Star Wars Filme funktionieren nunmal nicht logisch. Haben sie nie, werden sie nie. Warum kam z.B. noch nie jemand vorher auf die Idee, einen Hyperraumsprung mit einem nahezu unbemannten Schiff in eine Superwaffe zu unternehmen? Das hätte den Rebellen einiges an Zeit, Menschenleben, Nerven und Ressourcen gespart. Warum benutzen Jedi Schwerter, wenn sie die meisten ihrer Gegner mit der Macht umherschleudern können?
Naja gut, wenn man jeglichen Anspruch auf innere Logik in den Wind schießen will, dann weiß ich nicht, wozu dann noch ein Diskussionsforum nötig sein sollte.
Das mit dem Hyperraumsprung war halt früher nicht möglich, da hätte es vermutlich das Schiff selbst einfach zerfetzt ohne große Schäden anzurichten, jetzt ist das halt offenbar eine passable Angriffsstrategie. Kann man aber schlecht den früheren Werken ankreiden, dass die einen Logikfehler hätten, wenn der erst durch TLJ hervorgebracht wurde.
Und die Jedi benutzen Schwerter vermutlich aus einer Vielzahl von Gründen, von denen sicher nicht der letzte Traditionsbewusstsein ist sowie die persönlichere Natur des Nahkampfes gegenüber einem Blaster oder auch die symbolische Bedeutung dieser Waffe. Gibt aber auch ganz praxisorientierte Anwendungsmöglichkeiten, so ist ein Laserschwert weitaus vielseitiger als ein Blaster. Mit einem Blaster wurde jedenfalls noch kein Taun-Taun aufgeschlitzt und auch kein Feuerschutz-Tor.
Das wird sogar im Film direkt erklärt. Die Distanz zwischen beiden Flotten ist zu groß, als das die TIE-Jäger wirksam operieren können. Die Rebellen wissen das, und bringen so schnell wie möglich so viel Platz wie möglich zwischen sich, und die Sternzerstörer, und die FO weiß das auch, das Hux Kylo rät zum Mutterschiff zurückzukehren, da er sonst ohne Unterstützung der Flotte operieren muss. Warum auch Jäger verschwenden, wenn man die Zeit für sich arbeiten lassen kann? Aus Sicht der FO geht das ja auch weitgehend gut, da ein Begleitschiff des Hauptkreuzers nach dem anderen zurückfällt rund vernichtet werden kann.
Trotzdem merkwürdig, denn Kylo kam ja ganz gut zurecht im Angriff auf die Widerstandsschiffe. Und da die Widerständler ohnehin einen kaputtgesprengten Hangar haben, hätten sie ohnehin nicht mehr viel Gegenwehr gegen die Jäger zu setzen. Und ja, für die EO geht zufällig alles relativ gut aus. Weil die Widerständler in den 18 oder so Stunden, die sie Zeit hatten, etwas gegen ihre Verfolger zu unternehmen, glücklicherweise aufs falsche Pferd und einen reichlich dämlichen Plan zu ihrer Rettung gesetzt haben. Nicht auszudenken, was geschehen wäre, wenn sie einen Meister-Codeknacker schon an Bord gehabt hätten, der sie
wirklich auf das Flaggschiff eingeschleust hätte. Oder wenn Poes und Finns Plan einfach nicht geklappt hätte und die Widerständler nach Crait entkommen wären, wie von Holdo geplant.
Dieser SUb-Plot führt fast zur Auslöschung des gesamten Widerstandes, da Poe, Finn und Rose sich den direkten Befehlen Hondos widersetzen, und durch die Aktion deren Plan, mit den getarnten Transportern zu entkommen auffliegt.
Was ändert das daran, dass er absolut grässlich und dilettantisch vorbereitet und reingeschrieben wurde? Ich kritisiere nicht das
Was, sondern das
Wie in diesem Fall. Der Film ist voll von Stellen, die Potential hätten, aber einfach weder gut geschrieben noch inszeniert sind in meinen Augen. Und das ist jammerschade und vor allem enttäuschend nach den Lobgesängen, die auf Rian Johnson im Vorfeld zu hören waren.