Wären 180°-Wendungen bei Charakteren okay?

Bei welchem OT-Charakter hättet Ihr einen Gesinnungswandel zum Bösen wohl am ehesten akzeptiert?


  • Umfrageteilnehmer
    23
Es ist natürlich sehr stark eine Frage des Geschmacks. Viele wollen vielleicht tatsächlich abschalten im Kino und das klassische Märchen sehen ala gut besiegt böse, the Happy end. Aber ich gebe recht, das ist klassisches SW und Kann wohl nicht mehr wiederholt werden. Sollte es vielleicht aber auch garnicht.
Ich persönlich liebe den realistischeren Versuch mit der ST. Ich finde das nicht verwässern, sondern quasi näher rangehen, mit der Lupe draufgucken. Und natürlich sind Helden realistisch! Sie sind nicht die übergroß unerreichbar unfehlbar dargestellten Leute aus dem Kino. Nein, jeder kann ein Held sein, jeden Tag, jede Minute. Es liegt allein bei uns. Es ist kein unerreichbares Ideal. Ich finde das wahnsinnig inspirierend. Natürlich geht es auch in die andere Richtung. Auch und SOGAR nachdem man bei einer Person richtig gehandelt hat, kann man bei der anderen später Mist bauen. Schmälert das die gute Tat? Bin ich dann kein Held mehr?
Eine schlechte Tat macht die gute doch nicht ungeschehen UND umgekehrt.
Ich mag das an Kylo und mir gefällt auch Lukes Darstellung.
 
Ich bin da eher mit @CaptainTypho einer Meinung. In der heutigen Welt, in der so vieles den Bach runter geht, mag ich, wenn es Orte gibt, wenn auch far away und long ago, in denen das Märchenhafte weiter besteht.

Wenn ich was anderes will, suche ich mir andere Filme aus. Insofern hat TFA bei mir und Schwarze getroffen und TLJ noch nicht mal die Scheibe gestreift.
 
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Ich bin da eher mit @CaptainTypho einer Meinung. In der heutigen Welt, in der si vieles den Bach runter geht, mag ich, wenn es Orte gibt, wenn auch far away und long ago, in denen das Märchenhafte weiter besteht.

Wenn ich was anderes will, suche ich mir andere Filmd aus. Insofern hat TFA bei mir und Schwarze getroffen und TLJ noch nicht mal die Scheibe gestreift.

Und wie war das dann bei TESB - der war dann nicht einmal in deine Himmelsrichtung gezielt? ;)
 
Ich bin da eher mit @CaptainTypho einer Meinung. In der heutigen Welt, in der si vieles den Bach runter geht, mag ich, wenn es Orte gibt, wenn auch far away und long ago, in denen das Märchenhafte weiter besteht.

Wenn ich was anderes will, suche ich mir andere Filmd aus. Insofern hat TFA bei mir und Schwarze getroffen und TLJ noch nicht mal die Scheibe gestreift.


Aber war Star Wars nicht schon immer irgendwie nur zu "einem Teil" ein klassisches Märchen, in dem es wirklich von Beginn an nur Gut und Böse gibt und weder der Held dem Bösen erliegt noch der Böse (vorher aber der Held) wieder zum Guten wird?

Anakin und Kylo zb - zwei Charaktere, die einem klassischen Märchen eigentlich widersprechen, oder nicht? In einem Märchen wären sie von Beginn an Böse gewesen und dies geblieben oder eben Gut und auch für immer Gut/Helden geblieben.

In einem klischeehaften Märchen gibt es doch kaum Charakterwandlung oder viele Grautöne usw..
 
Es ist natürlich sehr stark eine Frage des Geschmacks. Viele wollen vielleicht tatsächlich abschalten im Kino und das klassische Märchen sehen ala gut besiegt böse, the Happy end. Aber ich gebe recht, das ist klassisches SW und Kann wohl nicht mehr wiederholt werden. Sollte es vielleicht aber auch garnicht....

Ich gebe Dir, den Geschmack betreffend, recht. Ich denke aber, dass nicht nur viele Menschen, sondern die meisten Zuschauer im Kino abschalten wollen. Dass ein Film mit hohem inhaltlichen Anspruch ein Blockbuster wird, ist ja eher selten. Oft wird allerdings die Tiefe im Blockbuster übersehen. Für mich war "Matrix" so ein Film, der auf so vielen verschiedenen intellektuellen und emotionalen Ebenen funktionierte. Sogar mehr als SW das je tat.
Ich verstehe auch den Ansatz der Tiefe und des Realismus. Stan Lee hat seinen Helden im Unterschied zu den klassischen Comichelden ja die menschliche Note und den menschlichen Makel zurückgegeben, was ja wunderbar funktioniert hat. Bei "Hancock" war das auch Thema.

Ich persönlich liebe den realistischeren Versuch mit der ST. Ich finde das nicht verwässern, sondern quasi näher rangehen, mit der Lupe draufgucken. Und natürlich sind Helden realistisch! Sie sind nicht die übergroß unerreichbar unfehlbar dargestellten Leute aus dem Kino.

