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Auf der einen Seite muss ich sagen, dass mich diese hingeworfene Bemerkung grundsätzlich auch stört. Insbesondere weil LotF qualitativ bei weitem nicht an die NJO heranreicht, hätte man sich diesen plumpen Verweis in die Vergangenheit durchaus sparen können, zumal die Bemerkung dort, speziell im Hinblick auf "Traitor", wesentlich mehr kaputt machen kann, als wie LotF von ihr profitiert. Leider scheint es bei Lucas Licensing aber gängige Praxis zu sein, dass ein etabliertes Werk zugunsten eines aktuelleren und dadurch markwirtschaftlich relevanteren Produkts auf nicht nachvollziehbare Weise beeinträchtigt werden darf.
Es wird zwar immer wieder bestritten, aber für mich ist ziemlich eindeutig, dass man auf die negativen Fanreaktionen auf Vergeres "graue" Philosophie reagiert hat und zur "Bereinigung" dieses Problems LotF gebracht hat, dessen simple Interpretation lautet: Vergere war eine Sith und verfolgte die ganze Zeit nur den Plan, Jacen durch ihre dunklen Lehren zu Fall zu bringen (und über ihn den gesamten Orden zu korrumpieren). Leider gibt es nicht wenige, die diese Version jetzt als die ultimative Wahrheit propagieren...
Dabei werden in DN und LotF Vergeres Lehren und auch die Schlüsse, die die Jedi daraus gezogen haben, vollkommen anders dargestellt, so dass sie in der Tat zur Sith-Philosophie passen, aber eben dem gedruckten Wort aus der NJO widersprechen. Um mal eine Aussage aus meinem Joiner King-Review zu zitieren: "Moralischer Relativismus? Wo zum Geier kommt das denn her? Das war definitiv nicht Bestandteil dessen, was Luke in TUF als neue Richtlinien für die Jedi ausgegeben hatte." Das ist also keine nachträgliche Interpretation mit dem Wissen von LotF usw., sondern war im ersten Moment spürbar.
Dazu kommt dann noch das Ignorieren anderer "unbeliebter" Elemente aus der NJO, wie das komplette Verschwinden der Vong und das Minimieren ihrer Auswirkungen auf die Galaxis, inklusive des komplett zerstörten, vong-geformten und praktisch nicht rekonstruierbaren Coruscant. Der Bruch zwischen NJO und DN ist so krass, dass die Idee, dass die Galaxis zwischenzeitlich auf eine andere Zeitschiene gesprungen ist, keineswegs vollkommen absurd erscheint.
Das alles ist echt ärgerlich, ich wünsche mir nach wie vor, dass Jacen durch Vergeres Lehren tatsächlich zum besseren Jedi geworden wäre. Aber ich bin schon ganz froh, dass sie es wenigstens nicht 100% eindeutig gemacht haben und eben immer noch den wenn auch kleinen Interpretationsspielraum gelassen haben, dass sie es "gut meinte" und es nur vollkommen in die Hose gegangen ist (vorzugsweise durch etwas, das nicht auf Vergere zurückzuführen ist).
Auf der anderen Seite kann Lumiyas Aussage von einem gewissen Standpunkt aus gesehen sogar wahr sein, ohne dass ein Widerspruch im Hinblick auf die bisherigen Erkenntnisse aus der NJO entstehen würde. Aus welchem Grund sollte Vergere diversen Sith-Lehren gegenüber abgeneigt gewesen sein, wenn die beiden Seiten für sie doch sowieso von vornherein nicht existierten, sondern lediglich aus den Absichten des Machtanwenders resultierten? Grundsätzlich konnte sie ausgehend von ihrer eigenen Überzeugung gleichzeitig Jedi und Sith sein und dass sie dafür vom Jedi-Orden verstoßen und von den Sith als eine Ihresgleichen angesehen wurde, passt doch nur allzu gut in altbekannte Schemen.
Absolute Zustimmung! Für mich gibt es keinen Zweifel, dass Vergere irgendwann auch die Philosophie und Techniken der Sith studiert hat, aber das bedeutet weder, dass sie eine Sith war (auch nicht gemessen an konventionellen Standards), noch dass sie finstere Pläne für Jacen hatte.
Talon Karrde schrieb:
War es nicht so, dass Vegeres Meinungsänderung über die Macht nicht auf Sekot statt fand, von wo aus sie dann gleich mit den Vong einen Tripp jenseits der Galaxis wagte?
Ja, auf Sekot hatte sie auf jeden Fall eine Art von Erleuchtung, die ihr Machtbild und ihre Philosophie geprägt hat, aber sicherlich kommen da auch noch andere Einflüsse aus ihrer Zeit bei den Vong dazu.
Weil dann, kann sie eigentlich nicht mehr mit Sithlehren in Berührung gekommen sein. Höchstens man geht davon aus, dass sie vorher im Jediorden (wohl rein aus akademischen Interesse) das ein oder andere Holochron studiert hatte.
Hatte Lumiya nicht behauptet, dass sie Schülerin von Sidious war? Das müsste, wenn es denn wahr ist, natürlich vor ihrem Ausflug zu Zonama Sekot gewesen sein.
Ansonsten denke ich auch, dass sie während ihrer Zeit bei den Vong einige Gelegenheit hatte, sich mit Sith zu treffen, immer mit dem Argument, dass ihnen das helfen würde, die Jedi zu besiegen und die GFFA zu erobern.
Danke für den Link! Ja, ihre Zukunftsvisionen passen gut dazu, eine langfristige Strategie auszuhecken, um einen neuen Sithlord zu erschaffen. Aber sie klingen mir andererseits auch sehr zurückgezogen und selbst-zufrieden, kein Orden, der von sich aus aktiv in die Ereignisse in der Galaxis eingreift. Aber das kann sich natürlich seit Palpatines Zeiten geändert haben...
Ich finde es übrigens immer wieder witzig, wenn solche neuen Gruppierungen aus der Taufe gehoben werden (wie diese Propheten, dutzende Sidious-Schüler, die One Sith oder
die havarierten Omen-Sith
), um einen Ausweg aus der Sackgasse zu schaffen, in die man sich mit der "Regel der Zwei" selbst hineinmanövriert hat.
Hatte Lumiya nicht behauptet, dass sie Schülerin von Sidious war? Das müsste, wenn es denn wahr ist, natürlich vor ihrem Ausflug zu Zonama Sekot gewesen sein.
Das ist so ne Sache mit Lumiya und auch mit Krayt. Mal kurz angenommen, es würde tatsächlich stimmen, dass Vegere Sidious Schülerin war, dann gehören sowohl Krayt wie Lumiya zu den unwahrscheinlichsten Kandidaten die darüber wissen könnten. Krayt/Hett hatte rein gar nichts mit Sidious' Orden zu tun. Und zu den Zeiten wo er gegen die KUS und eventuelle Darksider kämpfte, war Vegere schon lange verschwunden.
Da ist es äußerst unwahrscheinlich dass er auf irgend eine Quelle stößt die ihm davon berichtet, dass sie eine Sith-Adeptin war. Zumal diese Information erstens einer Prüfung bedürfen würde, und zweitens in der Situation des Klonkriegs so ziemlich wertlos war.
