Wie findet ihr Count Dooku?

Wie findet ihr Count Dooku?


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    84
Finde ich schrecklich, um ehrlich zu sein... ich mag es, wenn sich ein Charakter komplett verändert und ich habe auch schon selber in inaktiven Geschichten miterlebt, wie soetwas von Statten geht, ohne daß man es eigentlich will.

Meine Figuren machen normalerweise eine ganze Menge irreversible Änderungen durch. Aber bevor ich das Herz einer Figur rausreiße und ihr stattdessen etwas neues einpflanze, weil der dramaturgische Stoff ausgeht, wende ich mich lieber einer neuen Figur zu. Und das ist gar nicht so einfach. Ich musste erst vor kurzem von einer Lieblingsfigur Abschied nehmen. Aber seine Geschichte ist leider vorbei, die Entwicklung an einem Endpunkt.

Wenn ich dir jetzt erzählen würde, was ich schon alles miterleben mußte, was Leute ihren Liebsten angetan haben, um sie zu "beschützen", würdest du nicht dein Abendessen nochmal schmecken... auch auf Cloud City schwingt hier eine verzerrte, krankhafte Familienzugehörigkeit mit, in die Vader alles investieren will, was er noch hat, um die Sache mit Padmé nicht als vollständigen Verlust abzuhaken. Hier sprießt endlich wieder Hoffnung im Dark Lord... eine rein psychologisch gesehen geniale Szene.

Hm, du hast da als Profi natürlich einen besseren Einblick als ich 0815-Bürger.

Ja, diese Sehnsucht nach einer Familie habe ich in der Szene auch rausgelesen, aber da stand dann doch eher das "Haben-Wollen" und nicht sosehr das "Beschützen" im Vordergrund.
 
Meine Figuren machen normalerweise eine ganze Menge irreversible Änderungen durch. Aber bevor ich das Herz einer Figur rausreiße und ihr stattdessen etwas neues einpflanze, weil der dramaturgische Stoff ausgeht, wende ich mich lieber einer neuen Figur zu.

Das hat oftmals rein gar nichts mit "Stoff ausgehen" zu tun... vielmehr ist es eine natürliche Umwandlung, eine nicht bewältigte Transition oder gar das erlangen des Wunschzustandes, der den Betroffenen dann vor einem psychischen Abgrund stehen läßt... er merkt, daß er alles erreicht hat und wendet sich notgedrungen anderen Aspekten zu. Marvin aus Donjon ist eine solche Figur und auch Herbert und der Wächter... Wesen verändern sich und nicht nur, weil "sonst nix neues passieren würde".

Und das ist gar nicht so einfach. Ich musste erst vor kurzem von einer Lieblingsfigur Abschied nehmen. Aber seine Geschichte ist leider vorbei, die Entwicklung an einem Endpunkt.

Kenne ich auch... wenn unsere aktuellen Helden nach 4 Jahren Begleitung, sechs Büchern a 500 bis 900 Seiten und (tadaaaaa) einer ganzen Hand voll bezwungener Antagonisten (geil, wie ich zum Thema zurückfinde, gell? :p) zur Ruhe getragen werden, muß ich mich dann notgedrungen auch von Kimberley McMuffin, Hofnärrin und vom Menschsein träumenden Stern Abschied nehmen und es wird weh tun...

Ja, diese Sehnsucht nach einer Familie habe ich in der Szene auch rausgelesen, aber da stand dann doch eher das "Haben-Wollen" und nicht sosehr das "Beschützen" im Vordergrund.

"Haben-wollen" und Familie ist bei Mr. Skywalker ein und dieselbe Sache. Er will seine Mom haben, er will Padmé haben, er will seine Kinder haben, er will Leute daran hindern, ihm wegzusterben. Daraus resultiert dann sein ganzer Kontrollzwang und diese megalomane Art, die er erst über Endor abschütteln kann, wo er endlich mal opfert, damit andere etwas haben können und er verzichtet... das Beschützen an sich ist hier nur zweitrangig und ein Mittel zum Zweck. Was man nicht beschützt, kann man nicht lange besitzen.
 