Unfehlbarkeit macht einen Helden ja nicht aus. Der Wille "sich gegen die Unbillen des Ereignisses werfen, ungeachtet der Gefahren für das eigene Leben" ist der entscheidende Teil von Heldentum. Die Frage ist allerdings, welche Art von Held und welche Definition man anwendet. Helden der klassischen Antike? Das ist eigentlich der Massstab, den ich immer an Star Wars angelegt habe, wenn ich es recht überlege. Und das ist auch der Massstab, den

Nein, jeder kann ein Held sein, jeden Tag, jede Minute. Es liegt allein bei uns. Es ist kein unerreichbares Ideal. Ich finde das wahnsinnig inspirierend. Natürlich geht es auch in die andere Richtung. Auch und SOGAR nachdem man bei einer Person richtig gehandelt hat, kann man bei der anderen später Mist bauen. Schmälert das die gute Tat? Bin ich dann kein Held mehr?...

Der Held in Sagen ist ständig "Held". Meiner Meinung nach schliessen sich "Alltag" und Heldentum aus, weil ein Ereignis, das Heldentum erfordert, den Alltag im Moment des Geschehens ja komplett auf den Kopf stellt und der Held sich dann erst zeigt. Aber das ist glaube ich eine eher philosophische Frage ;)
Übrigens war es auch genau dieses "jeder kann es sein", was mich als Kind sehr, sehr inspiriert und fasziniert hat und sicherlich Einfluss auf das allgemeine Entwickeln. Was so einiges erklären dürfte. Ahem. Und auch in Bezug auf diesen Aspekt war mein "inneres Kind" schockiert, weil GL auf einmal "realistisch" an die Macht und das Erlernen des Machtnutzens herangegangen ist. Ein wissenschaftliche Erklärung ist natürlich alles andere als märchenhaft.

Eine schlechte Tat macht die gute doch nicht ungeschehen UND umgekehrt.
Ich mag das an Kylo und mir gefällt auch Lukes Darstellung.

Auch eine meiner Meinung nach hochphilosophische Frage.
Eine ähnliche Diskussion wurde doch in nicht allzu langer Vergangenheit öffentlich geführt. Ist jemand, der regelmässig für wohltätige Zwecke spendet ein guter Mensch, auch wenn er das Gesetz bricht? Robin Hood auf der einen Seite, organisierte Kriminalität auf der anderen Seite.

Kylo ist für mein Empfinden spätestens durch den Vatermord auf einem Pfad ohne Widerkehr. Eine ähnliche Erlösung wie für Anakin wäre mir persönlich ehrlich gesagt zu platt. Darum bin ich gespannt, wie alles aufgelöst wird. Oder ob es überhaupt aufgelöst werden wird.

Aber war Star Wars nicht schon immer irgendwie nur zu "einem Teil" ein klassisches Märchen, in dem es wirklich von Beginn an nur Gut und Böse gibt und weder der Held dem Bösen erliegt noch der Böse (vorher aber der Held) wieder zum Guten wird?

Anakin und Kylo zb - zwei Charaktere, die einem klassischen Märchen eigentlich widersprechen, oder nicht? In einem Märchen wären sie von Beginn an Böse gewesen und dies geblieben oder eben Gut und auch für immer Gut/Helden geblieben.

ANH war als Space Opera und Märchen angelegt. Siehe "A long time ago...". Natürlich gab es im Märchen keinen Twist wie in ESB. Aber es gab ein Happy End in ROTJ. Alles war wieder gut. Ebenso wie in ANH, was natürlich alleine der Ungewissheit einer Fortsetzung geschuldet war, anders aber auch keinen Sinn gemacht hätte.

Schlussendlich ist es natürlich alles eine Frage der persönlichen Vorlieben. Ich kann mich jederzeit den "alten" Werken widmen und neuere Erzählungen geflissentlich ignorieren.
Mir fällt es nur stark auf, dass es mir immer schwerer fällt, eine filmische Welt als innerlich so geschlossen zu erleben, das ich sie auch glauben kann, egal wie verrückt. Und wenn dann eine mir nicht nachvollziehbare oder sogar emotional widerstrebende Welt präsentiert wird, dann bin ich einfach raus. Letzeres gilt für mich zum Beispiel für die "SAW"-Reihe. Realistisch? Glaubwürdig? Dennoch sehr erfolgreich. Geschmackssache? Ich weiss nicht, ob man noch von "Geschmack" sprechen kann.
 
Oder anders gefragt nochmal, Raven:

Anakin, Kylo zb durften sich wandeln/verändern, aber einem Luke wollen viele Märchen/Hardcore-Fans eine Wandlung seiner Person nicht zugestehen, obwohl bereits die OT eine Wandlung mit ihm vollzogen hat und sogar auch kurz das Potential zum Dunklen hin angedeutet wurde.
Warum Luke in der ST dann strahlend weiß und eher als Märchentyp und 100% Helden wieder zeigen?


Das beste an the Last Jedi war für mich einfach, dass Luke nicht nur eine weitere Wandlung gemacht hat (innerhalb von 30 Jahren) sondern diese auch nachvollziehbar begründet/erzählt/gezeigt wurde und auch konform mit dem Luke aus E6 für mich ging bzw mit seinem ganzen Leben/Werdegang/Vergangenheit/Herkunft einfach, was unsagbar aus Freud und Leid, einem emotionalen Mix bestand.
 
