George, aber bitte keine dumme alte Bergziege!
Für Obi-Wan hatte Lucas sich schon immer jemanden wie Alec Guinness vorgestellt und zu Lucas großer Überraschung befand sich Alec Guinness 1975 in Los Angeles und drehte 'Murder by Death'.
Eines Tages fand Guinness ein nicht angefordertes Drehbuch in seiner Garderobe, auf dessen Cover ein junger Mann mit einem glänzenden Schwert abgebildet war. Normalerweise pflegte Sir Alec keine Drehbücher zu lesen, die ihm "über den Tresen" geworfen wurden, erst recht nicht, wenn es sich um bizarre Science-Fiction-Erzählungen handelte, die voller unverständlicher Dialoge steckten, aber bald hatte die Story ihn gepackt.
Man verabredete sich mit dem kühnen jungen Mann, der das Skript geschickt hatte, zum Essen. als Lucas ihm vorgestellt wurde, war er überrascht über dessen Jugend und sein ruhiges Selbstbewusstsein.
Lucas beschrieb Obi-Wan als bedächtigen, intelligenten Mann mit noblen Absichten, freundlich und doch mächtig, eine Kreuzung aus Gandalf dem Zauberer in 'Herr der Ringe' und dem Samuraikämpfer, den Toshiro Mifune häufig spielte.
Ben war auch so eine Art Dr. Doolittle aus einer anderen Welt, er konnte mit Robotern und Wookies sprechen und Denkweisen beeinflussen. Aber Guinness hatte keine Lust, eine dumme alte Bergziege zu spielen, die sich in der Sandwüste versteckt hält. Er verlangte, dass Ben Format bekäme und Lucas seine metaphysischen Klischees abschwächte.
Guinness half Lucas, sich auf den Konflikt zwischen Ben und Darth Vader zu konzentrieren. Sie diskutierten über verschiedene Möglichkeiten, die Figuren symbolträchtig und gleichzeitig real erscheinen zu lassen. Alan Ladd jr. von 'Fox' war heilfroh, seinen Vorgesetzten doch noch einen großen Namen präsentieren zu können.
"Er hat zwar nicht dafür gesorgt, dass mehr Karten verkauft wurden, aber es war schön, dass er mit von der Partie war", erinnert er sich.
JC