Und Lumiya die noch viele Jahre später erst die Bildfläche betrat, als geheime Schülerin von Vader, wird mit Sicherheit auch nicht mehr über verschollene Präklonkriegs-Diener des Imperators wissen, als z.B. Mara Jade.
Ansonsten denke ich auch, dass sie während ihrer Zeit bei den Vong einige Gelegenheit hatte, sich mit Sith zu treffen, immer mit dem Argument, dass ihnen das helfen würde, die Jedi zu besiegen und die GFFA zu erobern.
Na ich weiß nicht, ob sie da sooo viel Freigang hatte. Bedeutung bekam sie eigentlich erst nach dem Tod ihrer Herrin, und selbst da hatte ich den Eindruck dass man sie an der kurzen Leine hielt.
Danke für den Link! Ja, ihre Zukunftsvisionen passen gut dazu, eine langfristige Strategie auszuhecken, um einen neuen Sithlord zu erschaffen. Aber sie klingen mir andererseits auch sehr zurückgezogen und selbst-zufrieden, kein Orden, der von sich aus aktiv in die Ereignisse in der Galaxis eingreift. Aber das kann sich natürlich seit Palpatines Zeiten geändert haben...
Palpatine hatte zwei seiner Darksider an die Spitze des Ordens gesetzt. Da glaube ich nicht, dass sie - nachdem sie einmal Bedeutung besessen hatten - die ewig Verschollenen spielen wollen.
Ich finde es übrigens immer wieder witzig, wenn solche neuen Gruppierungen aus der Taufe gehoben werden (wie diese Propheten, dutzende Sidious-Schüler, die One Sith oder
die havarierten Omen-Sith
), um einen Ausweg aus der Sackgasse zu schaffen, in die man sich mit der "Regel der Zwei" selbst hineinmanövriert hat.
Bei den Propheten finde ich es ja so aberwitzig, dass sie aus älteren Quellen entstanden (erste war afaik das Spiel Mysteries of the Sith) und mittels PT-Stoff imho elegant aufgebaut wurden, um dann mal eben in ner Randnotiz als vernichtet zu gelten. Außer Cronal hat man afaik nichts davon in Post-Endor Büchern/Comics verwendet. Aber dann doch neue Darkside-Gruppen erfinden...
Ich mag die neuen FOTJ-Erklärungen, die ein anderes Licht auf Jacens Fall werfen, auch wenn es ziemlich stark nach Retcon riecht. Es gibt der ganzen LOTF-Entwicklung mehr Sinn. Irgendwie konnte ich mich nämlich nie ganz mit Jacens spontaner Bekehrung zum Sithtum anfreunden. Es kam mir doch ein wenig zu plötzlich, ohne grosses Infragestellen; ein eher untypisches Verhalten für Jacen.
Was bis jetzt noch nicht angesprochen wurde ist diese merkwürdige "Mine"-Vision, die Jacen in Tempest hatte.
Eine ähnliche Vision kommt in "Tatooine Ghost" vor, die Leia vor dem möglichen Fall Lukes warnt.
Dies könnte ein Hinweis darauf sein dass es doch Luke war, der eigentlich zum schwarzen Mann werden sollte, dann aber durch Jacen ersetzt wurde.
Luke als dunkler Sithlord hätte meiner Meinung nach auch die drastischsten Folgen für das SW-Universum, da es ihm, von allen möglichen Kanditaten, wohl am ehesten gelingen würde seinen Jediorden langsam in einen Sithorden umzuwandeln. Die Jedi beten ihn ja geradezu an und niemand würde es so schnell wagen ihm zu widersprechen oder ihn gar herauszufordern. Wenn ich mich nicht irre, ist der schwarze Mann in der Vision vom dunklen Thron von einer ganzen Anhängerschaft umzingelt. Mein erster Verdacht war daraufhin Luke, umgeben von einer Schar gefallener Jedi; seinem Orden.
Ich habe mich auch gefragt was Jacens Aussage "Es würde ihn wohl das Leben kosten" zu bedeuten hat. Hat er vielleicht doch mehr gewusst als wir bisher ahnen oder war dies einfach nur so daher gesagt? Man könnte fast glauben er hätte vor dem Verlassen von Sinkhole Station sein Schicksal bereits vorausgesehen. Hat er vielleicht doch ein wenig aus dem "Pool of Knowledge" geschlürft?
Wenn er allerdings wusste dass Luke irgendwann zum schwarzen Mann werden könnte, warum hat Jacen seinen Onkel dann nicht im Auge behalten? Nach seiner Vision auf Sinkhole Station reist er ja erstmal seelenruhig weiter durchs Universum und scheint sich wenig drum zu kümmern was zu Hause geschieht. Weiss er dass das Geschehen noch weit in der Zukunft liegt? Vertraut er darauf dass die Macht ihn warnt? Oder hat er zu dem Zeitpunkt noch gar keinen Schimmer wer der schwarze Mann wohl sein könnte?
Ich denke Micahs Theorie des "unpersöhnlichen" schwarzen Mannes gefällt mir bisher am besten, weil sie auch am besten zur bisherigen Story passt.
Vielleicht ist Jacen ja während der Vision um Nelani (Luke stirbt durch Jacens Hand wenn sie überlebt) erst die Erleuchtung gekommen wer die möglichen Kanditaten für den schwarzen Mann sind, und hat sich daraufhin ohne weitere Bedenken dem Sithtum verschrieben um Schlimmeres zu verhindern.
Puh, und jetzt weiß ich irgendwie gar nicht mehr, was ich über Jacens Fall denke. Vielleicht sollte ich mich doch auf diese Variante festlegen:
Jacen musste Lukes Leben retten, weil er selbst zu feige war, die Führung der Jedi zu übernehmen und aus dem gleichen Grund war Anakins Tod auch so ein Schock für ihn: Wie konnte sein idealistischer kleiner Bruder nur so selbstsüchtig sein, sich umbringen zu lassen und Jacen die Bürde der Nachfolge Lukes zu überlassen.
Diese Theorie hat auch was. Würde erklären warum Jacen auch so schlecht auf sein Bruderherz in LOTF zu sprechen ist. Das ist der angestaute Groll der letzten 10 Jahre.
Das ist so ne Sache mit Lumiya und auch mit Krayt. Mal kurz angenommen, es würde tatsächlich stimmen, dass Vegere Sidious Schülerin war, dann gehören sowohl Krayt wie Lumiya zu den unwahrscheinlichsten Kandidaten die darüber wissen könnten. Krayt/Hett hatte rein gar nichts mit Sidious' Orden zu tun. Und zu den Zeiten wo er gegen die KUS und eventuelle Darksider kämpfte, war Vegere schon lange verschwunden.
Sie müssen sie ja nicht damals gekannt haben. Sie können sich doch während des Vongkrieges getroffen haben, um gemeinsam zu konspirieren, wie sie Jacen / die Jedi korrumpieren.
Na ich weiß nicht, ob sie da sooo viel Freigang hatte. Bedeutung bekam sie eigentlich erst nach dem Tod ihrer Herrin, und selbst da hatte ich den Eindruck dass man sie an der kurzen Leine hielt.
Da wir so gut wie nichts über diese Zeit wissen, können wir darüber viel spekulieren. Es bleiben ja beispielsweise zwischen Jedi Eclipse und Star by star auch noch ca. 2 Jahre Zeit. Wann soll denn eigentlich die Geschichte in Legacy
mit Krayt
gewesen sein?