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Ja, gut, böse, alles hochphilosophisch. Meiner Meinung nach kann man das als Mensch gar nicht beurteilen, weder ob jemand ein guter oder böser Mensch ist noch was gut oder böse nun eigentlich genau sind. Für mich sind es abstrakte aber vor allem trennende, diskriminierende Begriffe und daher mit allergrößter Vorsicht zu geniessen. Ich denke, die ST möchte das auch ansprechen bzw. tut es bereits zB wenn DJ fragt, ob diese Waffensysteme von den Guten oder den Bösen genutzt werden und dann rauskommt das beide Seiten sie nutzen. Das Problem ist also nicht gut oder böse, sondern dass beide Parteien sich im absoluten Recht sehen und keinen Blick mehr nach links oder rechts von ihrem "Recht" zu lassen.

Naja, das ist ein schwieriges Thema. Was aber für mich unbestritten gültig ist und das gilt natürlich auch für Kylo Ren, ist, dass es nie nie nie zu spät ist, umzukehren, und zu versuchen ab jetzt ein besserer Mensch zu sein. Natürlich ist sein Vatermord dadurch nicht mehr ungeschehen zu machen, aber er kann trotzdem wieder zum Licht zurückkehren und in Zukunft sehr gute Taten vollbringen. Ist er dann somit noch ein böser oder wieder ein guter? Hm, naja wie gesagt ich habe ein großes Problem mit solchen Begriffen, ich würde sagen weder noch, er ist einfach ein menschliches Wesen, Punkt. Wenn er ernsthaft bereut, sollte man ihm eine neue Chance geben. Die Leute können sich ändern, aber dazu muss man ihre Beweggründe verstehen und sie nicht in Gut und Böse Schubladen stecken, wo sie dann wohl auch drin bleiben werden, denn jegliches Verständnis füreinander wird damit im Keim erstickt und sollte es vorher noch Hoffnung gegeben haben, ist sie spätestens damit komplett erstickt.

Märchen hatten glaube ich den Anspruch, den Leuten bzw Kindern vereinfacht komplexe Situationen darzustellen, oder? Das ist schön anzuschauen, aber ich denke vielleicht garnicht mal so gut, diese Message von den Guten, die die Bösen besiegen. Das ist zu einfaches Denken mMn. Realität ist komplexer, das sollte man ruhig klarstellen. Viele glauben nämlich wirklich noch, es wäre auch in der Realität so der Fall.
SW und auch die meisten anderen bekannten Märchen haben das aber eigentlich immer schön aufgelöst mit Liebe siegt über alles usw. was auch einfach eine wunderschöne Botschaft ist. Aber eigentlich auch schon wieder zu unrealistisch, das zeigt man wohl grade an Kylo. Selbstverantwortung tragen ist wichtiger und kann nicht dadurch ersetzt werden, das einen jemand liebt. Also dadurch allein wird niemand wieder einer von den "Guten". Deswegen war es wohl auch besser, dass Vader starb. Hat er wirklich innerlich bereut, was er alles verbrochen hat? Ich bin mir da garnicht so sicher.

Also Märchen schön und gut, aber das sind sie dann wohl auch: nichts weiter als Märchen. Somit würde ich zustimmen, dass die ST kein Märchen mehr ist.
 
Und wie war das dann bei TESB - der war dann nicht einmal in deine Himmelsrichtung gezielt? ;)

Auch TESB hatte dieses märchenhafte Feeling und auch in Märchen müssen Helden Prüfungen bestehen und Lektionen lernen. Und TLJ fühlte sich „nicht richtig“ an, ich kann es nicht genau definieren, aber dieses Feeling war einfach nicht da, vielleicht auch der Grund, warum ich den Film so ungnädig bewerte.
 
Das liegt dann aber wohl eher an der Inszenierung und Atmosphäre usw und weniger am reinen Inhalt. Weil das, Raven, was du beschreibst, bot auch The Last Jedi und nicht nur TESB.
Daher meinst du mit Feeling garantiert nur die reine Atmosphäre. Oder? Wobei ich die in TLJ durchaus magischer und märchenhafter fande sogar (teilweise) als zb in TESB. Ok, der Slapstick hat viel rausgerissen/zerstört, das gebe ich zu. Störte mich aber komischerweise nicht so wie in TFA zb noch.
 
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Ja, gut, böse, alles hochphilosophisch. Meiner Meinung nach kann man das als Mensch gar nicht beurteilen, weder ob jemand ein guter oder böser Mensch ist noch was gut oder böse nun eigentlich genau sind. Für mich sind es abstrakte aber vor allem trennende, diskriminierende Begriffe und daher mit allergrößter Vorsicht zu geniessen. Ich denke, die ST möchte das auch ansprechen bzw. tut es bereits zB wenn DJ fragt, ob diese Waffensysteme von den Guten oder den Bösen genutzt werden und dann rauskommt das beide Seiten sie nutzen. Das Problem ist also nicht gut oder böse, sondern dass beide Parteien sich im absoluten Recht sehen und keinen Blick mehr nach links oder rechts von ihrem "Recht" zu lassen.

