Weltraum (Imperium)

[ Hyperraum zum Uba-System | ‚Great Leap‘ ] Drex, Zitkar, ‚Lightning‘ & Droiden

Fünf Tage, fünf verdammte Tage dauerte dieser verdammte Hyperraumflug bereits. Fünf Tage in denen ‚Lightning‘ ihm auf den Sack ging. Nachdem sie im Bogden-System in den Hyperraum gesprungen waren und die Beiden Söldner angefangen hatten Dejarik zu spielen, zufällig hatte A’an Thrx einen Spieltisch als Ablage benutz. Während also Zitkar und Drex spielten, kam ‚Lightning‘ aus dem Cockpit, streifte mit einem flüchtigen Blick die Beiden Partner. Fast so als wenn er sie nicht wahrnehmen würde, dabei blickte er immer wieder zu einem seiner Droiden herüber und Zitkar wurde das Gefühl nicht los, dass dieser Verpine sich mit dem Droiden unterhielt.

A’an wuselte ständig vom Cockpit zum kleinen Aufenthaltsraum, der mit Unrat und halb zerlegter Technik vollgestopft war hin und her. Zitkar nutze die Zeit in der Drex seine Beiden Babys polierte, dazu sich mit einem der Geschütztürme vertraut zu machen. Der Zielcomputer war ein Modell das der Zabrak kannte, aber die Steuerung glich nichts was er bisher gesehen hatte. Anstatt eines einzelnen an ein Pilotenjoch eines Frachters erinnernde Steuerung, hatte dieser Turm zwei getrennte Joysticks, die nicht nur den Turm, sondern den Schützen samt Stuhl drehten. Auch gab es einen Droiden Port und mindestens ein Dutzend Knöpfe von denen Zitkar keine Ahnung hatte wofür sie waren. Auch nach einer Einweisung von ‚Lightning‘ wusste der Iridonische Söldner nur die Hälfte von dem was er wissen musste aber mehr als er zum einfachen bedienen des Turms brauchte.

Regelmäßig gewann Drex das spielen an dem Dejarik-Tisch, da Zitkar seinen Partner von Barab I bereits lange genug kannte und er es vorzog seine Gliedmaßen da zu behalten wo sie waren. Noch drei Tage bevor sie das Uba-System erreichen sollten, siegte der Echsenmann neuerlich und A'an legte den Beiden einen Haufen kugeliger Thermaldetonatoren auf den Dejarik-Tisch. Klickte kurz mit seinen Mandibeln und verschwand dann wieder ins Cockpit. Kaum das der Verpine weg war, begann einer der Thermaldetonatoren zu piepen und zu blinken.
„Sag mal Drex sollten das nicht erst aktivierte Thermaldetonatoren machen?“ „Jaha.Kam die Antwort der Barabel als mit einem Zischen grüner Qualm aus dem kugeligen Gehäuse des Detonators drang. Kaum das dieser Rauch die Schleimhäute der Beiden Söldner netze, kippten sie auch schon vom Schlaf übermannt um.

Irgendwann war die Stimme der Verpinen zu vernehmen:
„Ähm, wenn ihr den Konvoi mit überfallen wollt, solltet ihr aufstehen. Wir sind fast da.“

[ Uba-System | Außerhalb der Umlaufbahn von Uba V | ‚Great Leap‘ ] Drex, Zitkar, ‚Lightning‘ & Droiden in anderen Schiffen Urien Dalos und andere Söldner
 
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Mit einem deftigen Ruck sprang der Preybird-Klasse Sternjäger in den Realraum zurück - mitten hinein in das Uba-System. Dem schnittigen Raumer folgte eine schier nicht enden wollende Anzahl diverser Schiffe: Kleine, große und mittelgroße Gefährte unter der Kontrolle von Söldnern, Piraten, Schurken und anderen zwielichtigen Gestalten. Sie alle waren im Auftrag des Intergalaktischen Bankenverbandes hier - sie allen hatten nur ein Ziel: Konvoischiffe und Transporter von Toral Engineering zu überfallen. Sie zu plündern, aufzubringen oder zu zerstören. Und das nur für den schnöden Credit. Doch dem Pilot des Longclow, Urien Dalos, war dies egal. Sein Auftrag bestand lediglich in der Koordination der Überfälle - nachdem er all diese Halunken angeworben hatte. Im Grunde musste er nur darauf warten, das die pro-imperialen Konvoischiffe im System auftauchten. Dann würde alles von selbst laufen. Die Piraten und Söldner würden sich wie Aasfresser auf die Transporter stürzen, sie beharken, zerreissen, zerfetzen und ausweiden. Getrieben von der Gier nach schnellem Geld, um all jenen Lastern zu fröhnen, denen man in dieser Branche anheim fiel. So wie es Urien Dalos einst selbst ergangen war. Der alternde Veteran in seiner Vollkörperpanzerung schnaufte hinter dem Vollvisier seines Helmes schwer und betätigte dann das Kom.

"Willkommen im Uba-System. Alle Sensoren auf Langstrecken-Ortung. Sowie der Konvoi in den Realraum kommt, haben wir Zeit tätig zu werden. Gute Jagd, meine Herrschaften."

Es hatte wenig Sinn, den lüsternen Horden Einhalt gebieten zu wollen. Sie waren wild auf einen Erfolg, wollten mit ihren Laserkanonen Feinde verdampfen und die Ladung aus den Transporträumen der Frachter reissen. Derart aufgestachelte Monstren ließ man am besten in Eigeninitiative agieren. Soviel hatte der Söldner in all den Jahren gelernt. Kurzerhand unterbrach er die Komverbindung zu den anderen Schiffen.

"Shana, der Hebel links neben Dir! Betätige ihn! Damit aktivierst Du unsere Langstrecken-Scanner. Sowie wir die Frachtschiffe erkennen, geben wir Vollschub. Dieses Schiff hat ein paar besondere Überraschungen - die müssen wir zum Einsatz bringen."

Die Anweisung galt dem jungen Twi'lek-Mädchen - der selbsternannten Söldnerin. Sie hatte auf Nar Shaddaa einige gute Kontakte geknüpft und den Veteran einigen richtigen Leuten vorgestellt. Es war nur richtig, das er sie nun entsprechend unterwies. Es war ohnehin an der Zeit, seinen immensen Erfahrungsschatz weiterzugeben.

"Klar Boss, wird gemacht."

Die zuckersüße Shana zwinkerte kurz und gab sich wieder einmal besonders fleissig. Die spezielle Betonung der Respektsbekundung hatte dabei eher humorvolle Hintergedanken. Der Veteran nahm dies zur Kenntnis, gewichtete es jedoch nicht besonders. In seiner Karriere hatte er zuviele verschiedene Charakterzüge erlebt, zuviele Unarten verdammt und zuviele Eigenarten lieben gelernt. Eigenschaften waren mannigfaltig - wie die Rassen in der Galaxis. Und jemand, der abhängig von Empfehlungen und Mundpropaganda war, konnte sich Vorurteile nicht erlauben. Deshalb hatte der Gepanzerte niemals Interesse an ablehnenden Gedanken gehabt.

"Gut. Nun den dunkelgrauen Hauptschalter in der Mittel der Konsole umlegen - das sind die Deflektorschilde."

Der Anweisung kam die Twi'lek blitzschnell nach und nickte begreifend. Es war dringend notwendig, das sie die Bedienung des Raumgefährts erlernte. Möglicherweise konnte das über Leben oder Tod entscheiden. Hinter der regungslosen Miene seines Vollvisiers betrachtete der alte Söldner die Sensorendaten, darauf wartend, das sie ihm die Ankunft des Konvois übermittelten ...


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modifizierter IPV "Un'doru" [Schilde 100% | Hülle 100%]
Nemesis-Patrouillenschiff "Anuiss'a" [Schilde 100% | Hülle 100%]
Braha'tok-Klasse Kanonenboot "Perigh'i" [Schilde 100% | Hülle 100%]

leichtes Patrouillenschiff "Cell" [Schilde 100% | Hülle 100%]
CR90-Korvette "Mad Marauder" [Schilde 100% | Hülle 100%]
Maka-Eekai-Transporter "Great Leap" [Schilde 100% | Hülle 100%]

modifizierter YT-1760 Frachter "Pale Rider" [Schilde 100% | Hülle 100%]
modifizierter YT-2550 Frachter "Raider" [Schilde 100% | Hülle 100%]
modifizierter YT-1930 Frachter "Space Hawk" [Schilde 100% | Hülle 100%]
modifizierter YT-2000 Frachter "Acklay" [Schilde 100% | Hülle 100%]

YKL-37R Nova-Frachter "Advantage" [Schilde 100% | Hülle 100%]

Rihkxyrk Assault Fighter "Tontai-Staffel" [12 Maschinen]
Uglies "Darti-Staffel" [12 Maschinen]
 
[Hyperraum / rep. Flotte / MC-90 "Prometheus" / Offiziersdeck / Kabine] allein

Torill lag, von wohliger Dunkelheit umfangen, in seiner Kabine. Nach einer nicht enden wollenden Schicht auf der Brücke war er endlich wieder in seiner Kabine zur Ruhe gekommen, und hatte wieder Gelegeheit gefunden, die Ereignisse der Schlacht zu verarbeiten. Er war nun schon sein mehreren Jahren bei der Flotte, und natürlich führte das gegenüber ausbrennenden oder leckgeschossenen Schiffen zu einer gewissen Gleichmütigkeit. Doch diese Schlacht war für ihn eine gänzlich neue Erfahrung gewesen. Denn anders als das, was er bisher gekannt hatte, war dies kein taktisches Gefecht oder ein Überfall in weitgehender Übermacht gegeben. Man hatte den Gegner aufgerieben.

Und dazu kam der Absturz des imperialen SSD. Noch immer hatte der Epixanthix das Taktikholo vor Augen, auf dem sich das gigantisch Schiff, den Bug voran, auf den Planeten zuneigte und dann ungehemmt abstürzte. Soweit Torill wusste - aber natürlich war die Informationslage bezüglich der Situation auf dem immer noch umkämpften Planeten nicht die beste - war der Reaktorkern danach explodiert. Und das auf eine Planeten, der durchgehend bebaut war und wo man kaum zehn Schritte gehen konnte, ohne auf einen intelligentes Individuum zu treffen. Es waren sicher keine schönen Szenen gewesen.

Die Gedanken des Lieutenant Commanders wurden jäh unterbrochen. Der Summer, mit dem man vom Gang aus die Aufmerksamkeit des Kabineninsassen gewinnen konnte, meldete sich. Torill blieb noch einen Augenblick liegen, dann erhob er sich und ging, so sicher er konnte, zur Tür. Ein Druck auf einen Sensor ließ sie zur Seite aufzischen. Dahinter kam ein etwas untersetzter Calamari zum Vorschein, der kurz salutierte. Der Epicanthix erwiderte die Geste. Er war neugierig, was das Auftauchen des Nichtmenschen zu bedeuten hatte. Irgendetwas wichtiges musste geschehen sein.


Sir, sie werden von Captain Ven auf der Brücke verlang.

Verstanden, Creman. Ich mache mich gleich auf den Weg. Irgendetwas wichtiges passiert?

Wir haben Marschebefehl erhalten und sind in den Hyperraum gesprungen. Genaueres wird ihnen sicherlich auf der Brücke erklärt werden.

Torill nickte dem Calamari noch einmal zu, um ihn zu entlassen, dann schloss er die Tür wieder. In der Kabine zog er sich schnell um, um sich wenige Minuten später auf den Weg zur Brücke zu machen. Die Gänge des Schiffs lagen da wie ausgestorben - nach den Anstrengungen der letzten Tage trieb sich niemand, der nicht unbedingt musste einfach so herum. Die Reperaturen waren jetzt abgeschlossen, und den letzten Statusmeldungen zur Folge war die "Prometheus" wieder in tadellosen Zustand. Was auch immer jetzt kommen mochte - sie waren gerüstet. Soweit das möglich war.

Schließlich erreichte er die Brücke. Das Schott glitt vor ihm auf, und er erblickte die gewohnte Szenerie des Alls mit den neben dem MC-90 im All hängenden Schiffen, die durch den Transparistahl zu sehen waren. Die Betriebsamkeit in der Zentrale hatte seit seinem letzten Besuch etwas abgenommen, was den Epicanthix nicht wunderte, schließlich waren, wie er bereits bemerkt hatte, die Arbeiten abgeschlossen. Nur eine Rumpfbesatzung war noch vertreten. Außerdem befand sich der Captain auf der Brücke. Er war wohl von seiner Besichtigung zurückgekehrt. Da Ven ihn her gerufen hatte, wandte sich Torill sofort zum Kommandosessel.


Lieutenant Commander Kaal meldet sich zum Dienst, Sir!

[Hyperraum / rep. Flotte / MC-90 "Prometheus" / Brücke] Captain Ven, Brückencrew
 
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[Weltraum Imperium | Sammelpunkt „Milstone“| CR90a “Piper Maru” | Brückensektion ] Kayla Conyers und Brückenmannschaft NPC’s


„Noch 5 Minuten bis zum Wiedereintritt in den Subraum, Ma’am.“

Ertönte die Stimme des Navigationsoffiziers Lieutenant Jere Babilon, einem Sephi durch den Lautsprecher des integrierten Comlinks in der Tischplatte des Schreibtisches. Die schwarzhaarige junge Frau, mit der ungewöhnlichen honigbraunen Haut die hinter diesem Tisch nur in ihrer dünnen Bluse, Uniformhose und Socken in dem Formsessel aus Klonleder saß, quittierte diese Nachricht mit einem kurzem Nicken. Die lange Reise von Sullust, die sie teilweise durch das imperiale Gebiet führte, hatte ein Ende gefunden. Die „Piper Maru“ eine CR90a befand sich gerade wegen Ausbesserungen und Wartungsarbeiten in den Werften, als Kalya Conyers, so der Name des Commanders des Schiffes, die neuen Befehle erhielt. Man erwartete die „Piper Maru“ am Sammelpunkt „Milestone“ um sich dort mit dem Flaggschiff des Commodore und bei Commodore I'ngre selbst, sowie der restlichen Flotte zu treffen. Von dort sollte es dann weiter in das Corellia-System gehen um auch diese Welt von Imperium, dem unerwünschten Geschwulst der Galaxis zu befreien. Bei dem Gedanken an das galaktische Imperium loderte kurz Hass in ihren schwarzen Augen, die einen Hauch jadegrün hatten, auf. Sie verabscheute dieses ... dieses Geschwulst von ganzem Herzen. Doch durfte sich die junge Frau von diesen persönlichen Gefühlen nicht verleiten lassen. Denn die Neue Republik brauchte keinen Commander, der keinen klaren Kopf in so einer wichtigen Schlacht hatte. Ein kleiner Ruck ging durch die Corvette und Sekunden später erklang erneut die Stimme des Navigationsoffizieres aus dem kleinen Lautsprecher des integrierten
Comlinks.


„Wir sind soeben aus dem Hyperraum gesprungen, Ma’am.“

Mit einem leisen Seufzen erhob sich die junge Frau aus dem Sessel, umrundete den Schreibtisch und ging hinüber zu ihrer Schlafstätte. Dort setzte sie sich auf diese und griff nach ihren Stiefeln, die noch genauso da lagen, wie sie das Schuhwerk gestern Abend ausgezogen hatte. Kalya hatte mal wieder wie halbe Nacht am Schreibtisch verbracht, wo auch sonst. Seit die junge Frau das Kommando über die „Piper Maru“ hatte, kämpfte sie regelrecht mit der Administration, die diesen Job mit sich führte. Was überhaupt nicht Kaylas Fall war. Doch es half nichts, da musste die junge Frau eben durch. ‚Die Administration ... mein persönlicher Kampf und der Schreibtisch ist das Schlachtfeld‘. Der Schreibtisch glich wirklich einem Schlachtfeld. Überall lagen Datapads verstreut und wild durcheinander. Lieutenant Commander Nelson Dagen, der XO der „Piper Maru“ schüttelte jedes Mal gespielt entrüstet den Kopf ob des Chaos auf des „Captains“ Schreibtisches. Doch musste er auch gestehen, das Kayla direkt immer alles in dem Chaos fand.

Mit einigen letzten Aufstampfern mit den Füßen saßen nun die Stiefel besser und Kayla konnte sich um ihre dichte schwarze Haarpracht kümmern, die sie in einem geflochtenen Zopf gebändigt hatte. Schnell noch die letzten Zipfel ihrer Bluse in den Hosenbund gestopft, bevor Conyers sich die Uniformjacke überstreifte. Nochmals schnell einen kurzen prüfenden Blick in den keinen Spiegel in der Nasszelle, der über dem Waschtisch hing, dann verließ die junge Frau ihr Quartier, was auch gleichzeitig als Büro des Commanders diente. Mit weit ausholenden Schritten und ihrem typischen wiegenden Hüften legte Kayla die kurze Entfernung zur Brücke zurück. Mit einem Zischen öffnete sich die Tür zu dieser und der Commander trat ein.

„Commander auf Brücke.“

Das kam von ihrem XO und Kalya nickte ihm nur zur Begrüßung zu. Denn ihr Weg führte sie direkt zur Kommunikations- und Sensorkonsole an der Lieutenant Selena Stanwood ihren Dienst versah.

„Gibt es schon ein Zeichen der Flotte oder vielleicht schon von vereinzelnd eingetroffenen Schiffen der Neuen Republik?“

Kayla stand schräg hinter Selena, die diese Frage verneinte, und hatte sich ein wenig zur ihr hinuntergebeugt, um selbst einen Blick auf den Sensordisplay zu werfen.

„Versuchen Sie es weiter. Sowohl mit passiven als auch mit aktiven Sensoren. Lt.Cmdr. Dagen, lassen Sie das Schiff in Alarmbereitschaft versetzten. Wir befinden uns im imperialen Gebiet und ich möchte nicht unbewaffnet und unvorbereitet auf deren Schiffe stoßen, solange wir auf das Eintreffen der Flotte warten müssen.“

Nach einem "Ja, Ma'am" machte sich Neslon direkt daran, Kaylas Befehl auszuführen und kurze Zeit später erklang ein leises durchdringendes Heulen durch die "Piper Maru" und ein rotes Licht tauchte das Innere des Schiffes in eine etwas düstere Atmosphäre. Kayla ließ sich in den Kommandosessel nieder, was den lederartigen Stoff veranlasste unter ihrem Gewicht knarrende und knarzende Geräusche von sich zu geben. Nun hieß es warten. Mit angespannter Miene und ihre vollen Lippen zu einem schmalen Strich gepresst starrte formlich der Commander aus dem Sichtfenster vor ihr. Im Geiste rief sie nochmals die Nachricht vom Flottenkommando auf:


- - - - - militärisch verschlüsselte Nachricht - - - - -
- - - - - - - - - - - - - - geheim - - - - - - - - - - - - - -

VON:Kommando der 5. Flotte der Neuen Republik
AN: Kommando der 'Piper Maru'; Commander Kayla Conyers
BETREFF: Verwendung
NACHRICHT: Mit sofortiger Wirkung wird die CR90a Assassin-Klasse Modifizierte Korvette [CRVa] 'Piper Maru' in die, 9te Kampfgruppe der 3te Flottille der 5ten Flotte der Neuen Republik versetzt. Sie und Ihr Schiff stehen ab sofort unter dem direkten Kommando von Commodore I'ngre. Hiermit erhalten Sie ihren Marschbefehl zum Corellia-System. Melden Sie ihre Ankunft beim Sammelpunkt „Milestone“ dem Flaggschiff vor Ort und bei Commodore I'ngre.

