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Ich habe jetzt endlich die Zeit gefunden (juhu, Urlaub!), die schon lange von uns gespielte Umläut - Game of Metal (klick mich!) Runde zu digitalem Papier zu bringen. Bei Umläut geht es darum, seine eigene Band zu managen und durch viele verschiedene Probe-, Clash-, Performance- und Wettstreit-Runden zum Sieg in einem "Battle of the Bands" zu bringen und dabei auch noch zu schaffen, dass die Band auf Dauer Bestand hat (hat bis dato noch niemand von uns geschafft, da war das Ego gegenüber der Hoffnung immer zu groß). Die letzte Runde hatte ein Emmergens-Thema und insgesammt traten 6 Bands von uns an: Blinky mit seinen Wanderratten, Spaceball mit einer Band aus der Zukunft, Lain mit den Zurulern Jhinax and the Crazytones, Dyesce mit einer Zwergen Tool Band, ich mit einer Joan Baez angehauchten Elfengruppe und Raidi mit einer nordischen Gruppe rund um einen NPC aus der Von Helden und Schurken Saga.
Hier möchte ich wenigstens eine dieser 6 Ausführungen veröffentlichen, um zu zeigen, was wir da so spielten und wie das in unsere Welt passt. Darum jetzt viel Spaß mit Raidis Gruppe und einer der vielen verschiednen Herangehensweisen, wie ich diese Berichte verfasse:
Die Geburt und das Ende der Gruppe um den nordischen Kriegsbarden Rork Odson wurde in vielen Beiträgen aus den verschiedensten Nachrichtenblättern dokumentiert. Hier werden sie nun geordnet und mit anderen Zeitzeugnissen wiedergegeben...
Aus dem Cruhner Stadtschreyer Ausgabe 17-763
Schwere Auseinandersetzungen am Hafentor – von Orro Klomfin
Wieder kam es in der Nacht auf den Freitag zu schweren Auseinandersetzungen am Hafentor. Augenzeugen berichteten, dass ein wilder Goblin eine Gruppe von vier Wachen der Stadtmiliz angriff und eine kurze, recht brutale Keilerei entbrannte. Mit Knüppeln konnten die Wachen den Goblin und weitere Angreifer, die dem rasenden Wilden zu Hilfe eilten, zurück schlagen. Es wird davon ausgegangen, dass die drei Unbekannten mit dem Goblin im Bunde waren und es sich um einen Rachefeldzug wegen zuvor abgefangener Schmugglerware handelte. Der Anführer der Miliztruppe, ein gewisser Aleksandir Delarsh, wurde vom König als Beschützer vor den nordischen Wildvölkern gelobt.
Immer wieder kam es in letzter Zeit zu Angriffen auf Warenzüge und Wachposten in der Kaufmannsmeile, da an den Stegen der Kumar am Samstags die Handelsschiffe beladen werden. Der Rat des Königshauses überprüft nun, ob sich der Ausbau der Nachtwache in diesem Gebiet finanziell lohnen würde.
Aus "Des Wanderers Kund" April 763
Wer will nicht von einer Gruppe schlagkräftiger Mannen beschützt werden, wenn man auf Reisen durch das Cromsheller Hinterland ist? Und wer würde schon "nein" sagen, wenn sich zwei groß gewachsene Männer, eine muskulöse Halborkin und ein kampferfahrener Goblin seiner Karawane anschließen? Schließlich sind es ihre Klingen, die einen vor den Banditen und den Wölfen schützen, die die tiefen Abendstunden und die langen Nächte im Königreich unsicher machen...
Doch hörchet auf, Ihr guten Leute! Denn zu Ohren ist uns die Geschichte von eben dieser Gruppe Söldner gekommen, die mit tapferen Worten den Schutz eines Gütertransportes gen Norden versprachen. Doch kaum sprangen die ersten Halunken aus dem Dickicht, wandelte sich das Blatt: kaum hatten die vier genannten Taugenichtse nach erfolgreichem Kampf gegen die Vogelfreien die fliehenden Karren wieder eingeholt, stürzten sie sich erbost auf die Händler und wollten nun ihrerseits die kostbare Fracht stehlen. Sie fühlten sich benutzt und im Stich gelassen, schrien sie den Kutschern entgegen und nur mit Mühe entkamen die fahrenden Händler mit ihrem Leben.
So habt Acht vor diesen vier Gestalten, die nichts Gutes im Sinne haben und vor allem die Halborkin sollt Ihr im Auge behalten. Auch wenn sie nicht besonders leise unterwegs ist und ihre stampfenden Schritte die Händler vor dem unerwarteten Angriff warnte, ist sie eine Gefahr für Leib und Leben.
Und wieder müssen wir somit den Rat geben: hütet Euch vor Klingen, deren Namen Ihr nicht kennt. Reist sicher.
- Janus
Aus "Saitenstärke" 1-763
Rork Odson und Freunde bekommen Zuwachs – von Legonis Blaustengl
Als Gefolgsmann von Lord Ulfgar Thorson hatte sich Rork Odson schon im Krieg gegen die Frostriesen im Jahr 752 einen Namen gemacht, doch sammelte er im letzten Winter einige begnadete Künstler des nördlichen Grenzlande um sich, die ihm zu weiterem Ruhm verhalfen. Umgar, eine energiegeladene Halborkin, die den Saiten ihrer Instrumente höllische Klänge entlocken vermag Theodor Schaumbart, seines Zeichens echter Cromsheller und mit einem mächtigen Hammer bewaffnet, den er rhythmisch gegen die großen Trommeln der Gruppe zu schlagen weiß. Und Krrlk, ein ungezähmter Goblin aus den dichten Wäldern des Nordens, der von Odson nur als "der Krachmacher" genannt wird und dessen Geschlecht bis jetzt nicht wirklich bestätigt werden konnte.
