Ziost

Ziost-Im Sith-Tempel- mit Janus, Kira, Kayn, Zoey, Ari´a, Yui, Sarissia und Kestrel- vor dem Tempel: Sane, Sarah und Ari'a

Dunkelheit, Staub, Schmerz, Verzweifelte Rufe, finstere Drohungen, Flüstern, Kälte, sich bewegende Schatten, zischende Klingen. All die Eindrücke prasselten auf Thatawaya ein, die sich in ihrer Felsspalte halbwegs sicher gefühlt hatte. Aber vor allem der Schmerz in ihrer Schulter schien ihr die Kraft zu nehmen. Sie musste sich bewegen, sonst würde sie hier nie mehr raus kommen. Ein lautes Knallen und Getöse von der zuvor verschlossenen Eingangstür brachte sie schliesslich dazu, den Kopf aus ihrer Spalte zu strecken. Ein paar Personen kamen noch in den Tempel, aber wohl nicht alle. Von draussen konnte Thatawaya noch Stimmen hören. Neugierde und der Wunsch nach frischer Luft trieben Thatawaya schliesslich an, sich rasch an der Wand entlang nach draussen zu begeben. Ihr dunkles Gefieder bot ihr Schutz vor unerwünschten Blicken. Noch in den Schatten hielt sie an. Draussen hab es nur das graue Gestein der Schlucht, um sie zu tarnen. Ohne zu zögern bedeckte die Fosh ihr Gefieder mit Staub. Das würde es schwerer machen, sie auszumachen. Als sie bei den Kämpfenden ankam hielt sie inne, um die Szene zu analysieren. Da war die Blaue (Ari'a), die später zu ihnen gestossen war. Zusammen mit der Menschenfrau (Zoey). Und da war eine weitere Frau (Sarah)und ein Mann ( Sane). Er hielt die Blaue fest und allein die Tatsache, dass die Frau (Sarah) bewaffnet war, brachte Thatawaya dazu, der Blauen helfen zu wollen. Doch so wehrlos war die Blaue wohl nicht. Sie schlug mit dem Kopf nach Hinten und traf den Mann an der Nase, der sie daraufhin los lies. Eine Taktik, die bei Thatawaya wohl nicht funktionieren würde. Sie war körperlich viel zu klein dafür. Mit ihren knapp 1,30 war sie lediglich so gross wie ein Kleinkind und um einiges leichter. Dennoch hatte sie nicht vor, den Mann wieder zu Kräften kommen zu lassen. Die Blaue könnte sicher immernoch Hilfe brauchen. Ein einfacherer Angriff im Gleitflug aus höheren Gefilden war nicht möglich. Sie würde Kayn dafür danken. Für den Moment duckte sie sich und lief auf die vermeintlich leichtere Beute am Boden ( Sane) zu. Allerdings wollte sie nicht gleich ihre Giftkralle an ihn verschwenden. Vielleicht brauchte sie die ja doch noch für ihren Meister. Die normale Kralle würde ausreichen. Und wenn nicht, hätte sie immernoch das Lichtschwert, welches ihr Meister ihr gegeben hatte. Das wäre eine Überraschung, die sie aber gern noch aufschieben würde. Die Leute reagierten sicherlich anders, wenn sie wussten, mit wem sie eine Partnerschaft eingegangen war.

Ziost- vor dem Tempel- Absturzstelle der Expedition- mit Sane, Sarah und Ari'a
 
[Ziost-System | Ziost | Schlucht | Eingangshalle der Zitadelle | Janus, Thatawaya, Kira, Kayn, Zoey, Ari´a, Yui, Sarissia, Kestrel, vor dem Tempel: Sane, Sarah (NSC), Ribanna, Q´Tahem

Was für ein glorreicher Ort diese Arena doch für den bevorstehenden Triumph des Grafen war. Janus mochte erhaben über allen niederen Lebewesen dieser Galaxis thronen, aber er musste zugeben, dass er sich durchaus mit einem gewissen Vergnügen in ihrer Bewunderung und Hingabe sonnte. Was war ein König ohne einen Hofstaat, was war ein Gott ohne Priester und Gläubige? Hier, im Staub und Sand der Geschichte, würde der Dunkle Lord ein weiteres Kapitel seines Ruhm schreiben und mit der endgültigen Niederlage seiner alten Rivalin Kestrel ein Ausrufezeichen setzen, das die Galaxis nicht ignorieren konnte. Feierlich schritt der schlanke, hochgewachsene Halb-Echani voran, sein blasses, scharf geschnittenes Gesicht von einem Lächel geziert, das keinen Zweifel an seiner Siegesgewissheit ließ. Hier, an diesem Ort der Dunkelheit, erfüllt von Tod, Leid und dem donnernden Applaus der blutrünstigen Menge, würde eine weitere Jedi fallen und ihm zu Füßen liegen. Es war nur eine Frage der Zeit, und er gedachte, jeden Schritt dorthin zu genießen. Beinah beiläufig schleuderte der Sith einen weiteren Blitz auf die am Boden liegende Jedi und labte sich an den Schmerzen ihres sich windenden Leibes und der Verzweiflung in ihrem Geist. Aber da war noch etwas anderes: Wut. In die Furcht mischte sich Hass und aus der Niedergeschlagenheit wurde ein grimmiges, zorniges Aufbäumen, die braunhaarige Jedi rollte im letzten Moment zur Seite und kämpfte sich just in dem Moment, als er über ihr stand, wieder auf Beine und setzte zum Konter an. Nun war der Leib des Grafen, der sich schmerzhaft verkrümmte, Janus fletschte grollend die Zähne und starrte seine Gegnerin an, die ihm Sand und Glasscherben entgegen schleuderte. Der elegante Aristokrat wich behände aus und riss den Arm nach oben, um seine Augen zu schützen, Blut rann seinen Ellbogen herab, als einige Splitter ihm die Haut aufrissen. Kestrel brüllte ihn an, sie schrieb und tobte und bedeckte ihn mit Beleidigungen und Anschuldigungen. Trotz der – gewiss nur temporären – Kehrtwende lachte Janus auf und fixierte die Jedi.

„Komplimente werden Euch nicht retten. Aber bitte lasst Euch davon nicht abhalten.“

Erwiderte er in einem sonoren, spöttischen Singsang, flankiert von einem höhnischen Lächeln. Er konnte spüren, wie zornig seine Gegenüber war, wie ihr Herz schneller schlug, ihre Bewegungen fahriger wurden, ihre Worte lauter und lauter. Kestrel hatte sich für die omnipräsente Finsternis an diesem Ort geöffnet, sie hereingelassen, und nun schien es, als würden die Geister jene, die sich einst an den Kämpfen hier erfreut hatten, aus tausenden Kehlen nach mehr Blut und Schädeln verlangen. Gute Unterhaltung wussten Sith nun schon immer zu schätzen, und Janus war sich sicher, dass der ein oder andere bestimmt sehr amüsiert darüber war, dass die Jedi-Meisterin in ihrer Rage wieder zu einer ernsten Bedrohung für den Dunklen Lord geworden war. Vielleicht sogar mehr als das, befeuert von neu gewonnener Stärke schleuderte Kestrel ihn mit einem wuchtigen Machtstoß nach hinten und Janus musste eine harte Landung absolvieren, abrollen und sich mit beiden Füßen in den Boden graben, um wieder Halt zu finden. Die verängstigte, verzweifelte kleine Jedi von zuvor war fort, an ihrer Stelle stand nun eine formidable Kontrahentin, die ihren angestauten Gefühlen nun schreiend Luft machte. Wie ein Ventil unter enormen Druck barst ihre Selbstbeherrschung und sie überschüttete Janus mit Vorwürfen und Schwüren, dass sie sich ihm niemals beugen würde. Kestrel wirkte sehr viel entschlossener und gefährlicher als je zuvor und Janus wurde klar, dass er auf der Hut sein musste.

„Starke Worte für eine so schwache Kreatur.“

Seine fortgesetzten verbalen Provokationen waren ein riskantes Spiel. Sie konnten durchaus dazu führen, dass sich die Jedi wirklich der Dunklen Seite verschrieb, aber Janus war bereit, dieses Risiko einzugehen, denn bei allem Hass war Kestrel nicht wirklich aus dem Holz für einen solchen Aufstieg geschnitzt. Zu viel hielt sie zurück, zu viel fesselte sie an das Licht. Seine Sticheleien würden mit etwas Glück dazu führen, dass ihre Konzentration brach – und dann gehörte sie ihm, neu gefundene Stärke oder nicht. Bis dahin musste der Graf ausgesprochen vorsichtig sein, seine Gegenüber begann, Objekte auf ihn zu schleudern, Eisenkäfige, Fesseln, Steinen und sogar eine große Säule. Elegant wich Janus den meisten Wurfgeschossen aus, doch als die Säule auf ihn zuraste, wurden seine Augen eine Spur größer und er beschloss, auf Finesse zu verzichten, rustikal, aber effizient teilte er die Säule in der Mitte, war dadurch aber abgelenkt, so dass es Kestrel gelang, ihr Lichtschwert von seinem Gürtel zu stehlen und es zu aktivieren. Geschickt tänzelte der Graf zur Seite, und so standen sie sich wieder Klinge gegen Klinge gegenüber. Janus hob in einem kurzen Salut sein Lichtschwert und musterte seine Gegenüber, versuchte, ein Gefühl für ihren momentanen Zustand zu bekommen.

„Gut, gut...Zumindest habt Ihr so etwas wie einen Funken Wille.“

Vielleicht auch etwas mehr als das, aber mit Komplimenten wollte es der Dunkle Lord in dieser Situation nun wirklich nicht übertreiben. Die Zeit der Spielchen war vorbei. Mit einem durch Mark und Bein gehenden Machtschrei setzte Janus zum Gegenangriff an, stürmte vorwärts, sprang behände über Trümmer und anderen Hindernisse und ging in den Nahkampf, zwang Kestrel, sich wieder auf den Kampf mit dem Lichtschwert zu konzentrieren. Mit der Effizienz einer gut geölten Maschine griff Janus wieder und wieder an, baute beständig Druck auf und versuchte, der Jedi keine Atempause zu gönnen. Er musste die Initiative und die Kontrolle zurückgewinnen, deutlich machen, dass er diesen Kampf dominierte. Kestrel war stärker als gedacht, aber die Dunkle Seite, für die sie sich entgegen ihrer Überzeugungen geöffnet hatte, nagte und zehrte an ihr. Früher oder später würde die braunhaarige Frau den Preis dafür bezahlen müssen, im Moment aber hatte sie etwas erfrischend direktes – so sprach sie unverblümt und voller Abscheu die Liebschaften des Grafen mit ihren Freundinnen an. Janus kam nicht umhin, mit den Schultern zu zucken, und er wirbelte herum und stach zu, so dass sie sich Auge in Auge gegenüberstanden, so nah, dass man den Atem des anderen spüren konnte.

„Ist das Eifersucht, die aus Euch spricht? Oh, das erklärt so vieles, meine kleine Jedi. Kommt. Hier seid Ihr ganz allein mit mir. Nur wir beide, Klinge gegen Klinge. Ihr werdet scheitern. Ihr werdet brechen. Ihr. Werdet. Knien!“

Janus brüllte und untermauerte seine Worte mit einem weiteren Machtschrei, aus nächster Nähe und mit der geballten Kraft eines Meisters der Dunklen Seite. Er legte all seine Stärke, seinen Zorn, seinen Willen, über andere zu herrschen, in das Brüllen, und der Boden zitterte unter seinen Füßen und tosender, frenetischer Applaus erklang von den Tribünen, als zahllose Kehlen in den Schrei mit einstimmten. Die Forderung der Geister war eindeutig: Zu zerreißen und zu zerfetzen, bis es getan war.

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Ziost- vor dem Tempel- Absturzstelle der Expedition- Sane, Sarah (Npc) , Thatawaya und Ari'a

Unbändige Dämonen trieben das blaue Mädchen an. Angst, Verzweiflung und der Drang sich beweisen zu müssen, wandelte sich in gefährliche Wut. Aufgestaute Gefühle, die sie seit Jahren in sich getragen hatte, schienen sich plötzlich von ihr zu lösen und auf gefährliche Art und Weise ihr Opfer an
Sarah zu suchen. Versklavung, Demütigung, Schmerz, Verlust, Folter und andere Grausamkeiten hatten sich über Jahre in der Twi’lek manifestiert. Immer war sie das Opfer gewesen. Immer hatte sie versucht zu fliehen. Hatte ihre Gefühle in sich gekehrt und jetzt, hier an diesem dunklen Ort, schienen sie plötzlich freigesetzt und entfalteten sich zu einer tödlichen Waffe. Seit der Sith Shim’rar sie entführt hatte, war ihr Leben zu einem Höllenritt geworden. Auch wenn der Mann zu der selben Gruppe angehörte, wie die hier anwesenden Sith, so sah sie ihre Zukunft in der dunklen Seite der Macht und nicht in der Hellen. Nur so konnte sie wirklich so mächtig werden, dass sie andere unterdrückte und niemand mehr es wagen würde, es anders herum zu tun. Sarah würde für jemanden büßen, den sie vermutlich nicht einmal kannte. Sie war das Ventil. Der Sündenbock, doch mit dem Ziel, dass der Orden der Sith sie achtete und vielleicht sogar fürchtete. Sie war der Preis, den sie zu zahlen hatte, damit sie überleben konnte. Versagen kam nicht in Frage.

Doch ihre Macht und ihr Lichtschwert nützten weniger, als sie gehofft hatte. Es war beeindruckend und für Ari’a undenkbar, wie
Sane sich förmlich aufopferte für Sarah. Sein Mut war bemerkenswert und für die junge Twi’lek kam es so überraschend, dass sie tatsächlich zu Boden fiel und für einige Momente die Kontrolle verlor. Es kam zu einem Gerangel im Matsch und der Regen prasselte unerbittlich auf die beiden Kämpfenden nieder. Das Mädchen hatte körperlich keinerlei Chance gegen seine Körperkraft und seine geschickten Griffe.Es war lediglich Notwehr und ihre Macht, die ihr halfen, aus der Misere zu gelangen. Noch dazu unbeschreiblicher Hass. Seine körperliche Nähe als Mann weckte unschöne Erinnerungen und mehr aus Reflex zog sie ihren Kopf nach hinten und brach im die Nase. Kaum stand das Mädchen, nutzte sie seinen abgelenkten Zustand und trat ihm zwischen die Beine und am liebsten hätte sie ihn dafür getötet, doch dies wagte sie wegen ihrer Meisterin nicht.

Stattdessen stürzte sie erneut auf
Sarah, die vor ihr zurückwich und das Blasterfeuer auf sie richtete, doch jeder der Blasterschüsse wurden präzise und schnell von der Twi’lek in alle Himmelsrichtungen abgelenkt.
Die Situation nahm noch eine weitere Kehrtwende. Eine der Sith Schülerinnen (
Thatawaya) kam aus der Zitadelle und flog im Sturzflug zu Sane, der sich gerade erst wieder hochgerappelt hatte, um seine Kollegin zu beschützen. Ihre Krallen wirkten schon von weitem Messerscharf. Ein zufriedenes Grinsen legte sich auf die Twi’lek, denn jetzt hatte Sarah keine Chance mehr, weil Sane ihr nicht mehr so schnell helfen konnte! Mit einem Machtstoß warf sie die Soldatin an eine der rauhen Felswände und sprang mit der Macht unterstützt hinterher und ihre rote Klinge stoppte nur Zentimeter vor ihrem Herzen. Das Surren und der Geruch von verbrannten Ozon lag stark in der Luft in jener Situation. Die rote Klinge bebte, denn der blaue, nasse und mit Schlamm bedeckte Arm der Twi’lek zitterte. Ihr Atem war hektisch und ihre Lippen zuckten, währen ihre Augen weit aufgerissen waren. Die Twi’lek war wie versteinert. Der Augenblick war da, doch sie war plötzlich wie aus Eis. Sie konnte sich nicht bewegen. Sie konnte es nicht zu Ende bringen. Regenwasser, Schweiß und Dreck lief ihr über das Gesicht und von ihrer Nasenspitze. Wieso konnte sie es nicht?! Sie musste!

