Waterworld, nach langer Zeit mal wieder. Der Inhalt dürfte hier fast jedem bekannt sein.
Ich war überrascht zu hören, dass dies der damals teuerste Film aller Zeiten war, mit immerhin 175 Mio. $ Budget, heute nach Inflationsbereinigung real sogar ca. 270 Mio. $ (!!!) und damit in einer Reihe namhafter Produktionen wie "Avatar" und "Der kleine Hobbit". Die 176 Minuten und damit 40 Minuten längere Version des Extended Cut habe ich leider noch nicht gesehen und kann daher auch nicht beurteilen, ob man wenigstens dort sieht, wo das Geld hingeflossen ist.
Leider schafft es der Film noch deutlich schlechter als bspw. John Carter, den hohen Aufwand zur Geltung zu bringen, wirkt er doch in Bezug auf Effekte, Setting usw. jetzt nicht gerade wie ein Blockbuster der Superlative. Fast nur blaues Wasser und bis auf die Ruinen auf dem "Meeresgrund" auch kaum interessante Kameraeinstellungen. Wer es nicht weiß, würde nie im Leben ein sonderlich hohes Budget vermuten. Ich habe zwischenzeitlich gelesen, dass vor allem Costners Sonderwünsche, die Streitereien, schlechtes Wetter und die aufwendigen Bauten zu der Kostenexplosion geführt haben, die das ganze Projekt zum finanziellen Fiasko werden ließen.
Schauspielerisch gibt es nicht viel zu meckern, Costner macht seine Rolle ganz gut, stellt sich m.E. aber nicht sonderlich heraus: ich finde ihn einfach sympathisch
. Dennis Hopper mimmt den bösen Tyrannen der Smokers recht unterhaltsam und ist neben Costner der einzige Charakter im Film, der seine Rolle so spielt, dass man sich an sie erinnert (bei Letzterem wohl auch nur, weil es eben Costner ist). Der Rest der Besetzung wirkt auf mich recht austauschbar, die meisten sind mir danach auch in keinem nennenswerten Streifen mehr aufgefallen.
Trotzdem mag ich das Endzeit-Szenario und fand diese Vision der Zukunft in filmischer Umsetzung ganz interessant. Die ganzen Schwächen überbrückt man damit wohl nicht, deshalb:
5 von 10 Gläsern Hydro.