Xavier Naidoo

Der Postillon dazu :')

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Das geht immer noch - du musst einfach nur gegen die Absage sein und dann kannst du beim Shitstorm mitmachen ... ;-)
In der Tat war mein erster Gedanke: "Gott, was für Feiglinge!" wenn ich ehrlich bin. Wobei es von Anfang an 'ne doofe Idee war, Naidoo hinschicken zu wollen, vor allem wenn man auf einen Vorwntscheid verzichtet und man keine Alternativen zulässt. Aber gut, so bleibt der ESC halt zumindest noch im Gespräch, wenn man schon nicht durch musikalische Qualitäten überzeugen kann.
 
Ich kenne Xavier Naidoos Theorien nicht, interessieren mich auch nicht. Für das politische Geschehen sind sie mit Sicherheit total unbedeutend. Ich mag seine Musik nicht sonderlich. Der ESC interessiert mich nicht die Bohne. Aber derartige shirstorms sind einfach arm. Hat Deutschland keine anderen Sorgen derzeit? Uns geht es echt zu gut!

Umso witziger, dass sich selbst Grünenwähler Mittermeier vor ihn stellt.
 
In der Tat war mein erster Gedanke: "Gott, was für Feiglinge!" wenn ich ehrlich bin. Wobei es von Anfang an 'ne doofe Idee war, Naidoo hinschicken zu wollen, vor allem wenn man auf einen Vorwntscheid verzichtet und man keine Alternativen zulässt.

Was mich am meisten irritiert: Hat man die Diskussion um Yanis Varoufakis und den Stinkefinger 2013 schon vergessen?

Bei Naidoo gibt es noch aktuellere Auftritte (Reichsbürger 2014), die doch garantiert ausgegraben werden - wenn nicht jetzt in D, dann kurz vor dem ESC von einem Land, dass "Stimmung machen will". Ich denke, ein solcher Shitstorm wäre sicher deutlich schlimmer geworden als das, was jetzt passiert.

Oder die Aussage von 1999:
„Ich bin ein Rassist, aber ohne Ansehen der Hautfarbe“
Hat er da je gesagt: "Das sehe ich heute anders" oder "Das tut mir leid"

Auch wenn der Rückzug feige wirkt, war es die einzig sinnvolle Entscheidung um eine solch ungeschickte Entscheidung rückgängig zu machen.

Dass ein Till Schweiger und ein Michael Mittermeier (und andere) ihn nun als Opfer hinstellen, ist natürlich auch bedenkenswert. Zumindest ein paar der Aussagen von Naidoo SIND fragwürdig und mich wundert es sehr, wer ihn nun alles (unreflektiert) verteidigt ...
 
Dass ein Till Schweiger und ein Michael Mittermeier (und andere) ihn nun als Opfer hinstellen, ist natürlich auch bedenkenswert. Zumindest ein paar der Aussagen von Naidoo SIND fragwürdig und mich wundert es sehr, wer ihn nun alles (unreflektiert) verteidigt ...
Wie reflektiert die Aussagen anderer sind, kannst du nun aber schwerlich beurteilen.

Mich nervt das gebashe um Xavier einfach nur noch und ich finde, man kann sich auch künstlich aufregen.
Klar hat er Textstellen, wo sich manch einer (auch ich) an den Kopf fassen kann. Bloß kann man, wenn man will, auch überall homophobe Äußerungen hineininterpretieren. Und zu seiner Rassisten-Aussage würde mich viel eher interessieren, wie sie gemeint ist.
 
Wie reflektiert die Aussagen anderer sind, kannst du nun aber schwerlich beurteilen.

Eigentlich geht das ganz leicht. Keiner seiner "Verteidiger" geht auch nur im entferntesten auf die Vorwürfe ein. Und wie daneben der Satz von Schweiger ist, fällt doch hoffentlich auf:
Was hier gerade von sogenannten Leitmedien abgezogen wird, das ist eine Form von Terrorismus!
 
Was soll man auch zu solchen Vorwürfen sagen? Aufdröseln? "Xavier sit doch gar kein Rassist!" schreiben? Und was bringt das?

Und gerade Herr Schweiger drückt sich öfter unglücklich aus.
 
Mich nervt das gebashe um Xavier einfach nur noch und ich finde, man kann sich auch künstlich aufregen.
Klar hat er Textstellen, wo sich manch einer (auch ich) an den Kopf fassen kann. Bloß kann man, wenn man will, auch überall homophobe Äußerungen hineininterpretieren. Und zu seiner Rassisten-Aussage würde mich viel eher interessieren, wie sie gemeint ist.
Es ist sicherlich richtig, dass sich Textstellen auch fehlinterpretieren lassen, aber Auftritte bei den Reichsbürgern oder das Gerede vom besetzten Land jetzt eher nicht so.
 
Was soll man auch zu solchen Vorwürfen sagen?

Wir reden hier schon nicht mehr von Vorwürfen, sondern von Tatsachen. Es ist Tatsache, dass er mehrfach als Redner auf Reichsbürgerveranstaltungen aufgetreten ist, genauso wie es Tatsache ist, dass er öffentlich die Existenz der Bundesrepublik Deutschland bestritten hat. Da brauchen wir nichts aufdröseln, weil das alles feststeht und sich auch nicht wegdiskutieren lässt. Fertig.
 
Was soll man auch zu solchen Vorwürfen sagen? Aufdröseln? "Xavier sit doch gar kein Rassist!" schreiben? Und was bringt das?

Es gäbe eine einfache Lösung, die Naidoo aber eben nicht macht: Er könnte sich hinstellen und sagen: "Es war ein Fehler, was ich damals gesagt habe. Es ist ein Fehler gewesen, bei den Reichsbürgern aufzutreten. Und es ist ein Fehler, dass ich behauptet habe, Deutschland ist immer noch besetzt."