Doch dann war der Moment vorbei. Ihre moralischen Bedenken und der Funke, der von ihrem alten Ich noch übrig geblieben war, hatte sie davon abgehalten die Frau zu töten und nun hatte sie ihre Chance vertan.
Sarah hatte sich aus der Situation befreit und Ari’a hielt sich erschrocken ihr Kinn. Ihre Lippe blutete. Der feste Schuh der Frau hatte sie dort heftig getroffen. Benommen durch den Tritt und ihrer Unfähigkeit, sah sie zu ihrer Gegnerin. Es war alles wie in einem Albtraum. Es geschah alles wie in Zeitlupe. Sarah stand nun mehrere Meter von ihr entfernt und suchte etwas. Ihren Blaster! Sie musste ihn beim Machtstoß verloren haben! Es dauerte einige Momente, bis die Twi’lek wieder zu sich kam und vorwärts stürzte und die Hand nach der Waffe ausstreckte. Kurz bevor Sarah sie erreichte, wirbelte der Blaster durch die Luft und landete in der Hand des jungen Mädchen und Ari’a zielte auf die Frau. Sie durfte nicht schon wieder zögern! Am ganzen Leib zitternd und angeschrien durch den Zorn der Blitze und des Donners, drückte die Twi’lek schließlich ab. Nicht nur einmal. Mehrfach. Es war so viel einfacher einfach nur abzudrücken, als mit dem Lichtschwert zuzustechen aus nächster Nähe. Sarah stolperte, rollte sich ab und versuchte den Schüssen zu entkommen und Deckung hinter einem der Felsbrocken zu suchen. Ari’a stoppte die Frau mit der Macht, hielt sie bewegungsunfähig und schoss erneut und traf mehrfach in den Brustbereich der Frau. Ari’a hörte einen grellen Schrei. Von wem er gekommen war, wusste sie nicht. War es ihr eigener gewesen? Nein, ihre Lippen waren eng verschlossen zu einem angespannten Gesichtsausdruck. Der Blick der sterbenden Sarah stach in ihre Seele und ließ Ari’a schlucken und Tränen mischten sich zu ihren nassen Wangen. Sie konnte es nicht ertragen! Wieder begann sie zu zittern und warf die Frau mit der Macht von sich, um den Anblick nicht weiter ertragen zu müssen und sackte keuchend und weinend auf die Knie, während Sarah von der Klippe gestoßen worden war, raus aus dem Blickfeld der Twi’lek. Sarah fiel mehrere Meter, bis sie auf einen weiteren Felsvorsprung aufschlug, mit geschlossenen Augen und völlig verdrehtem Körper und dunklen Einschusslöchern auf ihrer Brust.

“Was habe ich getan…. .”

Hauchte das blauhäutige Mädchen am Boden sitzend und mitten in den Pfützen, während sich ihre Hände in den Sand gruben und
Sane und Thatawaya völlig ausblendete. Sie hatte sie schlicht vergessen und verdrängt. Sie war nur noch fokussiert gewesen auf Sarah und nun war sie tot. Sie hatte es geschafft! Ihr erster Mord. Doch den letzten Blick der Frau…er ließ sie nicht los. Er brannte sich tief in ihre Seele und löste einen Schmerz aus, den Ari’a noch nie empfunden hatte. Reue, Mitleid, Scham…und Furcht und Abscheu vor sich selbst.

“Was habe ich nur getan…. .”

Schluchzte das Mädchen und die Tragödie auf Ziost spitzte sich mehr und mehr zu, denn es gab nun das erste Todesopfer und die dunkle Seite der Macht wurde immer mehr mit Leid, Tod und Furcht gefüttert. Es gab kein Entkommen. Nur Dunkelheit… .

Ziost- vor dem Tempel- Absturzstelle der Expedition- Sane, Sarah (Npc- tot) , Thatawaya und Ari'a
 
Ziost, Zitadelle, beim Kampf: Zoey mit Q`Tahem


Q`Tahem wollte von allem nichts wissen. Er wollte der hellen Seite treu bleiben. Das machte Zoey zusehends wütender. Sie bemühte sich wirklich sehr, doch er blieb störrisch. Doch ihn schien das auch wütend zu machen. Ein Hoffnungsschimmer keimte in Zoey auf. Wut und Zorn führten zur dunklen Seite! Plötzlich hörte Zoey ihn: ”Niemals” schreien und Zoey wurde von einer Machtwelle erfasst und weit weg geschleudert. Unsanft prallte sie rücklings auf, mit dem Oberkörper und Kopf gegen eine Säule. Wow, sie wusste, dass es in ihrem Bruder steckte. Er wollte es nur nicht wahrhaben, doch dieser gewaltige Machtstoß war mit dunkler mächtig berauschender zorniger Energie passiert! Die ganze Umgebung war mit erschüttert worden. Es rieselte von der Decke und von den Säulen. Zoey kam gar nicht so schnell wieder hoch, wie er türmte. Das hatte natürlich weh getan, aber so richtig, trotz Machtschild. Dennoch musste sie ihn einholen! Er war auf dem richtigen Weg! Dort, wo Zoey ihn haben wollte. Doch er lief in Richtung Meisterin Kestrel.

Zoey rannte machtunterstützt, die Schmerzen trieben sie an und waren ihr Katalysator, und sie überholte ihn und empfing ihn. Rabiat natürlich! Sie packte ihn unbarmherzig und klatschte ihn ebenso unsanft gegen die nächste Wand. So wie er ihr übel mitgespielt hatte. Sie streckte ihm ihre scharlachrote gleißend heiße Klinge entgegen.


“Emotionen können stärker und mächtiger sein als Gedanken und Überlegungen. Das hast du gut gemacht! Endlich löst du dich von den irrwitzigen Lehren der hellen Seite, mein Bruder! Zeig mir, was du noch drauf hast! Zeige mir deinen Zorn auf mich! Ich habe euch alle an der Nase herum geführt! Ihr habt euch alle dermaßen verarschen lassen! Ihr seid so naiv! Ich spazierte direkt im Jeditempel herum.”

Und sie holte zum Schlag mit ihrer Klinge aus, die er konterte. Rasch sprang er auf die Füße. Auch er wusste, wer am Boden lag, hatte schlechte Karten. Wieder und wieder kreuzten sich unbarmherzig ihre scharlachrote Klinge mit seiner strahlend Weißen.

“Knie nieder, mein Bruder und wechsle die Seite! Aus dir wird ein mächtiger Sith werden! Sowas ist kein Verrat deiner Ideale, das ist nur klug. Mache etwas aus dir! Die Jedi werden dich immer klein halten! Du wirst nie selbstbestimmt handeln dürfen! Nur die dunkle Seite der Macht bietet dir das!”

Zoey wollte Q`Tahem nichts antun müssen. Sicher, sie musste ihm Paroli bieten, damit er ihr nichts antat und er sollte ihre Stärke und die der dunklen Seite erkennen können. Nur so war der Weg der Sith! Doch sie wollte ihn bekehren!


Ziost, Zoey im erbitterten Bruder-Kampf mit Q`Tahem
 
Ziost / vor dem Tempel / Absturzstelle der Expedition / Sane, Sarah, Ari'a

Seine Augen tränten, sein ganzer Kopf pulsierte, während er im Schlamm lag und sich die blutende Nase hielt. Sane wusste, was zu tun war und dass es gleich höllisch weh tun würde. Der tritt von Ari'a war ebenfalls schmerzhaft, doch die Nase war sein größeres Problem. Nicht nur die Sicht war durch die tränenden Augen verschleiert, auch die Atmung veränderte sich zwangsweise, was er sofort beheben musste. Vorsichtig tastete er seine Nase ab. Die Schwellung würde noch mehrere Tage vorhanden sein, da war er sich sicher, aber jetzt mussten die Knochenfragmente wieder an ihren richtigen Platz. Sane atmete tief ein, zählte bis vier, hielt die Luft an, zählte bis sieben, atmete aus und zählte bis acht. Dann mit einem Ruck richtete er sich seine Nase und konnte sich dabei ein lautes Stöhnen nicht verkneifen. Wieder schossen ihm Tränen in die Augen.

Sane lag immer noch im Schlamm und bemerkte fast zu spät, dass jemand über ihm stand. Es waren jedoch weder die Twi'lek noch Sarah. Die Dunkelheit und der Regen machten es schwer, die kleine und zierliche Gestalt richtig zu erkennen. Im gleißenden Licht eines Blitzes erkannte Sane jedoch, dass etwas scharfes auf ihn zuschoss. Blitzschnell übernahmen seine trainierten Reflexe. Sane rollte sich zur Seite, packte den dünnen Arm, der ihn verfehlt hatte und zog das Wesen zu sich auf den Boden. Wie bei Ari'a hätte er hier in der Regel aufgrund seines Gewichts, seiner Körpergröße und seiner Technik einen entscheidenden Vorteil, doch dieses Vogelwesen war schnell. Sein freier Arm schnellte vor und suchte Sanes Herz. Der ehemalige Soldat war zu langsam, um den Angriff komplett abzuwehren, konnte aber mit einem geschickten Schlag den Angriff ablenken. Der Arm durchbohrte seine Seite, knapp unterhalb der Lunge. Sane stöhnte wieder auf, nutzte dann aber die sich bietende Gelegenheit. Er legte seine ganze Kraft in einen gezielten Faustschlag gegen den kleinen gefiederten Kopf. Dann schnappte er sich seinen Blaster und ging schnell auf Abstand. Das Messer hatte er mittlerweile im Schlamm verloren.

Er blutete nun stark. Aus der Nase lief ihm immer noch ein kleines Rinnsal, aber der tiefe Schnitt in seiner Seite hatte sofort dafür gesorgt, dass sein Shirt und seine Hose blutdurchtränkt waren. Selbst der anhaltende Regen konnte das nicht verschleiern. Ächzend presste er seine linke Hand auf die Wunde, während er versuchte die Lage neu zu sondieren. Ihm fiel ein, dass er eigentlich Ribanna beschützen wollte und fluchte nun innerlich über Skyfly. Alles wäre anders verlaufen, hätte die Jedi-Meisterin zugestimmt, dass er zusammen mit der Padawan und Sarah ein Team bilden würde. Stattdessen rieben sie sich in einem chaotischen Frontalangriff auf. Aber wo war Sarah?

Der Kampf zwischen der Agentin und Ari'a hatte sich zu den Klippen verlagert und Sanes Eingeweide zogen sich vor Schreck zusammen als er erkannte, was gerade passierte. Die Twi'lek hatte den Blaster von Sarah in der Hand und zielte auf seine Freundin, schien aber noch zu zögern. Dann Schüsse.


"NEIN!"

Wie versteinert musste Sane mit ansehen, wie seine langjährige Weggefährtin mehrmals von roten Blasterblitzen getroffen und dann über den Rand der Klippe geschleudert wurde. Eine betäubende Welle brach plötzlich über Sane herein. Seine rasenden Gedanken, Trauer und Wut hielten plötzlich inne und machten Platz für etwas gänzlich Neues, das er so noch nie gefühlt hatte. In all seinen Jahren bei der Armee und in all den Schlachten und Gefechten hatte er noch nie so ein Gefühl gehabt: Mordlust. Nur ein Gedanke sorgte dafür, dass er den Blaster wegsteckte und sich erst langsam, dann immer schneller auf Ari'a zubewegte. Er wollte sie mit seinen eigenen Händen umbringen. Er wollte spüren, wie das Leben langsam aus ihr wich. Wie ihr langsam klar wurde, dass ihr Leben vorbei war und sie nichts dagegen unternehmen konnte. Der Blaster war zu schnell und zu gründlich.

Aus dem Lauf heraus trat er gegen den Kopf der am Boden sitzenden Twi'lek, dann stürzte er sich auf sie. Mit seinen Knien fixierte er ihre Arme, während er sich mit beiden Armen auf ihren Hinterkopf stützte und ihr Gesicht in eine Pfütze drückte. Sane genoss jeden Moment, in dem Ari'a zappelte und sich vergeblich versuchte zu wehren. Als die Bewegungen nachließen und dann ganz aufhörten, schaute er sich ruckartig um, wie ein gehetztes Tier, das sein nächstes Opfer suchte. Wo war das Vogelvieh? Doch was wollte er mit so einem wertlosen Ziel. Das Vogelwesen bedeutete ihm nichts. Es war klar, wer als nächstes sterben musste. Es konnte nur eine geben. Sie war für den Tod von Sarah die Hauptverantwortliche. Sane schnappte sich das Lichtschwer von Ari'a und ging zum Tempel. Er stellte sich in den Eingang, aktivierte die rote Klinge und brüllte in die Dunkelheit.


"ZOEY! DU BIST TOT! DAS VERSPRECHE ICH DIR!"


Ziost / Tempeleingang / Sane
 
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Der Kampf zog sich und die Jedi-Meisterin nutzte all ihre verfügbaren Mittel, um die ganze Tragödie, die sich auf diesem Planeten abspielte, irgendwie noch abzuwenden. Dabei griff sie sogar auf die dunkle Seite zurück, betäubte ihren geschundenen Körper damit und versuchte diesen Mann mit Wut und Gewalt zu töten, um ihre Freunde zu retten. Es war ihre letzte Chance, denn der Kampf wirkte mehr als aussichtslos. Ehe sie sterben würde, wollte sie nichts unversucht lassen, um diese Bestie wenigstens mit in den Tod zu reißen und ihre Freunde zu retten. Kestrel schlug sich auf dem ersten Blick gut, doch wenn man bei all der Geschwindigkeit, die die beiden Machtanwender an den Tag legten, genauer hinsah, so sah ein trainierter Blick, dass die Jedi-Meisterin am Rande der Erschöpfung war. Ihr Körper litt noch von den Verletzungen, die der Sith ihr zugefügt hatte und in kleinen Nuancen sah man das Straucheln, das Wegknicken, das Zusammensacken, das Einknicken. So sehr die dunkle Seite ihr Kraft gab, um für die nächsten Momente zu überleben und ihren Körper von Schmerzen zu befreien, so sehr zerrte diese jedoch wiederum an ihrem Körper und forderte ihren Preis, was wiederum dazu führte, dass ihr Körper noch mehr geschwächt wurde, zumal sie jene Kraft nicht wirklich beherrschte. Ihre Anwendung war grob und leider führte dies auch dazu, dass ihre Angriffe, so heftig und schnell sie auch waren, an Genauigkeit verloren. Ihr Hass und ihre Wut ließen sie in der Technik nachlässig werden und es passierte nicht selten, dass der Graf sie beinahe mit seiner Klinge erwischt hätte.

Der Sith schien wenig beeindruckt, sondern verspottete sie nur weiter und in all der Wut der Jedi, konnte sie nicht darüber hinwegsehen. Es machte sie blind vor Wut und anfällig für seine Worte. Ihre Hiebe kamen immer heftiger und Funken sprühten, als die Lichtschwerter laut aufeinander knallten. Immer wieder warnte eine innere Stimme sie, doch im Moment war die Jedi nicht gewillt, auf sie zu hören.

Schließlich kreuzten sich die Schwerter und sie kam dem Mann unangenehm nahe. Zitternd vor Anstrengung hielt sie gegen seine Klinge, während die Klingen schreiend und quietschten unter Druck standen. Was er dann zu ihr sagte, ließ Kestrel ihre Miene zur sichtbaren Abscheu verziehen.


