Zuletzt gekaufte/gesehene Serie - Allgemeiner Serienthread

Man muss sich echt bis heute fragen, was die Verantwortlichen beim ZDF seinerzeit geritten hat. Da verpasst man der Serie eine ordentliche Synchro und vermutlich die beste Musik weltweit, entscheidet sich aber dann, aus jeder Story (bis auf eine) ein Viertel rauszuschneiden. :roll:

C.
 
“Tokyo Vice”: Sehr spannende Serie über die Yakuza und Reporter Jake Adelstein, welcher damals über die Yakuza schrieb. Faszinierende Geschichte über ein Thema über das man hierzulande kaum was weiß und über eine der faszinierendsten Städte der Welt. Mit einem echt coolen Ken Watanabe als Polizisten. Und das beste, das ganz läuft in der ARD Mediathek, man muss also nicht mal Streaming Gebühr zahlen.

Fazit der 1. Staffel: 09/10 Oyabune.
 
Meine letzte Serie war die 1. Staffel „3 Body Problem“ auf Netflix.
Bisschen schade dass die Serie so wenig Aufmerksamkeit bekommt, so zumindest mein Eindruck.

Ich fand die Umsetzung gelungen, wenn auch nicht perfekt. Man kann der Serie stellenweise vielleicht „Verwestlichung“ vorwerfen, weil viele Figuren, die im Buch Chinesen waren, durch westliche Figuren ersetzt wurden. Der Serie fehlt manchmal auch das Gefühl des großen Ganzen, weil man eher das Gefühl hat dass das Schicksal der Welt nur von einer Handvoll Menschen abhängt, die in der Serie oft auch nur am Strand rumgammeln. Auf diese Weise schlichen sich auch ein paar Längen ein.

Unterm Strich wurde ich aber doch gut unterhalten und ich hoffe einfach dass Netflix das ganze nicht wieder mal vorschnell cancelt.
 
Ich fand die Serie auch in Ordnung. Ist halt ziemlich komprimiert und damit wird viel simplifiziert, aber das macht die Serie auch griffiger. Gender und race swaps gibt es wie Sand am Meer, aber Cixin Liu hatte da wohl weniger Probleme mit, er agiert da als beratender Produzent. Mich hat das auch weniger gestört, wird man später sehen wie etwaige Konflikte gelöst werden, die dadurch entstehen. Ich finde alle Charaktere bisher ganz treffend. Wer es werkgetreuer haben will kann sich Three-Body von Tencent anschauen, da ist das erste Buch in 30 etwa 45-minütigen Episoden verfilmt. Gibt es bei Amazon prime (US) und die ersten beiden Episoden gibt es bei YouTube.
 
Shameless

Bei der Serie dreht es sich, zumindest am Anfang, um Frank Gallagher und seine sechs Kinder, die im Chatsworth Council Estate in Manchester leben. Frank ist ein versoffener Penner, der noch nie einen Job hatte und weil ihm seine Frau weggelaufen ist, kümmert sich die älteste Tochter Fiona um ihre Geschwister.
Die 11 Staffeln sind wild. Franks Kinder ziehen im Lauf der Serie aus. Fiona verlässt die Serie bereits am Ende der zweiten Staffel. Am Ende bleibt nur das jüngste Kind übrig, das erst in der Mitte der Serie gezeugt wird. Frank erlebt am Anfang eine Reihe von verrückten Ereignissen. Er beginnt am Anfang eine Beziehung mit Sheila, die sich nicht traut das Haus zu verlassen. Danach kommt Franks Frau Monica zurück. Gegen Ende der Serie ist er mit Libby Croker verlobt, die ihn jedoch verlässt. Libbys Mutter Patty und ihr Neffe Aida ziehen in Franks Haus ein.
Im Verlauf der Serie tritt Frank immer mehr in den Hintergrund. Die Handlung verschiebt sich immer mehr auf die Bewohner des Chatsworth Council Estate. Zu Anfang dreht sich viel um Kevin und Veronica, die die Serie in der vierten Staffel verlassen. Besonders Prominent sind, ab der Hälfte der Serie, die Maguires. Ein irischer Gangster-Clan. Gerade Karen, Jamie, Shane, Mickey und die Mutter Mimi nehmen einen Großteil der Handlung ein.
Daneben gibt es eine ganze Reihe an skurrilen Charakteren, die meist kurz als Hintergrundcharaktere eingeführt werden und dann ein Eigenleben entwickelt. Lillian Tyler ist eine brave Hausfrau, die irgendwann einen Puff eröffnet. Yvonne Karib ist die einzige in ihrer pakistanischstämmig Familie, die traditionelle Kleidung trägt, obwohl sie auch gleichzeitig die einzige Weiße in der Familie ist.
Ich habe selten eine Serie gesehen, die so abgedreht ist und in der so viele Figuren verschwunden sind und so viele neue Figuren eingeführt wurden. Selbst in der 11. und letzten Staffel wurden nochmal 12 neue Figuren eingeführt, die teilweise sehr prominent waren. Manche Themen, die in Shameless behandelt werden, sind einfach nur absurd. Gerade Frank gerät immer wieder in völlig absurde Situationen. Trotzdem wird die Serie stellenweise sehr ernst. Fast alle Charaktere machen auch eine große Charakterentwicklung durch. Selbst Frank macht ein Entwicklung durch und schafft es am Ende sogar noch Karriere zu machen.
Diese Serie ist absolut großartig. Allerdings war dieser Manchester-Dialekt am Anfang einfach nur brutal. Ich musste in den ersten beiden Staffel ständig Zurückspulen, weil ich vieles nicht verstanden habe.
 
