...Meiner Meinung nach hat dieser Glaube eine genau so große Berechtigung wie andere Religionen.
Was soll denn das nun werden?
Erst einmal - drück Dich mal bitte klar aus: Meinst Du das tatsächlich im realen Vergleich realer religiöser Vereinigungen bzw. Organisationen oder lediglich im Hinblick auf eine mögliche, reale Bedeutung des Jediismus'?
Denn - zumindest steht für mich schon einmal fest, dass der Jediismus im Vergleich zu den etwaigen Weltreligionen wie dem Christentum oder dem Islam schlichtweg nicht anstinken kann - vorausgesetzt, Du hattest diese Art Bedeutung gemeint.
Darüber hinaus ist meine persönliche Meinung zu diesem Thema die, dass gemäß der Beschreibungen
hier und
hier mir dieser sogenannte 'Real-Jediismus' zu real-religionsspezifisch differenziert bzw. abgekupfert worden ist.
Alles in allem hat ein Jediismus aber für mich vor allem auch das Problem, dass er nicht nur völlig unnützerweise einfach hier Inhalte anderer großer Weltreligionen (u. a. auch des Buddhismus, des Daoismus und des Shintoismus) "zusammenklaut" bzw. simpel anders zusammensetzt, sondern dass er wenn dann a.) seine Berechtigung vornehmlich aus SW selbst bezieht bzw. beziehen kann und sich somit auf ein all zu unrealistisches und fiktives "Menschenbild" stützt (Mir reicht ehrlich gesagt schon ein "Jesus, der als Märtyrer für uns am Kreuz gestorben ist". Da brauche ich nicht noch einen "Jedi-Menschen, der die Macht anwendet bzw. gebraucht"!!!
) und b.) ich ehrlich gesagt nicht noch eine Religion bräuchte, die schlichtweg mit einem eigenem Fundus an Fachtermina mir die Welt zu erklären sucht!!!
Darüber hinaus finde ich abschließend, dass dieser sogenannte "Real-Jediismus" der "Philosophie der Jedi" in SW nur unzureichend gerecht wird bzw. werden kann. Hinter der Philosophie der Jedi steckt für mich alleine eine ganze Menge mehr und für mich sind etwaige "Real-Personen" ob der Menge an verschiedenen realen Menschen, die SW-Filme schauen oder SW-Romane lesen und hier alleine etwaige dort genannte philosophische Inhalte des 'Jedi-Glaubens' schon einmal sehr unterschiedlich verstehen bzw. auffassen können, in ihrer Haltung nie unkritisch zu betrachten.
In sofern geht hierbei zwar der
deutsche bzw. deutschsprachige Jedi-Orden zumindest schon einmal einen vernünftig beansatzten Weg und sucht sich, seine Leitlinien auf realistisch entsprechende Füße zu stellen.
Nur frage ich mich, wozu das wenn dann gut sein soll bzw. was das bringen soll?
Es gibt was das betrifft schon ausreichend 'gelebte' Religionen genug, welche nicht minder das Potenzial in sich tragen, auch als 'Entschuldigung menschlichen Fehlverhaltens' herhalten zu können, obgleich sie etwas anderes propagieren oder gar erreichen wollen bzw. wollten.
In sofern halte ich IMO Glaubens- bzw. Religions-Organisations schon seit je her für eher höchstgradig untauglich dafür, die persönlich-individuelle Entwicklung eines Menschen wirklich entsprechend der eigenen moralischen und ethischen Verhaltensregulierung ausschließlich und ausreichend positiv zu fördern.
Glauben, Überzeugung bzw. Weltanschauung sind ebenso höchst persönliche Angelegenheiten, wie daraus resultierende Verhaltensweisen, den Entscheidungen zu diesen bzw. den daraus resultierenden Konsequenzen.
Weder diese noch der Umstand, dass wir als Menschen oft leider mehr aus eigenen Erfahrungen lernen, als durch rein tradiertes, theoretisch vermitteltes Wissen bzw. entsprechende Wissens-, Weisheits- oder Glaubensinhalte kann durch die Organisierung bzw. Strukturalisierung von Glaubens- bzw. Religionsinhalten in irgendeiner Form wirklich ersetzt werden.
Gerade diesen Umstand thematisiert SW für mich ebenso sehr und mahnt dabei aus meiner Sicht bzw. meinem Verständnis dieses weitaus effektiver an bzw. gibt es zu bedenken.
Aber selbst das ist eine Frage, wie man SW bzw. dessen Inhalte (Filme, Bücher, Roman, Comics) persönlich auffasst. Schon alleine der nächste PSW-User und SW-Fan hier mag das wieder anders als ich sehen!!!