Meine Reihenfolge hat sich auch nicht verändert. Da ich allerdings letztes Mal nur eine Rangliste geschrieben habe, liefere ich einfach gleich Reviews zu allen Episoden mit.
5. The Empire strikes back
Han und Leia gehen mir hier sogar noch mehr auf die Nerven als in ANH und ROTJ, unsymphatischere "Personen" als diese beiden gibt es in keinem Film. Eine Handlung ist kaum vorhanden, viele Szenen wie die Schlacht von Hoth finde ich einfach langweilig, uninteressante Dinge werden ständig in die Länge gezogen (immer dieser verdammte Hyperraumantrieb!). Positiv sind die Dagobahszenen, wobei Yoda hier allerdings übertrieben streng dargestellt wird und im Vergleich zu seinen anderen Auftritten erschreckend unsymphatisch ist. Dennoch gibt es auf Dagobah geniale Momente, beispielsweise Lukes erste Begegnung mit Yoda und die Vision in der Höhle. Nur sind das leider so ziemlich die einzigen guten Szenen im gesamten Film. Vor Lukes Ankunft auf Dagobah gibt es nicht sehr viel Sehenswertes und der Handlungsstrang mit Han und Leia auf der Flucht ist grottenschlecht. In Form von Lando wird dann ja doch noch ein interessanter Charakter eingeführt, aber er bleibt der einzige Lichtblick. Außerdem stört es mich, dass sich mit Lando nun schon der dritte Mann in Leia verliebt. Eigentlich mag ich es ja, wenn es weibliche Charaktere gibt, denen alle Männer verfallen, aber nur solange es annähernd versändlich ist. Die entsprechenden Frauen sollten zumindest ertragbar aussehen (sie müssen ja nicht gleich auf Heidi Klums Niveau sein, soviel erwarte ich ja gar nicht) und einen guten Charakter haben. Auf Leia trifft beides nicht zu. Beim Duell zwischen Luke und Vader herrscht durch die gut gewählte Umgebung eine schöne bedrohliche Atmosphäre, nur krankt das Duell wie schon das in ANH in meinen Augen daran, dass die teilnehmenden Figuren mir wurscht sind. In der PT kämpfen Personen wie Mace, Qui-Gon und Dooku, die mir sehr am Herzen liegen. Luke und Vader hingegen sind meiner Meinung nach lediglich zweitklassige Charaktere, die für mich keinen großen Wert haben. Insgesamt ist TESB in meinen Augen ein ziemlich schlechter Film und ich finde es schon merkwürdig, dass ausgerechnet diese Katastrophe als beste Episode gilt.
Wertung: 3 von 10 Punkten
4. A New Hope + Return of the Jedi
Wie TESB leiden beide Filme unter den Hauptcharakteren, wobei allerdings zu keiner Zeit eine solche Zeitverschwendung wie Hans und Leias "Handlung" in TESB vorkommt. ANH ist eine schöne Einführung in die SW-Welt, die im Gegensatz zu TESB den SW-Charme hat und in Form von Lukes Schicksal eine ziemlich nette Geschichte erzählt. Nett, aber nicht sehr umfangreich, wie auch TESB krankt ANH an der simplen Handlung, außerdem ist die zweite Hälfte einfach actionüberladen (und das behaupten manche Leute doch glatt von der PT

). Trotzdem ist die Schlacht von Yavin, genau wie die Schlachten von Geonosis, Coruscant, Utapau und Mygeeto keine bloße Actionsequenz, da durch die Kommunikation zwischen den Rebellenpiloten und die tragischen Todesfälle viel Spannung aufgebaut wird und man wunderbar mitfiebern und mittrauern kann. Sehr negativ fallen allerdings die ganzen Blastergefechte auf dem Todesstern auf. Da hat die PT doch vergleichsweise wenig Action und so aufdringlich wie die endlosen Schießereien und Explosionen in ANH ist diese nie.
