Das wird zum Beispiel deutlich beim "Hyperspace skimming" diese Szene gehört einfach nicht in den Film... Sie gehört in gar keinen Star Wars Film.. jemals. Viele Stellen in denen Figuren unnötige Erklärungen liefern die einfach unecht wirken und die Intelligenz des Zuschauers beleidigen, zum Beispiel wenn Maz Kanata erklärt dass Leia sich jetzt opfern wird um Ben via Machtchat zu kontaktieren. Ich fand es auch merkwürdig wie Leia von allen verehrt und glorifiziert wurde, ich weiss nicht ob es daran lag das Fisher gestorben ist und man sie quasi damit würdigen will, aber dass Poe zweifelt dass zu schaffen was sie geschafft wirkt doch sehr fragwürdig angesichts der Tatsache das Leia als Anführerin der Rebellion auf ganzer Linie versagt hat. Diese desertierte Sturmtrupplerin die auf Endor eingeführt wird war ebenfalls völlig unnötig, ich weiss das Disney eine Diversitätsquote zu erfüllen hat, aber hätte man nicht einfach Poes Ex dunkelhäutig machen können oder so anstatt so einen völlig überflüssigen neuen Cahrakter einzuführen und Screentime mit ihr zu verschwenden? Vor allem das merkwürdige Gespräch zwischen ihr und Lando am Ende zeigt das da einfach zu viele Szenen fehlen und man sie lieber ganz hätte weg lassen sollen. Und was hat das mit der Münze auf sich die Poe bekommt? Ich verstehe dass es wohl mal einen Schnitt gab in der Poe die Münze genutzt hat um auf das Schiff der FO zu kommen, aber im Film ballern sie sich einfach ohne zu fragen durch, die Szene in der Poe also diese Münze erhält hätte gestrichen werden sollen. Auch das Rey fliegen/schweben kann... Ich denke jeder hat verstanden dass sie übermächtig ist, aber wenn man die Fähigkeit nie wieder benutzt, zum Beispiel um über das Meer zum Wrack des Todesstern zu fliegen?!?!?!?!?! Wieso zeigt man dann dass sie es kann?
Auch dass Leia Reys Meisterin wird fand ich keine gute Idee, das hätte lieber Lukes Geist machen sollen oder niemand, Rey hat das doch garnicht nötig. Aber man merkt einfach beim Training das die recycelten Szenen nicht ausreichen um eine überzeugende Jedi Meisterin darzustellen. Die wirklich guten Lektionen und Weisheiten bekommt Rey dann von Luke als Machtgeist. Hux wurde ja leider von Johnson verhunzt, deshalb kann man den Umgang mit der Figur nur teilweise Abrams ankreiden, aber in TFA und TLJ war Hux noch der ranghöchste Offizier der FO in TROS ist er plötzlich einer von wievielen? 10 Generälen? Wie kam das denn? Sein Tod wirkte auch daher etwas wie eine Verschwendung, was sich wiederrum darauf zurück führen lässt dass der Plot weiter gehen musste. Leider konnte TROS auch nicht Reys Status als Mary Sue wirklich entschärfen, zwar hat TLJ sie endlich wirklich menschlich dargestellt trotzdem wird der unerschöpflichen Liste an besonderen Fähigkeiten unaufhörlich neues hinzugefügt: Fliegen, Machtheilung, Machtblitze, Wellenreiten usw.. Dafür durften wie zum ersten mal fast scheitern sehen, und zwar gewinnt Kylo im extrem langweiligem und einzigen Lichtschwertkampf des Films die Überhand, bevor Leia sich opfert um ihn abzulenken. Auch im Kampf gegen den Imperator stirbt sie, irgendwie. Der war aber auch so langweilig und abstrus dass ich schon vergessen habe wie genau sie stirbt.
