Toji
versehrter Kommandant der "Abyss"
[: Weltraum | Koornacht-Cluster | Southern Belt :||: Kampfverband „Imperial Brigant“ | Zentrale Kampfgruppe | ISD II „Overlord“ :||: Deck Drei | Hauptbrücke :||: Toji Murata; im Hintergrund: Captain Akaji, Commander Con und die Brückenbesatzung der Alpha-Schicht :]
Irgendwo im pechschwarzen, luftleeren Nichts zwischen Koornachts dicht aneinander gedrängten Sternen – genauer: nahe dem Kojash-System und dem kaum erforschten Morath-Nebel – lauerte der Kampfverband „Imperial Brigant“. Dessen kleinere Mitglieder hatten sich zu diesem Zeitpunkt zum Großteil um die beiden Sternzerstörer „Overlord“ und „Manticore“ geschart. Bloß ein Jagdkreuzer der Enforcer-Klasse („Darksword“), ein Vindicator-Kreuzer („Takao“) und ein Modular Taskforce-Kreuzer („Enigma“) hatten sich einige interstellare Klicks in Richtung New Brigia abgesetzt, um in nächster Zeit – gemäß ihrer neusten Weisungen – aufzubrechen. Da die letzten kleinen Frachter, die zum Versorgen der einzelnen Verbandsmitglieder in solchen Ruhepausen zwischen den Schiffen hin und her tingelten, schon vor gut einer Stunde deren Hangars verlassen hatten, schienen sie noch auf etwas anderes oder jemanden anderes zu warten. Und etwa in der Stunde vorm Frühstück – also gut sieben Uhr Coruscanter Standardzeit – verließen ein bulliges TIE-Shuttle und ein schwarz lackierter DX-Neun Sturmtruppentransporter nacheinander den Haupthangar des Imperial-II-Sternzerstörers, orientierten sich kurz im Nichts und steuerten dann direkt die kleine, abgelegene Gruppe an.
Mit einer vollen Tasse dampfenden Caf in der Rechten stand der kriegsversehrte Commodore vorm großen Panoramafenster der Hauptbrücke seines Flaggschiffs, hing den eigenen Gedanken nach und beobachtete das sich entfernende TIE-Shuttle sowie den Sturmtruppentransporter. Dachte er an die anstehende Mission, die Lieutenant Commander Raina Antilles und Field Commander Cihd Lusken in den letzten beiden Tagen ausgetüftelt hatten, beehrte ihn jedes Mal ein ziemlich flaues Gefühl in der Magengegend. Immerhin hatten sich seine Stabsnachrichtenoffizierin und der Kommandant der Storm Commandos vorgenommen einen ranghohen Yevethaner – Primus oder nur knapp darunter – auf einer besetzten Welt ausfindig zu machen, in einer „Nacht und Nebel“-Aktion rasch gefangen zu nehmen und anschließend an Bord der „Enigma“ zu verhören. Sollte das Vorhaben gelingen, würde „Imperial Brigant“ mit einem Mal einen immensen Sprung nach vorne machen. Sollte das Vorhaben jedoch scheitern, würde die ganze Operation schlagartig ins Fadenkreuz der Feinde geraten. Bevor er an dem heißen, belebenden Getränk mit der bitteren Note nippte, verzog sich unwillkürlich seine gesunde Gesichtshälfte zu einer säuerlichen Miene.
