Alzoc III (Alzoc-System)

[Alzoc III – Nordkonitnent – Hauptstadt – Freedon]​

Der Befehl war klar, Freddon machte sich sogleich auf den Weg um den Feldmarschall des 500. Regiment zu kontaktieren. Als er die Holotafel erreichte und die Daten eingab, kam auch schon das Bild des Feldmarschalls.

Der Auftrag ist klar und deutlich von General Rocket. Wir sollen die Talz versklaven die auf diesem Planeten hausen.

Wie sehen sie aus und wo sollten wir Ausschau halten?

Die Verteidigung ist fast vollständig hochgefahren, das was wir in den wenigen Monaten hier auf diesem Planeten geleistet haben, grenzt fast an ein wunder, doch wir benötigen die Talz, sie sind sehr groß und haben ein Weißes Fell, setzt eure Spezialbrillen auf, wenn ihr durch die Eiswüsten geht, wir treffen uns am eusersten Rand, der Hauptstadt ich werde mit gehen.

Aber…

Nichts aber ich vergammle hier noch. General Rocket ist nicht da, also habe ich nun das Sagen.

Ja wohl Oberst Freedon.

Der Oberst wurde ausgeblendet und er machte sich auf den Weg zu seinem Quartier, das nicht all zu weit von seinem jetzig Standpunkt entfernt war. Als er angekommen war, zog er seine schwarze Thermohose an und einen Weißen Schneemantel. Es konnte losgehen und er war voller Zuversicht, dass sie es schaffen würden. Es dauerte nicht lang und das Regiment de Geldmarschalls hatte sich versammelt. Freedon fuhr mit seinem Speeder an und schon setzte sie sich in Bewegung. Vor ihnen war die eiswüste des Planeten und hinter ihnen war der wahrscheinlich sicherste Ort auf diesem Planeten. Doch der Alte Freund von Clark sollte nicht scheitern.

Ich schaff das schon, sonst hätte er mir nicht den Auftrag gegeben und ich habe ihn noch nie enttäuscht.

Sie waren jetzt schon lange unterwegs, als sie eine Gruppe dieser Bestien fanden.

Wartet. Noch nicht einfangen, vielleicht haben die ein Lager oder etwas Ähnliches. Wir folgen diesen Wesen und wir brauchen sie Lebend.

Mit Langsamen schritten folgte das Regiment den Talz und es dauerte nicht lange, da war das erste Lagen. Das Regiment stand etwas erhöht und man konnte schön sehen, dass es noch 2 weiter Lager gab. Freedon gab den Befehl, die Talz ein zu fangen. Er war froh, dass sie genügend Laderaum für diese Bestien hatte, denn sie waren wirklich sehr groß. Sein alter Freund hatte ihm mal wieder richtig Informiert und das stärkte sein Vertrauen in ihm sehr. Das erste Lager von ihnen war eingenommen die Talz wurden mit Stromstößen und Schläge in die Container geschleppt und es ging weiter zum nächsten Lager. Es dauerte nicht lange und dann hatten sie dieses auch aufgeräumt und ein wenig später auch das letzte. Sie machten sich wieder zurück. Satte beute hatten sie davon getragen und Freedon war mehr als zu frieden. Man konnte sie gut auf die einzelnen Baustellen noch aufteilen und es würde sicherlich schneller gehen, als wenn sie diese Biester nicht hatte.

Wieder in der Hauptstadt angekommen sprach Freedon mit dem Feldmarschall.


Bringt sie sofort in Riesige Zellen. Behandelt sie so gut, dass sie die Mensch beziehungsweise uns mögen und schickt sie dann auf die jeweiligen Baustellen, wo sie noch gebraucht werden und das schnell. Wir dürfen keine Zeit verlieren. Wenn General Rocket wieder hier ist will ich das alles fertig und einsatzbereit ist.


Der Feldmarschall nickte und Freedon fuhr mit seinem Speeder weiter. Auf dem Weg zur Königen, tippte er och schnell eine Nachricht an seinen Freund.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~Com-Naricht~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

An: Clark Rocket
Von Freedon Fahrdo
Betreffen: Neue Befehle

Hallo mein alter Freund,

ich hoffe es ergeht dir auf Nar Shaddaa gut und es verläuft alles nach Plan. Hier auf Alzoc III verläuft alles nach Plan. Ich habe eben mit dem 500. Regiment die Talz eingefangen. Wir werden sie jetzt an uns Gewöhnen und sofort zu den jeweiligen Baustellen schicken. Wenn du wieder da bist, ist alles bereit. Die Verteidigung fertig gebaut und alle Abwehrsysteme hochgefahren. In den Bergen wird alles fertig sein und unsere Umzug dort hin wird auch abgeschlossen sein.

Ich erwarte neue Befehle von dir und hoffe, dass du gesund wieder kommen wirst.

Dein alter Freund Freedon

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~Com-Naricht Ende~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~


Er steckte es wieder ein und machte sich in das Gebäude, wo schon Mrs. Valar mit ihrem Mann auf Ergebnisse wartete. Freedon ging den langen Gang bis zum Schreibtisch der Königin entlang und blieb dann stehen. Eine Verbeugung folgte und er sprach, nachdem Mrs. Valar gefragt hatte, wo Clark war.

Er ist leider gerade verhindert. Ich soll ihnen sagen, dass die Talz eingefangen wurden. Es wurden drei Lager gefunden, wo reichliche Talz waren. Sie werden gerade an uns gewöhnt und dann an die jeweiligen Baustellen geschickt. Alles verläuft nach Plan ihr braucht euch keine Sorgen zu machen.