“Eifersüchtig!? Ganz bestimmt nicht, Widerling!”

Spuckte sie ihm förmlich entgegen, weil sie sich ohnehin kaum vorstellen konnte, wie man diesen blassen Grafen für attraktiv halten konnte. Vielleicht war es auch nur seine Macht, die er ausstrahlte, um ihn für andere attraktiv wirken zu lassen. Eventuell sah man es aus Echaniaugen auch nochmal anders, aber für Kestrel blieb er ein Monster. Leider wurde sie durch seine Anmaßungen unkonzentriert und sie bemerkte seinen aufkommenden Machtschrei zu spät. Den Ersten hatte sie noch gut mit der Macht kompensieren können, doch mitten im Gespräch und noch dazu, wo er ihr so dicht stand, hatte sie nicht damit gerechnet und ihr Machtschutz reichte nicht aus. Die Erde bebte, die Jedi taumelte benommen zurück und ihre Ohren piepten. Der Machtschrei störte ihre Verbindung zur Macht und beinahe hilflos und für den Moment taub, stolperte sie zurück und wehrte eher ungeschickt seinen nächsten Angriff ab.

Es geschah gefühlt wie in Zeitlupe, als der nächste Lichtschwerthieb sie zuerst an der Hüfte und im nächsten Moment am Oberschenkel traf.
Noch immer benommen und im Moment noch unfähig den Schmerz und spüren, riss die Jedi erschrocken die Augen auf und versuchte eine eher verbotene Lichtschwerttechnik, indem sie einfach ihr Schwert zwischenzeitlich mitten im Angriff deaktivierte , um es erneut tödlich anzusetzen und wieder zu reaktivieren, um den Grafen zu treffen. Ob sie Erfolg damit gehabt hatte, konnte die junge Jedi nicht mehr sehen, denn ihre Beine knickten ein und der Schmerz kehrte mit voller Wucht zurück. Ihr wurde kurz schwarz vor Augen und sie bemerkte nicht mal, wie sie zusammen sackte und in den Sand fiel. Ihr Lichtschwert rollte aus ihrer Hand und die Klinge erlosch… .

Nur wenige Sekunden später sah Kestrel verschwommen den Sand neben sich und fühlte die Erschöpfung und die Schmerzen. Ihre Verletzung am Kopf, die Knochenbrüche vom Handgelenk bis zu Rippen, die beiden Lichtschwertwunden und nicht zu vergessen, die Auswirkungen der Machtblitze, von denen sie nicht gerade wenig abbekommen hatte. Alles kehrte zurück in ihre Wahrnehmung und sie war außerstande sich zu rühren und aufzustehen und zu kämpfen. Ihr Körper fröstelte noch durch den Einfluss der dunklen Seite, doch mittlerweile war die Wut fort. Die dunkle Seite war fort. Nicht einmal sie war mit ihr.
Verzweiflung machte sich wieder in ihr breit und die Gewissheit, dass sie verloren hatte. Endgültig. Ihr Gehör kam langsam zurück, auch wenn ihre Ohren immer noch etwas piepten, doch sie hörte wieder die Machtgeister jubeln, wenn auch dumpfer, als sonst. Sie würde sterben! Würde Janus sie nun zu Tode foltern oder ihr den Gnadenstoß verpassen?


“Ich habe versagt….ich habe alle in Gefahr gebracht.... Ich habe versagt und die Warnungen der Macht ignoriert. Verzeiht mir… “

Sagte sie eher leise zu sich selbst, auch wenn es dennoch verständlich war.
Doch die Jedi-Meisterin war nicht die Einzige, die gefallen war. Dies wurde Kestrel schmerzlich bewusst, als sie die ihr bekannte Stimme von Sane hörte. Seine Gebrüll hallte durch den Tempel und war erfüllt von Hass und unsäglichem Schmerz und in dem Moment spürte sie, wer gestorben war.


“Sarah!”

Hauchte die Jedi erschrocken und Tränen liefen ihr über das Gesicht.

“Es tut mir so leid, Sane… . Es tut mir alles so leid...”

Schluchzte sie leise am Boden liegend. Sie hatte sie nicht beschützen können. Sie hatte versagt! Niemandem konnte sie helfen! Nicht mal sich selbst konnte sie retten! Sie würde jeden Moment sterben!

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OP: Die letzte Technik, die Kestrel anwendet, ehe sie fällt: Lichtschwerttechnik
 
Zuletzt bearbeitet:
Ziost, Zitadelle: im Kampf: Ribanna und Kayn, zuschauend Kira, bewusstlos in der Nähe: Sarissia


Kayn schlug sich tapfer. Leider. Ribanna hätte sich stattdessen eher gewünscht, dass er diese Fähigkeit noch nicht können bzw. beherrschen würde. Er nutzte nämlich die Machtgeschwindigkeit und wich allem aus, was sie ihm entgegen schoss. Noch immer hallten dabei in Ribannas Ohren bzw. Kopf Worte nach und ließen sie nicht so schnell los. Kayn hatte von ihrer verweichlichten Meisterin gesprochen. Niemand hatte gerne eine Meisterin, die so gesehen wurde. Seine Worte hatten Ribannas Wut befeuert. Doch, sie war verunsichert. War die Meisterin verweichlicht? Stimmte das? Sie selbst hatte mittlerweile eine geringe Meinung von ihr. Noch mehr hallten Kiras giftige Worte nach. Kestrel würde nie ihr volles Potential wecken können. Weil sie es nicht wollen würde! Weil sie es ihr nicht zutrauen würde! Das traf genau in Ribannas Wunde! Das waren ganz genau ihre Befürchtungen. Das waren ihre Dämonen, die sie fertig machten! Schon seit Monaten. Kestrel traute Ribanna nichts zu! Nur immer ihrem Liebling Q`Tahem! Kira bestätigte ihr selbstkonstruiertes Narrativ. Dazu sagte die Sithhexe sowas wie, dass Jediweisheiten ihre Fähigkeiten ausbremsen würden. Ribanna hätte schreien können. War sie auf der falschen Seite gelandet? Bei den Verlierern und Nichtskönnern?! Sie steckte ihren Zorn in ihren Kampf mit Kayn. Ihre Aura verfinsterte sich dabei zunehmend. Sie tat das instinktiv. Ihren inneren Schmerz, ihre Wut, ihren Zorn und ihre körperlichen Schmerzen wandelte sie um in dunkle Macht. Sie fühlte sich stärker denn je.

Irgendwann durchbrach
Kayn sein eigenes Mantra und plötzlich kreuzten sich wieder ihre Klingen. Ribanna schlug kraftvoll zu und nutzte das Erlernte. Ihre azurblaue Klinge knisterte dabei bedrohlich. Solange sie atmen konnte, wollte sie kämpfen. Sie wollte sich weder umbringen lassen, aber wollte auch gewinnen, um Kira zu zeigen, was sie drauf hatte. Sie konnte nicht sagen, warum, aber sie wollte es unbedingt. Es wurde ihr von Minute zu Minute wichtiger, welche Meinung diese von ihr hatte. Sie wollte es ihr beweisen, wie gut sie war. Das sie besser als deren Schüler war. Sie war hungrig nach Lob und Aufmerksamkeit. Kiras Befehl an Kayn, sie in die Knie zu zwingen, stachelte sie nur noch mehr an.

Plötzlich war die gewohnte mindeste Distanz weg.
Kayn kam ihr unangenehm näher. Viel zu nah, von Angesicht zu Angesicht. Sie roch seinen fauligen Atem. Was wollte er damit bezwecken? Die Situation war pikant, seltsam, irgendwie irre, als würde Kayn sich gerade von seiner geistigen Gesundheit verabschieden und wirkte angsteinflößend. Angst kroch in ihr hoch und breitete sich aus bis in jedes Nackenhaar. Er könne ihren Duft der Angst riechen und sie solle sie nutzen und sie könne das ja durchaus schon. Dieser kleine Schüler benahm sich, als wäre er ihr Mentor. Was glaubte er, wer er war?!

“Ich kam nicht her, um ausgerechnet von dir belehrt zu werden!”

Das machte Ribanna sehr sehr wütend und sie stieß ihn von sich mit einem gewaltigen Machtstoß. Es kamen Seiten von ihr zum Vorschein, die man so nicht vermutet hätte und man ihr weder ansah, noch zutraute. Genau in dem Moment bekam sie eine Warnung durch die Macht. Sie schleuderte herum und wischte mit der Macht heranfliegendes Geröll zur Seite und sprang zur Anderen, um sich davor zu schützen. Dieser Bastard! Das war knapp gewesen. Ribanna spähte in seine Richtung. Sie war fuchsteufelswild, ergriff die Dunkelheit in sich und schob das Geröll in seine Richtung und ehe er es sich versah, brannte es lichterloh. Bei Daja, sie hatte mal wieder ein Feuer entfacht. Die Dunkelheit hatte sich in Form eines Feuers manifestiert. Sie hatte eine Affinität dafür und nicht nur für dieses Element, doch diese Affinität war die Stärkste. Es war ihr Geburtselement. Nicht umsonst hatte sie Daja, der Göttin des Feuers, als Priesterin gedient. Man könnte sagen, wenn sie dem Feuer eine Frage stellte, hörte sie die Wahrheit auf der Zunge. Das Feuer vor ihr bildete eine Wand, eine kleine Trennwand zwischen ihr und Kayn und seiner scharfzüngigen Meisterin Kira, die aber nicht die gesamte Breite der Halle einnahm, ihr aber einen Vorsprung bot. Sie selbst starrte kurz paralysiert auf das Feuer. Ihre Aufregung spürte sie bis in die Haarspitzen. Es gab keinen Zufall, wenn die Macht im Spiel war. Ribanna trug diese Leidenschaft für das Feuer in ihrem Herzen. Sie sah und begriff ihre Chance, drehte um und rannte in Richtung Ausgang. Sie wollte fliehen. Ob sie es schaffen würde, hier raus zu kommen? Sie war hoffnungsvoll und optimistisch, doch Optimismus war keine Gewissheit.

Ziost, in Richtung Ausgang der Zitadelle noch im großen Saal vor Kayn und Kira weglaufend: Ribanna
 
[Ziost-System | Ziost | Schlucht | Eingangshalle der Zitadelle |Ribanna, Jünger, Kira, Kayn,, Sarissia (bewusstlos), in einem anderen Flur: Zoey und Q’Tahem--Sith Arena: Kestrel und Janus— vor dem Tempel: Sane, Sarah-tot (NPC), Ari’a (bewusstlos) und Thatawaya

Selbstgefällig stand die Sith mit verschränkten Armen neben den kämpfenden Kontrahenten. Beide schlugen sich gut, denn völlige Unerfahrenheit war bei beiden nicht gegeben. Es war eher die Frage, wer die dunkle Seite besser für sich nutzen konnte. Wer genug Stärke besaß, um über Schatten zu springen, moralische Bedenken beiseite zu schieben, um skrupellos genug vorzugehen. Kira’s leuchtend, gelbe Augen beobachteten die Beiden genau und analysierte deren Vorgehensweisen und sie sah die Lehren von Skyfly. Die Techniken, die Bewegungen und die Taktik. Dennoch fand Ribanna im Laufe des Kampfes ihren ganz eigenen Stil, was der Sith gefiel, denn er wurde genauso aggressiv, wie die ihres Schülers. Kayn bemerkte das Gleiche und heizte die Padawan noch an und lobte sie dafür, dass sie ihre Angst nutzte. Ihr Schüler tat sich leichter, sich der Dunkelheit, hier an diesem Ort, zu öffnen und Kira war froh, dass sie ihm so schnell hatte eine Möglichkeit geben können, sich an einer echten Padawan zu messen. Solch ein Kampf war weit aus mehr Wert als gegen einen Trainingsdroiden oder andere Jünger und Schüler. Hoffentlich war auch Kayn dies bewusst, welch Ehre ihm zuteil wurde, überhaupt hier sein zu dürfen.
Erstaunlicherweise öffnete sich
Ribanna mehr der dunklen Seite, als sie von ihr erwartet hätte. Das Mädchen hatte schon vorher stark gewankt und ihre Meisterin hatte sie offensichtlich nicht gut genug darin geschult, den dunklen Versuchungen zu widerstehen. Das Mädchen schlug sich daher gut und besser, als Kira angenommen hätte. Zugetraut hatte sie es ihr nicht.
Während die Beiden wild miteinander kämpften, beobachtete die dunkle Sith-Exekutorin weiter ihre Umgebung und versuchte, sich ein Bild davon zu machen, wie die Lage vorm und im Tempel aussah. Jeder war in Kämpfe verwickelt und es zeichnete sich hier und da bereits der Sieger ab und überall gab es nur Leid und Schmerz. Die Jedi fielen. Sie konnten nicht gewinnen und ihre Schmerzen und ihre Wut darüber, war beinahe greifbar. Es würde nicht mehr lange dauern und die Jedi wären alle unter Kontrolle.

Der ungezügelte und aufbrausende Kampf zwischen den beiden Schülern, nahm jedoch ganz unerwartete Ausmaße an, was Kira dazu veranlasste, ihm wieder ihre volle Konzentration zu widmen. Das Mädchen entfachte durch ihre Wut tatsächlich ein Feuer. Etwas, was Kira noch nie zuvor gesehen hatte. Sie hatte davon gelesen, doch bei einer Padawan, ein solches Talent zu sehen, welche durch die Macht eine solche Kraft heraufbeschwörte, war durchaus beeindruckend.

Verblüfft sah sie dem nun rennenden Mädchen nach. Sie wollte offensichtlich fliehen. Einen kurzen Moment sah sie noch zu dem in Flammen stehendem Geröll, dann zu
Kayn und nickte ihm dann zu, ihr zu folgen, ehe sie sich mit wehrenden Lederumhang in Bewegung setzte. Ohne Hast folgte sie dem braunhaarigen Mädchen, während ihr dunkler, Lederumhang sich hinter ihr unheilvoll weitete und flatterte. Sie hörte einen Mann (Sane) schreien, aus der Richtung, in die Ribanna gerade rannte und er verlangte Vergeltung an Zoey.
Die Sith bewegte kaum einen Finger, da erstarrte
Ribanna kurz vor ihm und hinderte sie daran, sich auch nur einen Millimeter zu bewegen. Wie eine Statue blieb sie mitten im Gang stehen und umso näher die Sith kam, erkannte sie nun den braunhaarigen Mann (Sane), welcher wohl für den Schrei verantwortlich gewesen sein musste, denn seine Gefühlslage war berauschend.

“Oh, wen haben wir denn da?”

Fragte die Sith süffisant grinsend und fixierte den Mann mit ihren gelben Augen einen Moment und hielt
Ribanna, unbeeindruckt von ihrem Leid, weiter in der Mangel, so dass sie sich nicht rühren konnte.

“Ich glaube, wir wurden uns noch nicht vorgestellt. Ich bin Kira Guldur, Sith-Exekutorin.”

Meinte sie und musterte ihn kurz.

“Ihr tragt das Lichtschwert von der Twi’lek… sie… “

Kira versuchte ein Gefühl für seine Gefühlslage zu bekommen und benutzte die Macht dabei, während sie schließlich lächelte.

“Ihr habt jemanden verloren da draußen. Jemanden, der euch wichtig war. Oh, unser erstes Opfer, also. Kein großer Verlust, wenn ihr mich fragt, denn sie war vermutlich ein ebenso talentloses Menschlein, wie ihr.”

Feixte sie und grinste bösartig, während sie ihre Machtposition auskostete.

