Warum ist die schauspielerische Leistung in den PT so mies?

So sehr ich eine treffende Kritik an der PT auch schätze, so weh tut es mir, wenn ich lesen muss, wie teilweise die Effekte unterschätzt werden. Die mögen zwar stellenweise nicht mit manchen Arbeiten von WETA Digital aus der Zeit mithalten, sind aber trotzdem eine enorm hohe Liga. Da schmerzt mich ein Vergleich mit Videospielen schon, die weder damals noch heute eine vergleichbare Grafikqualität besitzen.

Daß ILM was Effekte angeht in der ersten Liga spielt wird niemand ernsthaft bezweifeln. Es ist auch weniger die technische Seite die mich an den Effekten der PT stört, sondern ihr oftmals selbstzweckhafter Einsatz. Natürlich ist die Grafikqualität der von Videospielen weit überlegen, aber denoch sehen viele Szenen aufgrund ihrer Bildkomposition aus wie Videospiele. Bestes, bzw. schlechtestes Beispiel ist die Förderband-Szene in AotC, die wie eine 1:1 verfilmte Sequenz aus Super Mario Bros. wirkt.
Dazu kommt noch, daß die meisten Effektszenen gnadenlos überladen sind. Weniger ist manchmal mehr und soviel Eye-Candy wie möglich in jedes einzelne Bild zu quetschen, nur weil man es kann macht einen Film nicht zwingend interessant oder gar gut.

C.
 
Und außerdem ist ja der Inhalt und das Schauspiel irgendwie noch wichtiger als die Inszenierung.

Eine solide Inszenierung führt dazu, daß der Zuschauer auch mit eher flachen Charakteren mitfiebern und sich in sie hineinversetzen kann.

Schließt das eine denn das andere aus? Denn für einen die Zeiten überdauernden Klassiker ist meiner Meinung nach beides wichtig. Ein "Transformers III" wird trotz Bombastik-Aufwand niemals als "Kultfilm" gefeiert, während wohl selbst das beste Drehbuch an der Kinokasse untergehen wird, wenn man dieses nur mit einem Schnürsenkel-Budget umsetzt.

Und auf die Formel "Toller Inhalt PLUS tolle Machart" können wir uns doch sowieso alle einigen, oder?

So sehr ich eine treffende Kritik an der PT auch schätze, so weh tut es mir, wenn ich lesen muss, wie teilweise die Effekte unterschätzt werden.

In Sachen Know-How steht ILM ganz bestimmt nicht schlecht da. Aber mir persönlich hat einfach das Design der meisten Szenen im Zusammenspiel mit Drehbuch wie Schauspiel nicht gefallen. Ob z.B. die gruselige Kenobi-Umarmung mit Dexter Jettster oder die C3PO-Szene in der Roboterfabrik. Hier hat man den Begriff "Dezent" offenbar einfach vergessen und mit dem CGI-Holzhammer alles reingeprügelt, was halt so gerade möglich war.

Oder auch die Raumschlacht zu Beginn von Episode III. Welches Schiff kämpft dort gegen wen? Warum ist hier alles so bunt? Kann man bitte nochmal zurückspulen, ich hab vor lauter sich im Hintergrund bewegenden Kleinkram nur ein Drittel überhaupt erkennen können... ?

Ist natürlich Geschmackssache, aber diese meist sehr farbenfrohe und überladene Materialschlacht war nicht wirklich mein Ding.

Besser fand ich da schon (rein optisch) Momente wie Vaders "Geburt" oder die Tour durch die Klonanlage, wo man sich immerhin ein wenig zurückgehalten hat und vor allem auch die Absicht dahinter erkennen konnte.
 
Oder auch die Raumschlacht zu Beginn von Episode III. Wer kämpft dort gegen wen? Warum ist hier alles so bunt? Kann man bitte nochmal zurückspulen, ich hab vor lauter sich im Hintergrund bewegenden Kleinkram nur ein Drittel überhaupt erkennen können...

Volle Zustimmung! Wieviel besser war da die Raumschlacht in ROTJ. Sie ist auch nach heutigen Massstäben unglaublich dicht, schnell und spannend und man behält als Zuschauer trotzdem in jedem Moment den Überblick wer zu wem gehört und wer da warum auf wen schießt.
Völlig unpassend in der ROTS-Schlacht sind obendrein noch die Dialoge und das Spiel insbesondere von Christensen. Die beiden Jedi fliegen in eine gigantische Schlacht, in der vermutlich hunderte Wesen zu Tode kommen und gigantische Materialwerte vernichtet werden, und was macht Anakin? er grinst dümmlich und sagt "This is where the fun begins", als ginge er auf den Rummelplatz oder zur Entenjagd. :crazy

Besser fand ich da schon (rein optisch) Momente wie Vaders "Geburt" oder die Tour durch die Klonanlage, wo man sich immerhin ein wenig zurückgehalten hat.

Wobei mich die Tour durch die Klonanlage frappierend an eine andere Art Videospiele erinnert hat: Sierra-Adventures aus den späten 80er, frühen 90er Jahren. (die Älteren werden sich erinnern...) Hätte ich im Kino eine Maus dabei gehabt, hätte ich vermutlich versucht Obi-Wan zu sagen, er solle nach Objekten suchen oder sich umsehen. :konfus::p

C.
 
Ja, Star Wars ist halt ein Overkill an Effekten. War es schon immer, auch wenn es von Film zu Film einfach zugenommen hat. Dennoch kann man ein bisschen mehr Wertschätzung an den Tag legen für das, was dort geleistet wurde. Und ich beziehe mich jetzt gar nicht so sehr auf die Raumschlachten oder sonstige Holzhammer-Effekte, sondern auch auf die kleinen, subtilen Dinge. Keying und Masking in Perfektion, beispielsweise, wenn an einem echten Set hinter den Schauspielern Kampfdroiden zu sehen sind. Natürlich gibt es auch einige Negativbeispiele, aber dennoch leistet die PT effekttechnisch sehr vieles, wo auch noch sehr Großartiges dabei ist. Die Schlacht von Coruscant finde ich übrigens ziemlich genial... und definitiv interessanter anzuschauen als die Schlacht bei Endor (wobei letztere vom dramaturgischen Verlauf her deutlich spannender ist).
 
...Könnte es vielleicht auch daran liegen, daß die PT unglaublich stumpf und eintönig inszeniert ist, daß die schauspielerischen Leistungen so schlecht rüberkommen? ...
Generell "stumpf" oder "eintönig" finde ich die PT nun wirklich eher nicht. Aber ich verstehe, was Du meintest. Der innere Verkauf der Szenen oder auch deren Abfolge ist durchaus zu überlegen. Dennoch stimme ich mit Darth Pevra auch überein, dass das nun nichts war, was rein und einzig aus der Space Opera "PT" eine Space Soap Opera "PT" gemacht hätte. Gut, zugegeben kommen Couches darin wirklich irgendwann häufig vor, aber nicht ständig sitzen die agierenden Charaktere nur darauf herum und palavern vor sich hin. Viel macht dabei auch das Design des Ambientes aus, was eben sehr luxuriös und vor allem sehr "sauber" wirkt. Auch sollte man nicht vergessen, dass GL hier durchaus "eine andere Zeit und andere Orte" zeigen wollte, als in der OT, was ihm IMO gelungen ist. Man könnte sozusagen anmerken, dass diese "Republik des Friedens und der Gerechtigkeit" schon solange friedlich und gerecht ist, dass es für ihre federführendenden "Sesselpupser" wenig Grund gibt, sich von diesem zu erheben.
Nichts desto trotz gibt es natürlich eben diese jene sehr typischen Dialogszenen, aber die haben mich eigentlich auch eher weniger gestört. Vermutlich bestand bei so manchen von ihnen noch das zusätzliche Problem, dass sie im Blue Screen gefilmt wurden und später noch CGI-Sets und -Figuren hinzugefügt wurden. Daher bewegen sich die Darsteller da IMO manchmal wohl durchaus spürbar "bemüht", weil vorsichtig.