[Alzoc III – Nordkontinent – Hauptstadt – Elaysa, Fred, Freedon]
 
..::: Alzoc III :: Alzoc III Basis :: Aufenthaltsraum der Aufseher :: mit anderen Piraten :::..

Alzoc III – auf den ersten Blick nicht mehr als eine karge Landschaft, die von erbarmungslosen Eis- und Schneeschichten beherrscht wurde. Auch die gewaltigen Gebirge, welche der eisige Planet im Outer-Rim besaß, waren von diesen weißen Massen völlig bedeckt. Nur an vereinzelten Stellen war das Eis von spitzen Felsmassiven durchbrochen. Doch der Planet barg einen Schatz, denn unter dem vielen Schnee und Eis versteckten sich ressourcenreiche Lagerstätten. Lagerstätten, welche großen Reichtum versprachen oder den derzeitigen Krieg entscheidend beeinflussen konnten. Allein aus diesem Grund streckten viele Kriminelle ihre Hände nach diesem Eisplaneten aus. Piraten, Hutten und andere verbrecherische Organisationen wollten die planetaren Schätze in ihrem Besitz wissen – dafür hatten sie sogar die heimischen Talz, eine körperlich sehr starke, aber äußerst friedliche Rasse, versklavt.

Ein Schneesturm zog schonungslos über das weiße Land. Pfiff geräuschvoll um die riesigen Türme, welche die Alzoc III Basis besaß. Auf dem Landefeld brachten mehrere vermummte Gestalten fix die letzten Kisten in das sichere Innere der standhaften Basis. Zahllose Schneekristalle wirbelten auf einmal in spektakulären Manövern an dem dicken Fensterglas vorbei. Überzogen in ihrer riesigen Masse nach und nach einige Gebäudeabschnitte mit einer weißen, eisigen Decke. Im Inneren sprang sofort der Lichtgenerator sowie die Heizungsanlage an. Die veralteten Lampen flackerten kurz auf, dann sendeten sie in einer gleichmäßigen Frequenz ihr künstliches Licht aus. Auch die Heizung war ein altes Model und brauchte eine gewisse Anlaufzeit. Nach und nach wurden die langen Korridore von einem warmen Hauch erfüllt – für mehr reichte es nicht, denn auf lange Zeit konnte die zu dem Zeitpunkt schon veraltete Anlage nicht mit der eisigen Kälte konkurrieren.

Bittere Kälte war in den langen Nachtstunden auch in die Unterkünfte gedrungen. In diesen Stunden konnte man den eigenen Atem deutlich sehen. Dazu hatte sich in den vielen Ecken der Gänge erster weißer Raureif gebildet. Ebenso besaßen die meterlangen und äußerst dicke Versorgungsrohre diese natürlichen Ablagerungen aus gefrorenem Wasser. Einzelne Gestalten, welche sich in warme Stoffe gehüllt hatten, gingen durch die verlassenen Korridore der Basis. Immer hatten sie eine Waffe in der Hand, denn in den letzten Tagen hatten sie den einen oder anderen Angriff der heimischen Spezies gehabt. Die weißen Riesen wollten mit einem eisernen Willen ihre versklavten Artgenossen, welche in den Minen schuften mussten, befreien. Bisher hatten sich die Betreiber der verschneiten Basis immer erfolgreich gewehrt. Manchmal hatten sie sogar Gefangene machen können, die sie nach und nach in die Minen schickten. Dafür setzten sie spezielle Transporter ein. Problemlos konnten diese Gerätschaften dem übellaunigen Wetter trotzen.

Schweigen herrschte in dem kleinen Aufenthaltsraum der Minenaufseher. Bloß vier Personen waren in diesem Moment anwesend. Sie hatten sich in diesem Raum versammelt, weil in einer Stunde ein weiterer Schichtwechsel stattfand. Des Weiteren wollten sich die Aufseher ein letztes Mal in diesem Raum ein letztes Mal richtig aufwärmen. Es war eine bunte Gruppe. Sie bestand aus zwei zotteligen Wookiee, einem grunzenden Gamorreaner und einem jungen Weequay. Keiner der Anwesenden war diese Kälte gewohnt, denn sie waren erst seit einem halben Monat auf Alzoc III. Der Grund war ein Abkommen zwischen der hiesigen Piratenbanden und dem Hutt-Kartell. Man hatte kräftige Arbeiter gesucht, welche die Talz unter Kontrolle halten konnten. Gelockt hatten die Hutten ihre Leute dabei mit zusätzlichen Credits. Nun unterstanden die ehemaligen Schläger der Hutten den Bandenführern, die sich die meisten Minen aufgeteilt hatten. Natürlich lebten in dieser Basis auch andere Völker wie Menschen, Nikto und Klatooinianer. Nur wenige reichten an die Größe der ruhigen Talz, doch sie konnten es dennoch mit diesem primitiven Volk aufnehmen.