Gezeichnet
Commodore Wes Korus
Stellvertretender Befehlshaber der 5. Flotte der Neuen Republik

- - - - - / militärisch verschlüsselte Nachricht - - - - -

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[Weltraum Imperium | Sammelpunkt „Milstone“| CR90a “Piper Maru” | Brückensektion ] Kayla Conyers und Brückenmannschaft NPC’s
 
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.:: Hyperraum nach Mandalore | An Bord der Tracinya| Messe | mit Josea, Jace und Maral ::.


Kate konnte den Kaffee nicht einmal genießen - Normalerweise trank sie das Gesöff überhaupt nicht, aber es war gut, um wieder zu klarem Verstand zu kommen. Für das Gejodel aus den Lautsprechern war die Talusianerin Josea alles andere als dankbar. Musste das denn sein? Sie war ja schon wach und diese Kopfschmerzen... Die junge Frau griff sich mit der freien Hand an die Stirn und stützte so den Kopf ab, während sie mit der anderen die Tasse drehte.
Irgendwann wurde es dann doch wieder still. Josea kam in die Messe - Sie würde wohl den ganzen Tag und höchstwahrscheinlich auch die nächsten Wochen noch dumme Sprüche darüber hören, was am Vorabend geschehen war - Doch der Mandalorianer hielt es momentan für wichtiger, Frühstück zu machen, schließlich hatte er seine "Crew" in zehn Minuten in die Messe gebeten oder sogar abkommandiert.

Zehn Minuten verstrichen schneller als gedacht, aber wahrscheinlich hatte Kate nur kein richtiges Zeitgefühl an diesem Tag. Die Tasse war schon längst leer, als erst Jace und dann auch noch Maral in die Messe kamen. Sie hatten beide vorher geduscht - Die Mannschaft war wieder gesellschaftsfähig, ok, Kate musste sich später noch richtig anziehen, wenn ihre Kleider fertig waren. Anscheinend hatten der Deserteur und die Mandalorianerin etwas miteinander, aber so wie die Blauhaut mit dem von Zeichen und Spuren übersähtem Dekolleté prahlte, hatte sie es auch wirklich nötig gehabt und glaubte dazu Kate und Josea auch noch eins auswischen zu können. Wie hatte sie Kate vor einigen Tagen noch genannt? ... Die Jedi konnte sich beim besten Willen nicht mehr an den genauen Wortlaut erinnern, allerdings wusste sie noch, dass sie von Maral beschimpft worden war. Ganz so würde sie selbst es nicht anstellen, schließlich war sie im Gegensatz zur Blauhaut nicht eifersüchtig.


"Kandosii, Maral! Auch wenn ich nicht gedacht hätte, dass du damit angibst, leicht zu haben zu sein."

Kate lächelte in sich hinein. Es schien ihr auf Anhieb wieder etwas besser zu gehen. Das Frühstück fiel sehr reich aus und jeder ging mit gutem Appetit daran. Die junge Frau hörte nicht auf die ganzen Kommentare, welche ihre Trinkfestigkeit ansprachen. Irgendetwas hatte mit dem Zeug nicht gestimmt, da war sie sich immer noch sicher. Vielleicht mochte es Einbildung sein, vielleicht Misstrauen, aber letztendlich musste sie damit umgehen, jetzt deswegen aufgezogen zu werden und sie war eine starke und selbstbewusste Frau, die sich damit nicht einschüchtern ließ.

Nach dem Frühstück holte sich die Schmugglerin ihr gewaschenes und getrocknetes Gewand und zog sich an. Ob sie auf Mandalore wohl wieder die Rüstung tragen sollte? Sie würde abwarten, zu was Josea ihr raten würde...



.:: Hyperraum nach Mandalore | An Bord der Tracinya| Messe | allein ::.

[OP]Sorry, dass es so kurz ausgefallen ist. Von mir aus können wir auf Mandalore weiterschreiben [/OP]
 
[Weltraum (Imperium) | Sammelpunkt Milestone nahe Corellia | Kampfgruppe 9 | STR Red Giant | Brücke] Captain Takao'ee

Mit der Zeit gewöhnte man sich tatsächlich daran, in den Normalraum zurückzufallen. Wenn man es zum tausendsten Mal sah, war das Verschwinden des wirbelnden Blau und das abrupte Auftauchen eines Sternenhimmels, gegebenenfalls mit naher Sonne und Planetensystem, auch nichts Besonderes mehr. Für Captain Takao'ee war es nur noch Routine, nicht spektakulärer oder bedeutender als jeder andere Moment des Fluges, wenngleich es der Augenblick war, in dem sich zum Beispiel Fallen, Berechnungsfehler oder folgenschwere Irrtümer offenbarten. Aber wie oft kam so etwas schon vor? In seinem Leben bisher noch nie. Diejenigen, die am Angriff auf Nubia beteiligt gewesen waren und direkt in ein Minenfeld gesprungen waren, mochten anders darüber denken, aber der Twi'lek ging kaum davon aus, dass am Sammelpunkt Milestone - mitten im leeren Raum, an völlig willkürlich von der Admiralität festgelegten Koordinaten - irgend etwas anderes zu finden war als kosmische Strahlung und vielleicht ein kleiner verirrter Meteorit alle paar Millionen Kubikkilometer.

»Sir, Austritt aus dem Hyperraum erfolgt. Position wie berechnet. Alle Anzeigen normal.«

Gut so. Takao'ee hasste Überraschungen. Er mochte es, wenn die Dinge so liefen, wie man sie geplant, vorhergesehen und erhofft hatte. Für jemanden, der Verantwortung trug - und das tat er als Captain eines Raumschiffes und Befehlshaber einer Kampfgruppe - war Planungssicherheit ein hohes Gut. Was gründliche Planung bewirken konnte, wenn nichts Unvorhersehbares dazwischen kam, hatte Rear Admiral Ak'lya im Loronar-System eindrucksvoll bewiesen: Seine erfolgreiche Strategie hatte der Neuen Republik eine bedeutende Werftwelt samt dem größten Teil der imperialen Systemverteidigung in die Hand gegeben, ohne dass sie dabei ein einziges Schiff eingebüßt hatte, das größer als ein Jäger war. Das war die Art von Holz, aus dem auch er geschnitzt sein wollte.

»Status der Sequor und der Apollo fragte er.

»Beide Schiffe melden Einsatzbereitschaft und erwarten weitere Befehle«, lautete die zufriedenstellende Antwort.

Die beiden Schiffe, die mit ihm gesprungen waren, konnte man guten Gewissens als "kampferprobt" bezeichnen. Sie waren bereits bei Bothawui im Einsatz gewesen, hatten eine bedeutende Rolle bei der Truppenlandung auf Denon gespielt und waren auch am Angriff auf Loronar beteiligt gewesen. Sie waren Konstanten in seinen Planungen: Er wusste genau, wozu sie und ihre Mannschaften fähig waren. Wesentlich unberechenbarer waren hingegen die anderen Schiffe seiner Gruppe. Mit ihnen hatte er noch nicht zusammengearbeitet.


»Sind die Deliverance, die Piper Maru und die Scavenger schon am Treffpunkt?«

»Korvette Piper Maru liegt 32.000 Kilometer achtern, Captain. Die übrigen Schiffe sind noch nicht eingetroffen.«

»Dann wird es wohl Zeit, mich mit ihr vertraut zu machen. Stellen Sie eine Holoverbindung zur Piper Maru her: Ich will Commander Kayla Conyers persönlich sprechen.«

[Weltraum (Imperium) | Sammelpunkt Milestone nahe Corellia | Kampfgruppe 9 | STR Red Giant | Brücke] Captain Takao'ee
 
[Tiefenraum|| nahe Corellia || Rendezvous-Punkt „Milestone“ || Fünfte Flotte; Erste Flottille; Dritte Kampfgruppe || [MC90] „Prometheus“ || Brücke || Captain Navara Ven mit Erster Wache]

Ein leichter Ruck signalisierte ihnen nach mehreren Tagen die Rückkehr in den realen Raum. Ohne Probleme sprang der tiefblaue Koloss, der in den berühmten Werften Mon Calamaris erbaut wurde, in die schwarze Leere – „Milestone“ genannt. Unverzüglich erreichten sie erste Meldungen zu den errungenen Siegen der unterstützenden Flotte bei Loronar, Nubia und Froz. Dadurch besaß die Neue Republik nun eine relativ freie Strecke zwischen Druckenwell und ihrem nahen Ziel – Corellia. Nur kurz hörte man auf der Brücke der „Prometheus“ ein erleichtertes Aufatmen. Denn ohne diesen Weg hätten sie möglicher Weise den Feind weiterhin im Rücken gehabt. Diese Erfolg fachten somit auch die Moral der unbeteiligten Schiffsbesatzungen an – eventuell gar der ganzen Fünften Flotte. Zwar lag nun die gesamte Last der republikanischen Erwartungen auf ihren Schultern. Jedoch fühlte man sich mittlerweile bereit für die kommende Schlacht.

Schweigend saß der Kommandant, Captain Navara Ven, in seinem Kommandosessel. Grübelnd war sein Blick allein auf das gewaltige Panoramafenster, das sich vor ihm befand, fixiert. Keinen Befehl hatte er bisher an seine geduldige Mannschaft gerichtet. Stattdessen kreisten seine Gedanken um die kommende Schlacht. Bothawui hatte die Republik souverän befreien können. Denon hingegen hatte schon mehr Opfer gefordert. Dort war das Imperium, der ewige Feind, auf ihren Angriff vorbereitet gewesen. Wie sah es also erst im Corellia-System – speziell bei den Werften – aus? Flüchtig zuckte sein rechter Lekku. Behutsam hatte er beide Gehirnfortsätze auf seiner Brust drapiert, während er in dem bequemen Sessel saß. Im Hintergrund wusste der hochgewachsene Twi'lek schon, dass Corellia einen sehr hohen Blutzoll von der Republik verlangen würde. Dennoch regte sich in ihm auf einmal so etwas wie „Vorfreude“. Mit jeder Minute schien sein „Kriegerherz“ lauter und lauter zu schlagen.

Zwei winzige Kanonenboote der Warrior-Klasse („Windham“ und „Vulture“) positionierten sich mit ruhigen Bewegungen vor dem Panoramafenster der riesigen „Prometheus“. Unfreiwillig versperrten sie das eine oder andere Mal seine Sicht auf die sternenlose Leere. 'Wie lausige Geächtete treten wir unserem Feind nicht offen gegenüber, sondern greifen aus dem Hinterhalt an', dachte Navara und in ihm zerfiel schlagartig die „Vorfreude“ auf den kommenden Kampf. Noch immer schien ein kleiner Funke „Rebellion“ in den Köpfen der hochrangigen Militärs zu stecken. Denn man versuchte weiter den Feind in die Irre zu führen, anstatt – gleich einem Hammer – auf den Feind nieder zu sausen. Es glich einem Spiel, das ein so kleines Licht wie er, Navara, nicht verstehen konnte. Säuerlich verzog der grünhäutige Twi'lek das Gesicht als er an diesen „Makel“ denken musste.


„Die Kampfgruppe hat ihre Formation wieder eingenommen“, meldete auf einmal die Sensorik und zerrte den Captain unsanft aus seinen Gedanken in die Realität zurück.

Sofort schloss sich die Kommunikation an:
„Captain, eine persönliche Nachricht von der 'Legend of the Rpublic' für Sie. Absender ist Commodore Korus.“

Mit ruhigen Worten befahl der Kommandant der „Prometheus“ dem diensthabenden Offizier, Sub Lieutenant Thal Ph'ton, die sofortige Weiterleitung dieser Nachricht an sein Datapad. In den letzten Tagen hatte er schon mit einer Reaktion seitens seines menschlichen Vorgesetzten, Commodore Wes Korus, gerechnet, da er ihm – noch im Denon-System – die Empfehlung zur Beförderung von Torill Kaal, seinem ersten Offizier, übermittelt hatte. Während der gesamten Schlacht hatte sich der junge Lieutenant Commander überraschend gut geschlagen. Navara Vens Vertrauen war nicht eine einzige Minute enttäuscht worden, weshalb der Captain keinerlei ernste Bedenken sah, sollte der Epicanthix noch vor der kommenden Schlacht ein eigenes Kommando erhalten. Selbstverständlich war auch in diesem Fall der Zeitpunkt nicht optimal, aber beide Männer hatten schon beim raschen Wechsel zur „Prometheus“ – kurz vorm Aufbruch nach Denon – Erfahrungen sammeln können. Zudem brauchte die Neue Republik jeden fähigen Offizier als Kommandanten, um das Imperium endlich in die Knie zwingen zu können.

Nachdem er rasch einen persönlichen Code zur Autorisierung der verschlüsselten Zeilen eingegeben hatte, überflog er in Windeseile Korus' digitales Schreiben auf seinem Datapad. Tatsächlich erlaubte man ihm die Beförderung und Versetzung des eifrigen Epicanthix. Binnen einer Stunde sollte Torill Kaal die „Prometheus“ verlassen und das Kommando über die nicht ungefährliche Angriffsfregatte „Asean“ in der Siebten Kampfgruppe (Dritten Flottille der Fünften Flotte) übernehmen. Ein Gefühl, das an „Stolz“ fast herankam, machte sich bei Navara breit als er diese Zeilen las. Niemals hätte der Twi'lek mit so einem rasanten Aufstieg gerechnet. Elegant erhob sich der Kommandant des riesigen Mon Calamari-Sternenkreuzers der Klasse Neunzig. Danach orientierte er sich kurz auf der Brücke, bevor er sich in einem gemächlichen Tempo zu Lieutenant Commander … falsch, Commander Kaal gesellte. Natürlich wusste der Epicanthix noch nichts von seinem Glück. Ruhig stand der ehemalige erste Offizier, nun Kommandant der „Asean“, vor einem aktivierten Pult und bereitete gemeinsam mit dem Rest der Brückenmannschaft die kommende Schlacht vor.


„Mr. Kaal, wenn ich ganz kurz um Ihre Aufmerksamkeit bitten dürfte“, begann der fast gleichgroße Twi'lek das Gespräch mit dem republikanischen Offizier. „Im Namen der gesamten Admiralität der Fünften Flotte sowie der Neuen Republik im Allgemeinen beglückwünsche ich Sie an dieser Stelle zu Ihrer Beförderung zum 'Commander'. Admiral Stazi und sein Stellvertreter, Commodore Korus, sehen Ihre Leistungen in der Befreiungsoperation um Denon eine große Bereicherung für die ganze Flotte, weshalb man Ihnen zudem noch ein eigenes Kommando für die bald beginnende Operation um Corellia anbietet. Sollten Sie, Commander Kaal, dieses großzügige (und höchstwahrscheinlich einmalige) Angebot annehmen, dann seien Sie in einer halben Stunde im Haupthangar mit all Ihren Habseligkeiten. Mein Steward wird Ihnen dann die nötigen Befehle überreichen. Sie haben nun das Recht die Brücke zu verlassen. Möge die Macht mit Ihnen sein, Commander.

Ein fester Händedruck folgte auf diesen knappen Monolog. Nur äußerst ungern verlor er so kurz vor der Schlacht seinen ersten Offizier. Navara würde kaum genügend Zeit haben um Kaals Nachfolger, ebenfalls einen Commander soweit er gelesen hatte, bis zum nächsten Hyperraumsprung mit all den Eigenheiten der „Prometheus“ – was Technik und Besatzung betraf – vertraut zu machen. Genauso konnte er sich aber auch nicht gegen die Entscheidung seiner Vorgesetzten stellen. Demnach musste er sich dem Willen der militärischen Obrigkeit beugen. Ein bisschen nervös schien sein einer Lekku zu sein, da er mit einem Mal unruhig zuckte. Doch zu Navaras Glück hatte zu diesem Zeitpunkt der frischgebackene Commander schon die Brücke der „Prometheus“ verlassen. Einen kurzen Moment ließ er verstreichen, bevor er sich um den zweiten Teil kümmerte. Denn außer Torill Kaal hatte man ihm noch die Erlaubnis für eine zweite Beförderung erteilt. Mit erhobenem Haupt ging der Twi'lek nun zur Sensorikstation. Dort wartete Lieutenant Lara Sinth auf ihn.

„Ms. Sinth, mit Ihnen möchte ich an dieser Stelle auch noch einmal sprechen“, sagte der Captain zu ihr, nachdem sie mit einem Nicken andeutete, dass er ihre volle Aufmerksamkeit hatte. „Auch Ihnen möchte ich, im Namen der gesamten Admiralität der Fünften Flotte sowie der Neuen Republik, zur Beförderung zur 'Lieutenant Commander' gratulieren. Ihr neues Rangabzeichen erhalten Sie gleich nach der pflichtmäßigen Besprechung, die in einer Stunde angesetzt. Selbstverständlich gelten auch Ihnen meine herzlichsten Glückwünsche. Weitermachen.“

…​

Steuerbords von der Kampfgruppe, in deren Mitte sich der Korus' kampferprobter Sternzerstörer der Republic-Klasse, die „Legend of the Republic“, befand, hielt sich die Formation auf, die in der Mitte die „Prometheus“ beherbergte. Ruhig trieben die einzelnen Kriegsschiffe durch die schwarze Leere und wirkten dabei stets ein bisschen leblos. Doch im Inneren bereitete man sich noch immer auf die kommende Schlacht vor. Truppen, Piloten und Mannschaftsmitglieder trafen in diesen paar Stunden noch die letzten Vorbereitungen. Jeder richtige Handgriff konnte im Ernstfall eine Vielzahl an Toten retten – da war man sich durch jahrelange Erfahrung sicher. Derweil die Mannschaft in den letzten Zügen lag, traf sich die Führungsriege an Bord, um ebenfalls ihre Taktik zu planen. Natürlich war in jeder Schlacht jegliche Planung nur bis zum ersten Feindkontakt etwas wert. Jedoch fühlten sich im Moment alle Brückenoffiziere wohler, wenn sie einen groben Überblick über die groben Grundzüge der republikanischen Operation besaßen. Irgendwie musste man ja den eigenen Untergebenen Mut machen, sollte das Blatt sich für eine kurze Zeit wenden.

Zu diesem Anlass hatten sich die Offiziere der Ersten Wache in den Konferenzraum zurückgezogen und überließen derweil einigen Kollegen der Freiwache ihre Aufgaben. Doch im Augenblick waren alle Augen nur auf eine Person gerichtet – und das war nicht Captain Navara Ven. Ein Unbekannter hatte zusammen mit dem Kommandanten den Besprechungsraum betreten und damit schlagartig die komplette Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Der fremde Offizier war ein männlicher Rodianer. Er besaß eine dunkelgrüne Haut mit einem leichten Hang zum Violetten an einigen Stellen, einen recht athletischen Körperbau und zudem die bekannten, anthrazitfarbenen Facettenaugen. An seiner Brust prangte das polierte Rangabzeichen eines Commanders. Schweigend sah sich der Unbekannte, der knapp einen Meter neben dem muskulösen Twi'lek stand, um. Noch keine einzige Silbe war bisher über seine Lippen oder die des anwesenden Kommandanten gekommen. Jedoch wollte Navara mit diesen Informationen nicht ewig warten.


