Wären 180°-Wendungen bei Charakteren okay?

Bei welchem OT-Charakter hättet Ihr einen Gesinnungswandel zum Bösen wohl am ehesten akzeptiert?


  • Umfrageteilnehmer
    23
Stimme zu, habe tägliche Erfahrung damit:cautious: Man muss ein Kind dazu anhalten und zwar immer und immer wieder.

Was @jujukane sagt stimmt, aber ich habe die Erfahrung gemacht das Kinder eher das negative Verhalten der Eltern nachahmen, als das positive und das täglich!>:(
Kinder ahmen sowohl als auch nach, da das Erlernen von Verhalten so funktioniert und konzipiert ist. Wenn es Zeuge wird, dass seine Eltern den Menschen im Umfeld respektvoll und wertschätzend begegnen (sich bedanken, grüssen), wird es das von Grund auf auch so für normal halten und eine entsprechende respektvolle Einstellung erwerben. Was nicht zu verwechseln ist mit normalem kindlichen Quatschkopfverhalten! Das haben Kinder halt so an sich und auch das gibt sich von selbst. Man muss es nicht zu wohlerzogenem Verhalten regelrecht drillen. Man muss wie gesagt eigentlich garnix tun. Der Rest kommt von selbst.
 
Strafen müssen schon sein, aber ich glaube @jujukane meinte sowas wie Schläge oder etwas das in Misshandlungen ausartet. Manchmal ist es schon eine Strafe wenn die Eltern einen in einem bestimmten Alter noch von der Schule abholen.:roll:

Wobei man da auch differenzieren muss, meine Mutter erzählt immer gerne das ich als kleinkind in die Kerzenflamme fassen wollte. Ich hab erst damit aufgehört als sie mir einen klaps auf die Finger gegeben hat, hier ist es wirklich besser Kindern dadurch klar zu machen das so eine Handlung in Schmerzen ausartet. Simpel weil genau das passieren wird, und ehrlich, an den Klaps kann ich mich nicht erinnern, aber das Kind einer bekannten musste jetzt in die Kinderklinik, weil es sich die Hand verbrannt hat (wollte Mama helfen und hat den heißen topf angefasst als der noch auf dem Herd stand). Also, ich hau meinem Kind lieber einmal auf die Finger, anstatt das es ein Leben lang eine Brandnarbe zurück behält.

Auf meiner Arbeit komme ich mit einer Menge Kindern in Berührung welche die Bezeichnung die du erwähnst, sehr wohl verdienen, aber wenn ich mir die Eltern anschaue, frage ich mich immer: Verhalten die sich so, weil die Eltern sie nicht erziehen oder verhalten die sich so weil die Eltern es ihnen vormachen, denn, verzeihung, die Eltern sind in den meißten Fällen nicht besser.

Am schlimmsten sind allerdings die Kinder die auf die Süßigkeitenregale klettern, weil die Eltern ihnen nicht das Zeug kaufen wollen und ich werde dann angeschnauzt, weil ich die Kinder daran hindere sich den Hals zu brechen.>:( Oder die Kinder die den halben Laden zusammenschreien, weil die Eltern sie ignorieren:facep: Einmal hat eine Kundin mich tatsächlich angesprochen ich sollte das Kind zur Ordnung rufen, ja wie denn gute Frau?:wallb Wir dürfen die Kinder eigentlich nicht anfassen (was ich sowieso schon ignoriere wenn die Kinder auf die Regale klettern) wir dürfen die Kinder eigentlich nicht ansprechen, das einzige was wir bei Kindern dürfen ist: Die Eltern ansprechen, wenn sie unsere Ware aufreißen und/oder die Gummibärchen essen, denn dann kriegen die Kinder Hausverbot.:klugs
Naja, aber schau mal, was findest du denn sinnvoller? Wenn das Kind lernt, dass man nicht ins Feuer fasst weil man sich dann verbrennt oder dass es von der Mama einen Klaps bekommt? Wenn es sich nicht verbrennt, kann es doch aus einem solchen Klaps auch rein garnix sinnvolles lernen. Es wird überhaupt nicht verstehen, warum es jetzt einen Klaps erhalten hat. Wenn es die Hitze der Flamme spürt, lernt es jedoch viel mehr. Natürlich muss man das Kind vor grösseren Gefahren bewahren, damit es sich nicht verletzt, aber wozu durch Strafe oder Klapse?? Man könnte die Kerze einfach wegnehmen, wäre das nicht am besten:zuck: Auch dieses unsägliche, bei jedem kindlichen aus der Reihe tanzenden Verhalten, wie halt zB Lärm machen, gleich strafend einzuschreiten, finde ich persönlich unmöglich. Ich meine, es sind Kinder, keine Roboter, die man ausschalten oder leiser drehen kann. Hier würde ich nicht eingreifen, solange der betreffenden Dame nicht mit Megafon ins Ohr gebrüllt wird. Man kann auch übertreiben. Oder halt mal 5 gerade sein lassen. Ist entspannter für alle. Wie gesagt, solange niemand in Gefahr ist:zuck:

Meine persönliche Erfahrung ist die: je strenger und penibler und feldmarschallmässig die Eltern rücksichtslos ihr Erziehungs Ding durchziehen, desto arschiger verhalten sich die Kids, werden dann erst recht trotzig und aufmüpfig. Merken sie aber, dass sie respektiert und nicht dressiert werden, kooperieren sie auch gerne. Kinder sind auch Menschen, die man zu respektieren hat, nicht vergessen. Dazu werden die nicht erst durch sog. Erziehung, sie sind das von vorne herein.
 
Naja, aber schau mal, was findest du denn sinnvoller? Wenn das Kind lernt, dass man nicht ins Feuer fasst weil man sich dann verbrennt oder dass es von der Mama einen Klaps bekommt? Wenn es sich nicht verbrennt, kann es doch aus einem solchen Klaps auch rein garnix sinnvolles lernen. Es wird überhaupt nicht verstehen, warum es jetzt einen Klaps erhalten hat. Wenn es die Hitze der Flamme spürt, lernt es jedoch viel mehr. Natürlich muss man das Kind vor grösseren Gefahren bewahren, damit es sich nicht verletzt, aber wozu durch Strafe oder Klapse?? Man könnte die Kerze einfach wegnehmen, wäre das nicht am besten:zuck: Auch dieses unsägliche, bei jedem kindlichen aus der Reihe tanzenden Verhalten, wie halt zB Lärm machen, gleich strafend einzuschreiten, finde ich persönlich unmöglich. Ich meine, es sind Kinder, keine Roboter, die man ausschalten oder leiser drehen kann. Hier würde ich nicht eingreifen, solange der betreffenden Dame nicht mit Megafon ins Ohr gebrüllt wird. Man kann auch übertreiben. Oder halt mal 5 gerade sein lassen. Ist entspannter für alle. Wie gesagt, solange niemand in Gefahr ist:zuck:

Meine persönliche Erfahrung ist die: je strenger und penibler und feldmarschallmässig die Eltern rücksichtslos ihr Erziehungs Ding durchziehen, desto arschiger verhalten sich die Kids, werden dann erst recht trotzig und aufmüpfig. Merken sie aber, dass sie respektiert und nicht dressiert werden, kooperieren sie auch gerne. Kinder sind auch Menschen, die man zu respektieren hat, nicht vergessen. Dazu werden die nicht erst durch sog. Erziehung, sie sind das von vorne herein.

Und da hast du deinen Fehler im System. Vor Gefahren soll man sie bewahren. Aber natürlich wird dieses Bewahren von Kleinkindern erstmal als Einschränkung und Bestrafung aufgefasst. Das Kind von der Treppe wegziehen, obwohl Erwachsene da runter dürfen? Die schöne Kerze verstecken, obwohl Erwachsene die doch auch anzünden? Das Kind nicht einfach über die Straße lassen, obwohl Ewachsene das alleine machen? Wird alles als Bestrafung wahrgenommen. Und wenn man dann diese Verhalten nicht durchgehen lässt, das Sozialverhalten aber das Kind frei gestalten lässt, hat man ein unterschiedliches Wertesystem vermittelt, in dem dem Kind klar gemacht wird (unfreiwillig und unbewusst), was wichtig ist. Und das Sozialverhalten ist es eben nicht.
 