Mit einem leisen Rascheln richtete der junge Weeqay seinen schäbigen Thermoanzug zurecht. Seine Müdigkeit kehrte schleichend auf heimlichen Wegen wieder in sein Bewusstsein zurück, denn durch die Wärme in diesem Raum fühlte er sich kurz an seine ferne Heimat Sriluur erinnert. Sieben Zöpfe erinnerten ihn daran, dass er nun schon seit sieben langen Jahren dem heiligen Boden seiner Heimat fern war. Hauptsächlich hatte er in dieser Zeit als Söldner auf Nar Shaddaa, Nal Hutta und Tatooine – alles Planeten, die kaum oder gar nicht Kälte kannten – gearbeitet. Meist war er in dieser Zeit für einen oder mehrere Hutts tätig gewesen. Hatte ausstehende Gelder von kleinen Geschäften oder den einzelnen Schmugglern, die ebenfalls für seine Auftraggeber tätig waren, eingetrieben. Jedoch hatte er nie mit einem Auftrag dieser Art gerechnet. Mit einem Grunzen dachte der muskulöse Krieger an seine erste Begegnung mit einem Talz. Kurz nach seiner Ankunft hatte eine Horde dieser weißen Riesen das provisorische Lager angegriffen. Erfolgreich hatten sich seine neuen Kumpanen und er gewehrt. Einen Armbruch hatte der junge Weequay dennoch davon getragen. Bei diesen Gedanken musste der schweigsame Weequay den betroffenen Arm bewegen. Durch eine flinke Behandlung mit Bacta hatte der Bruch schnell und ohne Komplikationen verheilen können.

Der dunkelbraune Krieger griff nach seiner Waffe, einer alten, wuchtigen Vibroaxt. Vor zwei Jahren hatte der grimmige Söldner den richtigen Umgang mit dieser alten Waffe gelernt. Nur selten griff er zu einem Blaster oder gar einem Gewehr. Ihn reizte allein der Kampf Mann gegen Mann, da er bloß im Zweikampf seiner Göttin einen Beweis erbringen konnte. Stille schloss er seine Augen, schickte ein Gebet an Quaay und richtete sich dann auf. In den letzten Nächten hatten finstere Träume den Krieger wach gehalten. Anspannung, Nervosität und eine niedrige Toleranzgrenze hatten sich dabei breit gemacht. Er wollte sich endlich beweisen. Wollte diese Basis, die ihn einengte, verlassen und in den Minen seiner Arbeit nachgehen. Nervös tigerte er durch den Raum. Selbstverständlich zog er dabei die Blicke der anderen Anwesenden auf sich. Ein Knurren war von den beiden Wookiee zu hören, während der beleibte Gamorreaner seiner Waffe neue Schärfte verlieh. Plötzlich öffnete sich die Tür und ein vermummter Nikto trat ein. Kurz wischte sich das rotschuppige Wesen vereinzelte Flocken vom Thermoanzug. Anscheinend wütete er Schneesturm noch immer gnadenlos in dieser Gegend.

Arum Tuh, deine Schicht beginnt“, sprach der Nikto mit zischender Stimme den Weequay an. „Du musst dich in Hangar Zwei einfinden. Dort startet dein Transporter zu den südlichen Minen.“

„Aber ein Sturm wütet draußen“, entgegnete der Söldner knurrend. „Findet bei diesem Wetter trotz allem ein Start statt?“

„Natürlich!“, zischte der Nikto und schälte sich währenddessen aus seinem Anzug. „Wir müssen die neuen Gefangenen in die Minen bringen. Außerdem muss die Fracht zeitnah zur Basis zurück gebracht werden. Also Beeilung!“

..::: Alzoc III :: Alzoc III Basis :: Aufenthaltsraum der Aufseher :: mit anderen Piraten :::..
 
..::: Alzoc III :: Flug zu den Minen :: Transporter :: mit anderen Kriminellen und einigen Talz :::..

Schlingernd bewegte sich der winzige Transporter in luftigen Höhen über die weiße Landschaft von Alzoc III. Erfolglos versuchte der wütende Schneesturm nach dem tänzelnden Schiff zu schnappen, da der Pilot mittlerweile Erfahrungen bei diesen spontanen Naturphänomen gesammelt hatte. Trotz der vielen Erfahrung kam der kleine Transporter von Zeit zu Zeit den gewaltigen Schneewehen, die in den letzten Stunden entstanden waren, näher. Kalter Wind griffen plötzlich unter die Tragflächen und trieb das kleine Schiff im nächsten Moment wieder in die Lüfte. Die meisten Passagiere kamen sich bei diesem Flug wie ein willenloses Blättchen im mächtigen Wind vor.

Eine winzige Schar, bestehend aus grimmigen Söldnern, bewaffneten Piraten und gefesselten Talz-Zwangsarbeitern, befand sich auf diesem mörderischen Flug im hinteren Passagierabteil. Außer den Talz, welche man in engen Zellen gesteckt hatte, griffen die restlichen Fluggäste zu den zahlreichen Seilen, die zur kurzen Absicherung angebracht waren. Der ganze Transporter war von den Besitzern auf reine Effektivität ausgelegt worden. Darum hatten die Passagiere ausschließlich Stehplätze auf ihren Flügen zu den jeweiligen Minen zur Verfügung. Aufkeimender Unmut und eine recht gereizte Atmosphäre waren nach einer Weile die Resultate dieser „Sparpolitik“. Viele Piraten und Söldner ließen aus diesem Grund ihre Aggressivität an den gefangenen Talz aus, welche meistens ziemlich friedlich waren.

Einer der Söldner, ein schweigsamer Weequay, stand still am Fenster. Er sah aus dem Fenster, denn seine Göttin hatte ihm kurz nach dem Start neue Bilder geschickt. Eine weitere Prüfung kam auf ihn zu – da war er sich absolut sicher. Sein Griff um die alte Vibro-Axt wurde fester. Für einen Moment glich der lederhäutige Humanoide mit den sieben schwarzen Zöpfen einer antiken Statue. Arum Tuh suchte mit wachsamen Blick die Umgebung ab. Die wenigen Bilder, die ihm Quaay geschickt hatte, waren nur flüchtig gewesen. In seinen Gedanken sandte er ein kurzes Gebet an die Mondgöttin. Der Söldner, den die Hutten in diese Einöde geschickt hatten, fühlte sich bereit für einen Kampf gegen das hiesige, primitive Volk.