Aber mir wäre es ja nur recht, wenn es tatsächlich mit dem Kanon unvereinbar wäre. Ich fürchte nur, dass man auch das irgendwie hinbiegen kann, und wenn man das "Zeitproblem" einfach genauso ignoriert wie den wahren Inhalt ihrer Lehren.
Hallo Nen Yim! cool:er Username!)
Nen Yim schrieb:
Ich mag die neuen FOTJ-Erklärungen, die ein anderes Licht auf Jacens Fall werfen, auch wenn es ziemlich stark nach Retcon riecht. Es gibt der ganzen LOTF-Entwicklung mehr Sinn. Irgendwie konnte ich mich nämlich nie ganz mit Jacens spontaner Bekehrung zum Sithtum anfreunden. Es kam mir doch ein wenig zu plötzlich, ohne grosses Infragestellen; ein eher untypisches Verhalten für Jacen.
Ja, das war sowieso einer der Punkte, die mich in DN an seiner Charakterisierung besonders irritiert haben. Nochmal ein Zitat aus meinem TJK-Review: "...ein Charakteristikum hätte er nie verlieren dürfen: "Never stop asking questions". Und zwar nicht nur den anderen, sondern in allererster Linie sich selbst."
Was bis jetzt noch nicht angesprochen wurde ist diese merkwürdige "Mine"-Vision, die Jacen in Tempest hatte.
Eine ähnliche Vision kommt in "Tatooine Ghost" vor, die Leia vor dem möglichen Fall Lukes warnt.
Stimmt, die gab es ja auch noch! Wobei sich Leia in diesem Buch
ja auch intensiv mit der Angst auseinandersetzt, dass zukünftige Kinder zu dunklen Seite fallen könnten und die Vision natürlich genausogut in diese Richtung interpretiert werden kann, aber natürlich nicht muss.
Luke als dunkler Sithlord hätte meiner Meinung nach auch die drastischsten Folgen für das SW-Universum, da es ihm, von allen möglichen Kanditaten, wohl am ehesten gelingen würde seinen Jediorden langsam in einen Sithorden umzuwandeln. Die Jedi beten ihn ja geradezu an und niemand würde es so schnell wagen ihm zu widersprechen oder ihn gar herauszufordern. Wenn ich mich nicht irre, ist der schwarze Mann in der Vision vom dunklen Thron von einer ganzen Anhängerschaft umzingelt. Mein erster Verdacht war daraufhin Luke, umgeben von einer Schar gefallener Jedi; seinem Orden.
Hm, also dass es wirklich so einfach wäre, daran habe ich doch ein paar Zweifel. Die Jedi sind Luke zwar sehr ergeben, aber nicht ganz blöd, und sie sollten es wirklich besser wissen, als ihm bewusst auf die Dunkle Seite nachzulaufen. Wenn er es geschickt anstellt, könnte er sicher einige mitnehmen, indem er nach und nach dunklere Praktiken einführt, aber irgendwann vor dem entscheidenden Schritt zum Sithorden käme es dann zum Split, wobei der größere Teil Jedi bleibt und der kleinere Teil Luke begleitet.
Die große Gefahr, die ich in Luke als Sithlord sehe, liegt in ihm selbst: Schon als heller Machtnutzer ist er praktisch unbesiegbar, wer soll ihn also aufhalten, wenn er als dunkler Machtnutzer überhaupt keine Grenzen mehr kennt?
Ich habe mich auch gefragt was Jacens Aussage "Es würde ihn wohl das Leben kosten" zu bedeuten hat. Hat er vielleicht doch mehr gewusst als wir bisher ahnen oder war dies einfach nur so daher gesagt? Man könnte fast glauben er hätte vor dem Verlassen von Sinkhole Station sein Schicksal bereits vorausgesehen. Hat er vielleicht doch ein wenig aus dem "Pool of Knowledge" geschlürft?
Ja, das ist mir auch noch unklar, aber mit den Infos, die wir bisher haben, können wir leider nicht viel mehr sagen. Ich könnte mir vorstellen, dass er losgezogen ist mit dem Gedanken, diesen dunklen Mann auf jeden Fall aufhalten zu müssen, und wenn es ihn umbringt (was er für wahrscheinlich hielt, da der Dark Man wohl sehr mächtig wirkte).
Wenn er allerdings wusste dass Luke irgendwann zum schwarzen Mann werden könnte, warum hat Jacen seinen Onkel dann nicht im Auge behalten? Nach seiner Vision auf Sinkhole Station reist er ja erstmal seelenruhig weiter durchs Universum und scheint sich wenig drum zu kümmern was zu Hause geschieht. Weiss er dass das Geschehen noch weit in der Zukunft liegt? Vertraut er darauf dass die Macht ihn warnt? Oder hat er zu dem Zeitpunkt noch gar keinen Schimmer wer der schwarze Mann wohl sein könnte?
Genau, das ist auch seltsam, dass er erst so loshetzt, um sich dann doch ewig Zeit zu lassen. Nicht auszuschließen ist natürlich, dass Jacen wusste, zu welcher Zeit es etwa stattfinden würde. Er hätte z.B. einen älteren / erwachsenen Ben sehen können, oder eine andere bekannte Person, die deutlich gealtert ist.
Dass er seine Reise fortsetzt, könnte man auch damit erklären, dass er (nach dem ersten Schrecken) hoffte, bei irgendeinem Orden eine Technik zu lernen, die es ihm ermöglichen würde, die Vision aufzuhalten oder zu verändern. Erst, als er mit all dem nicht weiterkam (er könnte mehrfach "Beyond Shadows" zurückgekehrt sein, um in den Pool zu schauen und hat doch immer wieder dieselbe Vision vorgefunden), griff er dann zum letzten Mittel – den Sithtechniken bzw. indem er selbst die Rolle des Dark Man einnahm.
Vielleicht ist Jacen ja während der Vision um Nelani (Luke stirbt durch Jacens Hand wenn sie überlebt) erst die Erleuchtung gekommen wer die möglichen Kanditaten für den schwarzen Mann sind, und hat sich daraufhin ohne weitere Bedenken dem Sithtum verschrieben um Schlimmeres zu verhindern.
Das wäre auch möglich. Aber dann wäre diese Szene in Betrayal wirklich ganz schlecht, denn wenn eine Erkenntnis über die Dark Man-Vision bei seiner Entscheidung so eine bedeutende Rolle gespielt hätte, hätte das in dieser Szene erwähnt werden müssen.
Diese Theorie hat auch was. Würde erklären warum Jacen auch so schlecht auf sein Bruderherz in LOTF zu sprechen ist. Das ist der angestaute Groll der letzten 10 Jahre.
Da wir so gut wie nichts über diese Zeit wissen, können wir darüber viel spekulieren. Es bleiben ja beispielsweise zwischen Jedi Eclipse und Star by star auch noch ca. 2 Jahre Zeit. Wann soll denn eigentlich die Geschichte in Legacy
Er erzählt gute Hundert Jahre später Lukes Urenkel davon, wie er zu Beginn der Invasion gefangen genommen wurde. Da hatte auch Vegere die Gelegenheit ihn ein wenig so zu Bearbeiten, wie sie auch Jacen Bearbeitete. Das allerdings auch nicht so ausführlich. Die Gärtnerlehre fehlt z.B.