Meine persönliche Erfahrung ist die: je strenger und penibler und feldmarschallmässig die Eltern rücksichtslos ihr Erziehungs Ding durchziehen, desto arschiger verhalten sich die Kids, werden dann erst recht trotzig und aufmüpfig. Merken sie aber, dass sie respektiert und nicht dressiert werden, kooperieren sie auch gerne. Kinder sind auch Menschen, die man zu respektieren hat, nicht vergessen. Dazu werden die nicht erst durch sog. Erziehung, sie sind das von vorne herein.

Nun ja, man kann ein Kind aber auch aktiv und bewusst erziehen, ohne es gleich "feldmarschallmäßig" und rücksichtslos zu "dressieren". Erziehung bedeutet doch nicht automatisch Respektlosigkeit dem Kind gegenüber :konfus:

Und dass Kinder das gute Verhalten der Eltern automatisch übernehmen und man von daher nur vorbildlich vorgehen muss, scheint mir so nicht zu stimmen. Ich habe schon Konstellationen erlebt, in denen die Eltern durchaus freundlich und höflich waren, gegrüßt und sich bedankt haben, ihre Kinder aber nicht. Und um seinem Kind aktiv beizubringen, beispielsweise "bitte" und "danke" zu sagen, muss man es ja nicht einmal anbrüllen oder gar Gewalt anwenden. Mit Respektlosigkeit gegenüber dem Kind hat das per se nichts zu tun.
 
Nun ja, man kann ein Kind aber auch aktiv und bewusst erziehen, ohne es gleich "feldmarschallmäßig" und rücksichtslos zu "dressieren". Erziehung bedeutet doch nicht automatisch Respektlosigkeit dem Kind gegenüber :konfus:

Und dass Kinder das gute Verhalten der Eltern automatisch übernehmen und man von daher nur vorbildlich vorgehen muss, scheint mir so nicht zu stimmen. Ich habe schon Konstellationen erlebt, in denen die Eltern durchaus freundlich und höflich waren, gegrüßt und sich bedankt haben, ihre Kinder aber nicht. Und um seinem Kind aktiv beizubringen, beispielsweise "bitte" und "danke" zu sagen, muss man es ja nicht einmal anbrüllen oder gar Gewalt anwenden. Mit Respektlosigkeit gegenüber dem Kind hat das per se nichts zu tun.
Du hast natürlich recht und es gibt sicher auch sehr moderate Zwischentöne in der Erziehung, mir geht es lediglich darum, zu sagen, dass diese in der Regel aber garnicht nötig sind. Weniger ist hier oft mehr. Und vorallem, dass Strafen, wie zB Spielsachen wegnehmen, rausschicken, schimpfen, einfach absolut nicht zielführend sind. Das Kind wird dann folgen und artig sein, ja, aber der Preis dafür ist extrem hoch, das muss man sich vor Augen halten. Es geht auch anders.
Und sicher gibt es auch Konstellationen, wo das Kind vielleicht aus Schüchternheit oder weil es einfach ein introvertiertes Kind ist, nicht grüsst. Es hier dann mit Strafen oder dergleichen dazu zu zwingen oder ständig an ihm rumzukritteln, als wäre sein ruhiges Naturell irgendwie falsch, finde ich da wirklich 1000x übler, als wenn es brav erzogen (dressiert mMn) sich einen Gruss abringen muss. Wobei soziale und freundliche Eltern eh auch entsprechende Kinder haben. Es sei denn, es ist auch bei ihnen nicht nur Fassade. Wer kann schon in die Eltern reinschauen:zuck:
 
Ich würde es zumindest nicht so handhaben wie du.So einen passiven Erziehungsstil wie du ihn hier deklarierst finde ich grausig.
Was findest du daran grausig und wie würdest du es denn handhaben, oder hast es gehandhabt (gehe jetzt einfach mal davon aus, dass du Vater bist oder sonstwie Erfahrung hast). Kinder sind ja nicht voller Defizite geboren und werden nur durch strenge Erziehung zu vollwertigen Wesen, also warum nicht mal einfach ruhig, gelassen und eher passiv an die Sache rangehen?
 
