Ready Player One von Ernest Cline
Im Jahr 2044 befindet sich die Welt wegen der wachsenden Weltbevölkerung und der immer knapper werdenden Ressourcen, in der schlimmsten Wirtschaftskrise seit Menschengedenken und ein Ausweg ist nicht in Sicht. Ein Großteil der Bevölkerung lebt in Trailerparks aus Wolkenkratzern, bestehend aus aufgestapelten Wohnwagen in denen dutzende Menschen zu horrenden Mieten wohnen. Unter ihnen ist auch Wade, der ein Waise ist und bei seiner Tante untergekommen ist. Wade verbringt den Großteil seiner Zeit in der OASIS, eine virtuelle Welt, die über die Jahre hinweg mehr geworden ist als ein Spiel. Menschen arbeiten und verdienen sich ihren Unterhalt in der Oasis (dessen In-Game Währung stabiler ist als der US-Dollar) und auch Wade besucht in der OASIS eine staatliche Schule auf dem Schulplaneten, ein Planet unter tausenden Welten die in ihrer Zahl ständig zunehmen. Als James Halliday, Erfinder der OASIS und reichster Mensch der Erde, verstirbt, wird in seinem global übertragene Nachlass-Video erklärt, dass derjenige, der ein von Halliday in der OASIS verstecktes Easter-Egg findet, der alleinige Erbe seines Vermögens wird. Die Welt ist in Aufruhr und Milliarden Spieler machen sich auf die Suche. Hilfe gibt Halliday in Form eines Gedichts und eines Almanachs, in denen er Hinweise in künstlerischen Werken der 80er Jahre wie Filmen, Musik, Bücher, Serien, analogen und digitalen Spielen versteckt hat. Nach Monaten der Suche wird klar, dass das Easter-Egg nicht zufällig gefunden werden kann und es wird ruhig um die Jagd. Nur noch ein harter Kern von Jägern widmet sich der Suche nach Hallidays Easter Egg. Einer davon ist Wade und er ist der Erste, der auf dem Leaderboard der Jagd punkten kann. Sein Leben ändert sich von Grund auf.
Hab das Buch Anfang des Jahres gelesen, als bekannt wurde, dass Spielberg die Regie für die Verfilmung übernehmen wird. Das Buch ist eine einzige Hommage an die 80er Jahre, in den rund 400 Seiten sind so viele Referenzen verpackt, dass ich echt gespannt bin, wie Spielberg und Co. das mit den Lizenzen machen wollen. Unser Held, Wade, fliegt beispielsweise entweder mit einem X-Wing durch die Gegend oder der Serentity aus Firefly, wobei er auch dem DeLorean nicht abgeneigt ist. Und das sind nur die Kleinigkeiten, teilweise werden ganze Filme rezitiert. Das ist auch ein besonderer Aspekt des Buchs, wenn man Lust hat, dann kann man die Hinweise die sich auf dem Cover zu irgendeiner Anleitung von Advanced Dungeon & Dragons befinden, auch einfach bei Google nochmal anschauen. Mit Substituten geht da ziemlich was verloren.
Ansonsten unterhält das Buch mit einer spannenden Geschichte, die irgendwo zwischen Goonies und Der Marathonmann liegt...ja, richtig gelesen
. Die Balance zwischen der OASIS und den Geschehnissen in der echten Welt stimmt, so dass man da nicht das Gefühl hat was zu verpassen. Wenn man dies beibehält, dann kann die Verfilmung sowohl Suspense-Momente aufweisen, als auch epische Schlachten in denen AT-AT gegen Kriegselefanten in den Krieg ziehen...unterstützt von gigantischen Mechas. Ziemlich Kompromisslos das Ganze, was aber gut ist.