Zusammen ziehen die vier seit einiger Zeit durch das Königreich und erspielen sich so manchen treuen Anhänger, doch wurden auch kritische Stimmen laut, die vom Gewaltpotential der nordischen Troubadoure sprachen. Durch Odsons Anteilname bei der Schlacht von Lidgard scheint der Zusammenschluss von Rork Odson und Freunde nicht in Gefahr, doch schmälern die Beschwerden den Erfolg der Truppe rund um den gebürtigen Fjordheimer.
Abhilfe könnte nun jedoch Owen Brightsong machen, der nach Aussagen von Brightsong "schon früher mit Odson und seinen Leuten zu tun hatte". Wie der Sänger und Lautenspieler zu Rork Odson und Freunde stieß, erzählte der Spielmann in einem Gespräch mit Saitenstärke selbst: "Wisst Ihr, ich denke fast, Rork hatte es auf meinen Hintern abgesehen. Ihr wisst schon, was ich meine. So mit Kuscheln und so. Dumm für ihn, ich steh eher auf Brüste und meine liebste Sarah würde nie erlauben, dass ich andere Brüste auch nur anschaue. Geschweige denn Rorks Schwängel. Dadurch sind wir dann aber dennoch ins Gespräch gekommen und nachdem er so scheiß freundlich war, mir meine Schulden zu zahlen, hatte er die wirklich gute Idee, uns zusammen zu tun. Und beim Kampf der Spielleute mit zu mischen. Jetzt ist es raus. Wir machen da mit."
Nach einem belebten Auftritt in Gretas Stübchen, einer kleinen Bauernkneipe außerhalb der Hauptstadt, gaben sich die Gäste positiv überrascht. "Wir glauben, dass die wirklich Talent haben. Dieser Owen sieht aber auch wirklich schnuckelig aus. Die schaffen das beim großen Wettkampf in der Arena, sag ich Euch!" meinte die ansässige Feldarbeiterin Pera Dunnwurst.
Aber nein, Pera. Wie Ihr wisst, sieht Sarah nicht gerne, wenn Owen anderen Frauen zu nahe kommt.
Aus dem Cruhn Herold Ausgabe 21-763
Bardengruppe mit Geldregen vertrieben – von Bodolan von Grautreu
Und wieder ward es geschehen, dass sich einige "Bürger" dieser Stadt auch des Nachts nicht beherrschen können und zu später Stunde noch schreiend und Lärme verbreitend durch die Straßen ziehen müssen. So war es dann auch wieder am letzten Mittwoch, als die Trunkenbolde der "Musik"-Gruppe Nørdsång durchs Färberviertel und die Emeralder Gärten zogen und die guten Bewohner dieser schönen Stadt am Schlafe hinderten.
Doch halfen sich die mutigen Anwohner letztendlich selber und bewarfen die Flegel mit kupfernen Münzen, auf dass sie vor dem harten Geldregen flohen und nicht mehr die Ruhe Cruhns stören wollten. Geld löst halt doch alle Probleme.
Aus "Trommelfell" Ausgabe 13
Des Nordens neue Namen
Rork Odson und Freunde wollten sie nicht mehr heißen. Keine Soldaten für den Norden wollten sie mehr sein. Keine Söldner für Cromshell. Barden wollten sie sein. Troubadoure. Verteidiger der Musik. Botschafter des nordischen Gesangs und des Drachenhorns.
Was einst Rork Odson und Freunde war, soll nun als Nørdsång seinen zornigen Ruf hörbar machen und wenn sie schon bei einer kommerziell orientierten Veranstaltung wie dem Kampf der Spielleute teilnehmen, dann wissen wir wenigstens, dass es eine Gruppe gibt, die für Anstand und gute Musik steht.
Sie werden es den Möchtegern-Barden unserer zivilisierten Zeit zeigen, was die Melodien aktueller Komponisten wert sind: das getrocknete Blut auf den Klingen alter Götterschwerter!
Doch feiert Nørdsång jetzt schon seinen Siegeszug durch Cruhn und spielt in den besten Tavernen und Schenken und ich hatte das große Glück, bei einem dieser Auftritte hautnah mit dabei zu sein.
Unter einem guten Stern
Schnell wurde klar, dass sich die Besitzerin des Szenelokals "Blauer Stern" und Rork Odson kannten. Und auch Owen Brightsong, neuestes Mitglied von Nørdsång kannte die Wirtin aus vergangenen Tagen, hatten sie doch alle im Krieg gedient und erzählte man sich noch immer über abenteuerliche Reisen auf den Sonnenschein-Inseln. Mich interessierten diese Berichte jedenfalls und so lauschte ich vom Nachbartisch aufmerksam, während sich Frau Arvid mit den alten Kameraden unterhielt. Anscheinend hatten sie einen Tag zuvor dieses Konzert geplant und hatten die Winselmeister von Distelschein mit Winselmeisterin Andario höchstpersönlich eingeladen. Wären nicht Odson und Brightsong in Griffreichweite von mir gesessen, wäre ich dann und dort aufgestanden und hätte die Taverne verlassen. Dass Andario ihre musikalischen Krämpfe auch noch vor Nørdsång zum "Besten" geben musste, war eine schwere Prüfung.
