Dschungelmond von Va'art, im zerfallenen Turm, mit Ian und Yaro
Nun zu wissen, weshalb Ian die Jedi so verachtete machte es im Hinblick auf Lianna nicht unbedingt einfacher. Wobei, vielleicht doch - wenigstens konnte sie so eingreifen, wusste, in welchen Punkten sie vorsichtiger sein musste. Und sie war froh darüber, nun zu wissen, was Sache war. Diese Gedanken ploppten am Rande ihres Geistes auf, während sie Ian weiter zuhörte. Vielleicht hatte sie doch nicht die falschen Worte gewählt. Vielleicht hatte sie doch irgendetwas gesagt, das Ian erreicht hatte, auch wenn sie nicht wusste, was es gewesen sein sollte. Unwichtig. Wichtig war, dass er ihr noch weiter vertraute - trotz dessen, dass sie war, was sie war.
Seine Fragen aber waren schwer, und Eowyn wusste darauf wieder keine Antwort. Gab es darauf überhaupt Antworten? Wenn, dann sicher nicht von ihr. Wie konnte er glauben, vertrauen? Wie, wenn er jahrelang darunter gelitten hatte? Natürlich, die Jedi waren nicht alleine verantwortlich für sein Schicksal - letzten Endes entschied man immer selbst. Aber konnte man das von jemandem erwarten, der als Kind so gelitten hatte und gesehen hatte, wie die, die ihm hätten helfen sollen, diese verweigerten? Nein. Irgendwann zerbrach jeder. Die Jedi mochten nicht die Ursache sein, aber sie hatten ihren Teil großzügig beigetragen. Sie wusste nicht, wie die Jedi für ihn aussahen, aber vielleicht sahen sie für ihn nicht viel anders aus als die Sith - nur, dass sie alles hinter dem Mantel des Friedens versteckten. Sie wusste es nicht. Aber langsam begriff sie, wie tief seine Abscheu saß. Und vor allem sein Misstrauen.
Er sah fürchterlich aus... gebrochen. Die Schwäche der Krankheit, die Tränen, der Husten, die Verzweiflung im Gesicht. Dazu kam noch das, was sie durch die Macht warnahm. Und so konnte Eowyn schließlich, als er seine Angst gestand, nicht anders, als sich wieder neben ihn zu setzen und ihn zu sich heranzuziehen und in die Arme zu nehmen. Sie wollte sich nicht mehr Gedanken darüber machen, ob es ihm vielleicht unangenehm war oder nicht - sie brauchte es jetzt beinahe so sehr wie vielleicht er. Auch ihre Tränen waren noch nicht versiegt.
Wieder war sie wortlos, aber wieder wusste sie, dass sie etwas erwidern musste. Ich verstehe dich. Ich verstehe deine Angst... auch vor den Jedi. Ich... ich habe auch Angst vor Lianna... eben aus anderen Gründen. Aber trotzdem. Ich habe wahnsinnige Angst... Angst, die momentan wieder schlief, unterdrückt, aber sie war noch da.
Sie musste ihm auf seine Fragen antworten. Sie konnte ihn nicht auffordern, seine Sorgen mit ihr zu teilen und dann einfach nichts sagen! Ich wünschte, ich könnte dir sagen, wie alles funktionieren wird. Dir die Ängste nehmen, aber ich weiß, dass ich es nicht kann... Wie aufmunternd. Ihr Realismus war manchmal wirklich zum Haare raufen. Du kannst das alles nicht glauben. Aber ich weiß, dass sie mir zuhören werden. Und deshalb werden sie auch dir zuhören. Das weiß ich sicher. Vielleicht... vielleicht hilft es dir, mir zu vertrauen. Ich mag kein Rat sein, aber ich bin auch keine Padawan. Glaub mir. Sie werden mir zuhören. Sie hätte vielleicht schon längst ein Rat sein können, wenn es sie mehr interessieren würde, sie sich mehr mit den Belangen des Ordens beschäftigen würde; sie hatte keine Ahnung. Vielleicht war auch ihre lange Abwesenheit dafür verantwortlich, dass viele, die sie als Padawane oder sogar danach gekannt hatte, schon längst im Rat saßen. Aber es war ihr auch völlig egal - sie hatte kein Interesse daran. Nur wäre es jetzt so viel einfacher gewesen.
Und vielleicht... Und vielleicht wird es dir leichter fallen, wenn wir erst dort sind. Wenn sie dort sein würden. Vielleicht waren alle Ängste ohnehin umsonst. Du durchschaust andere... du kannst sie einschätzen. Möglicherweise wirst du merken, dass nicht alle so sind, wie du es befürchtest. Andere aber vielleicht schon. Zumindest skeptisch, vielleicht auch vorverurteilend. Nicht jeder im Rat würde offen sein. Aber wenn es nur ein paar waren, wenn jemand da war, der Verständnis hatte... Und ich werde da sein. Ian, ich bin auch eine Jedi. Wir sind nicht alle so... auch wenn ich verstehe, dass es dir schwer fällt, mir zu glauben. Aber ich werde da sein. Ich lasse dich nicht allein, das verspreche ich dir.
