Tra|gik f. 10 nur Sg. unabwendbares, trauriges Geschehen, erschütterndes Leid
Was hat Tragik mit "um etwas gutes kämpfen" zu tun?
Minza
Palpatine stellt Plagueis' Abgang tragisch dar. Als Anakin die Geschichte zu hören bekommt, ist Darth Plagueis ein potentiell netter Kerl, der seine bizarre Macht mehr oder weniger selbstlos (letztlich natürlich egoistisch) einsetzt, indem er Leute, die er leiden kann, am Leben erhält bzw. am Sterben hindert.
Ironisch/tragisch ist halt, dass er das bei sich selbst nicht geschafft hat bzw. Sidious erfolgreichen Verrat nicht vorausgesehen hat.
Darth Calgmoth
Ein unabwendbares, trauriges Geschehen impliziert, dass man über etwas trauert. Man trauert aber nicht darüber, dass das Übel (der Sith) aus der Welt geschaft wird, sondern darüber, dass der Gute ein beklagenswertes Schicksal erleidet. Eine gerechte Strafe für einen Übeltäter kann man nicht als tragisch bezeichnen, man kann ihn nicht bemitleiden.
Darth Calmoth hat schon den richtigen Stichpunkt geliefert. Du verwechselst Tragik mit Ironie.
Der Meister von Darth Sidious war mit ziemlicher kein sentimentaler Idiot, sonst wäre Sidious auch etwas netter. Das heißt, das ich nicht glaube, dass Plagueis, wenn er denn überhaupt jemand am Leben erhalten konnte, von dieser Technik häufig Gebrauch gemacht hat.
Darth Clagmoth
Genau, Darth Plagueis war ein böser Sith und damit kann ihm die gute Jedi-Aufgabe der Lebensbewahrung nicht sonderlich am Herzen gelegen haben.
Zudem behauptest du, daß nur Sith, die früher einmal Jedi waren einen guten Kern haben. Du sprichst also allen Nicht-Jedi das Gute ab? Nur weil sie früher keine Jedi waren?
Dem muß ich doch sehr widersprechen...
Minza
Nu gut, ich gehe davon aus, dass nur ehemalige Jedi stark genug sind, um sich trotz des verderblichen Einflusses der Dunklen Seite nach dem Übertritt zum Sithlord einen guten Kern zu bewahren. Natürlich ist das auch bei anderen Personen möglich, jedoch meiner Meinung nach relativ unwahrscheinlich.
Es ist schon komisch zu sehen, wie diese neuen Quellen den Canon verdrehen. Immerhin zeichnete sich der treueste Anhänger Kaans, derjenige, der Banes Linie verließ, gerade dadurch aus, dass er einen Orden gründete, der sich wieder intensiver mit Sithspawn auseinandersetzte.
aristarchb
Von welchem "Anhänger Kaans" sprichst du? Zu dieser Zeit gibt es keine Anhänger Kaans mehr und neue Sith, die sich dem bane'schen Orden abwenden, berufen sich eher auf ältere Dark Lords, nicht auf Kaan.
Minza
Darth Millenial fand doch Kaan cooler, obwohl er ein Schüler der Bane-Linie war.
Allgemein gesagt ist das einzige, was alle Bane-Sith gemeinsam haben dürften, die Anwendung der Zweierregel und die Annahme, dass man lieber heimlich und verdeckt seine Ziele erreicht, als offen und durch Krieg.
Darth Calgmoth
Ja Darth Millennial meinte ich auch, und sein Nachfolger Lord Cronal entwarf z. B. Pic und Gorc. Aber du hast völlig Recht, man kann die beiden schlecht vergleichen. Vielleicht denke ich beim Bane-Orden immernoch zu sehr an den bekanntesten Sithlord aller Zeiten, der nichts von den Sithmutationen zeigte. Mich stört auch, dass Sidious bei dessen Transformation keine Sith-Alchemie anwendet, was die These aufwirft, dass Sidious, ähnlich wie bei seinem Wissen über die Geistübertragung, dieses uralte Wissen erst nach der Yavinschlacht nachstudierte, eventuell sogar bei den Propheten der Dunklen Seite, dass er also dieses Wissen nicht aus der Bane-Linie besitzt, sondern aus einer abtrünnigen Linie.