Doch konnte ich mich mit einigen guten Krügen Bier stärken (die blaue Milch aus dem "Blauen Stern" werde ich im Leben nie anrühren!) und sah amüsiert mit an, wie sich Nørdsång quer durch die Speisekarte arbeitete und mehrere Krüge Wein leerten.
Da ich mich, wie gesagt, nicht für den Kampf der Spielleute interessierte, war ich wirklich erstaunt, als zur Sprache kam, dass sowohl Selina Andario dort teilnahm, als auch, dass Frau Arvid eine der Schiedsrichterinnen des Wettstreites sein sollte. Zudem waren die anderen beiden Richter anwesend: ein seltsamer Tiermensch, dessen Volk ich noch nie gesehen habe und diese Plage von Kim McMuffin, die das Königreich seit so vielen Jahren mit üblen Schenkelklopfern und drittklassiger Musik versorgt. Ich weiß schon, warum ich diesen Wettkampf sabotiere. Und als dann McMuffin und Arvid gegen Andario und Co stichelten, wurde mir immer klarer, auf welchem Niveau der ganze Wettkampf denn ablaufen sollte. Ich war das Kind einer anderen Zeit, wo man den Begriff "Baumknutscher" noch nicht als Waffe schwang, sondern seinem Feind ein glühendes Eisen ins Gedärm treiben wollte.
Doch all das sollte mich nicht stören. Nørdsång wirkte prächtiger als je zuvor. Wie Helden aus alten Sagen standen sie dort und edle, neue Gewänder im Stile der alten Könige schmiegten sich um ihre stahlgehärteten Muskeln.
Und sogar Lord Ulfgar Thorson, Herr und Meister der Hochburg am eisigen Grenzland und seine wunderschöne Gemahlin Lady Elissa waren vor Ort und als ich dann auch noch Lady Elenar Aranaar unter den Gästen erblicken konnte, war es vollends um mich geschehen.
Ich war umstellt von lebenden Gottheiten und den Lichtern meiner intimsten Träume und während ich mich in den quellklaren Augen der Elfenkönigin verlor, eröffnete Odson mit seinem Drachenhorn das erste Kapitel der Heldensaga, das hier als Konzert verkauft worden war.
Die Schlacht auf den Eismooren
Gesang, Laute und Hammerspiel. Das rhythmische Klirren von Waffen und Stampfen von geschulten Goblinbeinen. Das majestätische Horn eines Rork Odson, der mit verträumten Augen ins Publikum blickte, um den liebevollen Ruf seiner Herrin zu erwidern. All das verschmolz für die nächste Stunde zu einem Sturm aus Gefühlen, die ich nun nicht mehr in der Lage zu beschreiben bin. Stolz. Hoffnung. Mut. Erhabenheit. Der Wunsch, in Abenteuer hinaus zu ziehen und einen Drachen zu erschlagen.
Und von einer Ballade wechselten sie zum nächsten Stück, dann ein gesangloses Lied und schließlich die gesungene Saga über die Schlacht auf den Eismooren, wo einst ein silberner Drache die Höllenarmeen des Baccharius besiegt und der Menschheit zum Sieg verholfen hatte. Immer wieder mischte sich Lord Ulfgar höchstpersönlich ein und rief Nørdsång zu, sich noch mehr Mühe zu geben und letztendlich fand der Auftritt der Nordgruppe ihren Höhepunkt: Rork Odson riss das verhüllende Tuch von einem riesigen Bierfass, dass sich die ganze Zeit hinter den Spielleuten befunden hatte und mit einer mächtigen Axt zerschlug er die Bretter.
Bier ergoss sich in den Schankraum und zu den finalen Klängen des mystischen Liedes tobte die Menge im "Blauen Stern". Nur Frau Arvid schien weniger erfreut und schickte erst ihren sich geschlagen gebenden Ehemann und dann (zu meiner Verwunderung und meinem Entsetzen) die Spielleute von Nørdsång selbst mit Putzlappen bewaffnet auf den Boden, um die Gerstenschwemme zu entfernen.
Kein Kind dieser Zeit
Später hatte die unsägliche Selina Andario mit Distelschein ihren fragwürdigen Auftritt und es schmerzte mich zutiefst, dass das Publikum genauso, wenn nicht sogar stärker auf die Musik dieser Pfuscher reagierte. Ich kann es mir ehrlich gesagt nur mit den Bierdämpfen erklären, die den Geist der Zuhörer betäubte und um meine Fassung ringend begab ich mich vor die Türe des "Blauen Sternes". Nach einigen Tränen der Enttäuschung und einem großen Schluck Bieres, das mir ein mitfühlender Gast hinaus brachte, konnte ich nach dem Ende von Andarios Trauerspiel den Schankraum erneut bertreten und so wurde ich, an einem der schweren Holztische sitzend, Zeuge von der Verleihung zweier silbernen Pfeifen, die Frau Arvid den Gruppen aushändigte. Zwar konnte sich meine Laune heben, als McMuffin nach all den Jahren doch einen lustigen Streich zu Stande brachte und dem seltsamen Tiermenschen rotes zuruler Feuerpulver auf die extrem lange Zunge streute und der entsprechend panisch durch die Taverne lief, doch hörte ich dann von Arvids Vorhaben, in nächster Zeit ein weiteres Zusammenspiel von Distelschein und Nørdsång zu ermöglichen.
