Menschliches Versagen ist dann zutreffend wenn jemand einen Fehler begeht,
Nun zu viel Trinken, obwohl es verboten ist, ist kein Fehler? Komische Definition, scheint irgendwie sehr allgemein gehalten.
Profis sind Leute die eine Berufsausbildung im jeweiligen Fachbereicherfolgreich absolviert haben.
Es gilt rein rechtlich als adäquate Ausbildung, wenn man einen Führerschein erwirbt und es ist nicht notwendig eine jahrelange Berufsausbildung zur Kraftfahrer zu machen, wenn man bereits einen Führerschein besitzt. Insofern kann ich mit meinem in wenigen Wochen beim Bund erworbenen LKW Führerschein ebenso profihaft mich um eine Stelle als Kraftfahrer bewerben wie jeder andere auch, genauso kann ich den Beruf eines Kurierfahrers damit übernehmen und bedarf ebenso keiner Sonderausbildung. Die Voraussetzung für diese Berufe ist der Besitz eines einfachen Führerscheins in der jeweiligen benötigten Klasse. Damit haben die keine weitergehenden Kenntnisse als jene, die man in der Fahrschule erwirbt und die StVO, welche man kennen, und vor allem beachten sollte.
Fußgänger und Radfahrer hingegen brauchen das nicht, es wird zwar vorausgesetzt, dass sie sich an die Verkehrsordnung halten, aber wie sie an das Wissen dazu kommen ist jedem selbst überlassen.
Du wirfst hier Dinge in die Diskussion die ganz klar gar nicht reingehören und die wenigsten Piloten die abstürzen waren alkoholisiert oder gar unter Einfluss irgendwelcher anderer Drogen.
Eher das Gegenteil ist der Fall, denn vielleicht solltest du da noch einmal lesen, bevor du deinen statistischen Fehler erneut völlig falsch anbringst und in den Raum stellst, ohne ihn reflektiert zu betrachten:
Ich schrieb also als Antwort auf deine angeblich soooo vielen Verkehrstoten gegenüber den ach so wenigen bei Luftverkehrsunternehmen:
Was nur daran liegt, dass jeden Tag so um die 6 Milliarden Menschen auf Straßen und sonstigen Verkehrswegen weltweit unterwegs sind und demgegenüber nur einige Hunderttausend (wahrscheinlich nicht mal mehr als 50.000-100.000) am Luftverkehr teilnehmen. Insofern ist die Aussagekraft eines solchen Vergleiches praktisch null.
Da steht etwas von Tag, nicht Jahr. Dennoch ist der Größenunterschied dir vielleicht dann ein wenig klar, wenn du mal bitte beachtest wie groß der ist, so an die 6 Milliarden Menschen sind täglich weltweit irgendwo auf der Erde am Boden unterwegs und nicht wenige deshalb dem weltweiten Verkehr am Boden ausgesetzt und damit dem Risiko eines Unfalles. Hingegen fliegen wenn es hoch kommt, selbst bei höheren Zahlen noch immer nicht mal 1 Milliarde Menschen im ganzen Jahr mit einem Flugzeug. Sieht man also diese beiden Statistiken genau an, kommt man zu dem Schluss, dass sich im Jahr Menschen über 2 Billionen Mal dem Risiko eines Verkehrsunfalles am Boden aussetzen und weit weniger als eine Milliarde Mal dem eines Flugzeugunglückes. Insofern sehe ich dieses Beispiel als wenig argumentativ an und ganz sicher nicht als guten Vergleich um zu belegen, wie wenig Unfälle doch die Luftfahrt hat, nur weil dort Alkoholkonsum verboten wäre. Zum einen gibt es meines Wissens nach keine Studie darüber, wie viele Unfälle in der Luftfahrt weltweit unter Alkoholeinfluss passieren (besonders da komplexe Systeme, wie Flugzeuzge längst nicht nur vom Faktor des Piloten abhängig sind, sondern auch von Personal an anderen Stellen wie Lotsen, Technikern und ähnlichem). Eines steht allerdings fest, dass auch dort trotz Verbote Verstöße vorkommen, nur deren Auswirkungen wurden nie explizit untersucht und in irgendeinen Zusammenhang gestellt, wie man es hingegen beim Straßenverkehr tut.
Um dir klarzumachen, was mich an dem Argument von dir eigentlich stört: Du wirfst hier praktisch alle in einen Topf. Dein Argument kommt so rüber, dass du meinst es gibt ungemein viel weniger Unfälle mit Flugzeugen, weil da angeblich keiner trinkt, und eben so extrem viel mehr Tote im Straßenverkehr. Nur eben liegen beiden zwei völlig unterschiedliche Statistiken zugrunde. Zum einen eben die simple Tatsache, dass Menschen sich 2000 Mal mehr dem Risiko des Straßenverkehrs aussetzen, als dem beim Fliegen und zum anderen, dass man wirklich brauchbar ausgewertete Statistiken zur Unfallursache Alkohol im Straßenverkehr sehr öffentlichkeitswirksam an uns heran trägt. Hingegen sind mir keine Untersuchungen bekannt, die nachzuweisen versuchen wie viele am Luftverkehr beteiligte Personen Fehler unter Alkoholeinfluss begangen haben. Falls du da etwas zur Hand hast, wär ich gern dran interessiert. Ansonsten bleibt das Argument es sterben ja so viel mehr im Straßenverkehr als in der Luftfahrt nur ein hohler Satz.
Ausserdem wäre ich mal mit der Wortwahl etwas vorsichtiger. Unentschuldbar ist kaum was und moralisch verwerflich finde ich auch recht hart.
Es ist deine Meinung, was du davon hältst. Ich für meinen Teil finde es moralisch höchst verwerflich, wenn Menschen das Leben und die Gesundheit anderer bewusst gefährden. Sei es, dass sie mit zu viel Alkohol im Blut im Straßenverkehr unterwegs sind, oder die Autobahnen als ihre persönliche Rennstrecke missbrauchen. Beiden ist von vornherein bewusst, was ihre Taten für Folgen haben können und damit sehe ich da keinen Grund das noch gut zu heißen.
Wenn jemand anderes mein Leben und meine Gesundheit bewusst und ohne wirklichen (für mich nachvollziehbaren) Grund aufs Spiel setzt, kenne ich da nun mal auch kein Pardon. Das magst du vielleicht anders sehen, mir ist meine Gesundheit und mein Leben nun mal derart wichtig.