnahmen“ irritierten Jhassa ein wenig. Er konnte sich keinen genauen Reim aus den Worten machen und seine Phantasie überschlug sich bei den Vorstellungen des technisch möglichen.


Verstanden, gibt es genaueres?

Der Com knarzte bevor der erste Offizier weiter sprach.


Nicht direkt Commander. Es wird um allumfassende Volzähligkeitsprüfung des Materials, Munition, Waffensysteme und sonstigen Ausrüstungsgegenstände gebeten. Des weiteren befinden sich im Anhang jede Menge Beförderungen, Versetzungsbefehle und Beurlaubungen.

Jhassa schnaubte demotiviert, nochmehr Arbeit stand ihm bevor.

Verstanden, Lassen sie die Beförderungen, Versetzungsbefehle und Beurlaubungen an die jeweiligen Teileinheitsführer geben. Und lassen sie die komplette Besatzung in einer Stunde im Steuerbordhangar antreten.

Mit einem „Jawohl Commander“ wurde das Gespräch beendet. Jhassa legte seine Übungsunterlagen zur Seite. Den Abschlussbericht würde er auf dem Rückflug nach Dac beenden und nach Ankuft an das Flottenkommando übermitteln. Er hoffte, das er bei Ankuft dann auch Details zu den Umbaumaßnahmen erfahren würde. Das Datenpad des Selkath bettelte piepsend um Aufmerksamkeit.

Jhassa zog es hervor und schaute auf den Posteingang. Er fand den Marschbefehl vor und ebenfalls einen Anhang mit Beförderungen die er zu vollziehen hatte.

Sein erster Offizier sollte zum Beispiel in den Rang eines Commanders erhoben werden.

Toll, dachte der Selkath. Er gönnte es ihm, es hieß aber auch, das dieser vermutlich bald versetzt werden würde und ein eigenes Komando übernehmen würde. Weitere Offiziere sollten in den Rang eines Lieutenants oder Lieutenant Commanders erhoben werden.

Ebenso erhielt er die Versetzungsbefehle. Unzählige Leute wurden auf Fortbildungen geschickt, ebenso viele wurden beurlaubt und andere auf Verschiedene Dienstposten versetzt. Lediglich der Name „Otana“ als Verwendungsziel war auf einigen Versetzungen, überwiegend von technischem Personal, vermerkt. „Otana“ wurde aber nirgendwo näher definiert und der Selkath konnte sich keinen Reim auf dieses Wort bilden.

Bei der durchsicht der Unmengen an Unterlagen verging die Zeit wie im Flug. Etwa 5 Minuten vor dem Antreten richtete er seine Uniform und klemmte sich das Datenpad unter dem Arm bevor er Richtung Hangar ging. Die Gänge waren bis auf wenige Ausnahmen wie verwaist, lediglich eine Hand voll Besatzungsmitglieder eilten noch durch die Gänge in Richtung des Hangars. Der Selkath ging einigermaßen Konzentriert und langsam. Gerade im Bezug auf die wohl mittlerweile ausgesprochenen Beförderungen, Versetzungen und bevorstehenden Urlauben wollte er vermeiden, dass irgendjemand sich die blöße Gab und verspätet kam. Er als Commander konnte sich das eher erlauben. Als er die Schleuse zum Hangar erreichte, wartete er daher noch einige Sekunden bevor er die Schleuse öffnete und eintrat. Durch die breite, große Hangaröffnung strahlte die Sonne herrein und wurde nur durch die leistungsstarke Deckbeleuchtung belegt, das führte zu einem leicht konfusen weiß/gelblichem Licht, das den mit unzähligen Lebewesen, welche alle fein säuberlich nach Teileinheit aufgestellt waren. Techniker, Piloten, Soldaten und Flottenangehörige standen fein säuberlich in U-Form mit Blickrichtung des Hangartores aufgestellt. Lediglich der erste Offizier stand mittig vor der Hangaröffnung mit Blickrichtung zum Selkath und erhob, als er diesen bemerkte sofort lautstark die Stimme.

OFFIZIER AN DECK! ACHTUNG!

Mit einer atemberaubenden Geräuschkulisse traten die weit über 1000 Mann Besatzung ins Stillgestanden und blickten auf den Selkath. Jhassa bewegte sich mit gleichmäßigen Schritten auf den „noch“ Lieutenant Commander zu, blieb wenige Meter vor diesem stehen, salutierte und ließ sich Meldung machen.