Genau. Das sehen wir ja schon in "Rogue One". Das grosse "ABER", das ich hier einwerfen will ist, dass "Rogue One" genau die Elemente, die bisher (!) einen SW-Film ausmachten, nur sehr verhalten bzw. garnicht darstellt. "Rogue One" war vom Genre her ein Kriegsfilm, ein "Heist"-Movie. Anderes Genre als die OT und die PT. Die Regeln waren andere. Es war zugegebenermassen schon etwas schwierig für mich, die Rebellion NICHT als die astreinen Helden zu sehen. Aber durch die Loslösung von der OT hat das für mich funktioniert. Bis auf einige Schwächen finde ich Rogue One einen guten Film. Und auch SOLO ist so ein Film. Within the universe, but far enough removed.

Naja, das ist ein schwieriges Thema. Was aber für mich unbestritten gültig ist und das gilt natürlich auch für Kylo Ren, ist, dass es nie nie nie zu spät ist, umzukehren, und zu versuchen ab jetzt ein besserer Mensch zu sein. Natürlich ist sein Vatermord dadurch nicht mehr ungeschehen zu machen, aber er kann trotzdem wieder zum Licht zurückkehren und in Zukunft sehr gute Taten vollbringen. Ist er dann somit noch ein böser oder wieder ein guter?
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Wie sieht es denn da mit dem Wunsch nach "Gerechtigkeit" aus, nach "Vergeltung"? Wer kann ihm denn vergeben? Hätte Anakin überlebt, was wäre dann passiert? Hat er nicht freiwillig die Chance auf eine mögliche medizinische Rettung vergeben, als er Luke noch einmal mit seinen eigenen Augen sehen wollte und die Maske abnahm? Wenn wir an diesem Punkt Realismus einfliessen lassen, dann wären sowohl Anakin als auch nun Kylo Kriegsverbrecher gewesen. Also kein Raum für gute Taten, oder doch?

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Hm, naja wie gesagt ich habe ein großes Problem mit solchen Begriffen, ich würde sagen weder noch, er ist einfach ein menschliches Wesen, Punkt. Wenn er ernsthaft bereut, sollte man ihm eine neue Chance geben. Die Leute können sich ändern, aber dazu muss man ihre Beweggründe verstehen und sie nicht in Gut und Böse Schubladen stecken, wo sie dann wohl auch drin bleiben werden, denn jegliches Verständnis füreinander wird damit im Keim erstickt und sollte es vorher noch Hoffnung gegeben haben, ist sie spätestens damit komplett erstickt.
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Das ist ein hehrer Ansatz ;) Ist dieser Ansatz mit unser aller Realität vereinbar? Er ist ja eigentlich Grundlage unseres Rechtssystems, in dem einem Gesetzesbruch und dessen Konsequenzen die Wiedereingliederung in die Gesellschaft folgt. Und trotzdem steht, je nach Vergehen, eine Strafe vor dieser Wiedereingliederung, also keine bedingungslose Vergebung.
Alleine die Tatsache, dass Rey sich mit Kylo einlässt, nachdem er seinen Vater umgebracht hatte, fand ich eher merkwürdig und schwer glaubwürdig. ISt so ein Verhalten mit unseren eigenen Erfahrungen vereinbar? Fool me once...

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Märchen hatten glaube ich den Anspruch, den Leuten bzw Kindern vereinfacht komplexe Situationen darzustellen, oder? Das ist schön anzuschauen, aber ich denke vielleicht garnicht mal so gut, diese Message von den Guten, die die Bösen besiegen. Das ist zu einfaches Denken mMn. Realität ist komplexer, das sollte man ruhig klarstellen. Viele glauben nämlich wirklich noch, es wäre auch in der Realität so der Fall.
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Für Kinder ist eine klare Aufteilung anfangs sehr wichtig. Älteren Kindern kann man natürlich vermitteln, dass es nicht nur Gut und Böse gibt. Ich weiss nicht, wer hier Kinder hat, aber ich haue meinem Sohn nicht alle Unbillen der "wirklichen Welt" ungefiltert um die Ohren. Einfach weil er sie noch garnicht erfassen kann. Ihm fehlen einfach manche intellektuellen und emotionalen Werkzeuge. Und nochmal, gerade weil ANH so einfach war, war der Erfolg so gross. Die Leute wollten solch eine Geschichte. Wir sind meiner Meinung nach wieder in einer sehr zynischen und eher emotionskühlen Zeit angelangt. Die Emotionen, die aktuell meiner Meinung nach die Gesellschaft stark bewegen, sind eher erkennbar negativ. Die Welt ist in Aufruhr und meiner Meinung nach ist eine starke Unsicherheit zu spüren. Natürlich ist deshalb auch in anderen Medien ein Spiegeln dieses Zustandes zu erwarten. Der Medientheoretiker Krakauer hat einen Zusammenang zwischen dem Entstehen und dem Erfolg des Films "Das Kabinett des Dr.Caligari" hergestellt, somit das Kino als Indikator für eine Gesellschaft und deren Stimmung lokalisiert.

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SW und auch die meisten anderen bekannten Märchen haben das aber eigentlich immer schön aufgelöst mit Liebe siegt über alles usw. was auch einfach eine wunderschöne Botschaft ist. Aber eigentlich auch schon wieder zu unrealistisch, das zeigt man wohl grade an Kylo. Selbstverantwortung tragen ist wichtiger und kann nicht dadurch ersetzt werden, das einen jemand liebt. Also dadurch allein wird niemand wieder einer von den "Guten". Deswegen war es wohl auch besser, dass Vader starb. Hat er wirklich innerlich bereut, was er alles verbrochen hat? Ich bin mir da garnicht so sicher.

