Ich habe den Film am Samstag gesehen und nun ein wenig einwirken lassen.
* Film Allgemein / Produktion *
- Die Machart war sehr erfrischend und actiongeladen zugleich. Die Weltraumschlachten mit Kylos Jäger war sehr gut gemacht und die Schnitte auch passend gesetzt. Einige Kameraeinstellungen waren außergewöhnlich (Der Kampf in Snokes Thronsaal & Auseinandersetzung zwischen Kylo und Luke)
- Die Art und Weise, wie der Forcebond zwischen Kylo und Rey dargestellt worden ist fand ich sehr spannend - man hat sie nie direkt gemeinsam gesehen, bis zu jenen Punkt an dem sie sich wirklich berührt haben - dadurch wirkte diese, an sich simple Geste, natürlich umso emotionaler.
- Den Soundtrack empfand ich dieses Mal besser, als in TFA.
* Story *
- die gesamte Storyline zwischen Luke und Rey war sehr interessant gemacht und Lukes "Wandlung" nachvollziehbar, vor allem ab jenen Punkt wenn man von den Geschehnis zwischen Luke und Ben erfährt, ehe dieser Kylo Ren wurde. Er konnte einfach nicht mehr der optimistische Luke aus der OT sein, das wäre unrealistisch.
- Die FO & der Widerstand zeichnen sich in diesem Film beide nicht gerade zu aus. Im Grunde genommen bestand die Rahmenhandlung eine lange Zeit nur dahingehend zu zeigen, dass der Widerstand blank ist während die FO unbegrenzte Mittel hat. Den Grund hierfür wurde mit der Storyline auf Canto Bight begründet, die mehr oder weniger nur Mittel zum Zweck war. Trotzdem haben mir die Bilder dort relativ gut gefallen, beeindruckt haben sie mich jetzt nicht, aber waren trotzdem schön anzuschauen. Leia hat hier am meisten hervorgestochen, ihre Durchsetzungsfähigkeit fand ich sehr gut! Hierbei muss ich aber sagen, diese Geschichte mit der Macht und wie sie sich selbst "gerettet" hat - NOPE, das war einfach zuviel des Guten...
- das Highlight der Storyline und des gesamten Films war für mich aber zweifelsohne die ganze Sache rund um Kylo & Rey. Ich könnte sehr viel darüber schreiben, das würde aber dann zu ausschweifend werden.
Kurz gesagt, die zaghafte Annäherung zwischen den Beiden durch das Forcebond fand ich sehr faszinierend und wie sie auch die unmittelbare Umgebung der Beiden beeinflusst hat (Schlagwort Blaster).
Es war interessant zu sehen, wie Kylo immer weicher wurde, je mehr er mit ihr interargiert hat und sich gleichzeitig um sie gesorgt hat. (Szene im Aufzug & Kampf im Thronsaal)
Rey wiederrum hat eine extakte Parallele zu Luke in VI aufgezeigt. Damals war es die Liebe zu seinen Vater, da er das Gute(Anakin) in ihm spürte. Da beide nicht miteinander verwandt sind, erspare ich mir dann den Rest einer Definition der Gefühle der Beiden zueinander - da sie ohnehin klar sein sollte.
* HUMOR *
Ja, ein Stichwort das für viele Kontroversen sorgt, wie ich auch hier lesen konnte. (Ich muss sagen, ich bin kein Fan dieses sogenannten Marvelshumors und kenne abgesehen von Thor I+II sowie Doctor Strange keinen weiteren Marvelfilm.)
Aber zu meinen, dass der Humor nun in diese Richtung geht, finde ich etwas übertrieben. Ja es ist in der Tat richtig, das der Humor an einigen Stellen einfach zu viel des Guten war.
Hux & Poe Komik am Beginn - Hux ist ein Idealist durch und durch, er nimmt alles persönlich und Poe ist generell jemand der ein wenig mit Sarkasmus arbeitet (erster Auftritt beim Aufeinandertreffen mit Kylo hat dies bewiesen) - die Komik war für mich also nur eine Steigerung der ohnehin vorhandenen Charaktereigenschaften.
Finn & Rose harmonieren sehr schön miteinander, sollte bitte in IX eine Fortsetzung finden - alleine schon deswegen, dass er von Rey endlich wegkommt.
Fazit: 8/10
Ein sehr guter Film, mit einigen Abstrichen - diese sind aber rein subjektiver Natur.
Ich finde, sie hätten sich trauen sollen das Rey Kylos Hand annimmt und quasi auf die dunkle Seite kommt, aber dazu waren sie dann wohl doch zu feige gewesen ebenso wie die Szene mit Finn auf Crait. Mir hat einfach eine Konsequenz an einen, so wichtigen Stellen des Filmes, einfach gefehlt..
Was mir noch sauer aufstößt, ist die Tatsache das am Ende mit einen eventuellen Love Interest zwischen Poe und Rey geliebäugelt wurde..
Die Szene mit dem Jungen am Ende und dem Reden von einer neuen Generation von Jedis steht komplett konträr zu der Botschaft die Luke während des ganzen Filmes eigentlich vertreten hatte.