„Was glotzt du so in die Ferne?“, ging ihn ein massiger Klatooinianer auf Huttese an. „Ist das etwa dein erster Flug mit diesem eisernen Bleivogel?“

Grimmig musterte Arum den anderen Söldner. Der kräftige Klatooinianer trug – wie alle Passagiere – einen warmen Thermoanzug. Eine helle Narbe zeichnete das dunkelbraune Gesicht. Dafür zeigten die beiden schwarzen Augen seine vorhandene Angriffslust. Außerdem besaß der massige Söldner, der mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit schon seit einer längeren Zeit auf dem Planeten weilte, einen modifizierten Bowcaster. Der wilde Kriminelle spuckte lautstark aus und musterte einen der großen Talz. Arum folgte heimlich den Blicken und betrachtete ebenfalls eines der haarige Biester. Seltsam ruhig standen die weißen Riesen in ihren engen Zellen. Für einen sehr kurzen Augenblick spürte der Weequay einen leichten Anflug von Mitleid. Mit einem gehässigen Grinsen klopfte der bewaffnete Söldner mit starken Schlägen gegen die kleine Zelle.

Plötzlich waren dumpfe Geräusche, die von außen kamen, zu hören. Zusätzlich sackte der winzige Transporter mehrere Meter in die eisige Tiefe. Lieferte sich damit erneut dem gnadenlosen Sturm, der noch immer in diesem verschneiten Tal herrschte, aus. Im Inneren gerieten die gefangenen Talz mit einem Schlag in Aufruhr. Die Wärter hatten alle Hände voll zu tun, damit die Situation nicht in diesem heiklen Moment eskalierte. Natürlich spannte der Chefaufseher auch Arum Tuh ein, weil die Gefangenen auf diesem Flug in der deutlichen Überzahl waren. Immer näher kam der weiße Boden und nach einigen Minuten, die einer Ewigkeit glichen, traf das winzige Schiff auf den Schnee. Alle Passagiere wurden bei dem harten Aufprall durch die Gegend geworfen. Für einen Moment verlor Arum sein Bewusstsein.

..::: Alzoc III :: im Nirgendwo :: Transporterwrack :: mit anderen Kriminellen und einigen Talz :::..
 
..::: Alzoc III :: im Nirgendwo :: Transporterwrack :: mit anderen Kriminellen und einigen Talz :::..

Dunkelheit. Kälte. Schmerzen – unerträgliche Schmerzen. Ein mächtiger Wirbelsturm aus wirklich gegensätzlichen Gefühlen tobte in seinem Inneren. Bilder zuckten an seinem geistigen Auge vorbei, während sein Bewusstsein durch einen mysteriösen, dichten Nebel ging. Er war in diesem Moment orientierungslos – wusste nicht mehr wo er war. Nur langsam dämmerte in seinem Hinterkopf was passiert war. Klarheit kehrte in seinen benommenen Geist Stück für Stück zurück. Ließ das Chaos in seinem Kopf allmählich verschwinden. Ebenfalls klangen in diesem ewig wirkenden Augenblick seine Schmerzen in einem gemächlichen Tempo ab.

Ein lautes Quieken riss den jungen Weequay aus seinem Dämmerzustand. Sofort sprang der Söldner in einem kräftiges Satz auf, nachdem er nach seiner antiken Axt gegriffen hatte. Ruckartig löste sich der weiße Schnee, der sich in der Zwischenzeit auf seinem Thermoanzug abgelagert hatte. Maximal zwei oder drei Schritte schwankte er durch die eisige Landschaft. Noch immer wütete der mächtige Schneesturm. Bedeckte die weitläufige Gegend unaufhörlich mit weiteren weißen Massen. Plötzlich stürzten mehrere pelzige Bestien an dem verwirrten Handlanger vorbei. Etwas verunsichert sah sich der Kriminelle um. Die Leute, welche mit ihm in dem Transporter gewesen waren, hatten hinter den großen Trümmern Stellung bezogen und verteidigten nun ihre Fracht.

„Komm hier her, du huttischer Slimo!“, schrie plötzlich eine barsche Stimme hinter einem der recht vielen Wrackteile.

Eine grüne Salve zuckte an dem jungen Söldner vorbei. Einer der anderen Kriminellen hatte seinen Bowcaster eingesetzt, um die wütenden schneeweißen Bestien auf Distanz zu halten. Arum sah sich nun aufmerksam um. Erste Tote hatte dieser unerwartete Kampf gefordert. Mehrere Leichen lagen auf dem weißen Schnee und färbten diesen in ein sanftes Rosa. Außerdem hatte sich ein sehr dicker Gamorreaner mit seiner wuchtigen Axt mehreren Feinden in den Weg gestellt. Wieder sah sich der orientierungslose Weequay um. Der kräftige Klatooinianer, der ihn schon während des kurzen Flugs angesprochen hatte, hatte ihn gerufen. Nach einer weiteren Salve winkte er den Söldner zu sich. Er setzte sich augenblicklich in Bewegung.

