Beide gleich gut.
Die Kämpfe der PT sind schneller, dynamischer, besser choreographiert.
Dafür sieht alles unecht, unwirklich aus. Die Laserschwerter sind bessere Taschenlampen, und ausserdem kommen sie dermaßen oft zum Einsatz, dass sie keinerlei furchteinflössend auf mich wirken.
Die Laserschwerter der OT, allen voran Vaders, klingen schon irgendwie besser beim zünden, sehen bedrohlicher aus, keine Ahnung wieso.
Vielleicht auch deswegen, weil Vader gern sein Schwert zur Schau stellt und auch mal nur so zum Spaß entzündet...lange vor dem Kampf, und nur ein wenig damit herumwedelt.
Abgesehen davon stimmen die Kulissen der OT besser zu den Kämpfen. Die Gefrierkammer zum Beispiel, oder der Thronsaal. Vaders komplett schwarze Silhouette mit dem roten Schwert...das hat was Bedrohliches.
In der PT ist einfach alles zu bunt.
Die Kämpfe sehen besser aus, ja. Aber weil es zuviele davon gibt--->Massenware--->abgewertet durch den üblichen 08/15-Effekt = sattgesehen.
Ich denke, das kann man so stehen lassen. Das trifft meine Meinung auch sehr gut. Ich habe zwar für die PT-Duelle gestimmt, aber eigentlich sind die Kämpfe zu verschieden, um sie wirklich gut miteinander vergleichen zu können. Die Duelle der OT haben das gewisse Etwas, das, wie du schon sagtest, durch die Superlativen- und die Massenabfertigungsmentalität der PT verloren gegangen ist. Alleine RotS hat ja schon mehr Laserschwertkämpfe als die ganze OT zusammen.
Jediknight94 schrieb:
Also meiner Meinung nach haben sich die Laserschwerter von der OT zur PT nur positiv entwickelt. Die Klingen sehen wesentlich besser aus. (Ich erinnere an das Duell Ben vs. Vader Episode IV - Die Klinge sah aus wie ein winziger Lichtstrahl)
Mir ist klar, dass die Schwerter in der OT oft auch ganz schöne Macken haben, ich bitte aber darum, sich vor dem Trugschluss zu hüten, die Schwerter der PT sähen kollektiv gut aus. Die Effekte dort sind teilweise einfach nur fürchterlich, in Episode II etwa hat man stellenweise den Eindruck, die Arbeit von Photoshop-N00bs zu sehen, weil bei ILM anscheinend niemand einen Wert auf realistische Farbverläufe oder gescheites Compositing gelegt hat. Episode I hat sehr starke Schwankungen im Aussehen der Schwerter und oft auch ein eigenartiges Compositing, wo man bspw. das Prop der Schwertklinge drunter sehen kann. Episode III macht es stellenweise zum Glück besser, auch wenn dort ebenfalls die Schwerter oft kunterbunt-dick statt realistisch gestaltet sind und oft das Flackern und der Lightspill fehlen.
Für viele Laien, vor allem solche des jüngeren Publikums, die eh auf vieles stehen, was bunt ist, sind diese Dinge kein Problem, aber ich versichere dir, dass die Leute, die was von visuellen Effekten verstehen, die PT-Schwerter oft mehr kritisieren als die der OT. Besonders, wenn man den Rahmen des Möglichen bedenkt, denn es gibt keinen Grund, warum die Schwerter der PT im 21. Jahrhundert teilweise so schlecht gelungen sind.
Und zu dem Punkt, die Lichtschwerter werden zu oft verwendet: Ich kann gar nicht genug kriegen von Laserschwertern.
Genau da liegt das Problem, das dürften sich bei der Produktion der PT nämlich viele, inklusive George Lucas, gedacht haben. Binsenweisheiten sind nicht so mein Fall, in der Situation kommen sie aber zum Tragen, im Sinne von: weniger ist oft mehr.
Stell dir vor, Laserschwerter wären dein Lieblingsmüsli (auch wenn der Krieg der Sterne ansich noch mehr gehaltvolle Kost bietet als nur Laserschwerter). Du magst es, du isst es gerne, du freust dich, wenn du es haben kannst. Aber wenn du es jeden Morgen isst, Tag für Tag, wochenlang, schmeckt es irgendwann fad. Übersättigung.
Drum, deinem Müsli und der Qualität von Star Wars zuliebe: weniger ist mehr!
(Notiz für mich: weniger hungrig machende Metaphern verwenden.)
Mit dem Klang der Laserschwerter - okay, dass ist jedem sein Geschmack, aber das herumwedeln vor dem Kampf finde ich einfach affig.
Schon mal einen Kendo-Kampf gesehen? Findest du das auch "affig"? Was mich bei Laserschwertkämpfen bisher am meisten an Affen erinnert hat, waren Yodas akrobatische Ekstasen.
Auch hier muss ich weider sagen, dass ich die Kulissen wieder besser finde als in der OT. Okay, Bespin war schon cool, aber Mustafar übertrifft für mich kein Duell.
Hier will ich anmerken, dass ich in Mustafar den typischen, reizüberflutenden, Hollywood-erzwungenen Action-Schauplatz für das Finale moderner Filme sehe. Allein in diesem Kampf die drei Lieblingskatastrophen von Hollywood unterzubringen (Vulkanausbruch, Schiffuntergang und Wasserfall) hatte doch ein gewisses Feeling der Übertreibung für mich, dem ich mich nicht erwehren konnte. Statt die Gegebenheiten, die da waren, glaubwürdiger und sinnvoller auszunutzen (ein Kampf auf einem Laufsteg über Schmelztiegeln oder so hätte mir besser gefallen), musste man die Protagonisten ja tarzan-like herumschwingen und über Lava surfen lassen. Es ist dasselbe wie bei den Schwertkämpfen: durch die extreme Übertreibung wird die Qualität extrem beeinträchtigt. Man sollte meinen, dass es ansich gefährlich genug wäre, sich auf einem Planeten aufzuhalten, der wie ein großer Vulkan wirkt. Aber irgendwie geht dieses Bedrohungspotential doch verloren, wenn die Charaktere die Lava runtersurfen oder neben ihnen meterhohe Lavawellen herumspritzen ohne sie wirklich zu beeinträchtigen.
Da war und ist mir Bespin als Schauplatz bis heute lieber, mit seinen drohenden Schatten und schummrigen Geräuschen.