Ich habe eben „Das Signal“ zu Ende geguckt. Deutsche Mystery Serien und Netflix. Das passt irgendwie. Beeindruckend auch was da mittlerweile an Budget zur Verfügung steht, das ist man vom normalen Deutschen Fernsehen ja eher nicht gewohnt.

Nur eine Sache muss ich gestehen. Ich musste wie so oft auch bei dieser Serie Untertitel einstellen. Ich weiß nicht was da immer schief läuft aber ich hab echt immer Probleme mit dem Genuschel.
 
Wir schauen gerade die erste Staffel von Yellowstone. Ich finde die Serie sehr spannend mit tollen Landschaftsbildern.
Die Gewalt und Brutalität kommt mir etwas over the top vor, aber das kann ich schlecht beurteilen. Es lädt zumindest nicht ein, nach Montana zu reisen. :D

Kevin Costner ist nach wie vor ein sehenswerter Schauspieler und auch der Rest des Casts ist hervorragend ausgewählt.

Wir werden auf jeden Fall weiterschauen.
 
Ich rewatche gerade
House of the Dragon

Ist ja gar nicht lange her, aber ich stelle fast, das mir einige Sachen gar nicht mehr soo präsent sind
 
Aus nostalgischen Gründen habe ich mir letztens via Netflix die dort verfügbaren ersten zwei Staffeln der Powerpuff Girls von 1998/99 gegeben. An dieser klassichen Cartoonserie der späten 90er hat auch Genndy Tartakovsky mitgewirkt, der uns als Schöpfer von Star Wars: Clone Wars als genialer Lückenfüller zwischen den letzten zwei PT-Episoden bekannt ist.
Die Powerpuff Girls ist ein eher typischer Cartoon mit meist zwei elfminütigen Segmenten. Ich war auch erstaunt, wie gut das Pacing meist für die recht kurze Laufzeit der Segmente ist. Sonst ist die Serie auch gespickt mit Anspielungen und Zitaten (u.A. The Big Lebowski) die bei Kindern komplett untergehen. Der Zeichenstil gefällt mir auch weiterhin recht gut und auch die Meta-Ebene, am prominentesten durch den Erzähler verkörpert, kommt nicht zu kurz.

Insgesamt bin ich auch ganz froh nur die ersten zwei Staffeln wieder gesehen zu haben, da ich mir einen Qualitätsabfall irgendwie schon ab da an vorstellen könnte.

Ach ja und Ace, Anführer der Gangreen Gang, war ja kurzzeitig auch Bassist bei den Gorillaz.
 
Ich habe mir jetzt den ersten Teil der Serie " Ein Gentleman in Moskau" angesehenen.
Die Story ist dermaßen an den Haaren herbeigezogen, historischer und woker Müll----Das ich sie weiter sehen muss. :D
 
Ich habe mir auf Netflix die britische Mini-Serie Rentierbaby (Baby Reindeer) angesehen.

Der erfolglose Stand-Up Comedian Donny jobbt in einem Londoner Pub, den eines Tages die übergewichtige Martha betritt. Obwohl sie behauptet eine erfolgreiche Anwältin zu sein, ist sie offenbar nicht einmal in der Lage, sich eine Tasse Tee leisten zu können. Aus Mitleid gibt ihr Donny eine Tasse aufs Haus, und unterhält sich ein wenig mit der seltsamen Frau, die danach jeden Tag in die Kneipe kommt. Ist sie zu Beginn noch etwas nervig, aber auch durchaus charmant und witzig, wird die Situation immer gefährlicher, da Martha offenbar eine einschlägig vorbestrafte Stalkerin ist, die zudem bei Donny lange verdrängte Traumata zu Tage fördert...

