Wurde Star Wars vom EU am Leben erhalten?

Ich finde diese Entwicklung rückblickend einfach schade. Ich finde, die Aufgabe des EU sollte darin liegen, neue Rätsel zu schaffen und damit die Faszination Krieg der Sterne am Leben zu halten. Aber vor allem das 90er Jahre EU hat einfach nur viel erstickt.
Das trifft vielleicht auf die Kurzgeschichten oder Jedi/Sith Stories zu, aber ansonsten hat man halt nach EP VI einfach weitergemacht ohne irgendwas zu "demystifizieren".

Und als 9jähriger hab ich mich über jedes Buch und jeden Comic gefreut wie ein kleines Kind:rolleyes: weil es eben weiter ging. Jetzt nach 4Jahren Prequels und 6 Jahren SE, kann man leicht sagen man käme ohne EU aus, aber mir ging es immer so: Ich las ein Buch/Comic und hatte dann wieder richtig Lust auf Star Wars und hab ihn mir wieder angeschaut... und wieder und wieder...
 
Ah, die ewige Diskussion. :D
Tja, was soll man zum EU sagen? Ich persöhnlich gehöre zu der Gruppe von Fans, die Star Wars und das EU nicht trennen, sondern als harmonische sganzes betrachten, manche Romane sind schlecht, andere gut. Was bei den meisten Diskussionen, die ich bislang mitbestreitet habe angeblich gegen das EU war, das Lukas die ROmane nicht geschrieben hätte und sie von daher nicht für SW relevant seien.
IMHO ist das insoweit Quatsch, wenn man besonders bie der Thrawn-Saga bednekt, das Lukas bei diesen Büchern direkt sogar mitgewirkt hatte. Anschließend hatte er sogar bei einer seiner Firmen eine Spezialabteilung einrichten lassen, deren Aufgabe es ist, die Kontinuität des EU nicht zu gefärden. Von daher existiert dieses Argument für mich nicht. Wenn es manchen Leuten nicht zusagt, was in den Büchern steht, so ist das ihre Sache, daran kann ich ncihts ändern.
Trotzdem ist für mich gerade das Post-RotJ EU dasjenige, was meinen Freakstatus untermauert hat (Ich war schon vorher begeistert, letztendes haben die Romane zur OT mich sogar zur Leseratte gemacht. Von daher ist mein Fan-/Freaksein schon von den Filmen allein geschaffen worden, aber ohne das EU hat Star Wars erst für mich lebendig gemacht.)
 
Ich wollte das Thema hier aufgreifen, da sich in den letzten Jahren ja einiges getan hat: Zeigt bzw. bestätigt das Löschen des alten EU nicht dessen "Austauschbarkeit"? Wird es in seiner Existenz nicht relativiert und muss den Filmen gegenüber endgültig das Feld räumen?
 
Ich wollte das Thema hier aufgreifen, da sich in den letzten Jahren ja einiges getan hat: Zeigt bzw. bestätigt das Löschen des alten EU nicht dessen "Austauschbarkeit"? Wird es in seiner Existenz nicht relativiert und muss den Filmen gegenüber endgültig das Feld räumen?

Es hat sich einiges getan, das stimmt. Der Canon hat alte Geschichten weiter verwurstet und verunstaltet (Ben Solo - Ben Skywalker/Jacan Solo/Darth Caedus, Kybo Ren/Kylo Ren, dutzende Comics mit Geschichten, die wir so schon seit den 80ern kennen) und hat nie etwas wirklich neues geschaffen.