Aber IMO scheint hierbei auch aus meiner Sicht eines der größeren Probleme der PT insgesamt zu liegen. Die Dialoge sind von anderer Seite her z. B. durchaus IMO abwechselungsreich und je nach Charakter schön unterschiedlich gelungen, haben aber z. B. bei einer Figur wie "Jar Jar Binks" IMO das Problem, dass sie zu zwiespältige Gefühle hervorrufen. Mich jedenfalls nervt z. B. Jar Jars Geplapper nach wie vor, ob er inhaltlich nun nicht ständig durchgängig Dinge von sich gibt, die nur unverständlich und grotesk wären. Problematisch bei ihm sehe ich da eher die Flachheit seiner Sprüche in Kombination der Art, wie er daher quatscht und wie er zudem aussieht (Goofy in SW-Kreaturenform). Aber das beschränkt sich nicht alleine dann auf die Dialoge dieser Figur, sondern trifft auch bei anderen zu. Gerade Obi-Wan Kenobi und Anakin Skywalker wurden hierbei bemüht humorvolle Sprüche in den Mund gelegt, die aber ob ihrer "Patina einer gewissen Abgetragenheit" eher ein freundlich-müdes Lächeln auf meine Lippen als Zuschauer zaubern, denn ein wirkliches Lachen hervorrufen. Hier hätte wohl eher wohlgetan, den "Witz" sich eher aus den Zusammenhängen und damit verbundenen Dialoginformationen intuitiv ergeben zu lassen. Und wenn das nicht möglich gewesen wäre, hätte man vlt. da dann noch einmal den einen oder anderen jüngeren Drehbuchautoren dran setzen sollen.

Jedenfalls finde ich bis heute aber, dass auf die PT weniger "stumpf und eintönig" zutrifft, als "holperig und ungeschickt". IMO spürt man grob gesagt simpel durch ihre Inszenierung, dass GL in die Jahre gekommen ist und somit inzwischen einiges seiner früheren Flexibilität und Schnelligkeit verloren hat. Das kann man ihm aber nicht vorwerfen, weil das simpel ein Zeichen des Älterwerdens ist. Im Gegenteil finde ich gar eher bewundernswert, wie er offenbar aber bis zum Master-Cut von ROTS nach wie vor mit sich selbst gekämpft haben muss, sich gegen sich selbst immer wieder und mehr durchzusetzen und somit sein "Händchen für Inszenatorik" immer mehr... zu verbessern?
Nein, ich würde eher sogar sagen, immer mehr anzupassen. Schwierig finde ich nämlich daran durchaus, dass ich ob nun TPM, AOTC oder auch ROTS jeweils als Filme für sich genommen dennoch insgesamt toll erzählt finde. Eher wieder würde ich hier gar der seinerzeitigen, harschen Kritiker an EP I vorwerfen, dass GL (und McCullum) sich danach genötigt sahen, einen weitaus moderneren typischen Action-Flachkracher-Stil anzuvisieren.
Dennoch finde ich wiederum nicht, dass das AOTC oder ROTS glücklicherweise im Nachhinein so stark geschadet hat, weil ich den Spagat zwischen "erzählter Storyline" insgesamt in den jeweiligen Filmen und dem Anteil an Action-Szenen sehr gelungen finde.

Insgesamt würde ich also meinen, dass es insgesamt NICHT die Inszenierung an sich ist, sondern bestimmte Einzelteile davon - hier und da mal bestimmte Dialogstellen, hier und da Schwachstellen in der Darbietung der Darsteller (somit: guter Hinweis, Crimson und ACK: So manche reine Dialogszene, in der sich die Realdarsteller eher wie auf rohen Eiern bzw. all zu "bemüht vorsichtig und gemächlich" bewegen) und andererseits vielleicht auch wirklich dann in dem diskussionswürdigen Konzipierungsverhältnisses bestimmter Figuren zwischen "Entlehnung an reale Bedingbarkeiten" und einer ausreichend SW-typischen Romantisierung (also Anpassung an ihren fiktiven Fiktivgehalt bzw. ihre Virtualität bzw. ihre grundsätzliche Unwirklichkeit, Fantastik usw.).

Dabei finde ich diesen letzten Punkt aber eher noch insgesamt auch irgendwo eine Fan- bzw. Zuschauergeschmacksfrage, die möglicherweise nie ganz auflösbar ist. Für mich z. B. finde ich die Balance zwischen fanatstischen, fiktiven und zudem real entlehnten Gehalt von Figuren wie Anakin Skywalker, Yoda, Mace Windu, Obi-Wan, Dooku, Palpatine usw. durchaus eigentlich völlig gelungen.
Vielleicht hätte man hier und da eben noch von Anfang an die Darstellung der Figur in den Szenen insgesamt stärker romantisieren bzw. fantastisieren sollen. Doch andererseits war das auch IMO nie ein starker Aspekt in der OT gewesen - eher im Gegenteil (da die Gesamtinszenatorik der OT eher von einem gewissen Pseudorealismus geprägt ist, was ich immer eigentlich weitaus mehr mochte, als all zu kitschige Umsetzungen. Oder anders ausgedrückt: Wenn ich mir einen Disney-Film anschauen will, dann schaue ich mir einen solchen an. Wenn ich aber einen SW-Film sehen will, will ich ergo keinen (zumindest garantiert nicht einmal einen zu 30 %- oder 40 %-gen) Disney-Film sehen!!!
Was das betrifft "krankt" dann IMO tatsöchlich ein Film wie AOTC an all zu (also etwa fast schon zimelich zu 80, 90 oder gar 100 %) romantisierten Liebeleien-Szenen zwischen Anakin und Padmé, wobei ich mir die an Bord des Frachters (also somit Szenen in der Art) noch am ehesten gefallen lasse würde. Am beste fand ich aber letztlich dann den Ansatz im Hinblick auf "Yodas Mäntelchen" in der Duell-Szene gegen Dooku: Die ersten CGI-Versionen waren psyikalisch realistisch gebaut und Yodas Mantel "faltete" sich dabei ob seiner wilden Herumhüpferei und Beweglichkeit zwar physikalisch korrekt um ihn herum flatternd und um sich wickelnd, sah aber letztlich einfach "unglücklich" aus. GLs Anweisung an seinen CGI-Animatoren war also, dass der Mantel "weitgehend physikalisch korrekt, aber noch ausreichend SW-romantisiert" um Yoda herum flattert - heißt: es sollte sowohl stimmig, als auch aber einfach gut aussehen! ;)

Noch eine andere Problematik ist IMO der des grundsätzlichen Kamerabild-Ausschnitts. Dieser ist bei der PT sehr großzügig (also großräumig) gewählt worden und wenn man sich aber mal gemessen an den früheren OT-TV-Erlebnissen die PT im ersten Zoom-Faktor anschaut, hat man wieder genau dieses "TV-Feeling".
Diese "Großräumigkeit" erzeugt dabei sozusagen unterschwellig eine gewisse Kälte bzw. Kühle in der Betrachtung, weil man als Zuschauer einfach insgesamt "weiter weg vom Geschehen" ist. Man wird er mehr zu einem "objektiven" Betrachter, als das Gefühl zu haben, man "stünde in der Szene zwar etwas abseits, aber doch noch nahe am Geschehen". Das ist zwar IMO auch nichts weiter als eine visuelle Illusion von einem selbst als Zuschauer, die IMO nur davon herrührt, dass man die Objekte bzw. Subjekte im Bild auch teilweise schlechter erkennen kann und sich mehr anstrengen muss dabei. Aber so etwas sollte IMO ein Filmemacher auch berücksichtigen bzw. bedenken: Der 08/15-Zuschauer kann darüber nicht reflektieren - bzw. will er das auch gar nicht, denn er will das Film-Erlebnis genießen. Die Problematik des sich entgegen früherer Filmanschauungserfahrungen aber distanziert und objektiviert fühlenden Zuschauers ist aber dennoch dann da. Man hat es simpel einfach schwerer, mit den szenisch agierenden Figuren auf "Tuchfühlung" zu gehen, weil man auch alleine ihre Mimik schlechter erkennen kann bzw. es anstrengender ist, sie zu beobachten.

