Zuletzt gekaufter/gesehener Film - Allgemeiner Filmthread

Ah, ich hab das auch gerade mit "Dorf der Verdammten" verwechselt, weil "The Innocents" ein anderer Horrorfilm aus dem Jahr 1961 mit Kindern ist, den ich auch sehr mag. My bad ^^
 
Der Himmel über Berlin (1987)

Damiel (Bruno Ganz) und Cassiel (Otto Sander) sind zwei Engel, die das alltägliche Treiben der Menschen im geteilten Berlin aus erhabener, ihrer Unsterblichkeit erwachsener Distanz beobachten -- was nicht heißt, dass sie nicht manchmal helfend eingreifen würden, wenn (kleinere) Krisensituationen gerade jemanden belasten. Nur Kinder können Engel sehen, was den beiden genug Raum im Großstadtdschungel lässt, in dem sie einen von Sorgen unbelasteten Ruhepol darstellen. Eines Tages beginnt Damiel aber, sich für die einsame Trapezkünstlerin Marion (Solveig Dommartin) zu interessieren und entdeckt bislang unbekannte Gefühlsregungen, die in ihm den Wunsch entfachen, sterblich zu werden..

Wim Wenders' wohl bekanntester Film handelt von der Frage, welches Risiko einzugehen, welchen Preis man für Liebe zu bezahlen bereit, fähig und willens ist. In schwarz-weiß gedreht (und mit Peter Falk in einer sehenswerten Nebenrolle als ehemaliger Engel) hapert es für mich leider an ein, zwei schier endlosen (inhaltlich uninteressanten) Monologen, die v.a. Marion vom Stapel lässt, wodurch ich jedes Mal, wenn sie auftrat, genervt aufstöhnte. Die Liebesgeschichte selbst ist mir eine Spur zu konstruiert und geht zu abrupt vonstatten. Dennoch ein solider Film, der knapp am "Sehr Gut" vorbeischrammt, wozu es lediglich der ein oder anderen weggelassenen/gekürzten Szene bedürfte.

7/10 von rotznasigen Kindern an den Schädel geschmissenen Harnischen
 
Chinatown (1974)

Los Angeles, 1937: Der mit allen Wassern gewaschene Privatdetektiv Jake J. Gittes (Jack Nicholson) ist darauf spezialisiert, für hohe Gagen und mit nicht immer legalen Methoden Informationen über Mitbürger, auf die ihn Auftraggeber ansetzen, zu sammeln; in den meisten Fällen handelt es sich um (vermeintlichen) Ehebruch. So auch, als er Hollis Mulwray (Darrell Zwerling), Chefingenieur der städtischen Wasserwerke, auf Geheiß seiner Verdacht schöpfenden Ehefrau beschatten soll. Mulwray ist in nicht gerade beneidenswerter Position: eine Dürre hat L.A. fest im Griff. Unter den Bauern des Umlands rumort es heftig wegen Befürchtungen, endgültig vom knappen Wasserreservoir abgeschnitten und ihrer Lebensgrundlage beraubt zu werden. Grund für diese Annahme ist ein geplantes Staudammprojekt, dem sich Mulwray entgegenstellt, was ihm unter den Mächtigen der Stadtverwaltung wenige Freunde beschert. Gittes gelingt es tatsächlich, eine Affäre des Mannes aufzudecken und der Klatschpresse zuzuspielen, was für einen Skandal sorgt.

Komplikationen beginnen hier: Kurz darauf taucht nämlich Mulwrays tatsächliche Ehefrau (Faye Dunaway) auf, was ihre plötzlich verschwundene "Vorgängerin" als Hochstaplerin entpuppt. Dann wird Mulwray auch noch tot aufgefunden...

Roman Polanskis sehr, sehr cooler Film Noir mit einem glänzendenen Jack Nicholson, dem man den hart an der Grenze zur Illegalität operierenden Typen sofort abnimmt. Die Story verkompliziert sich angenehm und fesselt, das Produktionsdesign ist klasse (man fühlt sich sofort in die Jahre vor dem Zweiten Weltkrieg teleportiert), handwerklich passt alles (soweit ich sehen konnte), einzig das Ende war mMn unnötig tragisch und damit eine Spur zu dick aufgetragen. Ein Filmjuwel erster Güte!

9/10 überfahrenen Taschenuhren
 
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Jurasic World: das verlorene Königreich

Eigentlich halt ich ja so gar nichts von den ewigen Fortsetzungen, Remakes und Reboots die das Kino seit Jahren heimsuchen.
Dieser Film hat mir aber doch ganz gut gefallen.

Dafür das das nun schon der fünfte Aufguss der in Prinzip immer gleichen Story war, wirkt das ganze doch einigermaßen frisch und originell. Wohl weil es dieses Mal ein paar wirklich neue Elemente gab.
Aber auch reichlich Zitate und Anspielungen auf die Vorgänger, vor allem das Original.
Einige Szenen scheinen sogar eins zu eins nachgestellt. Kann man als fade und ideenlos empfinden, ich fand’s gut und erfreulich. Zumal es auch nie wirklich aufgesetzt wirkt. (Was ja in anderen Fällen oft genug der Fall ist)
Erfreulich auch , dass am Ende mal nicht der dramaturgische Reset-Knopf gedrückt wird, sondern die Grundlage für eine mal neue und andere Geschichte geschaffen wird.
Ein last-minute-Gastauftritt von Jeff Goldbloom bildet dann (wohl?) den direkten Übergang zum nächsten Film, incl. Titel
(steht schon auf meiner Liste)

Ich gebe 8 von 10 Punkten
 
Ace in the Hole (1951)

Nach einer Reihe selbst verschuldeter Misserfolge, die ihn in den bedeutendsten Städten des Landes zur persona non grata gemacht haben, landet Journalist Chuck Tatum (Kirk Douglas) im fernen Albuquerque und heuert in der Hoffnung auf das große Comeback beim lokalen "Sun-Bulletin" an. Auf dem Weg zu Recherchen für eine andere Story erfährt er während des Aufenthalts an der Raststation von deren Betreiber Leo Minosa (Richard Benedict), welcher gerade in einer verschütteten Höhle festsitzt. Tatum besucht den Unglücklichen, fotografiert ihn, schreibt einen reißerischen Artikel und entfesselt damit genau jenen Medienzirkus, der ihn wieder zurück an die Spitze des Metiers katapultieren soll..

