Bin mittlerweile deutlich kritischer mit TCW als ich es noch vor zwei, drei Jahren war. Mein Hauptproblem damit ist, dass es zwischen AOTC und ROTS wie ein Fremdkörper wirkt. Inhaltlich gehören für mich dabei zu den gravierensten Punkten, dass Anakin eine Padawan gehabt haben soll, dass die Klone deutlich individueller gewesen sein sollen als in den Filmen dargestellt, dass Anakin und Dooku sowie Obi-Wan und Grievous sich zwischendurch bereits mehrmals begegnet sein sollen, dass Maul während der Klonkriege wieder aufgetaucht sein soll, dass die Jedi von dem Schicksal Sifo-Dyas erfahren haben sollen und und und... Ich könnte diese Liste noch endlos weiterführen, aber der Punkt sollte klar geworden sein. Jeden dieser Aspekte für sich genommen könnte ich vielleicht noch irgendwie akzeptieren, aber die schiere Masse dieser zentralen Handlungselemente finde ich erdrückend. Es ist für mich einfach nicht vorstellbar, dass dies alles in den drei Jahren zwischen den Filmen passiert sein soll, ohne, dass es in ROTS je Erwähnung fand. Dazu kommt, dass sich auch der grafische und dramaturgische Stil klar vom Ausgangsmaterial abhebt. So wirkt TCW auf mich wie eine eigene kleine, in sich abgeschlossene Welt, die von vorne herein gar nicht versucht hat, etwas Anderes zu sein. Das ist natürlich legitim, aber für mich persönlich nicht zufriedenstellend, weil es mit den Klonkriegen um einen durchaus sensiblen Zeitraum in der GFFA geht. Im EU wurde genau diese Phase meiner Meinung nach wesentlich besser behandelt, was vor allem daran liegt, dass die dort erzählten Geschichten sich organischer in den von den Filmen vorgegebenen Rahmen einfügen. Der Handlungsstrang um Quinlan Vos beispielsweise ist nicht nur gut geschrieben, sondern ergänzt AOTC und ROTS nennenswert, ohne sie jedoch in Frage zu stellen. Der direkte Vergleich mit solchen Musterstücken des EU lässt für mich die erzählerischen und stilistischen Mängel in TCW umso deutlicher zu Tage treten. Unterm Strich ist die Serie für mich nach wie vor okay, allerdings wäre denke ich wesentlich mehr drin gewesen, wenn man ein wenig mehr auf den Gesamteindruck geachtet hätte.