Die meisten Kriminelle hatten sich nach dem harten Aufprall hinter den Trümmern verschanzt. Sie feuerten mit ihren modernen Waffe auf die weißen Schatten, welche sich zwischen den vereinzelten luftigen Verästelung flink bewegten. Grelle Blitze zerrissen für Bruchteile von Sekunden die weiße Wand aus kaltem Schnee, aber nur selten wurde ein Treffer erzielt. Mit einem kräftigen Satz sprang Arum hinter das rauchende Stück unförmiges Metall. Allmählich passte sich sein Körper an die sehr rauen Verhältnisse an. Das Blut zirkulierte schon wieder im gewohnten Takt. Grimmig musterte der Pirat mit dem mächtigen Bowcaster den Söldner. Dann feuerte er eine weitere Salve in die blendend weiße Landschaft ab. Am Himmel war kein Zeichen zu sehen, dass der kräftige Sturm in nächster Zeit nachlassen würde.

„Ein Talz-Angriff“, erklärte der Klatooinianer brummend. „Schon der dritte in diesem Monat. Halte mit deiner Axt die nahen Feinde ab. Sie sind ziemlich schnell, trotz ihrer Größe.“

Arum nickte dem grimmigen Piraten zu. Er war kein großer Redner, weshalb er lieber Taten für sich sprechen ließ. Blitzschnell wirbelte seine abgenutzte Vibroaxt durch die kalte Luft als der Weequay-Krieger in seine gewohnte Ausgangsposition ging. Wolken bildeten sich vor seinem Mund als er auf die ersten Feinde wartete. Schlagartig sah er einen vagen Bildfetzen vor seinem geistigen Auge. Ein junger Talz würde sich ihm nähern, um einen längeren Kampf mit ihm auszufechten. Sofort wurden seine trainierten Muskeln fester – spannten sich an. Auf einmal tauchte wirklich ein Schatten in dem dichten Schneegestöber auf. Geschwind und mit einem kräftigen Schrei stürmte eine der Bestien auf Arum zu, packte seine Axt und sah ihn direkt in die Augen. Augenblicklich presste er seine Lippen aufeinander. Ein Kampf entbrannte zwischen den beiden Individuen.

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..::: Alzoc III :: im Nirgendwo :: Transporterwrack :: mit anderen Kriminellen und einigen Talz :::..

Langsam legte sich der eiskalte Schneesturm. An manchen Stellen riss schon die endlose Decke aus grauen, massigen Wolken auf. Dadurch gelangte allmählich mehr Sonnenlicht auf den sehr frostigen Boden und ließ das weiße Gebilde, welches die gesamte Landschaft bedeckt hatte, magisch glitzern, funkeln, glänzen. Regelrecht unschuldig wirkte der Eisplanet, erlebte man solche knappen Momente mit den eigenen Augen. Doch der Schein trug. Die Einheimischen von Alzoc III, die Talz, kämpften seit einigen Jahren einen aussichtslosen Befreiungskampf gegen ihre Unterdrücker – Kriminelle aus allen dreckigen Ecken der Galaxie. Hinter den zahlreichen Rohstoffvorkommen waren einige Hutts, etliche Piratenbanden sowie heimliche Geldgeber her. Um die ganze Ausbeutung des Planeten, der völlig wehrlos war, war mittlerweile ein schmutziger Sumpf entstanden.

Gewaltig war die Eiswüste im Süden der Alzoc III Basis. Nach etlichen Schätzungen erstreckte sich diese schneeweiße Landschaft über tausende Quadratkilometer. Bloß vereinzelte Gebirgsketten, die aus massivem Gestein bestanden, hatten sich im Laufe der Jahrmillionen in diese Wüste gefressen – hatten sich gegenüber der eisigen Kälte förmlich behaupten können. Die Gebirge waren das Ziel der vielen fremden Ausbeuter, denn in dem festen Gestein fand man die Rohstoffe, welche die gesamte Galaxie mit funkelnden Augen begehrte. In den letzten Jahren war das mächtige Massiv durch neue Stollen mehr und mehr durchlöchert wurden. Immer tiefer trieb man die versklavten Talz, damit sie noch größere Adern ans Tageslicht beförderten. Alzoc III sollte jedes einzelne Geheimnis auf recht grausame Weise entrissen werden.

Rau, unerbittlich und ziemlich blutig wurde der unerwartete Kampf zwischen einer Horde Talz und einer bewaffneten Gruppe krimineller Fremder. Die weißen, behaarten Riesen hatten auf primitivste Art und Weise den winzigen Transporter einer Piratenbande vom Himmel geholt. Nach der harten Bruchlandung im kalten Schnee, hatten sie sofort das Wrack angegriffen. Verzweifelt versuchten sie in diesem Moment ihre gefangenen Freunde zu befreien. Jedoch wehrten sich die Piraten und deren Helfer, eine handvoll Söldner. Mit überlegener Waffengewalt hielten sie die meisten Talz-Angreifer auf Abstand. Hinter rauchenden Wrackteilen hatten sie sich verschanzt, während sie augenblicklich das Feuer auf ihre Gegner, die in der Überzahl waren, eröffneten. Ohne einen zögerlichen Funken schoss man auf die weißen Schatten, die sich blitzschnell durch den Schneesturm bewegten. Dabei tötete man blind einen Teil der Feinde.