Billy Wilders Geschichte vom sensationsgeilen Journalisten Tatum, der buchstäblich über Leichen zu gehen bereit ist, wurde mit Kirk Douglas kongenial besetzt. Der anfangs heitere Ton des Films - durchaus im Einklang mit dem ersten, nicht unsympathischen Eindruck der Hauptfigur auf den Zuschauer - und die komischen Ausmaße des Medienrummels weichen immer mehr beklemmender Stimmung -- spätestens dann, als Tatum und der korrupte Sheriff Kretzer (Ray Teal) dafür sorgen, dass die ursprünglich für 12-16 Stunden angesetzten Rettungsmaßnahmen für mehrere Tage(!) künstlich in die Länge gezogen werden, um mehr Geld aus Katastrophentouristen und Chefredakteuren (an denen sich Tatum rächen will) zu pressen.

8/10 Bauchstichen mit Schere
 
„The Passenger“. Netter Body-Horror nach Art von „Die Körperfresser kommen“ aus Spanien. Jetzt beiweitem nicht originell, aber der Film bringt zumindest einen recht unterhaltsamen Humor mit.

06/10
 
Alles steht Kopf (2015)

Bisher haben mir eigentlich alle Filme aus dem Hause Disney-Pixar gefallen und auch "Alles steht Kopf" ist keine Ausnahme.

Die Handlung wird dem Zuschauer aus der Perspektive der Gefühle des 11-jährigen Mädchens Riley erzählt.

Von Geburt an ist "Freude" die treue Begleiterin in Rileys Kopf; mit fortschreitender Entwicklung kommen auch "Wut", "Angst", "Trauer" und "Ekel" hinzu.

Riley führt ein behütetes Leben mit ihren Eltern in Minnesota, hat eine beste Freundin und spielt in der Eishockey-Mannschaft.

Als Riley aufgrund des Jobs ihres Vaters nach San Francisco umziehen muss, beginnt das Gefühlschaos: In einem heftigen emotionalen Moment gerät die Schaltzentrale in Rileys Kopf außer Kontrolle.

"Freude" und "Trauer" fallen aus der Zentrale und landen irgendwo in Rileys Langzeitgedächtnis.
Die anderen Emotionen sind nun auf sich gestellt und verursachen Chaos in Rileys Gedanken und Gefühlen.

Schöne Kindheitserinnerungen verblassen, das geliebte Eishockey wird uninteressant und die beste Freundin ist passé.

"Freude" und "Trauer" machen sich auf den langen Weg zurück, um wieder Ordnung in Rileys Welt zu bringen.
"Freude", die mit ihrer betont optimistisch-fröhlichen Art bisher sehr dominant aufgetreten ist und "Trauer" immer unterdrückt hat, merkt auf der Reise, dass sie vielleicht doch nicht immer Recht hat....


Mir hat der Film aus zwei Gründen gefallen:

1. Die Gefühle und deren Entwicklung vom Babyalter bis zur Pubertät werden sehr verständlich und intelligent dargestellt. Trotz der abstrakten Idee, hat jede Figur ihren eigenen Charakter und erscheint dem Zuschauer "menschlich".

Das wichtigste Fazit ist hierbei: Es ist o.k. und wichtig, auch traurig und wütend zu sein! Nur so kann ein Mensch sich überhaupt emotional gesund entwickeln. Meiner Meinung nach ein sehr geeigneter Film für eine Vorführung in der Grundschule. Und auch für Erwachsene sehr bemerkenswert.

2. Der Film besitzt die richtige Mischung aus Humor, Ernst, Action und "Moral von der Geschichte". Die Gags sitzen, man schmunzelt sobald in einigen Szenen die Gefühle und Gedanken von Rileys Eltern offenbart werden.
Gefühle, Unterbewusstsein, Erinnerungen und Gedanken werden sehr anschaulich und fantasievoll dargestellt. Vielleicht ist das für Neurologen etwas sehr vereinfacht, aber mich hat es voll abgeholt. :D

Ich vergebe daher 10 von 10 nervigen Werbesongs, die man nie vergisst und die in den unpassendsten Momenten als Erinnerungen hochploppen.
 
„Alles steht Kopf“ ist mein Lieblings Animationsfilm aus dem Hause Disney / Pixar. Einfach ein schöner Film.
Ich kann mich kaum entscheiden.... "Oben" finde ich zb auch klasse.

Ich glaube, mein Allzeit-Favorit ist "Ratatouille".

Auf jeden Fall muss ich bei jedem Pixar-Film an mindestens zwei Stellen weinen. Am schlimmsten ist "Oben", da geht's schon am Anfang los. :D
 
Gerade beim MediaMarkt entdeckt :wook2
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„Nobody“
Saul Goodman trifft auf John Wick. Jo, das hat gepasst. Ein Actionfilm der sich nicht allzu ernst nimmt. Ein Bob Odendirk der zeigt dass er auch anders kann. Ein Christopher Lloyd in einer herrlich skurrilen Rolle. Also ich hatte meinen Spaß.

07/10
 
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