Und wie bitte sollen alte Geschichten relativiert werden? Warum sollen alte Geschichten das Feld räumen? Muss King Kong von 1933 das Feld räumen, weil es einige Remakes gibt? Für viele ist das EU wichtiger, als der neue Canon und das nicht nur in SW, sondern auch in ALIEN und anderen Fiktionen, wo ähnliches passiert ist.
Ja, der neue Canon läuft... aber das war auch klar, dass das so sein wird. Die alten Sachen werden aber nicht verschwinden, weil sie noch bei zuvielen Leuten rumstehen und in ihren Gedanken weiter existieren. Und das auch bei den Machern des Canons, wie man sehr deutlich sieht :p
 
Ich für meinen Teil muss sagen, dass ich sogar recht froh darüber bin dass das alte EU gestrichen wurde. Ich hab mich erst sehr spät für die SW-Bücher interessiert und wurde dann von der Anzahl mehr oder weniger erschlagen und wusste gar nicht so richtig wo ich anfangen soll, weshalb ich es dann auch gelassen haben. So kann ich jetzt mit einer überschaubaren Menge anfangen und damit wachsen :)
Für die Leute die sich mit dem EU wirklich stark auseinander gesetzt haben tut es mir aber auch irgendwo Leid, da ihre Geschichte jetzt quasi nicht mehr dazu gehört.
 
Wenn du schaust, wieviele Romane und Comics in den letzten Jahren rausgekommen sind, erschlägt das jetzt auch schon bzw bald wieder. Das wird das selbe Problem werden wie vorher.

Und leid muss es dir nicht tun: für viele gehört es noch dazu und es hat auch positive Seiten... jetzt kann ich zB endlich eine abgeschlossene, vollständige Sammlung haben, was vorher nie wirklich möglich war ;)

Zudem gefällt mir das meiste Schriftwerk aus dem neuen Canon überhaupt nicht (und derzeit nur 50% der neuen Filme), und insofern "gilt" für mich eh nur das EU.
 
Und wie bitte sollen alte Geschichten relativiert werden? Warum sollen alte Geschichten das Feld räumen? Muss King Kong von 1933 das Feld räumen, weil es einige Remakes gibt? Für viele ist das EU wichtiger, als der neue Canon und das nicht nur in SW, sondern auch in ALIEN und anderen Fiktionen, wo ähnliches passiert ist.
Den King Kong von 1933 wahrscheinlich nicht, der gilt als Klassiker, und taucht immer wieder mal auf. Doch wie viele Leute sind sich den überhaupt der ganzen anderen Kong Filme bewusst? Wie etwa das Remake von 1976, und dessen Fortsetzung King Kong Lives von 1986?

Die Sache ist die, vieles wird halt auch vergessen werden, an ein paar Sachen aus dem EU wird man sich erinnern und die werden wohl durch Neuauflagen ect. relevant bleiben, aber das sind so ein paar Perlen die aus dem einem oder anderem Grund relevant sind. Wie die Erbe der Jedi-Ritter Reihe die sehr deutlich die Alternativversion der nächsten Skywalker Generation beleuchtet, oder eben Erben des Imperium die einfach klassische Star Wars Werke sind, genau wie die ersten Marvel Comics und dann natürlich Dark Empire welches einfach heraussticht durch den Artstile und die bloße Existenz des Klon-Imperators. Andere Werke wie Planet des Zwielichts, oder Rebellion der Verlorenen werden über kurz oder lang in Vergessenheit geraten, da sie einfach unbedeutend sind. Selbst bei vielen der Klonkriegsromane habe ich zum Teil das Gefühl, dass diese bereits quasi vergessen sind, oder zumindest ziemlich ins Unterbewusste gewandert sein dürften, da sie kanonisch eben schon wesentlich früher ersetzt wurden. Jedenfalls ist es schon ne ganze weile her das ich Titel wie Labyrinth des Bösen, Feuertaufe oder Mace Windu und die Armee der Klone hier mal in einer Diskussion erwähnt gefunden habe.
Sogar Serien wie Droids und Ewoks dürften einem Großteil der jüngeren Fans ziemlich unbekannt sein, und nicht mal wissen dass es Serien vor The Clone Wars gab, ohne explizit danach zu suchen. Schon allein deswegen, da die Serien nie ganz veröffentlicht worden sind und hierzulande die deutsche Synchro verloren ist.