Commander Jhassa, melde die Besatzung der Reliant vollständig angetreten!

Verstanden Lieutenant Commander, ins Glied wegtreten!

Der Selkath bewegte sich unmittelbar dorthin, wo der erste Offizier eben noch stand, welcher sich nun zügigen Schrittes in Richtung der Brückencrew bewegte und sich dort, ebenfalls im Stillgestanden einreihte. Jhassa drehte sich um und begutachtet für ein paar Sekunden seine Besatzung bevor er Sprach. Ihm wurde jetzt wieder einmal bewusst, wieviele Lebewesen doch unter seinem Komando dienten.

Besatzung, rühren.

Eine Welle von Bewegung ging durch das Hangar während eine unzählige Anzahl von Augenpaaren ihn erwartungsvoll anschauten.


Kameraden, heute endet unsere Einsatzübung. Wir haben während des Aufenthalts viel neues gelernt und umsetzen können. Wir konnten zeigen, dass die Reliant und ihre Besatzung einsatzbereit ist und als Team fähig zusammen arbeitet. Leider mussten wir allerdings im Rahmen des Übungsvorhabens auch einen tödlichen Unfall verkraften, haben aber gezeigt, das wir trotz Verlust und Trauer als Einheit zusammenstehen. Im großen und ganzen bin ich mit Ihren aller Leistungen im Rahmen dieses Übungsvorhabens zufrieden. Und wie sie zum größten Teil bereits durch Ihre Teileinheitsführer informiert wurden, sie dass das Oberkomando eben so. Sollte dies nocht nicht erfolgt sein, werden die Teileinheitsführer dies im Anschluss nachholen.

Jhassa blickte ernst durch die Runde bevor er weiter sprach.


Also Commander und Teileinheitsführer der Brückencrew werde ich dies nun, für diesen kleinen Personenkreis hier tun.

Jhassa zückte sein Datenpad und öffnete die Beförderungen seiner, ihm direkt unterstellten Militärangehörigen.


Lieutenant Commander Cooper, die Lieutenants Halkesh, Skata und Oassi und Sub Lieutenant Sileesha vortreten.

Die 5 Mitglieder der Brückenbesatzung traten aus ihrem Glied hervor und stellte sich nebeneinander vor den Selkath.


Hiermit befördere ich Lieutenant Commander Cooper zum Commander, für den Komandostab der Neuen Republik, Jhassa Komandant des LTK Reliant


Hiermit befördere ich die Lieutenants Halkesh, Skata und Oassi zum Lieutenant Commander, für den Komandostab der Neuen Republik, Jhassa Komandant des LTK Reliant


Hiermit befördere ich Sub Lieutenant Sileesha zum Lieutenant, für den Komandostab der Neuen Republik, Jhassa Komandant des LTK Reliant


Herzlichen Glückwunsch.

Der Selkath deaktivierte das Datenpad bevor er weiter sprach


Auf die Beförderung der Kameraden und auf die Beförderungen aller Besatzungsmitlglieder ein dreifach kräftiges Reliant....

Das dreimalige „Hurra“ wurde durch die Räumlichkeit und die Amzahl der brüllenden Münder dermaßen Laut, das es den Selkath beinahe durch das Hangartor bließ und es kostete ihn viel Überwindung nicht vor Ohrenschmerzen das Gesicht zu verziehen.

Nach dem der letzte Ruf verhallt war ergriff Jhassa erneut das Wort.

In 24 Stunden werden wir nach Mon Calamari verlegen. Daher folgende Befehle.


Abbau des Feldlagers und Verladung sämtlicher Material und Ausrüstungsgegenstände auf die Reliant. Eine allumfassende Volzähligkeitsprüfung des Materials, Munition, Waffensysteme und sonstigen Ausrüstungsgegenstände ist durchzuführen und den jeweiligen Teileinheitsführer zu melden. Mangelbestände sind unverzüglich zu Melden.


Fristsetzung sind hierfür 18 Stunden!


Brückencrew im Anschluss zu mir, Teileinheitsführer übernehmen! Wegtreten!

