Allgemeiner Naturwissenschaften-Thread

Ja, im schulischen Rahmen vielleicht. An der Uni wird das dann eine persönliche Präferenz und spätestens wenn man die Promotion hat, macht man das so wie man es für richtig hält.
Bin seit 6 Jahren Post Doc und meine Chefin achtet eigentlich noch sehr drauf was ich in Vorträgen so erzähle. Wenn man auf Konferenzen fährt gibt es üblicherweise auch eine enge Absprache mit den Koautoren über Inhalt und Form des Vortrags, zumindest sollte das im Idealfall so sein.
 
Was dann der Inbegriff der "eigenen Blase" ist.
Oder Erfahrung und eben an den Inhalt angepasste Form. Nicht jeder Vortrag lässt sich am Reißbrett anfertigen, also die Guten zumindest nicht.

Ein "Das habe ich SO ja nie gemeint" ist halt grundsätzlich schwach...
Stimmt, wenn man aber sagt: "Das habe ich so nicht gemeint, wie ich hier bereits..." Wenn man das nämlich machen kann, dann ist die Kritik halt ziemlich oberflächlich.

Bin seit 6 Jahren Post Doc und meine Chefin achtet eigentlich noch sehr drauf was ich in Vorträgen so erzähle. Wenn man auf Konferenzen fährt gibt es üblicherweise auch eine enge Absprache mit den Koautoren über Inhalt und Form des Vortrags, zumindest sollte das im Idealfall so sein.
Ja, ich denke aber da geht es vor allem um den Inhalt. Ich hoffe doch, dass Du als PostDoc mit 6 Jahren Erfahrung keine Probevorträge mehr zu machen brauchst.
 
@David Somerset Halten muss ich Probevorträge nicht, nein. Aber solange mir die Gelegenheit geboten wird, meine Konferenzbeiträge vor Kollegen und Professorin zu halten wäre es ja irgendwie doof das Angebot nicht wahrzunehmen.
 
Sagte mal mein Mathe-Prof, während er ne objektiv falsche Gleichung an die Tafel schrieb und auf entsprechende Zwischenrufe aus dem Hörsaal nur "KEINE DISKUSSION! KEINE DISKUSSION!" brüllte....
Er sagte "Oder Erfahrung und eben an den Inhalt angepasste Form."? Hatte er einen Schlaganfall? :p

Wobei es bei dem Beispiel ja auch um Inhalt und nicht Form geht. Inhalt steht immer zur Debatte. :klugs

@David Somerset Halten muss ich Probevorträge nicht, nein. Aber solange mir die Gelegenheit geboten wird, meine Konferenzbeiträge vor Kollegen und Professorin zu halten wäre es ja irgendwie doof das Angebot nicht wahrzunehmen.
Fein.

EDIT...ich führe mal aus wie das bei uns läuft:

Einen Probevortrag habe ich seit Jahren nicht mehr gemacht. Brauche ich nicht mehr (Chef hat sich zumindest nicht beschwert) und fehlt mir auch einfach die Zeit für. In den Meetings die wir haben, stehe ich da eher auf der anderen Seite und höre Probevorträge von meinen Doktoranden.
Mit Ko-Autoren sieht die Koordination auch anders aus. Wenn ich denen mit einem Probevortrag kommen würde, würden die mich wahrscheinlich auslachen (und weiterschlafen, wenn die Kollaboration mit bspw. Japanern ist). Der Inhalt wird diskutiert in dem man die fertige Präsentation zur Abnahme schickt...das aber auch nur wenn es unveröffentlichte Ergebnisse sind. Sind die Ergebnisse veröffentlicht, dann gibt es am Inhalt ja nichts mehr zu diskutieren...sollte alles bereits vor der Veröffentlichung erfolgt sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wobei es bei dem Beispiel ja auch um Inhalt und nicht Form geht. Inhalt steht immer zur Debatte. :klugs

Ich denke, der Knackpunkt war, dass der Inhalt wegen der Form nicht diskutiert werden durfte, obwohl er es hätte müssen. Das ist dann der Umkehrschluss der gegenwärtigen Diskussion. Beides ist Mist. Ich denke, dass zwingend beides in Einklang gebracht werden muss, wenn man sich als Akademiker an Nichtakademiker richtet und damit Geld zu verdienen versucht.
 
Ich hab schon einige Paper reviewt und war auf einigen Konferenzen.

Wenn jemand seine Arbeit durch schlechte/unverständliche Sprache, ungenügende Bilder und unzureichende Quellen, oder zu chaotische Folien präsentiert ist das halt Mist.
Ich hab erst vor kurzem ein Paper rejected weil die Methoden so chaotisch beschrieben wurden dass man kaum nachvollziehen konnte was eigentlich bgemacht wurde. Und es waren Bilder drin die nirgends im Text beschrieben wurden.

Von daher: Ja, Form ist leider wichtig. Es sollte nicht Aufgabe des Lesers oder Zuhörers sein, zu interpretieren was der Autor eigentlich gemacht hat oder sagen wollte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, Form ist leider wichtig.
Ich glaube, das stand auch nie zur Debatte, also zumindest bei mir nicht. Ich schrieb hier auch deswegen gleich zu Beginn: "Form ist wichtig, aber nicht wichtiger als der Inhalt, würde ich meinen."

Für mich ist eine formal korrekte, aber inhaltlich falsche Veröffentlichung stets wesentlicher schädlicher, als eine Veröffentlichung die inhaltlich korrekt ist, der es in Sachen Form mangelt. Es gibt nicht schlimmeres als falsche Ergebnisse oder Schlussfolgerungen, die sich in wissenschaftlichen Journals wie Krebs verbreiten.

Formal schlechte Veröffentlichungen fallen halt auch einfacher auf, während inhaltlich falsche Veröffentlichungen schwieriger sind, da es oftmals nötig ist die Rohdaten anzufordern. Ein Weg den viele Reviewer schon wegen des Aufwands scheuen.
 
Zurück
Oben