Geheimstufe 1 - Blue Harves
George Lucas wollte, dass Jedi unter einer Tarnung gedreht werden sollte, während man sich in Arizona und Kalifornien aufhielt, so dass die Produktion nicht von einem Herr von Star Wars Fans und Journalisten belagert werden würde. Dies war die Geburtsstunde der 'Blue Harvest Affäre'.
Ein Journalist der Lokalzeitung von Yuma, versuchte bei den Bautrupps von Jabbas Segelbarke etwas über den geheimnisvollen Film herauszubekommen, hatte aber nur teilweise Erfolg. Die Nachricht, dass ein Film in Yuma gedreht werden sollte, versetzte die verschlafene Kleinstadt in Aufregung. Diese legte sich aber wieder rasch, als man in den Dünen auf keine Filmstars traf, sondern nur auf Arbeiter, die Nägel in Holz schlugen. Dieser kleine Zwischenfall reichte aus, um Lucas davon zu überzeugen, dass es einer kleinen Notlüge bedurfte. Jedis Codename war seit Produktionsbeginn: Blue Harvest. So wurde eine gefälschte Presseverlautbarung vorbereitet, die bei zukünftigen Anfragen in Yuma und Redwoods verteilt werden sollte. Blue Harvest wurde als Horrorfilm beschrieben, mit dem Untertitel Horror Beyond Imagination (Horror jenseits der Vorstellungskraft). Der Film würde nur mit Ausschluss der Öffentlichkeit gedreht werden und würde rund um die Uhr bewacht. Blue Harvest würde von Jim Bloom produziert werden und David Tomblin wäre der Regisseur. Filmstart wäre Halloween 1983.
Diese neuen Informationen wurden an die Lokalzeitung von Yuma, die Yuma Daily Sun, weitergeleitet und auch gedruckt. Doch Redakteur Dan Smith fand es komisch, dass die Bauarbeiter Pläne mit der Aufschrift Return of the Jedi verwendeten. Er fragte beim Filmbüro des Staates Arizona nach und bekam folgende Antwort: "Zur Hölle, die können erzählen was sie wollen. Kümmert uns wirklich nicht, was die für einen Film drehen, solange sie ihr Geld in Arizona ausgeben!"
Howard Kanzanjian reagierte trotzdem scharf auf die Unachtsamkeit seiner Leute in Yuma. Er befahl, dass sofort alle Logos mit der Aufschrift ?Return of the Jedi? zu entfernen seien und Modelle zugedeckt werden sollten. Außerdem sollte herausgefunden werden, wer da in Yuma zuviel geredet hatte.
Der Yuma Daily Sun machte man ein Angebot, dass sie nicht ablehnen konnte. Dafür, dass die Zeitung, während der Dreharbeiten Ruhe bewahrte, durfte sie nach Abreise des Teams, eine 20 seitige Extraausgabe über Jedi drucken, weltweit exklusiv.
Lucas hatte auch einige T-Shirts mit der Aufschrift ?Horror Beyond Imagination? drucken lassen. Auf die Frage, ob es da um die Filmhandlung ginge, antwortete Lucas: "Nein, darum gehts bei der Herstellung des Films."
Doch einige Star Wars Fans ließen sich selbst von diesen Elaboraten Verschleierungen nicht täuschen. Der San Fransisco Examiner hatte im Rahmen eines Berichts über die neuste Lucasfilm Produktion Blue Harvest in seiner Ausgabe vom 6.12.1981 ein Photo von den Bauarbeiten an Jabbas Segelbarke veröffentlicht. Darauf war lediglich eine Baustelle zu sehen, welche die Form eines Schiffs hatte. den Fans kam das doch recht spanisch vor und wollten mehr erfahren. So brauste ein Convoy von Autos die 150 Meilen nach Arizona und erreichte nach einigen Irrfahrten die Dünen von Buttercup Valley. Sie entdeckten den Drehort an den riesigen roten Segeln von Jabbas Barke. Sofort wurde nach Parkmöglichkeiten gefahndet und die Fotoapparate gezückt. Das erst Opfer der Fans wurde ILMs Richard Edlund, der in einem Hubschrauber mit einer speziell montierten Kamera landete. Edlund trug ein Baseballcap mit der Aufschrift ?Blue Harvest?.
Die Produktion war von der Ankunft des Fanconvoys gar nicht begeistert. Marlk Hamill wurde zu den Fans geschickt., denn die Tarnung war inzwischen offensichtlich aufgeflogen. Er sollte ein paar Autogramme unterschreiben und die Fans beruhigen. Ansonsten verliefen die Dreharbeiten in Yuma ohne große weitere Probleme, wenn man von der Hitze, dem unberechenbaren Wind und den lokalen Sandbuggie Enthusiasten und den Sand absah. Der Sand war überall. Jeden Tag musste er aus den high-tech Kameras herausgesaugt werden. Sogar Licht dringt nicht soweit in die Kameras vor. Niemand wusste, wie er dort hineinkam. Richard Marquand, mit seiner Schutzbrille und dem Taschentuch vor dem Gesicht, sah aus, wie Rommel der Wüstenfuchs.
Die morgendlichen Storyboard Konferenzen zwischen Richard Marquand, George Lucas und David Tomblin im Pueblo Coffee Shop, wurden ein Teil der Alltagsroutine in Yuma. Der Chefredakteur des Yuma Daily Sun schaute immer wieder mal vorbei, "just checking.", und Lucas würde die witzige Parole das Tages ausgeben, wie: "Heute hatten wir schon bessere Wochen."
JC