Also Märchen schön und gut, aber das sind sie dann wohl auch: nichts weiter als Märchen. Somit würde ich zustimmen, dass die ST kein Märchen mehr ist.

Das sehe ich auch so. Das war die PT aber auch schon nicht, da GL sehr grosses Gewicht auf politische Themen gelegt hat. Und warum hat er das getan? Weil er ein politischer Mensch ist. GL hat schon immer sein Interesse an Politik in seine Filme eingebaut, was uns ja Ewoks gegen Stormtrooper beschert hat. Das hat er früher immerhin subtil getan. Nun war es in der PT etwas weniger unaufdringlich, weil direkt mit der Realität vergleichbar. Soviel zum "injizieren" von Realität. Und die ST? geht harmlos los mit TFA. Rian Johnson haut uns aber dermassen "reales" Verhalten und "reale" Ereignisse in der Vergangenheit um die Ohren, dass diese Subtilität jeglichen Abstand zu Realismus oder zu "Alltag" vermissen lässt. Mich hat vielleicht gerade das, was vielen so viel Freude bereitet, komplett herausgerissen. Sei es der Umstand, das jegliches Foreshadowing in TFA über den Haufen und zu Banalitäten erklärt wurde, oder dass "alltägliche" Bedürfnisse wie Hunger und Sex angesprochen werden, die Injektion von "Realität" hat für mich immer wieder einen Bruch in der Erzählung verursacht. Es hätte nur noch gefehlt, dass Luke oder jemand anders eine kurze Pause auf dem Klo hätte einlegen müssen. Wo genau diese alltäglichen Vorgänge und Bedürfnisse einem Film eine gewisse Tiefe und Textur geben, zum Beispiel der fantastisch und manchmal surreal anmutende "Pulp Fiction", verliert ein Genre-Film wie die alle Filme der Star Wars-Reihe dadurch IMO an Kohärenz. Es funktioniert schlichtweg nicht. Nehmt die PT, in der JEDE Sequenz, in der es um´s Essen ging, den eigentlichen Fluss unterbrochen hat. Anders als in der OT, in der solche Szenen stets nicht separat sondern Teil der sich im Fluss befindlichen Erzählung waren.

Ja stimmt schon. Gerade weil Luke mit seiner selsbstlosen Tat in TLJ ja doch noch die Hoffnung in die Galaxie gestreut hat. Bei TESB ist es da gefühlt dann doch noch irgendwie krasser.

Hat Luke tatsächlich "Hoffnung in die Galaxie gestreut"? Wie das denn? Nur, weil er die FO ein wenig aufgehalten hat? Filmisch war das Ganze eine richtig coole Nummer. Fand ich wirklich super. Auch mit dem Ableben konnte ich mich anfreunden. Wohlgemerkt als separates Element. In der gesamten Erzählung ist mir persönlich die Entwicklung von ROTJ Luke zu TLJ Luke NICHT nachvollziehbar. Gerade weil sie nicht vorhersehbar war. Und es keine On screen Erklärung dafür gab, die umfangreich genug war. Es war ein einsamer Übergang in die Macht und ein relativ einsamer Kampf gegen die FO, den nur eine Handvoll an Widerständlern mitbekommen hat.

Übrigens, aktuelles Beispiel. Meine Frau schaut gerade BLINDSPOT, und ihre entfuhr gerade ein "Oooch, warum muss die jetzt böse sein!?". Gleiches Thema, anderes Genre, andere Regeln. Jeder rechnet mit Twists und Verrat bei solch einer Serie, es ist ein wichtiger Teil. In "24" konnte man doch niemandem trauen. Wie im richtigen Leben?!
Ein MIX der Genres geht, muss aber früh etabliert werden. Ich hatte AOTC und Obi´s Arc als Detective Story gesehen. Hat funktioniert, machte Spass, hatte in einem SW-Film nichts verloren.

Twists sind der aktuellen Generation der Filmfans spätestens seit M.Night Shyamalan´s "Sixth Sense" oder Christopher Nolans "Memento" oder David Finchers "Fight Club" sehr präsent, haben sich aber meiner Meinung nach auch stark abgenutzt. Filme wie "Die üblichen Verdächtigen" oder "The Prestige" spielen damit meisterhaft, keine Spur von Gimmick. Grossartige Filme, handwerklich ziemlich perfekt.
Vielleicht ist es für mich als eher älterer Fan, der (shit!!!) auf die 50 zugeht, mittlerweile eher ermüdend weil zu oft gebraucht und IMO somit zum Gimmick verkommen, und vielleicht wehre ich mich deshalb so gegen die Idee, einem Charakter eine komplette Aufgabe seiner ursprünglich dargestellten Überzeugungen zu gewähren.
Und Rian Johnson hat mehrfach "getwistet". Aber in einer Art und Weise, die mich persönlich aus dem Fluss der Geschichte geworfen hat. Stränge, die die Geschichte vorher vorangebracht hatten, die nachvollziehbar und motivierend wirkten. So kann man ja davon sprechen, dass er eine 180 Grad-Kehrtwende schon mehr als einmal hat einfliessen lassen. Ich meine, Lukes Lichtschwert? Von "magisches Artefakt" zu "unwichtiger Schrott". Von "besondere(s) Kind(er)" zu "bedeutungslose Vergangenheit". Erwartungshaltung erst verstärkt und dann bewusst enttäuscht.

