Dschungelmond von Va'art, im zerfallenen Turm, mit Ian und vielleicht irgendwo auch Yaro
Ians beruhigender Tonfall funktionierte tatsächlich. Eowyn leichtes Aufbrausen verebbte langsam ein wenig, während sie ihm zuhörte, auch wenn sie sah, dass er den Grund ihres Ärgers nicht wirklich verstand. Ja, irgendwie hatte er ja auch Recht. Aber andererseits auch nicht. Es hat einen Sinn. Ich hätte vielleicht... Gewissheit, dass das alles nicht völlig umsonst gewesen ist. Der Verlust von Shen vor allem, gefolgt von ihrem allgemeinen Versagen und dem Beginn ihres Zusammenbruchs. Es würde mir helfen, damit vielleicht endlich abzuschließen, oder zumindest, damit anzufangen. Ganz zu Schweigen davon, dass die Karten mit jedem Tag der Gefahr ausgesetzt sind, zerstört zu werden. Der Regen, der Erdrutsch eben... ich habe Angst, dass sie zerstört sind noch bevor ich weiß, was überhaupt auf ihnen enthalten ist. Dass ich niemals erfahre, ob... Nein, das war ohnehin Blödsinn. Egal was auf diesen Karten war, es würde niemals wieder gutmachen, dass Shen sie verlassen hatte, es würde das niemals Wert sein. Wenn man von Dingen wie Allheilmittel vor diesem Virus zum Beispiel einmal absah. Aber das bezweifelte sie doch irgendwie ein klitzekleines bisschen.
Sie schüttelte den Kopf. Wenn ich die Datenkarten nicht lese und sie werden in den nächsten Tagen zerstört, oder sind es schon, warum auch immer, verstehst du nicht - dann wissen wir rein gar nichts. So hätten wir wenigstens den Hauch einer Ahnung...
Er hatte nicht mehr daran gedacht. Das konnte sie ihm doch kaum verübeln, auch, wenn sie es gerade eben noch getan hatte in ihrer Überraschung. Er hatte wirklich größere Probleme als sie mit ihren kleinen Jedi-Spielereien.
Sie seufzte ebenfalls, als er sich entschuldigte, rückte näher heran und legte ihren Kopf an seiner Schulter an. Entschuldige. Ich hätte dich nicht so anfahren sollen... Es war ja nicht deine Schuld. Dir war einfach nicht klar, was die Karten mir bedeuten, und du hast Recht... wir haben weitaus größere Probleme. Sie lachte kurz freudlos auf. Wenn wir es nicht hier herunter schaffen dann spielt es tatsächlich keine Rolle. Schnell hob sie die Hand, bevor Ian etwas sagen konnte. Ich weiß, ich weiß, wir kommen hier weg. Du brauchst es nicht zu sagen. Eowyn überlegte kurz, bevor sie weitersprach und seufzte erneut. Nein, ich glaube nicht, dass wir mit unseren Waffen leichtfertig umgehen sollten, sofern es nicht notwendig ist. Ich werde warten... bis Lianna. Und einfach darauf vertrauen, dass sie dann noch heil sind.
Lianna. Was, wenn es wirklich funktionierte? Sie konnten, wenn alles perfekt funktionierte, in zwei, drei Tagen schon wieder auf der Basis sein. Der Moment, der ihr immer so unglaublich fern erschien, auch wenn sie sich nach ihm sehnte, er schien plötzlich so nah. Sie sehnte sich nach Lianna, ja, sie wusste, dass es schnell gehen musste. Jede Minute war eine verlorene Minute. Doch... was dann? Was würde mit Ian geschehen? Sie mussten nichts sagen. Nichts von den Morden sagen, es reichte, wenn der Rat vom Virus erfuhr... Für diese Informationen würde der Rat Ian Immunität gewähren, vielleicht.
Sie würden nicht lügen...
