Sicher, aber regulär denkt man immer: Ein Film oder in dem Falle eine Reihe will sich immer übertrumpfen. Das ist fast immer so. Siehe Todesstern 1-2-Starkiller base. Mit dem "Antagonisten" ist es eigentlich auch immer gleich und ich muss sagen einen Antagonisten einzuführen der bedrohlicher, gefährlicher und weil in Star Wars die Macht ein gigantischer Plotbestandteil ist, sicher auch mächtiger, als Palpatine sein wird kommt es mir komisch, unlogisch und falsch vor einen komplett neuen Charakter einzuführen. Ein neuer Charakter ohne historischen Canonbestand wäre irgendwo schon mal aufgetaucht, zumal Snoke's Verstümmelungen ja hinlänglich daraufhin deuten, dass schonmal irgendwas passiert sein muss. Ich denke nicht, dass sein Design nur zur Zierde ist.
Plagueis bietet die beste Grundlage für das was bereits im Canon über Snoke vorhanden ist und dem Antagonistenschema einer Filmreihe, weil er alle Kriterien erfüllt. Die meisten anderen erfüllen diese nur teilweise, wie die Snoke ist Vader, Bane, ein ehemaliger Inquisitor oder Jedi Ideen.
Die Alternative wäre natürlich Kylo soll der Ultima-Antagonist werden, aber da hab ich meine Zweifel.
Ich nehme mal an du hast noch versucht nach anderer Leute Regeln in einer bereits existierenden Welt eine Geschichte zu schreiben. Das ist nämlich verflucht schwer! Es ist in Bezug auf das beliebte Franchise mit seinen tausenden von Fans, von denen Lucas mit der PT viele enttäuschte, quasi unmöglich eine gute Geschichte zu erzählen.
Das war der Grund warum das Legends-Universum erschaffen wurde, man wollte nicht alles wegwerfen, aber um wirklich eine gute und Zeitgemäße Geschichte erzählen zu können mussten sie sich von den bereits erzählten Geschichten lösen. Der erste verantwortliche Autor schrieb ein JAhr an einem Drehbuch und als die Firma an ihn herantrat, weil er sie immer wieder vertröstete und um Aufschub bat, um ihn zu fragen wann das Buch denn endlich im groben fertig wäre, sagte er angeblich: "Sieben Jahre" Was die Anzahl an Jahren betrifft, das ist glaube ich nur ein Internetgerücht, aber ich denke er hat schon noch einige Jahre für die Fertigstellung des Drehbuches veranschlagt hat. Autoren sind Künstler und nur wenige von diesen Künstlern, sind wirklich gut im kopieren. Deswegen wurde angeblich das gesamte EU in ein sogenanntes Legens-Universum verwandelt und nochmal ganz von vorne angefangen.
Man kann jetzt darüber streiten ob das eine gute Idee war oder nicht, aber ich kann verstehen das man als Autor keine Lust hat sich sklavisch an die Vorlagen anderer Künstler zu halten und das dies dann die Geschichte und den Schreibprozess ausbremst. Finde dich lieber damit ab das du vermutlich einen Antagonisten siehst, in der Art von Plagueis, der aber nicht Plagueis
IST. Ich musste mich ja auch damit abfinden das man Thrawn ad acta gelegt hat und ich meinen lieblingsantagonisten niemals sehen werde. Trotzdem hat Hux Anleihen von dem Chiss-General und ehrlich, damit kann ich mich zufrieden geben solange der rest eine gut erzählte, stimmige und spannende Geschichte ist. Denn das ist das Wichtigste für jeden Geschichtenerzähler, den zuhörer, zuschauer oder Leser zu fesseln, ihn mitzureißen und in andere Welten zu entführen. Du machst die Qualität einer Geschichte von einer einzigen Figur, nämlich Snoke=Plagueis abhängig, aber tatsache ist das eine Figur nur eines der Gewürze in einer Fantasy-Geschichte ist, stimmiges Worldbuilding, ein spannender Plot, Charaktere mit denen man Mitfiebern kann, all das gehört dazu. Entscheidend beim Antagonisten ist aber schlussendlich nur eins: "Entscheindend ist nicht der Hass oder das Verlangen ihn zu hassen, entscheidend ist der Wunsch ihn zu zerstören!" Aber genau hier kommt das Problem bei Plagueis, diesen Charakter will kein Fan zerstört sehen, man weiß wie er gestorben ist und was ihm passiert ist. Man kennt seine Vorgeschichte aus dem Legends-Universum, man hat symphatien für ihn entwickelt und das verhindert das man ihn zerstört sehen will.
Würde man Plagueis einbauen, müsste man seinen Charakter dermassen verformen um den Zuschauer, und vor allem die Fans, dazu zu bringen ihn zu hassen, das am Schluss nicht mehr Plagueis übrig bliebe; sondern nur etwas das man sowieso für den Film neu erfinden musste und dann kann man auch gleich ganz von vorne anfangen, anstatt einen Haufen Fans zu enttäuschen. So wird nur eine kleine Gruppe von Fans enttäuscht, nämlich solche wie du.