Lieutenant Cassier Mortimer, sein Stabsoperationsoffizier, trat räuspernd an ihn heran: „Sir, Mister Monchar lässt im Namen der Kommunikation erfragen, wann er den Befehl zum 'Auslaufen' an den restlichen Verband ausgeben lassen soll.“
Einen Moment lang ließ sich Toji die Frage durch den Kopf gehen. Die Eingreifgruppe, die in den nächsten Tag auf die „Jagd“ gehen würde, hatte man innerhalb der letzten vierundzwanzig Stunden bevorzugt behandelt. Dementsprechend waren andere Verbandsmitglieder in dieser Zeit doch etwas zu kurz gekommen, was die generelle Materialversorgung anging. Somit musste ihnen der versehrte Commenorer eine angemessene Gelegenheit zum Erledigen solcher Dinge zugestehen. Während er in Gedanken die mögliche Dauer abklopfte, die man als Verbandskommandeur wohl oder übel für solche Vorgänge einzuräumen hatte, ruhte sein Blick derweil weiter auf dem sich entfernenden TIE-Shuttle. Zu diesem Zeitpunkt war es mit dem bloßen Auge aber kaum noch auszumachen. Nachdem er sich mit seiner linken Hand grübelnd über das zum Teil entstellte Kinn gestrichen hatte, nippte er abermals an seiner Tasse Caf. Das Getränk hatte sich inzwischen ein klein wenig gegenüber zuvor abgekühlt – und so allem Anschein nach noch mehr Bitterstoffe freigesetzt.
„In gut einer halben Stunde wird auf den Schiffen zum 'Backen und Banken' gepfiffen, Lieutenant“, merkte Toji nach einem flüchtigen Blick aufs Chrono. Er wandte sich nun dem jüngeren Offizier zu. „Und danach dürfte auf den jeweiligen Schiffen wohl die Beta-Schicht zum Dienst antreten. Mister Monchar soll dem Verband demzufolge ab acht Uhr ein Zeitfenster von etwa vier Standardstunden lassen. Ich schätze, 'Ad Astra' läuft uns in dieser Zeit nicht davon...“
Im Zuge dieser letzten Aussage ließ sich der Commodore kurz zu einem Schmunzeln hinreißen. Er hatte sich im Laufe der letzten Tage mit der Entscheidung, dieser Station als zukünftigen Stützpunkt den Vorzug zu geben, mehr und mehr „angefreundet“. Zwar hatten vor allem die ihm unterstellten Hitzköpfe noch immer ein Problem mit der getroffenen Wahl – und hinter den Kulissen rottete man sich sicherlich schon längst gegen ihn zusammen –, aber noch hatte er die Befehlsgewalt inne und mit Serenety, Matachi, du Telac, Yavok, Grainer, Klark und Sylm ausreichend Unterstützer an seiner Seite. Da „Imperial Brigant“ jedoch in der Tat sein erstes großes Kommando war, tat er sich mit den Machtspielchen, die offensichtlich in den Kreisen der Flaggoffiziere üblich zu sein schienen, noch ziemlich schwer. Womöglich hatten Iving Stoner und Vryim Lyscol aus diesem Grund einen Vorteil, den er noch nicht bemerkt hatte.
Mit einem knappen Nicken reagierte der Stabsoperationsoffizier auf seine Weisung, schlug lautstark die Hacken zusammen und entfernte sich dann in Richtung einer Konsole, um die Flaggbrücke über den gegebenen Befehl zu informieren. Toji, der wiederholt an seiner Tasse Caf nippte, sah ihm kurz nach und ließ seinen Blick dann auf seine Flaggkapitänin fallen. Schon während ihrer Dienstzeit an Bord der „Musashi“ und der „Pandora“ hatte sich Serenety stets als echte Workaholic zu erkennen gegeben, indem sie in ihrer Freiwache – soweit es Dienstplan und Leitende Mediziner zuließen – als zusätzliche Seelsorgerin tätig war. Schlaf schien ihr ein Fremdwort zu sein. Und so ging sie nun mit ihrem blauhäutigen Ersten von Konsole zu Konsole, sprach mit der Brückenbesatzung und erteilte vereinzelt spezielle Anweisungen. Leider drangen ihre genauen Worte aber nicht an seine Ohren. Er hörte bloß das allgemeine Hintergrundgemurmel der beiden Brückengräben. Humpelnd ging er über den metallischen Mittelsteg bis auf die Höhe der zierlichen Captain.