Count Dooku scheint auf jeden Fall einen großen Eindruck zu hinterlassen. Jedenfalls gemessen an der vorangegangenen Diskussion. :D

@ Topic:
Wie viele andere finde ich das ungenutzte Potential der Figur und des Darstellers in der PT einfach nur schade. Die Idee der Figur ist super und ich mag Lee.
Allerdings könnte ich mir vorstellen, daß die Rolle noch etwas passender und interessanter gewesen wäre, hätte man sie für jemanden wie Geoffrey Rush geschrieben. Das ist aber natürlich eine rein subjektive Wahrnehmung.
Von mir nur ein "Geht so".
 
Count Dooku scheint auf jeden Fall einen großen Eindruck zu hinterlassen. Jedenfalls gemessen an der vorangegangenen Diskussion. :D

@ Topic:
Wie viele andere finde ich das ungenutzte Potential der Figur und des Darstellers in der PT einfach nur schade. Die Idee der Figur ist super und ich mag Lee.
Allerdings könnte ich mir vorstellen, daß die Rolle noch etwas passender und interessanter gewesen wäre, hätte man sie für jemanden wie Geoffrey Rush geschrieben. Das ist aber natürlich eine rein subjektive Wahrnehmung.
Von mir nur ein "Geht so".

Ich versteh ehrlich gesagt die Leute nicht die behaupten, die PT wäre mit anderen Schauspielern besser geworden.
Ein Schauspieler kann doch nur maximal so gut spielen, wie das Drehbuch es vorsieht, und im Falle von Count Dooku war die Rolle im Drehbuch halt einfach nicht besonders prickelnd .
Ein Geoffrey Rush- Count Dooku hätte mit Sicherheit mit den selben Problemen zu kämpfen gehabt wie der Christopher Lee-Count Dooku.
 
Ich versteh ehrlich gesagt die Leute nicht die behaupten, die PT wäre mit anderen Schauspielern besser geworden.

Teilweise. Anakin wäre von z.B. Leonardo DiCaprio zwar klar besser gespielt worden, aber für eine bessere charakterisierung waren die Drehbücher zu schwach.
Bei Dooku konnte man schauspielerisch auch nicht mehr viel rausholen. Lee hätte in einigen Szenen vielleicht ein bißchen besser spielen können (bei der betroffenen Geste nach Jangos Tod könnte ich mich wegschmeißen....), aber das wäre es.

Ansonsten kann man den Hauptdarstellern nicht viel vorwerfen. Lediglich Natalie Portman war kein Gewinn, weder für die PT noch für ihre Karriere. Vor allem in AOTC wirkte sie über weite Strecken völlig unmotiviert, was sich auch auf ihre Rollenangebote negativ auswirkte. Erst durch "Garden State" kam es wieder zum Karriereaufschwung.

McGregor/McDiarmid haben noch das beste aus ihren Rollen gemacht, wobei letzterer der einzige war, der in TPM fast von jedem Kritiker gelobt wurde. Die einzige absolute Fehlbesetzung war und ist für mich Samuel L. Jackson.
 
Naja, ich nehme da im Vergleich halt nur mal die Star Wars OT, und dort haben die Schauspieler zum Teil auch keine gute Leistungen abgeliefert.
Mark Hamill ist in der OT zum Teil auch zum schießen, und auch Harrison Ford hat sich nicht unbedingt nur mit Ruhm bekleckert.
Bezeichnenderweise fällt das gerade in Episode IV am krassesten auf, also in der Episode die am meisten auf George Lucas Arbeit beruht.

Und wenn ich mir die PT Schauspieler ansehe, sind die meisten eigentlich alles andere als schlecht in ihrem Beruf.
Ok, bei Christensen bin ich mir nicht sicher, wie weit seine Fähigkeiten wirklich reichen.
Natalie Portman, Ewan Mc Gregor und auch Samuel L Jackson haben jedenfalls in anderen Filmen gezeigt dass sie viel mehr drauf haben.

George Lucas ist einfach kein besonders guter Dialogeschreiber und Drehbuchautor. Wem das 1977 nicht klar war, hats spätestens 1999 gecheckt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das hat oftmals rein gar nichts mit "Stoff ausgehen" zu tun... vielmehr ist es eine natürliche Umwandlung, eine nicht bewältigte Transition oder gar das erlangen des Wunschzustandes, der den Betroffenen dann vor einem psychischen Abgrund stehen läßt... er merkt, daß er alles erreicht hat und wendet sich notgedrungen anderen Aspekten zu. Marvin aus Donjon ist eine solche Figur und auch Herbert und der Wächter... Wesen verändern sich und nicht nur, weil "sonst nix neues passieren würde".