Wenn erhabene Gruppen wie Nørdsång mit Stümpern wie Andario kooperieren, merken die Kinder der Alten Zeit, dass sie keinen Platz mehr in dieser Welt haben.
Die Zukunft gehört den Geschmacklosen.
- Kleif Rohansen
Aus dem Cruhner Stadtschreyer 23-763
Teilnehmer des Bardenkampfes ziehen gen Süden – von Stimp
Nørdsång hat die Mauern Cruhns verlassen und so mancher Musikanhänger wundert sich, warum die Nordgruppe so kurz vor dem Kampf der Spielleute den Austragungsort dieses Wettstreites verlässt. Nun wurde uns Kunde zugetragen, dass sich Nørdsång nicht aus dem Spiel entfernt, sondern einer anderen Bardengruppe entgegen zog, von der seit einiger Zeit berichtet wird. Ein Zusammenschluss zuruler Spielleute soll bald im Grenzland von Cromshell und Tarleen ankommen und Nørdsång hat sie zu einer kleinen Vorrunde des Wettstreites in der Grenzlandtaverne "Jungfrauen-Kopf" eingeladen, wo sie schon im Vorfeld ihre Stärke messen können. Der "Jungfrauen-Kopf" ist einer von zwei Gasthöfen am Grenzübergang der Republikstrasse und während ein vernünftiger Wanderer in der gegenüber liegenden "Grenzland Schenke" ein Zimmer für die Nacht suchen, bot der düstere "Jungfrauen-Kopf" einen geeigneten Austragungsort für den persönlichen Wettkampf der Gruppen.
Während die Gäste immer noch in kleinen Prügeleien verwickelt waren, begannen die zuruler Jhinax and the Crazytones das seltsam anmutende Konzert. Anhänger von Nørdsång dürften sich freuen zu erfahren, dass sich die Gruppe um Rork Odson und Owen Brightsong in gewohnt guter Manier schlug und noch während der Hymne über die Götter des Weines die bis jetzt noch nicht besänftigten Gäste doch mitten im Schlage einhielten, um zusammen mit ihren betrunkenen Opfern mit zu singen.
Sogar der Sänger der zuruler Gruppe mischte kurzzeitig mit und mischte die dunklen Mythen seines Heimatlandes in die Gesänge von Nørdsång.
Nun ist Nørdsång wieder auf dem Weg nach Cruhn, um beim Kampf der Spielleute mit zu mischen. Wir warten gespannt der Dinge, die da kommen mögen.
Aus dem Cruhn Herold Sonderausgabe 1-763
Erneute Ruhestörung durch zugereiste Barden – von Bodolan von Grautreu
Wieder kommt es regelmäßig zu akustischen Belästigungen durch die Teilnehmer des umstrittenen Kampf der Spielleute. Auf dem Demilas-Marktplatz schaffte es eine nordische Gruppe, alle ansässigen Händler gegen sich aufzubringen, als sie mit lauten Gesängen und Instrumentenspiel für ihre Sympathie buhlten. Doch glaubt uns, liebe Zugereiste: wenn wir Musik hören wollen, dann suchen wir uns schon aus, wann und wo wir das tun.
Quittung aus dem Musikinstrumenteladen "Harf und Blatt"
Bestätigung für den Kauf eines nordischen Drachenhornes "Svenja" für 230 Goldstücke.
Bestätigung für den Kauf einer Langhalslaute für 265 Goldstücke.
Der Kauf wurde bestätigt durch Rork Odson (Bürger Cromshells) und Murgel Panswedda (Ladenbesitzer "Harf und Blatt")
14. Juni 763 nGS
Aus dem Cruhn Herold Sonderausgabe 1-763
"Und dann musste ich mein Haus verlassen." – von O.
Ein tüchtiger Bürger Cruhns, der eh schon damit geplagt ist, an der Grenze zu den Schatten zu leben, fühlt sich seit letzter Woche in seinem Viertel noch unsicherer. In der Nacht von Donnerstag auf Freitag hatte er Besuch von einer jungen Frau bekommen, die er zunächst als freundliche Nachbarin gehalten hatte. Doch schnell stellte sich heraus, dass sie nur eines zum Ziel hatte und das war das Haus des Bürgers, der aus Angst nicht mit Namen genannt werden möchte.
Als sich der Mann weigerte, sein Haus zu räumen, wurde ihm ein Dolch entgegen gehalten und trotz eines Silberstückes, welches ihm noch in die Hand gedrückt wurde, war er mit dem Tausch alles andere als einverstanden.
Erst vier Tage später fand er den Mut, das Verbrechen bei der Stadtwache zu melden und ein Trupp unserer mutigen Wachmannen fand ein desolates Lager vor, welches über die Zeit im Haus errichtet worden war. Essensreste, getrocknete Bierpfützen und zerschlagene Möbel waren Zeuge von einer Zerstörungsorgie, die die Ermittler des Stadtdienstes vor Rätsel stellt.
"Wir können nur davon ausgehen, dass hier eine kleine Gruppe gehaust hat. Und wir meinen gehaust. Wir fanden Spuren von Urin und anderen Körperflüssigkeiten und wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, dass hier einige betrunkene Spielleute tagelang für den Kampf der Spielleute geprobt hatten. Aber das ergibt einfach keinen Sinn. So etwas machen nicht einmal betrunkene Barden," meinte Gilmer Mooncloud, Hauptmann der Stadtwache.
