Kommandant Mol
Eine Charakterschar Arlens
[ Weltraum / Äußerer Rand / Lybeya-System / Vergesso-Asteroiden / Eisenheim / Maschinenraum ] Mol, allein
Müde stützte Mol das dunkle Gesicht seine noch viel dunklere Handfläche und seufzte. Im verchromten Metall eines Wasserkühlers des Maschinenraums, in dem er sein persönliches Quartier errichtet hatte, sah er sein eigenes Gesicht, hager und abgezehrt im schwachen Licht der gelblichen Deckenlampe. Die vergangenen Wochen seit Taris hatten merklich ihren Tribut gefordert. Drei Lange Wochen der Frustration, der Ablehnung und der Suche. Die Begeisterung und die Vorfreude auf eine Galaxis voller Möglichkeiten schienen so lange her, schien so unwirklich, wo alles zum Geschmack von kalter Asche in seinem Mund geworden war.
Wie hatte alles so furchtbar schiefgehen können?! Grade eben hatte er noch als Kommandant der Rakghoulgrenze eines kompletten Sektors auf Taris gedient. Er selbst hatte jeden Tag den angreifenden Mutanten die Stirn geboten, hatte ein der Zählerin gefälliges Leben geführt, voll Vorfreude auf ein Leben im Jenseits. Dann jedoch, von jetzt auf gleich war die Grenze gefallen und viele gute Männer waren dabei gestorben. Doch das wäre nichts gewesen, was nicht behebbar gewesen wäre. Mit vereinten Kräften hatten Kargash und er wieder alles ins Lot gerückt. Mit halber Truppe hatten sie den Mutanten die Stirn geboten und das Land gehalten. Doch dann…
Dann war dieser Verfluchte Notruf gekommen! Zusammen mit zwölf handverlesenen Soldaten war er hinaufgegangen um Ordnung zu schaffen. Er hatte die Jedi und Sith, auf die sie getroffen waren, gewarnt ihre Waffen niederzulegen und als das nicht geschehen war, hatte er das Feuer eröffnet. In einem harten Kampf hatte sie ihren Mann gestanden und acht Kameraden verloren, bevor wieder Rakghoul aufgetaucht waren und alles ins Chaos gestürzt hatten. Desertation, der Diebstahl der Eisenheim, die Ermordung des Händlers, alles Stationen auf einem unaufhaltsamen Weg.
Voll Hoffnung waren sie zum Imperium aufgebrochen. Fünf gestählte Soldaten mit dreiundzwanzigtausend Credits in der Tasche. Unaufhaltsam, nicht war? Sehr aufhaltsam. Alleine schon durch den feisten, kleinen, xenophobischen Anwerber auf Mykr. Voll Verachtung hatte dieser die Nichtmenschen abgewiesen und einen Datenbankvermerk gemacht, als Mol ausfallend geworden war. Der Zabrak konnte von Glück reden, dass man sie ohne weiteres hatte ziehen lassen!
Gefolgt war eine Odysse durch neutralen- und Huttraum. Tagoria, Charros, Nal Hutta, alles Namen die keine Perspektive gegeben, dafür jedoch umso mehr an ihren Credits gefressen hatten. Waffen waren schon teures Gut. Nahrung auch, eine frische ID für Paloo sowieso. Doch noch schlimmer, all das hatte an der Moral der Truppe genagt! Die anderen waren mittlerweile mindestens so demotiviert wie Mol, wenn nicht noch schlimmer. Nur Thessa, der unerschütterliche Trandoshaner schien ungerührt wie eh und je. Wirklich bemerkenswert. Nicht einmal die gescheiterte Kaperung des Frachters letzte Woche hatte ihm mehr als einen leisen Fluch entlockt.
„Kommandant, wir verlassen gleich den Hyperraum“
Wenn man an den Teufel denkt… Als hätte der Trandoshaner Mols Gedanken vernommen streckte Thessa den Kopf in den umfunktionierten Maschinenraum und setzte sich ohne zu fragen zu Mol an den improvisierten Tisch.
„Die Lage ist mies. Wenn das jetzt nicht klappt…“
„Ich weiß dass die Lage mies ist. Danke der Erinnerung“ antwortete Mol schärfer als er beabsichtigt hatte und fuhr sich mit einer Hand über den kahlen Schädel.
„Yannic redet davon abzuhauen, wenn die BS uns nicht nimmt“, fuhr Thessa jedoch ungerührt fort und sah Mol aus kalten Echsenaugen heraus an.