„Captain, falls Sie keine anderen Pläne fürs Frühstück haben, lade ich Sie nachher herzlich zu mir in den Salon ein“, sagte Toji mit seiner leicht krächzenden Stimme. „Ich denke, bevor es nach 'Ad Astra' geht, können wir uns ruhig noch über die eine oder andere Idee unterhalten...“
Irgendwo im pechschwarzen, luftleeren Nichts zwischen Koornachts dicht aneinander gedrängten Sternen – genauer: nahe dem Kojash-System und dem kaum erforschten Morath-Nebel – lauerte der Kampfverband „Imperial Brigant“. Dessen kleinere Mitglieder hatten sich zu diesem Zeitpunkt zum Großteil um die beiden Sternzerstörer „Overlord“ und „Manticore“ geschart. Bloß ein Jagdkreuzer der Enforcer-Klasse („Darksword“), ein Vindicator-Kreuzer („Takao“) und ein Modular Taskforce-Kreuzer („Enigma“) hatten sich einige interstellare Klicks in Richtung New Brigia abgesetzt, um in nächster Zeit – gemäß ihrer neusten Weisungen – aufzubrechen. Da die letzten kleinen Frachter, die zum Versorgen der einzelnen Verbandsmitglieder in solchen Ruhepausen zwischen den Schiffen hin und her tingelten, schon vor gut einer Stunde deren Hangars verlassen hatten, schienen sie noch auf etwas anderes oder jemanden anderes zu warten. Und etwa in der Stunde vorm Frühstück – also gut sieben Uhr Coruscanter Standardzeit – verließen ein bulliges TIE-Shuttle und ein schwarz lackierter DX-Neun Sturmtruppentransporter nacheinander den Haupthangar des Imperial-II-Sternzerstörers, orientierten sich kurz im Nichts und steuerten dann direkt die kleine, abgelegene Gruppe an.
Mit einer vollen Tasse dampfenden Caf in der Rechten stand der kriegsversehrte Commodore vorm großen Panoramafenster der Hauptbrücke seines Flaggschiffs, hing den eigenen Gedanken nach und beobachtete das sich entfernende TIE-Shuttle sowie den Sturmtruppentransporter. Dachte er an die anstehende Mission, die Lieutenant Commander Raina Antilles und Field Commander Cihd Lusken in den letzten beiden Tagen ausgetüftelt hatten, beehrte ihn jedes Mal ein ziemlich flaues Gefühl in der Magengegend. Immerhin hatten sich seine Stabsnachrichtenoffizierin und der Kommandant der Storm Commandos vorgenommen einen ranghohen Yevethaner – Primus oder nur knapp darunter – auf einer besetzten Welt ausfindig zu machen, in einer „Nacht und Nebel“-Aktion rasch gefangen zu nehmen und anschließend an Bord der „Enigma“ zu verhören. Sollte das Vorhaben gelingen, würde „Imperial Brigant“ mit einem Mal einen immensen Sprung nach vorne machen. Sollte das Vorhaben jedoch scheitern, würde die ganze Operation schlagartig ins Fadenkreuz der Feinde geraten. Bevor er an dem heißen, belebenden Getränk mit der bitteren Note nippte, verzog sich unwillkürlich seine gesunde Gesichtshälfte zu einer säuerlichen Miene.
Lieutenant Cassier Mortimer, sein Stabsoperationsoffizier, trat räuspernd an ihn heran: „Sir, Mister Monchar lässt im Namen der Kommunikation erfragen, wann er den Befehl zum 'Auslaufen' an den restlichen Verband ausgeben lassen soll.“
Einen Moment lang ließ sich Toji die Frage durch den Kopf gehen. Die Eingreifgruppe, die in den nächsten Tag auf die „Jagd“ gehen würde, hatte man innerhalb der letzten vierundzwanzig Stunden bevorzugt behandelt. Dementsprechend waren andere Verbandsmitglieder in dieser Zeit doch etwas zu kurz gekommen, was die generelle Materialversorgung anging. Somit musste ihnen der versehrte Commenorer eine angemessene Gelegenheit zum Erledigen solcher Dinge zugestehen. Während er in Gedanken die mögliche Dauer abklopfte, die man als Verbandskommandeur wohl oder übel für solche Vorgänge einzuräumen hatte, ruhte sein Blick derweil weiter auf dem sich entfernenden TIE-Shuttle. Zu diesem Zeitpunkt war es mit dem bloßen Auge aber kaum noch auszumachen. Nachdem er sich mit seiner linken Hand grübelnd über das zum Teil entstellte Kinn gestrichen hatte, nippte er abermals an seiner Tasse Caf. Das Getränk hatte sich inzwischen ein klein wenig gegenüber zuvor abgekühlt – und so allem Anschein nach noch mehr Bitterstoffe freigesetzt.