Aus "Gimbatûl" Jahresausgabe 763
Nørdsång beim Kampf der Spielleute – von Werin Schmiedegürtel
Auch Nørdsång nahm am Wettstreit teil und wie üblich konnte die Truppe von Rork Odson wieder mit nordischen Mythen und stimmungsvollen Auftritten punkten. Als Gast waren viele Mitglieder der Nordstämme in der Arena und dies spürte man durchgehend während Nørdsång sogar König Moonglance und Lord Thorson zu Tränen rührte.
Die raue, kraftvolle Stimme von Owen Brightsong hat sich perfekt in den Stil der Gruppe eingefügt und "Lieder des Zorns", "Blutgemetzel", "Roter Schnee" und "Gemetzel der Reitenden Leichen" fand großen Zuspruch beim Publikum und in den Rängen der Schiedsrichter.
Erst, als ein gewaltiger schwarzer Drache aus der Bühne heraus brach und einige Gäste des Wettkampfes panisch davon liefen, kippte das Schauspiel. Zwar sprang die Schiedsrichterin Kimberley McMuffin sofort mit gezogenem Schwerte auf den Kopf der Bestie und zeigte dem klugen Betrachter damit, dass es ein abgesprochenes Schauspiel war und die Schiedsrichter des Wettstreites leider zu sehr mit einzelnen Gruppen im Bunde standen, um einen fairen Kampf zu gewährleisten.
Odson und seine Kameraden hatten jedoch nicht damit gerechnet, dass die Kleriker der heiligen Kathedrale des St. Piads zusammen mit ihrem geweihten Kardinal Shern Connor auch vor Ort waren und die Gotterkrieger ließen den Drachen in wenigen Augenblicken in Flammen aufgehen. Hier zeigte sich, dass der Spuk aus Holz und Pappe konstruiert worden war (von der Zwergengruppe Grundo Farlan, die ebenfalls am Wettstreit teilnahmen) und Nørdsång ihre Chance auf den Sieg vertan hatte.
Aus "Saitenstärke" 3-763
"Ich habe Euch nie gebraucht." – von Legonis Blaustengl
Dies waren die letzten Worte, die Rork Odson für Theodor Schaumbart übrig hatte, bevor er sein Drachenhorn schulterte und gen Norden zog. Der letzte Teil von Nørdsång ist somit endgültig zerfallen und nach dem Fortgehen von Owen Brightsong und dessen Freundin Sarah geht nun eine Ära zugrunde.
Schon früher diesen Jahres, wenige Wochen nach der Teilnahme am Kampf der Spielleute in der Arena von Cruhn, hatte sich der Goblin-"Krachmacher" Krrlk im Streit und unter Zunahme von Alkohol und anderen Rauschmitteln am Gesicht einer älteren Zuhörerin vergangen und war daraufhin von herbei eilenden Helden erschlagen worden.
Auch Umgar hatte sich immer weiter zurückgezogen und war vor vor einem Monat abgezogen, nur mit ihrer Laute und einigen Fässern Bier und Met bewaffnet.
Ob Rork Odson mit seinem Einmann-Programm am Erfolg der Gruppe anschließen kann, ist ungewiss.
Mein Living Card Game hat jetzt auch einen richtigen Namen: Die Frühlingskriege
Geht im Grunde um ein paar kleine Scharmützel, das einige Jahrzehnte nach dem Ende unserer "Von Helden und Schurken" Kampagne im Grenzland zum Norden abgehalten wurde...
Der Winter des Jahres 823 geht seinem Ende zu...
Es ist eine Zeit des Friedens in den Reichen von Resham. Der letzte Krieg liegt eine Generation zurück und die Schlacht auf den Feldern von Huranc ist in die Gedichte und Balladen der Barden eingegangen. Der Tod von König Iolyn Moonglance und Lord Ulfgar Thorson ist nun eine Legende, die man sich am Lagerfeuer erzählt.
Doch während sich die meisten Völker in Sicherheit, Schutz und Wohlstand baden, bringt der kommende Frühling eine unerwartete Wende: wo einst die Armeen von Cromshell und ihre Verbündeten an der Grenze zum Norden gegen das anstürmende Frostriesenheer gefochten haben, taut nun zum erste mal seit langer Zeit das Ewige Eis und gibt Schätze frei, die das Gleichgewicht Reshams verändern könnten. Unvorstellbare Magiemengen werden Puls um Puls in die Welt gespült und schon sammeln sich die Stämme und Fraktionen im kalten Grenzland, um die Gebiete um die Felder von Huranc für sich zu beanspruchen.
Bündnisse werden eingegangen, Questen angetreten und Pläne geschmiedet. Die "Frühlingskriege" haben begonnen.
Und ein paar neue Karten (vor allem für die zweite Fraktion der Wilden Völker) konnte ich auch soweit fertig zeichnen (aber noch nicht bereinigen und auch noch nicht mit Text versehen)...
Wird zwar noch etwas dauern mit der Fertigstellung (auch wenn sich sichtlich was tut), dennoch sammle ich schon Ideen für eine eigene "Von Munchkins und Schurken" Ausgabe
Ach, das Wichtigste habe ich ja vergessen dich zu fragen. Es kommt in deinem Kartenspiel auch hoffentlich die beste Spezies von ganz Emmergens vor? Die Pilosan
Damit wäre Fraktion Nummero 2 "Die Wilden Völker" zuende designed und ich muß nur noch Text und Rahmen fertig zeichnen - wenns so weiter geht, kann ich am Samstag eventuell doch noch nen kleinen Kampf spielen
Wenn ich die fertig beschriftet habe (und je dreimal ausgedruckt) mache ich mich an Fraktion #3: Die Lebenden Toten...