Das wäre der einfache und sinnvollste Weg! Es werden ihm nicht alle glauben, aber so würde er immerhin Reue zeigen. Aber solange er das nicht tut, sondern eben so weitermacht, wird es da Diskussionen geben ...

Zumal: Der Mann hat garantiert einen PR-Berater. Und wenn der sein Geld wert ist, wird er Naidoo schon längst geraten haben, wenigstens so zu tun, als würde er das bereuen ...
 
"Xavier ist doch gar kein Rassist, weil bei Vorwurf XY war es in Wahrheit so und so" wäre ein Anfang. Einfach nur sagen "nein ist gar nicht so!" ist einfach zu wenig und wenn man tatsächlich einen Fehler gemacht hat, spricht nichts dagegen sich davon deutlich zu distanzieren.
 
Es ist sicherlich richtig, dass sich Textstellen auch fehlinterpretieren lassen, aber Auftritte bei den Reichsbürgern oder das Gerede vom besetzten Land jetzt eher nicht so.
Dass Gerede vom besetzten Land sagt überhaupt nichts darüber aus, ob Naidoo eine rechte Gesinnung hat. Wenn ich Bananen esse und Rechte auch, macht mich das ja auch nicht zu einer rechten...

Zu den Reichsbürgern, sein eigenes Zitat: "Ich möchte auf Menschen zugehen. Auch zu 'Reichsbürgern'. Auch auf die NPD. Das ist mir alles Wurst", reagiert Naidoo im SWR auf Kritik an seinem Auftritt bei einer "Reichsbürger"-Veranstaltung am Tag der Deutschen Einheit: "Und deswegen musste ich zu beiden Veranstaltungen hingehen – zu den Menschen der Mahnwachen und zu den Menschen, die sich Reichsbürger nennen, weil es sind alles Systemkritiker so wie ich."

Ich finde auch nicht, dass ihn das zu einem Rechten macht. Im Endeffekt will Naidoo auf seine Art andere zum denken anregen und zwar alle.
Ob seine Gedanken nun die "richtigen" sind, sei einmal dahin gestellt.
 
Der singende Inder wird sich wohl kaum zur rassenreinen NPD hingezogen fühlen.
Das er das System kritisiert ist in einem freien Land doch ein Grundrecht.
Egal ob seine Ansichten für andere plausibel sind oder nicht , es sind seine Ansichten.
Beim ESC hätte er diese bestimmt nicht thematisiert.
 
Bananen essen alle, behaupten dass das eigene Land besetzt ist, tun dagegen nur wenige und die kommen maßgeblich nun Mal aus einer ganz bestimmten Ecke. Die Gleichsetzung klappt also nicht. Naidoo erscheint mir auch nicht wie ein waschechter Nazi, wohl aber wie jemand der sehr krude Vorstellungen hat und wenn jemand zu einer Veranstaltung von Menschen geht, die ebenfalls krude Vorstellungen haben und seine Äußerungen auch eine Schnittmenge mit diesen Menschen aufweisen, dann ist das eben ziemlich fragwürdig. Naidoo wird ja nicht aus boshaftigkeit "gebasht", sondern weil er nun Mal fragwürdige Dinge sagt und tut und sich scheinbar davon auch nicht distanziert bzw. ein mögliches Missverständnis aufklärt.
 
Dass Gerede vom besetzten Land sagt überhaupt nichts darüber aus, ob Naidoo eine rechte Gesinnung hat. Wenn ich Bananen esse und Rechte auch, macht mich das ja auch nicht zu einer rechten...

Zu den Reichsbürgern, sein eigenes Zitat: "Ich möchte auf Menschen zugehen. Auch zu 'Reichsbürgern'. Auch auf die NPD. Das ist mir alles Wurst", reagiert Naidoo im SWR auf Kritik an seinem Auftritt bei einer "Reichsbürger"-Veranstaltung am Tag der Deutschen Einheit: "Und deswegen musste ich zu beiden Veranstaltungen hingehen – zu den Menschen der Mahnwachen und zu den Menschen, die sich Reichsbürger nennen, weil es sind alles Systemkritiker so wie ich."

Ich finde auch nicht, dass ihn das zu einem Rechten macht. Im Endeffekt will Naidoo auf seine Art andere zum denken anregen und zwar alle.
Ob seine Gedanken nun die "richtigen" sind, sei einmal dahin gestellt.
Na ja. Er geht aber nicht nur "auf sie zu", sondern er teilt ja zumindest in diesem Punkt ihre Meinung und bestärkt sie darin. Er will sie also nicht in die Diskussion zurückführen oder zum Diskurs anregen, sondern nur in dieser bestimmten Meinung bestärken (wenn er möglicherweise auch den Rest nicht teilt, das mag ich ihm gern zugestehen). Sein Auftritt im Morgenmagazin hatte ja auch nichts damit zu tun, dass er mit schwer erreichbaren Menschen in Kontakt treten wollte, sondern es war ein völlig losgelöstes politisches Statement in einer seichten Unterhaltungssendung. Außerdem ruft er ja auch explizit dazu auf, sich über die Verfassung und die Nichtexistenz des deutschen Staates zu informieren. Das geht für mich schon gut drüber hinaus, einfach nur mit den Leuten sprechen zu wollen.

Ob er jetzt ein Rechter ist oder nicht, weiß ich nicht. Da geb ich dir durchaus Recht. Das kann ich nicht beurteilen. Darum geht's mir persönlich allerdings auch gar nicht mal so sehr. Für mich ist er einfach nur eine sehr krude Wahl für einen Repräsentanten unseres Landes für einen europäischen Wettbewerb.
 
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