Die Serie basiert auf dem Bühnenprogramm des britischen Comedians Richard Gadd, der auch die Hauptrolle spiet, und am Anfang seiner Karriere tatsächlich gestalkt wurde und Opfer sexuellen Missbrauchs war. Das Ganze beginnt recht witzig, entwickelt sich aber zu ziemlich starkem Tobak über Stalking, Machtspielchen und MIssbrauch, und ist verdammt stark und fesselnd. Die für uns weitgehend unbekannten und unverbrauchten Schauspieler machen allesamt eine klasse Job, und ich musste tatsächlich alle 7 Folgen am Stück wegschauen. Klarer Tipp daher, wobei zarte Gemüter eventuell nur einen vorsichtigen Blick riskieren sollten. Die Altersempfehlung ab 18 ist durchaus angemessen.

C.
 
Ich hab jetzt „Stralsund entdeckt. Dass meine 60k Heimatstadt eine eigene Krimireihe hat finde ich ja irgendwie surreal. Nicht viele Städte können das von sich behaupten. :D
 
Mindblow
Die Serie war jetzt schön snackable. 6 Folgen, welche im Schnitt 30 Minuten gehen.

Die Inszenierung wirkt schon sehr von DARK inspiriert. (Teilweise sogar der Soundtrack.)

Die Handlung: Nimmt spätestens ab Ende Folge 2 eine ganz andere Entwicklung, als ich mir vorgestellt habe. Immer wenn man denkt das jeden Moment ein Klischee bedient wird, schafft die Serie es einen zu überraschen. Die Serie ist jetzt nicht der ganz grosse Wurf:

Eine kleine Sache, die mir bezüglich der Optik einfach nicht in den Kopf gehen will (Setze den folgenden Abastz in Inline-Spoilier, weil es ein wesentliches Element vorwegnimmt.):
Warum sind in einer Serie aus der Schweiz die Hauptfiguren in der Vergangenheit so verdammt gut optisch umgesetzt? Die mit K. I. verjüngten Hauptfiguren sehen besser aus, als das was Lucasfilm mit grossem Aufwand bei Deepfake Luke- und Anakin Skywalker hingekriegt hat.

Von daher: Ich war immer gespannt, wie es weiter geht. Seit Jahren mal wieder eine Serie aus der Schweiz, die mich tatsächlich richtig gut unterhalten hat. Von daher war das Gratis Play Suisse-Abo echt eine gute Idee. (Keine Ahnung, inwiefern oder ob man überhaupt auf den Streaming-Service ausserhalb der Schweiz Zugriff haben kann.)

Also falls eine Staffel 2 kommen würde (Hintertürchen werden offen gelassen), würde ich mir diese schon gerne ansehen.
 
Durch Zufall bin ich im Nachtprogramm von ZDF Neo auf die norwegische Serie EXIT gestoßen, die es komplett (3 Staffeln) auch in der Mediathek zu sehen gibt. (Hier allerdings erst ab 22h oder mit Anmeldung beim ZDF mit Altersnachweis.)

Die vier erfolgreichen Investmentbanker Adam, Henrik, Jeppe und William haben bereits in jungen Jahren mit risikoreichen und zum Teil illegalen Börsengeschäften einen beträchtlichen Reichtum angehäuft, und besitzen so ziemlich alles, was man mit Geld kaufen kann. Gleichzeitig haben sie der Erfolg und der Luxus zu arroganten Zynikern verkommen lassen, die so ziemlich alles und jeden in ihrem Umfeld verachten und wie bloße Gegenstände behandeln, einschließlich der eigenen Ehefrauen und Kinder. Ihre innere Leere versuchen sie mit endlosen Alkohol-, Drogen-, und Sex-Exzessen zu füllen, aus denen sie keinen Ausweg (Exit) finden. Schließlich müssen die vier Macher, die es gewohnt sind, die Dinge im Griff zu haben oder mit Geld regeln zu können, dass es eben Dinge gibt, die nicht käuflich sind, und sie zunehmend die Kontrolle verlieren.

Die Serie orientiert sich sehr deutlich an Vorbildern wie American Psycho oder Wolf of Wall Street. Trotzdem ist sie sehr spannend gemacht, und man kommt nur schwer davon los anzusehen, welche Sauereien den vier komplett unsympathischen Protagonisten als nächstes einfällt, während man hofft, dass sie damit endlich auf die Schnauze fallen. Für eine europäische Serie ist das Ganze sehr aufwändig und modern produziert, und die für uns eher unbekannten Darsteller machen allesamt einen guten Job. Was die Sache umso pikanter macht: Der Stoff ist nicht komplett frei erfunden, sondern basiert auf Interviews mit vier echten norwegischen Börsenmaklern, die einem der Autoren der Serie sehr freimütig von ihrem Leben und ihren kurmmen Geschäften erzäht haben.


C.
 
Heutige Ausbeute :D

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