Lukes Sohn
die drei Kids von Han und Leia
Han und Leias Enkelin
Lukes Urenkel und dessen Sohn

...so verzwickt ist das gar nicht ^^'
Stimmt, da ist es mit den ganzen Klonen, die dann auch noch aufgetaucht sind komplizierter, da ja so ziemlich jeder irgendwann mal mindestens einen Doppelgänger bekommen hat. :D
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich wollte das Thema hier aufgreifen, da sich in den letzten Jahren ja einiges getan hat: Zeigt bzw. bestätigt das Löschen des alten EU nicht dessen "Austauschbarkeit"? Wird es in seiner Existenz nicht relativiert und muss den Filmen gegenüber endgültig das Feld räumen?
Aus heutiger Sicht ein klares Ja, aber die Frage lautet ja, ob das EU Star Wars nicht am Leben erhalten hat. Und ich denke, dass das durchaus so war. Es hat zumindest das Interesse hochgehalten und immer wieder mediale Präsenz des Franchise erzeugt, das sollte man nicht unterschätzen.

Aber ja, letztendlich sind die Filme das Um und Auf der IP und die Grundpfeiler, auch im Mainstream sind sie am stärksten verankert. Wenn jemand "Star Wars" sagt, denkt man an die Filme, den epischen Williams-Soundtrack und unvergessene Szenen wie die Schlacht von Yavin, Luke vs. Vader oder Kampfläufer auf dem Planeten Hoth. Niemandem kommt dabei zuerst ein Buch in den Sinn, in dem Han Solo Kyp Durron aus der Sklaverei rettet, Corran Horn den Umgang mit der Macht lernt oder Chewbacca von einem Mond erschlagen wird. Auch der Kurs für die Zukunft ist entsprechend gesetzt: wenn in Zukunft von den Todessternplänen die Rede ist, werden sich Millionen Menschen an Jyn Erso und ihre Geschichte erinnern, und nur einige tausend werden an Kyle Katarn denken.
 
Und leid muss es dir nicht tun: für viele gehört es noch dazu und es hat auch positive Seiten... jetzt kann ich zB endlich eine abgeschlossene, vollständige Sammlung haben, was vorher nie wirklich möglich war ;)

Zudem gefällt mir das meiste Schriftwerk aus dem neuen Canon überhaupt nicht (und derzeit nur 50% der neuen Filme), und insofern "gilt" für mich eh nur das EU.

Also bei mir ist es herumgedreht, bis auf ein paar Perlen fand ich das EU nicht besonders prickelndo_O

Tatsache ist allerdings ohne diese Romane, Comics und Videospiele wäre Star Wars irgendwann zum Klassiker geworden und niemals zu dem Franchise das George Lucas für Millionen von Dollar an Disney hätte verkaufen können. Somit lautet die Antwort auf die Frage: Ja, das EU hat Star Wars am Leben erhalten und zudem hat es das Franchise groß gemacht.
 
Es gibt einige dutzend Romane mit ihnen, das stimmt... dazu die Comics. Aber meinst du nicht, dass das im neuen Canon in den nächsten Jahren genauso "ausufern" wird? ;)
 
Um auf die Ausgangsfrage zurückzukommen: Schon die Notwendigkeit der Entwicklung des neuen Kanons zeigt ja, dass es gerade das EU und die fortlaufenden Weiterentwicklungen der Helden waren, die Star Wars am Leben gehalten haben. Dies war der Grund jetzt einen Cut zu machen, um auch die klassischen Charaktere neu erkunden und entdecken zu können. Sollte sich den Fans diese Möglichkeit irgendwann nicht mehr bieten (weil alle Geschichten "erzählt" sind), werden wir wieder an der gleichen Stelle stehen und Disney/der künftige Lizenzinhaber muss nach neuen Wegen suchen sein Franchise am Leben zu erhalten. Das Ausufern wird also definitiv kommen, auch wenn man sich aus genau diesem Grund bisher nur sehr zaghaft an die großen Storyarcs herantraut.