Naja, ich habe die Hoffnung auf EP9 noch nicht ganz aufgegeben, und bin gespannt, wer das 180-Treatment eventuell bekommen wird. Vielleicht macht ja die ST eine 180-Grad-Kehrtwende und es wird alles gut? Wie in einem Märchen?
 
Kann ich total verstehen alles und TLJ HAT wirklich bei der Nachvollziehbarkeit geschlampt, sowohl bei Rey als auch bei Luke. Es ging einfach alles viel zu schnell. Rey wollte Kylo zunächst noch töten, feuert sogar auf ihn und plötzlich, so scheint es, sind sie Freunde. Das hätte man einfach deutlicher machen müssen was da in ihr vorgeht. Ich kann es mir zwar vorstellen, aber auf andere wirkt das schon sehr 180°, das ist klar. Es hapert deutlich an der Ausführung.

Zum Thema Gerechtigkeit noch: mMn ist die einzig "gerechte" Strafe für solche Kriegsverbrecher der Tod. Und das wäre noch lange nicht mal gerecht genug. Und leider macht es auch nichts ungeschehen, ja evtl leiden wieder neue Leute, zB die unschuldigen Kinder besagter Verbrecher oder ihre Mütter, in dem Fall Leia. Dann wird jegliche Chance auf Wiedergutmachung genommen, wenn der Täter tot oder eingesperrt ist. Wenn er bereit ist, Wiedergutmachung zu leisten, sollte er das unbedingt tun dürfen. Erwiesenermassen sind Strafen auch ein denkbar schlechtes Erziehungsmittel. Sie sind immer nur als letzter Ausweg anzuwenden. Es mag zwar zunächst unglaublich gut tun, wenn man Rache und Vergeltung üben kann, vor allem als Opfer, aber es schadet glaube ich mehr als es wert ist. Man fühlt sich danach nicht wirklich besser. Vergebung zu erlernen und zu praktizieren ist viel nachhaltiger und auch vernünftiger. Niemand hätte etwas davon wenn Kylo im Gefängnis verrottet. Wenn er seine Fähigkeiten einsetzt um in der Galaxis von nun an gutes zu bewirken, würde ich dafür plädieren. Der Mord an seinem Vater ist nicht ungeschehen zu machen, weder durch Kylos Tod noch durch Gefängnis, Kylo könnte aber andere vorm Tod bewahren helfen mit seinen Fähigkeiten. Sofern er denn wirklich bereut und bereit dazu wäre. Wenn nicht, bleibt nur ihn wegzusperren.
 
@CaptainTypho

Luke hatte sich ja gar nicht um 180 Grad gedreht. Denn dann hätte er ja den Bösewicht verkörpern müssen, also das genaue Gegenteil von dem OT Luke und das Nolan/2Face Sprichwort, „Man stirbt als Held oder lebt so lange, bis man selbst der Böse wird.“ ( denk da mal drüber nach ;) ) würde hier dann perfekt passen. Das ist hier bei Luke aber nur teilweise so. Und er kommt am Ende ja wieder als strahlender Held zurück.
Außerdem gibt es ja nicht nur den Vorfall mit Kylo, sondern auch seine Aufarbeitung der PT Ereignisse die er Rey eröffnet ( womit RJ eine geniale Brücke zur PT schägt und diese sogar aufwertet ) und somit, obwohl er falsch liegt, ein klares Motiv für sein Verhalten hat. Man kann sein Verhalten also nachvollziehen, von einem gewissen Standpunkt aus ;).
Und dass Lukes Taten in die Galaxie gestreut wurden und sich eine neuer Mythos um ihn bildet und somit neue Hoffnung entsteht wird uns doch Glasklar am Ende mit den Sklavenkindern auf Canto Bight veranschaulicht, diese Kinder die seine Heldentat nachspielen und ihm nur zu gerne nacheifern würden.
 
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Das liegt dann aber wohl eher an der Inszenierung und Atmosphäre usw und weniger am reinen Inhalt. Weil das, Raven, was du beschreibst, bot auch The Last Jedi und nicht nur TESB.
Daher meinst du mit Feeling garantiert nur die reine Atmosphäre. Oder? Wobei ich die in TLJ durchaus magischer und märchenhafter fande sogar (teilweise) als zb in TESB. Ok, der Slapstick hat viel rausgerissen/zerstört, das gebe ich zu. Störte mich aber komischerweise nicht so wie in TFA zb noch.

Nein, die Bilder von TLJ waren großartig, aber Geschichte, Figurencharakterisierung und der Humor haben bei mir nicht geschafft, diese Märchenathmophäre zu inszenieren.
 
jujukane.