Letzteres gilt auch für die finale "Raumschlacht". Warum hat man da nicht bei Rogue One abgeguckt? Oder ROTJ? Die Schlacht war so belanglos und langweilig und es war einfach von allem zu viel. Es hat außerdem Null Sinn ergeben, da müssen die Helden irgendeinen McGuffin zerstören aber der McGuffin hat irgendwie die Position gewechselt so das man jetzt eine Bodenlandung auf einem Sternenzerstörer starten muss.. Was ist das für ein Schwachsinn? Hätte das nicht ein Raumjäger einfacher machen können? Und dann als der Imperator sagt dass die Flotte keine Bedrohung ist und alle mit seinen Machtblitzen ionisiert, was General Pyke übrigens schon zu Beginn der Schlacht machen wollte aber nie passiert ist, hat das absolut keine konsequenz. Die Schiffe fallen Richtung Boden aber der Imperator hört rechtzeitig auf dass alle sich rechtzeitig retten können. Insgesamt ist die Schlacht genauso überfüllt und unübersichtlich wie die zu Beginn von Episode 3, nur nicht annähernd so spannend oder unterhaltsam anzuschauen.
Das alles gilt aber auch für die gesamte Handlung des Films, der Plot ist von der ersten Sekunde (2. Satz des Introtextes) einfach nur Trash. Der Film hat kein einziges gutes Plotelement. Der Imperator lebt! Wie? Warum? Was? Egal! Es werden McGuffins gejagt und alles führt irgendwie zum anderen, teilweise so schnell dass man kaum merkt wie bescheuert es eigentlich ist. Ein Sith Artefakt mit dem man die Position eines anderen Sith Artefakts im Wrack des Todesstern finden kann?!!?!? Eine Kette die Rey versehentlich zu Kylo teleportiert und innerhalb von wenigen Minuten auf ihren genauen Standort analyisiert werden kann? Wer denkt sich so einen Blödsinn aus? Es ist auch nicht ganz klar wie oder warum oder wann der Imperator an eine Flotte aus 100000 Todesternsternenzerstörer (Also Todessterne in Sternenzerstörerform) gekommen ist. Auch Leias Tod ist sehr unbefriedigend, sie opfert sich um Ben abzulenken? Echt jetzt? Ich hab ja schon Eingangs erwähnt dass ich kein Fan des Konzepts Tod durch Machtüberdosis bin, aber Luke hat dadurch wenigstens eine überzeugende interaktive Illusion erzeugen können, Leia kann gerade mal ein Wort übertragen.
Durch das Ende wurde die OT und Anakins Opfer sowie die Prophenzeihung endgültig nichtig gemacht, nichts was in der OT erreicht wurde hat irgendwas gebracht. Die Helden der OT sind allesamt Versager. Leia konnte die Republik nicht wieder herstellen, Luke nicht den jedi Orden und Han ist daran gescheitert eine Familie zu gründen. Episode 9 kann man aber nur vorwerfen dass Anakins Opfer und Erfolg nichts gebracht haben (der Rest geht auf die anderen Filme) und die Prohezeihung damit wiederlegt wurde. Trotzdem sind das zwei Punkte Abzug. Das selbe gilt auch für die neue Fähigkeit der Macht Wiederbelebung, ein absolutes Nogo nachdem der gesamte Plot der PT eben genau darum ging dass sowas nicht geht?! Es wurde nichtmal so dargestellt das die Jedi die Fähigkeit verlernt haben könnten sondern es wurde so dargestellt dass so eine Fähigkeit den Tod zu umgehen im Widerspruch zur hellen Seite der Macht steht (zu Recht). Ein weiteres Problem mit dem Ende ist Reys Umbenennung, ich habs nicht ganz verstanden warum Rey den Namen Skywalker übernommen hat, den einzigen Skywalker den sie kannte war Luke und der war der erste Mensch der Galaxis der sie nicht mochte? Ben war ein Solo. Und Leia die neben Luke steht als Rey seinen Nachnamen für sich beansprucht war eine Organa. Also was soll der Unfug mit Rey Skywalker? Es wäre außerdem eine viel schönere Botschaft wenn sie den Namen Palpatine übernommen hätte und ins positive umgekehrt hätte. Auch wenn ich das Bedürfnis seinen Namen zu ändern um sich von seinen Vorfahren zu distanzieren nachvollziehen kann. Sowie König George V seinen Familiennamen von Haus von Sachsen-Coburg und Gotha zu House Windsor geändert hat um sich von den "bösen" Deutschen zu distanzieren. Aber warum dass jetzt in Star Wars als etwas positives dargestellt wird verstehe ich nicht ganz. Man kann halt nicht ändern wer man ist und wo man her kommt.