Um das Thema VIELLEICHT wieder auf das Thema des Threads zu bringen: Bei Kylo Ren fände ich eine 180° drehung jetzt im dritten Akt überhaupt nicht schlimm. Eigentlich wäre es genau der vorhersehbare, unvorhersehbare Twist im dritten Akt den wir bräuchten, nachdem "The Last Jedi" so unvorhersehbar war.

Zudem, nach den 17 Schritten der Heldenreise nach Campbell, von denen Kylo irgendwie schon 9 hinter sich hat:roll:, ist er der einzige welcher der Meister der zwei Welten werden könnte. Und nur zur Erinnerung, Rey ist eine Heldin, ihre Reise ist nach Maureen Murdocks Vorbild gestaltet und Finn's Reise erfüllt alle bisherigen Schritte nach Christopher Vogler.

Also sowohl bei Kylo als auch bei Rey hätte ich kein Problem wenn sie jetzt noch eine 180° Drehung machen würden.:-)
 
werden nur durch strenge Erziehung zu vollwertigen Wesen

Habe ich nie behauptet

W also warum nicht mal einfach ruhig, gelassen und eher passiv an die Sache rangehen?

Gegen einen ruhigen Erziehungsstil sag ich nichts, ich bin aber der Meinung das man generell aktiv am Leben des Kindes teilnehmen sollte (dazu gehört auch die Erziehung) und auch gewisse Werte vermitteln und auch fördern muss. Rein passiv agierende Eltern finde ich furchtbar, für das eigene Kind sollte man sich schon interessieren.
 
Gegen einen ruhigen Erziehungsstil sag ich nichts, ich bin aber der Meinung das man generell aktiv am Leben des Kindes teilnehmen sollte (dazu gehört auch die Erziehung) und auch gewisse Werte vermitteln und auch fördern muss. Rein passiv agierende Eltern finde ich furchtbar, für das eigene Kind sollte man sich schon interessieren.

Meine Erfahrung mit passiven Eltern zitiere ich mal kurz aus meinem eigenen Post:
Am schlimmsten sind allerdings die Kinder die auf die Süßigkeitenregale klettern, weil die Eltern ihnen nicht das Zeug kaufen wollen und ich werde dann angeschnauzt, weil ich die Kinder daran hindere sich den Hals zu brechen.:( Oder die Kinder die den halben Laden zusammenschreien, weil die Eltern sie ignorieren:facep: Einmal hat eine Kundin mich tatsächlich angesprochen ich sollte das Kind zur Ordnung rufen, ja wie denn gute Frau?

Tatsache ist diese Kinder schreien und werden in dieser Art und Weise auffällig, WEIL ihre Eltern nicht aktiv mit ihnen agieren. So ein Verhalten taucht ja nicht einfach plötzlich auf, das kommt von Jahrelangem passiven Verhalten der Eltern. Das Kind weiß noch das es früher schreien musste, dann haben seine Eltern ihm aufmerksamkeit geschenkt. Aber inzwischen sind die Eltern abgestumpft und reagieren nicht mehr wenn das Kind schreit.

Ich finde also schon das Erziehung auch aktiv gestaltet werden muss, man mussd aktiv am Leben des Kindes Teilnehmen, es in sein Leben einbinden. Aber die Welt ist groß und alles ist neu für das Kind. Da werden die Eltern schnell langweilig, die sieht man ja jeden Tag.
 
Du hast natürlich recht und es gibt sicher auch sehr moderate Zwischentöne in der Erziehung, mir geht es lediglich darum, zu sagen, dass diese in der Regel aber garnicht nötig sind. Weniger ist hier oft mehr. Und vorallem, dass Strafen, wie zB Spielsachen wegnehmen, rausschicken, schimpfen, einfach absolut nicht zielführend sind. Das Kind wird dann folgen und artig sein, ja, aber der Preis dafür ist extrem hoch, das muss man sich vor Augen halten. Es geht auch anders.
Und sicher gibt es auch Konstellationen, wo das Kind vielleicht aus Schüchternheit oder weil es einfach ein introvertiertes Kind ist, nicht grüsst. Es hier dann mit Strafen oder dergleichen dazu zu zwingen oder ständig an ihm rumzukritteln, als wäre sein ruhiges Naturell irgendwie falsch, finde ich da wirklich 1000x übler, als wenn es brav erzogen (dressiert mMn) sich einen Gruss abringen muss. Wobei soziale und freundliche Eltern eh auch entsprechende Kinder haben. Es sei denn, es ist auch bei ihnen nicht nur Fassade. Wer kann schon in die Eltern reinschauen:zuck:

Irgendwie habe ich das Gefühl, dass du die Zwischentöne aber ausblendest (was ich an deinen Extrembeispielen zu erkennen glaube und an dem Umstand, dass du selbst die moderaten Zwischentöne auch als in der Regel unnötig bezeichnest und ihnen auch gleich wieder die oben genannten Extrembeispiel zuordnest. Zumindest lese ich das so). Natürlich ist das Grüßen um des Grüßens Willen oder Danke sagen um des Danke Sagens willen entbehrlich, aber es ist wie ich es vorhin schon andeutete. Man kann gar nicht passiv bleiben, wenn man anderen Stellen Regeln setzt (setzen muss; Stichwort Gefahren). Wenn ich dann an anderer Stelle passiv bleibe (also gar nichts mache), habe ich das in der Wichtigkeit nach ganz unten eingepreist. Warum sollte das Kind gerade an dieser Stelle Verhalten übernehmen, wenn es anderswo (zu recht) nicht erlaubt ist und es keinen Hinweis darauf bekommt, warum DIESES Verhalten nachahmenswert ist. Wenn es nicht mal eine Erklärung wert ist.

Deswegen sagen ja durchaus nicht die meisten Eltern einfach nur „sag Danke“, sondern erklären es dem Kind auch, warum es das tun soll. Es wird eingeordnet. Und natürlich ist das aktive Erziehung (Dressur für dich?), die aber den Vorteil hat, dass das Kind die Parameter, nach denen die Eltern agieren, erklärt bekommt (inklusive Hinweise zum eigenen Verhalten) und nicht aus höchst widersprüchlichen Signalen selbst herausfiltern muss, was wichtig und im Verhalten anderen gegenüber respektvoll ist. Auch das ist respektvolles Verhalten gegenüber dem Kind: einem Kind die Türen zeigen und es nicht pausenlos gegen die Wand laufen lassen und damit zufrieden sein, dass es das aus eigener Kraft "geschafft" hat. MMn.
 
[...] und wenn du mich in die Nähe von Impfgegnern und anderem Illuminatenzeugs rückst, unterstelle ich dir dann einfach mal ebenso frech totale Rückständigkeit:P

Tu, was du nicht lassen kannst.

Ich bin (obgleich ich die neuen Filme nur noch der Neugierde geschuldet anschaue) immer noch offen für ausschlaggebende Wendungen. Aber mit dem letzten Trailer wurde nicht nur für mich deutlich, dass es sich bei der ST um eine einzige, große (und schlecht umgesetzte) Adaption von Dark Empire handelt. Nicht annähernd 1:1 aber mit entsprechenden Storyelementen, die eigentlich ziemlich deutlich auf ein bestimmtes Ende ausgerichtet sind. Ich glaube, da kommt nichts großartig überraschendes mehr...
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe ich nie behauptet
Naja, mir geht's aber eben genau darum. Diese "Extrembeispiele" sind ja eben das, was ich meine und vehement ablehne. Strafen gehen, wie ich im ersten Post sage, überhaupt nicht und sind total unnötig und auch vieles, wo sich die meisten Eltern halt absolut reinsteigern, ist mMn nicht hilfreich, damit das Kind ein toller Mensch wird, sondern wirkt dem eher entgegen. Weniger herumdoktern, äh, erziehen ist definitiv mehr. Da passiert nix schlimmes bei und das Kind wird dadurch nicht zum Monster oder Arschlochkind. Im Gegenteil, solche Sachen kommen eben von zu viel, wenn vielleicht auch gut gemeinter, aber völlig fehlgeleiteter und unnötiger Erziehung. Dabei müsste das garnicht sein. Es reicht völlig, selbst ein guter, anständiger und höflicher Mensch zu sein, dann werde ich kein respektloses kleines Monster heranzüchten, ganz echt.
Wieso diese Herangehensweise für dich Desinteresse am Kind bedeutet, kann ich auch nicht nachvollziehen. Ich habe, wie ich finde, damit sogar sehr viel Interesse am wahren Wesen des Kindes und möchte dies auch weitestgehend erhalten und es nicht mehr als nötig ummodeln. Muss doch nicht sein.
Wie gesagt, solange niemand verletzt wird. Ich meine zwar tatsächlich eher soziale Verhaltensweisen, also dass es ein freundlicher und respektvoller Erwachsener wird, aber wegen der Sache mit den Gefahren: gewisse Dinge muss man dem Kind auch hier zumuten, man kann es nicht überbehüten. Natürlich muss man es davon abhalten, das Haus abzufackeln oder vor den LKW zu hüpfen, aber es ist ein Unterschied, ob ich es bestrafe oder ausschimpfe, evtl sogar klapse, wenn es nicht hört oder ob ich einfach selber mich so verhalte wie ich es wünsche, also nur bei Grün die Strasse quere und mit Kerzen äusserst vorsichtig umgehe zB. Darum geht es mir.
 