Es sah schon sehr chaotisch aus, als die komplette Besatzung sich aufmachte, das Hangar zu verlassen. Bereits in wenigen Minuten würde hier wieder geschäftiges Treiben beim Verladen sämtlicher Bodenfahrzeuge und Feldlagermaterialien entstehen und Jhassa entschied sich daher, dass er die Ansprache im Umfeld seiner Brückenbesatzung daher so kurz wie möglich hielt.

Zu allererst nochmals herzlichen Glückwunsch zu den Beförderungen. Ich fasse mich Kurz.


Lassen sie alle Systeme hochfahren und einen Selbsttest durchführen. Navigation: Berechnen sie einen Kurs, möglichst ohne Imperialen Raum zu streifen oder zu durchfliegen, nach Dac. Die Brücke wird die nächsten 24 Stunden zu 1/3 Soll besetzt, es wird im 8 Stundentakt rotiert. 8 Stunden Brückendienst. 8 Stunden Materialpflege und 8 Stunden Dienstunterbrechung.


Commander Cooper, sie Teilen die Dienste ein. Wir teilen uns den Dienst im 12 Stunden Rhythmus, Sie übernehmen die erste Brückenschicht und haben in der Zeit das Komando.


Wegtreten!

Jhassa verließ mit seinen Offizieren den Hangar und begab sich auf direktem Weg in seine Kabine und begann sämtliche, ihm gestellten Ausrüstungsgegenstände auf Vollzähligkeit zu Überprüfen.

Utapau | Auf Utapau | Reliant | Jhassa's Quartier | Jhassa
 
Utapau | Auf Utapau | Truppenübungsplatz | Reliant | Brücke | Jhassa, Brückencrew

Insgesamt waren die fast 24 Stunden wie im Flug vergangen, noch etwa eine Stunde und die Reliant würde Ihre Reise nach Mon Calamari antreten. Jhassa war allerdings nicht nicht eindeutig klar, wie es weiter ging. „ Umfassende Umbauarbeiten“ konnte jede Menge bedeuten. Jedenfalls wurde seine Besatzung größtenteils abkommandiert. Es blieb ihm vielleicht gerade noch ein Drittel seines Personals und bisher hatte es den Anschein, dass er kein neues Personal bekommen sollte.
Er überlegte sich das ganze während der Reise genauer zu überdenken. Für den Moment gab es wichtigeres.
Mittlerweile hatten auch sämtliche Abteilung ihrer Vollzähligkeitsprüfung abgeschlossen. Das meisten an Material war vollständig. Lediglich kaum nennenswerte Teile der Ausrüstung waren verloren gegangen, eben so war zum Teil auch der Verbrauch an Übungsmunition und Verpflegung größer gewesen als geplant. Alles in allem war es allerdings nichts dramatisches.
Der Selkath hatte die Zeit genutzt und mittlerweile alle Berichte gefertigt und gezeichnet. Diese konnte er also bei Ankunft sofort übermitteln.
Die Verladearbeiten waren abgeschlossen und die Hyperraumroute war berechnet. Jhassa entschied sich bewusst für einen längeren Weg. Er musste hier zwar vermehrt durch Neutralen Raum fliegen und auf mehrere Sprünge zurück greifen, hoffte sich dadurch aber auf der sicheren Seite. Es gab nicht viele Piraten, die es mit einem ausgewachsenen Liberator-Kreuzer und seinen Jäger-staffeln aufnehmen wollten, daher sollte es zu keinerlei nennenswerter Zwischenfälle kommen.
Das zunehmende Treiben auf der Brücke zeigte das die 24 Stunden fast vorüber waren. Mittlerweile war die Brückenbesatzung wieder vollständig.

Also gut, alle Maschinen und Trägheitsdämpfer hochfahren, Repulsoren starten. Bringen sie uns in den Orbit und auf Kurs aus dem Massenschatten.

Das hochfahren der Reaktoren war bis auf die Brücke zu hören. Ebenso die leichte Beschleunigung als sich die Masse der Reliant von der Planetenoberfläche erhob.
Durch das große Brückenfenster konnte man deutlich sehen, wie sich die Front des massiven Schiffes langsam gen Himmel drehte und beschleunigte.
Wenige Minuten später durchbrach der massive Liberator-Kreuzer ohne Zwischenfälle die obere Atmosphäre von Utapua.


Commander, eingehende Kommunikation!

Der Selkath nickte und wies seinen Kommunikationsoffizier an, einen Kanal zu Öffnen.