“Ihr wollt an
Zoey Rache nehmen? An Ari’a habt ihr es offensichtlich schon, wenn ihr deren Lichtschwert tragt. Sie hat eure Kameradin getötet, habe ich recht? Ja…ich spüre es. Keine Sorge, ich werde euch nicht aufhalten. Nur zu! Geht zu Zoey! Passt auf, dass ihr euch mit diesem Schwert nicht selbst verletzt!”

Stichelte sie und lachte kehlig.

“Ich habe mein Spielzeug schon gefunden. Diese Padawan hier.
Skyfly kann ihr bedauerlicherweise gerade nicht helfen. Tja…ich gewähre euch den Weg zu eurer…Ex-Freundin Zoey. Sie kämpft gerade mit so einem grünen, Tentakelkopf (Q’Tahem). Diesen Gang entlang! Ich lasse euch ziehen. Seit nicht dumm und nutze die Chance! Es ist unklug mich zu verärgern. Aber sterben werdet ihr so oder so... so wie ihr alle! Vermutlich bringt ihr euch mit dem Lichtschwert schon vorher selbst um.”

Ein gehässigen Lachen kam der Sith über die Lippen, während sie
Ribanna über den Kopf streichelte, die sich momentan nicht dagegen wehren konnte.

“Diese Padawan von
Skyfly ist äußerst talentiert. Wusstet ihr das?! Was für eine Schande, dass sie auf der falschen Seite steht. Sie hat so viel Potential. Seltenes Potential… .”

Die Sith umkreiste die gelähmte Padawan und strich ihr beinahe liebevoll eine verschwitzte Haarsträhne aus dem Gesicht.

“Kennst du den Mann da? Weiß er, zu was du fähig bist? Hast du den Jedi je gezeigt, dass du sogar Feuer beschwören kannst? Das war wirklich beeindruckend, meine Kleine.”

Meinte Kira und gab
Kayn ein Zeichen, dass er den Mann (Sane) ruhig durchlassen sollte, solange er sie nicht angriff. Sollte sich ruhig Zoey mit ihm auseinandersetzen.Sie hatte bereits eine Jedi-Ritterin (Sarissia) zur Bewusstlosigkeit gebracht, welche weiter vorne lag und sie hatte immerhin Skyflys Padawan in Gewahrsam. Es war zu hoffen, dass der Mann klug genug war, zu erkennen, dass er gegen zwei Sith dieser Größenordnung keine Chance hatte, wenn er Zoey wirklich noch einmal wiedersehen wollte, ehe er starb.

“Ihr blutet… . Ihr solltet euch lieber beeilen, ehe ihr keine Gelegenheit mehr habt, es
Zoey heimzuzuahlen. Geht!”

Stellte die Frau trocken, jedoch grinsend fest, als sie den roten, feuchten Anzug des Mannes sah.


[Ziost-System | Ziost | Schlucht | Eingangshalle der Zitadelle |Ribanna, Sane Jünger, Kira, Kayn,, Sarissia (bewusstlos), in einem anderen Flur: Zoey und Q’Tahem--Sith Arena: Kestrel und Janus— vor dem Tempel: Sarah-tot (NPC), Ari’a (bewusstlos) und Thatawaya
 
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Ziost / vor dem Tempel / Absturzstelle der Expedition / Sane, Sarah, Ari'a

Wie gelähmt und bis ins Mark erschüttert von ihrer eigenen Tat, saß die blaue Twi’lek im feuchten Boden. Tränen liefen ihr über die Wangen und ihr ganzer Körper bebte durch das Zittern, was unaufhörlich eine Begleiterscheinung ihres seelischen Zustandes war.
Sie bereute ihre Tat. Sie war so damit beschäftigt gewesen, jenes Ziel zu verfolgen, dass sie erst jetzt, wo sie ihr Ziel erreicht hatte, spürte, was es eigentlich bedeutete zu töten. Zu Morden! Sie wusste sehr genau, dass sie jemanden getötet hatte, der absolut nichts für ihre Vergangenheit konnte und mit Sicherheit auch ein guter Mensch gewesen war. Hatte sie Familie gehabt? Bestimmt. Jetzt hatte sie einfach ein Leben ausgelöscht und das Mädchen kam damit psychisch nur schwer zurecht. Es war kein Stolz, der sie nun belohnte, wie sie eigentlich angenommen hätte. Nein, es war Reue. Jene war so stark, dass sie es am liebsten ungeschehen machen wollte. Ihr war übel, ihr Magen zog sich zusammen und sie hasste sich selbst. Ja, es ekelte sie an. Sie war eine Mörderin! Ihr Spiegelbild in der Pfütze vor ihr, verwandelte sich durch die Blitze immer wieder in eine gruselige Fratze, ebenso die Regentropfen, welche die Pfütze verzerrten. Den Soldaten und
Thatawaya hatte sie für den Moment völlig vergessen.
Zu spät erkannte sie in der Pfütze
Sane, der plötzlich hinter ihr stand und bekam einen heftigen Tritt gegen ihren Kopf und damit auch gegen ihre Lekku. Benommen sackte sie zu Boden, unfähig sich aufgrund des heftigen Trittes und ihrer psychischen Verfassung mit der Macht zu wehren. Er wollte sie ertränken! Sie hatte es verdient und doch wollte das Mädchen leben. Überleben! Wild begann das Mädchen zu strampeln, als ihr Gesicht unter Wasser gedrückt wurde. Schlamm und Erde wurde in ihre Nase und Augen getrieben und zum Teil auch in ihren Mund. Sie hatte keine Chance gegen den Mann und vielleicht hatte sie den Tod verdient, doch das blaue Mädchen wollte noch nicht sterben und sie stemmte sich mit aller Macht gegen ihn, jedoch ohne Erfolg. Er hielt sie wie ein Schraubstock fest und dem Mädchen ging nicht nur die Luft aus, sondern auch die Kraft. Irgendwann wurde es dunkel und die Twi’lek rührte sich nicht mehr… .

Ein Blitz ließ das Mädchen hochschrecken und sie hustete heftig, erbrach dreckiges Wasser und rollte sich auf die Seite. Sie sah alles nur ganz verschwommen, ihre Erinnerungen waren lückenhaft und das Mädchen verlor, halb in der Pfütze liegend, erneut das Bewusstsein…. .


[Ziost-System | Ziost | Schlucht | Eingangshalle der Zitadelle |Ribanna, Sane Jünger, Kira, Kayn,, Sarissia (bewusstlos), in einem anderen Flur: Zoey und Q’Tahem--Sith Arena: Kestrel und Janus— vor dem Tempel: Sarah-tot (NPC), Ari’a (bewusstlos) und Thatawaya
 
[Ziost-System | Ziost | Schlucht | Eingangshalle der Zitadelle |Ribanna, Q´Tahem, Thatawaya, Jünger, Kira, Kayn, Zoey, Sarissia, —--Sith Arena: Kestrel und Janus—--- vor dem Tempel: Sane, Sarah-tot (NPC), Ari’a

Das geschickte Spiel mit den Gefühlen der Padawan spielten Kira und ihr Schüler wie ein gut eingeübtes Klavierstück in zwei Tonarten. Bisher waren es hauptsächlich die sadistischen Strafen und Übungen, die Schmähungen und Aufhetzungen der Mistress die dem blonden Borosk die Schwelle seines Hasses überschreiten ließen. Doch jetzt begann er Ribannas Wut auf sich zu ziehen. Und das Gefühl von ihrer rohen, frisch entfesselten Wut zu kosten war fast noch berauschender. Ihre Wildheit wuchs mit den vergifteten Worten Kayns und Kiras und auch die widerliche Aufdringlichkeit zeigte ihre Wirkung. Doch Ribanna war stark. Sie war routiniert im Lichtschwertkampf und war in der Lage den Sith-Schüler zu schlagen. Kayn spürte es, er sah seine Karten vor sich. Nur die Macht konnte ihm helfen. Und er würde sie entfesseln, bevor er in die aller größten Schwierigkeiten geraten würde, wusste er dass er seine Fesseln sprengen würde.

Der gewaltige Machtstoß hatte Kayn zu Schaffen gemacht. Er musste sich nach einem harten Aufprall und neu sortieren. Ribanna hatte außerdem seinen Plan durchschaut und war dem Geröll ausgewichen. Was danach geschah, ließ Kayn staunend mit seiner gezündeten, blutroten Klinge in der Hand zurück. "Was zum?" Er schützte sich mit seinem Arm und wich zurück. "Sie kann Feuer beschwören!" Platzte es beinahe empört zu seiner Meisterin heraus. So etwas hatte er noch nie gesehen.

Und noch ehe er es sich versah, hatte die schwankende Schülerin die Ablenkung genutzt und erneut die Flucht ergriffen. Kira und Kayn hatten vielsagende Blicke ausgetauscht und ihr Lächeln glich mittlerweile wie ein Ei dem Anderen. Talent hin oder her. Sie war nur eine und sie war verunsichert. Sie würden sie sich schnappen. Kayn verfolgte die Padawan und rief ihr hinterher. "Du kannst nirgends hin" mit brachialer Lautstärke verlauteten die Worte. Als Kira die kleine Zappelliese mit der Macht zu einer Säule erstarren ließ, ergoss sich ein ätzendes Lachen über der Padawan. Und weiter ging der Spott, die Provokation. "Verzweifle, du Missgeburt!" der Borosk hielt ihr die Klinge mitten ins Gesicht, doch ohne sie zu verletzen.

Nebenher war ein wütender Soldat in die Szene getreten, dem sich Kira gewidmet hatte. Sofort ließ Kayn von Ribanna ab und stellte sich dem aufgebrachten Nicht-Machtnutzer in den Weg. "Was will der denn hier?" fragte er nüchtern und eher rhetorisch. Schon in Kampfstellung berief die Exekutorin den Schüler jedoch zur Seite, damit e (Sane) sich seiner Freundin direkt widmen konnte. "Das muss wahre Liebe sein" rief Kayn dem verzweifelt wirkenden Soldaten dann hinterher, bevor er sich dann wieder Ribanna widmete.

Den heftigen Machstoß, den sie ihm verpasst hatte würde sie zurück bekommen. Da war er ihr tatsächlich noch etwas schuldig. Und so bäumte der Schüler sich wie ein Unheil vor seiner Kontrahentin auf, konzentrierte sich und entlud den heftigsten Tritt, den er auszuführen im Stande war, um ihr eine schmerzhafte Verletzung zuzufügen. Dieser Kampf war noch nicht vorbei. Und so hatte er die Möglichkeit erhalten sich einen Vorteil zu verschaffen, ob Ribannas längerer Ausbildung.

[Ziost-System | Ziost | Schlucht | Eingangshalle der Zitadelle |Ribanna, Q´Tahem, Thatawaya, Jünger, Kira, Kayn, Zoey, Sarissia, —--Sith Arena: Kestrel und Janus—--- vor dem Tempel: Sane, Sarah-tot (NPC), Ari’a
 
Ziost, in Richtung Ausgang der Zitadelle im großen Saal vor Kayn und Kira weglaufend: Ribanna

Ribanna hörte Sane aus der Richtung, in die sie lief. Er drohte Zoey mit dem Tod. Ribanna war froh ihn zu hören und jetzt zu sehen. Sie erhoffte sich Hilfe von ihm. Endlich Hilfe von ihm. Sie sah in ihm ihren Kompass aus der Dunkelheit. Plötzlich, mitten in der Laufbewegung stoppte, erstarrte Ribanna und konnte sich keinen verfluchten Zentimeter weiter bewegen. Was war mit ihr passiert? Sie konnte nicht einmal den Kopf drehen, nicken oder mit einem Finger wackeln, geschweige weiter laufen. Ribanna war irritiert und geschockt zugleich. Sie hörte und spürte Kira und Kayn näher kommen. Kira sprach Sane gleich an, begrüßte ihn sarkastisch und war stark belustigt, weil er ein Nichtmachtnutzer war und stellte sich ihm vor. Und Ribanna war wie eine Statue und war völlig machtlos dagegen. Wie mächtig war diese Sith nur?! Was war das für eine Kunst in der Machtnutzung?! Kayn fand das auch irre witzig und meinte feststellend, sie könne nirgendwo hin. Darauf hätte Ribanna wirklich gerne verzichtet. Kira stellte fest, dass Sane ein Lichtschwert trug. Richtig, ein Rotes! Ribanna war das nicht einmal aufgefallen, so sehr war sie mit ihrem eigenen Zustand beschäftigt gewesen. War das Ari`as? Zoeys konnte es nicht sein. Diese suchte er ja. Hieß das, das Ari`a tot war? Auch Kira meinte, es wäre jemand gestorben. Doch sie meinte, ein Nichtmachtnutzer. Da fiel es Ribanna wie Schuppen von den Augen:

“Sarah!”

Deshalb war Sane so außer sich! Momentmal, das hatte sie laut gesagt. Sprechen konnte sie. Kira sprach weiter nur mit Sane. Sie erklärte ihm, dass Ribanna Kiras Spielzeug wäre, sprach von ihr in der dritten Person, als wäre sie nicht anwesend und strich ihr dabei über ihren blutenden Kopf. Sie musste schrecklich aussehen. Aus ihrem Mund kam ein Schluchzen. Kira meinte nun zu ihm, dass sie talentiert wäre und großes Potential hätte, aber auf der falschen Seite stehen würde. Wieder entfleuchte ihr ein Schluchzer. Sie konnte nicht anders. Kira strich ihr vorgetäuscht fürsorglich eine verschwitzte Haarsträhne aus ihrem Gesicht. Das war Ribanna sehr unangenehm. Sie fürchtete, dass diese böse Hexe ihr jeden Moment weh tun würde. Nun fragte Kira sie persönlich, ob sie den Jedi je gezeigt hätte, dass sie Feuer beschwören konnte.

“Ja!”,


sagte sie leise und heiser. Ribanna wagte es nicht, Kira eine Antwort schuldig zu bleiben. Sie hatte gehofft, dass Kestrel mit ihr üben würde, dass das Feuer bewusst erzeugt werden würde. Sie konnte es aber immer noch nicht kontrollieren. Kestrel hatte leere Versprechungen gemacht. Verzweifelt und flehend sah sie hilfesuchend zu Sane, dem Mann, der ihrer Meisterin genau das versprochen hatte, ihr zu helfen und sie zu beschützen. Kayn, der wohl ihren Blick wahrgenommen hatte, meinte nun zu ihr, sie solle verzweifeln. Er baute sich vor ihr auf und Ribanna wurde plötzlich klar, auf was er sich vorbereitete und was er vorhatte. Er wollte schamlos ihre Situation ausnutzen. Sie war kurz am Verzweifeln. Doch dann wurde sie zornig. Und ihr kam der Gedanke, dass sie für die Machtnutzung nur die Kraft ihrer Gedanken brauchte, keine Hilfsmittel wie eine Hand oder so. Sowas war etwas für Anfänger! Er ließ nun doch von ihr ab und widmete sich kurz Sane, um dann wieder zurück zu kommen und um seine Chance noch zu nutzen und ihr weh tun zu wollen. Er trat mit voller Kraft zu, doch Ribanna hatte sich in der Macht dick verpackt bzw. eingewickelt und ergriff mit der Macht sein Bein, stemmte sich dagegen und verdrehte es ihm so, dass er das Gleichgewicht verlor und stürzte.

“Du kniest vor mir! Richtig so, Kayn, du kleines verweichlichtes Muttersöhnchen! Ich bin schwach, aber so schwach nun auch nicht!”