In ROTJ sind Han und Leia nicht ganz so schrecklich und im Zuge der recht gelungenen Jabba-Nebenhandlung schon
fast akzeptabel. Yodas Tod ist ergreifend umgesetzt, wobei hier das "Der letzte der Jedi wirst du sein." negativ auffällt. Abgesehen davon, dass ich es weder Luke noch Yoda gönne, zu den letzten Jedi zu gehören, ist es auch für SW-Verhältnisse eine absolut unlogische Behauptung. Wie kann Yoda bei Trilliarden von Lebewesen auf Zigtausenden von Planeten wissen, dass es außer Luke und ihm keine Jedi mehr gibt? Schön finde ich hingegen die Haupthandlung rund um Luke, Vader/Anakin und natürlich Palpatine (der hier schon einen sehr guten Vorgeschmack auf seine Genialität in der PT liefert). Besonders die Szenen in Palpatines Thronraum sind allesamt Gold wert. Dank des hervorragenden emotionalen Konflikts kann ich ihnen sehr viel abgewinnen, obwohl es bloß um Luke und Vader geht. Außerdem profitieren die Szenen sehr von Palpatine. Die Handlung von Endor ist wesentlich schwächer, aber bei der Genialität der Thronraumszenen ist das auch ein unfairer Vergleich. Die Ewoks sind nicht mein Fall, aber doch ganz nett und es ist einfach herrliche Ironie, dass das mächtige Imperium von einem "primitiven" Waldvolk dermaßen vorgeführt wird. Gut gelungen finde ich die Weltraumschlacht bei Endor, die nicht unter zuviel Action leidet und anders als die Bodenschlacht Charaktere enthält, die mir etwas bedeuten: Lando und Wedge. Schön auch, dass diese den Todesstern zerstören dürfen und die Hauptcharaktere auf Endor nur die Vorarbeit leisten. Endlich bekommen die Nebencharaktere ihren Auftritt im Rampenlicht. Von dem Moment an, in dem Luke durch Vaders Worte provoziert ausrastet gibt es nur noch absolute Genialität: Als Luke Vader mit wilden, unkontrollierten Attacken zurückdrängt und dabei "The Dark Side Beckons" (so heißt das Musikstück doch, oder?) gespielt wird, herrscht Gänsehautgarantie. Von dem Moment, in dem Luke die alles entscheidende ... äh ... Entscheidung treffen muss und schwer atmend (schon fast so ähnlich wie Vader) von seiner eigenen mechanischen Hand auf Vaders abgeschlagene blickt und erkennt, dass gerade wie Vader gehandelt hat und langsam ebenfalls zu Vader wird, ganz zu schweigen. Als Luke seine Entscheidung trifft, der "Dunklen Seite" widersteht und Palpatines Meisterplan in sich zusammenbricht, ist der absolute Höhepunkt der OT gekommen. Und er hält bis zu Palpatines Tod weiter an. Besonders Anakins Entscheidung, Luke zu helfen, ist ja
das Schlüsselereignis und dank ROTS ist hier eine wundervolle Parallele hinzugekommen. Wäre statt der Endorhandlung eine bessere vorhanden, würde ich ROTJ wegen der Thronraumszenen definitiv über ANH stellen, so reicht der Gesamteindruck leider nicht. Bei der Siegesfeier gibt es eine schöne Wiedervereinigung der Charaktere, allerdings ist sie auch der Grund dafür, dass ich bei ROTJ den ursprünglichen Film und die Special Edition getrennt bewerten muss. Denn beim ursprünglichen Film wird das optisch sehr gelungene Ende durch das grauenhafte Ewoklied ruiniert. Victory Celebration hingegen ist ein traumhaftes Lied, das in Zusammenhang mit den zusätzlichen Feiern auf den anderen Planeten einen würdigen Abschluss der Saga darstellt. Bei der DVD-Version gibt es durch die Einfügung des Jedi-Tempels auf Coruscant einen Plus- und durch die Ersetzung von Sebastian Shaw durch Hayden (der gar nicht wusste, dass man ihn gerade aufnimmt und deswegen in diesem Moment nur durch die Gegend guckt) einen Minuspunkt, sodass das Ganze sich ausgleicht.