Kenne ich nicht. Häufig scheinen diese Figuren nicht gerade zu sein, woraus ich ablese, dass die Zielgruppe nicht allzu groß sein dürfte für neue Grundkonflikte bei Charakteren, bei denen der Leser sogar schon die Farbe der Unterwäsche kennt. Okay, das war gemein. Ich schäm mich eh schon.

Ich bin neugierig. Was schreibst du denn so? :)

"Haben-wollen" und Familie ist bei Mr. Skywalker ein und dieselbe Sache. Er will seine Mom haben, er will Padmé haben, er will seine Kinder haben, er will Leute daran hindern, ihm wegzusterben. Daraus resultiert dann sein ganzer Kontrollzwang und diese megalomane Art, die er erst über Endor abschütteln kann, wo er endlich mal opfert, damit andere etwas haben können und er verzichtet... das Beschützen an sich ist hier nur zweitrangig und ein Mittel zum Zweck. Was man nicht beschützt, kann man nicht lange besitzen.

Ganz so zynisch sehe ich das nicht. Gut, das "Haben-Wollen" ist für Mr. Skywalker natürlich immer wichtig, aber ich denke doch, dass die selbstlose Liebe vor seinem Fall größer war als sein Besitzanspruch.

Kontrollzwang und megalomane Art... jepp, das beschreibt ihn gut.
 
Ich glaube übrigens immer noch nicht so recht, dass ein stärker präsenter Count Dooku Darth Vaders Position unbedingt unterminiert hätte.

Mal angenommen, man hätte Dooku wirklich mehr Screentime verschafft, in der auch mehr Unheil anrichten darf.
Und mal angenommen, Anakin hätte seinetwegen noch mehr Rückschläge erlitten (zum Beispiel durch die oben schon mal angesprochene Tötung Qui-Gons).
Würde in diesem Fall Anakin/Vaders Sieg über Dooku nicht viel beeindruckender erscheinen als die Tötung eines Kanonenfutter-Bösewichts?

Wenn Dooku der Supervillain der PT Saga gewesen wäre, hätte man mit der Köpfung Dookus in Episode III demonstrieren können: Anakin/Vader ist ein noch viel größerer Supervillain.
 
George Lucas ist einfach kein besonders guter Dialogeschreiber und Drehbuchautor. Wem das 1977 nicht klar war, hats spätestens 1999 gecheckt.

Auch da gibt es noch genügend Fans, die ANH anhimmeln und nicht sehen, daß Lucas nur als Erdenker einer Geschichte wirklich Potential hat, die Umsetzung aber jemand anderem in die Hände geben sollte. Aber das ist halt wieder das Thema "subjektive Empfindung"...

Kenne ich nicht. Häufig scheinen diese Figuren nicht gerade zu sein, woraus ich ablese, dass die Zielgruppe nicht allzu groß sein dürfte für neue Grundkonflikte bei Charakteren, bei denen der Leser sogar schon die Farbe der Unterwäsche kennt.

Ich lese viele solcher Fiktionen; ich kann nicht behaupten, es würde wenige geben. Aber sie sind halt nicht so sehr im Rampenlicht, wie andere Bücher, Filme und Comics, da hast du Recht.

Ich bin neugierig. Was schreibst du denn so? :)

Das sind Dinge, die wir besser per PN besprechen sollten, um hier nicht vollkommen aus dem Ruder zu laufen...

Mal angenommen, man hätte Dooku wirklich mehr Screentime verschafft, in der auch mehr Unheil anrichten darf.
Und mal angenommen, Anakin hätte seinetwegen noch mehr Rückschläge erlitten (zum Beispiel durch die oben schon mal angesprochene Tötung Qui-Gons).
Würde in diesem Fall Anakin/Vaders Sieg über Dooku nicht viel beeindruckender erscheinen als die Tötung eines Kanonenfutter-Bösewichts?

Kommt auf die Inszinierung an... hätte genauso gut Fehl am Platze wirken, nicht dieses unüberlegte Befehlsbefolgen ausdrücken oder gar noch zu heroisch wirken könne... was es ja anscheinend nicht sollte. Es sollte ein schmutziger Tod für einen sichtlich verwirrten und betrogenen Gegenspieler sein. So sehe ich das jedenfalls.