Und da behauptet er eben auch, dass sie - so wie er jetzt - eine Sith gewesen sei.
Danke an euch beide wandelnden SW-Enzyklopädien für die Antwort! Das bedeutet also im Prinzip, dass sie vor ihrer Abreise mit den Vong zumindest schon Sith-Training gehabt haben müsste. Die endgültige Entscheidung für diese Ideologie könnte natürlich noch während ihrer Zeit bei den Vong gefallen sein.
Ich habe den Comic jetzt auch nochmal rausgekramt und nachgelesen. Die Frage "War Vergere eine Sith?" weicht zwar etwas vom Thema ab, aber sie ist mit Jacens Fall so eng verknüpft, dass man das eine gar nicht ohne das andere diskutieren kann. Insofern ist der Exkurs auf jeden Fall gerechtfertigt.
Krayt hatte auf Korriban "Sith gelernt" , um sich an Vader und Palpatine zu rächen, doch als er von dort aufbricht, erfährt er, dass dreisterweise schon jemand anderes die beiden erledigt hat.
Er flieht in die Unknown Regions und trifft dort auf die Vong – IMHO geht es ziemlich eindeutig aus dem Text hervor, dass es eine Vorhut ist und die eigentliche Invasion etwas später kommt (passt ja auch zum "eve of the invasion").
Er wird gefangengenommen und erwacht in der "Embrace of Pain" und Vergeres Gegenwart. Cade erzählt er, dass es Gerüchte gegeben habe, dass sie Schülerin von Sidious war und geflohen ist, nachdem sie vergeblich versucht hatte, ihn umzubringen.
Sie spüren wechselseitig Dunkelheit ineinander, dann fordert Vergere ihn auf, dass er seine dunkle Wut mit seinem Schmerz anheizen soll. Diese Aufforderung ist IMHO die einzige klar in Richtung "Vergere ist eine Sith" interpretierbare Szene, denn das ist natürlich gar nicht jedi-like und auch nicht Traitor-Vergere-like. Aber das ganze ist wie bei Lumiya der Bericht eines Sith, der jemanden verführen will und dem dazu jedes Mittel recht ist. Allerdings darf man berechtigt die Frage stellen, warum eine Information über Vergere Cade in irgendeiner Form beeinflussen sollte, zumal Krayt noch nicht einmal ihren Einfluss auf Jacen erwähnt – andererseits sollte man doch eigentlich denken, dass Cade über diesen Teil der Jedi-Historie ohnehin Bescheid weiß. Wie auch immer, Krayts Bericht wird zusätzlich unglaubwürdig dadurch, dass er sich in einer Extremsituation befand und vermutlich die Lehren Vergeres beim Erzählen sehr stark verkürzt.
Dann berichtet Krayt, dass sie ihn lehrte, wie er den Schmerz der Embrace of Pain nutzen kann, um die dunkle Seite zu nutzen. Das wiederum ist nichts groß anderes als das, was sie Jacen beigebracht hat – nur, dass sie und Jacen es nicht dunkle Seite, sondern die unverfälschte, rote Macht nannten.
Krayt berichtet ihr von seiner Vision von den One Sith, und dann sagt sie etwas, was IMHO dafür spricht, dass Vergere keine Sith war: "You cannot follow my path if you are walking your own. When I find my disciple perhaps I will share your philosophy with them." Vergere hatte also offensichtlich ihren eigenen Weg, keinen vorgetretenen Jedi- oder Sithweg. Was bedeuten würde, dass sie Jacen nicht zum Sith machen wollte, auch wenn sie ihn sicherlich auf einen riskanten Pfad lockte.
Und dann lässt sie Krayt, offenbar enttäuscht, zurück, und kehrt mit ihrer Priesterin zur Hauptflotte zurück.
Mir klingt das so, als hätte sie den ersten Machtnutzer, der ihr in die Finger geriet, quasi als Versuchskaninchen für ihre Methoden genutzt. Oder vielleicht glaubte sie wirklich, dass auch er, dass vielleicht jeder Machtnutzer in der Lage sein würde, ihre Ideen umzusetzen und diesen Balanceakt zu bewältigen. Als das mit Krayt gescheitert war – statt zum Jedi-Gärtner wurde er zum Sith-Herrscher – suchte sie sehr sorgfältig nach ihrem persönlichen Auserwählten...
Natürlich ist es auch möglich, das so zu interpretieren, dass sie ihre Botschaft bis Traitor verfeinerte und perfektionierte, so dass der Sith-Kern besser getarnt war und ihr Schüler nicht (sofort) offen zum Sith wurde...
Und noch etwas, das mir bei der Lektüre von Allies zu der "Mine"-Vision aufgefallen ist:
Die beiden schwarzen Löcher, zwischen denen Sinkhole Station liegt, werden auch als Augen beschrieben und könnten durchaus etwas mit der Vision zu tun haben...
Es geht nicht darum, daß die Dunkle Seite hier eine Niederlage erlitt... mit "fiel" ist hier der Fall gemeint, der zur Erschaffung des Sith Lords Darth Caedus führte. Genauso wie der Fall Anakins in Darth Vader resultierte... und wenn du den Eingangsposting gelesen hättest, wüßtest du das auch
Was hier Maul zu suchen hat, ist mir völlig unklar...
[OT] Hab ich was verpasst oder warum ist Jacen der Gärtner? (Irgendwie kommt mir das vage bekannt vor, ich kanns aber nicht einordnen...) Oder kann ich das mit meinem deutsche-Bücher-Stand noch gar nicht wissen?
Ich finde eure Diskussion übrigens ziemlich spannend [/OT]
Hab ich was verpasst oder warum ist Jacen der Gärtner?
(Irgendwie kommt mir das vage bekannt vor, ich kanns aber nicht einordnen...) Oder kann ich das mit meinem deutsche-Bücher-Stand noch gar nicht wissen?
Auch dir empfehle ich mal ganz pauschal, wenigstens den Eingangspost richtig zu lesen... dann hättest du nämlich das hier gleich in den ersten Zeilen erfahren können...
Gerade ist in Deutschland "Sieg", der letzte Band der Wächter der Macht / Legacy of the Force-Reihe erschienen, die die Geschichte des Sithlords Darth Caedus erzählt.
[OT] Hab ich was verpasst oder warum ist Jacen der Gärtner? (Irgendwie kommt mir das vage bekannt vor, ich kanns aber nicht einordnen...) Oder kann ich das mit meinem deutsche-Bücher-Stand noch gar nicht wissen?
Ich finde eure Diskussion übrigens ziemlich spannend [/OT]
In Ermangelung eines besseren Begriffs habe ich einfach den Gärtner genommen, um einen prägnanten Vergleich zum Auserwählten ziehen zu können. ^^
Und zwar geht das auf Traitor zurück. Dort wird Jacen von Vergere dahingehend getrimmt, dass er die Verantwortung für seine Umwelt übernehmen soll. Gute Dinge werden gepflegt, schlechte wie Unkraut entfernt. Als Colonel Solo zieht er das dann auch rigoros durch, wobei er aber mehr jätet als pflegt.
Dann entschuldige bitte, obgleich ich deine Lesefähigkeit nie in Frage gestellt habe... ich dachte, du spielst hier auf die Gesammtgeschichte an und ich hatte icebärs Gärtner-Vergleich komplett verdrängt Mea culpa!