„In gut einer halben Stunde wird auf den Schiffen zum 'Backen und Banken' gepfiffen, Lieutenant“, merkte Toji nach einem flüchtigen Blick aufs Chrono. Er wandte sich nun dem jüngeren Offizier zu. „Und danach dürfte auf den jeweiligen Schiffen wohl die Beta-Schicht zum Dienst antreten. Mister Monchar soll dem Verband demzufolge ab acht Uhr ein Zeitfenster von etwa vier Standardstunden lassen. Ich schätze, 'Ad Astra' läuft uns in dieser Zeit nicht davon...“
Im Zuge dieser letzten Aussage ließ sich der Commodore kurz zu einem Schmunzeln hinreißen. Er hatte sich im Laufe der letzten Tage mit der Entscheidung, dieser Station als zukünftigen Stützpunkt den Vorzug zu geben, mehr und mehr „angefreundet“. Zwar hatten vor allem die ihm unterstellten Hitzköpfe noch immer ein Problem mit der getroffenen Wahl – und hinter den Kulissen rottete man sich sicherlich schon längst gegen ihn zusammen –, aber noch hatte er die Befehlsgewalt inne und mit Serenety, Matachi, du Telac, Yavok, Grainer, Klark und Sylm ausreichend Unterstützer an seiner Seite. Da „Imperial Brigant“ jedoch in der Tat sein erstes großes Kommando war, tat er sich mit den Machtspielchen, die offensichtlich in den Kreisen der Flaggoffiziere üblich zu sein schienen, noch ziemlich schwer. Womöglich hatten Iving Stoner und Vryim Lyscol aus diesem Grund einen Vorteil, den er noch nicht bemerkt hatte.
Mit einem knappen Nicken reagierte der Stabsoperationsoffizier auf seine Weisung, schlug lautstark die Hacken zusammen und entfernte sich dann in Richtung einer Konsole, um die Flaggbrücke über den gegebenen Befehl zu informieren. Toji, der wiederholt an seiner Tasse Caf nippte, sah ihm kurz nach und ließ seinen Blick dann auf seine Flaggkapitänin fallen. Schon während ihrer Dienstzeit an Bord der „Musashi“ und der „Pandora“ hatte sich Serenety stets als echte Workaholic zu erkennen gegeben, indem sie in ihrer Freiwache – soweit es Dienstplan und Leitende Mediziner zuließen – als zusätzliche Seelsorgerin tätig war. Schlaf schien ihr ein Fremdwort zu sein. Und so ging sie nun mit ihrem blauhäutigen Ersten von Konsole zu Konsole, sprach mit der Brückenbesatzung und erteilte vereinzelt spezielle Anweisungen. Leider drangen ihre genauen Worte aber nicht an seine Ohren. Er hörte bloß das allgemeine Hintergrundgemurmel der beiden Brückengräben. Humpelnd ging er über den metallischen Mittelsteg bis auf die Höhe der zierlichen Captain.
„Captain, falls Sie keine anderen Pläne fürs Frühstück haben, lade ich Sie nachher herzlich zu mir in den Salon ein“, sagte Toji mit seiner leicht krächzenden Stimme. „Ich denke, bevor es nach 'Ad Astra' geht, können wir uns ruhig noch über die eine oder andere Idee unterhalten...“
[: Weltraum | Koornacht-Cluster | Southern Belt :||: Kampfverband „Imperial Brigant“ | Zentrale Kampfgruppe | ISD II „Overlord“ :||: Deck Drei | Hauptbrücke :||: Toji Murata und Captain Akaji; im Hintergrund: Commander Con und die Brückenbesatzung der Alpha-Schicht :]