„Meine Damen, meine Herren – hiermit darf ich Ihnen in aller Kürze unseren neuen ersten Offizier an Bord der 'Prometheus' vorstellen: Commander Dar Roosh, eröffnete der Captain die Konferenz in ruhigem, sachlichen Ton. „Commander Roosh war bis zum Fall von Denon mit der Verteidigung seines Heimatsystems, das Tyrius-System, beschäftigt. Doch durch die Versetzung von Commander Kaal auf die 'Asean', holte man ihn an die Front – zu uns auf die 'Prometheus'.“

„Es ist mir eine Ehre hier zu sein“, zischte der Rodianer höflich und verneigte sich dabei leicht. „Im Tyrius-System hatte ich das Kommando über einen kleinen Kreuzer der Neutron-Klasse. Zwar kein guter Vergleich zu einem Mon Calamari-Kreuzer dieser Größenordnung, aber ich hoffe, dass meine Erfahrungen trotz allem Hilfreich für diese Mannschaft sind. … Jedoch sollten wir an dieser Stelle meinen Einstand eher vernachlässigen. Schließlich steht ein ganzer Sektor auf dem Spiel, der durch unsere Hand vom Imperium befreit werden will.“

[Tiefenraum|| nahe Corellia || Rendezvous-Punkt „Milestone“ || Fünfte Flotte; Erste Flottille; Dritte Kampfgruppe || [MC90] „Prometheus“ || Konferenzraum EIns || Captain Navara Ven mit Brückenoffizieren der Ersten Wache]
 
.:: Hyperraum :: auf dem Weg zum Rendezvous-Punkt :: CRK "Scavenger" :: Brücke :: Cmdr. Octavian samt Crew ::.


Das Corellianische Kanonboot, ein schnelles Schiff das auf die Jagd nach störenden Raumjäger prädestiniert war, befand sich weiterhin im Hyperraum auf dem Weg zum Rendezvous-Punkt namens 'Milestone'. Dorthin also, wo sich die Flotte der Neuen Republik versammelte, um einen weiteren Schlag gegen das Imperium zu wagen. Die Anspannung auf der kleinen Brücke der Korvette war zu spüren, auch wenn niemand etwas konkretisierte. Jeder rechnete mit dem schlimmsten und hoffte flehentlich das beste. Doch gerade der hiesige Commander, Sarrus Octavian, war als leidgeprüfter Zeitgenosse besonders skeptisch. Seine vom Misserfolg begleitete Karriere sorgte immer wieder für emotionale Zusammebrüche. Und genau vor einem solchen fürchtete sich der Commander. Zu versagen war eine Sache - man gewöhnte sich auf erschreckene Art und Weise daran - aber zu versagen und dabei den Tod von Mitwesen zu verschulden war eine Bürde, die kaum zu tragen war. Natürlich gab es Verluste im Krieg - das wusste jeder. Aber die seltensten Personen hatte dem Tod ins leibhaftige Angesicht geblickt. Natürlich war es einfach, eine abgedroschen Phrase über die Opfer des Krieges zu präsentieren. Einen Kameraden an Bord einer Brücke jedoch in den Armen sterben zu sehen, war etwas gänzlich anderes.

Der Schiffskommandant zuckte zusammen und entdeckte sich selbst dabei, wie er auf sentimentalste Art und Weise von der eigenen Vergangenheit eingeholt wurde. Doch seine Geschichte holte ihn immer wieder ein. Er wurde permanent mit seinen Erlebnissen und Erfahrungen konfrontiert. Die Gesichter all jener, die er verloren hatte, kehrten immer wieder zurück. Die Geister der Vergangenheit, sie plagten ihn, den Lebenden, in der Gegenwart. Und so würde es auch zukünftig sein. Er war dazu verdammt, mit der Bürde der Verantwortung zu leben. Ihm oblag es, diese Last zu tragen. Ihm allein. Und es wog schwer.

Die Lethargie und die schwermütigen Gedanken abwerfend, versuchte sich Commander Octavian auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren. Seine Brückenbesatzung kam zwar den üblichen Pflichten nach, aber er als kommandierender Offizier musste mit gutem, ja strahlendem Beispiel voran gehen. Doch auch diese Floskel ging wesentlich leichter von den Lippen, als man es konsequent umsetzen konnte.

Schwer atmend zupfte der Corellianer an seiner Uniform. Just, als er sich unbeobachtet fühlte, fuhr er sich mit den Händen durchs Gesicht. Bisweilen war der Hautkontakt vitalisierend - darauf hoffte der trinksüchtige Offizier auch dieses Mal. Zudem lenkte es von dem leichten Zitterns einer Hände ab - ein klares Zeichen mangelnden Konsums diverser Alkoholika. Doch noch konnte er sich nicht in seine persönliche Kajüte abseilen. Nicht jetzt, wo man sich dem Treffpunkt näherte. Nicht jetzt, wo beispielhaftes Verhalten immens wichtig war. Sarrus löste sich von der Nische, in welche er sich zurückgezogen hatte und betrat das Zentrum der Brücke.


"Lieutenant, wie weit sind wir?"

Vince Draym war ein junger, patenter Offizier und zeitgleich XO an Bord der 'Scavenger'. Sein Kopf wanderte zum Kommandanten der Korvette und seine Miene hellte sichtbar auf. Offenbar war er recht froh über das Erscheinen, beziehungsweise die Aktivwerdung des Commander.

"Ah, wir sind fast am Zielpunkt, Sir. Laut des NavComs benötigen wir nicht mehr lange. Soll ich neue Befehle erteilen, Commander?", antwortete Draym rasch und legte eine Frage nach. Selbige war durchaus berechtigt und entbehrte nicht einem gewissen Standard-Prozedere. Der vielfach gescholtene Commander überlegte kurz. Bartstoppeln kratzten über den Kragen seiner Dienstuniform. Die letzte Rasur schien Wochen her zu sein. Die schweren Augenlider ließen sich nur schwerlich bändigen. Der Körper des 47jährigen forderte einmal mehr den Tribut von übertriebener Lasterhaftigkeit.

"Natürlich. Haben wir Informationen, welchem Kommandeur wir unterstellt werden?"

"Warten Sie bitte, Commander. Ich hole die Unterlagen.", erwiederte der fleissige junge Offizier und marschierte um die Kontrollpaneel-Einheit. Auf der Rückseite gab es mehrere Ablagen. Schnell klaubte er den entsprechenden Flimsiplast-Streifen hervor. Flugs flog er über die entsprechenden Angaben, nickte im Anschluß und erhob seine Stimme zu ergänzenden Antwort.

"Ja, Sir. Wir sind Teil der Neunten Kampfgruppe, Dritte Flottille in der Fünfte Flotte. Captain Takao'ee ist der befehlshabende Kommandant. Sein Schiff ist der Strike-Kreuzer 'Red Giant', Sir.", kam es wie aus der Blasterpistole geschossen. Diese Aussage ließ den alternden Corellianer in schweres Grübeln verfallen. Die Fünfte Flotte war nominell ein kampfstarker Verband. Allerdings hatte er gehofft unter einem bekannten, ruhmreichen Kommandanten dienen zu können. Die Tatsache das der ranghöchste Offizier allerdings einen mittelschweren Kreuzer der Strike-Klasse kommandierte war kein Zeichen endlosen Vertrauens. Höchstwahrscheinlich musste die Kampfgruppe eine besonders heikle Aufgabe übernehmen und war demnach entbehrlich. Ein entmutigtes, jedoch süffisantes Lächeln gleichsam mit einem Glucksen entfuhr dem Commander. Entbehrlichkeit war der wohl treffendste Aspekt, den er sich seit langer Zeit selbst attestiert hatte.

"Gut, Lieutenant. Sowie wir den Hyperraum verlassen haben, nehmen wir Kontakt zum Captain auf. Senden Sie unsere ID, die notwendigen Codes und stellen wir unser Kommando unter seines. Das sollte genügen."

"Natürlich, Sir. Wollen Sie sich derweil ein wenig schonen?", fragte der Stellvertreter nach. Jeder hier auf der Brücke - und wahrscheinlich auch an Bord - kannte die Geschichte des Commander. Und seine Sucht. Aber niemand schien ihm daraus einen Strick drehen zu wollen. Im Gegenteil, dem alten Knaben kam alle Zuwendung zu Teil, die man sich vorstellen konnte. Wirklich jeder nahm Rücksicht auf die Leiden des Corellianers. Und damit manövrierte die Crew den Unglücksraben unfreiwillig in eine emotionale Sackgasse. Denn Scham und Niedergeschlagenheit stiegen damit in unerreichte Sphären. Doch anmerken lassen durfte er es sich nicht.

Kurze Zeit später trat das Corellianische Kanonenboot aus dem Hyperraum aus. Sofort begann die Brückenbesatzung mit der Übermittlung der Daten, ganz so, wie es Commander Sarrus Octavian befohlen hatte. Man wartete danach auf weitere Anweisungen.



.:: Tiefenraum :: nahe Corellia :: Rendezvous-Punkt "Milestone" :: CRK "Scavenger" :: Brücke :: Cmdr. Octavian samt Crew ::.
 
~ | Denon-System | im Hyperraum auf dem Weg zu Rendesvouz-Punkt Milestone | Leichter Sternenkreuzer MC40 "Endless Ocean" | Hauptbrücke | Cmdr. Ibmatan | ~


Blaue Finger von unterschiedlicher Länge, alle mit Schwimmhäuten versehen, strichen wieder und wieder über das Display einer digitalen Aufstellung. Die vorstehenden Augen des Mon Calamari, dem diese Hände gehörten, überflogen die auf der Liste stehenden Fakten. Eine simple Berichterstattung war es. Eine Übersicht instandgesetzter Systeme, die genaue Menge an verwendeten Stahlplatten zur Beseitigung der Hüllenschäden. Dazu die neuen X-Flügler, um die arg dezimierte Staffel des Kreuzers wieder auf Sollstärke zu bringen. Die ichtyoiden Augen betrachteten die präsentierten Listenpunkte ganz genau, prägten sich jede genannte Summe ein. Es arbeitete ihm voluminösen Kopf des Mon Calamari. Derartige Bestandslisten waren Teil des Alltags eines Schiffskommandanten. Nur besonders romantische Zeitgenossen nahmen an, das der Flottenalltag aus heroischen Siegen und epischen Paraden bestand. Routine und Gewohnheit waren der ärgste Feind eines Offiziers. Der kleingewachsene Flotten-Commander indes fand Gefallen an dieser Art administrativer Tätigkeit. Auch, weil er gern über den genauen Ablauf an Bord seines Schiffes Bescheid wusste. Er hatte zwar enormes Vertrauen in die Fähigkeiten der anderen Offizieres und im Grunde jedes einzelnen Mitglieds an Bord der 'Endless Ocean', doch wollte er schlichtweg keiner der abgehobenen Offiziere sein, die von den einfachen Abläufen eines Raumschiffes nichts verstanden. Ibmatan war anders. Er dachte anders, er agierte anders. Vielleicht verdankte er seiner geringen Körpergröße diese Auffassung von Pflicht.

Sein linker Zeigefinger blieb an einem Eintrag haften. Insgesamt hatte man mehrere Hundert Tonnen Durastahl für Instandsetzung der Rumpfschäden aufbringen müssen. Dennoch schien diese Summe zu gering zu sein. Die mächtigen Turbolaserkanonen des imperialen Supersternzerstörers hatten bösartige Löcher in den Rumpf des Leichten Kreuzers gerissen - ehe das monströse Schiff auf Denon gestürzt war. Diese Daten konnten schlichtweg nicht stimmen. Der kobaltblaue Mon Calamari riß seinen Kopf hoch.


"Commander Ohnann, auf ein Wort!"

Der Angesprochene, Lieutenant Commander Mibh Ohnann, war nicht nur Stellvertreter des Commander, sondern auch größte Bezugsperson ausserhalb von Rang und Berufung. Der lachsfarbene Mon Calamari blickte von einem Kommandopult auf und manövrierte sich mit drei, vier schnellen Schritten zum Schiffskommandanten. Den Befehlshabenden überragend, legte Ohnann den Kopf schief.

"Commander?"

Die Frage reichte aus, um den komplexbehafteten Befehlshaber des Schiffes gänzlich von dessen Liste zu loszureissen. Ibmatan wedelte kurzerhand mit der elektronischen Übersicht herum und machte den Anschein, vollkommen aufgebracht zu sein.

"Schauen Sie sich einmal diese Aufstellung an, Commander. Die verwendeten Tonnage-Angaben für die Rumpfreparaturen scheinen mir fehlerhaft. Das reicht niemals aus!"

Der Executive Officer nahm das Datapad entgegen und betrachtete die ihm vorgelegten Zahlen. Dabei schob sich seine wulstige Unterlippe vor. Noch mehr, als es ohnehin bei den Mon Calamari üblich war. Die kleinen Barteln begannen daraufhin einen ungleichmäßigen Tanz in einem nicht erkennbaren Takt.

"Scheint mir auch ein wenig gering auszufallen, Sir. Soll ich der Sache nachgehen?"

"Ich bitte darum."

"Natürlich, Sir."

Mibh Ohnann drehte sich um und ging davon. Das ließ dem Commander Zeit und Raum, sich um die Navigation zu kümmern. Die kleinen Füßchen des Mon Calamari trugen ihn tapfer zu seinem Ziel. Dort wartete bereits Lieutenant Lophot, der Navigationsoffizier des Sternenkreuzers. Sein Alter und seine gesonderte Hautpigmentierung verliehen dem Wesen von Dac eine besondere Würde. Nicht umsonst nahm er überdies die ehrenvolle Position des Vertrauensoffiziers an Bord ein. Bisher jedoch hatte es Ibmatan nicht in Betracht gezogen, sich an den älteren Mon Calamari zu wenden. Trotz seiner psychischer Disharmonie aufgrund der Vorfälle während der Schlacht um Denon.

"Ah, Commander Ibmatan!"

Lieutenant Lophot eröffnete das Gespräch, ehe es begonnen hatte, auf besonders freundliche Art und Weise. Schnell nickte der kleinere, kobaltblaue Commander und gesellte sich zu dem Kontrollpult des Lieutenant.

"Gehe ich Recht in der Annahme, das Sie sich nach unserer restlichen Flugzeit erkundigen wollen, Sir?"

Die rasche Auffassungsgabe des Lieutenant war verblüffend - allerdings war das Anliegen des Commander nicht wirklich überraschend. Mit einem raschen Druck auf mehrere Systembefehle eruierte der ältere Offizier gekonnt die notwendigen Daten und Berechnungen.

"Ja, Lieutenant. Genau deshalb bin ich hier."

"Nun, Commander, Ihr Anliegen kommt zur rechten Zeit. Es handelt sich lediglich um wenige Minuten."

"Danke, Lieutenant."

Kurzerhand nickte Ibmatan noch einmal und verließ den Navigationsoffizier wieder. Mit drei schnellen Schritten erklomm er die erhöhte Position des Kommandopultes. Die glänzlich weiße Innenausstattung des Mon Calamari-Schiffes bestach dabei durch eine besondere Reinheit. Fast schon sterile Reinheit. Die dunkelblaue Haut des Commander kontrastierte stark mit der Umgebung - doch das gefiel dem kleinen Offizier. Er genoß diese Art der Selbstdarstellung. Schnell richtete er sein Augenmerk auf die Kontrollen auf der Konsole vor sich. Die typische Architektur an Bord des MC40-Kreuzers wurde gerade an den Paneelen der Brücke offenbart. Nicht-Mon Calamari war es schlichtweg unmöglich, die Technik des Schiffes zu bedienen. In erster Linie deshalb, weil die digitalen und optischen Darstellungen der differenten Sichtweise der Ichtyoiden mit ihren vorstehenden Augen angepasst waren. Für Wesen mit 'klassischerer' Sichtweise wirkten die Zeichen und Abbildungen oft verschwommen, unklar und undeutlich. Nicht gerade förderlich, wenn man sich an Bord eines modifizierten Kriegsschiffes befand. Diese Überlegungen und bekannten Erkenntnisse lenkten den Commander eine Zeit lang ab. Lange genug, um den Wiedereintritt in den Realraum zu verpassen. Als das weißblau des Hyperraums den Brückenbereich nicht mehr zusätzlich aufhellte, blickte der Schiffskommandant auf und starrte aus dem Transparistahlfenster. Sofort erkannte eine kaum fassbare, kaum greifbare Zahl diverser Schiffe. Ein schneller Seitenblick zu seinem Stellvertreter erfolgte. Der befand sich direkt neben dem Sensorikoffizier und prüfte mit zwei schnellen Tastenbefehlen.

"Schiffe haben republikanische Kennung, Sir. Soll ich rufen?"

"Ja, das Flaggschiff von Admiral Stazi rufen. Mit der Bitte um weitere Order."

Nun war es also soweit. Der Auftakt zum nächsten Offensivschlag gegen das Imperium stand bevor. Ibmatan merkte, wie sein Herz rascher zu schlagen begann. Und im Hinterkopf, so hatte er den Eindruck, klatschten die Geister der Verstorbenen Beifall für die anstehende Rache.


~ | Tiefenraum | bei Corellia | Rendezvous-Punkt Milestone | Leichter Sternenkreuzer MC40 "Endless Ocean" | Hauptbrücke | Cmdr. Ibmatan | ~
 
[Weltraum (Imperium) | Sammelpunkt Milestone nahe Corellia | Kampfgruppe 9 | STR Red Giant | Brücke] Captain Takao'ee

Captain Takao'ee wartete gerade auf die Ausführung seines Befehls, eine Verbindung zu Commander Kayla Conyers von der Piper Maru herzustellen, als er folgende Meldung bekam:

»Captain, soeben ist die CRK Scavenger am Sammelpunkt eingetroffen, Sir.«

Das traf sich natürlich gut. Er konnte so zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Nun fehlte nur noch der Dreadnaught-Kreuzer Deliverance, aber das war kein Problem; noch lagen sie im Zeitplan.

»Dann schalten Sie mir außerdem Commander Octavian zu«, ordnete der Captain an.

Es dauerte nicht lange, bis die Abbilder beider Kommandanten in blassen, blaustichigen Farben in der Brücke der Red Giant schwebten. Octavian war ein Mensch männlichen Geschlechts und durchschnittlicher Größe. Er war im mittleren Alter und sein Haar wies an den Schläfen deutlich hellere Zonen auf. Wie Takao'ee wusste, stammte der Mann von Corellia. Insofern war anzunehmen, dass er diesen Kampf persönlich nahm; das war nur eine Vermutung, traf aber sicher auf die meisten Corellianer in der Flotte zu. Conyers, eine Frau der gleichen Spezies, war kleiner und schlanker als er und jung genug, um seine Tochter zu sein. Sie hatte einen dunkleren Teint und schwarzes Haar.

In einer beiläufigen Bewegung schlug der Twi'lek sich einen seiner rosafarbenen Lekku um den Hals und begrüßte dann seine Gesprächspartner.


»Ich grüße Sie, Commander Conyers, Commander Octavian. Ich bin Captain Takao'ee, Kommandant des Kreuzers Red Giant. Sie wurden für das kommende Gefecht der Neunten Kampfgruppe zugewiesen, die unter meinem Befehl steht.

Darüber, was genau uns bei Corellia bevorsteht, bin auch ich noch nicht voll informiert, ich kann Sie also leider noch nicht abschließend für die Schlacht briefen. Aber ein paar Dinge möchte ich schon einmal vorwegnehmen:

Machen Sie sich bewusst, dass die Neunte die einzige Kampfgruppe der Flotte ist, an deren Spitze kein Schlachtschiff steht. Neben der Red Giant und Ihren beiden Korvetten gibt es noch den Liberator-Träger Apollo, eine Nebulon-B-Fregatte namens Sequor sowie die Deliverance, einen schweren Kreuzer der alten Dreadnaught-Klasse.

Sie kennen sicherlich das Sprichwort, demzufolge eine Kette nur so stark ist wie ihr schwächstes Glied. Das sind wir. Egal was unsere Aufgabe sein wird und wo in der Formation wir unseren Platz haben werden: Dieser Punkt wird eine Lücke zwischen den Schlachtschiffen darstellen und angreifbar sein, und wahrscheinlich werden die Imperialen diese Gelegenheit nicht verstreichen lassen.