Ich glaube wir müssen uns mal langsam einigen (beim Thema Gerechtigkeit allgemein), ob wir das nur fiktional/filmisch betrachten wollen und wie das ganze Thema für einen oder mehrere Filme bestens funktionieren würde/könnte, da es keine Filme auf Tatsachen beruhend sondern reine ScFi/Fantasy Filme nur sind - oder ob wir das Thema Gerechtigkeit sowohl fiktional als auch mit dem echten Leben (mit unserer Rechtsprechung zb oder mit unseren Gesetzen/unserer gesetzgebenden Gewalt zb) vergleichen wollen bzw mischen wollen?
Dann sollten wir uns die Frage stellen: Welches Schicksal für Kylo wäre zb rein filmisch gesehen das beste und wie würde dieses Schicksal im echten Leben aussehen?
Und wenn wir es noch komplizierter machen wollen, dann bringen wir unser eigenes Gerechtigkeitsempfinden mit ins Spiel, was nochmals ein ganz eigener unabhängiger Part für sich wäre.

Doch wollen wir wirklich mischen/vergleichen, es unnötig kompliziert machen?
 
Zuletzt bearbeitet:
@CaptainTypho

Luke hatte sich ja gar nicht um 180 Grad gedreht. Denn dann hätte er ja den Bösewicht verkörpert müssen, also das genaue Gegenteil von dem OT Luke und das Nolan/2Face Sprichwort, „Man stirbt als Held oder lebt so lange, bis man selbst der Böse wird.“ ( denk da mal drüber nach ;) ) würde hier dann perfekt passen. Das ist hier bei Luke aber nur teilweise so. Und er kommt am Ende ja wieder als strahlender Held zurück.


In Kylo´s Auslegung der Geschichte hatte er sich ja gedreht. Ich habe TLJ nur einmal gesehen, ich werde mir den Film allerdings demnächst nochmal ansehen, um mir nochmal die Schilderung des Moments der Erkenntnis, den Luke über Kylo hatte, genauer anzuschauen. "Strahlender Held" ist auch anders. Eher "gebrochener Held", der sich nach seinem Rückzug noch einmal aufrappelt, um das ultimative Opfer zu leisten. Ein Motiv, das wir schon sehr oft in der Filmgeschichte gesehen haben. Vielleicht ist es der Vergleich mit den anderen Figuren, die eine ähnliche Geschichte haben, was es mir so schwer macht, den sehr ähnlichen Weg für Luke zu akzeptieren. Der alte Revolverheld, der gebrochene Cop, der Kriminelle, der nur noch einen letzten Bruch machen und danach aussteigen will. Alles gescheiterte Figuren. Meistens Keine Helden im klassischen Sinne, oft gescheiterte oder desillusionierte Existenzen, die einen letzten Sinn in der Rettung von Hilfesuchenden oder Schwächeren finden.

Außerdem gibt es ja nicht nur den Vorfall mit Kylo, sondern auch seine Aufarbeitung der PT Ereignisse die er Rey eröffnet ( womit RJ eine geniale Brücke zur PT schägt und diese sogar aufwertet ) und somit, obwohl er falsch liegt, ein klares Motiv für sein Verhalten hat. Man kann sein Verhalten also nachvollziehen, von einem gewissen Standpunkt aus ;).

Auch wieder ein Punkt, den ich erst einmal genauer im Film betrachten werde ;) Ja, den Bogen zur PT zu schlagen war gut, aber auch hier hätte mir etwas mehr Substanz gefallen.
Wie gesagt, muss ich mal genauer drauf achten beim nächsten viewing.

Und dass Lukes Taten in die Galaxie gestreut wurden und sich eine neuer Mythos um ihn bildet und somit neue Hoffnung entsteht wird uns doch Glasklar am Ende mit den Sklavenkindern auf Canto Bight veranschaulicht, diese Kinder die seine Heldentat nachspielen und ihm nur zu gerne nacheifern würden.

Ja, glasklar. Und voll in´s Gesicht, so dass es auch der letzte Zuschauer verstehen kann. Canto Bight ist doch einer der extremst kontrovers diskutiertesten Punkte der ST überhaupt.
Die grundsätzliche Idee fand ich gut, nur war auch hier die Ausführung meiner Meinung nach sehr amateurhaft, weil so unheimlich plump und aufgesetzt. Wie konnten die Kinder überhaupt davon erfahren? Hatte die FO etwa einen live feed irgendwohin gesendet? Spass beiseite, ich fand auch das leider nicht schlüssig dargestellt. Man kann dasselber natürlich über das Ende von ROTJ und die überall stattfindenden Feiern sagen.
Sicher, Lukes Tat würde sich irgendwie verbreiten. Nur, wie fest hatte die FO denn die Galaxis im Griff? Auch das schien mir etwas schwach dargestellt, auch wenn sie ein ganzes Sternensystem zerstört haben.
 
jujukane.

Ich glaube wir müssen uns mal langsam einigen (beim Thema Gerechtigkeit allgemein), ob wir das nur fiktional/filmisch betrachten wollen und wie das ganze Thema für einen oder mehrere Filme bestens funktionieren würde/könnte, da es keine Filme auf Tatsachen beruhend sondern reine ScFi/Fantasy Filme nur sind - oder ob wir das Thema Gerechtigkeit sowohl fiktional als auch mit dem echten Leben (mit unserer Rechtsprechung zb oder mit unseren Gesetzen/unserer gesetzgebenden Gewalt zb) vergleichen wollen bzw mischen wollen?
Dann sollten wir uns die Frage stellen: Welches Schicksal für Kylo wäre zb rein filmisch gesehen das beste und wie würde dieses Schicksal im echten Leben aussehen?
Und wenn wir es noch komplizierter machen wollen, dann bringen wir unser eigenes Gerechtigkeitsempfinden mit ins Spiel, was nochmals ein ganz eigener unabhängiger Part für sich wäre.