Schnaufend stemmte sich der muskulöse Weequay gegen den kräftigen Riesen. Bloß das sehr dünne metallische Material der Axt trennten den Söldner in diesem Moment von den scharfen Krallen des weißen Talz. Die beiden standen sich Angesicht in Angesicht gegenüber. Einzig ein paar Zentimeter trennte sie voneinander. Angestrengt verzog Arum Tuh das ledrige Gesicht, während gleichzeitig in jeder weiteren Sekunde ein recht muffige Atem ihm entgegen geblasen wurde. Im gleichen Moment staute sich immer mehr die Wärme unter seinem Thermoanzug – unerträglich war ihm dabei zu Mute. Nur der Ehrgeiz – das eigene Pflichtbewusstsein – ließ ihn diesen anstrengenden Augenblick ausharren. Er keuchte. Seine Kraft schmolz allmählich dahin.

Auf einmal schoss ein roter Blitz ganz knapp an seinem Kopf. Einen Sekundenbruchteil später löste sich der feste Griff des Talz'. Laut brüllte der schneeweiße Riese auf. Hass war in den schwarzen Augen zu sehen, dann kippte der Angreifer um. Keine einzige Regung ging mehr von diesem Wesen aus. Etwas verdutzt blickte der muskulöse Weequay nach seinen Gegner. Tot lag der Talz im Schnee und eine leichte Rauchfahne stieg von seiner Brust auf. Ernst umklammerte Arum seine alte Waffe, wobei er einen weiteren Blick nach dem leblosen Talz riskierte. Wer hatte ihm bloß geholfen? Diese einzelne Frage schwirrte die ganze Zeit durch seinen Kopf. Kein anderer Gedanke beschäftigte ihn in diesem Augenblick so sehr. Selbst das verwirrende Chaos, das in seiner Gedankenwelt herrschte, machte dieser Frage unterwürfig Platz. Nervös sah sich der Weequay um. Automatisch nahm er eine leicht gekrümmte Haltung ein – sein Bauchgefühl hatte ihm dazu geraten.

„Komm wieder her, du Slimo!“, ging ihn plötzlich die barsche Stimme des Klatooinianer an. „Einen kleinen Trupp hat man zur Verstärkung zu unserer Position geschickt. Nun müssen wir nur noch die Talz von ihren Freunden fernhalten.“

Wenige Minuten später hörte man aus der Ferne laute Motorengeräusche. In der klaren Luft, welche mittlerweile bloß noch von vereinzelten Schneeflocken verschleiert wurde, setzten sich, rein auf den praktischen Nutzen ausgerichtete, Metallkonstrukte ab. Augenblicklich brüllten mehrere Talz als sie die Transporter am fernen Horizont erblickten. Sie ließen von ihren Gegnern ab und zogen sich sehr schnell zurück. Lauter Jubel brach bei den Söldnern und Piraten aus, nachdem der letzte Angreifer hinter einer größeren Schneewehe verschwunden war. Der Klatooinianer bellte sofort neue Befehle, damit sich jemand um die Verletzten sowie die Gefangenen kümmerte. Zu seiner Zufriedenheit hatten zwei Söldner einen weiteren Einheimischen in Gefangenschaft nehmen können. Gemeinsam wartete man, nachdem die Befehle ausgeführt worden waren, auf die Ankunft der Transporter. Man wollte endlich zur Mine...

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[Naboo – Orbit - Tardis]Kadajj, Brianna (im Cockpit), Aketos, Fritz, Shortakawoo, Sarid Rilanja, Kestrel, Levon(im Schiff verteilt)

Für ihren vierten oder fünften Flug war Brianna der Start mit ihrem alten YT-1300 schon einmal recht gut gelungen, aber jetzt würde sich zeigen, wie sie sich in einer Stress-Situation bewähren würde. Als es ihr dämmerte, welchen Weg sie zum Eintrittspunkt in den Hyperraum nehmen sollte, fing sie an zu grinsen.

Das war schon einmal gut – Kadajj hatte befürchtet, dass ihre Freundin anfangen würde ihre Flugkünste in Zweifel zu ziehen, und dass ihr die Aufgabe zu schwer war. Sie machte aber nur eine ironische Bemerkung, dass Kadajj schon einmal die Rettungskapseln überprüfen sollte. Die Echani war also guter Dinge.

„Hmmm, wusste gar nicht, dass deine Schüssel überhaupt welche hat,“


erwiderte die Rattataki nur, und schlug die Zähne in ihren Maxi-Burger. Levon hatte es tatsächlich geschafft einen Burger zu bekommen, der innen noch leicht blutig war – entgegen allen Hygiene- und Lebensmittelverordnungen.

Sie erreichten die Schneise zur besten Hauptverkehrszeit, und der Tardis lag gleich ein gewaltiger Frachter im Weg. Hektisch fuhren die Hände der Echani über die Kontrollen, zögerte, schaute abwechselnd durch die Frontscheibe des Cockpits und dann wieder auf die Steuerkonsole. Schließlich flog sie einen so großen Bogen um das Schiff, als ob es ein Supersternzerstörer wäre. Das war immerhin besser als ein zu kleiner, dachte Kadajj, sagte aber nichts dazu. Das nächste Hindernis war ein kleinerer Frachter, und anstatt in Ruhe den Kurs zu verfolgen, stellte Brianna seltsame Experimente mit der Steuerung an. Langsam kam Kadajj ins Schwitzen, während der Frachter immer näher ins Blickfeld kam. Sie konnte blitzschnell die Steuerung übernehmen, falls es eng wurde, aber der Sinn der Übung war, dass die Silberhaarige lernen musste, allein zurecht zu kommen.