Ich mag die neuen FOTJ-Erklärungen, die ein anderes Licht auf Jacens Fall werfen, auch wenn es ziemlich stark nach Retcon riecht. Es gibt der ganzen LOTF-Entwicklung mehr Sinn. Irgendwie konnte ich mich nämlich nie ganz mit Jacens spontaner Bekehrung zum Sithtum anfreunden. Es kam mir doch ein wenig zu plötzlich, ohne grosses Infragestellen; ein eher untypisches Verhalten für Jacen.
In Bezug auf Jacen mache ich mir da ebenfalls wenig Sorgen, da es ja der erzählerische Anspruch von FotJ ist, entweder zum Guten oder zum Schlechten eine Erklärung für sein Handeln zu liefern.
Die Frage stellt sich lediglich, ob man im Hinblick auf Vergeres Rolle eine vergleichbare Brücke bauen oder die Kluft zwischen NJO und allen folgenden "Produkten" konsequent beibehalten wird.
Aber ich bin da ehrlich gesagt wenig optimistisch, da offenbar kein Autor merkbar gegen den sukzessiven Rückschritt in die ewig gleiche Gut-Böse-Dialektik steuert und somit auch niemand einen wirklichen Handlungsbedarf angesichts der hingerotzten Bemerkungen aus LotF bzw. Legacy sieht.
Er wird gefangengenommen und erwacht in der "Embrace of Pain" und Vergeres Gegenwart. Cade erzählt er, dass es Gerüchte gegeben habe, dass sie Schülerin von Sidious war und geflohen ist, nachdem sie vergeblich versucht hatte, ihn umzubringen.
Wobei diese Gerüchte gemäß Wookieepedia ebenfalls auf Lumiya zurückgehen dürften, Zitat:
"According to an account given by Lumiya to Jacen Solo in 40 ABY, Vergere was a rogue student, secretly studying sources outside of approved Jedi doctrine. Lumiya claimed that Vergere's studies of other rogue Jedi, including Count Dooku, had led her to Darth Sidious, and at some point between 32 BBY and 29 BBY, Vergere became a student of the Sith Lord. According to Lumiya, Vergere subsequently attempted to kill Sidious when she discovered the extent of his megalomania, but her murder attempt failed, forcing her to flee from his assassins, accepting a mission from the Jedi Council to Zonama Sekot, where she was captured by the Yuuzhan Vong."
In gewisser Hinsicht hätte Vergere also versucht, die Zweier-Linie der Sith unmittelbar nach Beginn ihrer Sith-Studien zu durchbrechen und das sehr wahrscheinlich, ohne selbst ausreichend Kenntnisse zu besitzen, um eine Nachfolge antreten zu können.
Count Dooku als Überbleibsel hätte wohl kaum ein ernstzunehmendes Problem dargestellt, da er gewissermaßen auch nur ein unorthodoxer Jedi war, der an dem Versuch, die dunkle Seite von Innen heraus zu zerstören, gescheitert ist.
Und das würde wiederum im krassen Widerspruch zu ihrer angeblichen Absicht, mit Jacen erneut einen Sith-Lord aufzubauen, stehen.
So gesehen schützt sich der Canon an dieser Stelle selbst.
[OT] Hab ich was verpasst oder warum ist Jacen der Gärtner? (Irgendwie kommt mir das vage bekannt vor, ich kanns aber nicht einordnen...) Oder kann ich das mit meinem deutsche-Bücher-Stand noch gar nicht wissen?
Okay, Spaß beiseite, icebär hat das ja schon korrekt erläutert. Blumen, Unkraut, Gärtner usw. sind auch die Begriffe, die Vergere tatsächlich verwendet, um Jacen die besondere Verantwortung klarzumachen, die er durch seine Machtfähigkeiten und sein Jedisein trägt. Verantwortung für die Galaxis insgesamt und für all die Lebewesen darin, die ihm "untertan" sind, weil sie diese Fähigkeiten nicht haben (was natürlich nichts über ihre Wertigkeit als Lebewesen aussagt!).
Im Rest der NJO hat er das alles auch ganz wunderbar umgesetzt und die Grenze zwischen Blume und Unkraut so weit gezogen, dass praktisch alle Blumen waren. Oder anders formuliert, er hat sich entschieden, dem ganzen Universum mit Liebe zu begegnen, auch den Bestandteilen, die man vielleicht als Unkraut abtun würde. Insofern war zu dem Zeitpunkt selbst eine Definition als Unkraut kein Grund für ihn, etwas auszureißen. Das war erst in dem Moment nötig, in dem ein solches Unkraut eine Blume unmittelbar bedrohte.
Später ist das dann leider gekippt, das Blumenfeld wurde immer kleiner und es gab für ihn immer mehr Unkraut, das vernichtet werden musste oder zumindest durfte. Warum und wie das passiert ist, das ist Thema dieser Diskussion. (Und ich muss sagen, nachdem ich diese Dinge über den Traitor-Jacen rekapituliert habe, kommt mir seine Wandlung und die Idee, dass Vergere ihn zum Sith machen wollte, unverständlicher und absurder denn je vor...)
Falls Du das Buch noch nicht kennst, kann ich Dir Traitor / Verräter, Band 13 der NJO, nur wärmstens ans Herz legen. Selbst wenn Du nichts aus der Reihe oder Zeitspanne liest, dieser Roman ist ein echtes Muss. Hochspannend und sehr philosophisch, streckenweise schonungslos brutal, und mit Sicherheit das "anderste" SW-Buch aller Zeiten (Wraith würde wohl nach wie vor sagen, das beste).
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Ansonsten bin ich mit Allies durch, aber ähnlich wie in Backlash gibt es auch hier wenig Hinweise zu Caedus' Fall, obwohl es einiges zu
Abeloth
gibt.
Luke scheint zu glauben, dass allein Abeloth an Jacens Fall schuld ist (S. 310 unten "The thing that had lured Jacen in..."), aber da bleiben doch einige Fragen offen.
Zum einen konnte Abeloth bekanntermaßen erst nach der Zerstörung Centerpoints – also erst nach Fury – außerhalb des Maw Einfluss nehmen. D.h. bis dahin hätte Jacen auf eigene Faust bzw. auf Basis einer einmaligen Beeinflussung ihrerseits handeln müssen.
Möglich wäre allerdings auch, dass sie ihn immer wieder dann beeinflusst hat, wenn er Beyond Shadows zurückkehrte, um zu überprüfen, ob seine Vision vom Throne of Balance sich inzwischen verändert hatte. Wie wir in Allies erfahren ist, musste er dafür weder flow-walken noch nach Sinkhole Station zurückkehren, sondern konnte es von überall tun. Das könnte auch eine Erklärung dafür sein, warum er in LotF immer wieder hin- und her-oszillierte, mal relativ normal und mal völlig verrückt wirkte – immer nach den Trips Beyond Shadows hatte er wieder einen Irrsinns-Schub.
Diese Variante würde im übrigen die ganzen Dark Man-Theorien nicht widerlegen oder ausschließen, sondern sie sogar bestätigen und auf ihr basieren.