Hier spricht Commander Jhassa, vom Liberator-Kreuzer Reliant. Wer ruft?

Es dauerte einige Sekunden bis auf dem Kanal geantwortet wurde.

Hier spricht Commander Anderson von der NBF Endar Spire, wir würden uns gerne der Reise nach Dac anschließen, uns begleiten CRV Eridian und die CCF Polaris.

Jhassa überlegte kurz, Aufhalten würde ihn die Begleitung nicht, dadurch dass sie imperialen Raum mieden, würden sie auch dort nicht auffallen.

Verstanden, wir übermitteln ihnen unsere Sprungkoordinaten und Route. Begeben sie sich in Rauten Formation, die CCF Polaris soll sich hinter der Reliant, welche die Führung übernimmt, positionieren. Geben Sie Rückmeldung sobald sie alle bereit sind!

Jhassa wendete sich an seine Kommunikations- und Navigationsoffiziere.

Halten sie einen Kanal zu allen 3 Schiffen offen und lassen sie sich die Koordinaten zur Kontrolle übermitteln. Synchronisieren sie den Sprung zu Wegpunkt 1 sobald alle in Bereitschaft sind.

Der Selkath lehnte sich in seinem Stuhl zurück. Sollte ein Schiff auf der Reise nach Mon Calamari verloren gehen, wäre dass das Letzte gewesen, was er gebrauchen konnte. Zumal seine weitere Karriere immer noch im Dunklen lag.
Mit dem Gedanken, dass alles gut gehen wird, verschwanden die 4 Schiffe wenige Minuten später aus dem Orbit von Utapau und traten in den Hyperraum ein.

Hyperraum | Auf dem Weg nach Mon Calamari | Reliant | Brücke | Jhassa, Brückencrew
 
von Cal-Seti kommend...

--- Utapau | Republikanische Basis | Kaserne | Vorplatz | Ghost, allein ---

So früh am Morgen, gerade mal 0530, war es noch kalt draußen. Selbst in der Wüste und selbst mit dem starken, schwarzen Kaffee welchen Ghost vor der Kaserne genoss. Dieser Planet, diese Kraterlandschaften, sie hatten etwas, was ihn an Kiffu erinnerte. Oder zumindest das, was er noch in seinen Erinnerungen darüber in den hintersten Windungen des Gehirns darüber fand. Es war nicht viel, wenn man bedachte, dass der Kiffar lange auf Coruscant gelebt hatte, so weit weg von seiner natürlichen Umgebung. Dem warmen Sand, welchen er immer noch liebte. Ein Gefühl, welches der Scharfschütze wohl nie vergessen würde – und wenn er ehrlich war, roch es sogar etwas nach Heimat. Der Schwarzhaarige hatte wie gefordert die Trainingskleidung an, bestehend aus einem schwarzen T-Shirt und einer langen Hose im Tarnfarbenlook. Zusätzlich trug er noch seinen Chronometer, aber ansonsten keine Privatgegenstände. Selbst die schwarze Kappe, welche ihm seine Schwester geschenkt hatte – und welche er wie einen kleinen Schatz hütete – hatte er dieses Mal im Quartier gelassen. Es würde noch eine halbe Stunde bis zum Beginn des Auswahltrainings sein, aber er würde noch einige wenige Minuten die Gelegenheit genießen, den Sonnenaufgang auf Utapau zu beobachten. Der Horizont war in ein tiefes hellorangenes Licht getaucht, welches den Sand leicht rötlich schimmern lies. Ghost atmete hörbar ein und trank die letzten Schlucke des schwarzen Kaffees aus, welche sich noch in der großen Tasse befand. Das leichte Frühstück, welches man vor diesen Trainingseinheiten zu sich nahm, hatte er schon weitaus früher aufgegessen. Ob es wohl den anderen Neulingen hier auch so gehen würde? Oder ob sie sich eher aus den harten Betten quälen würden?