So aber nun zu den positvieren Aspekten des Films, angefangen mit denen die die Wertung nicht ins positive verändern werden. Das Rey eine Trainingsqequenz bekommen hatte kommt leider zu spät, dass es zu spät kommt ist aber Johnsons Schuld, und ich weiss zu schätzen dass wir wenigstens mal eine bekommen haben. Es gab viel Liebe für Droiden, es wurde ein neues Modell eingeführt und C3PO hatte einen Heldenmoment. "Never underestimate a droid" kam gut an und auch BB8 vollbringt wieder eine Heldentat, und dass ohne dass es so absurd wird wie in TLJ. Der Humor landet nicht immer, ist aber etwa eine Milliarden mal besser und geschmackvoller gesetzt als in TLJ. Machtheilung finde ich eine sinnvolle Machtfertigkeit und finde es weit weniger kritisch als viele andere, es kann halt nicht jeder. Poes Ex Zori fand ich eigentlich ein ganz interessanter Neuzugang, da hätte ich mir mehr Zeit gewünscht. Auch das Hux gegen Kylo konspiriert finde ich sinnvoll, auch wenn mir eine echte Meuterei und ein etwas ausführlicherer Konflikt lieber gewesen wären. Das Lando eine Armbrust benutzt finde ich auch cool. General Pryde ist ebenfalls ein gelungener Charakter, es ist zwar plottechnisch seltsam dass er Hux nahezu komplett verdrängt liegt aber natürlich an TLJ. Chewies trauer hat mich berührt. Kylo Ren fand ich auch einen sehr interessanten Charakter mit einer guten Story, und wenn er nicht Rey widerbelebt und geküsst hätte gäbe es auch nen Pluspunkt.
Zum Schluss aber zu den Sachen die mir gefallen haben und die Wertung anheben. Die Helden Poe und Finn habe ich in TFA bereits in mein Herz geschlossen und auch in TROS funktionieren sie super und es macht Spaß zuzuschauen wie sie die erste Hälfte des Films zusammen Abenteuer erleben. Auch die Interaktionen zwischen Rey und Poe finde ich funktionieren gut und sind unterhaltsam. Woran man auch merkt das Abrams Star Wars einfach verstanden hat, im gegensatz zu Johnson, sind die neuen Sachen. Neue Aliens, Droiden, Fahrzeuge, Waffen und Planeten fügen sich einfach stimmig ins Star Wars Universum ein und wirken nie fehlplatziert. Die Gleiter auf dem Wüstenplaneten und auch die Bikes der FO, das Wasserfahrzeug, sogar die Pferde sehen weniger nach Harry Potter und mehr nach Star Wars aus als Johnsons Pferde. Es gibt viele interessante neuen Sachen und nichts sticht negativ hervor wie Johnsons Bomber. Armbrüste und Bogen im Weltraum? Passt perfekt. Auch der Planet auf denen die Helden die Droidenmechaniker und Zori begegnen fand ich ziemlich cool. Da hätte ich gern mehr Zeit verbracht.
Man hat auch an manchen Stellen gemerkt dass man hier TLJ wieder gut machen wollte, Rose wurde gejarjarbinkst, Luke hat nochmal klargestellt dass er in TLJ ein Depp war und falsch lag, und die Rebellen haben zu der Schlacht keinen einzigen von Johnsons komischen Bombern mitgebracht dafür hat man ein paar rostige Y-Flügler gesehen. Auch wenn das alles eher kleine Seitenhiebe gegen TLJ waren habe ich mehr sehr darüber gefreut.
Zu guter letzt noch mein persönliches Highlight des Films, Babu Freak, der Droidenmechaniker. Der hat mich super unterhalten. Für den alleine gibts einen Pluspunkt.