Ziost, am Zitadellenein-und ausgang: Ribanna reglos, Kira, Kayn und Sane
 
[Ziost / Zitadelle / Eingangsbereich / Auf dem Weg zur Arena] mit Zoey; Eingangsbereich: Sarissia, Ribanna, Thatawaya, Kira und Kayn; Arena: Kestrel und Janus

Er rannte machtunterstützt durch die dunklen Gänge der Zitadelle und versuchte die Machtaura seiner Meisterin zu finden. Sie wurde immer schwächer und schwächer. Es war ihm klar, dass ihr die Kräfte schwanden und er fühlte sich dazu berufen ihr eine Verschnaufpause zu verschaffen!! Er hoffte nur, dass er noch rechtzeitig zu ihr gelangte, bevor sie durch die Hand der Sith getötet wurde.
Er kam immer tiefer in die Zitadelle und der Einfluss der dunklen Seite wurde immer stärker. Die dunklen Wände sahen noch viel dunkler aus.
Der Nautolaner achtete nicht wirklich darauf, wo er entlang rannte. Er stieg dunkle Treppen nach unten hinab und befand sich in einem langen, leicht nach links gebogenen Gang. Die Decke war leicht gerundet wie in einem Gewölbekeller und auf der rechten Seite des Ganges befand sich eine Zelle nach der anderen.
Seine Meisterin musste sehr nah sein, das konnte er genau spüren! Der Nautolaner hielt kurz inne, um die nächste Richtung zu überdenken, da überholte ihn Zoey und packte ihn rabiat. Brachial schmetterte sie ihn gegen die Wand. Die Luft wurde durch den Aufprall aus seinen Lungen gepresst und er knallte auf den staubigen, etwas sandigen Boden. Er drehte sich auf den Rücken und sah direkt an seinem Hals die rote Klinge ihres Lichtschwertes.
Mit einem gegassigen Grinsen im Gesicht lobte ihn Zoey darüber, wie er sie mit der Machtwelle von sich geschleudert hatte. Unterbewusst hatte er Kraft in seiner Wut geschöpft und hatte auch nur so diese mächtige Welle erzeugen können… Erst jetzt schockierte es den Nautolaner. Die Sith stichelte, dass sie sie alle verraten hatte und dass er ihr ihren Zorn zeigen sollte.


Zorn führt nur zu Hass und Hass führt zu unsäglichem Leid!

, zitierte er den berühmten Satz eines großen Jedi Meisters, während er mit der Macht den Hieb von Zoeys Lichtschwert aufhielt und schnell mit einer Rolle rückwärts auf die Beine kam. Immer wieder schlug die Archäologin mit ihrem Lichtschwert auf ihn ein. Er versuchte, ihre Schläge abzuwehren oder mit einer leichten Berührung in der Macht von ihrem Ziel weg zu leiten.
Sie versuchte immer noch ihn zur dunklen Seite zu bekehren. Es wäre kein Verrat seiner Ideale und er würde von den Jedi immer klein gehalten werden.
Kurz nach Zoeys Satz schrie Sane mit Wut und Trauer in die Zitadelle hinein.


Um am Ende alles zu verlieren, was mir lieb ist? Meine Freunde? Meine Liebsten? Bemerkst du wenigstens, wie viel dir die dunkle Seite bereits genommen hat?

Er hatte noch sagen wollen, dass es noch nicht zu spät ist und das sie mit ihnen hier verschwinden sollte, aber das stimmte nicht. Sie hatte bereits eine Schwelle überschritten, die nicht mehr änderbar war. Traurig spürte er, wie ein Licht in der Macht verschwand und nur noch schmerzliche Leere blieb.[/i[

Sarah!

,hauchte er leise und musste anschließend eine niederschmetternden Serie an Lichtschwertschlägen abwehren. Er spürte wie eine noch stärkere Dunkelheit von Zoey ausging. Wie sie die Dunkelheit der Zitadelle in sich hineinfließen ließ. Erschrocken sah er in gelb orangene Iriden und wurde dann von einem mächtigen Machtstoß erfasst. Er flog mehrere Meter durch die Luft und knallte schmerzhaft gegen den Eingang zu einem der Zellen. Er landete zwar auf den Füßen, musste jedoch auf ein Knie hinabsinken und erstmal Atem schöpfen.

[Ziost / Zitadelle / Eingangsbereich / Rundgang um Arena / Zellentrakt] mit Zoey; Eingangsbereich: Sarissia, Ribanna, Thatawaya, Kira und Kayn; Arena: Kestrel und Janus
 
[Ziost-System | Ziost | Schlucht | Eingangshalle der Zitadelle | Janus, Thatawaya, Kira, Kayn, Zoey, Ari´a, Yui, Sarissia, Kestrel, vor dem Tempel: Sane, Sarah (NSC), Ribanna, Q´Tahem

Es war leicht, jemanden aus der Reserve zu locken, wenn man dessen Schwachstellen kannte. Und Janus kannte seine Gegnerin gut. Sie waren schon lange Feinde und Rivalen, hatten sich schon mehrmals gegenübergestanden und die Lichtschwerter gekreuzt. Nur ein Narr lernte unter solchen Umständen nicht, wo die wunden Punkte des anderen waren, und der Dunkle Lord hatte seine Stellung nicht durch Torheit erreicht. Ja, er wusste, wie er die Jedi reizen und provozieren und aus der Fassung bringen konnte. In ihrer Bindung an ihre Gefährtinnen lag ihre größte Schwäche, sie machte sich schlicht zu viel aus ihnen und hob sie auf ein Podest, idealisierte sie. Umso schlimmer war für Kestrel der Gedanke, gerade Brianna könnte sich für den Grafen geöffnet und ihre alte Meisterin für ihn verraten haben, das galt natürlich, wenn auch in etwas anderer Form, im Bezug auf Zoey. Janus unterstrich seine sonoren Worte mit einem spöttischen, wissenden Lächeln, der schlanke Fastmensch ließ dem Spott Raum und Zeit, um sich wie ein tödliches Gift zu entfalten.

„Natürlich.“

Ein einziges Wort genügte. Die Andeutungen, der Hohn, die offen zelebrierte Arroganz, sie erfüllten ihren Zweck - da! Eine Lücke, ein günstiger Moment, mehr brauchte der Dunkle Lord nicht. Triumphierend entfesselte er die geballte Macht, über die er gebot, in einem donnernden, ohrenbetäubenden Machtschrei, der Staub und Sand aufwirbelte, die Knochen längst verstorbener zerbrechen ließ und die Mauern der Arena erschütterte. Auge in Auge war er seiner Gegnerin gegenübergestanden, auf so kurze Distanz entfaltete diese Attacke eine verheerende Wirkung und durchbrach die Verteidigung der Jedi, die desorientiert und betäubt zurück taumelte, ihre Bewegungen fahrig und ungelenkt. Janus preschte vor, stieß in die Lücke, riss sein Lichtschwert elegant zur Seite, und die rote Klinge fand ihr Ziel. Zischend brannte sie sich durch Kleidung und Fleisch der braunhaarigen Frau, erst an ihrer Hüfte, dann am oberen Teil ihres Beins. Süßer Schmerz loderte in der Macht auf wie ein Feuer und Janus lachte zufrieden auf, sein Gesicht geteilt von einem breiten, bösartigen Grinsen. Seine Kontrahentin stürzte, doch eine letzte Attacke führte sie noch aus, kurz erlosch ihre violette Klinge, nur um einen Augenblick später wieder zu erwachen. Behände wich der athletische Halb-Echani aus, doch einen Moment zu spät, das Lichtschwert der Jedi streifte seine linke Wange und fügte ihm einen schmerzhaften Schnitt zu. Janus knurrte wie ein zorniges Nexu, da stürzte Kestrel auch schon zu Boden, ihre Klinge fiel ihr aus der Hand. Sofort rief der Dunkle Lord die Waffe mit der Macht zu sich und aktivierte sie, trat mit seiner Waffe und der der Jedi auf die kümmerliche Gestalt zu, die sich in Erschöpfung und Schmerz im Sand der Arena wand.

Gebieterisch baute sich Janus vor der gefallenen Meisterin auf und richtete seine Lichtschwerter auf ihren Kopf, dann trat er sie grob in die Seite und schlug ihr gegen den Kopf, als die Jedi zu Boden sackte, drückte er ihr seinen Fuß ins Kreuz und stemmte sich auf sie, so dass sie brutal in den Dreck gedrückt wurde. Klagende, wimmernde Worte drangen aus ihrem Mund, Sätze voller Verzweiflung und Selbstvorwürfen, gefolgt von Trauer, als sie den Tod einer der Gefährtinnen der Jedi registrierte. Angewidert verzog der Graf das Gesicht, die offensichtliche geistige und körperliche Schwäche dieser Frau war geradezu aufreizend erbärmlich. Kurz spielte er mit dem Gedanken, ihr Leid entgegen der ursprünglichen Pläne schon jetzt zu beenden, entschied sich dann aber dagegen. Rasch verstaute er das erbeutete Lichtschwert und packte Kestrel dann an den Haaren, zog sie hoch und zwang sie, ihn anzusehen. Seine grünen Augen leuchteten in einem unnatürlichen Gold und in seinen blassen, markanten Gesichtszügen war nicht einmal die Möglichkeit von Mitleid zu finden. Einige Sekunden starrte Janus die Jedi einfach nur an, dann warf er sie grob zurück in den Staub.


„Ja. Ihr seid wie ein Schilfrohr – wer sich auf Euch stützt, dessen Hand wird durchbohrt. Ihr könnt niemanden beschützen. Nicht einmal Euch selbst. Es ist vorbei. Ssssh...es ist schon vorbei. Es ist schon vorbei.“

Mit brachialer Gleichgültigkeit trat Janus der braunhaarigen Frau mit seinem Stiefel gegen den Hinterkopf und schickte sie endgültig in die Bewusstlosigkeit. Ihre Agonie hatte gerade erst begonnen, sie konnte noch von Nutzen sein. Rasch durchsuchte der Dunkle Lord seine betäubte Feindin, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden, dann improvisierte er aus ihrer ramponierten Kleidung primitive, aber starke Fesseln für ihre Hände und Füße und verband auch Augen und Mund. So gebrochen wie ihr Leid und ihr Wille waren, rechnete er nicht damit, dass sie bald wieder ohne Hilfe aufwachen würde, aber Vorsicht schadete gewiss nicht. Janus legte sich die Jedi über die Schulter und machte sich auf die Suche nach einem Ausgang aus der Arena, wobei er den Jubel aus tausenden Kehlen genoss, der seinen Abgang begleitete – die Geister der Vergangenheit feierten den Erfolg der Gegenwart. Doch es stand noch Arbeit an, noch war nicht die Zeit für Müßiggang. Der findige Aristokrat machte rasch einen Weg aus, dem er folgen konnte und der ihn zurück dorthin führte, wo alles begonnen hatte. Noch immer tobten Kämpfe und so wählte Janus einen angemessen dramatischen Auftritt: Verborgen von den Schatten und der Macht schleuderte er seine Gefangene vor sich auf den Boden und richtete drohend sein Lichtschwert auf ihren Hals, der Dunkle Lord stand hoch aufgerichtet und triumphierend, begleitet von absoluter Finsternis und mit der Aura des Siegers. Seine sonore Stimme erklang, laut und gebieterisch, von den Wänden zurückgeworfen.

„Seht! Eure Anführerin ist in meinen Händen. Eure Gefährtin ist tot. Eure Freundin hat sich gegen euch gewandt. Es gibt keine Hoffnung auf Sieg oder Flucht. Ergebt euch auf der Stelle und ihr werdet leben. Kämpft weiter und jeder einzelne von euch wird an diesem Ort sterben.“

Es war vorbei. Es war schon vorbei...

[Ziost-System | Ziost | Schlucht | Eingangshalle der Zitadelle | Janus, Thatawaya, Kira, Kayn, Zoey, Ari´a, Yui, Sarissia, Kestrel, vor dem Tempel: Sane, Sarah (NSC), Ribanna, Q´Tahem
 
Ziost, Zitadelle: Zoey im Kampf mit Q`Tahem


Zoey hätte ihm jetzt den Garaus machen können. Doch das wollte sie gar nicht. Sie hasste eh Gewalt. Sie wollte Q`Tahem auf ihre Seite ziehen. Auf ihre Überzeugungskünste konterte er mit Jediplattitüden. Abgedroschene Worte und Redewendungen, die man den Jedi eingeimpft hatte.

”Gut auswendig gelernt! Aber komm mir nicht so! Besonders ihr Jedi neigt dazu, alles zu reduzieren auf Gut und Böse, Schwarz und Weiß, Hell und Dunkel. Doch so einfach ist das nicht! Es ist anmaßend, dass ihr glaubt, dass ihr die Guten seid! Das ihr auf der vermeintlich richtigen Seite steht! Und, was ist mit den Zwischentönen? Du willst doch wohl nicht behaupten, dass ich ein Monster wie Hybris bin?! Und, woher nimmst du die Gewissheit, dass ihr, das vermeintlich Gute, am Ende siegen werdet?! Sieh dich an! Du wurdest schon in der Macht ausgebildet, da war ich noch meilenweit von der Macht entfernt! Ich sage dir, woran das liegt! Weil man euch in Ketten legt! Sprenge diese Ketten und entfalte dein wahres großartiges Potential! Bedenke, du kannst dir nur selbst helfen!”

Ihr einstiger Weggefährte und Lebensretter kam auf die Füße und ihr Kampf wurde fortgesetzt. Plötzlich hörte sie Sane rufen. Er rief nach ihr. Seine Tonlage war markerschütternd. Sie hielt ebenso inne wie ihr Kontrahent. Sie musste sich erstmal sammeln. Er wollte sie töten. Das hörte keine Braut gerne. Doch sie musste sich schnell fassen, denn der Kampf mit ihrem Bruder ging weiter und verlagerte sich zunehmend. Zoey beruhigte sich, denn sie konnte sich ihm nicht sofort widmen, doch warum war er nur so voller Hass und Zorn? Q´ Tahem meinte nun als Reaktion auf Sane, dass ihr die dunkle Seite schon viel genommen hätte und er das eben für sich nicht wollte. Doch war dem wirklich so? Auch in Bezug auf Sane?

“Du glaubst doch nicht, dass diese unschöne Entwicklung, dass ihr mich verfolgt habt und nun hier seid, keine Auswirkungen haben wird, auch wenn du an der hellen Seite festhältst oder gerade deshalb! Ich spüre so viel Wut, Zorn und Hass und Mordlust auch von eurer Seite mittlerweile. Alles geschieht aus einem Grund, wenn die Macht im Spiel ist. Sane will mich zwar töten, doch ist er mir gerade näher als je zuvor. Er ist gerade dabei, die Seite zu wechseln. Wir brauchen im Imperium fähige Soldaten wie ihn. Und auch die Jedi und Padawane setzen mittlerweile auf starke Emotionen und die Attribute der dunklen Seite. Du wirst bald sehr einsam auf deiner hellen Seite zurückbleiben. Alle anderen der Jeditruppe sind dann auf meiner Seite oder mausetot. Bedauerlich, dass du das nicht verstehen willst!”

Q`Tahem keuchte nun ein “Sarah” hervor. In dem Moment wusste Zoey es auch. Wieder hielten beide inne. Zoey merkte, dass ihr Licht erloschen war.

“Siehst du, ich belüge dich nicht!”

Ihre Worte endeten in einem höhnischen Lachen. Zoey fühlte sich befreit. Ihre Schülerin hatte sie tatsächlich umgebracht. Nun stand Sarah nicht mehr zwischen ihr und Sane. Wie sie diese Sarah gehasst hatte! Zoey fühlte Ari`a. Sie lebte, aber war ziemlich angeschlagen. Das war das unsichtbare Band, welches zwischen Schülerin und Meisterin bestand und auch bei ihnen Beiden hatte sich offensichtlich eins in dieser kurzen Zeit gebildet. Sicherlich hatte sich Sarah nicht so einfach umbringen lassen. Immerhin war sie vom Geheimdienst und war gut ausgebildet gewesen. Ach, daher rührte Sanes Zorn! Jetzt konnte Zoey eins und eins zusammenzählen. Sie musste nach ihrer Schülerin sehen und nach Sane. Daher wollte Zoey den Kampf mit Q`Tahem beenden. Sie gab ihm einen mächtigen Machtstoß. Er landete vor lauter Käfigen für Gefangene und schlug mit dem Kopf daran und schien benommen. Mit der Macht war sie bei ihm, ehe er aufstehen konnte. Er schien etwas taumelig. Sie ergriff ihn wieder mit unsichtbarer Hand und würgte ihn.