Also wäre das überhaupt nötig gewesen kratzte die Nachricht noch weiter an Mols Laune. Grade Yannic war schwer zu beeindrucken und wenn selbst der Rodianer solche Gedanken hegte und laut aussprach, war das ein sicherer Garant, dass die anderen beiden ähnliches dachten. Müde sagte Mol: „Und was hast du ihm gesagt?“
„Ich hab ihm eine verpasst“
„Und er?“
„Hat sich entschuldigt und gemeint, dass es nur die Wahrheit sei. Einer alleine hat größere Chancen eine Anstellung zu finden als fünf. Dejura der Hutt hätte zwei genommen. Aber eben nicht fünf“
„Die Black Sun wird uns nehmen! Die brauchen immer Piraten“, antwortete Mol mit gespieltem Enthusiasmus, den er in Wahrheit kein bisschen verspürte.
„Traurig, dass wir auf den guten Willen von Abschaum angewiesen sind…“
„Wir sind verzweifelt. Der Republik sind wir entflohen, das Imperium will uns nicht, wir haben keine Hoffnung mehr auf ein legales Leben im Sinne der Zählerin zu führen. Das einzige was uns bleibt ist Piraterie. Wer hätte gedacht, dass wir so tief sinken und uns Abschaum unterordnen, der nur zu Zielübungen dient? Aber was bleibt uns anderes? Die Zählerin fordert Jagd und das ist die beste Möglichkeit ihren Willen zu erfüllen und Jaggarnath zu sammeln“ sagte Mol resigniert. In der Tat die beste und einzige Möglichkeit.
„Oder überhaupt zu überleben“ fügte Thessa unpassend konkret hinzu „Aber was bringt es darüber zu sinnieren was ist? Gehen wir ins Cockpit“
Schweigend erhoben sich Zabrak und Trandoshaner und verließen den Maschinenraum. Klackend tönten Thessas Krallen auf kaltem Durastahl, als die beiden zielstrebig den kurzen Gang entlanggingen und die Leiter zur Steuerung hinaufstiegen. Oben saßen im Piloten- und Co-Pilotensitz Elias und Yannic und schauten Erwartungsvoll auf das hellblaue Chaos aus vorbeifliegenden Sternen.
„Alles in Ordnung hier oben?“ fragte Mol mehr rhetorisch als wirklich ernstgemeint
„Alles klar. Kommen an in drei…zwei…“ zählte Yannic runter und schaute gespannt nach vorne.
Mit einem Ruck trat die Eisenheim aus dem Hyperraum ins Lybeya-System ein und fand sich einem ungewöhnlichen und beängstigenden Bild gegenüber. Direkt vor dem transparistählernen Cockpit des Schiffes befand sich ein Victory-Klasse Sternenzerstörer und er kam immer näher.
„AUSWEICHEN!“ brüllte Mol dem bleichen Echani auf dem Pilotensitz zu, der prompt das Steuer herumriss und einen knappen Bogen flog, um einer Kollision zu entgehen. Was machte ein Schiff dieser Größe hier, wo es von jedem gesehen werden konnte? Wurde die Black Sun in diesem Sektor etwa angegriffen? Angestrengt bemühte sich der Zabrak etwas zu erkennen, während Elias von ihrem Fasteinschlagsort wegdirigierte.
Es schien auf jeden Fall grade keine Raumschlacht zu toben, so viel war sicher. Die Schiffe, denn es waren mehrere, trieben friedlich im All und machten keine Anstalten zu feuern. Verhandelte man noch?
„Koordinaten für einen Sprung hier weg berechnen, aber erst auf mein Kommando springen“ sagte Mol an Thessa gewandt, der sich in der Zwischenzeit auf den Navigatorensessel gesetzt hatte und nun damit begann hektisch auf ein Holofeld einzutippen.
„Elias, öffne einen Kanal zur Black Sun. Ich möchte uns Vorstellen“ sagte Mol, mühsam seine Nervosität verbergend. Auch der Echani begann nun zu tippen und kurze Zeit später entstand das Konterfei eines untersetzen Herglic, der Mol gelangweilt anschaute.