...Die PT klatscht hingegen langweilige Dialogszenen, die ein Filmstudent im ersten Semester (Schnitt-Gegenschnitt, Kamara A, Kamera B) inszeniert haben könnte und gnadenlos überladene Actionsequenzen aneinander...
So schlimm oder grottig, wie Du es hier beschreibst, fand ich das nicht. Bzw. würde ich auch hier sagen, dass letztlich hier viele inszenatorische Bestandteile die Gesamtwirkung ausmachen. In sofern stimme ich Dir schon zu, dass z. B. gewisse Arten der Kameraführung und der Bildausschnittwahl, die szenische Umsetzung der Darstellerinteraktion, dialogischer Inhalt, Überzeugungskraft der Akteursdarbietung usw. wesentlich dafür sind, ob eine Szene danach nicht nur gelungen ist, sondern so vom Zuschauer auch angenommen wird.
Was das im Vergleich zur OT anbetrifft, ist dad aber auch schwer zu vergleichen, weil diese inszenatorisch teilweise ganz andere Richtungen und Wege einschlägt.
INsgesamt stimme ich Dir aber zu, dass die gesamte Kameraarbeit in der OT insgesamt routinierter, geschickter und klüger wirkt - auch bzw. vor allem IMO im Hinblick auf de Wahl der Kamerabewegungen, ihres Bewegungstempos und die Wahl der Bildausschnitts.
Klar ist diese Art der Kameraführung scheinbar ein eher altmodisches Mittel und wohlgemerkt sind Schuss-Gegenschuss-Aufnahmen seit den Hoch-Zeiten Hollywoods in den 40er Jahren ein etabliertes und IMO auch heute noch nach wie vor ein geschicktes Dialogszenen-Mittel der Kameraführung, weil unsere Sehgewohnheiten durch eben jene Hollywood-Filme aus den Zeiten geprägt wurden.
Viele moderne Action-Kinofilme versuchen da einen anderen Weg zu gehen - und versagen dabei IMO. Und der Grund dabei liegt IMO in unserer Filmbetrachtungs-Gewöhnung an eher eine voyeuristische Betrachtungshaltung, welche schlichtweg den Vorteil bietet, dass der Filmzuschauer, der sich bei einem Unterhaltungsfilm entspannen will, nicht mit Fernglas vor dem Fernseher oder im Kino sitzen will, um z. B. die Mimik der Darsteller erkennen zu können (jetzt etwas übertrieben ausgedrückt!).
Was das aber betrifft, finde ich nicht, dass die PT da generell eine "schlechte" Kameraführung aufweist. Es stimmt IMO, dass es bestimmte Szenen dort gibt, die entweder etwas "langweilig" oder schlichtweg unnütz "übertrieben anstregend" gefilmt sind. Aber das sind und bleiben wieder Einzelszenenfolgen, wie z. B. in der TPM-Raumschlacht über Naboo, den romantisch-langweiligen Liebesszenen zwischen Anakin und Padmé oder vereinzelten Dialog- oder Umgebungsszenen (wobei bei einigen wenigen der Letzteren da manchmal der Bildausschnitt wieder zu groß gewählt wurde, um Einzelheiten entspannt und problemlos erkennen zu können - was auch schade ist für die CGI-Kulissen und die wunderbare Arbeit der CGI-Designer, welche diese "konstruiert" haben).
Aber ich würde eher eben nicht sagen, dass man über diese Einzelstellen alle drei Filme der PT insgesamt kritisieren kann, sondern eben sehr gezielt auf diese bestimmten Schwachstellen hin.
Und darüber hinaus finde ich aber wie gesagt die PT-Filme alles in allem doch auch irgendwo wieder sehrt gelungen und jeder von ihnen hat insgesamt etwas, was mir dann durchaus einfach nur gut gefällt. Die Erzähldynamik insgesamt jedes einzelnen dieser Filme (die man aber wohl wieder verstärkt dem jeweiligen Endschnitt zu verdanken hat) mag ich bei jedem der drei Filme auf seine Weise - die Schwachstellen nun wie gesagt ausgenommen! In TPM ist die Erzähldynamik trotz hier und da einiger leichter Brüche im Fluss ebenso wunderbar, wie eigentlich ebenso in AOTC und auch in ROTS. TPM baut sich somit doch IMO ausreichend angenehm von Anfang an immer weiter auf, um schließlich am Ende im sozusagen "großen Showdown" zu münden. AOTC ist das, was es ist: Wie schon TESB ist es eben sozusagen der "Mittelteil der Trilogie", der wieder insgesamt trotz seines eigenen Showdowns "gradliniger" wirkt und ROTS kommt dann insgesamt als IMO gelungene Höhepunkt rüber, in dem alles zusammenfließt und sich auch die Erzähldynamik noch einmal intensiviert.
Und insgesamt würde ich bei jedem der Filme ansonsten inhaltliche Konzeptionschwächen grundsätzlich eher noch für kritikwürdig halten, als bestimmte, vereinzelte Umsetzungsfehler bzw. -Schwächen - obgleich das für jeden einzelnen der drei Filme auch insgesamt dann wieder einen gewissen Makel eben ausmacht!
Bei TPM war es IMO die grundsätzliche Idee, Anakin als Kind einzuführen (ungeachtet aber dabei dessen, dass ich Jake Loyd bis heute als Darsteller dennoch eine tolle, gelungene Besetzung finde, der seine Sache da einfach wunderbar gemacht hat!) ebenso beschwerlich, wie der Umstand der Blockade durch die Handelsförderation ganz generell und überhaupt und leider eben auch die dialogisch und rollenanlagetechnische Konzeption einer Einzelfigur wie Jar Jar Binks, die einfach insgesamt es nicht schafft, an den wunderbaren Charme und Humor früherer Genial-Figuren wie Chewbacca, C-3PO oder R2-D2 heranzureichen.
Statt Anakin als Kind einzuführen, wäre wohl wirklich besser gewesen, das tatsächlich für die PT auszusparen und ihn ähnlich wie Luke in ANH als jugendlichen Charakter aufzugreifen. Die Faszination des Spannungsverhältnisses hätte hierbei IMO entgegen jeder Sorge wegen Klischeeirung von EP I ("Ach schau - EP I ist ja nichts groß anderes als EP IV... Wie einfallslos...!") aus meiner Sicht GERADE in der später diskussions- und analysierfreudigen Unterschiedlichkeit beider so ähnlicher und doch völlig verschiedener Charakterfiguren gelegen.
Die Blockade der Handelsförderation hat IMO plotinhaltlich das Problem, dass sie schlichtweg zu dick aufträgt. Hier wäre es fast schön gewesen, hätte GL sich an der Art und Weise der Charakter-in-sehr-speziell-gestaltete-Umwelt-Einbindung á la der orientieren können, wie sie Karpyshyn z. B. in der Bane-Trilogie vornimmt.
In sofern hebelt diese Plot-Teil von TPM fast schon den Titel "The Phantom Menace" von dessen dunkel-nebulöser Charakterlichkeit sinninhaltlich aus. Der Spagat gelingt zwar 'gerade noch so' im Spiel zwischen Schein, Sein und "fiktiver Wirklichkeit", dennoch ist und bleibt es ein sehr "dicker, fetter Plot", der zum Ende des Films hin auch eine entsprechende wuchtige Auflösung erordert ("Schlacht um Naboo"-Showdown). In der Überzeugungskraft der so gestrickten Story verwundert es nicht, wenn Yodas Hinweis an Windu am Ende ("Immer zu zweit sie sind - keiner mehr, keiner weniger!") fast schon etwas absurd ob dieser "Oh, ach so... Ja, ist ja reichlich nebulös die ganze Sache..."-Art wirkt.
AOTC hingegen krankt eigentlich IMO einzig und alleine an der Mischung der "schmalzig-romantisierten Liebeleien-Kiste) in Korrelation mit Anakins unsympathisch, weil verwöhnt, nervig und gleichsam irgendwo auch abgebrüht nun rüber kommenden Charakters. Zwar entschädigt einen irgendwo nachher das Tusken-Massaker und Anakins Verwirrung darüber, was er tat, fast schon ein wenig schadenfroh dafür, dass man diese ganze Liebes-Schmonzette hatte zuvor über sich ergehen lassen müssen und durch ROTS offenbart sich auch letztlich, dass das alles seinen Sinn und Zweck hatte - vor allem im Hinblick auf Anakins Charakter, da es so manche von Padmés Entscheidungen eher sogar noch beschwerlicher nachvollziehbar macht.
ROTS letztlich ist was den Plotinhalt betrifft eher wirklich wieder insgesamt schwer bis gar nicht kritisch u bewerten, was aber auch IMO kein Wunder ist, da der Film inhaltlich nichts weiter zu tun hat, als die vorausgegangenen losen Plot-Enden sinnvoll und vernünftig zusammenzuführen, um sie entsprechend auflösen zu können. Hier mag es zwar eher anders herum vereinzelte Logik- oder Umsetzungs-Streitthemen (die Figur des Grievous, Dookus Abtritt, Kenobis "Schwäche zu Aufmerksamkeitsdefiziten", wie z. B. seine Bewusstlosigkeit zu Beginn, das Yoda vlt. gar im falschen Moment nach Kashyyyk aufzubrechen scheinen mag oder es so nebenbei den Klon-Gardisten auf Corsucant mal eben gelingt, einen Tempel voller doch immerhin zumindest noch auch jugendlicher Jedi auszuheben usw.) geben, aber insgesamt finde ich ROTS sonst inhaltlich gelungen.
 