Würden sie nicht? Es wäre eine Lüge, und wie. Eine Lüge bedeutete nicht, dass man nur die Unwahrheit sagte. Es bedeutete auch, die Wahrheit zu verschweigen. Sie war eine Jedi, zum Sarlacc noch mal, und sie konnte nicht ihre Prinzipien, ihre Pflichten für ihr persönliches Glück opfern. Könnte sie sich selbst noch in den Spiegel blicken? Sie konnte sich nicht damit herausreden, es nur für Ian zu tun. Es wäre genauso für sich selbst.
Was, wenn der Rat niemals fragte? Wenn es dem Rat egal war, wer Ian war, weil die Nachricht vom Virus so schrecklich war, dass sie alles andere überschattete?
Sie wollte nicht darüber nachdenken. Das Schlimme war nur, dass diese ferne Zukunft jetzt so viel näher war. Es war nicht mehr nur hypothetisch. Es konnte real werden. Und das zweite "Problem"... war Ian. Es war schließlich nicht einmal ihre Entscheidung. Was auch immer Ian entscheiden, sagen, wie auch immer er handeln würde... sie konnte eigentlich nichts weiter tun, als für ihn da zu sein, erkannte sie. Das war ihre Aufgabe, es lag nicht an ihr, Entscheidungen zu treffen. Es war leichter... und ungleich schwerer.
Wollte sie nicht eigentlich positiv denken? Was, wenn alles irgendwie, aus irgendeinem Grund gut ging? Konnte sie Pläne schmieden, über eine solche Zukunft nachdenken, wenn es doch so unwahrscheinlich war? Wenn es so weh tun würde, weil die Chancen dafür so gering waren? Wäre es nicht noch viel schlimmer - oder würde es vielleicht im Gegenteil helfen, das alles durchzustehen, Va'art und dann auch Lianna? Vielleicht half es Ian. Ein Ziel zu haben, einen Antrieb... Etwas, wofür alles sich lohnte.
Sie konnte sich kaum vorstellen, dass sie dieser Grund sein konnte und war froh, dass es so dunkel war, denn sie war sich sicher, gerade um einiges an Farbe zugelegt zu haben.
Das mit Lianna... fragte sie schließlich leise - meintest du das wirklich ernst?
Dschungelmond von Va'art, im zerfallenen Turm, mit Ian und vielleicht irgendwo auch Yaro
Ians beruhigender Tonfall funktionierte tatsächlich. Eowyn leichtes Aufbrausen verebbte langsam ein wenig, während sie ihm zuhörte, auch wenn sie sah, dass er den Grund ihres Ärgers nicht wirklich verstand. Ja, irgendwie hatte er ja auch Recht. Aber andererseits auch nicht. Es hat einen Sinn. Ich hätte vielleicht... Gewissheit, dass das alles nicht völlig umsonst gewesen ist. Der Verlust von Shen vor allem, gefolgt von ihrem allgemeinen Versagen und dem Beginn ihres Zusammenbruchs. Es würde mir helfen, damit vielleicht endlich abzuschließen, oder zumindest, damit anzufangen. Ganz zu Schweigen davon, dass die Karten mit jedem Tag der Gefahr ausgesetzt sind, zerstört zu werden. Der Regen, der Erdrutsch eben... ich habe Angst, dass sie zerstört sind noch bevor ich weiß, was überhaupt auf ihnen enthalten ist. Dass ich niemals erfahre, ob... Nein, das war ohnehin Blödsinn. Egal was auf diesen Karten war, es würde niemals wieder gutmachen, dass Shen sie verlassen hatte, es würde das niemals Wert sein. Wenn man von Dingen wie Allheilmittel vor diesem Virus zum Beispiel einmal absah. Aber das bezweifelte sie doch irgendwie ein klitzekleines bisschen.
Sie schüttelte den Kopf. Wenn ich die Datenkarten nicht lese und sie werden in den nächsten Tagen zerstört, oder sind es schon, warum auch immer, verstehst du nicht - dann wissen wir rein gar nichts. So hätten wir wenigstens den Hauch einer Ahnung...
Er hatte nicht mehr daran gedacht. Das konnte sie ihm doch kaum verübeln, auch, wenn sie es gerade eben noch getan hatte in ihrer Überraschung. Er hatte wirklich größere Probleme als sie mit ihren kleinen Jedi-Spielereien.