Machen Sie sich darauf gefasst, dass man bei dem Versuch, die Formation aufzuspalten oder durchzubrechen, vielleicht bei uns den Anfang machen wird. Wahrscheinlich wird es schnell chaotisch werden, zumal die Red Giant unter dem Feuer von Sternenzerstörern im Zweifelsfall schnell ausfallen kann. Ich erwarte von allen mir unterstellten Offizieren, dass sie die Gesamtsituation im Auge behalten und sich bemühen, mit den anderen Schiffen der Kampfgruppe eine Einheit zu bilden. Wir werden eine enge Formation halten, die es uns ermöglicht, so effizient wie nur denkbar auf Angriffe zu reagieren und ebenfalls mit geballter Macht zuzuschlagen.

Innerhalb dieser Anweisung können Sie nach eigenem Ermessen und den Möglichkeiten Ihres Schiffes auf die entretenden Gegebenheiten reagieren, sofern Sie keine anderen Befehle bekommen. Man hat Ihnen Ihr eigenes Kommando übertragen, damit Sie auch selbst Verantwortung übernehmen. Also beweisen Sie Flexibilität und fällen Sie die richtigen Entscheidungen, dann können wir alle bald Landurlaub auf Corellia nehmen.

Haben Sie Fragen oder möchten Sie etwas anmerken? Sollte ich beispielsweise etwas über den Status Ihrer Schiffe wissen?«


[Weltraum (Imperium) | Sammelpunkt Milestone nahe Corellia | Kampfgruppe 9 | STR Red Giant | Brücke] Captain Takao'ee
 
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[Weltraum (Imperium) | Sammelpunkt Milestone nahe Corellia | 8. Kampfgruppe | MC40 Phönix | Brücke] Commander Ken Miral

Als die Phönix in den Normalraum zurückkehrte, wurde die Routine durch einen kurzen Moment größten Schreckens unterbrochen, als anstelle eines schwarz-goldenen Sternenhimmels plötzlich die Lichter einer Fregatte vor ihr auftauchten. Instinktiv krallte sich Commander Ken Miral an den Armlehnen seines Sitzes fest, auch wenn dies im Falle eines Zusammenpralls wohl nicht viel geändert hätte. Er bellte ein paar knappe Befehle, doch noch bevor diese seine Brückenoffiziere erreichten, hatten diese schon in der gewünschten Weise reagiert: Die Triebwerke der Phönix gaben vollen Gegenschub und der runde Bug des leichten Mon-Calamari-Sternenkreuzers bewegte sich rasch nach rechts-oben. Dass seine Leute vorausahnten, welche Befehle er geben würde, zeigte dem Kiffu, dass sein Team gut eingespielt war. Glücklicherweise reagierte auch die Besatzung der Corona-Fregatte schnell und richtig, so dass die beiden mittelgroßen Schiffe sich knapp aneinander vorbei schoben und dann rasch voneinander entfernten. Ein allgemeines Aufatmen war zu vernehmen, als die Meldung kam, dass keine Gefahr mehr bestand. Sie waren knapp an einer Katastrophe vorbeigeschrammt.

»Identifizieren Sie dieses Schiff«, befahl Miral, »und sagen Sie mir, ob es deren oder unsere Schuld war!«

»Es ist die Achates, Sir, sie gehört zur zweiten Kampfgruppe. Wie's aussieht, sind wir punktgenau gesprungen. Eigentlich dürfte nichts in unserem Weg herumkreuzen.«

»Ich werde später ein ernstes Wort mit ihrem Kommandanten reden«, kündigte der Kiffu an. »Melden Sie Commodore I'ngre, dass wir eingetroffen sind und Befehle erwarten.« Es fiel ihm schwer, en Namen seiner Vorgesetzten richtig auszusprechen.

»Es geht bereits ein Ruf der Bellerophon ein, Commander. Commodore I'ngre persönlich wünscht Holokontakt.«

Ken Miral nickte. Sekunden später begrüßte er militärisch das Hologramm einer klein gewachsenen Bith mittleren Alters.

»Willkommen beim Milestone, Commander Miral«, grüßte die Offizierin. »Wir konnten Ihr kleines Manöver von hier aus beobachten. Gut reagiert. Ich hoffe, Sie und Ihr Schiff sind in Ordnung?«

»Jawohl, Ma'am. Es kam zu keinen Schäden. Die Phönix ist kampfbereit.«

»Das ist gut zu hören. Machen Sie jetzt die Sprungzone frei, nicht dass so etwas noch einmal passiert. Gehen Sie längsseits mit der Bellerophon und nehmen Sie eine Position zwei Kilometer an Backbord ein. Sobald Sie hier sind, ist die Kampfgruppe vollzählig.«

»Jawohl, Commodore. Zu Befehl.«

Das Holo erlosch und sofort steuerte die Phönix die Koordinaten an, die ihr von dem Sternenzerstörer der Defender-Klasse übermittelt wurden.

[Weltraum (Imperium) | Sammelpunkt Milestone nahe Corellia | 8. Kampfgruppe | MC40 Phönix | Brücke] Commander Ken Miral

***

[Weltraum (Imperium) | Sammelpunkt Milestone nahe Corellia | Aufklärungsgruppe | AGA Arrow | Brücke] Commander Cyrano

Auf der Arrow hatte man aus einiger Entfernung aufmerksam die Ankunft der fünften Flotte beobachtet. Im Augenblick oblag ihr und den vier anderen Agave-Aufklärern in ihrer Nähe die Überwachung der eintreffenden Schiffe. Jedes wurde unmittelbar nach seiner Ankunft gefilmt, gescannt, angefunkt und mit den Computerdateien abgeglichen, um es eindeutig zu identifizieren. Es wäre eine wahre Katastrophe, wenn das Imperium durch Spionage, Verrat oder Zufall von diesem Treffpunkt erfahren hätte, und eine noch größere, wenn das Eintreffen feindlicher Einheiten zu spät bemerkt würde. In diesem Wissen nahmen die Besatzungen der Agaves, auch der Arrow, ihre Aufgabe sehr ernst. Bisher war außer einem Beinahe-Zusammenstoß zwischen einer Corona-Fregatte und einem MC40 alles reibungslos verlaufen.

Mittlerweile war der größte Teil der TaskForce anwesend. Doch die zwei größten Schiffe fehlten noch. Commander Cyrano blickte gerade zum Fenster hinaus, als ein wahres Monstrum aus dem Nichts des Hyperraum materialisierte. Hier in der Dunkelheit des Sammelpunktes Milestone, der weit vom nächsten Sternensystem entfernt war, konnte man den Rumpf selbst nicht sehen, weil es kaum Licht gab, das er hätte reflektieren können. Aber die schwarze Kontur des Kolosses vor dem Sternenhimmel, seine Unzahl an Lichtern sowie das blutrote Glühen seiner unfassbar großen Triebwerkseinheiten, jede einzelne selbst so groß wie ein Kreuzer, konnte man selbst aus großer Ferne erkennen und eindeutig diesem Schiffstyp zuordnen. Etwas nervös blickte Cyrano auf die Computeranalyse und atmete auf, als die Identität der Event Horizon bestätigt wurde: In der letzten "Nacht" hatte er den schrecklichen Alptraum eines imperialen Supersternenzerstörers gehabt, der unter der falschen ID der Event Horizon an den Treffpunkt sprang und die unvorbereitete fünfte Flotte zu Schlacke verwandelte. Diese irrationale Sorge war er nun los.

Mit dem SSD traf auch der Rest des Repubilk-Verbandes ein: Zwei Defender-Sternenzerstörer, vier weitere Schlachtschiffe der Imperial-II-Klasse, vier Trägerschiffe, eine Fregatte und vier Kanonenboote. Neben der fast vollzähligen fünften Flotte war nun auch dieser Teil der Task Force bereit. Jetzt fehlte nur noch das zweite Kommandoschiff, der werftneue MC102, und eine Handvoll kleinere Einheiten. Dann konnte es losgehen.

Jetzt würde es nicht mehr lange dauern, bis Commander Cyrano als nomineller Anführer der Aufklärungsgruppe den Befehl bekam, diese Arbeit abzuschließen und anschließend den Sprung ins Corellia-System zu machen. Wirklich anführen würde die Arrow die anderen Agaves nicht, sie alle würden an unterschiedliche Positionen springen, um einen möglichst umfassenden Blick auf das System zu erhaschen. Sie würden die Stärke und Formation der feindlichen Flotte und die genaue Lage ihrer Minenfelder auskundschaften und auf diese Weise den gezielten Angriff der Task Force ermöglichen.

Diese Aufgabe war höchst gefährlich, doch Ruhm brachte sie keinen ein. Als Helden wurden niemals die Aufklärer gefeiert, sondern in der Regel die Admiräle sowie die Kommandanten der großen Schiffe. Und die Befehlshaber weniger kleinerer Einheiten, aber meistens nur, wenn sie im Verlauf der Schlacht starben. Dies konnte den Agaves, die zu diesem Zeitpunkt das System schon wieder verlassen haben sollten, nur dann geschehen, wenn sie sich bei ihrem Aufklärungsflug erwischen ließen. Und das hatte Cyrano nicht vor.


»Weitere Hyperraumaktivität«, meldete einer seiner Offiziere. »Drei Einheiten angekommen. Identifikation läuft... Einmal MC102-Klasse, zweimal Dreadnaught-Klasse. Warte auf Bestätigung. ...IDs bestätigt: MC102 Reef of Resistance, DRD Friend of Peace, DrD Counselor

»Gut. Sehr gut. Leiten Sie die Daten an Admiral Stazi weiter und geben Sie der Crew bescheid, dass wir wohl bald den Befehl zum Sprung erhalten werden. Ich will jeden auf seinem Posten haben, wenn es nach Corellia geht. Ich glaube, das wird der schlimmste Flug, den wir je gemacht haben.«

[Weltraum (Imperium) | Sammelpunkt Milestone nahe Corellia | Aufklärungsgruppe | AGA Arrow | Brücke] Commander Cyrano

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[Weltraum (Imperium) | Sammelpunkt Milestone nahe Corellia | Republikverband | SSD Event Horizon | Bereitschaftsraumd es Admirals] Rear Admiral Ak'lya

Rear Admiral Ak'lya befand sich nicht auf der Brücke der riesigen Event Horizon, als diese sich den wartenen Schiffen der Task Force am Sammelpunkt Milestone anschloss. Er saß hinter dem schwarzen Schreibtisch in einem Büro, das früher einem imperialen Admiral gehört hatte und nun sein eigenes war. Was für ein Segen für seine Karriere, dass man ihm dieses mächtigste aller bekannten Schiffe anvertraut hatte (den zerstörten Todesstern nicht mitgerechnet).

In der jüngsten Vergangenheit lagen zwei Schlachten hinter ihm und dem SSD: Zuerst Die Befreiung Denons, in der die Event Horizon als Reserve auf das Schlachtfeld gekommen war. Sie hatte sich mit ihrem Schwesterschiff Final Reversal gemessen und dieses zerstört, woraufhin es auf den Planeten gestürzt war und immense Verwüstungen angerichtet hatte. Ihre Anwesenheit hatte enormes Chaos in den imperialen Formationen ausgelöst und diese zu einem hastigen Rückzug gezwungen. Viele republikanische Flottenoffiziere kannten aus eigener leidvoller Erfahrung das maßlose Entsetzen, das ein solches Superschiff auslösen konnte. Und hier lag auch seine größte Stärke. Die Kampfkraft alleine wäre wohl kaum eine Rechtfertigung für die immensen Kosten und die ebenso bedeutende Bauzeit eines Supersternenzerstörers gewesen: Man konnte mit den gleichen Ressourcen eine ganze Vielzahl von Sternenzerstörern bauen, die ihre Aufgabe ebenso erfüllen konnten, dabei aber wesentlich flexibler waren und billiger im Unterhalt. Doch sie konnten trotz ihrer Imposanz keinen vergleichbaren Schrecken erwecken, selbst wenn sie überraschend und in großer Zahl auftauchten. Die Executor-Klasse war als Terrorwaffe konzipiert und erfüllte diesen Zweck ganz hervorragend. Das hatte Ak'lya in der zweiten Schlacht erprobt, dem Angriff auf Loronar. Die Republik war hier in solcher Übermacht aufgetreten, dass eine Gegenwehr eigentlich ziemlich sinnlos gewesen war, doch imperiales Pflichtbewusstsein und imperiale Disziplin hatten die Verteidiger veranlasst, den Kampf anzunehmen. Doch der Widerstand war nach wenigen Salven des SSD gebrochen, obwohl seine militärische Bedeutung in dieser Situation eigentlich gering gewesen war, denn mit den paar Kreuzern und Fregatten wäre die Angriffsflotte auch ohne ihn zurechtgekommen. Dennoch war es die Event Horizon gewesen, die jeden Willen zur Gegenwehr durch ihre reine Präsenz erstickt hatte.

Der Rear Admiral glaubte, dass viele seiner Vorgesetzten den eigentlichen Wert seines Schiffes noch gar nicht erkannt hatten. Sie hielten es für eine übergroße fliegende Waffenplattform mit besonders starker Panzerung. Aber er wusste es besser. Er konnte mittlerweile sehr genau einschätzen, was der Koloss tatsächlich vermochte. Und daher hatte er sich während der Stunden im Hyperraum Gedanken darüber gemacht, wie man sein Schiff am besten einsetzen konnte. Möglichkeiten gab es viele: Man konnte sie ebenso wie bei Denon dazu benutzen, die stärksten feindlichen Einheiten zu zerschlagen und die bereits laufende Schlacht zu beenden. Man konnte sie auch als Rammbock vorneweg schicken, um zuerst die Minenfelder des Corellia-Systems und dann die Verteidigungsformation zu spalten wie mit einer Axt. Doch Ak'lya war der Meinung, dass beides Verschwendung der einzigartigen Fähigkeiten seiner Horizon war.

Sein Plan sah vor, das Schiff nicht zuletzt, sondern zuerst auf das Schlachtfeld zu schicken. Und zwar abseits der Werft, um die es eigentlich ging. Ein solcher Scheinangriff mit einer Flottille der fünften Flotte war bei den Planungen für das Gefecht erwogen, dann aber verworfen worden: Man war der Meinung, dass dieses Manöver zu auffällig war und die imperialen Kampfgruppen sich davon nicht verleiten lassen würden, ihre Formation in Unordnung zu bringen und die Werft zu entblößen. Doch Rear Admiral Ak'lya war mittlerweile zu dem Schluss gekommen, dass dies die ideale Aufgabe für ihn und den Republikverband war. Selbst wenn die Imperialen erkannten, dass es ein Versuch war, sie anzulocken: Einen Supersternenzerstörer konnten sie einfach nicht ignorieren, das war völlig unmöglich. Sie mussten sofort nach seinem Auftauchen alles tun, um ihn zu stoppen - nicht nur das, sie mussten ihn auch unbedingt zerstören, denn solange ihnen dies nicht gelang, würden sie ihre Niederlage bei Corellia und den Fortgang der Offensive über den Corellian Run kaum aufhalten können. Der Republikverband beinhaltete neben dem SSD sechs Sternenzerstörer, vier Träger randvoll mit Raumjägern und einige Eskortschiffe. Um sie überhaupt nur aufzuhalten, waren mindestens vier oder fünf Kampfgruppen des Imperiums vonnöten. Wenn es tatsächlich gelang, so viele feindliche Schiffe abseits des eigentlichen Zieles zu binden, dann stiegen die Erfolgschancen für einen direkten und schnellen Vorstoß gegen die Werft beträchtlich.

Ak'lya hatte die entsprechenden Pläne vorbereitet. Sie waren gerade rechtzeitig vor seinem Eintreffen am Sammelpunkt fertig geworden. So schnell wie möglich wollte er sie Admiral Gar Stazi vorlegen, der diesem Vorhaben hoffentlich seine Zustimmung erteilen würde. Die Zeit reichte gerade noch aus, um ein letztes Mal umzudenken und eine neue Formation zu entwerfen.

Bald würde es beginnen. Und die Event Horizon würde ihre Rolle in der sechsten Schlacht um Corellia spielen. Auf die eine oder andere Weise.


[Weltraum (Imperium) | Sammelpunkt Milestone nahe Corellia | Republikverband | SSD Event Horizon | Bereitschaftsraum des Admirals] Rear Admiral Ak'lya
 
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[Weltraum (Imperium) | Sammelpunkt Milestone nahe Corellia | Kampfgruppe 10 | MC102 Reef of Resistance | Brücke] Captain Sistal, Commodore

»Lieutenant, haben Sie unsere Bereitschaft bereits gemeldet?«

»Jawohl, Captain. Admiral Stazis Flaggschiff Picon sendet uns soeben Koordinaten, an welchen sich die Gruppe sammeln soll.«

»Empfang bestätigen und befohlene Position einnehmen.«

»Zu Befehl, Ma'am.«

Captain Sistal bestaunte die zahlreichen Schiffe der Task Force, die sich im leeren Raum zwischen Froz und Corellia, am so genannten Milestone, versammelt hatten und in kleinen Gruppen auf ihren Einsatz warteten. Sehen konnte man sie in der beinahe lichtlosen Schwärze des Alls kaum, aber ihre Positionssignale füllten die Bildschirme auf der Brücke der Reef of Resistance. Diese gehörte selbst zu den eindrucksvollsten Schiffen der Flotte, aber auf jemanden, der sich im Inneren befand und daran auch noch nicht lange gewöhnt war, wirkte es anders. Die Calamarianerin wusste natürlich, dass sie eines der modernsten und mächtigsten Kriegsschiffe der Neuen Republik kommandierte, aber wirklich verinnerlicht hatte sie es noch nicht.

Es war vollkommen überraschend für sie gekommen, zur fünften Flotte versetzt zu werden. Bisher hatte sie in der Systemverteidigungsflotte ihrer Heimat Dienst getan und einen wesentlich kleineren MC80b kommandiert. Sicherlich hatte sie ihre Sache dort gut gemacht und war mehrfach für ihre Führungsqualitäten belobigt worden. Aber mit einem so prestigeträchtigen Kommando und einer Versetzung an die Front hatte sie nicht unbedingt gerechnet. Immerhin hatte sie weit weniger praktische Kampferfahrung als viele ihrer Kollegen und war überhaupt erst einmal Teil einer so großen Schlacht gewesen, damals, als Corellia in die Hand des Imperiums gefallen war.

Doch offenbar traute man ihr die Bewältigung ihrer neuen Aufgaben zu, sonst hätte man ihr nicht die nagelneue Reef of Resistance als Kommandoschiff übergeben, auf die sich sicherlich große Erwartungen stützten. Natürlich konnte man behaupten, dass es absehbar gewesen war, dass dieses Schiff calamarischer Produktion aus politischen Gründen auch in die Hand eines Mon Calamari gegeben wurde. Vielleicht stimmte das auch. Aber das bedeutete noch lange nicht, dass sie es nicht verdient hatte. Denn die Calamari waren nach den Menschen die zweithäufigste Gruppe in der Flotte der Neuen Republik und dermaßen zahlreich, dass es an Konkurrenz nicht gemangelt hatte. Eine Frauenquote oder dergleichen gab es auch nicht, ganz im Gegenteil. Insofern hatte Sistal keine Bedenken, dass man sie auf einen Posten gesetzt hatte, der ihr eigentlich nicht zustand, und falls solche Meinungen geäußert werden sollten, würde sie darüber nur lächeln.

Auch der Commodore, dem die Reef of Resistance als Kommandoschiff diente, stammte von ihrer Heimatwelt. Allerdings gehörte Trilk nicht ihrem Volk an, sondern war ein Quarren. Für sie war die Versetzung an die Front wohl weniger überraschend gekommen: Sie hatte einen beeindruckenden Lebenslauf, der die Beteiligung an zahlreichen Kämpfen beinhaltete. Bisher war sie Captain gewesen, doch hatten viele, die sie kannten - darunter auch Sistal, die ihr schon vor Jahren begegnet war - vorhergesehen, dass sie die letzte Stufe ihrer Karriereleiter noch nicht erreicht hatte.