Ja, Star Wars ist halt ein Overkill an Effekten. War es schon immer, auch wenn es von Film zu Film einfach zugenommen hat. Dennoch kann man ein bisschen mehr Wertschätzung an den Tag legen für das, was dort geleistet wurde. Und ich beziehe mich jetzt gar nicht so sehr auf die Raumschlachten oder sonstige Holzhammer-Effekte, sondern auch auf die kleinen, subtilen Dinge.

Kleine und subtile Dinge kritisiert ja auch niemand, weil es genau das ist, was Effekte sein sollen, subtil. Effekte sollen im besten Fall den Regiesseur dabei unterstützen, eine Geschichte zu erzählen, indem er damkt Dinge darstellen kann, die es so nicht gibt oder die schlichtweg anders nicht umsetzbar sind.
Über die technischen Fähigkeiten von ILM bestehen denke ich keinerlei Zweifel, obwohl andere Firmen in den letzten Jahren ganz schön aufgeholt haben. Allerdings sollte man eins bedenken: Wenn man etwas technisch Herausragendes erschafft, dann sollte man es vielleicht nicht zu inflationär einsetzen, da es dadurch nicht mehr herausragend ist, sondern zur Gewohnheit verkommt. Ist dieser Punkt erreicht, dann wirkt das alles nur noch langweilig, austauschbar und selbstzweckhaft und diesen Punkt erreicht bzw. überschreitet die PT sehr, sehr oft.
Mein liebstes Negativ-Beispiel was das angeht ist das finale Duell in ROTS. Dieses Duell hätte einer der emotionalen Höhepunkte der Saga sein können, würde sie nicht in einem schier endlosen Effekte-Overkill ersaufen, in dem die beiden Charaktere untergehen.

Die Schlacht von Coruscant finde ich übrigens ziemlich genial... und definitiv interessanter anzuschauen als die Schlacht bei Endor

Genial vielleicht als technische Demonstration, was heutzutage mit SFX möglich ist, aber interessant? :zuck: Bei einer Schlacht in einem Film wüsste ich schon gerne, wer da warum auf wen schießt, und das ist genau der Punkt, wenn ich sage, daß gute Effekte die Dramaturgie unterstützen, und nicht einfach nur reiner Selbstzweck sind.

C.
 
Sieh's mal so: bei einer Schlacht in der Realität wüssten die Soldaten sicher auch extrem gerne, wer da warum auf wen schießt... aber den Luxus bekommen sie leider auch nicht immer. Wenn es der Zweck der Schlacht von Coruscant war, ein heftig tobendes, brenzliges und hektisches Kampfgeschehen darzustellen, dann wurde dieser meines Erachtens erfüllt. Ist halt die andere Seite der Medaille als die OT-Schlachten, die doch immer wieder etwas zu spartanisch und klein angelegt rüberkamen, namentlich die Schlacht um Yavin (die wohlgemerkt meine Lieblingsszene der ganzen Saga ist).
 
Sieh's mal so: bei einer Schlacht in der Realität wüssten die Soldaten sicher auch extrem gerne, wer da warum auf wen schießt... aber den Luxus bekommen sie leider auch nicht immer.

Das vermittelt die Szene allerdings imho nicht wirklich, denn der Sturz in das Getümmel ist ja die Stelle, an der "der Spaß beginnt", laut Anakin Skywalker. ;)

C.
 