Sie seufzte ebenfalls, als er sich entschuldigte, rückte näher heran und legte ihren Kopf an seiner Schulter an. Entschuldige. Ich hätte dich nicht so anfahren sollen... Es war ja nicht deine Schuld. Dir war einfach nicht klar, was die Karten mir bedeuten, und du hast Recht... wir haben weitaus größere Probleme. Sie lachte kurz freudlos auf. Wenn wir es nicht hier herunter schaffen dann spielt es tatsächlich keine Rolle. Schnell hob sie die Hand, bevor Ian etwas sagen konnte. Ich weiß, ich weiß, wir kommen hier weg. Du brauchst es nicht zu sagen. Eowyn überlegte kurz, bevor sie weitersprach und seufzte erneut. Nein, ich glaube nicht, dass wir mit unseren Waffen leichtfertig umgehen sollten, sofern es nicht notwendig ist. Ich werde warten... bis Lianna. Und einfach darauf vertrauen, dass sie dann noch heil sind.
Lianna. Was, wenn es wirklich funktionierte? Sie konnten, wenn alles perfekt funktionierte, in zwei, drei Tagen schon wieder auf der Basis sein. Der Moment, der ihr immer so unglaublich fern erschien, auch wenn sie sich nach ihm sehnte, er schien plötzlich so nah. Sie sehnte sich nach Lianna, ja, sie wusste, dass es schnell gehen musste. Jede Minute war eine verlorene Minute. Doch... was dann? Was würde mit Ian geschehen? Sie mussten nichts sagen. Nichts von den Morden sagen, es reichte, wenn der Rat vom Virus erfuhr... Für diese Informationen würde der Rat Ian Immunität gewähren, vielleicht.
Sie würden nicht lügen...
Würden sie nicht? Es wäre eine Lüge, und wie. Eine Lüge bedeutete nicht, dass man nur die Unwahrheit sagte. Es bedeutete auch, die Wahrheit zu verschweigen. Sie war eine Jedi, zum Sarlacc noch mal, und sie konnte nicht ihre Prinzipien, ihre Pflichten für ihr persönliches Glück opfern. Könnte sie sich selbst noch in den Spiegel blicken? Sie konnte sich nicht damit herausreden, es nur für Ian zu tun. Es wäre genauso für sich selbst.
Was, wenn der Rat niemals fragte? Wenn es dem Rat egal war, wer Ian war, weil die Nachricht vom Virus so schrecklich war, dass sie alles andere überschattete?
Sie wollte nicht darüber nachdenken. Das Schlimme war nur, dass diese ferne Zukunft jetzt so viel näher war. Es war nicht mehr nur hypothetisch. Es konnte real werden. Und das zweite "Problem"... war Ian. Es war schließlich nicht einmal ihre Entscheidung. Was auch immer Ian entscheiden, sagen, wie auch immer er handeln würde... sie konnte eigentlich nichts weiter tun, als für ihn da zu sein, erkannte sie. Das war ihre Aufgabe, es lag nicht an ihr, Entscheidungen zu treffen. Es war leichter... und ungleich schwerer.
Wollte sie nicht eigentlich positiv denken? Was, wenn alles irgendwie, aus irgendeinem Grund gut ging? Konnte sie Pläne schmieden, über eine solche Zukunft nachdenken, wenn es doch so unwahrscheinlich war? Wenn es so weh tun würde, weil die Chancen dafür so gering waren? Wäre es nicht noch viel schlimmer - oder würde es vielleicht im Gegenteil helfen, das alles durchzustehen, Va'art und dann auch Lianna? Vielleicht half es Ian. Ein Ziel zu haben, einen Antrieb... Etwas, wofür alles sich lohnte.
Sie konnte sich kaum vorstellen, dass sie dieser Grund sein konnte und war froh, dass es so dunkel war, denn sie war sich sicher, gerade um einiges an Farbe zugelegt zu haben.
Das mit Lianna... fragte sie schließlich leise - meintest du das wirklich ernst?
Dschungelmond von Va'art, im zerfallenen Turm, mit Ian und vielleicht irgendwo auch Yaro