»Sind bereits alle Schiffe der zehnten Kampfgruppe eingetroffen?« fragte Commodore Trilk.

»Jawohl, Ma'am. Friend of Peace und Counselor sind wie geplant mit uns eingetroffen. Cosmic Winds, Corolev und Indomitable Pride erwarten Ihre Befehle.«

»Gut so. Die jeweiligen Kommandanten sollen sich und ihre Schiffe bereit halten. Vorerst gibt es kein Briefing, ich warte zunächst die Besprechung mit Admiral Stazi ab. Anschließend will ich eine sofortige Holokonferenz.«

»Wird übertragen, Ma'am. ...Eingehende Bestätigung aller Schiffe.«

Langsam nahm die Reef of Resistance - 2.500 Meter organisch geformter, hellgrau lackierter Durastahl, von roten Hoheitszeichen der Republik geziert, und vollgestopft mit modernen Waffen sowie ganzen zehn Jägerstaffeln - ihre Position innerhalb der wartenden Flotte ein. Einer Flotte, die beinahe komplett und bereit zum Ausrücken war. Weder Sistal noch Trilk hatten eine Ahnung, was genau sie bei Corellia erwarten würde. Aber was auch immer es war, sie waren bestens gerüstet, ihm zu begegnen.

[Weltraum (Imperium) | Sammelpunkt Milestone nahe Corellia | Kampfgruppe 10 | MC102 Reef of Resistance | Brücke] Captain Sistal, Commodore
 
[Weltraum Imperium | Sammelpunkt „Milstone“|Kampfgruppe 9 | CR9a “Piper Maru” | Brückensektion ] Kayla Conyers und Brückenmannschaft NPC’s


Das zum Nichtstun und Warten verdonnert zu werden, war so ganz und gar nicht Kaylas Stärken und auch nicht nach ihrem Geschmack. Doch blieb ihr in diesem Fall keine andere Wahl, als zu warten. Mit einem leisen Seufzen erhob sie sich aus dem Kommandosessel, was erneut der lederartige Bezug knarren und knarzen ließ und ging mit gemächlichen Schritten auf das Sichtfenster zu, das fasst die ganze Front der Brücke einnahm. Mit leicht gespreizten Beinen und verschränkten Armen auf dem Rücken blickte die junge Frau in den Weltraum hinaus. Und wartete ... wartete auf ein Zeichen, ein Aufflackern einer Pseudobewegung von Schiffen, die aus dem Hyperraum in den Subraum sprangen. ‚Wo bleiben die den nur. Wir sitzen hier wie auf dem Präsentierteller‘.

Nun begann der Commander mit den gleichen gemächlichen Schritten auf der Brücke, nervös auf und ab zu gehen. Dabei hatte sie weiterhin ihre Arme hinter dem Rücken verschränkt. Hin und wieder blieb sie an der Kommunikation und Sensorkonsole stehen, um einen Blick auf das Display der Sensorik zu werfen. ‚Nichts, verdammt.‘ Nur um mit einem unzufriedenen Brummen ihren Weg zurück zum Sichtfenster zu nehmen, um dort aufs Neue die Schwärze des Weltraumes anzustarren. Ihre Laune, die seit Tagen nicht besonders die beste war, sank fasst auf dem Tiefpunkt. Bis auf das leise durchdringende Heulen und den typischen Hintergrundgeräuschen der Konsolen und andere Gerätschaften auf der Brücke, war es auf dieser fasst so still wie in einem Grab.

„Ma’am. Die Sensoren melden einkommende Schiffe. Es sind ...“

Weiter kam Lieutenant Stanwood, die Kommunikations- und Sensoroffizierin nicht, denn Kayla legte die kurze Entfernung vom Sichtfenster in einem kleinen Sprint zurück und kam hinter dem Sessel von Selena zum Stehen.

„Imperiale Schiffe oder Teile unsere Flotte?“

Kayla, die sich mit einer Hand auf der Lehne von Stanwoods Sessel abgestützt hatte, beugte sich ein wenig zu dem Lieutenant hinunter um besser auf den Sensordisplay schauen zu können. Ohne den Blick von den leuchtenden Punkten zu nehmen, richtete sie die nächsten Worte an ihren Navigationsoffizier Lieutenant Jere Babilon.

„Navigation, berechnen Sie einen Sprung in das nächstgelegene System auf dem Corellian Run, das sich bereits oder noch im Hoheitsgebiet der Neuen Republik befindet. Und halten Sie sich bereit."

„Ja, Ma’am‘“

War die kurze Bestätigung von Jere, der sich auch gleich an das Ausführen des erteilten Befehles machte. Wenn es sich um feindliche Schiffe handelte, musste die „Piper Maru“ schnellsten von hier verschwinden. So gerne Kayla auch den Imperialen in den Hintern treten wollte, die Corvette konnte es nicht alleine mit mehreren Schiffen des Feindes aufnehmen. Mittlerweile übertöne fasst die akustischen Signale der Sensorik die restliche Geräuschkulisse. Selena wurde immer aufgeregter und ein breites Lächeln erschien auf ihre Lippen, als sie die einkommenden Signale identifizierte.

„Es sind .... die „Red Giant“, die „Prometheus“, die „Scavenger", die „Phönix“, soben sprang noch die „Endless Ocean" und die „Arrow“aus dem Hyperraum, Ma’am.“

Der kleine Commander hatte sich aufgerichtet und eilte zurück zum Sichtfenster. Auch wenn sie einige der genannten Schiffe nur als kleine Punkte in weiter Ferne erkennen konnte, erfasste Kayla dennoch ein art Hochgefühl gefolgt von einer Gänsehaut. Als dann auch noch die „Event Horizon“ der SSD aus dem Hyperraum sprang, erfasste sie ein Gefühl der Unbesiegbarkeit.

„Lieutenant Stanwood. Übermitteln Sie bitte unsere Schiffs-ID und die Codes.“

„Aye Ma’am. …. Ma’am, der Captain der “Red Giant” nimmt mit uns Kontakt auf. Er bittet um eine Holoverbindung.“

Conyers riss sich von dem faszinierenden Anblick der eintreffenden Flotte ab und kehrte zur Kommunikationskonsole zurück und stelle sich an den Holoprojektor. Bevor sie allerdings Selena das Zeichen zum Öffnen des Kanals machte, strich sich der kleine Commander etwas die Uniform glatt und klemmte sich einige schwarze Haarlocken hinter das Ohr. Noch einmal kurz tief ein und ausgeatmet und Schultern gestrafft gab dann Kayla ihrer Kommunikationsoffizierin das Zeichen, damit sie die Holoverbindung starten konnte. Vor ihr erschien das bläuliche Abbild eines Twi’leks, der sich als Captain Takao’ee vorstellte. Mit einem kurzen Salut und einem „Sir.“ wurde er von Kayla begrüßt. Schnell stellte sich heraus, dass sie nicht die Einzige war, mit dem der Captain so in Kontakt trat.

»Ich grüße Sie, Commander Conyers, Commander Octavian. Ich bin Captain Takao'ee, Kommandant des Kreuzers Red Giant. Sie wurden für das kommende Gefecht der Neunten Kampfgruppe zugewiesen, die unter meinem Befehl steht.

Darüber, was genau uns bei Corellia bevorsteht, bin auch ich noch nicht voll informiert, ich kann Sie also leider noch nicht abschließend für die Schlacht briefen. Aber ein paar Dinge möchte ich schon einmal vorwegnehmen:

Machen Sie sich bewusst, dass die Neunte die einzige Kampfgruppe der Flotte ist, an deren Spitze kein Schlachtschiff steht. Neben der Red Giant und Ihren beiden Korvetten gibt es noch den Liberator-Träger Apollo, eine Nebulon-B-Fregatte namens Sequor sowie die Deliverance, einen schweren Kreuzer der alten Dreadnaught-Klasse.

Sie kennen sicherlich das Sprichwort, demzufolge eine Kette nur so stark ist wie ihr schwächstes Glied. Das sind wir. Egal was unsere Aufgabe sein wird und wo in der Formation wir unseren Platz haben werden: Dieser Punkt wird eine Lücke zwischen den Schlachtschiffen darstellen und angreifbar sein, und wahrscheinlich werden die Imperialen diese Gelegenheit nicht verstreichen lassen.

Machen Sie sich darauf gefasst, dass man bei dem Versuch, die Formation aufzuspalten oder durchzubrechen, vielleicht bei uns den Anfang machen wird. Wahrscheinlich wird es schnell chaotisch werden, zumal die Red Giant unter dem Feuer von Sternenzerstörern im Zweifelsfall schnell ausfallen kann. Ich erwarte von allen mir unterstellten Offizieren, dass sie die Gesamtsituation im Auge behalten und sich bemühen, mit den anderen Schiffen der Kampfgruppe eine Einheit zu bilden. Wir werden eine enge Formation halten, die es uns ermöglicht, so effizient wie nur denkbar auf Angriffe zu reagieren und ebenfalls mit geballter Macht zuzuschlagen.

Innerhalb dieser Anweisung können Sie nach eigenem Ermessen und den Möglichkeiten Ihres Schiffes auf die entretenden Gegebenheiten reagieren, sofern Sie keine anderen Befehle bekommen. Man hat Ihnen Ihr eigenes Kommando übertragen, damit Sie auch selbst Verantwortung übernehmen. Also beweisen Sie Flexibilität und fällen Sie die richtigen Entscheidungen, dann können wir alle bald Landurlaub auf Corellia nehmen.

Haben Sie Fragen oder möchten Sie etwas anmerken? Sollte ich beispielsweise etwas über den Status Ihrer Schiffe wissen?«


Die junge Frau überlegte einen kurzen Augenblick.

„Nein Sir, keine weiteren Fragen. Die „Piper Maru“und die Mannschaft befinden sich in einem ausgezeichneten Zustand und erwarten ihre Befehle, Sir.“

‚Bereit dem Imperium dahin zu treten, wo es besonders weh tut‘, fügte Kayla noch in Gedanken hinzu und musste sich ein kleines Grinsen verkneifen.



[Weltraum Imperium | Sammelpunkt „Milstone“|Kampfgruppe 9 | CR9a “Piper Maru” | Brückensektion ] Kayla Conyers mit Brückenmannschaft NPC’s und Captain Takao'ee und Commander Octavian via Holoverbindung
 
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[Tiefenraum|| nahe Corellia || Rendezvous-Punkt „Milestone“ || Fünfte Flotte; Erste Flottille; Dritte Kampfgruppe || [MC90] „Prometheus“ || Kajüte des Kommandanten || Captain Navara Ven allein]

Eine Tasse heißen, schwarzen Caf, zwei kleine Besh-Leth-Trill-Sandwichs, ein bisschen „Avedame Frucht“-Püree und eine saftige „Aurilan Frucht“ – das war das karge Mahl des Kommandanten der „Prometheus“ vor der kommenden Schlacht. Nach höchstens vier Stunden Schlaf, viel mehr gestand sich der republikanische Captain nicht zu, saß er nun beiläufig kauend und schlürfend hinter seinem Schreibtisch und las in gelassener Gemütsverfassung die neusten Meldungen der Brückencrew, die gerade in diesem Moment ihren Dienst tat. Durch seine langjährige Dienstzeit kannte Navara diese beklemmende Ruhe vor dem Sturm. Stets schien sie die gesamte Mannschaft eines Kriegsschiffs zu elektrifizieren. In dieser Zeit konnte kaum ein Crewman schlafen oder essen. Unzählige Male prüfte man den eigenen Posten, ob doch noch ein Mangel zu beseitigen waren. Selbst der tiefblaue Koloss aus Mon Calamaris Werften beugte sich in diesem Fall offenbar der Regel – dem Naturgesetz.

Schweigend nahm der grünhäutige Twi'lek einen Schluck von dem servierten Caf. Voller Gedanken, Pläne und Befürchtungen war sein Kopf. In diesem Augenblick schien keinerlei Ordnung, keinerlei Struktur in seinen Gehirnwindungen – zwischen all den Milliarden oder gar Billionen Nervenzellen – zu herrschen. Doch noch lag mindestens eine ganze Stunde zwischen den wartenden Streitkräften der Neuen Republik und dem nächsten Sprung. Genügend Zeit für ihn also, um bis dahin erneut den klaren Kopf zu haben, der für eine erfolgreiche Schlacht notwendig war. 'Inwieweit haben Stazi und Korus alle Faktoren bedacht?', blitze als Frage flüchtig durch seinen Kopf, während er schnell einen Bissen von seinem zweiten Sandwich nahm. 'Haben sich die neuen Mitglieder schon in die restliche Mannschaft integrieren können?' Immer mehr Fragen häuften sich in seinem Gehirn. Etwas unruhig bewegten sich aus diesem Grund seine tätowierten Lekku. Keine einzige Faser seines ganzen Seins schien – so kurz vor der Schlacht – ruhig zu sein.

Ein unerwartetes Klopfen an die Tür riss den Kommandanten der „Prometheus“ aus seinen Vielzahl an Gedanken. Nach einer kurzweiligen Verwirrung realisierte Navara die Lage wieder komplett und bereitete sich automatisch auf den „Besuch“ vor. Per Knopfdruck veranlasste der Twi'lek rasch das Öffnen der geschlossenen Tür. Fast lautlos glitt diese zur Seite und höchstens einen Wimpernschlag später traten sein Steward, dicht gefolgt vom neuen Ersten des Schiffs, Commander Roosh, ein. Der schlichte Crewman, ein Wesen von knapp zwei Standardmetern und zudem auf den sehr exotischen Namen „Paloo-Kaldee“ hörte, salutierte sanftmütig und machte dann großzügig Platz, indem er bloß einen einfachen Schritt zur Seite machte. Etwas zackiger und militärisch korrekter folgte der grüne Rodianer dem Beispiel des Steward. Beiden Männern nickte Navara als Antwort zu, richtete sich im direkten Anschluss daran etwas auf und wartete auf die Berichte der beiden.

Seine Aufmerksamkeit glitt zu erst zu dem Steward als dieser plötzlich ein Schnaufen von sich gab, wobei sich dessen riesige Nasenlöcher noch einen Tick vergrößerten.
„Die Mannschaft hat auf Ihren Befehl hin eine Sonderration Essen erhalten. Dabei hat die Küche für die Nachspeise ausschließlich Lebensmittel genommen, die eigentlich für die Offiziere gedacht waren. Hinter vorgehaltener Hand spricht man in der Messe zwar von einer „Henkersmahlzeit“, aber insgesamt scheint man mit dieser Mahlzeit zufrieden zu sein. … Darf ich abräumen?“

„Ich danke Ihnen, Mr. Kaldee, entgegnete Navara, schob Teller und Tasse beiläufig über den Tisch in dessen Richtung und nahm sich noch schnell die „Aurilian Frucht“. „Sie können nun abräumen.“

Zurückhaltend nickte das großnasige Wesen mit der sanftmütigen Ausstrahlung, stellte mit geübten, schnellen Handgriffen sowohl das Geschirr als auch die Reste auf ein Tablett und verließ danach die Kajüte. Insgeheim war der republikanische Captain wieder und wieder erstaunt wie gut dieser eine Crewman über sämtliche Handlungen, Gespräche und sonstigen Dinge auf diesem riesigen Koloss – eventuell sogar der ganzen Fünften Flotte – informiert war. Stets hatte der Twi'lek das Gefühl, dass sein ungewöhnlicher Steward ein „glückliches Händchen“ für solche Sachen hatte. Doch bisher war noch keine einzige Beschwerde über Paloo-Kaldee an Navaras Ohr gedrungen. Anscheinend war er recht beliebt bei seinen Kameraden. In Gedanken zuckte der grünhäutige Offizier mit den Schultern und hakte damit diese gedankliche Wanderung kurzerhand ab. Stattdessen konzentrierte er sich nun auf seinen ersten Offizier. Schweigend hatte Dar Roosh den knappen Wortwechsel zwischen Navara und dessen Steward, Paloo-Kaldee, verfolgt. Dennoch glaubte der Kommandant der „Prometheus“ nicht, dass der rodianische Commander in diesem Augenblick nur eine einzige Sekunde mit seinem Bewusstsein abwesend war. Roosh gehörte zu den wachsamen – und glich damit dem Twi'lek.

„Mr. Roosh, Sie scheinen kein Langschläfer zu sein“, ergriff der Vorgesetzte das Wort und griff zeitgleich nach der reifen Frucht.

„Denselben Eindruck kann man von Ihnen haben, Sir“, erwiderte der Commander trocken. „Es steht eine Schlacht bevor. Da ist an Schlaf nicht zu denken. … Außerdem konnte ich die ganze Zeit ruhen als ich auf dem Weg hierher war.“

'Ehrlich – die Seele eines aufrichtigen Kriegers', dachte Navara anerkennend, sagte aber nichts.

„Captain, in den letzten Stunden konnte ich mich ausreichend mit den Dienstplänen beschäftigen, die wahrscheinlich mein Vorgänger für die 'Prometheus' angefertigt hat“, berichtete der Rodianer in gewohnt höflichen Ton. „Hier und da konnte ich Optimierungen vornehmen. Zudem habe ich mich mit der Schiffsrolle befasst und kurze Notizen gemacht. Ebenso konnte ich mir in der letzten Stunde ein Bild von der Dritten Wache machen. Meine Einschätzung über das Gesamtbild der 'Prometheus' habe ich anschließend auf diesen Datenträger gebannt, Sir. … Zusätzlich möchte ich Sie über eine Mitteilung der 'Legend of the Republic' in Kenntnis setzen. Man hat mehrere Aufklärer ins Corellia-System geschickt. Dementsprechend sollen Sie sich für ein letztes Briefing bereit halten.“

Nachdenklich biss der Twi'lek mit seinen nadelartigen Zähnen in die reife Frucht. „Ich danke Ihnen für diese Informationen, Commander. Veranlassen Sie bitte sofort eine Statusabfrage der gesamten Kampfgruppe und senden Sie dann ein Signal an die 'Legend'. Commodore Korus soll sehen, dass man bereit ist.“

[Tiefenraum|| nahe Corellia || Rendezvous-Punkt „Milestone“ || Fünfte Flotte; Erste Flottille; Dritte Kampfgruppe || [MC90] „Prometheus“ || Kajüte des Kommandanten || Captain Navara Ven mit Commander Dar Roosh]
 
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- [Tiefenraum Nahe des Corellia-Systems - Rendezvous-Punkt 'Milestone' - Schlachtflotte der Neuen Republik - RSD 'Legend of the Republic' - Kommandobrücke] - mit Captain Megan Taylor und Crew

Schweigend blickte der hochgewachsene Flottenoffizier aus dem großen Transparistahlfenster in den Weltraum und die sich in nächster Nähe befindlichen Kampfschiffe der Neuen Republik. Es handelt sich vor allem um Einheiten der ersten Flottille der fünften Flotte, aber auch ein paar Schiffe anderer Elemente der Fünften waren mit bloßem Auge noch gerade so zu erkennen, vor allem an ihren hell leuchtenden Positionslichtern. Doch die Aufmerksamkeit des jungen Commodores lag nicht auf den Schiffen unter seinem Kommando, stattdessen war sie auf den hellsten Stern in den unendlichen Weiten des Raums gerichtet. Corell. Etliche Lichtjahre entfernt und doch mit bloßem Auge zu erkennen, wenn man wusste nach was man suchte. 'Milestone' lag ungefähr Sieben Lichtjahre außerhalb des Corellia-Systems und damit innerhalb des Tiefenraums, wo es nahezu unmöglich war die Flotte zu entdecken. Aus dem einfachen Grund, dass es hier draußen nichts gab. Sie befanden sich im 'leeren Raum' zwischen allen Sternensystemen und anderen interstellaren Objekten. Die Chancen, dass das Imperium sie hier draußen entdeckte waren nahezu Null, das einzige kalkulierbare Risiko, der gewaltige Masseschatten der 'Event Horizon', war eliminiert worden indem man einen Punkt außerhalb des Zielsystems gesucht hatte, der von keinem Austrittsvektor innerhalb des Corellia-Systems berührt wurde.