...Genial vielleicht als technische Demonstration, was heutzutage mit SFX möglich ist, aber interessant? :zuck: Bei einer Schlacht in einem Film wüsste ich schon gerne, wer da warum auf wen schießt, und das ist genau der Punkt, wenn ich sage, daß gute Effekte die Dramaturgie unterstützen, und nicht einfach nur reiner Selbstzweck sind...
@Geist: Sorry, aber hierbei kann ich Crimson nur voll und ganz ACK-en. Die ROTJ-Schlacht von Endor ist schon grundsätzlich mit der ROTS-Schlacht von Coruscant ncht nur im Hinblick ihres Inhalts an sich, sondern auch hinsichtlich ihrer inhaltlichen Bedeutung gemäß ihrer Platzierung absolut nicht zu vergleichen.
Ja, die ROTS-Coruscant-Schlacht gefällt mir auch bzw. ist toll umgesetzt, keine Frage. Doch inhaltlich kann sie mit der ganze Schlacht von Endor nicht mithalten, was IMO aber auch nicht ihre Aufgabe ist. Während die Schlacht von Endor als großer, umfangreicher Showdown in erzählebenentechnischer Multiparallelität so aufgebaut ist, dass dort drei verschiedene Erzählebenen inhaltlich-bedeutungstechnisch untereinander verknüpft sind (Was an Bord des DS zwischen Luke, Vader und dem Imp sich wie entwickelt, beeinflusst draußen das Raumschlachtgeschehen und hat Auswirkungen auf die Ereignisverläufe auf der Oberfläche von Endor und umgekehrt!!!), dient die ROTS-Schlacht von Coruscant simpel eigentlich nur zwei direkt erkennbaren Bedeutungen: Sie ist der szenische Opener des Films und der Startumgebungsrahmen für Kenobis und Skywalkers Rettungsbemühen des entführten Kanzlers Palpatine.
Das ist alles. Ansonsten hat diese Schlacht die schlichte Bedeutung einer der Entscheidungsschlachten um Coruscant, wobei hier aber nur wichtig war, dass und wie der Kanzler gerettet wird. Zugegeben hätte man daraus insgesamt inhaltlich mehr machen können, aber IMO war das mglw. gar eine sehr bewusste Entscheidung GLs, das so klar und deutlich eindimensional zu belassen, um das ganze nicht zu verumfangreichen, da es nur der Opener sein sollte.
Während es in ROTJ vornehmlich da weitaus eher um sozusagen alles ging, was am Ende der OT aufgelöst werden musste und sollte - also wie die Rebellenallianz doch siegt - und Luke Skywalker, Han Solo, Leia Organa und was aus dem Imp und Vader wird usw. liegt hier bei ROTS IMO völlig korrekt der Schwerpunkt auf die weitere Entwicklung von Anakin Skywalker.
Die Schlacht von Coruscant ist zwar politisch und auch kriegspolitisch zwar sehr bedeutsam für die Klon-Kriege und die Galaxis, doch als Anfangsszenario des Films muss dieser klar machen, worum bzw. um wen es dabei geht.
Das wie gesagt finde ich völlig okay, weil erzähltechnisch für einen Filmanfang völlig angemessen - und ganz davon abgesehen waren die Anfänge anderer SW-Filme da auch nicht umfangreicher und hätten es auch nicht sein dürfen. Selbst die "Schlacht von Hoth" in TESB beginnt nicht gleich als Filmanfang, sondern die Konzentration liegt zuvor auf den handelnden Figuren.
Das sich ansonsten rein von der Qualität der tricktechnischen Umsetzung diese beiden Schlachten voneinander unterscheiden (also "Schlacht von Endor" vs. "Schlacht von Coruscant"), liegt wie Crimson IMO völlig richtig anmerkt, eindeutig am Altersunterschied der beiden Filme.
Aber was das betrifft ist von der Inszenierung her die Schlacht von Endor ebenso gut wie die in ROTS. Das letztere technisch besser umgesetzt ist, liegt im Auge des Betrachters ist aber auch ein Faktum der technologischen Entwicklung. Dafür ist die Schlacht von Endor im wahrhaftig fairem Vergleich simpel genial und brillant gemacht.

Das vermittelt die Szene allerdings imho nicht wirklich, denn der Sturz in das Getümmel ist ja die Stelle, an der "der Spaß beginnt", laut Anakin Skywalker. ;)...
Hierzu allerdings Widerspruch, weil kurz darauf Kenobi Skywalker verdeutlicht, dass es hier nicht um "Spaß am Schlachtengetummel" geht, sondern ihr Auftrag ist, den Kanzler zu retten! (Anakin: "...Entschuldigt, Meister...!") ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
ILM hat sicher noch hohe Qualität, aber die Konkurrenz hat schon deutlich aufgeholt. Sicher gibts das FX-Studio nicht mehr, aber ILM war schon lange Vorreiter, und das ist die Firma heute nicht mehr. Gerade beim CGI ist ILM überholt worden, vor allem von WETA. Natürlich hatte die HdR Trilogie auch einige FX-Schwächen, auch beim King Kong Remake sah längst nicht alles gut aus. Aber die Arbeit von WETA ist meiner Meinung nach lebendiger und man hat die Farben besser unter Kontrolle. Die Massenszenen in HdR sind denen in der PT schon deutlich überlegen.

Apropos Farben: Was mir an ILM immer weniger gefällt, ist die übertriebene Farbintensität bei den FX, Tendenz zum Rotstich. Sieht man z.B. an AOTC auf Geonosis oder auch in Die Mumie kehrt zurück. Letzterer ist auch ein gutes Beispiel, daß ILM bei der Arbeit mit der Blue bzw. Green Screen schlechter wird. Beim zweiten Mumien-Aufguss sieht es teilweise wie Autofahren in 70er Jahre Fernsehserien aus.

Auch das mit der Videospieleoptik trifft manchmal zu. Beim Trailer zu Red Tails wartete ich eigentlich nur noch auf den Ankündigung, man solle seinen Playstation-Controller mit ins Kino bringen. Bei den Szenen am Anfang fällt es kaum auf, aber bei denen gegen Ende mußte ich an LucasArts und deren Weltkriegs-Flugsimulatoren aus den 90ern denken.

die C3PO-Szene in der Roboterfabrik. Hier hat man den Begriff"Dezent" offenbar einfach vergessen und einem mit dem CGI-Holzhammer alles reingeprügelt, was halt so gerade möglich war.

C-3PO sieht in dieser Sequenz eh sehr seltsam aus. Man sieht nicht nur, es ist CGI, 3PO wirkt hier oft wie eine Miniatur. CGI das wie eine schlechte Modellaufnahme aussieht - irgendwie Bizarr. Außerdem sieht er nicht metallisch aus, sondern wie ein Soft Touch Gehäuse.
 
Natürlich ist die Schlacht von Endor besser als die von Coruscant.In RotS:Lauter Jäger fliegen herum,Anakin scherzt herum und jeder schießt auf jeden.Action?Null.Kurz durch den Raum fliegen und herumwitzeln ist nicht grade super.Bei der Schlacht von Endor?Die ganze Rebellenflotte tappt in eine Falle,die Imps kommen und es kommt eine tolle Schlacht.Ackbars berühmtes "It´s a trap!",ein mutiger Pilot,der der Executor in die Brücke fliegt und gleichzeitig Luke,der Sidious und Vader gegenüber tritt.
Was man ja sagen muss: Die Schlacht von Endor ist gut ausgearbeitet.Sie ist am Ende des Filmes und das ganze Drama mit dem neuen Todesstern fängt schon früh an.In der PT:Man sieht am Anfang ein paar Jäger,die aus einem unerklärlichem Grund die Seperatisten angreift,welche aus einem noch unerklärlicheren Grund mit einer riesigen Flotte über Coruscant ein paar Runden dreht.Direkt am Ende noch extra Fragen,die man sich stellt:Wie kommen die Seps einfach nach Coruscant?Wer ist Grievous?
Total unnützes Zeug.
 
...Gerade beim CGI ist ILM überholt worden, vor allem von WETA...
Wobei ich weil mir deren Name nun gar nichts sagt mal fragen muss, für welche Filme die sich sonst verantwortlich zeichnen? :)

