Diesen Aspekt solltest du aber nur sehr eingeschränkt sehen... sprich: wenn du ein und dieselbe Person hinstellst und einmal mit der Hellen und das anderemal mit der Dunklen Seite behaftest, hast du zwei verschieden "starke" Potentiale vor dir stehen... einmal eine sehr ausgewogene Person, die sich beständig weiterentwickelt, dazulernt und Schritt für Schritt mächtiger wird.
Ich verstehe das etwas anders. Die Dunkle Seite ist schneller, sie bringt einen sozusagen sofort von 0 auf 100, man kann sein maximales Potential relativ schnell antasten, ist dafür aber den vielen Nachteilen der Dunklen Seite ausgesetzt, schnelles Altern und "Ausbrennen", Kontrollverlust wenn man sich zu sehr in seine Rage hineinsteigert.
Der Jedi braucht dagegen Jahre des Trainings, der Meditation und viel Geduld um sein Potential voll auszuschöpfen und die nötige geistige Selbstkontrolle hervorgerufen zu haben, um wirklich zu "glauben", dass er diese unmöglichen Dinge tun kann, um wirklich an sein innerstes Potential heranzukommen.
Aber ich meine die erreichbaren Maxima sind bei der Dunklen Seite keineswegs größer als bei der Hellen. Es braucht nur nicht die selbe geistige Kontrolle, die selbe Geduld und das stetige mühsame Arbeit. Zudem dürften viele Jedi einfach nicht ihren Schwerpunkt auf den Kampf gelegt haben und dadurch gegenüber Sith im Nachteil sein, oder defensive und damit optisch weniger spektakuläre Techniken bevorzugen. Wenn man aber einen Hellen und einen Dunklen Sith/Jedi mit dem exakt selben Potential, beide mit ihren Fähigkeiten auf dem absoluten Höhepunkt gegebüberstellt ist der einzige wirkliche Unterschied vielleicht lediglich das Alter. Das fand ich in den PT Machtkämpfen auch gut herausgestellt, die Machtkräfte von Dooku/Palpetine auf der einen und Yoda auf der anderen Seite haben sich gegenseitig neutralisiert.
Ich sehe auch nicht, dass ein skrupelloseres Vorgehen unbedingt größere Stärke hervorruft. Intelligenz sehe ich hier viel entscheidender, dass man nicht nur wild auf den Gegner einschlägt, sondern langfristig plant, ein Auge für die Umwelt hat und seine Fähigkeiten gezielt mit Geschick und Tücke einsetzt. Das kann ein Jedi genauso wie sich die ganz großen Sith ala Palpetine dadurch auszeichneten.
Ich sehe das ein wenig wie die klassischen Heldengeschichten. Der Held sieht sich einem übermächtigen Gegner gegenüber, dem er nicht gewachsen ist. Er muss sich auf eine abenteuerliche Reise begeben, sich Gefahren, Herausforderungen und Tests stellen bis er eine Waffe findet, mit der er das Böse besiegen kann. Ähnlich sehe ich die Verteilung zwischen Sith und Jedi. Dem Sith genügen die rohen Urinstinkte und Emotionen um sein innerstes Potential zu entfesseln. Der Jedi muss sich einem langen, steinigen Weg stellen um dorthin zu gelangen, wo der Sith schon ist. Aber am Maximum ihrer Kräfte stehen sie einander auf Augenhöhe gegenüber und der Jedi kann den Sith auch auf Grund der zwiespaltigen Natur der Dunklen Seite letztendlich vernichten.