Die ersten beiden Fraktionen sind fertig und probehalber auch schon ausgedruckt und gesleeved (danke an Laubi für die große Sleeve-Spende von vor so vielen Jahren ^^). Wird später in besser Quali wiederholt, vielleicht irgendwann auch mal mit coolen Rückseiten... heute werde ich (vermutlich) das erste Mono-Fraktions Spiel auf unserem Brettspieltag führen können
Aber da ja noch fünf weitere Fraktionen ausstehen und diese dann auch Multi-Fraktions Spiele zulassen (die Höllendämonen und die Lebenden Toten wollen unbedingt mal dem ganzen Gesocks in die Weichteile treten ^^), habe ich schon mit weiteren Karten angefangen... hier die ersten Striche für die stärkste Figur der Lebenden Toten.
Ich hoffe, es gefällt und bald geht es dann auch mit anderen Dingen weiter ^^
1. die neue Fraktion wächst und die ersten Karten sind schon fertig ausgedruckt und eingetütelt. Eine weitere ist gerade entstanden...
2. passend zur zeitlichen Einordnung der Spielehandlung in den Geschicken Emmergens' und der Anteilnahme von zwei sehr engen Freunden an der Entstehung dieses Spieles habe ich mich dazu entschieden, zwei Sonderkarten (nein, kein Glitzermammut) anzufertigen, die die "Von Helden und Schurken"-Charaktere dieser beiden Freunde zeigen, besondere Taktiken ins Spiel bringen und als "neutrale Karten" zählen. Diese Karten gibt es je nur einmal, dürfen nur von den entsprechenden Spielern gespielt werden und sind in 60 Jahren vermutlich für gute 40.000 Neoeuro zu haben
Mal schauen, ob ich nächste Woche im Feriendienst noch etwas weiter komme, die Skizzen für vier weitere Untote (Vampir, Zombies, Knochenklaue und Leichenhund) stehen schon
Uuuuund der Rest der Lebenden Toten Fraktion... somit wäre die auch spielbar, als nächstes kommen dann die Höllendämonen mit einer ganzen Anzahl an niedlichen kleinen Scheissern
Wenn's so weiter geht, werde ich doch noch innerhalb eines Jahres mit dem Spiel fertig und kann mich an "Von Helden und Munchkins" setzen
Ich finde es ziemlich cool, dass du bei den Charakterkarten teilweise nur Ausschnitte der Figur zeigst und so dem Spieler noch Raum für die eigene Phantasie lässt. Und die Fliege als Fraktionssymbol ist genial^^
Bei einigen passt es halt, bei anderen (zB den Helden aus der Der Hohe Norden Fraktion) möchte ich die Leute schon ordentlich sehen... kommt halt doch immer aufs Motiv an
Und hier eine exklusive Karte, die eigentlich nur Spaß ist. Soll nicht gespielt werden, aber beim Battleground Match gegen Conqui eben ist mir diese Idee gekommen... enjoy:
Warum ich diese Karte erstellt habe? Weil ich kann
Da ich diese Karte noch auf den letzten leeren Platz der restlichen Die Lebenden Toten Fraktion gepackt habe, habe ich sie schon jetzt eingescannt und will sie hier posten. Die nächsten Karten kommen dann wieder im Neuner-Pack
Begrüßt den ersten und mächtigsten Vertreter der Die Höllendämonen Fraktion:
So... diesmal habe ich kein neues Bild, sondern die Kurzgeschichte zum Kartenspiel... in einer etwas anderen Form, als man sich das vielleicht denken mag, aber immerhin. Enjoy:
Das historische Manuskript II
Die Frühlingskriege
Nach ihrer ersten Diskussion über die Entwicklung der westlichen Reiche in den Jahrhunderten nach dem Schattenspinnenkrieg trafen sich die beiden Gelehrten ein weiteres mal, um über die sagenumwobenen Frühlingskriege zu sprechen. Dies ist das Manuskript über jenes Gespräch...
Karl Taubenfels: Erneut freue ich mich, Euch hier zu treffen, verehrter Kollege Neunklee.
Frydwien Neunklee: Immer wieder gerne, Herr Kollege. Immer wieder gerne.
Karl Taubenfels: Nun wollte ich Euch heute über Euer Wissen und vor allem Eure Meinung über die Frühlingskriege fragen, die vor beinahe zweihundertundfünfzig Jahren an der nördlichen Grenze von Cromshell gefochten wurden.
Karl Taubenfels: Nun ja... fangen wir doch damit an, ob Ihr überhaupt glaubt, dass es diese Kriege wirklich gegeben hat.
Frydwien Neunklee: [lacht] Was veranlasst Euch denn zu der Annahme, dies nicht zu glauben?
Karl Taubenfels: Fangen wir damit an, dass es keine zufriedenstellenden Dokumente über diese Reihe an Konflikten gibt. Keine eindeutigen Aufzeichnungen. Keine Aussagen von möglichen Zeitzeugen, obgleich es die natürlich noch geben müsste. Schon alleine so mancher heute noch lebender Elf sollte dies doch noch hautnah mitbekommen haben.