Wenn Dooku der Supervillain der PT Saga gewesen wäre, hätte man mit der Köpfung Dookus in Episode III demonstrieren können: Anakin/Vader ist ein noch viel größerer Supervillain.

Das ist halt eines der Probleme, die viele Fans haben: Dooku ist der (bei weitem nicht als solcher in den Filmen ersichtliche) Supervillain der Klonkriege, nicht aber der PT. Eben weil die PT nicht nur die Klonkriege umfasst und das wollten ja auch viele haben.
Ich finde es ganz gut, daß Dooku Anfangs noch als fehlgeleiteter Rebell seinen Auftritt hat und erst dann langsam zeigt, daß er sehr wohl der Dunklen Seite verfallen ist... eben weil sich die Jedi noch für ihn aussprechen. Das sind Details, die ich persönlich so nicht missen wollen würde.
 
Wieso sollte die PT nicht einen ikonischen Bösewicht haben, so wie die OT? Ich bin riesengroßer Vader-Fan, aber damit hätte ich überhaupt kein Problem.
Außerdem argumentierst du quasi dafür, die Qualität absichtlich niedrig zu halten. Und das ist, äh, eine schlechte Idee.
Quatsch.
Warum sollten mehrere Bösewichte für verminderte und nicht einfach nur für eine andere Qualität stehen?
Jedoch war das meinerseits nicht mal eine Wertung, ich meine nur, dass man - sofern man ein Werk beurteilen will - auch die Motivation des Künstler berücksichtigen sollte. Lucas wollte Anakin/Vader durch die PT zur Hauptfigur der Saga machen. Nun war es schon so, dass die Seite des Anakin durch Lukes starke Präsenz in drei Filmen bereits geschwächt war. Hätte er nun auch noch einen - wie du es nennt - ikonischen Bösewicht vom Kaliber eines Darth Vader über drei Filme aufgebaut, wäre seine Intention der Hauptfigur Anakin/Vader vollkommen verwässert und unbrauchbar geworden.

Irgendwie drängt sich mir da auch der Eindruck auf, dass du die Saga als Gesamtes auch nicht verstehen willst. In der OT war das Böse an der Macht und hatte ein Gesicht mit Darth Vader. In der PT lag das Böse verborgen im trügerischen Schein des Guten, es flackerte nur hin und wieder - in Form von Darth Maul oder Count Dooku - auf, bis es sich - jetzt in seiner Blüte als Darth Sidious - vollkommen offenbarte.
Angesichts dessen wäre ein großer Fiesling vom Schlage eines Darth Vader völlig deplaziert.

Naja, ich nehme da im Vergleich halt nur mal die Star Wars OT, und dort haben die Schauspieler zum Teil auch keine gute Leistungen abgeliefert.
Mark Hamill ist in der OT zum Teil auch zum schießen, und auch Harrison Ford hat sich nicht unbedingt nur mit Ruhm bekleckert.
Bezeichnenderweise fällt das gerade in Episode IV am krassesten auf, also in der Episode die am meisten auf George Lucas Arbeit beruht.
Das sehe ich anders. Carrie Fisher und Harrison Ford hatten aus meiner Sicht ihren desaströsen Tiefpunkt in ROTJ. Dagegen sind ihre Leistungen in ANH absolut überzeugend.
Allgemein finde ich ROTJ mit Ausnahme eines wirklich guten Mark Hamill (und Ian McDiarmind, wie immer) eine schauspielerische Katatrophe.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich versteh ehrlich gesagt die Leute nicht die behaupten, die PT wäre mit anderen Schauspielern besser geworden.
Ein Schauspieler kann doch nur maximal so gut spielen, wie das Drehbuch es vorsieht, und im Falle von Count Dooku war die Rolle im Drehbuch halt einfach nicht besonders prickelnd .
Ein Geoffrey Rush- Count Dooku hätte mit Sicherheit mit den selben Problemen zu kämpfen gehabt wie der Christopher Lee-Count Dooku.

Das mit Rush ist auch -wie geschrieben- eine rein subjektive Sicht der Dinge. Den könnte ich mir nur gut als Dooku vorstellen, einfach noch besser als Lee, obwohl ich diesen sehr mag. Ansonsten empfinde ich das Casting eigentlich als recht gelungen. Gut, für Sam Jackson hätte ich mir Morgan Freeman sowie für Jar Jar Binks eine unsichtbare und stumme Wolke aus Luft vorstellen können, aber ansonsten sind die gewählten Akteure schon sehr gut, ihr Potential wird halt nur nicht ausgenutzt.
 