Disney hat mit den Anthology Filmen (und gewissermaßen auch mit Rebels) eine eigene Art gefunden, ihr "EU" abseits der Haupttrilogien zu erweitern und auszubauen. Austauschbar sind diese Gebilde mit Sicherheit. Am Ende wird eben somit eine andere Fiktion entstehen als sie bisher, wenn auch nur in unserem eigenen "Kopf-Kanon", existiert hat. Das alte EU kann dabei mit Sicherheit nicht "relativiert" werden, da es als in sich (mehr oder weniger) geschlossene Einheit ja weiterhin existiert und vom neuen Kanon erstmal unbeeindruckt bleibt. Obwohl Disney den klugen Schritt geht NICHT weiter daran herumzudoktorn, bleibt es damit aber auch die Instanz an der sich der neue Kanon wird messen müssen. Wenn überhaupt ist es also das EU, das die Kreationen und Handlungsverläufe des neuen Kanons vergleichbar macht und somit "relativiert".
 
Es gibt einige dutzend Romane mit ihnen, das stimmt... dazu die Comics. Aber meinst du nicht, dass das im neuen Canon in den nächsten Jahren genauso "ausufern" wird? ;)

Genau das ist meine Befürchtung. Leider ist es oft so, dass erfolgreiche Reihen (ob Romane, Filme oder Serien), auf Teufel komm raus künstlich verlängert werden, obwohl die Geschichte eigentlich erzählt ist. Das hat meist zur Folge, dass immer abstrusere, bombastischere Handlungsstränge, neue Personen, unerwartete Verwandte, schon tot geglaubte Feinde, Personen aus der Vergangenheit etc. erdacht werden und ich irgendwann total genervt aufgebe. Geht sicher nicht allen so, aber ich verzichte in solchen Fällen gerne auf Fortsetzungen, wenn
dadurch die Gesamtqualität unterirdisch wird.
 
Ich persönlich finde das nicht. Die "Alien-Reihe" ist ähnlich beliebt wie "Star Wars", "Star Trek" ebenso; auch bei den "Predator"-Filmen gab/gibt es eine Fanbase. Außerdem: Ein Film und ein Buch sind bekanntlich zwei unterschiedliche Medien.
 
Ich persönlich finde das nicht. Die "Alien-Reihe" ist ähnlich beliebt wie "Star Wars", "Star Trek" ebenso; auch bei den "Predator"-Filmen gab/gibt es eine Fanbase.

Du meinst diese "Alien"-, "Star Trek"- und "Predator"-Reihen mit einem recht umfangreichen Erweiterten Universum aus Comics, Büchern und Videospielen? :konfus:

Ich für meinen Teil bin durch ein EU-Werk erst richtig zum Star Wars-Fan geworden, obwohl ich in der Hochzeit der PT aufgewachsen bin.

Da ich außerdem mehr ein Fan der fiktiven Welt von SW bin (in der ich selbst kreativ handeln kann) als der eigentlichen Saga, ist das EU zumindest für meinen Bereich wichtig und hat der GFFA auch erst den nötigen Reiz gegeben.
 
Das letzte Argument verstehe ich nicht. Die fiktive Welt entstand doch bereits mit den Filmen, und kreativ handeln kannst du sowieso nur inoffiziell, ob unter Einbeziehung des EU oder nicht. Wieso hat das EU in der Hinsicht einen zusätzlichen Reiz erschaffen?
 
Nun, das ist kein auch kein Argument, sondern lediglich meine persönliche Beziehung zur Fiktion. Das EU ist für mich auch eher ein erweiterter Pool von Ideen und Konzepten. Kein sklavisch einzuhaltender Kanon ;)
 
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