Dschungelmond von Va'art, im zerfallenen Turm, mit Ian und Yaro
Nun zu wissen, weshalb Ian die Jedi so verachtete machte es im Hinblick auf Lianna nicht unbedingt einfacher. Wobei, vielleicht doch - wenigstens konnte sie so eingreifen, wusste, in welchen Punkten sie vorsichtiger sein musste. Und sie war froh darüber, nun zu wissen, was Sache war. Diese Gedanken ploppten am Rande ihres Geistes auf, während sie Ian weiter zuhörte. Vielleicht hatte sie doch nicht die falschen Worte gewählt. Vielleicht hatte sie doch irgendetwas gesagt, das Ian erreicht hatte, auch wenn sie nicht wusste, was es gewesen sein sollte. Unwichtig. Wichtig war, dass er ihr noch weiter vertraute - trotz dessen, dass sie war, was sie war.
Seine Fragen aber waren schwer, und Eowyn wusste darauf wieder keine Antwort. Gab es darauf überhaupt Antworten? Wenn, dann sicher nicht von ihr. Wie konnte er glauben, vertrauen? Wie, wenn er jahrelang darunter gelitten hatte? Natürlich, die Jedi waren nicht alleine verantwortlich für sein Schicksal - letzten Endes entschied man immer selbst. Aber konnte man das von jemandem erwarten, der als Kind so gelitten hatte und gesehen hatte, wie die, die ihm hätten helfen sollen, diese verweigerten? Nein. Irgendwann zerbrach jeder. Die Jedi mochten nicht die Ursache sein, aber sie hatten ihren Teil großzügig beigetragen. Sie wusste nicht, wie die Jedi für ihn aussahen, aber vielleicht sahen sie für ihn nicht viel anders aus als die Sith - nur, dass sie alles hinter dem Mantel des Friedens versteckten. Sie wusste es nicht. Aber langsam begriff sie, wie tief seine Abscheu saß. Und vor allem sein Misstrauen.
Er sah fürchterlich aus... gebrochen. Die Schwäche der Krankheit, die Tränen, der Husten, die Verzweiflung im Gesicht. Dazu kam noch das, was sie durch die Macht warnahm. Und so konnte Eowyn schließlich, als er seine Angst gestand, nicht anders, als sich wieder neben ihn zu setzen und ihn zu sich heranzuziehen und in die Arme zu nehmen. Sie wollte sich nicht mehr Gedanken darüber machen, ob es ihm vielleicht unangenehm war oder nicht - sie brauchte es jetzt beinahe so sehr wie vielleicht er. Auch ihre Tränen waren noch nicht versiegt.
Wieder war sie wortlos, aber wieder wusste sie, dass sie etwas erwidern musste. Ich verstehe dich. Ich verstehe deine Angst... auch vor den Jedi. Ich... ich habe auch Angst vor Lianna... eben aus anderen Gründen. Aber trotzdem. Ich habe wahnsinnige Angst... Angst, die momentan wieder schlief, unterdrückt, aber sie war noch da.
Sie musste ihm auf seine Fragen antworten. Sie konnte ihn nicht auffordern, seine Sorgen mit ihr zu teilen und dann einfach nichts sagen! Ich wünschte, ich könnte dir sagen, wie alles funktionieren wird. Dir die Ängste nehmen, aber ich weiß, dass ich es nicht kann... Wie aufmunternd. Ihr Realismus war manchmal wirklich zum Haare raufen. Du kannst das alles nicht glauben. Aber ich weiß, dass sie mir zuhören werden. Und deshalb werden sie auch dir zuhören. Das weiß ich sicher. Vielleicht... vielleicht hilft es dir, mir zu vertrauen. Ich mag kein Rat sein, aber ich bin auch keine Padawan. Glaub mir. Sie werden mir zuhören. Sie hätte vielleicht schon längst ein Rat sein können, wenn es sie mehr interessieren würde, sie sich mehr mit den Belangen des Ordens beschäftigen würde; sie hatte keine Ahnung. Vielleicht war auch ihre lange Abwesenheit dafür verantwortlich, dass viele, die sie als Padawane oder sogar danach gekannt hatte, schon längst im Rat saßen. Aber es war ihr auch völlig egal - sie hatte kein Interesse daran. Nur wäre es jetzt so viel einfacher gewesen.
Und vielleicht... Und vielleicht wird es dir leichter fallen, wenn wir erst dort sind. Wenn sie dort sein würden. Vielleicht waren alle Ängste ohnehin umsonst. Du durchschaust andere... du kannst sie einschätzen. Möglicherweise wirst du merken, dass nicht alle so sind, wie du es befürchtest. Andere aber vielleicht schon. Zumindest skeptisch, vielleicht auch vorverurteilend. Nicht jeder im Rat würde offen sein. Aber wenn es nur ein paar waren, wenn jemand da war, der Verständnis hatte... Und ich werde da sein. Ian, ich bin auch eine Jedi. Wir sind nicht alle so... auch wenn ich verstehe, dass es dir schwer fällt, mir zu glauben. Aber ich werde da sein. Ich lasse dich nicht allein, das verspreche ich dir.
Dschungelmond von Va'art, im zerfallenen Turm, mit Ian und Yaro