Mein Professor in Humanbiologie plante seinen Leichnam Medizinstudenten für Sezierübungen zur Verfügung zu stellen. Er wusste, als er mich unterrichtete, dass ihm nicht mehr viel Zeit blieb. Er hatte Medizin, Biologie, Chemie und Geologie studiert und war ein Ausdauersportler mit entsprechender körperlicher Statur. In den Semesterferien liebte er es, sich in Kanada oder Skandinavien in der Wildnis per Hubschrauber absetzen zu lassen, um dann dort alleine zu leben und Kilometer um Kilometer zurückzulegen. In Skandinavien ist ihm dann der Verzehr eines Hasen zu seinem Verhängnis geworden. Er infizierte mit einer Krankheit. Schubweise wurden in der Folge durch die Infektion seine Organe immer stärker angegriffen. Zwei Jahre später, nachdem er mich im ersten Staatsexamen in Biologie geprüft hat, starb er mit gerade 60 Jahren.