Mit einem Hyperraumsprung würden sie innerhalb kürzester Zeit den, scheinbar unendlich weit entfernten, Stern erreichen - und eine Entscheidung herbeiführen. Aber noch war es nicht soweit, sie hatten noch etwas Zeit. Einzelne Einheiten waren noch nicht eingetroffen und dementsprechend verschob sich auch das letzte Operationsbriefing. Wes wandte langsam den Blick von den Sternen ab und wandte sich der taktischen Holokarte zu. Der gesamte Republik-Verband war vor Ort, ebenso sämtliche Truppentransporter, Werkstatt- und Munitionsschiffe, sowie diverse Flottenversorger und ein Großteil der fünften Flotte. Der Rest sollte innerhalb der nächsten fünf bis zehn Standardminuten eintreffen, außerdem fehlte noch die Verstärkung unter Kommando der Forces of Hope - von denen ihnen auch nur ein grober Zeitplan vorlag. Glücklicherweise sah der Operationsplan keinen Zeitplan vor der um jeden Preis eingehalten werden musste. Sie mussten auf keine anderen Flottenbewegungen warten, die gesamte Operation würde von hier gestartet werden und das zu einem freiwählbaren Zeitpunkt innerhalb der nächsten sechs Standardstunden - nicht das Admiral Stazi vorhatte so lange zu warten. Im Zweifelsfall würde er die Operation wohl auch ohne Rückendeckung beginnen, entgegen Wes' Vorbehalten.


"Hyperabdrücke, Ma'am!", meldete Lieutenant Sov von der Sensorik-Abteilung an die Kommandantin des Republik-Klasse Sternenzerstörers.

Captain Taylor blickte ruckartig von ihrem Datapad auf und wartete offensichtlich auf weitere Informationen. Auch Wes hatte sich herum gedreht und wartete auf weitere Details von dem Sullustaner, während auf der Holokarte hinter ihm verschiedene, so genannter, Sensor-Geister erschienen.


"Fünf Schiffe. Zwei Kapitale. Republik-Kennung. Commodore Whitcomb an Bord der 'Glorious' und Commodore...Bryse mit der 'Power of Persuation'. Begleitschiffe...", während Sov fortfuhr, wandte der Commodore sich wieder der taktischen Karte zu.

Ihm war die Überraschung in der Stimme des Lieutenants nicht entgangen, als er den unerwarteten Namen Bryse gelesen hatte. Als ehemaliger Flaggkommandant Admiral Bensin Tomris war er kein unbeschriebenes Blatt in der Flotte und seine Versetzung an die Front hatte eigentlich bereits viel zu lange auf sich warten lassen. Es war einer der kleinen 'Erfolge' die Wes für sich hatte verbuchen können, bei der Planung des weiteren Vorgehens nach Denon. Allerdings wusste sein Vorgesetzter vermutlich selbst welch große Hilfe ihnen Bryse sein konnte.

Was jedoch viel wichtiger war, als die Versetzung des Commodores in die Fünfte, war das nun alle Einheiten der Angriffsstreitmacht am Rendezvous-Punkt eingetroffen waren. Er konnte auf der taktischen Karte verfolgen wie die fünf letzten Schiffe sich mit ihren Kampfgruppen formierten und dann ebenfalls verharrten. Wartend. Zufrieden trat er vom Holoprojektor zurück und ging mit sorgsam bemessenen Schritten in Richtung des, an die Kommandobrücke angrenzenden, Konferenzraums.


"Captain? Admiral Stazi wird sich in Kürze mit uns in Verbindung setzen, legen Sie bitte alle Signale in den Brückenbesprechungsraum.", wies er sie an und deutete mit einem Nicken auf die Tür des angesprochenen Büros.
"Jawohl, Sir.", kam prompt die Antwort und Taylor wandte sich Lieutenant Murray, von der Signalabteilung zu.

Die Tür des kleinen Konferenzraums schloss sich mit einem leisen Zischen und er ging direkt auf einen der Stühle vor Kopf des Tisches zu. Nebenan befand sich auch noch das kleine Tagesbüro des Flaggkommandanten, doch für die bevorstehende Unterredung mit den Kampfgruppenbefehlshabern war diese Räumlichkeit deutlich besser geeignet. Während er sich in dem, mit Corellianischen Kunstleder bezogenen Sessel niederließ, verband er sein Datapad mit dem, in die Tischplatte integrierten Datenblock. Ein leises akustisches Signal machte ihn darauf aufmerksam, dass die Datenverbindung stand und Wes konnte damit beginnen die Daten, welche er später möglicherweise noch einmal einsehen musste, herauszusuchen. Unterdessen surrten die dynamischen Holoprojektoren an der Decke und brachten sich in Position, offenbar hatte Lieutenant Murray die Anweisung Admiral Stazi's soeben erhalten. Er ließ vom Datenblock ab, setzte sich aufrecht hin und strich ein letztes Mal über die Uniform, ehe sich das Hologramm des Duros auf der anderen Seite des Tisches materialisierte.

Wes erhob sich und nahm Haltung an.


"Admiral Stazi.", begrüßte er seinen Vorgesetzten mit ruhiger Stimme und wartete auf eine Erwiderung der Ehrenbezeichnung und die Erlaubnis wieder Platz zu nehmen.

"Nehmen Sie Platz, Commodore Korus. Die Zeit ist knapp.", begann der Duro, ohne von seinen Unterlagen aufzublicken. "Ich möchte Sie informieren, dass unsere Operation in circa...", er warf einen Blick auf sein Chrono und blickte seinen Stellvertreter dann erstmals an. "...dreißig Sekunden werden die Agaves den Sprung vollziehen. Die Zeit drängt also."

Dann also tatsächlich ohne Rückendeckung und ohne auf seine Bedenken einzugehen. Natürlich würde der Admiral durch die Aufklärung der Agaves genaue Informationen über die feindliche Stärke bei Corellia erhalten und somit auch abschätzen können, ob sie es packen konnten, aber die Chance feindlicher Verstärkung war nicht gerade gering und mit Admiral Blades Einheiten hätten sie einen gänzlich anderen, taktischen, Spielraum. Aber die Entscheidung war gefallen und Wes quittierte sie mit einem Nicken.

"Jawohl, Admiral.", erwiderte er knapp.

"Sie werden gleich die Befehlshaber der einzelnen Kampfgruppen in den Operationsplan einweihen, Commodore. In der Zwischenzeit instruiere ich den Republik-Verband. In spätestens fünfzehn Minuten will ich die gesamte Flotte sprungbereit haben. Ich erwarte ihre Bereitschaftsmeldung.", mit diesen Worten und einem letzten, unbeteiligten Blick erlosch das Holo des Duros - ohne auf eine Antwort des Menschen gewartet zu haben.

Kopfschüttelnd betätigte Wes das Interkom und baute eine Verbindung zur Signalabteilung auf der Brücke auf. Man konnte es beinahe als offenes Geheimnis ansehen - zumindest unter den höheren Offizieren innerhalb der Fünften - das die Zusammenarbeit zwischen dem Admiral und seinem Stellvertreter nach der bevorstehenden Schlacht beendet sein würde, auf die eine oder andere Weise. Es funktionierte einfach nicht und Wes war sich auch voll und ganz im Klaren darüber, dass Stazi ihn nur behalten hatte, weil er nicht direkt die gesamte Führung der Flotte hatte austauschen wollen, als Amira gegangen worden war. Gerade wenn ein es gut lief, war es nicht gut die wichtigsten Teile eines funktionierenden Apparats auszutauschen.


"Korus hier. Ich möchte sofort mit allen Kampfgruppenkommandeuren sprechen, Lieutenant. Prioritätssignal und legen sie die Holos wieder in den Besprechungsraum.", befahl er als Murray sich gemeldet hatte und aktivierte gleichzeitig den Holoprojektor in der Mitte des Tisches.

"Jawohl, Sir.", kam die Antwort aus dem Interkom und einen Moment später surrten die kleinen Motoren der, an der Decke angebrachten, Holoprojektoren erneut.

Über dem Tisch schwebte eine Karte des Corellia-Systems und die verschiedenen Symbole feindlicher Einheiten und orbitaler Einrichtungen waren klar und deutlich zu erkennen. Die zusätzlichen Daten der Agaves aktualisierten das Bild ständig und die Daten des Geheimdiensts schienen zur Abwechslung einmal nicht unvollständig zu sein, stattdessen entsprachen sie zum Großteil den tatsächlichen Aufstellungen des Feindes. Das sah man nicht alle Tage. Ein leichtes Schmunzeln konnte er bei dem Gedanken nicht unterdrücken, zu oft war er schon von fehlerhaften Geheimdienstberichten auf dem falschen Fuß erwischt worden.

Murray's Stimme drang wieder aus dem Interkom und informierte ihn, dass alle Offizieren bereit seien und sie, sie nun zu ihm in den Besprechungsraum schalten würde. Wes wandte den Blick vom Holo ab und richtete ihn auf die einzelnen Plätze. Die einzelnen Hologramme materialisierten sich auf den Sesseln oder dahinter. Commodore Bryse' Abbild erschien auf dem Platz am anderen Ende des Tisches, rechts von Wes flackerte die Gestalt Commodore Mandrells, neben ihr die Commodores In'gre und Whitcomb und den beiden Gegenüber die Commodores Anderson und Trillk, sowie Captain Ven. Aus Platzmangel musste Captain Takao'ee leider "stehen", aber da diese Holorunde auf jedem Schiff anders dargestellt werden würde, war es auch egal. Einige der stehenden Offiziere waren einfach in der Mitte abgeschnitten und erweckten nahezu den Eindruck zu sitzen, andere wiederrum saßen hinter einem Schreibtisch oder in ihrem Kommandosessel und passten damit sehr gut auf die Plätze. Im Normalfall hätte Wes diese Sitzung auch lieber im Stehen gehalten, da er sie aber nicht auf der Brücke hatte durchführen wollen und das Flaggdeck ohne einen Stab wenig Sinn machte, war dies eine der besten Möglichkeiten.


"Ladies and Gentlemen, stehen Sie bequem. Wir haben nicht viel Zeit, ich bitte Sie also ihre Fragen an das Ende dieses Briefings zustellen.", eröffnete er die Besprechung ohne großartig um den, sprichwörtlichen, heißen Brei herumzureden.

"Wie Sie sicher bereits wissen, ist Corellia unser Ziel. Sie sehen hier die aktuelle Verteilung der imperialen Einheiten. Vor wenigen Minuten sind unsere fünf Agaves ins System gesprungen und haben mit der aktiven Aufklärung begonnen und damit unsere Operation in Gang gesetzt.", während er sprach passte sich das Holo des Corellia-Systems immer wieder an und er ließ ein weiteres Holo erscheinen, auf dem nur die Agaves und feindlichen Einheiten, Minenfelder und Einrichtungen zu sehen waren. Eine weitere Geste mit der Hand, über dem Datenblock ließ den Republik-Verband auf dem Hologramm erscheinen.

"Die Operation wird wie folgt ablaufen. Der Republik-Verband wird in etwa fünf Minuten ins System springen und diese fünf...", die angesprochenen feindlichen Kampfgruppen (1, 2, 4, 5, 6) wurden hervorgehoben, "...Kampfgruppen angreifen. Dieser Verband hier ist von der Systemverteidigung und wir hoffen, dass sie sich möglicherweise aus den Kampfhandlungen heraushalten. Die Chancen dafür stehen jedoch nicht allzu gut, da es sich aber beinahe nur um Korvetten handelt, sollte der Republik-Verband sehr kurzen Prozess mit ihnen machen können.", er machte eine kurze Pause und ließ den Offizieren die Chance, das gesagte kurz zu verarbeiten oder sich Notizen zu machen, ehe er fortfuhr und die zweite Flottille im Abbild des Corellia-Systems erschien.

"Commodore Bryse, ihre Flottille wird - sollte der Feind auf den Köder hereinfallen und tatsächlich alle fünf oder sogar sechs Kampfgruppen gegen den Republik-Verband einsetzen - durch diese Lücke im Minengürtel stoßen und den feindlichen Kräften in den Rücken fallen, damit sie zwischen Ihnen und Admiral Ak'lyas Schiffen in der Falle sitzen.", er wartete auf eine Reaktion des Menschen im mittleren Alter, bevor er zum nächsten Schritt überging.

"Gleichzeitig wird der Rest der Fünften zu den gleichen Koordinaten springen, sich jedoch sofort in Richtung der Werften orientieren. Während der Republik-Verband und die zweite Flottille das Primärziel haben die feindlichen Kräfte so schnell wie möglich zu neutralisieren und sich mit dem Rest der Flotte zu vereinen, ist das Primärziel der Anderen die Werften unter Kontrolle zu bringen. Wir brechen durch, setzen Angriffsfähren und -shuttles mit Marines ab - welche die Werften entern werden - und vernichten die feindlichen Schiffsverbände. Um die Raumstationen und Golans kann man sich immer noch kümmern. Einzige Ausnahme stellt diese Golan-III-Plattform (D5) dar. Ein massierter Bomberangriff sollte sie jedoch ausschalten können. Was die Verteidigungsanlagen direkt an den Werften betrifft, so werden nur Ionenkanonen eingesetzt. Commodore Trillk, ihr Flaggschiff wird dabei die Hauptlast tragen, am Besten Sie lassen ihren Flaggkommandanten schon Beschießungspläne entwickeln, unterstützt wird die 'Reef of Resistance' dabei von jedem Schiff in der Nähe, das Ionenkanonen entbehren kann.", erneut ließ er seinen Untergebenen ein wenig Zeit sich mit den Fakten vertraut zu machen.

"Sobald die Werften erobert und die Imperialen Streitkräfte besiegt worden sind, beginnen wir mit der Befreiung des Systems. Wie Sie sehen können, haben die Imperialen all ihre Einheiten direkt nach Corellia verlegt und die anderen Planeten nahezu Schutzlos gelassen. Wir werden also mit der Landung von Truppen auf den anderen Planeten des Systems beginnen und auch die Raumstationen unter unsere Kontrolle bringen. Parallel dazu wird die Flotte versuchen den planetaren Schild Corellias zu senken und Truppen auf der Oberfläche landen zu können. Unterstützung durch Sternenjäger ist vorgesehen, orbital Unterstützung durch Einheiten der Fünften oder des Republik-Verbands nur in außergewöhnlichen Fällen. Alle anderen Einheiten werden das System sichern. Detaillierte Anweisungen werden Sie noch erhalten, wenn es soweit ist. Ansonsten sollten Sie den gesamten Operationsplan in diesem Moment übertragen bekommen haben. Gibt es noch Fragen? Ansonsten informieren Sie ihre Untergebenen. In zehn Minuten soll die gesamte Flotte sprungbereit sein. Viel Glück, Ihnen allen.", mit fester Stimme und einem entschlossenen Blick verabschiedete er die acht Offiziere und lehnte sich in seinem Sessel zurück, nachdem die Hologramme verblast waren.

Sein Blick hing an den beiden holographischen Darstellungen des Corellia-Systems. Die Planung war gut und die Tatsache, dass die Aufklärung ihnen so gute Daten liefern konnte, half ebenfalls enorm. Jetzt würde alles ganz schnell gehen, um den Imperialen nicht die Chance zu geben ihre Formationen zu verändern. Ob letztendlich alles nach Plan lief, ließ sich natürlich nicht vorhersehen, die abgedroschene Phrase: "Kein noch so guter Plan, überlebt den ersten Feindkontakt.", war ebenso alt, wie wahr. Doch er hatte Vertrauen in seine Offiziere, sie wussten was sie taten und würden alles Erdenkliche tun, um ihren Teil der Operation zu erfüllen. Außerdem waren sie dem Imperium überlegen. Mit der 'Event Horizon' und der 'Reef of Resistance' sollten sie dem Feind ordentlich Kopfzerbrechen bereiten können - schließlich konnte keine ihrer Einheiten sich auch nur im Traum Chancen ausmalen, alleine gegen eines der beiden Schiffe bestehen zu können.


"Lieutenant Murray? Jetzt die Kommandanten der ersten Kampfgruppe, bitte."

- [Tiefenraum Nahe des Corellia-Systems - Rendezvous-Punkt 'Milestone' - Schlachtflotte der Neuen Republik - RSD 'Legend of the Republic' - Kommandobrücke - Besprechungsraum] - allein
 
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- [Hyperraum zum Mandalore-System – 'Ordo’Tracinya' - Messe] – mit Kate, Maral und Josea

Ziemlich überrascht verfolgte Jace wie der Mando das Frühstück auf dem Tisch verteilte, er hatte es Josea nicht zugetraut ein solches Menü auf die Beine stellen zu können. Es passte einfach nicht zu ihm, genauso wenig wie es zu ihm selbst gepasst hätte ein Ass in der Küche zu sein, aber zumindest war es eine positive Überraschung und brachte etwas Abwechslung in seinen üblichen Rationen- oder Aufwärm-Speiseplan für lange Reisen im Hyperraum.

"Nun, am Finderlohn wirds wohl nicht scheitern.", antwortete er Maral schief lächelnd, während sie sich die Teller befüllten.

Zumindest nicht, wenn sich nicht etwas Unerwartetes auf Mandalore ereignen würde. Lange konnte es nicht mehr dauern, bis sie an kamen. Gerade wollte er Josea fragen, wie es denn mit dem Reiseplan aussah, als dieser das Wort ergriff und Jace laut Auflachen musste. Erbärmlicher TIE-Flieger? Bester Bes'uliik-Pilot? Dafür würde der verdammte Mando irgendwann noch mal für bezahlen, am Besten natürlich bei ihrem kleinen Rennen. Um die Verhältnisse direkt mal wieder gerade zurücken. Dummerweise hatte er den Bes'uliik im Frachtraum der 'Prince' bisher noch nie geflogen und seit Dandrian in keiner Jagdmaschine mehr gesessen. Nicht, dass er Sorge hatte etwas verlernt zu haben und auch an seiner Fitness würde es kaum mangeln, vielleicht war die Nackenmuskulatur etwas schwächer geworden, als wie sie noch vor ein paar Jahren gewesen war, da beim fliegen von so einem Kahn wie diesem oder auch seiner Yacht niemals so heftige Fliehkräfte wirkten, wie im Cockpit eines Sternenjägers - trotz Trägheitskompensators. Nein, das Problem konnte Joseas Erfahrung mit dem Gerät werden. Breit grinsend beobachtete er den Mando und lauschte seinen weiteren Worten. Unsinn! DER würde kein Problem für ihn werden.


"Nicht zu übermütig werden, das kann schnell nach hinten losgehen - vor allem bei so einem Gegner.", lässig deutete er mit dem Messer auf sich selbst.

"Was Maral angeht,...", er warf ihr kurz einen Blick zu und der Schalk blitzte in seinen Augen auf, während er die gleiche Kerbe wie Kate schlug, "..., nun, du musst nur wissen wo man ansetzen muss. Der Rest war ein Kinderspiel. Nicht wahr, Liebes?"

Die Informationen über die Vorgänge in den Kernwelten nahm er zwar zur Kenntnis, ging jedoch nicht weiter darauf ein. Abgesehen davon, das es nicht allzu schlecht war zu wissen welches System nun dem Imperium und welches der Neuen Republik angehörte, interessierte er sich kaum noch für interstellare Politik und den Krieg zwischen den beiden Parteien. Zu ähnlich waren sie sich und Jace war es schlichtweg egal, wie es weiterging. Auch wenn so negative Nebenaspekte auftraten, wie jener den Josea gerade genannt hatte - Erhöhungen der Kopfgelder. Wenn es so weiter ging, würden sich mehr als nur Anfänger mit ihm befassen, denn plötzlich war der Kostenaufwand ihn zu schnappen nicht mehr höher, als der Gewinn.