Ghost musste tatsächlich über diesen Gedanken schmunzeln, als die ersten Strahlen der Sonne seine dunkle Haut küsten und sie erwärmten. Für eine Sekunde schloss der Scharfschütze die Augen, genoß diesen warmen Fluss auf seiner Haut. Diese Ruhe und diese Stille, welche ein Sonnenaufgang mit sich brachte. Doch es war ein leises Piepen, welches genau diese Ruhe so störte und dem Kiffar ein leichtes Murren abrang. Er trottete zurück zur Essensausgabe der Kaserne und stellte die leere Kaffeetasse fein säuberlich zurück auf die Ablage. Um diese Uhrzeit, vielleicht war es auch Ghost nur von sich aus so gewöhnt, schien hier noch garnichts los zu sein. Er war schon 3 Tage hier, aber dennoch, es war still – anders könnte man meinen. Vielleicht war es auch einfach diese Umgewöhnungsphase? Der Kiffar schüttelte den Kopf, als er wieder hinaus an die frische Luft trat. Im Moment waren solche Gedanken nicht besonders wichtig. Mit den hiesigen Gegebenheiten und Lageplänen der republikanischen Basis hatte er sich bereits vertraut gemacht. Zeit wollte er eben am ersten Tag nicht verlieren, und schon jetzt, etwa um 05:45 war auf dem Exerzierplatz angelangt. Noch war tatsächlich keiner hier, also lehnte Tyr sich einfach gegen einen größeren Felsen und verschränkte die Arme. Geduld dafür konnte er sicherlich aufbringen, immerhin hatte er mehrere Jahre als Scharfschütze gedient. Ob es wohl andere Bewerber geben würde? Außer ihm? Sicherlich waren die Special Forces bestimmt wählerisch, wen sie so in ihren Reihen aufnahmen...und was hatte ihn denn letztendes überhaupt für diese Reise qualifiziert? Ghost ging nicht davon aus, dass er das Alpha-Team oder Mitglieder des Nexu Force Platoons jemals wiedersehen würde.

So langsam schienen die Temperaturen zu steigen, auch auf Kiffu war das ein Phänomen, dass er als kleiner Junge schon recht früh beobachtet hatte. Ghost liebte eigentlich die Sonne und die Wärme, vielleicht war dieser Ort als Ausbildungsstätte genau richtig für ihn. Aber, auch in der republikanischen Armee hatte er im Schnee und in kalten Gebieten trainieren müssen. Er hatte sogar länger trainiert, auch aufgrund seiner Schussfähigkeiten. An die Kälte hatte er sich lange gewöhnen müssen. Es war etwas ganz Anderes, wenn man mit kalten Händen schießen musste. Wenn das Gefühl für Feinmotorik und das präzise Einstellen des Gewehres fehlte. Ghost hatte seinen Kopf etwas nach unten geneigt, während er an dem Felsen lehnte und über diese Dinge nachdachte, welche schon lange in der Vergangenheit lagen.


--- Utapau | Republikanische Basis | Kaserne | Exerzierplatz | Ghost, allein ---
 
Sergeant Grrroosh, Aufklärer der Neuen Republik

Utapau / Republikanische Basis / Kaserne / Mannschaftsquartiere

Er war früh wach. Zugegeben, 6 Uhr in der Früh war sowieso schon ein elendig früher Termin. Aber Grrroosh hatte plötzlich diese Aufregung bei seinen Zimmergenossen gerochen. Das hatte ihn mitgerissen. Der braunhäutige Ssi-ruu hatte die zusätzliche Zeit mit Lesen verbracht, während seine neuen Mitbewohner sich ebenfalls lieber selbst beschäftigten. Der Geruch von Aufregung blieb allerdings. Grrroosh konnte das auch gut nachvollziehen. Sie alle waren für die Spezialkräfte vorgeschlagen und zu einem Auswahltraining zugelassen. Was das genau hieß, wusste keiner so recht. Kurz vor 6 verließen dann seine Kameraden das Quartier, worauf auch der etwa zwei Meter große Hüne sich von seinem Bett erhob und zum Exerzierplatz begab.

Trotz der Uhrzeit war hier schon erstaunlich viel los. Etwa 100 Soldaten hatten sich eingefunden: Menschen, Twi'lek, Sullustaner, Wookiees. Die vielen verschiedenen Emotionen, die Grrroosh mit seinen Nasenzungen riechen konnte, versuchte er zu ignorieren. Stattdessen reihte er sich in die Linie der Soldaten neben einem grimmig aussehenden Kiffar. Der Ssi-ruu nickte dem Soldaten höflich zu, als schlagartig Stille auf dem Exerzierplatz einkehrte. Die Männer und Frauen vor ihm nahmen Haltung an. Fast schon automatisch tat Grrroosh es ihnen gleich. Dann ertönte eine kratzige Stimme.