Da erschien Janus auf der Bildfläche. Er stand erhöht. Seine Stimme war machterfüllt und überall hörbar. Er schien sich allen mitteilen zu wollen. Er hatte etwas zu verkünden. Zoey ließ Q`Tahems Hals los und ergriff Q`Tahem erneut mit der Macht und zerrte ihn diesmal auf seinen Knien an seinen Tentakeln herum, und hielt ihn so, sie machte sich nämlich ungern die Finger schmutzig, und drückte ihn weiter nieder. Sie hatte ihn so herumgedreht, dass er den Grafen und seine Meisterin sehen konnte, denn die hatte dieser besiegt. Auf einer Art freute sich Zoey über den Triumph der Sith, denn das war die Seite, auf der sie stand, doch spürte sie einen dumpfen Schmerz im Herzen, als sie Kestrel so übel zugerichtet, mit kaum noch Leben in sich, sehen musste. Das alles hatte Zoey nie gewollt. Sie war erschrocken sie so zu sehen. Die Archäologin musste sich selbst eingestehen, dass sie Mitleid empfand. Der Graf verkündete seinen Sieg und die Jedi sollten sich ergeben. Warum und wofür hatte sich Kestrel das angetan!? Zoey konnte Q`Tahems fürchterlichen Schmerz fühlen. Seine pure Verzweiflung. Es war unerträglich. Leider konnte sie dem nichts abgewinnen und sich nicht an seinem Schmerz laben. Dafür war sie mit der Jeditruppe einfach zu verbandelt. Zoey erkannte, das der Graf da gänzlich anders drüber stand. Diese Gefühlskälte und wie er Kestrel zugerichtet hatte, erschreckte sie dann doch. Das war nicht der Graf, in den sie sich verknallt hatte. Sie mochte den Charmanten, den Gebildeten, den Tänzer, den Gutaussehenden, den Kunstsammler. Doch, sie erinnerte sich plötzlich an das Labor und die Seilbahn. Ohne Yui würde sie hier nicht mehr stehen und er wäre ihr Mörder gewesen. Wie hatte sie das nur verdrängen können? Doch man traute ihm diese rohe Gewalt kaum zu. Doch ehe sie von Abscheu geschüttelt wurde, fasste sie sich. Zoey durfte sich nichts anmerken lassen. Und, sie musste handeln! Sie musste nachhelfen, dass sich Q`Tahem ergeben würde. Sie wollte nicht, dass er noch starb! Er war so schrecklich borniert! Das war jetzt leicht. Er war körperlich und seelisch stark angeschlagen. Daher ergriff sie ihn mit der Macht am Hals, entriss ihm mit der Macht sein Lichtschwert, fing es und steckte es an ihren Gürtel, drückte zu, dass er kurz ohnmächtig wurde, legte ihm ihre einstigen Handschellen zur Machtunterbindung an und beförderte ihn in den Käfig und sperrte die Tür zu. Es standen ein dutzend Käfige nebeneinander. Dort kam er schon wieder zu sich und hörte gewiss, als sie dem Grafen zurief:


Graf, ich habe hier den Jedi Q`Tahem gefangen. Ich sehe jetzt nach meiner Schülerin.”

Sie lief sofort in Richtung Ausgang. Dort traf sie auf mehrere Leute, einer unter ihnen und nur für den hatte sie Augen, war Sane. Er schien gerade beschäftigt und trug ein Lichtschwert. Es war das ihrer Schülerin! Was hatte das denn zu bedeuten? Sie blieb stehen. Verdammt, er stand bei Kira! Sie musste Sane aus der Gefahrenzone holen. Sie liebte ihn immer noch.

“Du hast mich gerufen, Schatz!”


Ziost, Zitadelle, Eingangsbereich: Ribanna, Kayn, Kira, Zoey und Sane
 
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Ziost / Tempeleingang / Sane

Er starrte in die Dunkelheit der Zitadelle. Sane war durchnässt, verdreckt, an der Seite und aus der Nase lief ihm ein nicht enden wollendes Rinnsal Blut hinunter. Doch Schmerzen hatte er keine. Stattdessen fühlte er eine unbändige Wut, die jeden anderen Gedanken zu verdrängen schien. Das Lichtschwert der Twi'lek umklammerte er so fest, dass er sich einbildete, den Griff und das verbaute Material leicht knirschen zu hören. Wo war Zoey? Er hob die rote Lichtschwertklinge etwas an, um mehr sehen zu können und hielt kurz verdutzt inne. Da war Ribanna. Sie stand einfach so da, als wäre sie in der Bewegung plötzlich eingefroren, als hätte jemand bei einem Film auf Pause gedrückt.

Hinter der Padawan schälten sich zwei weitere Gestalten aus der Dunkelheit. Sane erkannte eine hoch gewachsene dunkelhaarige Frau, die ungefähr in seinem Alter sein dürfte und ihn hämisch anlächelte. Hinter ihr war ein deutlich jüngerer Mann, der die Frau allerdings noch etwas überragte. Alles an den beiden schrie danach, ein Sith zu sein. Der arrogante Blick, die überhebliche Haltung und die perverse Ausstrahlung dieser Bande kannte er mittlerweile zu gut.

Sane machte keine Anstalten, den Fragen der Frau, die sich als Kira vorstellte, zu antworten. Was sollte ein Gespräch mit einer Sith schon bringen? Ari'a hatte bewiesen, dass selbst Anwärter für diesen Orden schon innerlich verdorben waren und als kein wertvolles Mitglied der Gesellschaft mehr angesehen werden konnten. Es hatte keinen Sinn, sich mit dieser Frau zu unterhalten, die gerade darüber sinnierte, wie talentlos er sei. Dann traf sein Blick Ribannas und Sane stellte fest: er spürte nichts. Da war kein Mitleid mehr, kein Pflichtbewusstsein und keine Loyalität. Es war ihm egal, was mit der Padawan oder mit dieser Kira passieren würde. Es bedeutete ihm auch nichts, was diese Frau zu sagen hatte. Außer vielleicht eine Sache: sie wollte ihn passieren lassen. Sane ließ sich das nicht zweimal sagen und lief wortlos an ihr vorbei, ohne sie einen weiteren Blickes zu würdigen. Von irgendwoher hörte er noch eine Stimme. War das Sturn? Er redete vom Sterben. Eine gute Idee.

Und dann sah er sie. Auch Zoey musste in Kämpfe verwickelt gewesen sein, das konnte man ihr ansehen. Doch Sane empfand dafür kein Mitleid, im Gegenteil. Er wollte sie leiden sehen für das, was sie Sarah angetan hatte. Seine Schritte beschleunigten sich und als sie ihn ansprach, als wären sie immer noch auf Lianna im Garten der Jedi-Basis, fing er an zu rennen. Noch nie hatte ihn jemand so wütend gemacht und die Energie dieser Wut musste irgendwo hin. Sie musste raus und Zoey war das einzige Ventil. Niemand sonst hatte seine Wut verdient. Er holte aus dem Lauf mit dem Lichtschwert aus und schlug zu.

Tatsächlich hatte er so eine Waffe noch nie genutzt. Er kannte sie in der Theorie, wusste, wie man ihr begegnen musste, hatte sie aber noch nie geführt. Ein richtiges Schwert hatte er dagegen schonmal in der Hand gehabt. Als Kind hatten seine Eltern ihn dazu gezwungen, Fechten zu lernen. Das war mittlerweile lange her.


"Ich hoffe, du bist mit dir und dem was du erreicht hast zufrieden, Zoey!", warf er ihr entgegen und schlug weiter mit dem Lichtschwert auf sie ein.

Ziost / Tempeleingang / Sane, Zoey, Ribanna, Kira, Kayn
 
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[Ziost-System | Ziost | Schlucht | Eingangshalle der Zitadelle |Ribanna, Sane Jünger, Kira, Kayn,, Sarissia (bewusstlos), Zoey und Q’Tahem--Sith Kestrel (bewusstlos) und Janusvor dem Tempel: Sarah-tot (NPC), Ari’a (bewusstlos) und Thatawaya

Die Dunkelheit legte sich wie ein Leichentuch über die Zitadelle der Sith. Jene Finsternis erstickte jeden Funken und jeden Lichtblick des Guten. Alles geschah, weil es so geschehen musste. Jene Tragödie spitzte sich mehr und mehr zu und endete in einem unerträglichem Leid, der vermeintlich hellen Gestalten, welche der Last der Finsternis kaum mehr standhalten konnten. Die dunkle Verdorbenheit der dunklen Seite durchdrang alles und stärkte die dunklen Schachfiguren auf dem siegenden Schachbrett.
Kira kostete den unvermeidlichen Sieg aus und sog das Leid der Jedi auf. Nicht nur deren körperlichen Leiden, sondern insbesondere auch die zu Glasscherben zerspringenden Seelen. Ja…sie würden diesen Tag alle niemals vergessen. Dafür war gesorgt und es würde sich tief in jeden Einzelnen von ihnen hineinfressen wie ein tödliches Gift. Es würde sie psychisch dahinraffen und bleibende Schäden hinterlassen. Wenn sie nur wüssten, dass ihr Leid erst begonnen hatte!

Kayn zeigte bereits Spaß am Leid der Padawan und nutzte ihre Hilflosigkeit aus und trat zu. Kira entlockte dies einen höchst amüsierten Blick, doch genauso die Reaktion der Padawan, was Kira nur mit einer kurz erhobenen Augenbraue quittierte, als ihr Schüler zu Boden fiel.
Dieser Soldat
(Sane) stellte sich als wenig gesprächig heraus. Es war anmaßend, aber immerhin besaß er nicht die Torheit sie anzugreifen, denn er hatte ein anderes Ziel. Sein Fokus galt Zoey, weshalb die Sith den Mann trotz seiner Respektlosigkeit, ihr nicht zu antworten, einfach ziehen lies. Sollte sich ruhig die Archäologin mit ihm beschäftigen. Das war weit aus spannender, als wenn sie sich ihm widmete. Das Liebesdrama nahm nämlich gerade an Fahrt auf und für Kira war das mehr als amüsant.

“Oh, dein Kumpane hilft dir auch nicht. Nicht eines Blickes hat er dich gewürdigt, Padawan. Du bist seine Aufmerksamkeit nicht Wert.”

Wandte sie sich an die Padawan von
Skyfly und drehte sich dann um, als sie die Stimme vom Grafen vernahm. Jener hatte die Jedi-Meisterin besiegt, welche nun gut verschnürt zu seinen dunklen Stiefelspitzen lag. Ihr Zustand musste die anderen Jedi womöglich erschrecken, denn sie schien auch bewusstlos. Ein breites, unheilvolles Grinsen zog sich über das Gesicht der Sith und sie packte Ribanna am Nacken und schob sie vor sich her und in Richtung des dunklen Grafen, der eine Aura ausstrahlte, die selbst Kira eine Gänsehaut verschaffte. Sie hatte keinen Zweifel an seinem Sieg gehabt, da sie selbst keine Chance gehabt hatte, jenen Sith Lord zu bekämpfen.

Schau,
Ribanna! Sieh es dir genau an! Deine Meisterin hat versagt! Sie kann sich nicht einmal selbst retten!”

Meinte Kira in einem abfälligen und boshaften Tonfall und stieß die Padawan vor sich und trat ihr dann mit brachialer Wucht in den Rücken, so dass
Ribanna nach vorne stürzte und direkt neben der bewusstlosen Jedi landete.

“Es ist vorbei, Padawan von
Skyfly! Ergib dich! Knie vor dem Grafen!”

Fauchte sie die Padawan an und nickte dann
Janus anerkennend zu, während sie dicht an ihn herantrat und die Jedi Meisterin mit einem zufriedenen Grinsen beäugte, welche geschunden, gefesselt und geknebelt auf dem Boden lag und sich nicht mehr rührte.

“Meinen Glückwunsch,
Sturn. Die Jedi hatte nichtmal einen Hauch einer Chance gegen euch. Dennoch schien sie wohl zäher gewesen zu sein, als angenommen.”

Spielte sie auf seine geringen Verletzungen an, welche sich an seinem Arm und seinem Gesicht zeigten. Anscheinend hatte die Jedi Ärger gemacht, auch wenn es sie bei weitem schlimmer erwischt hatte. Ihre Wunden waren tief und sie blutete aus Nase und Mund und war nicht mal bei Bewusstsein.
Mit einer banalen Handbewegung griff sie nach dem bewusstlosen Körper von der Jedi-Ritterin (
Sarissia) und warf sie zu Skyfly auf den Boden.

“Für mich war es eher Babysitten.
Skyfly’s ehemalige Schülerin war schwächer als angenommen. Der Nautolaner (Q'Tahem), ebenfalls Skyfly’s Produkt, wurde von Zoey sichergestellt. Es ist nur noch der Soldat auf freiem Fuß. Ich wollte Zoey nicht den Spaß ihres Beziehungsdramas nehmen. Seine Kumpanin ist bereits tot. Sie hatte eh keinen Wert. Ich glaube das war tatsächlich das Werk der kleinen Blauen.”

Brachte Kira den Sith-Lord auf den neusten Stand der Dinge und nickte dann in Richtung
Ribanna, welche vor ihrer Meisterin bäuchlings auf dem Boden lag.

Die aktuelle Padawan dieser miserablen Jedi-Meisterin. Nicht mehr als ein Spielzeug, jedoch mit durchaus bemerkenswerten Fähigkeiten, die
Skyfly anscheinend unterdrückt hat.”

Meinte Kira, während sie immer wieder zu
Sane und Zoey schaute, um sich am Leid des Soldaten zu laben. Zoey würde mit ihm schon fertig werden, da hatte die Sith keinerlei Zweifel. Mit einer Hand zog sie aus den Innentaschen ihres Ledermantels zwei Machtunterbindene Fesseln heraus und reichte eine davon Janus für die Jedi-Meisterin, während sie nun auch die Jedi-Ritterin (Sarissia) mit jenen Schellen fesselte, so dass sie ihre Arme hinter den Rücken zwang. Jene funktionierten auch als Halsfessel.

“Bedauerlicherweise nicht genug für alle.”

Klagte die Sith Exekutorin, die nur zwei dieser Fesselart von Bastion mitgenommen hatte.

“Ich sagte KNIE vor ihm!”

Fuhr sie die schwächliche Padawan von
Skyfly an.

“Du möchtest doch nicht so enden wie deine Meisterin oder? Dich kann niemand retten. Schau dich doch um! Ihr alle habt versagt! Es ist vorbei! Nur du allein kannst dich retten!”

Mit ihren dauerhaft gelben Augen sah sie das junge Ding durchdringend an, jederzeit bereit diese Padawan ebenso in die Bewusstlosigkeit zu schicken.

“Bedauerlich, dass
Skyfly nicht bei Bewusstsein ist. Es wäre mir eine wahre Freude gewesen ihre Padawan vor ihren Augen zur Bewusstlosigkeit zu foltern. Für Kayn eine ebenso gute Übung.”

Stöhnte Kira wahrlich enttäuscht auf und hoffte beinahe, dass die Jedi-Meisterin recht bald die Ausmaße ihres Versagens wahrnehmen konnte.