Quatsch.
Warum sollten mehrere Bösewichte für verminderte und nicht einfach nur für eine andere Qualität stehen?
Jedoch war das meinerseits nicht mal eine Wertung, ich meine nur, dass man - sofern man ein Werk beurteilen will - auch die Motivation des Künstler berücksichtigen sollte. Lucas wollte Anakin/Vader durch die PT zur Hauptfigur der Saga machen. Nun war es schon so, dass die Seite des Anakin durch Lukes starke Präsenz in drei Filmen bereits geschwächt war. Hätte er nun auch noch einen - wie du es nennt - ikonischen Bösewicht vom Kaliber eines Darth Vader über drei Filme aufgebaut, wäre seine Intention der Hauptfigur Anakin/Vader vollkommen verwässert und unbrauchbar geworden.

Weil man Antagonisten nicht die Tiefe und Bedeutsamkeit geben kann, die angemessen ist, wenn sich die Auftritte nur auf ein paar Filmminuten beschränken. Solche Kurzauftritte werden dann auch von vielen Zusehern als Gimmick empfunden. Genau deswegen haben wir überhaupt diese inzwischen so aufgeblasene Diskussion.

Der Künstler kann auch gerne rosa Ponies in seine Military SF einflicken, wenn das seine Intention ist. Aber was ist mit den Zusehern, die bares Geld für die Kinotickets bezahlen? Die erwarten, dass ihnen dafür auch irgendetwas geboten wird, das gefällt.

Meiner Meinung nach war das Konzept, alle Figuren bis auf Anakin in den Hintergrund rücken zu lassen, eine schlechte Idee. Nicht zuletzt deswegen, weil man Hauptfiguren auch durch ihr Umfeld beschreibt. Wenn wir mehr über Padmé wüssten, könnten wir besser verstehen, warum Anakin so unsterblich in sie verliebt war, z.B.

Irgendwie drängt sich mir da auch der Eindruck auf, dass du die Saga als Gesamtes auch nicht verstehen willst. In der OT war das Böse an der Macht und hatte ein Gesicht mit Darth Vader. In der PT lag das Böse verborgen im trügerischen Schein des Guten, es flackerte nur hin und wieder - in Form von Darth Maul oder Count Dooku - auf, bis es sich - jetzt in seiner Blüte als Darth Sidious - vollkommen offenbarte.
Angesichts dessen wäre ein großer Fiesling vom Schlage eines Darth Vader völlig deplaziert.

Ich verstehe die Saga sehr wohl als Ganzes, aber der Unterhaltungswert wird davon nicht wesentlich gesteigert. Und darum geht es letztendlich: um den Unterhaltungswert.
Man muss Prioritäten setzten. Ist es einem wichtiger, einen symbolgeladenen Mythos zu erschaffen, oder ein paar unterhaltsame Filme zu drehen?
 
Ich verstehe die Saga sehr wohl als Ganzes, aber der Unterhaltungswert wird davon nicht wesentlich gesteigert. Und darum geht es letztendlich: um den Unterhaltungswert.
Man muss Prioritäten setzten. Ist es einem wichtiger, einen symbolgeladenen Mythos zu erschaffen, oder ein paar unterhaltsame Filme zu drehen?

Wobei ich gerade in der Hinsicht den Eindruck habe, als wollte Lucas da eine ganz wirre Mischung aus beidem schaffen. Klassischer Epos in Popcorngewandung sozusagen... natürlich wird das dann sehr pulpig, was ja auch schon 1977 vielen Kritikern gegen den Strich ging :D
 
Das sehe ich anders. Carrie Fisher und Harrison Ford hatten aus meiner Sicht ihren desaströsen Tiefpunkt in ROTJ. Dagegen sind ihre Leistungen in ANH absolut überzeugend.
Allgemein finde ich ROTJ mit Ausnahme eines wirklich guten Mark Hamill (und Ian McDiarmind, wie immer) eine schauspielerische Katatrophe.

Das liegt aber auch daran, dass ihre Rolle in RotJ stark beschnitten wurde.
In TESB drehte sich eigentlich (neben Luke) alles um Han und Leia, und ihre Beziehung zueinander.
In RotJ waren sie dagegen einfach nur noch Schachfiguren im finalen Kampf gegen das Imperium und hatten im Prinzip nichts mehr zu melden.