"Mein Name ist Lieutnant Patch, ich bin Ihre Ausbilderin, wie Sie sich sicher bereits denken konnten. Ich habe fast ein ganzes Leben im Dienste dieser Republik gekämpft. Ich war bei der Leichten Infanterie, bei den Luftlandetruppen und wurde schließlich wie Sie jetzt für die Spezialeinheiten vorgeschlagen."

Grrroosh hatte noch nicht die Möglichkeit, einen Blick auf diese Patch zu werfen. Trotz seiner Größe verdeckte der Wookie vor ihm die Sicht auf die Frau. Doch anscheinend schien sie durch die Reihen zu laufen, denn als ihre kratzige Stimme wieder zu hören war, kam diese plötzlich von weiter links.

"Die Zeiten damals waren härter. Viel härter als das, was Sie gesehen, gehört oder gespürt haben. Unsere Ausrüstung war schlechter, unsere Ausbildung war schlechter und unserem Feind waren wir zahlenmäßig weit unterlegen. Wir hatten nur unseren Mut und unsere Entschlossenheit."

Die Stimme war mittlerweile sehr nahe. Dann konnte er sie sehen: Patch war nicht besonders groß. Eine kleine, stämmige Menschenfrau. Ihr Kopf war kahl geschoren, mehrere weiße Narben leuchteten hell unter den Stoppeln hervor. Das war aber bei weitem noch nicht das auffälligste an ihr. Die komplette rechte Gesichtshälfte schien bis zum Schlüsselbein hinunter aus Metall zu bestehen. Dort, wo eigentlich das Auge sein sollte, glühte ein grelles, rotes Licht. Als würde das noch nicht reichen, schien auch ihr rechter Arm ab der Schulter eine mechanische Prothese zu sein.

"Ich habe zunächst bei den Guerillas gedient, war später versetzt worden zu den Infiltratoren. Ich habe gegen das Imperium gekämpft, Verräter in den eigenen Reihen gejagt, Extremisten und Terroristen zur Strecke gebracht und mich den Yevethanern gestellt, als diese von unserer Republik noch nicht als Bedrohung eingestuft wurden. Angesichts einer ständig wachsenden Anzahl an Feinden frage ich mich: welchen Preis sind Sie bereit zu zahlen?"

Die Soldatin hatte den Ssi-ruu passiert und war bei ihren letzten Worten vor dem Kiffar neben ihm stehen geblieben. Patch schien ihn für einen Augenblick genau zu mustern, bevor sie ihren Gang durch die Reihen fortsetzte.

"Schauen Sie sich Ihren Kameraden zur Rechten und zur Linken genau an. Am Ende des Auswahltrainings und der Ausbildung wird er oder sie diese Ausbildungsstätte vorzeitig verlassen haben. Die Spezialeinheiten nehmen nur die besten auf. Denken Sie daran, wenn Sie bisher der beste Schütze, der stärke Soldat oder der tollste Sonstwas in Ihrer Einheit waren: Das alles ist hier einen Dreck wert."

Grrroosh überlegte kurz. In was war er eigentlich der beste? Durch seine Anatomie war er tatsächlich recht stark und schnell. Dass das etwas besonders sein sollte, war ihm gar nicht bewusst.

"Jedem von Ihnen wird nun ein Tornister ausgehändigt. Darin finden Sie alles, was ein Guerilla zum Überleben braucht. Die Aufgabe ist simpel: Überleben Sie zehn Tage da draußen in der Wüste und werden Sie dabei von meinen Suchtrupps nicht entdeckt. Wer gefunden wird, kann seine Sachen packen und gehen. Wer aufgibt, kann gehen. Im Deckel des Tornisters ist außerdem ein Code aufgedruckt. Der Soldat, der den selben Code wie Sie hat, ist für diese Mission Ihr Partner."

Soldaten liefen nun mit einem Repulsorwagen durch die Reihen und verteilten die Tornister an die Anwärter. Grrroosh warf einen Blick auf den Tornister des Kiffars.

"Was ein Zufall, hm? Ich glaube, wir haben den gleichen Code."

Utapau / Republikanische Basis / Kaserne / Exerzierplatz
 
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