Soviel zu den Möglichkeiten Abeloths, bleibt noch die Frage ihres Motivs. Ich habe nicht den Eindruck, dass sie ein persönliches Interesse daran hatte, dass Jacen Solo zum Sith wird. Genausowenig scheint es sie zu interessieren, ob nun Jedi oder Sith die herrschende Machtnutzergruppe in der Galaxis sind. Beide könnten sie vernichten wollen, die einen, um die Galaxis zu schützen, die anderen, um die unwillkommene Konkurrenz auszuschalten. Und eigene (politische) Macht scheint genauso wenig von Bedeutung für sie zu sein.
Alles, was sie offenbar wollte und brauchte, war regelmäßiger Nachschub an (machtsensitiven?) Opfern, um ihnen die Lebensenergie auszusaugen und so ihr eigenes Leben zu verlängern bzw. immer mächtiger zu werden (als reiner Selbstzweck). Und möglicherweise jemanden, der das Dasein mit ihr teilte...
Dazu musste sie Einfluss über das Maw hinaus erlangen bzw. am Besten sich komplett aus ihrem Gefängnis befreien und zu diesem Zweck als ersten Schritt Centerpoint zerstören. Hat sie Jacen also quasi einen unbewussten "Zerstöre Centerpoint"-Befehl eingepflanzt und dann geduldig abgewartet, bis es dazu kam und das weitere ins Rollen geriet (Jedi verrückt machen und zu sich rufen, Zerstörung von Sinkhole Station, früher oder später die Möglichkeit, zu entkommen)? Wobei sich allerdings immer noch die Frage stellen würde, was das damit zu tun haben soll, dass Jacen sich auf den Sith-Weg begab. Die Zerstörung Centerpoints hätte er auch ohne das haben können. Da müsste also noch mehr hineinspielen.
Oder war das ganze ein hochkomplexer, ausgeklügelter Plan von Abeloth, um am Ende Luke als Gefährten zu sich zu locken, nachdem der sich auf Jacens Spuren begeben hat? Aber da musste sie sich bewusst sein, dass es auch große Risiken birgt, einen so gefährlichen Feind auf sich aufmerksam zu machen, von dem sie nicht wissen konnte, ob sie ihn wirklich verführen kann. Und es erfordert so viel Voraus-Strategie und Zukunfts-Leserei, ich bin mir nicht sicher, ob ich Abeloth das zutraue, denn bei all ihren Fähigkeiten und ihren Tricks scheint sie mir doch eher simpel gestrickt, mit Taktiken, die sie immer jeweils einen Schritt voranbringen und nicht gleich dutzende.
Kurz zusammengefasst denke ich, dass Abeloth möglicherweise / wahrscheinlich einen Beitrag zu Jacens Fall geleistet hat, aber nicht als alleiniger Faktor und auch nicht in dem Sinne, dass sie ihn direkt und gezielt beeinflusst hat, zum Sith zu werden. Schon allein deshalb, weil ich es, wie vorher schon geschrieben, blöd fände, wenn Jacen einfach "Marionette" gewesen wäre und keine Eigenverantwortung trüge.
Ewok Sniper schrieb:
Aber ich bin da ehrlich gesagt wenig optimistisch, da offenbar kein Autor merkbar gegen den sukzessiven Rückschritt in die ewig gleiche Gut-Böse-Dialektik steuert und somit auch niemand einen wirklichen Handlungsbedarf angesichts der hingerotzten Bemerkungen aus LotF bzw. Legacy sieht.
Mir ist nicht ganz klar, wie Du aus dem Zitat ableitest, dass die Gerüchte von Lumiya stammen. Natürlich könnte sie es Krayt (oder Krayt ihr, die Legacy-Szene spielt ja zeitlich vor der Betrayal-Szene!) erzählt haben, aber genauso gut könnten sie es von derselben oder unterschiedlichen Quellen erfahren haben – evtl. sogar von Vergere selbst.
In gewisser Hinsicht hätte Vergere also versucht, die Zweier-Linie der Sith unmittelbar nach Beginn ihrer Sith-Studien zu durchbrechen und das sehr wahrscheinlich, ohne selbst ausreichend Kenntnisse zu besitzen, um eine Nachfolge antreten zu können.
Und das würde wiederum im krassen Widerspruch zu ihrer angeblichen Absicht, mit Jacen erneut einen Sith-Lord aufzubauen, stehen.
So gesehen schützt sich der Canon an dieser Stelle selbst.
Danke auch dir für deine ausführliche Erläuterung Doch, ich habe das Buch schon gelesen, ich bin immer auf dem aktuellsten deutschen Stand^^ Aber irgendwie scheint das dann schon wieder zu lange her zu sein...
Es geht nicht darum, daß die Dunkle Seite hier eine Niederlage erlitt... mit "fiel" ist hier der Fall gemeint, der zur Erschaffung des Sith Lords Darth Caedus führte. Genauso wie der Fall Anakins in Darth Vader resultierte... und wenn du den Eingangsposting gelesen hättest, wüßtest du das auch
Was hier Maul zu suchen hat, ist mir völlig unklar...
Dank des zweiten Beitrages in einer neuen (vermutlich der 1001. ) Vergere-Diskussion auf TF.N, von User CeiranHarmony, hatte ich vor ein paar Tagen eine neue Erkenntnis über Jacens Wandlung und Fall, die mir sehr schlüssig erscheint.
Vielleicht ist die Erklärung total banal und offensichtlich, aber ich musste auf jeden Fall erst mit der Nase draufgestoßen werden und für mich passen die Puzzleteilchen jetzt zum ersten Mal auf wundersame Weise zusammen. Und was das Allerbeste ist: Es funktioniert ohne eine Sith-Vergere.
Aaaalso:
Jacen fiel, weil er mehr wollte. Nicht im egoistischen Sinne mehr für sich selbst, noch nicht einmal mehr von der großartigen Macht-Erleuchtung am Ende von TUF, auch wenn es dort heißt, dass er sein ganzes Leben danach streben würde.
Nein, er wollte vollkommen selbstlos mehr Gutes tun, mehr Frieden schaffen, die perfekte Galaxis - den perfekten Garten - kreieren. Er glaubte, dass Vergere ihn und nur ihn für diese Rolle ausgewählt und ausgebildet hätte. An sich selbst durfte er so lange nicht denken, er selbst hatte keinerlei Recht, glücklich zu sein, bevor er das nicht erreicht hatte.
Das passt wunderbar zusammen mit seinem in der frühen NJO etablierten Idealismus und Perfektionismus, man denke z.B. an seinen Radikal-Pazifismus oder an seine "Alles-oder-Nichts"-Einstellung zur Machtnutzung in Balance Point. Dazu die Tendenz, sich für alles verantwortlich zu fühlen und die Last der Galaxis auf seine Schultern laden zu müssen.
Zusätzlich befeuert wurden diese schon vorhandenen Charaktereigenschaften dann durch die Lehren Vergeres und das von ihr übermittelte Gefühl des Auserwähltseins. (Was aber natürlich nicht heißt, dass das Vergeres Schuld oder gar Absicht war!) Auch der Tod Anakins trug sicherlich dazu bei, weil mit ihm die wohl einzige Person verloren gegangen war, der Jacen zugetraut hätte, ihm diese Last abzunehmen oder mitzutragen bzw. hinter der er sich "verstecken" konnte – was er in der frühen NJO ja auch getan hat. (Das passt auch zu seinem späteren Hadern mit Anakins Tod.)