Wertung: Jeweils 6 von 10 Punkten, bei ROTJ für Special Edition und DVD 7 Punkte.
3. The Phantom Menace
Der erste SW-Film, an dem ich nicht viel auszusetzen hatte und der Film, der mich wirklich zum Fan machte. Wunderbare Atmosphäre, symphatische Charaktere, eine überraschend intelligente Handlung, definitiv nicht zu viel Action (wenn schon zu
wenig); das war nicht mehr das Star Wars, das ich aus der OT kannte; es war soviel besser. Qui-Gon ist ein wunderbarer Hauptcharakter, seine Interaktion mit Obi-Wan, Anakin und Shmi sehr gelungen, sein Tod eine der traurigsten Filmszenen, die ich jemals gesehen habe. Doch ihn schon am Ende der ersten Films sterben zu lasen, war dennoch eine gute Entscheidung, so konnte man leider nicht mehr von ihm sehen, doch dadurch wurden Obi-Wan und Anakin beide als Waisen zurückgelassen, was für die Handlung sehr wichtig war. Apropos Obi-Wan, er kam zwar leider etwas kurz, aber da er ja in AOTC und ROTS eine Hauptrolle spielt, kann man das zugunsten von Qui-Gon (der ja nur einen Film aus Hauptcharakter miterlebt) leicht verzeihen. Palpatines Intrigen und seine Darstellung durch Ian McDiarmid sind natürlich große Pluspunkte, Maul ist ein gelungener Randcharakter, Anakin und Padme sind sehr symphatisch und die erste Begegnung von 3PO und R2 ist einfach herrlich. Auf Tatooine und Coruscant gibt es viele schöne ruhige Szenen, erst am Ende bricht die Hölle los, dadurch ist der Film nie so actionüberladen wie ANH. Bei den Tatooineszenen sind die bereits angesprochenen Interaktion von Qui-Gon mit Anakin und Shmi, aber auch die zwischen Anakin und Shmi hervorzuheben. Ich hätte nicht gedacht, dass SW so gefühlvoll sein könnte. Besonders Anakins Abschied ist eine brilliante Szene. Valorum kommt leider wie Obi-Wan etwas zu kurz und die Versöhnung der beiden Naboovölker geht mir zu schnell, in diesen beiden Punkten ist mir der Film zu knapp. Bei der Schlacht von Naboo schließlich gefällt mir "überraschenderweise" das Duell gegen Darth Maul am Besten. Exellente Choreographie, fantastische Musik und Qui-Gons sehr ergreifender Tod machen diesen Kampf zu einem der Besten. An Padmes und Panakas Einsatz habe ich nichts auszusetzen, aber der Kampf der Gunganarmee gegen die Droiden fällt mir wegen Jar Jar sehr negativ auf. Dabei konnte ich Jar Jar bis dahin gut ertragen (von dem Furz-Gag mit dem Eopie mal abgesehen). Eigentlich ist er ganz symphatisch und seine Sprüche sind zumindestens in der deutschen Version ziemlich lustig ("Verschuldigung bitte!"). Aber bei der Schlacht sind seine nervtötenden Missgeschicke einfach deplaziert. Hier hat man die Chance vertan, den zuvor sorglosen Tollpatsch in eine ernstere Figur, die mit ansehen muss, wie viele seiner Artgenossen getötet werden, zu verwandeln. Schade, das wäre eine schöne Entwicklung gewesen. Die Raumschlacht hätte ich ein wenig umfangreicher und ebenfalls ernster gewünscht. Dass Anakin hier bei dem Versuch, einige Kampfdroiden zu zerstören,
versehentlich das ganze Schiff sprengt und die Schlacht entscheidet, finde ich einfach daneben. Dafür ist das Ende wieder sehr schön, besonders der Hinweis auf Palpatines Identität.