[Ziost-System | Ziost | Schlucht | Eingangshalle der Zitadelle |Ribanna, Sane Jünger, Kira, Kayn,, Sarissia (bewusstlos), Zoey und Q’Tahem--Sith Kestrel (bewusstlos) und Janusvor dem Tempel: Sarah-tot (NPC), Ari’a (bewusstlos) und Thatawaya
 
[Ziost-System | Ziost | Schlucht | Eingangshalle der Zitadelle |Ribanna, Sane Jünger, Kira, Kayn,, Sarissia (bewusstlos), Zoey und Q’Tahem--Sith Kestrel (bewusstlos) und Janusvor dem Tempel: Sarah-tot (NPC), Ari’a (bewusstlos) und Thatawaya

Es gab keinen finsteren Ort, als diesen, um zu sterben. Der Boden ein uraltes Grab mit längst vergessenen Seelen. Ein Ort voller Leid, Ungerechtigkeit, Schmerz und Elend. Die Stätte voller absoluter Verdorbenheit, was nach jedem Leben trachtete, was aus der Reihe tanzte und nicht der Dunkelheit folgte. Jeder Funke Hoffnung und jedes Licht wurde im Keim erstickt und brutal niedergedrückt. Jene Verdorbenheit und absolute Dunkelheit verkörperte gerade der Sith, der sich gebieterisch über die gefallene Jedi stellte.

Zitternd und unter scharfen Atemzügen, sah Kestrel ihrem Ende entgegen. Unter erdrückender Dunkelheit und verstörendem Lärm von längst verstorbenen Seelen, die ihren Tod guthießen. Sie hörte das Summen der beiden Lichtschwertklingen und die Hitze die von ihnen ausging. Geruch von verbranntem Staub lag in der Luft und die Klingen kamen ihrem Gesicht sehr nahe. Die Jedi rechnete jeden Moment mit ihrem Ende. Niemals hatte sie es sich so ausgemalt und sie wollte nicht sterben und vor allem nicht so! Hingerichtet von einem Monster! Ein sehr spitzer und gleißender Schmerz zog sich durch ihre Hüfte, als der Mann grob in ihre ohnehin schon verletzte Seite trat. Ein greller, markerschütternder Schrei entfuhr der jungen Frau, welcher durch den nächsten Schlag gegen ihren Kopf erstickt wurde. Benommen sackte sie immer wieder zusammen. Keine Chance sich zu erheben. Stattdessen schrie sie erneut wimmernd auf, als er ihr in den Rücken trat und sie wie ein lästiges Insekt in den Dreck drückte. Sand und andere undefinierbare Dinge fanden ihren Weg in ihren Mund und in ihre Nase und Augen und der Schmerz zog sich durch ihren ganzen Körper. Sie war unfähig sich gegen das Ungeheuer zu wehren, welches nun die Oberhand über sie hatte, denn ihre gesamte Verteidigung lag am Boden. Ihre gesamte Verbindung zur Macht war unterbrochen durch Erschöpfung und Schmerzen, welche sich unerträglich durch ihren Leib zogen. Jeder kleinste Versuch sich zu schützen, wurde brachial von dem dunkel gekleideten Mann durchbrochen und schlussendlich wurde sie brutal an den Haaren gezogen und gezwungen ihrem Peiniger ins Gesicht zu sehen. Was Kestrel dort sah, erschütterte sie bis ins Mark. Vermutlich war sie die Erste, die überhaupt die absolute Dunkelheit und Bösartigkeit in ihm so deutlich sah. Sie war Empathin und was sie spürte und was sie sah, hatte sie noch nie zuvor in einem humanoiden Wesen erkennen können. Da war keinerlei Mitgefühl. Nur absolute Kälte, Verdorbenheit und Bösartigkeit. Kestrel erschauderte bei diesem Anblick ihres Vollstreckers. Er war so ein Blender, wenn niemand sonst genau dies sah, was die Jedi so zutiefst erzittern ließ. Niemand schien seine wahren Abgründe zu kennen, doch Kestrel konnte es nicht nur sehen, sondern auch spüren. Noch nie hatte sie solch eine Person kennengelernt. Selbst Ranik war dagegen harmlos gewesen, so schwer vorstellbar dies auch war. Dieser Mann war eine Bedrohung für die Galaxis. Welches Ungeheuer hatte Kira da nur erschaffen?! Dieser Mann war ein Psychopath und sie in seinen grausamen Händen. Kestrel versuchte sich vergeblich mit eigener Kraft zu wehren, doch es war sinnlos und sein stechender Blick bohrte sich tief in ihre eigene Seele und sie befürchtete, dass es das letzte sein würde, was sie je sehen würde. Sie rechnete damit, dass er sie jeden Moment töten würde und ihr seine Klinge in den Leib rammen würde. Grob landete sie jedoch erneut im Sand und seine Worte trafen sie wie ein scharfes Messer genau ins Herz, denn sie waren nicht gelogen, denn niemand konnte sich auf sie verlassen. Jeder würde sterben, genau wie sie! Panisch atmend und sich ihrem Ende sicher, sah Kestrel flehend in das Gesicht ihres Peinigers, welcher sie wie ein kleines Kind versuchte zu beruhigen, was ihn noch gestörter wirken ließ. Es folgte ein heftiger Schmerz gegen ihren Kopf und dann wurde alles dunkel und die Jedi sackte vermeintlich leblos zusammen. Blutend am Kopf und aus Nase und Mund.

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Dumpfe Geräusche rückten in ihre Wahrnehmung. Stimmen. Gefühle prasselten auf sie ein. Geprägt von Schmerz, Angst, Furcht, Schock und Verzweiflung. Es waren nicht ihre eigenen Gefühle, die sie wahrnehmen konnte. Es war dunkel und gleißende Schmerzen durchfuhren ihren Körper. Ihr Kopf dröhnte und hatte ein unangenehmes starkes Stechen, was begleitet wurde durch Übelkeit und ihre Seite und ihr Bein pochte und brannte. Jeder Muskel zog sich in ihr zusammen. Sie schmeckte Stoff, Blut und Sand in ihrem Mund und sie konnte sich nicht bewegen. Ihre Hände und Füße waren gefesselt, was der Jedi nur langsam klar wurde, als sie sich minimal rührte. Ihr Herz raste und pochte so laut, dass es in ihren Ohren widerhallte und ihre Atmung war stoßweise und hektisch. Panisch und beinahe hyperventilierend. Die Jedi konnte so schwer atmen. Sie hatte etwas im Mund und zog die Luft nur hektisch durch die Nase ein. Es war dunkel. So dunkel! Die junge Jedi krümmte sich halb stöhnend am Boden und er war so hart. Jeder gebrochene Knochen meldete sich mit einem durchdringenden, grellen, heftigen Schmerz. Jede Bewegung schmerzte, weshalb sich die Jedi kaum sichtbar rührte. Lediglich an ihrer hektischen Atmung und an ihren klagenden Lauten, konnte man erkennen, dass Kestrel erwacht war aus ihrer Bewusstlosigkeit. Sie war noch nicht tot. Dies wurde der dunkelhaarigen Jedi bewusst, doch es war nur noch eine Frage der Zeit. Sie hörte bekannte Stimmen. Kira’s und auch die von dem Grafen… . Der Mann musste sie gefesselt haben, denn sie konnte sich kaum rühren und sie schmeckte immer mehr den Stoff, getränkt von ihrem eigenen Blut, in ihrem Mund, der sie knebelte. Diese Hilflosigkeit war unerträglich. Benommen wie sie war, konnte sie die Worte nicht verstehen. Sie klangen, als stünden sie alle unter Wasser. Sie konnte nur das Leid spüren, welches unerträglich und niederdrückend an diesem Ort herrschte. Ganz besonders dies ihrer Padawan. Ihre Aura war genauso dicht spürbar wie Sturns und Kira’s und…Sarissia! Nur, dass mit der Aura von der Vahla etwas nicht stimmte. Ihr Herz raste noch mehr, mit dem Wissen nicht eingreifen zu können. Ihr Körper ließ es nicht zu und sie konnte sich in ihrem momentanen Zustand nicht einmal selbst befreien. Wo waren sie? Was geschah gerade? Sie hörte eine Lichtschwertklinge summen und spürte die Hitze an ihrem Hals. Ihr Kopf pochte und hämmerte unermüdlich und ihr Körper fühlte sich merkwürdig kalt an. Mit der Macht gelang es ihr, ihre Augenbinde minimal nach oben zu schieben, doch wirklich etwas sehen, konnte sie nicht. Es waren verschwommene Konturen und Schatten und das Bild klärte sich nur langsam auf. Es war eher ein Kampf etwas zu erkennen. Sie sah jedoch die grelle, blutrote Klinge an ihrer Kehle und ihre Atmung und ihr Herzschlag erhöhten sich noch einmal drastisch, was zu einem hektischen Schnaufen durch ihre Nase führte und Kestrel sich abermals beruhigen musste, nicht völlig vor Panik zu hyperventilieren.


[Ziost-System | Ziost | Schlucht | Eingangshalle der Zitadelle |Ribanna, Sane Jünger, Kira, Kayn,, Sarissia (bewusstlos), Zoey und Q’Tahem--Sith Kestrel (bewusstlos) und Janusvor dem Tempel: Sarah-tot (NPC), Ari’a (bewusstlos) und Thatawaya
 
Ziost, Zitadelle Eingangsbereich: Ribanna, Kayn, Kira, Zoey und Sane

Sie musste nicht lange warten und er schien seine Worte ernst zu meinen. Sane preschte auf sie zu. Ihr stockte richtig der Atem. Er schwang die rote Lichtschwertklinge mit brachialer Gewalt und schlug unvermittelt zu. Zoey hatte zum Glück ja eh das Lichtschwert aktiviert in der Hand gehabt und konnte gleich kontern. Sie musste, ihr Leben hing davon ab. Zum Glück hatte sie dadurch nicht lange nachdenken müssen und nicht sie selbst hatte zuerst die Hand gegen ihren Geliebten erhoben, denn von selbst hätte sie das wohl nicht gekonnt.

“Aber Schatz, warum so aggressiv!”

Das klang womöglich witzig, war es aber nicht. Natürlich wusste Zoey warum. Alles wegen dieser bekloppten Sarah! Die war dermaßen nervig und störend gewesen. Das Sane deshalb so austicken würde, hätte Zoey nicht gedacht. Er schwang das Lichtschwert ihrer Schülerin ungelenk, aber nicht völlig ungekonnt, womöglich war er schon einmal Fechten oder mit echten Schwertern unterrichtet worden, und merzte die fehlenden Fähigkeiten mit der Waffe mit Kraft aus. Zoey hatte ganz schön zu tun. Wenn sie seine Wut und seinen Zorn erst noch förderlich empfunden hatte, hatte sie nun damit ganz schön zu kämpfen und das im wahrsten Sinne des Wortes. Zoey wehrte immer noch ab. Sie war ein wenig geschockt, wie er sie anging und attackierte. Sie stolperte rückwärts und kam mit der Schulter unsanft gegen eine kaputte Säule, genau an die scharfe Kante.

“Aua, das tat weh! Spinnst du?! Was soll denn das?! Beruhige dich mal wieder!”,

schrie sie ihn an. Sein Auftreten überraschte sie immer noch. Damit hatte sie nicht gerechnet. Sie wollte ihm nicht wehtun, aber er ihr, sickerte bei ihr die schmerzhafte Erkenntnis durch. Mit Q`Tahem, ihrem Bruder im Herzen, war es schon nicht einfach gewesen, aber mit ihrem Geliebten, ihrem Bräutigam, war ein Kampf umso schlimmer. Tja, das war wohl nicht mehr zu kitten. Von der Hochzeit musste sie sich wohl verabschieden. Dabei liebte sie ihn mit jeder Faser ihres Herzens! Mit ihm wollte sie ihr Leben gemeinsam bis zu ihrem Lebensende verbringen. Das tat im Herzen erst nochmal so richtig weh. Sie hatten Zukunftspläne geschmiedet gehabt. Doch, wenn sie nicht acht gab, war ihr Lebensende näher als ihr lieb war! Also riss sie sich zusammen. Und endlich stellte sie sich richtig ihrem Angreifer. Und sie wandte alles an, was sie drauf hatte. Dabei wandte sich das Blatt sofort und sie war in der Offensive. Während sich ihre Klingen knisternd kreuzten, betonte sie lautstark:

“Du willst es ja nicht anders, Liebling. Ich will dir nicht weh tun müssen.”

Ihr Kampfgeist war neu entfacht und sie zeigte ihm, was sie als Sith jetzt so alles drauf hatte und dabei war von der alten Zoey nicht mehr viel zu erkennen. Sie war hoch konzentriert und bei der Sache und konnte mit der Macht instinktiv seine Manöver immer einen Bruchteil vorher vorausahnen. Mit der Macht im Bunde schlug sie ebenso hart und sogar fester zu als er. Dazu war sie irre flink und setzte Machtsprünge ein. Sie nutzte den erlernten Stil bei Janus Sturn. Makashi.

Es hatte mal eine Zeit gegeben, da musste Zoey von allen beschützt werden.
Sane war sogar ihr Bodyguard gewesen. Er hätte sich jederzeit vor sie geworfen. Auch hatte er mit ihr Nahkampf und Blasterschießen üben müssen und sie war fast ein hoffnungsloser Fall gewesen. Mit der Macht hatte sich vieles verändert. Und der Lichtschwertkampf lag ihr gut. Auch wenn sie nach wie vor Kämpfen hasste. Erst recht gegen ihn! Wenn er so reagierte, musste doch mehr zwischen Sane und Sarah gewesen sein als nur pure Freundschaft. Dieser eifersüchtige giftige Gedanke ließ endlich Wut in ihr hochkommen, Wut die sie dringend brauchte. Sie gab ihm einen mächtigen Machtstoß in Richtung Wand. Gegen jene krachte er dann auch ungeschützt und ungedämpft, da er ein Nichtmachtnutzer war. Er ließ das Lichtschwert dabei fallen, nach dem Zoey mit der Macht sofort griff und zu sich levitierte und das Schwert ihrer Schülerin an ihren Gürtel hängte. Doch er griff nun zum Blaster. Zoey wehrte die Schüsse mit dem Lichtschwert mit Leichtigkeit ab. Zoey schrie ihm zu:

”Ich wollte die Mutter deiner Kinder sein und du schießt auf mich! Das willst du doch nicht wirklich! Du erschaffst dir gerade neue Alpträume."

Sie entriss ihm den Blaster und hängte ihn auch an ihren Gürtel. Sie wollte ihn zur Vernunft bringen. Erstens hielt sie an ihren Zukunftsplänen fest und zweitens, blühte ihm sonst hier ein schlimmes Schicksal wie Kestrel.

“Ergib dich und werde mein Mann, wie wir es vorhatten! Du wirst eine große Karriere beim imperialen Militär oder Geheimdienst machen! Das muss jetzt nicht so widerlich enden! Du hast keine Chance gegen mich! Denk nach und prüfe dein Herz! Sane, ich liebe dich mit jeder Faser meines Herzens! Sarahs Tod ist bedauerlich, doch was hat das mit uns zu tun?! War von dir alles vorgetäuscht?! Ich denke, du liebst mich?! Wirf nicht alles weg!”