„Hier spricht Kommandant Mol“, sagte Mol mit aller Autorität, die er aufbringen würde „Ehemals vom Republikanischem Militär, jetzt Kapitän der Eisenheim. Wir möchten der Black Sun beitreten“
[ Weltraum / Äußerer Rand / Lybeya-System / Vergesso-Asteroiden / Eisenheim / Cockpit ] Mol, Thessa, Elias und Yannic
Müde stützte Mol das dunkle Gesicht seine noch viel dunklere Handfläche und seufzte. Im verchromten Metall eines Wasserkühlers des Maschinenraums, in dem er sein persönliches Quartier errichtet hatte, sah er sein eigenes Gesicht, hager und abgezehrt im schwachen Licht der gelblichen Deckenlampe. Die vergangenen Wochen seit Taris hatten merklich ihren Tribut gefordert. Drei Lange Wochen der Frustration, der Ablehnung und der Suche. Die Begeisterung und die Vorfreude auf eine Galaxis voller Möglichkeiten schienen so lange her, schien so unwirklich, wo alles zum Geschmack von kalter Asche in seinem Mund geworden war.
Wie hatte alles so furchtbar schiefgehen können?! Grade eben hatte er noch als Kommandant der Rakghoulgrenze eines kompletten Sektors auf Taris gedient. Er selbst hatte jeden Tag den angreifenden Mutanten die Stirn geboten, hatte ein der Zählerin gefälliges Leben geführt, voll Vorfreude auf ein Leben im Jenseits. Dann jedoch, von jetzt auf gleich war die Grenze gefallen und viele gute Männer waren dabei gestorben. Doch das wäre nichts gewesen, was nicht behebbar gewesen wäre. Mit vereinten Kräften hatten Kargash und er wieder alles ins Lot gerückt. Mit halber Truppe hatten sie den Mutanten die Stirn geboten und das Land gehalten. Doch dann…
Dann war dieser Verfluchte Notruf gekommen! Zusammen mit zwölf handverlesenen Soldaten war er hinaufgegangen um Ordnung zu schaffen. Er hatte die Jedi und Sith, auf die sie getroffen waren, gewarnt ihre Waffen niederzulegen und als das nicht geschehen war, hatte er das Feuer eröffnet. In einem harten Kampf hatte sie ihren Mann gestanden und acht Kameraden verloren, bevor wieder Rakghoul aufgetaucht waren und alles ins Chaos gestürzt hatten. Desertation, der Diebstahl der Eisenheim, die Ermordung des Händlers, alles Stationen auf einem unaufhaltsamen Weg.
Voll Hoffnung waren sie zum Imperium aufgebrochen. Fünf gestählte Soldaten mit dreiundzwanzigtausend Credits in der Tasche. Unaufhaltsam, nicht war? Sehr aufhaltsam. Alleine schon durch den feisten, kleinen, xenophobischen Anwerber auf Mykr. Voll Verachtung hatte dieser die Nichtmenschen abgewiesen und einen Datenbankvermerk gemacht, als Mol ausfallend geworden war. Der Zabrak konnte von Glück reden, dass man sie ohne weiteres hatte ziehen lassen!
Gefolgt war eine Odysse durch neutralen- und Huttraum. Tagoria, Charros, Nal Hutta, alles Namen die keine Perspektive gegeben, dafür jedoch umso mehr an ihren Credits gefressen hatten. Waffen waren schon teures Gut. Nahrung auch, eine frische ID für Paloo sowieso. Doch noch schlimmer, all das hatte an der Moral der Truppe genagt! Die anderen waren mittlerweile mindestens so demotiviert wie Mol, wenn nicht noch schlimmer. Nur Thessa, der unerschütterliche Trandoshaner schien ungerührt wie eh und je. Wirklich bemerkenswert. Nicht einmal die gescheiterte Kaperung des Frachters letzte Woche hatte ihm mehr als einen leisen Fluch entlockt.
„Kommandant, wir verlassen gleich den Hyperraum“
Wenn man an den Teufel denkt… Als hätte der Trandoshaner Mols Gedanken vernommen streckte Thessa den Kopf in den umfunktionierten Maschinenraum und setzte sich ohne zu fragen zu Mol an den improvisierten Tisch.
„Die Lage ist mies. Wenn das jetzt nicht klappt…“
„Ich weiß dass die Lage mies ist. Danke der Erinnerung“ antwortete Mol schärfer als er beabsichtigt hatte und fuhr sich mit einer Hand über den kahlen Schädel.
„Yannic redet davon abzuhauen, wenn die BS uns nicht nimmt“, fuhr Thessa jedoch ungerührt fort und sah Mol aus kalten Echsenaugen heraus an.