Frydwien Neunklee: Ihr vergesst hier aber einige Dinge. Zum einen die Relevanz dieser "Kriege". Es war letztendlich kein Länder umspannender Konflikt, wie wir ihn in den letzten Jahrhunderten immer wieder miterleben konnten. Es waren kleine, abgeschnittene Scharmützel von überschaubaren Söldnertruppen und Kleinstverbänden an Schatzjägern, die hinter Manifestationen der sich hier gestauten Magie her waren und sich so immer wieder über den Weg liefen. Es war lokal sehr eingeschränkt und das Umland bekam von all dem anscheinend fast rein gar nichts mit. Letztendlich betraf die magische Verseuchung nur die Felder von Huranc und vielleicht einen Tagesmarsch im Umkreis.
Karl Taubenfels: Verzeiht, wenn ich unterbreche, Herr Neunklee. Aber da Ihr die Felder von Huranc erwähnt. Die sollen es ja gewesen sein, die die Frühlingskriege erst entfacht haben, oder?
Frydwien Neunklee: Aber freilich. Ihr müsst wissen: nach dem Kampf der Cromsheller Verbände gegen die Frostriesen unter Yemis Gunterson...
Karl Taubenfels: [unterbricht] Verzeiht. Ist es wirklich der Gunterson, nach dem die Hauptstadt der Nördlichen Allianz benannt ist?
Frydwien Neunklee: So ist es. Wie Ihr seht, vergisst die Geschichte weitaus weniger, als Ihr denkt. Nach dem Kampf von König Moonglance und Lord Thorson gegen die Frostriesen wurden im Ewigen Eis des Nordens ganze Magiefluten für die nächsten Jahrzehnte verschlossen. Erst fünfundzwanzig Jahre später, im März des Jahres 823 tauten die Felder und die Magie sprudelte wieder hervor.
Karl Taubenfels: Und das bewirkte den Zusammenstoß der verfeindeten Verbände?
Frydwien Neunklee: Anscheinend. Letztendlich trifft man nicht alle Tage auf eine solche Ansammlung an alten Artefakten, mit Magie vollgepumpten Leichen und im Boden verendeten Zaubern, die nur darauf warten, angezapft und für die eigene Sache verwendet zu werden. Natürlich zog dies Abenteurer und auch größere Fraktionen an, wie ein frischer Kuhfladen die Fliegen.
Karl Taubenfels: Ihr wollt doch nicht etwa die ehrenvollen Soldaten Cromshells und die Heldengilde mit Dungfliegen vergleichen, Herr Neunklee?
Frydwien Neunklee: Aber nein, Herr Taubenfels. Ich wollte aufzeigen, dass hier eine Anziehungskraft über dem "normalen" Drachenhort hinaus lag. Ein Leuchtfeuer, dass man nicht nur über das ganze Land vernehmen konnte, sondern auch über ganze Realitäten hinaus.
Karl Taubenfels: Ihr sprecht die Höllendämonen an, die man auf den Feldern gesehen haben wollte? Haltet Ihr es für möglich, dass sie wirklich ihren Teil zu den Kriegen beitrugen?
Frydwien Neunklee: Ich denke schon, dass dies im Rahmen des Denkbaren ist. Schließlich wäre dies nicht das erste mal, dass die Dämonen in die Geschicke der Welt eingreifen. Zwei Invasionen haben wir schon hinter uns. Die Frühlingskriege hätten leicht zu einer dritten werden können.
Karl Taubenfels: Ich dachte, einmal gehört zu haben, dass Ihr das Gleiche über die Zusammenarbeit der Dämonen mit der Kirche von St. Piad im Vorfeld des Schattenspinnenkrieges gesagt habt. Wie viele mögliche Invasionen gab es denn nun?
Frydwien Neunklee: Einige. Mehr, als die Bevölkerung wissen will oder gar sollte. Mehr, als Ihr wissen wollt.
Karl Taubenfels: Ich verstehe...
Frydwien Neunklee: Und um auf Eure initiale Frage zurück zu kommen... ein weiterer Grund, warum die Frühlingskriege keinen solchen Stellenwert annehmen konnten, war schlicht und einfach der, dass das Endergebnis geradezu weltunbewegend war. Die Gewinner der einzelnen Kämpfe konnten das volle Potential ihrer Siege nicht auskosten. Es ist schön und gut, einen alten Leichnam voller magischer Energie aus dem Eis zu hacken oder ein legendäres Schwert zu bergen, das schon fünfzig Drachen den Tod brachte... aber diese Macht dann auch zu nutzen, ist eine vollends andere Sache.
Karl Taubenfels: Ah, wenn das so ist...
Frydwien Neunklee: Zudem gab es Berichte über magische Explosionen, die das Potential der Magiefelder zusätzlich abgeschwächt bis zunichte gemacht haben könnten.
Karl Taubenfels: Von solchen Legenden habe ich auch schon gehört. Aber haltet Ihr magische Explosionen solcher Größe nicht für vollends übertrieben? Ich denke, dass diese Berichte mit Recht von der Fachwelt angezweifelt werden.
Frydwien Neunklee: Wenn Ihr meint. Ich halte sie für berechtigter, als so manch anderes Ammenmärchen, das sich um die Kriege gerankt hat.
Karl Taubenfels: Die da wären?