......auch beim King Kong Remake sah längst nicht alles gut aus. Aber die Arbeit von WETA ist meiner Meinung nach lebendiger und man hat die Farben besser unter Kontrolle. Die Massenszenen in HdR sind denen in der PT schon deutlich überlegen...
Was die Massenszenen in HDR betrifft, aber nur im Hinblick auf die Dynamik bzw. der damit verbundenen besseren Dramaturgie und Kameraarbeit.
Ein wesentlicher Unterschied liegt hierbei aber IMO in der Verhältnismenge des CGI-Anteils: Weil es das SW-Universe ist und GL hier auch grundsätzliche endlich viel mehr sich von üblichen irdisch bedingten Formen freimachen wollte in den Gestaltungsmöglichkeiten, ist der CGI-Anteil in der PT weitaus höher, als in den HDRs. Die Massenszenen in HDR sind deshalb überlegen, weil viel mehr darin realdrehtechnisch umgesetzt wurde und der Anteil der CG-Figuren verhältnismäßig gering war.
Man muss sich einfach nur einmal dabei klar machen, dass computergrafische (also "CG") Einzelbestandteile vor allem schneller in besser Qualität und Auflösung berechnet werden können, als umfangreiches oder gar bildschirmfüllendes CG-Material-und vor allem, umso detailreicher das ist und umso weniger auch Analogmaterial man dafür verwenden kann.
GL musste bzw. wollte aber in der PT so manches eben zeigen, was er sich seinerzeit schon vor der OT immer gewünscht hatte in einem Film sehen zu können. Aber ein Stadtplanet die Coruscant war da lange Zeit z. B. schlichtweg ein schier unmöglich realisierbarer Traum. Man kann nun darüber streiten, ob GLs Perfektionsanspruch daran, wie überzeugend das im Detail aussehen sollte, gerechtfertigt ist oder nicht. Ich für meinen Teil aber finde schlichtweg sehr fantastisch und toll, was er und ILM da insgesamt für in der PT umgesetzt haben.
In sofern- ja, auch andere CGI-Tricktechnik-Formen erzeugen heute ebenfalls hervorragende Effektarbeiten in wirklich ähnlicher Qualität, doch IMO hier zu sagen, diese hätten ILM tatsächlich längst übertrumpft, finde eher wirklich mutig. Das andere Firmen sich selbstverständlich nach außen hin gerne so darstellen lassen, ist eine andere Sache. Innerhalb dieser Branche befinden sie sich im wirtschaftlichen Aufragskonkurrenzkampf mit ILM.
Jedenfalls finde ich bis heute die Leistung und Qualität der CGI-Arbeit alleine in ROTS fantastisch und da kann IMO weder HDR, noch King Kong und sonst ein Film mithalten. Ob nun die Skyline von Coruscant, der Jedi-Tempel, Yoda usw. - dass wirkt in dem Film auf mich alles derart überzeugend gemacht, dass es mir ob der puren Menge an CGI alleine darin wirklich schwerfällt, dagegen die Leistungen anderer Trickeffekt-Schmieden im CGI-Bereich höher einzuschätzen.
Die mögen durchaus heute auch qualitativ nicht schlechter sein, aber auch ILM schläft nicht.
(Das einzige, was ich ILM indes NICHT vergebe ist, dass sie das Design der Enterprise pervertiert haben!!! - Aber das nur einmal so am Rande... :p:D)

...Auch das mit der Videospieleoptik trifft manchmal zu. Beim Trailer zu Red Tails wartete ich eigentlich nur noch auf den Ankündigung, man solle seinen Playstation-Controller mit ins Kino bringen. Bei den Szenen am Anfang fällt es kaum auf, aber bei denen gegen Ende mußte ich an LucasArts und deren Weltkriegs-Flugsimulatoren aus den 90ern denken...
Na, wenn das so sein sollte, wie Du hier schreibst, werte ich das allerdings eher als Stilfrage. Heißt: ILM könnte auch anders, nur versuchen sie sich wohl nun allmählich durch einen eigenen Umsetzungsstil von der Konkurrenz abzuheben. Und ACK in sofern, wie das möglicherweise auf Dauer nach hinten losgehen könnte.

Für mich sind das jedenfalls zwra dann nur Geschmacksfragen, aber die sind bei der heutigen Qualität von CGI-Umsetzungsmöglichkeiten umso verständlicher. Hat man als Zuschauer plump auch seinerzeit bei einem 40er oder 50er Jahre-Sci-Fi-Streifen gemeint, dass das Raumschiffmodell einem nicht gefällt, wird man das heute dann eben über CGI-Modelle und ihre farbtexturelle Gestaltung sagen. Da sollte sich dann IMO ILM entscheiden, ob sie CGI für Filmproduktionen mit Realfilmansprüchen oder für reine Kunst-Filme machen wollen.
Müssen sie selbst wissen, aber IMO tun sie sich damit keinen Gefallen. Das Genre des Stoffes entscheidet nach wie vor über des Genre des Films und somit seine Umsetzungsmachart - und die Kalkulation der Budgetierung mag ohnehin nie nix, was man nicht auch einsparen kann.
Teure Kunst-CGI-Effekte werden da noch lange eher weniger Zukunft insgesamt haben, weil das Realfilmen auch schon aus produktionstechnischen Kostengründen noch lange nicht und wahrscheinlich tatsächlich gar nie völlig durch CGI ersetzt werden wird.
Was mir gefällt, was sich inzwischen immer mehr abzeichnet: Zeichentrickfilme wurden inzwischen weitgehend durch künstlerisch stilisierte Animationstricktechnik abgelöst und das finde ich völlig okay, so lange dabei noch immer gute Kinder- und Familienunterhaltung entsteht, die auch ansehnlich ist.

...C-3PO sieht in dieser Sequenz eh sehr seltsam aus. Man sieht nicht nur, es ist CGI, 3PO wirkt hier oft wie eine Miniatur. CGI das wie eine schlechte Modellaufnahme aussieht - irgendwie Bizarr. Außerdem sieht er nicht metallisch aus, sondern wie ein Soft Touch Gehäuse.
Völliges ACK! Das hat schlecht bis gar nicht funktioniert gehabt und ich will solche visuellen Blickschmerz-Kracher auch nicht schön reden, aber zumindest muss man vielleicht zugrunde legen, dass das noch in EP II war.
IMO sahen aber ansonsten insgesamt das CGI auch dort schon so toll aus, dass ich das Versagen bei C-3PO verschmerzen wollen würde.
Ja, sie hätten hierzu lieber Daniels im Kostüm vor Green Screen filmen sollen und ja, problematisch war simpel, dass man als Zuschauer einfach extrem auch durch die OT an den "realgefilmten" Daniels-3PO gewöhnt war und ist. Das ging schlichtweg gründlich schief.
Andererseits ist das nun aber in dem Zusammenhang hier lange her undILM wird heute lange daraus gelernt haben (wie sie IMO auch schon für ROTS daraus gelernt hatten, denn Grievous fand ich dagegen ganz hervorragend umgesetzt. Interessant dabei ist, dass aber trotz der qualitativ besseren Umsetzung der Kampfdroiden dort deren Bewegungen ähnlich seltsam wirken, wie bei 3PO in AOTC. Also: Mal schauen, ob ILM auch aus diesen Mängeln im Hinblick auf CGI-Choreographie gelernt haben!!! ;))
 
Um ehrlich zu sein, finde ich die Raumschlacht in ROTJ gar nicht mal so toll. Warum?

1) Die in ROTJ lenkt nur von dem wirklich interessanten Zeugs ab, dem Duell zwischen Luke und Vader. Es kommt auch nicht wirklich Spannung auf, weil wir ja wissen, dass alles von Luke abhängt.

2) Die Zerstörung der Exekutor war lahm. Wieder ein Riesenmonstergerät, das von einem Jäger ausgeschaltet wird, nein danke. :rolleyes:

3) Ackbar und sein Spruch waren mir schon immer pupsegal.
 
Ich persönlich sehe die ROTJ-Raumschlacht auch als eine der besten der ges. Filmgeschichte an. Hier stimmt einfach Alles: Die Dynamik, die Schnitte, man kann dem Schlachtgetümmel sehr gut folgen (was es heutzutage eher selten gibt), der Wechsel zum Todesstern passt sehr gut, die Spannung ist auf einem sehr hohen, andauernden Level und die Effekte überzeugen auch heute noch.

Die Dogfights Jäger vs. Jäger sind einer der Gründe, warum die Schlacht um Coruscant total versagt, da sie dort kaum vorhanden sind und wenn, einfach lustlos und spannungsarm daherkommen.
Ebenso wird die Raumschlacht selbst zur totalen Nebensache und ist fast nicht mehr präsent, nachdem Anakin und Obi-Wan auf der Invisible Hand gelandet sind.
 