"Wann bin ich denn Mal nicht nett? Grandioses Frühstück übrigens, großer Meister.", antwortete er mit dem besten Arschkriecher-Ton der ihm gelang.

Der weitere Verlauf des Frühstücks änderte sich kaum. Es wurde geblödelt, gegessen, gelacht und sich gegenseitig aufgezogen. Schließlich löste sich die Tischgesellschaft auf. Kate besorgte sich ihre Klamotten, die Mando-Chiss verschwand auch fürs erste und Jace folgte Josea ins Cockpit.
Die Suche nach Dany war ganz schön in den Hintergrund gerückt und auch er selbst hatte Probleme seinen Fokus auf das Ziel ihrer Reise zu setzen. Was aber wohl daran lag, dass er nicht wirklich daran glaubte eine Spur ihres alten Freundes zu finden. Man musste wohl so realistisch sein und davon ausgehen, das er bei dem - idiotischen - Versuch Grand Admiral Nereus Kratas von der Brücke des Supersternenzerstörers 'Intimidator', dem Flaggschiff der imperialen Flotte, zu entführen seinen Tod gefunden hatte. Ein kleiner Teil von ihm wollte sich dies wohl nicht eingestehen, ansonsten wäre er nicht hier und würde kein Geld für diese Reise bekommen - im Gegenteil. Hinterher würde er wieder bei Null anfangen können, denn Danys Konto war für ihn immer noch keine Alternative, selbst wenn sie die Suche ergebnislos blieb. Außerdem war auch der sich darauf befindlicher Geldbetrag endlich.

Als sie das Cockpit betraten, verriet ihm ein Blick auf den Nav-Computer, dass sie das Mandalore-System im Kürze erreichen würden. Was ihn daran erinnerte, wieder seine Identität als Owen Nathen annehmen zu müssen. Die Mandalorianer waren zwar offiziell neutral, aber dank schillernder Exemplare wie Josea oder auch Maral, die ihre Kohle damit verdienten anderen das Licht auszupusten oder hinter stählerner Gardinen zu bringen, war es wohl besser nicht als Jace Chorios aufzutreten.


"Schon einen Plan, wie wir auf Mandalore weitermachen? Soweit ich weiß, hatte Dany irgendwo in oder um Keldabe herum einen Unterschlupf - denn dort habe ich ihn irgendwann mal abgesetzt.", informierte er den Mando und ließ sich in den Co-Pilotensessel fallen und überblickte die Anzeigen und Darstellungen im Cockpit.

- [Hyperraum zum Mandalore-System – 'Ordo’Tracinya' - Cockpit] – mit Josea

[OP: Habe DIESEN Post dummerweise übersehen. Wir machen also auf Mandalore weiter.^^]
 
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[ Rendezvous-Punkt „Milestone“ – DSD Nemesis – Brücke]

Der Austritt aus dem Hyperraum wurde angekündigt und nur wenige Sekunden darauf sortierte sich das unendliche Durcheinander zunächst in langgezogene Streifen, bis daraus dann schließlich wieder die einzelnen Sterne wurden. Ganz von den Sternen abgesehen lag in einiger Entfernung vor dem Bug der DSD Interceptor – bzw. Nemesis - eine Streitmacht, wie sie der Corellianer nur aus den guten alten Zeiten kannte. Es war die Ruhe vor dem Sturm. Er war hier her gekommen mit dem festen Entschluss sein Volk von der grauenvollen Diktatur des Imperiums zu befreien. Er war ein Soldat. Und dennoch war er der Ansicht, dass jede Schlacht, die nicht mit Blut und Schweiß ausgefochten werden musste eine gute Schlacht war. Doch das Imperium würde Corellia nicht freiwillig aufgeben. Und sein Volk verdiente die Freiheit. Corellia war seit jeher eine der wichtigsten Säulen der Republik gewesen.

Ein erfreutes Lächeln zeichnete sich auf seinem Gesicht ab. Der Supersternzerstörer stach sofort ins Auge. Sein Blick wanderte von den Fenstern zur Holoprojektion direkt vor ihm, wo das besagte Kriegsschiff als „Event Horizon“ identifiziert wurde.


„Meine gute alte Event Horizon. Na wenigstens haben sie sich gut um sie gekümmert.“

Mit einem Schritt trat seine erste Offizierin an ihn heran und beugte sich ein wenig zu ihm herunter.

„Bitte, Admiral?“

Erst in diesem Moment wurde ihm bewusst, dass er seine Gedanken nicht für sich behalten, sondern leise gemurmelt hatte. Unmissverständlich für Lyn und untypisch für ihn. Er äußerte seine Befehle sonst immer sehr klar und deutlich. Sie würde schon wissen, dass er sie nicht hatte ansprechen wollen. Er stand kraftvoll auf, indem er sich mit beiden Händen vom Kommandosessel abstieß. Der ehemalige Großadmiral ging geradewegs durch die Holoprojektion hindurch und wanderte zu den Sichtfenstern der Brücke des Defender-Klasse Sternzerstörers nach vorne.
Die Neue Republik hatte da eine ordentliche Streitmacht aufgebracht. Aber Corellia war auch nicht so etwas wie Denon. Corellia war eine Festung. Neben Coruscant und den Werften vielleicht eine der am stärksten bewaffneten und geschützten Planeten der Galaxis. Nicht selten hatte das Imperium immer mal wieder noch irgendwo ein Ass im Ärmel. Und selbst wenn sie es schafften die Raumschlacht zu gewinnen würden die Kämpfe am Boden gerade erst beginnen. So etwas konnte Jahre dauern. Wenn sich jemand damit auskannte, dann er.

War ging zurück zu seinem Sessel, verschränkte die Arme hinter dem Rücken und nahm eine ordentliche militärische Haltung an. Er ging davon aus, dass alle Übertragungen über Holocomverbindungen stattfinden würden. Viele würden ihn sehen, sicherlich aber nicht alle erkennen. Die Fluktuation war in einigen Bereichen der Flotte recht hoch.
Noch immer trug er seine grauschwarze Uniform mit dem dunkelblauen Abzeichen der Republik auf der linken Brust und den corellianischen Blutstreifen an der Hose. Damit passte er jedenfalls nicht ins Bild aller anderen Admiräle und Kommandanten. Außerdem würde auch die Schiffskennung der „DSD Nemesis“ kaum jemandem ein Begriff sein.


„Comkanal zur Flotte öffnen.“

Per Handzeichen deutete die Kommunikationsoffizierin an, dass sie auf Sendung waren.

„Auf Befehl von Admiral Altmin melden sich die Flotte der Forces of Hope und Admiral War Blade vollständig einsatzbereit zum Dienst im Namen der Neuen Republik.“

Damit war fürs Erste alles gesagt. Er hatte keine Informationen darüber, wer hier gerade kommandierender Offizier war. Aber mit dieser kleinen Aussage würde er doch mit Sicherheit dafür gesorgt haben, dass man nicht umgehend das Feuer auf sie eröffnete.

Die DSD Nemesis befand sich noch immer in Formation mit der bunten Mischung aus großen Kampfschiffen der ehemaligen Forces of Hope und kleinen unterstützenden Kreuzern, welche der Admiral ihm freundlicherweise zur Verfügung gestellt hatte.


[ / Rendezvous-Punkt „Milestone“ – DSD Nemesis – Brücke]
 
~ | Tiefenraum | bei Corellia | Rendezvous-Punkt Milestone | Leichter Sternenkreuzer MC40 "Endless Ocean" | Hauptbrücke | Cmdr. Ibmatan | ~


Der Rendezvous-Punkt zog mehr und mehr Schiffe der Flotte der Neuen Republik an. Mächtige Schiffsklassen waren dabei, wie die MC90 der moncalamarischen Raumwerften. Aber auch die schlanken Modelle der republikanischen Eigendefinitionen von Sternzerstörer. Ibmatan indes empfand die meisten Schiffe aus nicht-moncalamarischer Fertigung hässlich. Ihnen fehlte die ästhetische Form der eleganten, abgerundeten Schiffe von Dac. Es war eine Mischung aus seiner fast schon fanatischen patriotischen Art, gepaart mit der generellen Skepsis allen Nicht-Mon Cals gegenüber. Der kobaltblaue Commander fuhr vom Transparistahlfenster herum und musterte kurz seinen seinen Stellvertreter, Lieutenant Commander Mibh Ohnann. Der lachsfarbene Wegbegleiter und XO fokussierte sich derweil auf die neuesten Meldungen. Nach wie vor lieferten die Techniker der 'Endless Ocean' diverse Diagnosen ab - bockte der MC40-Klasse Sternenkreuzer doch seit der Schlacht von Denon.
Commander Ibmatan machte sich mittlerweile mit den weiteren Schiffen der Kampfgruppe vertraut, in welcher er agieren sollte. Allen voran natürlich die riesige, wie mächtige 'Endless Ocean' [MC90] von Admiral Stazi. Dieses Ungetüm moncalamarischer Bauart war ein beeindruckenes Kriegsschiff - das erste überhaupt rein für den Kampf produzierte Schiff der Werften über Dac. Neben dem Sternenkreuzer des Commander selbst, waren anhand der übermittelten Daten noch eine Angriffsfregatte [Asean], ein Liberator-Kreuzer [Rote Flamme], sowie zwei Warrior-Kanonenboote [Wizard, Warrior]. Eine beeindruckend offensive Zusammenstellung. Doch das gefiel dem jungen Offizier - er liebte die drohende Gefahr einer direkten Auseinandersetzung. Zumindest hatte derartige Schußwechsel über Denon den größten Reiz ausgelöst.

Fast gelangweilt glitt sein Blick über die weiteren ID-Signaturen der republikanischen Schiffe. Besonderes Augenmerk galt dabei natürlich dem neuen Stolz der Flotte, der 'Reef of Resistance', einem gewaltigen überschweren Sternenkreuzer der MC102-Klasse. Gegen diesen über zweitausend Meter langen Koloß nahmen sich sogar imperiale Sternzerstörer bieder aus. Die Brust des jungen Mon Calamari drohte vor Vorfreude zu platzen - mit diesem technologischen Wunderwerk der Kriegskunst war ein Sieg garantiert. Zumindest wenn der Kommandant halbwegs tauglich war. Aber daran hatte Ibmatan wenig Zweifel.

Da er noch immer keinen Sprungbefehl erhalten hatte, konzentrierte sich der patriotische Offizier neuerlich auf die verschiedenen Schiffsnamen und Klassen. Im Rahmen seiner Ausbildung an der Flottenakademie hatte er alle gängigen Modelle und Klassen studieren müssen - heute machte es ihm Spaß, sich um technische Belange zu kümmern. Dann jedoch zuckte seine Unterlippe, deren Barteln vor Erregung zuckten. Der Ichtyoide blickt skeptisch drein.


"Das kann es doch nicht geben ..."

Natürlich blieb sein Selbstgespräch nicht ungehört. Sofort horchten einige Mannschaftsmitglieder der Brückenbesatzung auf. Auch der Stellvertreter des Commander zählte dazu. Mibh Ohnann benötigte nur wenige Schritte, um sich zu seinem kommandierenden Offizier zu begeben.

"Commander? Gibt es ein Problem?"

In der Hand des XO ruhte ein Datapad - mit den diversesten Fehler- und Restschadensmeldungen. Auf dem Hyperraumflug zum Treffpunkt der Flotte hatte es mehrere kleinere Vorfälle im Heckmaschinenraum auf der Steuerbordseite gegeben - an der Beseitigung der Schäden wurde akribisch gearbeitet.

"Sehen Sie sich das an ... das kann unmöglich wahr sein."

Der Commander deutete dabei auf die Signatur eines Nebula-Klasse Sternzerstörers, welches mit der Bezeichnung 'Nemesis' beschrieben wurde. Ein Name, der einem unaufmerksamen Betrachter nichts näheres sagen musste. Allerdings war Ibmatan alles anderes als unaufmerksam. Ihm sagte dieser Name schwach etwas. Wenn ihn nicht alles täuschte, gehörte dieses Schiff zu der ersten Produktionsserie der sogenannten Defender-Sternzerstörer-Klasse. Demnach sollte - nein musste - das massive Kriegsvehikel unter dem Befehl von einem gewissen Mann stehen. Ein Mann, der sich von der Republik losgesagt hatte. Ein Verräter also. Der konsequente, wie prinzipientreue Mon Calamari schnaubte verächtlich aus. Langsam wuchs der Zorn.

"Sir? Das ist die 'Nemesis', und?"

Offenbar war der Lieutenant Commander nicht so intensiv mit der jüngeren Geschichte der Republik vertraut. Ganz offensichtlich interessierte er sich nicht für die Zustände von einst.

"Richtig. Haben wir Informationen, wer der Kommandant dieses Schiffes ist?"

Beide Mon Calamari drehten ihren Kopf in Richtung der Sensoren- und Kommunikations-Terminals. Von dort blickte Lieutenant Ilm, der Kommunikations- und Sensorik-Offizier auf. Schnell berührte er einige Knöpfe auf dem Paneel vor sich.

"Ja, Commander, es handelt sich um Admiral War Blade, Sir."

Die Antwort traf Commander Ibmatan wie eine Erschütterungsrakete. Ihm wurde heiß und kalt gleichzeitig. Für einen winzigen Moment hatte er das Gefühl, ihm würden jeden Moment die Beine unter dem Körper wegklappen. Doch noch hielt er sich wacker, er hielt sich aufrecht. Der körperlich unterdurchschnittlich kleine Mon Calamari straffte sich, riß sich zusammen und fauchte einen Befehl.

"Kontaktieren Sie Admiral Stazi. Trotz der Umstände - es ist mir egal."

"Sir?"

Die Besorgnis des Stellvertreters schwang in der Stimme mit - doch dafür hatte der Commander nun kein Ansinnen.

"Ganz einfach, Lieutenant Commander. Dieser 'Admiral' War Blade hat sich vor einiger Zeit mit einer ansprechend großen Armada von der Flotte der Republik losgesagt. Um seinen eigenen Kampf auszutragen. Gegen wen auch immer. Eine derartige Entwendung alleine ist schon strafbar genug - in Kriegszeiten jedoch ist es Hochverrat. Und in solchen befinden wir uns."

Kaum ausgesprochen, kreiselten mehrere Augenpaare von Mon Calamaris auf der Brücke des MC40-Kreuzers. Die ichtyoiden Wesen galten als charakterfeste Kreaturen die schon von Schmugglerei nichts hielten. Verrat allerdings war die Königsdisziplin in verabscheuungswürdigem Verhalten.

"Verbindung steht, Sir."

"Admiral Stazi, hier spricht Commander Ibmatan von der 'Endless Ocean'. Mir wurde vor wenigen Momenten mitgeteilt, das der Hochverräter an der Republik und der Demokratie, War Blade, sich im Range eines Admirals diesem Kampfverband angeschlossen hat. Ich muss an dieser Stelle aufs schärfste protestieren. Es widerstrebt meiner persönlichen Auffassung von Ehrgefühl und Loyalität, ein derart verräterisches Subjekt an meiner Seite zu wissen. Überdies straft es die Ausbildung durch verdiente Offiziere der Neuen Republik an den Akademien der Flotte im höchsten Maße. Auch wird das Erbe der Gefallenen durch die bewiesene fragwürdige Vergangenheit dieses Mannes entehrt. Sollte er den Vormarsch der Neuen Republik unterstützen, bitte ich meinen Einwand zu protokollieren. Ich sehe mich jedoch ausserstande, ihm im Falle des Falles zur Seite zu stehen - selbst wenn dies einen gerichtlichen Prozeß zur Folge hat. Diese Beschwerde gilt als von mir persönlich verfasst und ich spreche nicht für meine Besatzung, die ich von etwaiger Strafverfolgung befreit wissen möchte."

Damit beendete der Commander seinen Einwand - und möglicherweise auch seine Offizierskarriere. Allerdings war es Ibmatan nicht möglich, über seinen eigenen Schatten zu springen. Aufgrund seiner Herkunft, seiner Erziehung, seiner Einstellung und seiner militärischen Ausbildung. Illoyalität war der Tod jeder Kameradschaft.


~ | Tiefenraum | bei Corellia | Rendezvous-Punkt Milestone | Leichter Sternenkreuzer MC40 "Endless Ocean" | Hauptbrücke | Cmdr. Ibmatan | ~
 
Captain Rana Zhug, Flotte der Streitkräfte der Neuen Republik – Stabschef von Admiral Gar Stazi

- [Tiefenraum Nahe des Corellia-Systems - Rendezvous-Punkt 'Milestone' - Schlachtflotte der Neuen Republik - MC90 'Picon' - Flaggbrücke] - Captain Rana Zhug mit Admiral Gar Stazi und Stab

Einen Moment lang beobachtete die Duros noch wie ihr Vorgesetzter das Gespräch mit Rear Admiral Ak'lya begann, bevor auch sie sich einem Holoprojektor zu wandte. Das Briefing mit dem Kommandanten der siebten Kampfgruppe stand bevor und da der Admiral sich nicht um alles kümmern konnte, übernahm sie diese Aufgabe. Schließlich war während der gesamten Operationsplanung zugegen gewesen und hatte daran mitgearbeitet, so dass sie auch vollkommen im Thema war.

"Ich wäre soweit, Lieutenant Dawnson.", informierte sie den jungen Stabsoffizier in der Signalabteilung der Flaggbrücke.

"Jawohl, Ma'am. Verbindung...steht.", antwortete der junge Mensch pflichtbewusst und beobachtete wie sich einzelne Hologramme materialisierten, ehe er sich wieder seinen Anzeigen zu wandte.

Im Halbkreis vor dem Captain bauten sich fünf holographische Gestalten auf. An der äußersten linken Seite ein Mensch, Lieutenant Commander Henderson, von der 'Wizard', daneben die Commander Ibmatan, ein Mon Calamari und Kommandant des MC40 Kreuzers 'Endless Ocean', Kumai, einer der wenigen Chiss in republikanischen Diensten und seines Zeichens Captain des Liberator-Kreuzers 'Rote Flamme' und Kaal, mit dem Kommando über die Angriffsfregatte 'Asean' und ein Epicanthix, sowie Captain Kerman Salm von der 'Warrior' - dem Typschiff der gleichnamigen Klasse - und ebenfalls ein Mensch. Die Duros erwiederte die Ehrenbezeigung der fünf Flottenoffiziere und verschränkte dann die Hände hinter dem Rücken, den Blick fest auf die vor ihr 'stehenden' Soldaten gerichtet.


"Meine Herren, wir haben nicht viel Zeit. Dies wird ihr einziges Operationsbriefing werden, also passen Sie gut auf. Sollten Fragen auftreten, stellen Sie sie am Schluss.", sie sprach mit fester Stimme und aktivierte, während sie sprach, eine Holokarte deren Inhalt ebenfalls auf den anderen Schiffen dargestellt werden würde.

"Die Operation zur Befreiung Corellias hat vor wenigen Minuten mit dem aktiven Aufklären des Systems begonnen. Als nächstes wird der Republik-Verband den Mikro-Sprung durchführen und die zweite Phase der Operation einläuten.", auf der Holokarte war nun das imperiale Verteidigungsbollwerk zu sehen und ebenso der Republik-Verband.

"Ziel ist es, Teile der feindlichen Verteidigung von den Werften wegzulocken und in Phase Drei zwischen der zweiten Flottille und dem Republik-Verband in die Zange zu nehmen.", der Rest der fünften Flotte erschien auf der Darstellung und Pfeile markierten die geplanten Bewegungen der Einheiten.