Also wäre das überhaupt nötig gewesen kratzte die Nachricht noch weiter an Mols Laune. Grade Yannic war schwer zu beeindrucken und wenn selbst der Rodianer solche Gedanken hegte und laut aussprach, war das ein sicherer Garant, dass die anderen beiden ähnliches dachten. Müde sagte Mol: „Und was hast du ihm gesagt?“
„Ich hab ihm eine verpasst“
„Und er?“
„Hat sich entschuldigt und gemeint, dass es nur die Wahrheit sei. Einer alleine hat größere Chancen eine Anstellung zu finden als fünf. Dejura der Hutt hätte zwei genommen. Aber eben nicht fünf“
„Die Black Sun wird uns nehmen! Die brauchen immer Piraten“, antwortete Mol mit gespieltem Enthusiasmus, den er in Wahrheit kein bisschen verspürte.
„Traurig, dass wir auf den guten Willen von Abschaum angewiesen sind…“
„Wir sind verzweifelt. Der Republik sind wir entflohen, das Imperium will uns nicht, wir haben keine Hoffnung mehr auf ein legales Leben im Sinne der Zählerin zu führen. Das einzige was uns bleibt ist Piraterie. Wer hätte gedacht, dass wir so tief sinken und uns Abschaum unterordnen, der nur zu Zielübungen dient? Aber was bleibt uns anderes? Die Zählerin fordert Jagd und das ist die beste Möglichkeit ihren Willen zu erfüllen und Jaggarnath zu sammeln“ sagte Mol resigniert. In der Tat die beste und einzige Möglichkeit.
„Oder überhaupt zu überleben“ fügte Thessa unpassend konkret hinzu „Aber was bringt es darüber zu sinnieren was ist? Gehen wir ins Cockpit“
Schweigend erhoben sich Zabrak und Trandoshaner und verließen den Maschinenraum. Klackend tönten Thessas Krallen auf kaltem Durastahl, als die beiden zielstrebig den kurzen Gang entlanggingen und die Leiter zur Steuerung hinaufstiegen. Oben saßen im Piloten- und Co-Pilotensitz Elias und Yannic und schauten Erwartungsvoll auf das hellblaue Chaos aus vorbeifliegenden Sternen.
„Alles in Ordnung hier oben?“ fragte Mol mehr rhetorisch als wirklich ernstgemeint
„Alles klar. Kommen an in drei…zwei…“ zählte Yannic runter und schaute gespannt nach vorne.
Mit einem Ruck trat die Eisenheim aus dem Hyperraum ins Lybeya-System ein und fand sich einem ungewöhnlichen und beängstigenden Bild gegenüber. Direkt vor dem transparistählernen Cockpit des Schiffes befand sich ein Victory-Klasse Sternenzerstörer und er kam immer näher.
„AUSWEICHEN!“ brüllte Mol dem bleichen Echani auf dem Pilotensitz zu, der prompt das Steuer herumriss und einen knappen Bogen flog, um einer Kollision zu entgehen. Was machte ein Schiff dieser Größe hier, wo es von jedem gesehen werden konnte? Wurde die Black Sun in diesem Sektor etwa angegriffen? Angestrengt bemühte sich der Zabrak etwas zu erkennen, während Elias von ihrem Fasteinschlagsort wegdirigierte.
Es schien auf jeden Fall grade keine Raumschlacht zu toben, so viel war sicher. Die Schiffe, denn es waren mehrere, trieben friedlich im All und machten keine Anstalten zu feuern. Verhandelte man noch?
„Koordinaten für einen Sprung hier weg berechnen, aber erst auf mein Kommando springen“ sagte Mol an Thessa gewandt, der sich in der Zwischenzeit auf den Navigatorensessel gesetzt hatte und nun damit begann hektisch auf ein Holofeld einzutippen.
„Elias, öffne einen Kanal zur Black Sun. Ich möchte uns Vorstellen“ sagte Mol, mühsam seine Nervosität verbergend. Auch der Echani begann nun zu tippen und kurze Zeit später entstand das Konterfei eines untersetzen Herglic, der Mol gelangweilt anschaute.
„Hier spricht Kommandant Mol“, sagte Mol mit aller Autorität, die er aufbringen würde „Ehemals vom Republikanischem Militär, jetzt Kapitän der Eisenheim. Wir möchten der Black Sun beitreten“
[ Weltraum / Äußerer Rand / Lybeya-System / Vergesso-Asteroiden / Eisenheim / Cockpit ] Mol, Thessa, Elias und Yannic