Wertung: 8 von 10 Punkten, ohne Jar Jars und Anakins Unfälle wären es 8,5.
2. Revenge of the Sith
Hier habe ich nicht sehr viel zu meckern. Atmosphäre, Charaktere, Emotionalität, Action und Handlung sind allesamt hervorragend. Störend fallen mir größtenteils nur Kleinigkeiten wie der merkwürdige Tod von Agen Kolar und Saesee Tiin auf. Ein Detail, das mich sehr stört, ist der kleine Droide, der beim Duell zwischen Obi-Wan und Vader ins Bild fliegt, in die Kamera guckt und weiter düst. Unnötig und für die Atmosphäre sehr schädlich. Mein Hauptkritikpunkt ist das Rausschneiden der Allianz-"Gründungs"-Szenen. GL betont zwar, dass man alles, was nicht nötig ist, aus einem Film entfernen muss, aber da hätte man doch lieber z.B. die Schlacht von Utapau und die Verfolgung von Grievous etwas kürzen und dadurch Platz für diese wichtigen Szenen machen sollen. Sehr zu leiden hat der Film für mich unter der durch die OT vorgegebene schlechte Wahl der überlebenden Jedi. Nach der Order 66 war für mich viel Luft raus, weil ich Yoda sein Überleben und das daraus resultierende ewige Leben als Machtgeist angesichts der vielen besseren Jedi-Charaktere, die ihr Leben lassen, nicht gönne. Ich hasse Yoda ja nicht, ich mag ihn sogar, besonders in AOTC und ROTS, aber im Vergleich mit den meisten Jedi ist er eher der schlechteste Charakter (von der Persöhnlichkeit, dem Aussehen und dem Namen her). Ihn überleben zu sehen, während Agen, Kit, Ki-Adi, Aayla etc. sterben, ist schrecklich. Dadurch fühlt sich der Film für mich einfach sehr unbefriedigend an, da er die SW-Galaxie stark entvölkert und ziemlich leer zurücklässt. Das ist natürlich unvermeidbar gewesen, da die OT keinen besseren Handlungsverlauf zuließ. Dort hätte es einfach ein paar überlebende Jedi mehr geben müssen, die man aber natürlich auch sinnvoll in die Handlung miteinbauen hätte müssen. Ein letzter Kritikpunkt wäre noch, dass im späten Verlauf des Duells auf Mustafar einfach übertrieben wurde. Die Kabelschwing- und Lavasurfeinlagen hätten doch nicht sein müssen und so stark der Dialog vor dem Duell auch ist, so enttäuschend knapp ist der während des Surfens. Außerdem passt das "Anakin, Chancellor Palpatine is evil." nicht in die von Grauzonen beherrschte PT. Das war einfach zu simpel. Insgesamt sind die guten Aspekte trotzdem weit in der Überzahl und manche Szenen (wie die Order 66) sind einfach brilliant umgesetzt.
Wertung: 8,5 von 10 Punkten.
And the winner is...
1. Attack of the Clones
Da mir in diesem Film nichts missfällt und ich jetzt keine Lust habe, endlose Lobreden zu schreiben (mir geht nämlich langsam die Puste aus), fasse ich mich kurz: Genau wie bei ROTS ist alles hervorragend, nur dass hier störende Details wie der erwähnte Droide auf Mustafar fehlen und ich hier nicht wie in ROTS mitansehen muss, wie Tod und Leben unter den Charakteren falsch verteilt wird. Ich möchte hier auch nicht einzelne Höhepunkte herauspicken, da der gesamte Film ein einziges Kunstwerk ist.
Wertung: 10 von 10 Punkten.