"Unser Ziel ist es jedoch, mit den Resten der Fünften, direkt zu den Werften durchzustoßen. Sollte es Admiral Ak'lya und Commodore Bryse gelingen die feindlichen Einheiten zu isolieren, sollten wir es mit weniger starken Defensivkräften zu tun haben. Sobald wir die feindlichen Reihen durchbrochen haben, werden Angriffsfähren und -shuttles mit Marines an Bord abgesetzt, mit dem Ziel die Werften zu entern und zu erobern. Die Kommandanten ihrer Marines sollten bereits informiert worden sein.", eine kleine Pause und die Darstellung zoomte auf die Werften ein.

"Unser Primärziel ist es die Werften intakt zu übernehmen und die Raumüberlegenheit herzustellen. Die Verteidigungsanlagen der Werften selbst, sind nur mit Ionenkanonen zu beschießen - die 'Reef of Resistance' (MC102) wird dabei die Hauptlast tragen - und von der Golan-III werden wir uns fern halten und sie den Bombern überlassen. Die Koordination dieses Angriffs wird vom Flaggschiff übernommen.", die Holokarte veränderte sich nun nicht mehr und Zhug schaltete die Darstellung nach ein paar weiteren Sekunden ab.

"Ihre Hauptaufgabe wird es erst einmal sein die Formation zu halten. Wir werden, mit der ersten Kampfgruppe die Spitze der Formation darstellen. Die 'Picon' wird sich im Zentrum aufhalten. Die 'Asean' (AF) oberhalb des Bugs, flankiert von der 'Warrior' (WAR) und der 'Wizard' (WAR), mit einem Hauptaugenmerk auf die Jägerabwehr. Commander Ibmatan und Commander Kumai werden das Flaggschiff flankieren. Die 'Endless Ocean' (MC40) auf der Backbordseite und die 'Rote Flamme' (LTK) an Steuerbord. Gibt es noch Fragen? Ansonsten wünsche ich Ihnen allen viel Glück und sie sollten ihre Einheiten für den Sprung vorbereiten."

- [Tiefenraum Nahe des Corellia-Systems - Rendezvous-Punkt 'Milestone' - Schlachtflotte der Neuen Republik - MC90 'Picon' - Flaggbrücke] - Captain Rana Zhug mit Admiral Gar Stazi, Commander Ibmatan (Holo), Commander Torill Kaal (Holo), Commander Kumai (Holo), Commander Henderson (Holo), Commander Salm (Holo) und Stab

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Admiral Gar Stazi, Flotte der Streitkräfte der Neuen Republik – Befehlshaber der 5ten Flotte

- [Tiefenraum Nahe des Corellia-Systems - Rendezvous-Punkt 'Milestone' - Schlachtflotte der Neuen Republik - MC90 'Picon' - Flaggbrücke] - Admiral Gar Stazi mit Captain Rana Zhug und Stab

Das Gespräch mit Rear Admiral Ak'lya, dem Befehlshaber des Republik-Verbands, war schnell und erfolgreich abgehandelt worden. Der Verband rund um den Supersternenzerstörer 'Event Horizon' war bereit in den Hyperraum zu transitieren und so den Mikrosprung ins Corellia-System zu vollziehen. In dem Moment, wo das gewaltige Kommandoschiff wie ein Dolch in den Normalraum zurückfallen würde, sollte es äußerst interessant werden. Das Imperium musste schließlich davon ausgehen, dass sich noch weitere Schiffe im gewaltigen Sensorschatten der 'Horizon' aufhalten konnten. Andererseits konnten weitere Kampfschiffe der Republik auch an ganz anderen Orten innerhalb des Systems auftauchen und der Duro würde ganz bestimmt nicht mit dem Imperialen, der das Kommando führte, tauschen wollen.

Bis es soweit war, gab es jedoch noch einiges zu tun. Korus instruierte noch die Befehlshaber der Kampfgruppen und Flottillen, während seine Stabschefin - Captain Zhug - für ihn das Operationsbriefing mit den Kommandanten der Schiffe innerhalb der siebten Kampfgruppen übernehmen würde. In der Zwischenzeit galt es für ihn, noch die eine oder andere Hürde der Bürokratie zu nehmen und gleichzeitig die Ankunft der Forces of Hope zu erwarten. Laut den letzten Informationen sollte Admiral War Blades Flotte innerhalb der nächsten fünf bis zehn Minuten eintreffen und damit auch genau zum richtigen Zeitpunkt eintreffen.

Einen Moment richtete er sich gerade in dem Kommandosessel auf und überblickte die Flaggbrücke. Mitarbeiter seines Stabs hatten die Stationen besetzt und gingen fleißig ihrer Arbeit nach und es herrschte ein deutlich ruhigere Atmosphäre als auf der Hauptbrücke eines Kriegsschiffs. Das große Taktikholo, dessen Durchmesser um einiges größer war, als die Variante auf der Kommandobrücke, schwebte im Zentrum des Flaggdecks und war von jeder Position aus genauestens einzusehen. Wenn es jedoch los ging, würde es den Admiral um nichts in der Galaxie auf seinem Platz halten. Während einer Schlacht stand er, grundsätzlich, direkt vor dem Holo und hatte jedes Detail im Blick. Außerdem war es für ihn unverständlich wie jemand bei einem Kampf in aller Seelenruhe die Geschicke seiner Truppen aus dem Sitzen lenken konnte.


"Hyperraumaktivität! Elf Kontakte aufkommend. Etwa zwanzig Millionen Kilometer backbord.", meldete plötzlich die Sensorabteilung seines Stabs.

Der Admiral, welcher sich gerade wieder auf seinen Datenblock konzentrierte hatte, hob blitzartig den Kopf und beobachtete die taktische Holokarte. Die Kontakte wurden etwa eine Sekunde nachdem die Meldung geendet hatte sichtbar und der Duros entspannte sich, als plötzliche republikanische Transponder aufflackerten. Die Forces of Hope waren eingetroffen - und lagen gut in der Zeit. In wenigen Augenblicken würde der Republik-Verband seine Reise antreten.


"Einkommende Holoverbindung von der 'Nemesis'. Breitband.", meldete ein Stabssignaloffizier und Stazi machte eine Bewegung, die das Äquivalent zum Brauen in die Höhe ziehen bei Menschen, darstellte.

"Durchstellen.", befahl er knapp und legte den Datenblock beiseite.

Das Abbild eines Menschen erschien flackernd vor seinem Kommandosessel. Einen Menschen denn man lange nicht auf republikanischen Kommandodecks gesehen hatte. Admiral War Blade, Gründer und Anführer der Forces of Hope. Während Blade sich meldete und den Status seiner Schiffe für alle deutlich machte, hatte der Befehlshaber der fünften Flotte sich erhoben und hatte sich ein paar Schritte von seinem Kommandosessel entfernt. Aus der Nähe betrachtete er die Uniform einen Augenblick genauer. Republikanisches Hoheitszeichen und corellianischer Blutstreifen. Keine anderen Insignien oder Abzeichen. Interessant. Das Holo verblasste schließlich wieder.


"Republik-Verband meldet Sprungbereitschaft und Admiral Ak'lya bittet um Genehmigung den Sprung durchzuführen."

"Genehmigt.", antwortete Stazi und strich sich die Uniform glatt. "Holo-Verbindung zur 'Nemesis', Signal."

Einen Augenblick später erschien erneut Admiral Blades Abbild auf dem Flaggdeck der 'Picon', mit dem Unterschied das auch er diesmal ein Hologramm zu sehen bekam.

"Admiral Blade.", begrüßte der Duros seinen Gegenüber, mit einer höflichen Ehrenbezeigung. "Ich bin Admiral Stazi, Befehlshaber der fünften Flotte der Republik und leitender Offizier dieser Operation. Die Zeit drängt, deshalb muss ich mich kurz fassen. Ihre Einheiten sind als Verstärkung für den Fall der Fälle eingeplant und werden fürs erste hier am Sammelpunkt verbleiben. Den gesamten Operationsplan werde ich Ihnen nach unserem Gespräch übertragen, so dass Sie sich damit vertraut machen können. Das Signal für den Einsatz ihrer Schiffe ist Code X-Ray, halten Sie ihre Schiffe also ständig einsatz- und sprungbereit. Haben Sie noch Fragen?"

Während er gesprochen hatte, hatte er seiner Stabschefin bereits das Zeichen gegeben die entsprechenden Daten an das Flaggschiff der Forces of Hope zu übertragen, außerdem wanderte sein Blick zwischen dem menschlichen Admiral und der taktischen Karte, dessen Hauptansicht wieder das Corellia-System darstellte, hin und her. Nicht aus Unhöflichkeit, sondern weil er die Feindbewegung ab jetzt nicht mehr aus den Augen lassen durfte, um den richtigen Augenblick abzupassen.

- [Tiefenraum Nahe des Corellia-Systems - Rendezvous-Punkt 'Milestone' - Schlachtflotte der Neuen Republik - MC90 'Picon' - Flaggbrücke] - Admiral Gar Stazi mit Admiral War Blade (Holo), Captain Rana Zhug und Stab

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Captain Rana Zhug, Flotte der Streitkräfte der Neuen Republik – Stabschef von Admiral Gar Stazi

- [Tiefenraum Nahe des Corellia-Systems - Rendezvous-Punkt 'Milestone' - Schlachtflotte der Neuen Republik - MC90 'Picon' - Flaggbrücke] - Captain Rana Zhug mit Admiral Gar Stazi und Stab

"Einkommendes Audio-Signal von der 'Endless Ocean'. Commander Ibmatan möchte Admiral Stazi sprechen, Ma'am."

Captain Rana Zhug wandte sich kurz von der taktischen Lage im Corellia-System ab und sah vom Signalgasten zum Admiral. Letzterer war noch mit Admiral Blade beschäftigt und für den Anruf eines Commanders hatte er sowieso keine Zeit mehr. Die Entscheidung viel ihr also nicht schwer und als Stabschefin hatte sie jedes Recht dazu.

"Legen Sie es auf meine Station. Ich übernehme den Anruf. Commander, Sie behalten die aktuelle Entwicklung im Auge."

Mit schnellen Schritten war sie an ihrer Station, in unmittelbarer Nähe des Kommandosessels, angelangt. Was auch immer der Mon Calamari vorzubringen hatte, sie hoffte für ihn es sei wichtig. Das Ende des Briefings war keine zehn Minuten her und allmählich ging die Operation in die heiße Phase über. Die Duros ließ sich auf den Stuhl fallen und setzte sich das winzige Headset auf. Einen Moment später war die Stimme des Commanders klar und deutlich zu vernehmen - und was sie hörte gefiel ihr überhaupt nicht. Man konnte über die Forces of Hope und War Blade denken was man wollte, aber diese Beschwerde richtete sich nicht nur gegen die Verbündeten der Neuen Republik, sondern auch gegen die Entscheidungen des Oberkommandierenden und des aktuellen Befehlshabers der fünften Flotte.

"Commander Ibmatan, hier spricht Captain Zhug. Ich werde Ihre Beschwerde zur Kenntnis nehmen und dem Admiral vorlegen, allerdings rate ich Ihnen mit Ihrem Urteil ein wenig vorsichtiger zu sein. Sie kritisieren hier Entscheidungen die ganz oben getroffen wurden und denen Informationen zugrunde liegen, auf die Sie keinen Zugriff haben. Des Weiteren sind Sie als Offizier der Streitkräfte der Neuen Republik verpflichtet einem direkten Befehl ihres Vorgesetzten nachzukommen und sollte es zu dem Fall kommen, dass wir an der Seite unserer Verbündeten kämpfen müssen - haben Sie sich an ihre Befehle zu halten! Andernfalls haben Sie mit den entsprechenden Konsequenzen zu rechnen.", ihre Stimme war steinhart und die Kälte in ihr unüberhörbar.

"Das wäre alles, Commander. 'Picon' Ende.", mit einem Knopfdruck war die Verbindung unterbrochen und für den Bruchteil einer Sekunde blieb die Stabschefin nur ruhig setzen, ehe sie sich erhob und wieder zu taktischen Karte zurückkehrte.

Langsam kam Bewegung in die feindlichen Einheiten, stellte sie fest und wandte sich an Admiral Stazi, um ihn über die Nachricht Commander Ibmatans in Kenntnis zu setzen.


"Sir,..."

- [Tiefenraum Nahe des Corellia-Systems - Rendezvous-Punkt 'Milestone' - Schlachtflotte der Neuen Republik - MC90 'Picon' - Flaggbrücke] - Captain Rana Zhug mit Admiral Gar Stazi und Stab

[OP: Die Zeit für Fragen könnte knapp werden, also spart sie euch.^^]
 
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- [Tiefenraum Nahe des Corellia-Systems - Rendezvous-Punkt 'Milestone' - Schlachtflotte der Neuen Republik - RSD 'Legend of the Republic' - Kommandobrücke - Besprechungsraum] - allein

Die Hologramme der Sternenschiffskommandanten der ersten Kampfgruppe flackerten auf und erschienen auf den Plätzen, wo zuvor noch die Abbilder der Commodores und Captains gewesen waren. Links von ihm erschien als erstes Commander de Lieven, der Wes gut bekannt war, hatte er vor einigen Jahren noch die Position seines ersten Offiziers inne gehabt, war durch einen Speederunfall leider einige Zeit außer Gefecht gesetzt worden. Mit dem Kommando über die 'Black Veil' hatte er nun eine neue Chance erhalten, sich zu beweisen.

Neben ihm folgte ein Bith, Commander Ph'ton, von der 'Enduring Freedom', einer Angriffsfregatte. Bei Denon hatte er noch den leichten MC40 Kreuzer 'Insurgent' kommandiert und mit den explosiven Rettungskapseln auf sich aufmerksam gemacht. Eine unorthodoxe Methode, aber genau nach so etwas musste man Ausschau halten und Commander Ph'ton würde sich in nächster mit Sicherheit der Aufmerksamkeit des einen oder anderen höheren Offizier nicht entziehen können.

Ihnen gegenüber und direkt auf Wes' rechter Seite materialisierte sich das Abbild Commander Agochs und er kam nicht umhin den Menschen genau in Augenschein zu nehmen. Kommandant des Liberator-Kreuzers 'Massive' - und ein Jedi-Meister. Diese Versetzung hatte bei dem jungen Commodore nicht gerade zu Jubel geführt. Er gehörte klar zu der inoffiziellen Fraktion innerhalb des Militärs, die gewisse Vorbehalte dem Jedi-Orden gegenüber hatte und einen Jedi-Meister unter seinen direkten Befehl zustellen, war das Letzte was er wollte. Aber Admiral Stazi hatte sich so entschieden und damit gab es an der Entscheidung auch nichts mehr zu rütteln. Offenbar hatte Agoch sich auch mit den Verpflichtungen des Militärs anfreunden können, dementsprechend würde Wes die Tatsache einen Jedi vor sich zu haben, schlichtweg ignorieren. Es war besser so.

Dem Jedi nachfolgten die Commanders Harshk von der 'Voidrunner' und Kie'äal von der 'Whip Hand'. Beides äußerst junge Offiziere und hatten die brandneuen und frisch vom Stapel gelaufenen Warrior-Klasse Kanonenboote übernommen. Auf sie galt es ebenfalls ein besonderes Auge zu haben, je nachdem wie sie mit der Situation zu Recht kamen und was von ihnen verlangt wurde. Möglicherweise tat sich auch ihr jemand talentiertes auf.


"Stehen Sie bequem, Gentlemen. Wir haben nicht viel Zeit, deshalb werde ich dieses Briefing kurz halten. Sollten elementare Fragen bestehen, stellen Sie sie bitte zum Schluss.", eröffnete er das Briefing.

"Wir werden dem Republik-Verband, der jeden Augenblick in den Hyperraum transitieren wird, in Kürze nach Corellia folgen. Während Admiral Ak'lya versuchen wird feindliche Einheiten von den Werften wegzulocken...", auf der Holokarte über dem großen Tisch waren die geplanten Flottenbewegungen dargestellt und jeder der Anwesenden würde ein solches Hologramm auch bei sich auf dem Schiff zu sehen bekommen. "...wartet der Rest der fünften Flotte bis sich die Imperialen in Bewegung gesetzt haben. Wir springen auf diese Koordinaten, direkt zwischen die Minenfelder - achten Sie also darauf das ihr Sprung mit dem des Flaggschiffs synchronisiert wird. Commodore Bryse wird mit der zweiten Flottille nach der Ankunft im System sofort Kurs auf den Republik-Verband setzen und Admiral Ak'lya unterstützen. Alle anderen Einheiten werden die Werften ansteuern. Unser erstes Primärziel ist die Eroberung der Werftanlagen - intakt. Deshalb wird die Fünfte die, geschwächte, Verteidigung durchbrechen und sofort Marines absetzen, um die Werften zu entern. Die Kommandanten ihrer Kontingente sollten bereites informiert sein. Danach gilt es die imperiale Verteidigung zu brechen und die Raumüberlegenheit herzustellen. Auf die Verteidigungsanlagen der Werften wird nur mit Ionenkanonen gefeuert und von der Golan-III-Plattform, hier, wird sich ferngehalten. Ein massierter Bomberangriff, koordiniert vom Flaggschiff, wird sie neutralisieren.", beendete er den, ruhig gesprochenen Monolog und ließ den Kommandanten einen Moment, um die Informationen zu verarbeiten oder zu notieren.

"Damit sollten die Operationsziele fürs Erste klar sein. Ihre Schiffe halten die folgende Formation und weitere Befehle folgen später.", mit einem Knopfdruck zoomte das Holo auf die erste Kampfgruppe und stellte die Formation für den Sprung und den ersten Teil der Operation dar.

"Wie Sie sehen, wird die 'Enduring Freedom' die Spitze der Kampfgruppe, etwas unterhalb des Bugs der 'Legend of the Republic' bilden, flankiert wird sie von den beiden Warriors, die 'Voidrunner' an Backbord, die 'Whip Hand' an Steuerbord. Stichwort: Jägerabwehr. Die 'Massive' und die 'Black Veil' werden die 'Legend' fürs Erste flankieren. Zusammen mit uns, wird die siebte Flottille, in ähnlicher Formation, die Keilspitze bilden. Im Zentrum befindet sich die zehnte Flottille um die 'Reef of Resistance' flankiert von den Kampfgruppen Drei und Neun. Die hinteren 'Ecken' des Keils bilden die zwote und achte Kampfgruppe. ... Gibt es noch irgendwelche Fragen? Nein? Gut, dann bereiten Sie ihre Schiffe für den Sprung vor. Viel Glück, Ihnen allen."

Die Hologramme erloschen und Wes ließ sich für einen kleinen Augenblick in den Sessel sinken. Das wäre geschafft, aber jetzt ging es erst richtig los. Schnell stand er auf und eilte zurück auf die Brücke. Das große Holo zeigte, dass der Republik-Verband so eben den Sprung gemacht haben musste.

"Kommunikation? Informieren Sie Admiral Stazi über die Einsatz- und Sprungbereitschaft der ersten Flottille.", befahl er einem unbestimmten Signalgasten. Lieutenant Murray würde schon dafür sorgen, dass es umgesetzt wurde.

Die Symbole der fünften Flotte leuchteten beinahe alle grün, einige Nachzügler folgten noch und die Ankunft der Forces of Hope musste auch vor wenigen Augenblicken stattgefunden haben, wie Wes zufrieden feststellte. Damit stand ihnen, im Fall der Fälle eine schlagkräftige Reserve zur Verfügung...


- [Tiefenraum Nahe des Corellia-Systems - Rendezvous-Punkt 'Milestone' - Schlachtflotte der Neuen Republik - RSD 'Legend of the Republic' - Kommandobrücke - Besprechungsraum] - allein
 
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