Doch wollen wir wirklich mischen/vergleichen, es unnötig kompliziert machen?
Wieso mischen? Mein Gerechtigkeitsempfinden sieht aus wie oben dargelegt, sowohl in der Realität als auch im Film. Bzw. ich möchte es halt im Film gerne so sehen, wie es meiner persönlichen Meinung entspricht. Ich halte rein gar nix von Strafen und sehe sie als das letzte Mittel an, bzw. im Fall von Kylo wäre es dann nur möglich ihn wegzusperren für immer, sollte er nicht einsichtig sein, was er da anrichtet. Was willst du sonst mit ihm machen? Ihn töten? Das wäre gleiches mit gleichem vergelten und wohl "gerecht". Aber ein weiterer Mord als Strafe für einen Mord? Ich bin da vehement dagegen, auch im wahren Leben.
Ich bin halt mehr dafür zu schauen, was nützt der Gesellschaft am meisten? Wer also aufrichtig bereut, nutzt mehr in Freiheit, wenn er beim Wiederaufbau der Galaxis zB mithilft, als im Knast zu verrotten. Wozu dann denn noch Strafe, wenn einer eh schon bereut? Abschreckung? Also bitte. Total unrealistisch. Gerechtigkeit? Hilft keiner Sau. Die Tat wird dadurch nicht ungeschehen. Opferschutz? OK, da gehe ich noch am ehesten mit, also dafür bleibt dann nur im Knast verrotten, dann hast du 100% Schutz. Somit, wenn Kylo nicht bereut, bleibt eh nur diese Option. Wenn er aber bereut, ist es doch vorzuziehen, er bringt sich von nun an sinnvoll in der Galaxis ein, als ihn sinnlos einzusperren. Es mag sich besser anfühlen, ihn im Knast schmoren zu sehen für seine abscheulichen Taten, aber macht halt null Sinn. Han ist und bleibt tot. Auch wenn du Kylo Vierteilst dafür. Ich bin dafür, ihn seine Wiedergutmachung aktiv leisten zu lassen und sich zu beweisen.
 
Wieso mischen? Mein Gerechtigkeitsempfinden sieht aus wie oben dargelegt, sowohl in der Realität als auch im Film. Bzw. ich möchte es halt im Film gerne so sehen, wie es meiner persönlichen Meinung entspricht. Ich halte rein gar nix von Strafen und sehe sie als das letzte Mittel an, bzw. im Fall von Kylo wäre es dann nur möglich ihn wegzusperren für immer, sollte er nicht einsichtig sein, was er da anrichtet. Was willst du sonst mit ihm machen? Ihn töten? Das wäre gleiches mit gleichem vergelten und wohl "gerecht". Aber ein weiterer Mord als Strafe für einen Mord? Ich bin da vehement dagegen, auch im wahren Leben.
Ich bin halt mehr dafür zu schauen, was nützt der Gesellschaft am meisten? Wer also aufrichtig bereut, nutzt mehr in Freiheit, wenn er beim Wiederaufbau der Galaxis zB mithilft, als im Knast zu verrotten. Wozu dann denn noch Strafe, wenn einer eh schon bereut? Abschreckung? Also bitte. Total unrealistisch. Gerechtigkeit? Hilft keiner Sau. Die Tat wird dadurch nicht ungeschehen. Opferschutz? OK, da gehe ich noch am ehesten mit, also dafür bleibt dann nur im Knast verrotten, dann hast du 100% Schutz. Somit, wenn Kylo nicht bereut, bleibt eh nur diese Option. Wenn er aber bereut, ist es doch vorzuziehen, er bringt sich von nun an sinnvoll in der Galaxis ein, als ihn sinnlos einzusperren. Es mag sich besser anfühlen, ihn im Knast schmoren zu sehen für seine abscheulichen Taten, aber macht halt null Sinn. Han ist und bleibt tot. Auch wenn du Kylo Vierteilst dafür. Ich bin dafür, ihn seine Wiedergutmachung aktiv leisten zu lassen und sich zu beweisen.


jujukane.

Dann sind wir ja doch mal einer Meinung, obwohl man weiterhin, so sehe ich das, zwischen Film und was filmisch das Beste für den Film wäre und der Realität und dem eigenen Empfinden unterscheiden sollte.
Das möchtest du aber gar nicht so wirklich, also vermischt du ja in einer gewissen Weise doch - was vollkommen Ok ist. Darum auch meine Frage, auf was wollen wir uns eigentlich einigen?

Ps.
Im Kern willst du mir doch nur sagen, dass du einige Rechtsprechungen und Gesetze zb aus einigen Bundesstaaten der USA ablehnst und die Todesstrafe niemals zu irgendetwas führen kann bzw sinnvoll als Strafe ist.
Das gibt mir Hoffnung bei dir, weil du mir damit verrätst, dass du unseren deutschen Rechtsstaat gar nicht mal so übel findest, einschließlich unserer deutschen Gesetzgebung und auch Rechtsprechung.
Da war ich mir bei dir manchmal nämlich gar nicht so sicher.
 
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