Kerkeling wurde Anfang der 90er schonmal "Wetten dass...?" angeboten, als Gottschalk das erste mal aufhörte. Damals, nach seinem Hoch mit "Total normal", hat Kerkeling noch abgelehnt, und der Ersatz, auf den sich danach dann alle Beteiligten einigen konnten, war nach dem Wiedervereinigungs-Hype das DDR-Fernseh-Unikum Wolfgang Lippert. Was dabei herauskam, ist bekannt.
Inzwischen ist Kerkeling in einen Status hereingewachsen, der es ihm erlauben würde, dass "Wetten dass...?" nicht ihn definieren würde, sondern er "Wetten dass..?". Problem an der Sache: er hat schon vor einer Weile definitiv festgelegt, dass er seine Fernseh-Karriere beenden will, wenn er 50 wird. Das wäre in drei Jahren.
Ohne Frage, Hape Kerkeling wäre aus meiner Sicht in der heutigen Unterhaltungsbranche der einzige, der nicht nur auf Augenhöhe Gottschalks Fusstapfen füllen, sondern diese noch übertreffen könnte. Aber dafür müsste er eine Grundsatzentscheidung bezüglich seiner Lebensplanung umschmeißen.
Ich hoffe für ihn, uns das Publikum, und sämliche anderen in der Diskussion stehenden Kandidaten, dass Kerkeling sich dazu entscheidet, mit dem ZDF in Zusammenarbeit zu treten.
Denn jeder andere wäre nur eine halbherzige Lösung, der auf ewig das Etikett anhafen würde "er hat den Job nur, weil Kerkeling nicht wollte", und für die Sendung als solche ist er nunmal der einzige, der "Wetten dass...?" auf lange Sicht auf neuem hohem Niveau weiterführen könnte.