Nervös steckte sie sich ein Nerfkäsebällchen nach dem anderen in den Mund. Von außen musste es so aussehen, als ob der Pilot der Tardis sturzbesoffen wäre. Mit einem Schlenker umrundeten sie ihr Hindernis, doch Kadajj blieb keine Zeit aufzuatmen, denn Brianna, nun wagemutiger geworden, hielt auf ein Passagierschiff zu und dachte wohl, dass man als gute Pilotin andere Schiffe so eng wie möglich umrunden musste.

Von diesen Erfolgserlebnissen befeuert und im Glauben, dass sie den Dreh raus hätte, stürzte sich die Echani in die Hauptverkehrszone. Vorsichtshalber schalte Kadajj den Kanal für eingehende Com-Anrufe auf lautlos, denn das, was die Piloten und Passagiere der anderen Schiffe der tollkühnen Pilotin mitzuteilen hatten, würde alles andere als freundlich ausfallen.

Als sie der sullustanischen Luxusyacht auswichen, war Kadajj versucht die Arme hochzureißen und zu rufen, wir sind verloren und nachdem sie die Großraumtransporter passiert hatten, saß sie immer noch wie erstarrt mit einem halb angebissenen Nunaflügel in der Hand.

Die Privatraumer, denen Brianna die Vorfahrt nahm, waren keine ernsthafte Bedrohung für die Tardis, doch sie schien es geradezu auf Kollateralschäden ankommen lassen zu wollen.

Gerade als die Rattataki aufatmen wollte, weil sie nun die Strecke mit der höchsten Verkehrdichte hinter sich gelassen hatte, hielt die Pilotin auf einen Konvoi zu.
Bist du wahnsinnig, wollte Kadajj rufen, aber sie hatte den Mund voller Nunaflügel und bekam nur einen schwachen protestierenden Laut hervor, den Brianna aber nicht einmal hörte, die ihr Schiff tadellos durch den Konvoi manövrierte.

Fast hatten sie den Zielpunkt erreicht, als die Tardis viel zu nah an einer Korvette vorbeisteuerte – anscheinend hatte Brianna immer noch nicht genug davon, ihr Glück herauszufordern.

„Wenn du den Kurs beibehältst, geraten wir noch mitten das…..“

…Manöver, wollte Kadajj sagen, aber da waren sie schon mitten drin und scheuchten eine Staffel B-Wings und Naboo-Jäger auf. Zum beherrschten diese Piloten ihre Maschinen im Schlaf.

Wayii, wenn das jetzt TIEs gewesen wären,“

seufzte sie und pickte ein paar Gürkchen, die noch vom Burger übrig geblieben waren, aus der Schale. Der gerade überstandene Fast-Kamikaze-Flug musste zu der Art von Situationen gehören, die behaarten Lebewesen die Keratin-Fortsätze zu Berge stehen ließ. Die Rattataki hätte sich die Hände vors Gesicht geschlagen, wenn sie nicht mit der Vernichtung ihrer XXL-Mahlzeit beschäftigt gewesen wäre.

Brianna begann sich wieder zu entspannen – für sie war ein hartes Stück Arbeit gewesen – für Kadajjs Nerven auch. Während sie auf die Berechnung des Navcomputers warteten, meinte sie, dass im Vergleich zum letzten Mal nur noch wenig Militär zu sehen und vermutete, dass wohl alle in Bothawui wären, wo der Neuen Republik ein entscheidender Schlag gegen das Imperium gelungen war und das System befreit hatte.

Dort war sie mit ihrer Meistern noch vor Sturmtruppen geflohen, und war das System wieder befreit. Wenn es weiter so ginge, würde sie wohl wirklich nach Bastion fliegen und den Imperator ins Altmetall-Recycling geben. Die Echani war gerade wirklich sehr gut drauf, so dass Kadajj drauf verzichtete, ihr die Schrecken zu schildern, die sie ihr gerade verpasst hatte.

„Das war wirklich eine tolle Leistung. Du brauchst übrigens nicht dauernd auf Sicht zu fliegen – Distanzen im Raum können für das Auge irreführend sein und es ist besser, wenn du eher die Kontrollen im Blick hast. Aber sonst hast du uns gut durch diesen Hauptverkehrsstrom gebracht,“

kommentierte sie die überstandene Tour de Force. Der Navcomputer hatte sehr fix die notwendigen Daten errechnet, was Brianna wunderte, Kadajj aber weniger. Levon hatte sich gut um die Systeme der Tardis gekümmert, obwohl sie sich sicher war, dass es nur ein Tropfen auf den heißen Stein war.

„Du wirst schon sehen, dass nach und nach alles besser läuft,“

versicherte die Rattataki ihr sowohl im Hinblick auf ihre Flugkünste als auch auf die Wiederinstandsetzung des Schiffes. Nachdem der Sprung vollzogen war, löschte sie unauffällig die unbeantworteten Com-Nachrichten, die während Briannas Spritztour durch die Hauptverkehrschneise im Orbit von Naboo ungehört eingegangen waren.
Brianna wollte schließlich nach den anderen sehen und war im Gegensatz zu Kadajj, die ihr XXL-Maxi-Menü allein verzehrt hatte, hungrig.

„Geh schon einmal vor, ich hab hier etwas gekleckert,“


sagte sie, mit einem Blick auf die Ketchupspritzer und Brötchenkrümel. Nachdem sie sich versichert hatte, dass die Silberhaarige aus dem Blickfeld verschwunden, gab sie eine kleine Kurskorrektur für die nächste Übungseinheit ein.

„Ich frage mich, ob wir das dann wirklich überleben,“

murmelte sie, während sie sich das Vergesso-Asteroidenfeld auf einer Holokarte ansah. Dann sammelte sie die spärlichen Überreste ihrer Mahlzeit ein und folgte Brianna.