Meine Erfahrung mit passiven Eltern zitiere ich mal kurz aus meinem eigenen Post:


Tatsache ist diese Kinder schreien und werden in dieser Art und Weise auffällig, WEIL ihre Eltern nicht aktiv mit ihnen agieren. So ein Verhalten taucht ja nicht einfach plötzlich auf, das kommt von Jahrelangem passiven Verhalten der Eltern. Das Kind weiß noch das es früher schreien musste, dann haben seine Eltern ihm aufmerksamkeit geschenkt. Aber inzwischen sind die Eltern abgestumpft und reagieren nicht mehr wenn das Kind schreit.

Ich finde also schon das Erziehung auch aktiv gestaltet werden muss, man mussd aktiv am Leben des Kindes Teilnehmen, es in sein Leben einbinden. Aber die Welt ist groß und alles ist neu für das Kind. Da werden die Eltern schnell langweilig, die sieht man ja jeden Tag.
Genau das meine ich. Es reicht völlig aus, die Kinder am eigenen Leben teilhaben und beobachten zu lassen. Die übernehmen dann dein Verhalten. Meine Kinder haben zB Angst vor Spinnen und nen gehörigen Respekt vor Hunden. Das habe ich ihnen aber mitnichten beigebracht, sondern sie haben gesehen, wie vorsichtig und ängstlich ICH mich in Gegenwart dieser Viecher verhalte und das (leider) so übernommen.
 
Deswegen sagen ja durchaus nicht die meisten Eltern einfach nur „sag Danke“, sondern erklären es dem Kind auch, warum es das tun soll. Es wird eingeordnet. Und natürlich ist das aktive Erziehung (Dressur für dich?), die aber den Vorteil hat, dass das Kind die Parameter, nach denen die Eltern agieren, erklärt bekommt (inklusive Hinweise zum eigenen Verhalten) und nicht aus höchst widersprüchlichen Signalen selbst herausfiltern muss, was wichtig und im Verhalten anderen gegenüber respektvoll ist. Auch das ist respektvolles Verhalten gegenüber dem Kind: einem Kind die Türen zeigen und es nicht pausenlos gegen die Wand laufen lassen und damit zufrieden sein, dass es das aus eigener Kraft "geschafft" hat. MMn.
Nein, das ist dein Denkfehler. Das Kind macht es nicht, weil du es ihm gesagt und so toll lang und breit erklärt hast, was es tun soll, sondern weil du es bestenfalls SELBER praktizierst! Tust du dies nicht, kannst du es vom Kind verlangen und so lange vorbeten wie du magst, es wird nicht klappen. Weil Vorleben und Vormachen jegliche wortreiche Erläuterung, und Strafen sowieso, toppen und völlig überflüssig machen.
 
Nein, das ist dein Denkfehler. Das Kind macht es nicht, weil du es ihm gesagt und so toll lang und breit erklärt hast, was es tun soll, sondern weil du es bestenfalls SELBER praktizierst! Tust du dies nicht, kannst du es vom Kind verlangen und so lange vorbeten wie du magst, es wird nicht klappen. Weil Vorleben und Vormachen jegliche wortreiche Erläuterung, und Strafen sowieso, toppen und völlig überflüssig machen.