Harrison Ford war eventuell dennoch ein schlechtes Beispiel von mir.
Dann nehmen wir stattdessen halt Mark Hamill, der meiner Ansicht nach in ANH wesentlich amateurhafter wirkte.

Noch zur Rolle Dooku/Vaders:
Man könnte auch argumentieren, dass die schwache Rolle Darth Mauls und Count Dookus die Rolle Vaders sogar eher geschwächt als gestärkt hat.
Darth Maul und Count Dooku waren ja eigentlich typische Einwegbösewichte, die im Prinzip nur einen Zweck erfüllten und danach für nichts mehr zu gebrauchen waren:
Darth Maul sollte die Jedi ein bisschen aufmischen, Count Dooku den Klonkrieg anzetteln, und auch Darth Vader hatte seinen Zweck, nämlich die Jedi zu vernichten und Palpatine zum Aufstieg zum Imperator zu verhelfen.
Vader hat diesen Zweck am Ende von Episode III erfüllt, reiht sich danach also im Grunde ein in die Liste der Wegwerf-Handlanger des Darth Sidious - was man ja auch am Verhalten des Imperators merkt, der Vader wohl am besten eher gestern als heute ersetzen möchte.
Im Grunde genommen ist Vader also ebenso nur ein Werkezug von Darth Sidious gewesen, wie es Count Dooku gewesen ist.
Die einzige Besonderheit, die man ihm ankreiden könnte, wäre wohl nur noch, dass er es geschafft hat, länger als 20 Jahre am Leben zu bleiben, was für einen Sidious-Schüler ja schon ein Rekord ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das mit Rush ist auch -wie geschrieben- eine rein subjektive Sicht der Dinge. Den könnte ich mir nur gut als Dooku vorstellen, einfach noch besser als Lee, obwohl ich diesen sehr mag. Ansonsten empfinde ich das Casting eigentlich als recht gelungen. Gut, für Sam Jackson hätte ich mir Morgan Freeman sowie für Jar Jar Binks eine unsichtbare und stumme Wolke aus Luft vorstellen können, aber ansonsten sind die gewählten Akteure schon sehr gut, ihr Potential wird halt nur nicht ausgenutzt.

Oh Moment! Bail Organa würde ich mit jemanden wie Sam Neill besetzen und mehr in die Story einbinden.
 
Angesichts dessen wäre ein großer Fiesling vom Schlage eines Darth Vader völlig deplaziert.

Aber warum wurde dann so einen parallele Hintergrundgeschichte ausgedacht..... und dann im Film ziemlich schlecht rübergebracht.

Und dann auch noch so uneins rübergebracht. Was denn nun? Bekannter Jedi-Meister, QuiGons Lehrer, dunklen Seite verfallen..... oder "der mysteriöse Count Dooku" aus dem Lauftext. Verstehe ich ehrlich gesagt nicht so ganz. :verwirrt:


Ich hätte mich auf einen Nemisis in der PT gefreut. Lieber als die das verheizen der Bösewichte (Maul/ Dooku/ Grievous). Wäre für mich auch kein Ablenken vom Fokus oder eine ablenkende Parallele zu Skywalkers Fall (denn diese Parallele *existiert* ja.... die Geschichte ist so gedichtet worden.... nur im Film schlecht gelöst. Wenn eine Parallele nicht gewollt war, dann hätte er halt kein gefallener Jedi sein sollen. Wäre ja wohl auch kein grosses Problem was aus dem Hut zu zaubern. Auch wenn es ein LS Duell geben sollte, auch nicht-Jedi können damit umgehen).


@Bueti Wan Kenobi
Besetzung ist für mich ganz OK.... jede Rolle hätte man mit jemand anderen besetzten können. Aber bei den Drehbüchern trotzdem die entsprechenden Oskars nicht abräumen ;) Aber Deine Jar Jar Rolle ist wirklich ne super Idee! :D
 
Wobei ich gerade in der Hinsicht den Eindruck habe, als wollte Lucas da eine ganz wirre Mischung aus beidem schaffen. Klassischer Epos in Popcorngewandung sozusagen... natürlich wird das dann sehr pulpig, was ja auch schon 1977 vielen Kritikern gegen den Strich ging :D

Gekreuzt mit Politthriller auch noch. Drei Genres. Um das gut rüberzubringen, muss man schon ein Genie sein.
 
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