Um ehrlich zu sein, finde ich die Raumschlacht in ROTJ gar nicht mal so toll. Warum?

1) Die in ROTJ lenkt nur von dem wirklich interessanten Zeugs ab, dem Duell zwischen Luke und Vader. Es kommt auch nicht wirklich Spannung auf, weil wir ja wissen, dass alles von Luke abhängt.

Von Luke hängt irgendwie garnix ab in dieser Szene. Von Han hängt alles ab, da der ganze Plan nur dann funktioniert, wenn es ihm gelingt rechtzeitig den Schildgenerator zu vernichten, und genau daraus resultiert die Spannung bei dieser Schlacht. Die Rebellen müssen so lange gegen einen überlegenen Feind durchhalten, bis sie ihren ursprünglichen Plan umsetzen können, bei dem alles auf dem Spiel steht.
Luke ist auf dem Todesstern auf Gedeih und Verderb ausgeliefert. Umgeben von seinen ärgsten Feinden mit der Gewissheit, daß er fast sicher sterben wird, sollten seine besten Freunde ihren Plan umsetzen können.

2) Die Zerstörung der Exekutor war lahm. Wieder ein Riesenmonstergerät, das von einem Jäger ausgeschaltet wird, nein danke.

Der Jäger ist nur der endgültige Todesstoß, nachdem die Rebellenflotte ihr Feuer auf das Schiff konzentriert hatte.

LordSidious schrieb:
Ich persönlich sehe die ROTJ-Raumschlacht auch als eine der besten der ges. Filmgeschichte an. Hier stimmt einfach Alles: Die Dynamik, die Schnitte, man kann dem Schlachtgetümmel sehr gut folgen (was es heutzutage eher selten gibt), der Wechsel zum Todesstern passt sehr gut, die Spannung ist auf einem sehr hohen, andauernden Level und die Effekte überzeugen auch heute noch.

Volle Zustimmung! Ich würde sogar soweit gehen zu behaupten, daß diese Raumschlacht die beste ist, die bisher auf Film gebannt wurde. Eine Referenz für alle ähnlichen Szenen dieser Art, die danach kamen

C.
 
Versteht mich nicht falsch, die Raumschlacht ist super gemacht und das alles, da gibt es nichts zu meckern. Aber ich bin währenddessen im Gedanken trotzdem immer im Thronraum. Wirklich immer.

Von Luke hängt irgendwie garnix ab in dieser Szene. Von Han hängt alles ab, da der ganze Plan nur dann funktioniert, wenn es ihm gelingt rechtzeitig den Schildgenerator zu vernichten, und genau daraus resultiert die Spannung bei dieser Schlacht. Die Rebellen müssen so lange gegen einen überlegenen Feind durchhalten, bis sie ihren ursprünglichen Plan umsetzen können, bei dem alles auf dem Spiel steht.
Luke ist auf dem Todesstern auf Gedeih und Verderb ausgeliefert. Umgeben von seinen ärgsten Feinden mit der Gewissheit, daß er fast sicher sterben wird, sollten seine besten Freunde ihren Plan umsetzen können.

Rein theoretisch. Aber zweifelt zu diesem Zeitpunkt wirklich noch irgendwer, dass die Rebellen gewinnen werden, sowohl auf der Planetenoberfläche als auch im Orbit?

Bei dem Kampf auf dem Todesstern war nicht so klar, wer stirbt und wer überlebt (es könnte Luke sich ja auf heroische Weise opfern) und deswegen war das für mich wesentlich spannender und interessanter.

Der Jäger ist nur der endgültige Todesstoß, nachdem die Rebellenflotte ihr Feuer auf das Schiff konzentriert hatte.

Mag schon sein. Dennoch erscheint mir der Untergang der Exekutor jedes Mal aufs Neue viel zu simpel.
 
Um ehrlich zu sein, finde ich die Raumschlacht in ROTJ gar nicht mal so toll...
Um ehrlich zu sein - und jetzt mal Hand auf Dein Herz: WANN hast Du ROTJ bzw. die OT das erste Mal gesehen?

...Aber zweifelt zu diesem Zeitpunkt wirklich noch irgendwer, dass die Rebellen gewinnen werden, sowohl auf der Planetenoberfläche als auch im Orbit? ...
Ach - und schon noch einmal wieder "jetzt mal ernsthaft": Ich weiß nicht, wie es Crimson seinerzeit erging, aber das die Rebellen gewinnen, stand für mich seinerzeit schon fest, nachdem ich ANH das erste Mal gesehen hatte!
In sofern - als ich dann ROTJ irgendwann sah, interessierte mich das gar nicht, weil mich mehr interessierte, wie da was ablief! ;)

Aber...
...Die Dogfights Jäger vs. Jäger sind einer der Gründe, warum die Schlacht um Coruscant total versagt, da sie dort kaum vorhanden sind und wenn, einfach lustlos und spannungsarm daherkommen.
Hierzu will ich fairerweise noch einmal aber auch klarstellen: IMO ist das völlig okay, wie die "Schlacht von Coruscant" in ROTS dargestellt wird, weil es der Opener ist und es eigentlich um etwas ganz anderes ging - was Du aber auch schriebst: Es ging um die Rettung des Kanzlers und Anakins Rolle, die er dabei spielt. Da war die Schlacht uninteressanter und im Gegensatz zur Endor-Schlacht, die vom dramaturgischen Schwergewicht ja nicht nur das Ende von ROTJ, sondern das Ende der ganzen OT darstellt, brauchte und sollte der hier in ROTS auch nicht mehr Zeit eingeräumt sein, als dort zu sehen ist. ;)

...Aber ich bin währenddessen im Gedanken trotzdem immer im Thronraum...
Das sei Dir auch völlig unbenommen! Mir geht es da bei den Außenaufnahmen der Endor-Schlacht auch immer so.


Ich persönlich sehe die ROTJ-Raumschlacht auch als eine der besten der ges. Filmgeschichte an. Hier stimmt einfach Alles: Die Dynamik, die Schnitte, man kann dem Schlachtgetümmel sehr gut folgen (was es heutzutage eher selten gibt), der Wechsel zum Todesstern passt sehr gut, die Spannung ist auf einem sehr hohen, andauernden Level und die Effekte überzeugen auch heute noch...
...Volle Zustimmung! Ich würde sogar soweit gehen zu behaupten, daß diese Raumschlacht die beste ist, die bisher auf Film gebannt wurde. Eine Referenz für alle ähnlichen Szenen dieser Art, die danach kamen...
Also, und jetzt noch mal ehrlich: Das Du hier jetzt einfach so voll zustimmst...
...dem kann ich wirklich ebenfalls nur voll zustimmen! :D

Und Eure Einschätzungen über die "Schlacht von Endor" teile ich auch völlig. Dem ist nichts hinzu zu fügen! ;)
 
Ach - und schon noch einmal wieder "jetzt mal ernsthaft": Ich weiß nicht, wie es Crimson seinerzeit erging, aber das die Rebellen gewinnen, stand für mich seinerzeit schon fest, nachdem ich ANH das erste Mal gesehen hatte!
In sofern - als ich dann ROTJ irgendwann sah, interessierte mich das gar nicht, weil mich mehr interessierte, wie da was ablief! ;)

Star Wars ist ein Märchen, und in solchen gewinnt am Schluss immer das Gute, also war auch mir klar, daß es die Rebellen am Ende schaffen. Ich denke mal, diese Art von Film zieht seine Spannung nicht daraus, ob es ein Happy-End gibt, sondern wie dieses zustande kommt.
ROTJ macht da am Ende das meiste richtig würde ich sagen. Die Schlachten sind groß und spannend interessiert und Vader's Sinneswandel und Erlösung ein Überraschungsmoment, mit dem man nicht unbedingt gerechnet hatte. (ich war damals 13 ;) )
Aus heutiger Sicht hätte ich mir vielleicht noch gewünscht, daß eine der Hauptpersonen stirbt. Das hätte dem Finale noch etwas mehr Dramatik verschafft. Han hätte sich z.B. opfern können, und zusammen mit dem Schildgenerator in die Luft gehen oder Lando es mit dem Falken (wie geplant) nicht mehr aus dem Todesstern schaffen können.