Frydwien Neunklee: Herbei eilende Götterboten. Ein riesiger Bär, der auf der Seite der Söldner des Nordens focht - es haben sich ganze Kulte darum gebildet, dass dies Thorson höchst persönlich sein soll, der von den Toten auferstanden war. Andere behaupten, der Lich Kriegsherr Danta hätte ihn zu seinem untoten Diener gemacht. Wieder andere, dass er den verführerischen Rufen der Schattenpriesterinnen verfallen war. Es gibt Geschichten von riesigen, von menschlichen Fahrern gesteuerten Metalkonstrukten, von Schocktruppen der Sonnenscheininseln und von leuchtenden Mammuts, die einen mysteriösen Friedhof ihrer Herde verteidigten. All dies ist zweifelsohne Bardenwerk. Das Ergebnis von einem abendlichen Bierchen in der Taverne zu viel. Aber keine Diskussionsgrundlage.
Karl Taubenfels: Da gebe ich Euch ohne Zweifel Recht. Glitzernde Mammuts wirken wirklich recht befremdlich.
Frydwien Neunklee: Ich sagte leuchtend, Herr Kollege. Leuchtend.
Karl Taubenfels: [lacht] Ich sehe den Unterschied, Herr Neunklee.
Frydwien Neunklee: [lacht] Solche Details sind schon wichtig. Jedenfalls ist der Konflikt an sich schon unüberschaubar genug, da müssen solche Legenden nicht noch zusätzlich einfließen. Wir haben ja nicht mal einen Anhaltspunkt, wer aus diesen Konflikt als Sieger oder Verlierer hervor ging. Die Söldner Cromshells? Hatte das Königreich danach einen Aufstieg? Oder verschwanden alle erbeuteten Artefakte in den königlichen Waffenkammern und Häusern der Magie? Der Hohe Norden? Die Heldengilde als erstmals autonom agierende Fraktion? Die letzten Enklaven der Schattenspinnen, die immer noch ihren alten Ritualen folgten und sich nach den alten Tagen vor Cathyas Tod sehnten? Oder doch die Höllendämonen, unter welcher unheiligen Macht sie auch agierten? Vergius Danta und seine untoten Diener? Oder der rote Drache und seine orkischen Komplizen, von denen die alten Aufzeichnungen der Heldengilde berichten. Man sagt ja sogar, dass sich Lady Aranaar von Etharion zu einem gewissen Teil in die Kämpfe einmischte, auch wenn Sil-Mirtha sich offiziell nicht an den Kriegen beteiligte.
Karl Taubenfels: Ach, diese Aufzeichnungen gibt es wirklich?
Frydwien Neunklee: Die gibt es, Herr Kollege. Wer in den Kriegen beteiligt war, ist jedenfalls keine Frage. Das wissen wir heute doch sehr genau.
Karl Taubenfels: Faszinierend.
Frydwien Neunklee: Viel faszinierender finde ich die Tatsache, was die alten Aufzeichnungen nicht hergeben. Oder was man sich in den Ortschaften in der Nähe der Felder von Huranc erzählt.
Karl Taubenstein: Ich dachte, Ihr hört nicht auf solche Gerüchte.
Frydwien Neunklee: Zwischen einer Mär über einen wiederkehrenden Bärenlord und der Erzählung über eine geheimnisvolle Todesfee gibt es doch einige gewichtige Unterschiede.
Karl Taubenstein: Ja welche denn?
Frydwien Neunklee: Zum einen, dass der Tod von Lord Thorson eine belegte und tief in die Cromsheller Kultur verankerte Sache ist. Er wurde vom Schlachtfeld getragen und aufgebahrt und man weiß, wo sein Körper noch heute liegt. Außer in diesen Lagerfeuergeschichten und dem ein oder anderem Wunschtraum eines Kultführers ist er nie wieder gesehen worden. Freilich hält man immer wieder umherstreifende Bären für den Geist des alten Kriegers. Aber es gibt keine wirkliche Bestätigung für seine Wiederkehr. Weder als Bär, noch als versklavte Seele unter einem Lich. Auf der anderen Seite gibt es seit Jahrhunderten Berichte über eine Todesfee, die in der Region und an den Ausläufern des Großen Gebirges ihr Unwesen treibt. Schon viele junge Männer sind verschwunden und wurden Wochen später mit leerem Blick und gebrochenem Geist in der Wildnis umher wandernd aufgefunden. Diese Todesfee ist eine mehr oder weniger bewiesene Sache. Egal ob sie nun wunderschön ist, wie manche sagen, oder ein hässliches altes Weib. Und da ist es auch naheliegend, dass sie die ein oder andere Rolle in den Frühlingskriegen spielte. Und sei es nur, dass sie sich von den Männern einer Seite "nährte".
Karl Taubenstein: [schluckt] Ich verstehe.
Frydwien Neunklee: Keine Angst, Herr Kollege. Wir sind für solche Todesfeen dann doch etwas zu "reif". Ich glaube, da ist die jüngere Generation um einiges gefährdeter.
Karl Taubenstein: [lacht] Dann bin ich ja beruhigt, Herr Neunklee. Danke, dass Ihr mir wieder mit bestem Wissen und Gewissen meine Neugierde stillen wolltet.
Frydwien Neunklee: Es ist mir immer wieder eine Freude. Und nehmt Euch für glitzernden Mammuts in Acht.
Karl Taubenstein: [lacht] Das werde ich tun.
So, ich hoffe, ich habe alle Elemente des Kartenspiels einbinden und geschichtlich verknüpfen können
Hat jedenfalls Spaß gemacht
Und wieder habe ich 9 Karten fertig gestellt: der Hauptteil meiner Höllendämonenarmee ist für die Frühlingskriege einsatzbereit, auch diesesmal gibt es wieder ein paar Anleihen aus der Film- und Comicwelt
Heute werde ich vermutlich mit den Zusatzkarten für diese Armee anfangen