Ziost, Zitadelle, im Kampf Zoey und Sane
 
Ziost, Zitadelle, in der Nähe des Eingangs: Ribanna, Sane, Kayn, Kira, bewusstlose Sari


Ribanna erhoffte sich sehnlichst Hilfe. Der Doktor, der Soldat, war ihre Hoffnung. Doch der Blick von Sane war entrückt. Er war nur auf der Suche nach Zoey. Nichts anderes schien ihn zu interessieren. Das konnte doch nicht sein?! Musste ein Arzt nicht helfen?! Sollte er denn nicht Mitleid mit ihr haben? War es, weil sie ihn als Hilfe im Vorfeld abgelehnt hatte? Nein, das war es nicht. Sein Blick! So einen Blick kannte sie nicht an ihm! Er sah sie gar nicht! Er ließ sich von Kira nicht einmal beeindrucken, noch antwortete er ihr! Die Erkenntnis traf Ribanna wie ein Faustschlag in der Magengrube. Ihren letzten Funken Hoffnung konnte sie begraben. Sein Blick ging an ihr vorbei, durch sie durch. Sie war ihm völlig egal! Obwohl Sane es ihrer Meisterin geschworen hatte. Obwohl es ein Befehl gewesen war. Er interessierte sich nicht für sie. Ribanna ging es in dem Moment sehr schlecht. Ihre Lippen bebten vor Angst. Der Rest von ihr konnte nicht zittern. Sie war wie gelähmt, erstarrt zur Statue dank Kiras Machtfähigkeiten. Sie fühlte sich verloren und absolut hilflos. Wenn man ihre Lage bedachte, war das nicht verwunderlich.

Nun hörte und sah Ribanna aus dem Blickwinkel heraus, einen ihr unbekannten machtvollen und extrem düsteren Sithmeister, der verkündete, dass es aus und vorbei wäre, denn ihre Meisterin war besiegt. Ein weiterer Schlag! Auf ihre Meisterin konnte die Padawan auch nicht mehr zählen. Aus ihrer jetzigen Position konnte sie die Meisterin nicht sehen, doch sie fühlte sie. Es ging ihr dreckig. Sie litt unter qualvollen Schmerzen und sie war schwach, kaum noch am Leben. Immer wieder verließ sie das Bewusstsein. Ribanna konnte ein lautes Seufzen nicht vermeiden. Doch selbst darauf schien Sane nicht zu reagieren. Er ging an ihr vorbei, um das zu tun, was er vorhatte. Ihr zu helfen, gehörte nicht dazu. Nie war von der Jeditruppe jemand für sie da, wenn sie jemanden brauchte. Und Versprechungen waren stets für die Mülltonne. Sie hörte hinter sich Zoey. Vermutlich würden sich jetzt beide umbringen.

Plötzlich kippte Ribanna fast um. Sie fing sich gerade noch. Vermutlich lachte sich Kiras Schüler darüber gerade kaputt. Sie solle sich ihre Meisterin ansehen, kam es gehässig von Kira und Ribanna erhielt einen Tritt in den Rücken, der sie quer durch den Saal fegte und vor dem großen Sith und ihrer besiegten Meisterin unsanft landen ließ. Ihr blieb vor Schmerz die Luft weg. Ihre Meisterin hätte versagt. Sie könne sich nicht einmal selbst helfen. Die Worte Kiras waren Salz auf ihren Wunden. Es wäre vorbei und sie sollte sich ergeben. Und vor dem Grafen knien. Es ratterte bei Ribanna. Sie kannte die Abenteuergeschichten von Thearterra. Es gab nur einen Grafen. Graf Janus Sturn! Das musste er sein. Sie lag immer noch auf dem Boden. Sie konnte sich nicht bewegen, denn jede Bewegung schmerzte. Sie war mehrere Meter weit geflogen. Und der Boden war voller Geröll. Deren Steine mit ihren fiesen Ecken hatten sich in Ribanna gebohrt. Tränen liefen ihr übers Gesicht. Es war wegen der Situation, wegen Kestrel und wegen ihrer Schmerzen.

Kira gratulierte nun dem Grafen. Dabei fiel der Name Sturn und bestätigte Ribannas Annahme. Dieser Sith hatte im Eistempel die Jedi attackiert. Ribanna kannte die Stories dazu fast auswendig, so oft hatte sie sie gehört. Was aufregend und abenteuerlich in Geschichten klingen mochte, war in der Realität das reinste Drama. Der reinste Alptraum war wohl noch treffender. Kira beförderte die immer noch bewusstlose oder halbtote Sarissia unsanft neben Kestrel. Wie man mit ihr umging! Als wäre sie ein Stück Holz. Ribanna hatte immer noch Mühe zu atmen. Sie war sich nicht sicher, ob es an dem fiesen Bauchklatscher oder an der Gegenwart der zwei ranghohen finsteren Gestalten oder an der todbringenden Atmosphäre lag, die in der Luft lag. Kira zählte gerade noch auf, dass Q`Tahem besiegt und Sarah tot war. Kurioserweise war nur noch ein Nichtmachtnutzer unbesiegt. Ribanna zählte sich längst zu den Besiegten. Aufzubäumen in Gegenwart von zwei großen Sith und einem Schüler war reiner Selbstmord. Und Ribanna wollte Leben! Genau deshalb hatte sie ihren Tempel und Daja verlassen. Doch Daja hatte sie nie verlassen. Das war der einzige Trost. Kaum hatte sie das gedacht, hatte Kira genau dieses Thema, welches sie als besondere Fähigkeiten benannte, beim Wickel und erzählte es ihrem Sithkumpanen, der der Anführer von allem zu sein schien. Seine Aura war erdrückend, unterkühlt und tiefschwarz. Seine Stimme war eisig und macht erfüllt. Kira fesselte dabei Sarissia mit Macht unterdrückenden Fesseln. Vermutlich würde man das auch gleich mit ihr machen, ging es Ribanna durch den Kopf. Der Graf machte dies mit Kestrel, obwohl sie sich kaum noch regen konnte. Sie konnte nicht länger hinsehen, denn wenn ihr Blick auf ihre Meisterin fiel, wurde ihr schlecht. Sie war mehr tot als lebendig. Überall Blut! Trotz aller Differenzen verspürte Ribanna riesiges Mitleid und weinte um sie bitterlich.

Plötzlich ging Kira wieder Ribanna an. Sie sollte vor ihm Knien. Rasch rappelte sich Ribanna auf und sie kniete unterwürfig vor dem Scheusal Sturn. Den Kopf gesenkt. Das Gesicht nach unten. Sie zitterte dabei wie Espenlaub. Ihr Atem ging schwer. Ihr Gesicht war verweint und blass. Ribanna war jeglicher Hoffnung beraubt. Da lag vor ihr ihre Meisterin und sie war entsetzlich zugerichtet. Würde sie das überleben? Ribanna spürte Kestrels ohnmächtige Verzweiflung, ihre Schmerzen. Sie schien teils bei Bewusstsein zu sein. Es war so furchtbar. Ribanna versuchte mit der Macht ihre Wange zu streicheln. Es war so entsetzlich. Sie tat ihr so leid.

Kiras Idee war nun, Ribanna zu foltern, wenn Kestrel wieder richtig zu Bewusstsein kommen würde. Ribanna war geschockter denn je. Sie hatte panische Angst. Sie würde die Letzte sein, die man noch übel zurichten konnte. Man würde es ausgiebig auskosten. Ribanna konnte sich nur noch selbst helfen. Und Angst führte nun mal zur dunklen Seite! Die Padawan fühlte sich von allen verlassen und so entsetzlich allein. Ihr wäre es lieber gewesen, Kestrel würde total ohnmächtig wie Sari sein, denn sie schien immer mal zu sich zu kommen und könnte das jetzt mitbekommen. Sie drehte sich auf dem gebeugten Knie zu Kira und sprach ton-und emotionslos, einfach abgeklärt, weil sie keine andere Wahl sah, keinen anderen Ausweg, hier halbwegs unbeschadet wieder raus zu kommen. Außerdem hatte sie sich bei den Jedi in letzter Zeit nicht mehr wohl gefühlt und die Sith waren stark, und das wollte sie auch sein. Es tut mir leid, Kestrel, dachte sie, aber Ribanna wollte leben.



Meisterin Kira! Ich, Ribanna Noida, trete über zur dunklen Seite der Macht und bitte Euch, große Kira Guldur, mich auszubilden.”


Ziost, Zitadelle: Janus, Kira, Ribanna, Kayn, Sarissia und Kestrel, weiter weg Q`Tahem, Zoey und Sane, Thatawaya und Ari`a
 
[Ziost-System | Ziost | Schlucht | Eingangshalle der Zitadelle | Janus, Thatawaya, Kira, Kayn, Zoey, Ari´a, Yui, Sarissia, Kestrel, vor dem Tempel: Sane, Sarah (NSC), Ribanna, Q´Tahem

Die erfreulichen Neuigkeiten häuften sich. Während es Janus selbst gelungen war, die Anführerin der Expedition zu bezwingen, waren seine Verbündeten und Untergebenen nicht untätig gewesen und hatten ihrerseits die Anhänger der Hellen Seite in die Enge getrieben. Es war nur eine Frage der Zeit, bis sie alle besiegt und gefangen sein würden, ein weiterer Fehlschlag in der an solchen nicht gerade armen Chronik des Jedi-Ordens. Wäre der Dunkle Lord in der Lage gewesen, so etwas wie Mitleid zu empfinden, hätte er es wohl getan, aber er war, was er war, und so schüttelte der schlanke Halb-Echani lediglich verständnislos den Kopf angesichts der Bereitschaft dieser verblendeten Narren, sich wieder und wieder dem sicheren Tod zu stellen, und das nur, um ihren verqueren moralischen Vorstellungen gerecht zu werden. Man sah doch nur zu deutlich, wohin das führte. Aber es spielte keine Rolle: Ihr Untergang war besiegelt. Grob schleifte Janus seine Gefangene noch etwas weiter und ließ sie dann neben sich zu Boden fallen, demonstrativ presste er seinen Stiefel auf den Rücken der braunhaarigen Frau, bevor er sich Zoey zuwandte, die eifrig verkündete, dass sie einen der Jedi besiegt hatte und sich nun um ihre Schülerin kümmern wollte. Janus erteilte ihr mit einem knappen Nicken und einem huldvollen Lächeln die Erlaubnis dazu, wobei er dies in charmante Form verpackte.

„Gut. Gut. Tut dies und beendet, was Ihr begonnen habt. Niemand wird dieser Zitadelle entkommen.“

Einige Augenblicke sah der Dunkle Lord der Archäologin hinterher, dann wandte er sich Kestrel zu, die sich zu seinen Füßen wieder ein wenig zu regen begann. Janus erlaubte sich ein leises Lachen und drückte dann fester zu, presste das Gesicht der Jedi-Meisterin fest in den staubigen Boden und drehte leicht seinen Fuß, um den Vorgang möglichst unangenehm für sie zu gestalten. Das gequälte Wimmern aus dem Mund seiner Gegnerin stimmte ihn vorerst zufrieden, und so verschränkte der Aristokrat die Arme hinter dem Rücken und konzentrierte sich auf Kira, die gerade näher kam und eine junge Frau (Ribanna) mit sich schleifte. Eine weitere Jedi, auch sie gebrochen in Körper und Geist. Janus schenkte seiner ehemaligen Meisterin ein wohlwollendes Funkeln in seinen Augen und eine kurze, intensive Berührung in der Macht, bevor er den Kopf schief legte und das Opfer betrachtete, das Kira, gemischt mit Drohungen und Spott, ebenfalls in den Dreck stieß. Als sich die andere Sith zufrieden äußerte, neigte Janus leicht das Haupt, seine glatte, sonore Stimme erfüllt von Vergnügen angesichts der Entwicklungen und der Schilderungen der schwarzhaarigen Frau, die gleich noch eine weitere Gefangene (Sarissia) zu seinen Füßen ablegte. Sie kannte der Graf – der Kreis schloss sich.

„Vielen Dank. Kestrel bot eine interessante Herausforderung, auch wenn es am Ausgang dieser Konfrontation keinen Zweifel gab. Euren Bericht vernehme ich mich großer Genugtuung. Exzellent. Ich wusste, dass auf Euch Verlass ist. Ich hoffe, Ihr habt Euch nicht zu sehr gelangweilt..und wenn doch, so soll Eure Belohnung so reichlich ausfallen, dass Ihr auf gänzlich andere Gedanken kommt.“


Der Graf lachte kurz, ein tiefes, angenehmes Geräusch für jene, die ihm wohlgesonnen waren, und er dehnte erneut seine Präsenz in der Macht hinaus, hüllte den Raum in abgründige Finsternis und ließ keinen Zweifel an seiner unangefochtenen Stärke und Autorität. Die Kräfte, über die er gebot, waren unaufhaltsam – wer konnte gegen ihn bestehen? Mit höflichem Interesse verfolgte Janus, wie Kira auf die gefangene Padawan einredete und sie anfuhr, endlich zu knien und sich den Sith und ihm zu unterwerfen. Janus streckte kurz seine Aura ein wenig aus, wie ein leises Flüstern oder ein kühler Hauch, der sich wohlgesonnen um Kira legte und ihre Anstrengungen honorierte. Diese waren schlussendlich auch von Erfolg gekrönt, Ribanna warf sich auf die Knie und verkündete ihren Seitenwechsel. Eine neue Rekrutin im Krieg der Jedi-Orden. Sie besaß Potential, das konnte Janus spüren, und so nickte er feierlich, seine Stimme nun etwas rauer und tiefer.


„Ah, ich nehme an, es sind Glückwünsche angebracht. Für Euch, Kira, weil Ihr erneut Eure Stärke und die der Dunklen Seite bewiesen habt. Und für Euch, junge Ribanna, weil Ihr erkannt habt, wo wahre Macht liegt. Wisst die Ehre zu schätzen, die Euch zuteil wird, denn es war niemand anderes als Lady Guldur, die mich zu dem Mann machte, der ich heute bin.“


Stolz aufgerichtet, die Verkörperung der Dunklen Seite selbst, wirkten die Worte aus dem Mund des Grafen wie die Worte einer altehrwürdigen Gottheit, zu deren Ehren man Lebewesen opferte und deren Allmacht und Zorn alle anderen Kreaturen zu bloßen Werkzeugen seines Willens machte. Der Halb-Echani warf einen kurzen Blick in die Richtung, in die Zoey gestürmt war, und wölbte dann belustigt eine Augenbraue, als er den Wirbelsturm von Emotionen aus dieser Richtung registrierte.

„Nun, so unterhaltsam diese kleine Beziehungstragödie auch sein mag, ich will hoffen, dass unsere gemeinsame Freundin sie rasch zu einem erfreulichen Ende bringt. Es gibt viel zu tun – nicht zuletzt muss der große Sieg, den wir errungen haben, gebührend gefeiert werden. Findet Ihr nicht auch?“

Die schmalen Lippen des blassen Fastmenschen teilen sich in einem unheilvollen Lächeln, dessen elegante Bösartigkeit keinen Zweifel an seinen finsteren Absichten ließ. Während der Blick seiner golden funkelnden grünen Augen zu Kira wanderte und an ihr hängen blieb, schlich sich noch eine andere Note in diesen Ausdruck, ein Ausdruck von Zufriedenheit und Verbundenheit, in den sich ein subtiler, aber nicht zu übersehender Hunger mischte. Es war kein Zufall, dass der Dunkle Lord seine ehemalige Meisterin erneut in der Macht berührte, so, als würden sich zwei aus Schatten geformte Hände auf ihre Schultern legen und diese drücken. Ein großer Sieg war errungen worden, und noch viele weitere mussten folgen, um die ehrgeizigen Pläne von Janus Realität werden zu lassen. Dafür brauchte er Verbündete, die sich als fähig und loyal erwiesen hatten – und welchen besseren Weg gab es, um Treue zu sichern, als eine Verbindung zu schaffen, die über bloße gemeinsame Interessen hinausging?

[Ziost-System | Ziost | Schlucht | Eingangshalle der Zitadelle | Janus, Thatawaya, Kira, Kayn, Zoey, Ari´a, Yui, Sarissia, Kestrel, vor dem Tempel: Sane, Sarah (NSC), Ribanna, Q´Tahem
 
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