Trotzdem war am Ende der NJO erstmal alles in Ordnung. Jacen hatte die perfekte Lösung für den Vongkrieg gefunden, ohne Massenmord. Er hatte sogar für das aggressive, unversöhnliche "Unkraut" Yuuzhan Vong einen Platz im Garten der Galaxis gefunden, an dem es friedlich mit all den Blumen und anderen Unkräutern koexistieren konnte.
Zufrieden und zuversichtlich ließ er sein gelungenes "Werk" hinter sich und ging auf seine Machterkundungsreise - durchaus schon mit dem Gedanken, besser zu werden, um mehr tun zu können, aber auch noch mit der Neugier auf das Unbekannte und dem Spaß am Lernen.
Doch dann kam der Tiefschlag:
Beyond Shadows sah er den Throne of Balance mit dem Dark Man
und musste erkennen, dass das Böse nicht für alle Zeiten vernichtet war, dass sein scheinbar perfekter Garten wieder ins Ungleichgewicht geraten würde, vielleicht sogar (wenn es einen "Zeitindikator" gab), dass es relativ bald passieren würde. Dabei war es vollkommen egal,
wer der Dark Man war, ob es eine Jacen bekannte oder unbekannte Person war oder ob er noch gar nicht festgelegt war.
Das durfte nicht sein!
Der Gärtner musste also wieder in Aktion treten
, er zog los auf die Mission, "die ihn vielleicht das Leben kosten würde"
: Das Gleichgewicht im Garten wieder herzustellen, und zwar für immer.
Dabei hat er fatalerweise eine sehr radikale und statische Definition von Gleichgewicht vorausgesetzt. Wir hatten diese Frage von statischem vs. dynamischem Gleichgewicht in irgendeiner älteren Diskussion schonmal. Im statischen Gleichgewicht darf sich nie etwas ändern, d.h. aus Gärtnersicht, er muss ständig die Unkräuter ausreißen und seinen Garten komplett unter Kontrolle halten, mit klar eingeteilten Feldern für jede Pflanzenart. Das dynamische Gleichgewicht erlaubt dagegen natürliche, "chaotische" Entwicklungen. In einer Ecke schießt da auch mal das Unkraut hoch, während in einer anderen Ecke die Blumen besonders gedeihen, doch nichts davon nimmt auf lange Sicht überhand und dominiert und vernichtet das andere.
Jacen reiste also weiter, jetzt aber nur noch mit dem verbissenen Ziel, möglichst viele Gärtnerfähigkeiten für sein Ziel zu erlernen.
Sein Eingreifen in die Killik-Krise war dann sein erster Versuch, etwas zu ändern, zu korrigieren, besser zu machen. Leider funktionierte das wohl nicht ganz so einfach, die Entwicklung trudelte immer wieder in unerwartete Richtungen davon. Er musste also umso härter arbeiten, das wieder zu korrigieren - deswegen wohl seine ersten fragwürdigen Entscheidungen in Dark Nest.
Außerdem war er möglicherweise enttäuscht vom "Zustand" der Jedi bzw. der GA insgesamt. Wieder mal war man ständig zerstritten und dadurch ineffektiv, die Jedi zudem auf einen rigideren Hell/Dunkel-Kurs zurückgekehrt, was nicht gerade dazu angetan war, Jacen von seiner fixen Idee abzubringen, dass nur er der Galaxis den Frieden bringen könnte.
Währenddessen kam dann auch noch Allana ins Spiel. Mit ihr wurde die bisher relativ abstrakte Aufgabe, den perfekten Garten zu schaffen, persönlich und damit noch drängender. Außerdem "durfte" er ja erst glücklich sein, wenn sein Ziel erreicht war.
Der Vierjahressprung zu LotF. Man kann sich vorstellen, dass Jacen in dieser Zeit zwischen Hoffnung und Verzweiflung hin- und herschwankte, was die Bewältigung der Probleme der Galaxis und die Erschaffung des perfekten Gartens betraf. Wahrscheinlich hat er in dieser Zeit
seine Vision von dem Throne of Balance mehrfach überprüft und immer wieder dasselbe vorgefunden.
Und dann kam Lumiya und wedelte ihm den "guten Sith" Darth Vectivus vor der Nase herum. Sith, die einzige Methode, die er noch nicht versucht hatte, die einzige Methode, die ihm noch zu bleiben schien, um endlich sein Ziel zu erreichen, um endlich alles kontrollieren zu können, damit ihm keine "Pannen" mehr passieren würden. Die Verlockung war einfach zu groß. Die Zukunftsvisionen von Lukes Tod haben für seine Entscheidung möglicherweise nur eine untergeordnete Rolle gepielt, auch wenn es schwerlich Jacens Vorstellung vom perfekten Garten entsprechen dürfte, wenn er Luke tötet oder generell Luke getötet wird...
Doch zu seiner wachsenden Verzweiflung brachten ihn auch seine Schritte Richtung Sithtum nicht näher an den "perfekten Garten" und änderten nichts
an seiner Vision vom Dark Man. Möglicherweise passierte es – relativ spät im Verlauf von LotF – sogar, dass er sich selbst als Dark Man erkannte und verstand, was für einen fatalen Fehler (im Sinne einer selbsterfüllenden Prophezeiung) er begangen hatte. Das könnte der Punkt gewesen sein, an dem er völlig durchzudrehen begann, mit roten Augen, Erwürgen von Offizieren vor versammelter Mannschaft usw.
Am Ende war er dann doch noch erfolgreich, wenn man das so sehen will. Er hatte die Vision von Allana als weißer Prinzessin auf dem Thron, als Sinnbild für eine friedliche Galaxis. Ich denke allerdings nicht, dass das für das "statische Gleichgewicht" steht, wie sich Jacen das vorstellte. Auch in dieser Zukunft wird es Böses und Unkraut geben, der Thron zeigt nur eine generelle Tendenz. Auch das ist an seinem Tod tragisch, dass er bis zuletzt nicht verstanden hat, dass sein Weg grundsätzlich falsch war – nicht etwa, weil er graue Entscheidungen getroffen und Sithtechniken angewandt hat, sondern weil die Zielsetzung von Grund auf falsch war.
Außerdem ist nach wie vor unklar, was der entscheidende Punkt war, der die Zukunft "kippen" ließ. Mein Favorit ist, dass es etwas mit der durch die Genwaffe der Moffs erzwungenen Entscheidung zu tun hat, Allana zu den Solos zu geben. Daraus würde sich nämlich ein anderer Scheideweg ergeben, den Jacen in der Hand gehabt hätte, sie nämlich von vorneherein in Kontakt zu seiner Familie zu bringen.
Interessant ist, dass nach Caedus Tod mit Daala zunächst einmal jemand übernommen hat, der eine ähnlich rigide Vorstellung von Frieden hat: Einengende Sicherheit und stagnierende Stabilität über kreative Freiheit und natürliche Entwicklung. Im Lauf von FotJ
treten diese Parallelen immer klarer heraus, bis hin zu analogen politischen Entscheidungen ("rebellische" Systeme auf jeden Fall unterdrücken, da sie sonst der Anfang vom Ende sind).
Insofern müsste es also nochmal eine "Gegenrevolution" geben.