Ich schrieb ja, dass die Eltern den Kindern die Parameter des Agierens der Eltern erklären (beim eigenen Verhalten als Aufhänger des Erklärens). Das beinhaltet selsbtsverständlich und aus dem Geschriebenen ersichtlich, dass die Eltern die von ihnen erklärten Regeln des Miteinanders eben auch selbst ausführen.
Auf meinen anderen Punkt gehst du leider nicht ein. Wenn man Kinder vor Gefahren schützt, indem man Verhalten verhindert, dass man aber selbst praktiziert (und für einen Erwachsenen harmlos, normal und auch notwendig ist) und somit das Nachahmen bestraft (verhindern der Nachahmung ist schon Bestrafung), anderes Nachahmen aber nicht "bestraft" (im vorig genannten Sinne), wie soll ein Kind aus der reinen Beobachtung erkennen, welches Verhalten nachahmenswert ist? Warum ist hier das Erklären, warum man das eine, was man selbst tut, für das Kind in Ordnung ist und das andere nicht, ein Problem?

BTT: Nach deiner Theorie ist Han Solo übrigens sehr viel weniger schuld an Bens Absturz als Leia, weil er ihm einen der wichtigsten Punkte für sein Leben gar nicht vormachen konnte: den verantwortungsvollen Umgang mit der Macht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich schrieb ja, dass die Eltern den Kindern die Parameter des Agierens der Eltern erklären (beim eigenen Verhalten als Aufhänger des Erklärens). Das beinhaltet selsbtsverständlich und aus dem Geschriebenen ersichtlich, dass die Eltern die von ihnen erklärten Regeln des Miteinanders eben auch selbst ausführen.
Auf meinen anderen Punkt gehst du leider nicht ein. Wenn man Kinder vor Gefahren schützt, indem man Verhalten verhindert, dass man aber selbst praktiziert (und für einen Erwachsenen harmlos, normal und auch notwendig ist) und somit das Nachahmen bestraft (verhindern der Nachahmung ist schon Bestrafung), anderes Nachahmen aber nicht "bestraft" (im vorig genannten Sinne), wie soll ein Kind aus der reinen Beobachtung erkennen, welches Verhalten nachahmenswert ist? Warum ist hier das Erklären, warum man das eine, was man selbst tut, für das Kind in Ordnung ist und das andere nicht, ein Problem?

BTT: Nach deiner Theorie ist Han Solo übrigens sehr viel weniger schuld an Bens Absturz als Leia, weil er ihm einen der wichtigsten Punkte für sein Leben gar nicht vormachen konnte: den verantwortungsvollen Umgang mit der Macht.
Das Erklären ist kein Problem, ich sage nur, es ist absolut nicht notwendig. Für Kinder wird auch dadurch nicht ersichtlich, was nachahmenswert ist und was nicht, sie werden trotzdem schlichtweg alles weiterhin nachahmen was ihnen vorgelebt wird, positives wie negatives. Da kannste dir gerne den Mund fusselig erklären, wird nicht viel bringen, nur das Vorleben des gewünschten Verhaltens bringt was.

Und das Kinder wenn sie etwas nicht können oder davon abgehalten werden, es als Strafe empfinden, sehe ich auch nicht so. Sie können halt vieles nicht, was die Eltern aber können, aber ahmen es halt dann im Spielerischen nach, zB Autofahren halt dann mit Bobbycar oder Kochen in der Kinderküche, oder die Treppe geht man halt dann eben gemeinsam runter:zuck:wo is das Problem? Da ist doch nix mit Strafe.

Bei Ben Solo habe ich ja schon vorher gepostet, dass ich hier die Sache anders geartet sehe (selbsterfüllende Prophezeiung seiner Eltern). Das Strafe Thema kam nur auf, weil ich @CCC Ranger widersprechen wollte.
 
Die Wendung im neuen Film, SW 9, empfand ich als den Höhepunkt. Ich empfand es auch nicht an den Haaren herbeigezogen, wenn man die gesamte Triologie betrachtet.
 
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