C.
 
Star Wars ist ein Märchen...
:thup:, ganz genau deshalb!
Dabei weiß ich gar nicht, welche der beiden "Märchenformeln" heute berühmter ist: "Es war einmal in ... " oder "Vor langer, langer Zeit in ..." ?
Ich möchte aber fast sagen die Letztere!!! ;):D

...Ich denke mal, diese Art von Film zieht seine Spannung nicht daraus, ob es ein Happy-End gibt, sondern wie dieses zustande kommt...
:jep:, sehe ich auch so. Interessant scheint mir aber auch zu sein, das die OT dabei damit auch allmählich sozusagen das letzte Jahrzehnt einläutete, in dem diese Formel gerade noch so angenommen wurde - vielleicht auch, weil es mit "dem Bösen" zum Ende hin dann doch noch etwas anders verfuhr, als man es gewöhnt war. Bzw. war nicht plötzlich Vader die "alte Hexe", sondern der Imperator und Vader wurde zur "armen, kleinen Gretel" - tatsächlich irgendwie zuerst "zu klein, um in den heißen, feurigen Ofen schauen zu können", weshalb das die "böse Hexe" selbst erledigen muss, was "Gretel-Vader" ermöglicht, die "böse, alte Imperator-Hexe" in den tiefen, tiefen Ofen hinabzustoßen.
Dennoch war eben nie zuvor eine "Gretel" einen "Bund mit dem Bösen" eingegangen gewesen (zumindest nicht in dem Ausmaß) und die "böse Hexe" hat hier auch eher recht eigenwillige blitzartige Rezepturen, Pfefferkuchen-Lukes zu backen.

...Vader's Sinneswandel und Erlösung ein Überraschungsmoment, mit dem man nicht unbedingt gerechnet hatte. (ich war damals 13 ;) ) ...
Das allerdings ging mir damals auch so. Zwar war zu Beginn von ROTJ dann irgendwie klar gewesen,
dass mit dem Auftauchen des zweiten DS der Showdown in entsprechende Richtung gehen würde - also einer Schlacht vielleicht ähnlich der von Yavin IV. Aber GL hat es irgendwie echt gepackt gehabt, dass irgendwie überhaupt nicht irgendwie ähnlich zu machen - und wieder Luke zum großen Retter der (SW-)Welt zu stilisieren. Klar passiert auch das irgendwo und Luke ist sicherlich der Verdienst irgendwo zuzuschreiben, dass Vader "erlöst" wurde und der Imperator abtrat. Doch auch toll fand ich damals dann, dass es nun eher die ganz normalen Personen waren - wie Han Solo oder Lando Clarissian - welche hier zum entscheidenden Markstein wurden und dem Imperium den entscheidenden Schlag versetzten. Oder noch besser gesagt: Nicht wie in ANH war es hier der Verdienst eines Einzelnen, sondern der der ganzen Gruppe! -Ein schönes Bild.

...Aus heutiger Sicht hätte ich mir vielleicht noch gewünscht, daß eine der Hauptpersonen stirbt. Das hätte dem Finale noch etwas mehr Dramatik verschafft. Han hätte sich z.B. opfern können, und zusammen mit dem Schildgenerator in die Luft gehen oder Lando es mit dem Falken (wie geplant) nicht mehr aus dem Todesstern schaffen können...
ACK, aber Lando hätte ich nicht gut gefunden wegen dem "Raumschiff Enterprise"-Gastauftritts-Prinzip... :D
Das hätte so gewirkt wie: "Ach, ist ja sowieso bloß eine Nebenfigur... Kann also abtreten!"
Dann hätte ich Han auch gut gefunden - vor allem, weil er sich ja auch gerade charakterlich gefangen hatte. Er hätte auch dramaturgisch das nötige Schwergewicht dafür dargestellt.
Oder vielleicht auch Leia, obwohl das sehr hart gewesen wäre (und zudem in sofern ungünstig, dass die einzige weibliche Protagonistin am Ende abgetreten wäre! Da hätte ich dann auch die Emanzen schon demonstrieren sehen und schreien hören... :D).
Witzig ist, dass das doch Harrison Ford IIRC seinerzeit GL gar auch so vorgeschlagen gehabt hatte, oder?
Aber ich stimme eigentlich GLs Entscheidung, wie er es damals dann umgesetzt hat, zu. Und Du schriebst es ja auch selbst: "Aus heutiger Sicht".
Han Solo war den Zuschauern auch schon sehr ans Herz gewachsen und IMO war es dann auch okay, dass es sozusagen ein so richtiges Happy End wurde. Gerade auch in Amerika, für dessen breitere Bevölkerungsschichten der Vietnam-Krieg noch sehr präsent in den Köpfen spukte und die 70er Jahre in den Knochen steckten.
Aber 'aus heutiger Sicht' würde auch ich Dir eher zustimmen.
Und aber auch ganz anders gesagt würde ich meinen, das OT und PT - schon auch deshalb, WEIL es sie so nun gibt, wie sie sind - ohnehin so nicht wiederholt werden können oder sollten.
Eine solche Story würde und sollte man heute dann ganz anders aufbauen - und aber auch ganz gewiss nicht in der Form oder Herangehensweise der Perversion, die die Macher der neuen ST-Filme da anvisieren bzw. anvisiert haben. So etwas wäre aus meiner Sicht dann eher eine Krankheit als irgendetwas "Gutes".
Dabei frage ich mich eigentlich auch, ob einem die Darsteller der PT heute auch gar besser als zu der Zeit vorkommen, als die Filme im Kino liefen, weil Kino-Spielfilme insgesamt nicht wirklich besser geworden sind?
 
ACK, aber Lando hätte ich nicht gut gefunden wegen dem "Raumschiff Enterprise"-Gastauftritts-Prinzip... :D
Das hätte so gewirkt wie: "Ach, ist ja sowieso bloß eine Nebenfigur... Kann also abtreten!"

Das hätte ich auch eher wegen dem Falken schade gefunden, als wegen Lando. ;):p Das Schiff war ja fast schon selbst sowas wie ein Charakter.


Witzig ist, dass das doch Harrison Ford IIRC seinerzeit GL gar auch so vorgeschlagen gehabt hatte, oder?

:jep:
Das Ableben Han's hätte zudem auch noch einen der wenigen größeren Kritikpunkte meinerseits an der OT verhindern können: Luke und Leia sind Geschwister.
Mit dieser Variante wählte Lucas seinerzeit den Weg des geringsten Widerstandes, um aus der Geschichte der Prinzessin, die zwischen zwei Männern steht rauszukommen.
Eine dieser beiden Varianten hätte mir besser gefallen:

1. Einer der beiden Verehrer stirbt, der Überlebende bekommt das Mädchen.

2. Keiner von beiden stirbt und die Prinzessin entscheidet sich eben nicht - so wie man das von Prinzessinnen erwartet - für den (Jedi-) Ritter, sondern für den schurkischen Schmuggler.

C.
 
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