Diese Revolution würde mit dem einen Missverständnis aufräumen, das der Grund für Jacens Fall war: Dass es den perfekten Garten im Sinn eines statischen Gleichgewichtes und immerwährenden Friedens überhaupt geben kann. Die Jedi als ganzes und jeder einzelne Jedi, aber auch die GA-Regierung, müssen verinnerlichen, dass sie das Unkraut niemals ganz vernichten können und den Garten niemals komplett kontrollieren können, egal was für brutale Mittel sie anwenden. Ihr Kampf gegen das Unkraut ist ein ewiger, er ist nur phasenweise leichter.
Und er ist von den ständigen Abwägungen geprägt, welche Unkräuter wirklich böse und gefährlich sind und welche man auch mal wachsen lassen kann bzw. welche Methoden jeweils angebracht und gerechtfertigt sind. Neben Vernichtung / Ausreißen gibt es die Möglichkeit der Eindämmung, so dass sie nicht auf die benachbarten Blumenfelder übergreifen können, oder die Stärkung der Blumen, so dass diese dem Unkraut selbst Widerstand leisten können. Ich muss da an ein Gedankenzitat Lukes aus Rebirth, kurz vor Bens Geburt, denken, das sich mir damals schon sehr eingeprägt hat: "That's where he needed to be, not waging warfare, but strengthening, defending from the one fortress that still stood."
Interessant in diesem Zusammenhang der zunehmende Fokus in FotJ
auf Bestrebungen, die Sklaverei abzuschaffen – worin Daala nur eine Gefährdung ihrer Autorität sieht und sie deswegen unterdrücken will. Dabei könnte die Abschaffung ein Beispiel für eine solche Stärkung von innen sein, die Schaffung wahren inneren Friedens, so dass Unkräuter weniger Angriffspunkte von außen haben bzw. nicht zwischen den Blumen entstehen können (z.B. in Form von Unterdrückten mit lange aufgestauter Wut). Ironisch – oder vielleicht doch eher bezeichnend? – dass dieser Schritt auf Klatooine ausgerechnet von Unkraut ausgelöst wurde, als die Sith mit ihrem Übergriff auf die Wintrium-Fontäne das Chaos in die lange etablierte Ordnung brachten, die sonst wohl noch weitere 25.000 Jahre fortbestanden hätte...
Auch die Episode in Outcast
bei den Baran Do, die Luke und Ben aus ihrer selbstauferlegten, "sicheren" Isolation befreien,
würde zu diesem Leitthema passen. Und ein Zitat von Luke von dort macht mir Hoffnung, dass er es entweder schon verstanden hat oder nicht mehr weit davon weg ist: "Life is risk. Life is energy, vitality. Yet you have rejected these things. In rejecting them, you reject the Force." Auch Unkraut kann ein Werkzeug der Macht, des Lebens sein.
Das zweite Missverständnis, das der Grund für Jacens Fall war, ist natürlich, dass die Gärtnerlast auf den Schultern einer einzelnen Person liegen muss, soll, kann oder auch nur darf. Das ist in FotJ auch schon thematisiert worden und zwar – und das finde ich jetzt am schönsten an meinem ganzen Konstrukt –
von Anakin Solos Geist im Lake of Remembrance: "The Order can't wait for a great Jedi Knight to lead it. That's what everyone thought I was, and when I died, too much died with me. Don't make the mistake I did, don't let anyone push you into that. Every Jedi Knight has to be his own light, because the light shouldn't go out when one Jedi dies."
Ich hatte diese Aussage bisher nur auf Luke, Anakin Solo und Ben bezogen, aber natürlich trifft das auch auf Jacen zu, auf den nach Anakins Tod diese ganze Last eingestürzt ist (der sie wiederum scheinbar unbesorgt-mühelos getragen hatte, was das ganze für Jacen noch schwieriger machte). Insofern steckt dahinter nicht nur das Problem, was passiert mit den Jedi, wenn das eine Leitbild durch Tod wegfällt, sondern auch das Problem, was so eine Leitbildfunktion dem betroffenen Jedi antut und wie gefährlich sie auch für ihn selbst sein kann.
Das notwendige Umdenken müsste konsequenterweise auch zur Abschaffung des Grand Master-Postens führen, aber da mache ich mir keine allzu großen Hoffnungen... Eine andere Konsequenz wäre, dass spätestens ab der "Generation Ben" die Geschichte auf ein wesentlich breiteres Ensemble ohne extrem herausstechende Charaktere verteilt werden müsste. Das Problem ist natürlich, dass gerade in dieser Generation ein solches Ensemble weit und breit nicht zu sehen ist... Andererseits habe ich gerade, ganz unabhängig von dieser Diskussion hier, einen Text zu den offensichtlichen Unterschieden im Heldenstatus von Ben und Anakin Solo in Vorbereitung, die die Interpretation erlauben, dass Ben als genau ein solcher "Teamheld" aufgebaut wird...
Puh, jetzt sollte ich wohl noch irgendein weises oder witziges Schlusswort schreiben, aber mir fällt nix mehr ein. Außer vielleicht, wenn die EU-Macher die Geschichte wirklich so beabsichtigt haben oder zumindest für eine solche Interpretation offen lassen, kann ich mit der Entwicklung rund um Jacen schon wesentlich besser leben.
Vielleicht ist die Erklärung total banal und offensichtlich, aber ich musste auf jeden Fall erst mit der Nase draufgestoßen werden und für mich passen die Puzzleteilchen jetzt zum ersten Mal auf wundersame Weise zusammen. Und was das Allerbeste ist: Es funktioniert ohne eine Sith-Vergere.
Klingt so nicht übel. Damit kann ich mich ganz gut mit anfreunden. Man muss halt nur noch den Rest von FotJ warten um sich auf was fest zu legen.
Nach deinen Ausführungen, könnte ich mir aber gut Vorstellen, dass einige klärenden Worte von Luke während Daalas Entmachtung (ich gehe mal sehr stark davon aus, dass sie nicht friedlich das Amt verlassen wird) gesprochen werden.
Wenn hierbei auch noch etwas auf Vegere eingegangen wird, könnte es durchaus sein, dass sie ne Art heiligen Status im Jedi Orden erhällt. Und damit würde auch Krayts beiläufiger Kommentar einen Sinn erhalten.
Das notwendige Umdenken müsste konsequenterweise auch zur Abschaffung des Grand Master-Postens führen, aber da mache ich mir keine allzu großen Hoffnungen... Eine andere Konsequenz wäre, dass spätestens ab der "Generation Ben" die Geschichte auf ein wesentlich breiteres Ensemble ohne extrem herausstechende Charaktere verteilt werden müsste. Das Problem ist natürlich, dass gerade in dieser Generation ein solches Ensemble weit und breit nicht zu sehen ist... Andererseits habe ich gerade, ganz unabhängig von dieser Diskussion hier, einen Text zu den offensichtlichen Unterschieden im Heldenstatus von Ben und Anakin Solo in Vorbereitung, die die Interpretation erlauben, dass Ben als genau ein solcher "Teamheld" aufgebaut wird...
Ich finde dass die Legacy-Comics diese Entwicklungsmöglichkeit durchaus einräumen. Cade bzw die Skywalker-Familie genießt halt trotzdem einen Sonderstatus, was imho aber bei den enormen Fähigkeiten dieser Familie und ihrer engen Verbundenheit mit dem Schicksal nicht unberechtigt ist.
Dennoch halte ich es für Möglich, dass ein Skywalker jetzt mehr zum Ersten unter Gleichen, als denn ein Großmeister geworden ist.