[Hyperraum nach Alzoc III - Tardis]Kadajj, Brianna , Aketos, Fritz, Shortakawoo, Sarid Rilanja, Kestrel, Levon(im Schiff verteilt)


YT-1300 Tardis[100%]
Kadajjs Nerven [25%]
BK-XXL-Maxi-Burger [0 von 1]
Nuna-Wings [0 von 24]
Nerf-Käsebällchen [0 von 24]
 
Hyperraum nach Alzoc III - verstreut über Briannas Museumsstück - Sarid, Fritz und Rilanja - Sonstwo: Kadajj, Kestrel, Brianna, Aketos, Shortakawoo

Die Falleen war sich nicht sicher, ob es nicht vielleicht unhöflich von ihr gewesen war, ihre Meisterin so in ihrer sicherlich wichtigen Arbeit zu unterbrechen, aber abgesehn davon, dass es im Moment ohnehin kein Zurück mehr gab hoffe sie doch, dass es eines der Sonderrechte einer Padawan war, die eigene Meisterin auch mal anzusprechen.
Während sie überlegte was sie eigentlich am dringendsten wissen wollte nutzte irgendjemand die Gelegenheit, das Raumschiff auf Herz und Niere der strukturellen Integrität zu prüfen, und Rilanja war froh, dass es hier keine Fenster gab. Sie hatte kein Problem mit dem Fliegen im Allgemeinen, sie zog es nur vor dabei nicht zusehen zu müssen.


Was mich schon seit einiger Zeit interessiert... Wieso kämpfen Jedi eigentlich mit Lichtschwertern? Ich weiß schon, dass sie praktisch und platzsparend sind, und beinahe überall durchkommen, aber... Als ich klein war hab ich gedacht sie werden in Filmen nur benutzt weil sie so schön leuchten, und echte Jedi würden irgendwas anderes benutzen.

Tatsächlich hatte sie sich nie wirklich Gedanken darüber gemacht, welche Waffen man denn als Jedi stattdessen führen sollte, aber Lichtschwerter waren ihr zumindest damals lächerlich erschienen. Erst mit der Zeit hatte sie sie akzeptiert, und dann in rasanten Choreographien schätzen gelernt. Immerhin konnte man ein Lichtschwert für geschickte Manöver schnell an und wieder aus schalten, das ging mit einem normalen Schwert nicht.
Und Schwerter waren in jedem Fall klassischer als Blaster, auch wenn richtige Schwerter die Zensoren der meisten Filme wohl vor größere Herausforderungen stellen würde. Das Fehlen von Blut war ein weiterer Grund, wieso sie Lichtschwerter lange Zeit über für Ideen von Filmemachern gehalten hatte, zumindest bis sie das Konzepts es Verödens verstanden hatte.


Ich denke ich hatte gehofft, dass mehr dahinter steckt als Optik und ein paar Tricks, die man damit machen kann. Eine Normale Klinge wäre ja auch nicht so gefährlich, man könnte sie auf ganzer Länge an der breiten Seite blocken, ohne einen Arm zu verlieren, und sie ist nicht auf Energie angewiesen. Ich... verspreche auch, keine wilden Manöver zu versuchen, wenn ich vielleicht doch mal wieder ein Lichtschwert halten darf...

Irgendwie erschien ihr diese Aussage zu unsubtil, und eingedenk des Loches im Fenster des tänzelnden Shaaks fügte sie hinzu,

Gibt es denn Jedi, die Blaster benutzen?


Hyperraum nach Alzoc III - verstreut über Briannas Museumsstück - Sarid, Fritz und Rilanja - Sonstwo: Kadajj, Kestrel, Brianna, Aketos, Shortakawoo
 
Naboo – Orbit – Tardis-Kadajj, Brianna (im Cockpit), Aketos, Fritz, Shortakawoo, Sarid Rilanja, Kestrel, Levon

Kestrel nickte dankend, als ihre Freundin ihr anbot, schon ihr Schiff nutzen zu dürfen, sobald sie es mal brauchen würde. Das war gut zu wissen. Als Brianna bestätigte, Fritz schon mal auf Loronar gesehen zu haben, da sie schließlich damals zusammen auf Mission waren, war es Kestrel sichtlich peinlich, sich so spät daran erinnert zu haben und fuhr sich mit der Hand durchs Haar. Sie musste mit der Macht wachsamer werden, dann hätte sie Fritz gleich richtig eingestuft. Schließlich begaben sie sich alle, auf die Bitte von Sarid, an Board, während Kadajj noch schnell den Bantha King aufsuchte. Die Ritterin hätte sich gerne noch etwas mitbringen lassen, doch da Kadajj eh schon losgestürzt war und sie eigentlich gerade gegessen hatte, machte es ihr nichts aus. Bantha Kings gab es schließlich auf fast jedem Planeten. Allerdings bezweifelte sie, dass sie die Chance auf dem Eisplaneten bekommen würde. Aber wer weiß, vielleicht hielten die Wesen sich ja mit dem Fast Food Zeug warm... . Kestrel ging langsam durch die Gänge und suchte zuerst den Schlafraum auf und suchte sich eines der vielen Betten aus und warf ihre Tasche darauf und sah sich dann im Schiff um. Brianna und Kadajj eilten ins Cockpid, so dass sie ziemlich schnell starteten. Die Ritterin musste zugeben, dass das Schiff nicht mehr das Neuste war, aber es reichte ihrer Meinung völlig aus. Schließlich schlenderte sie zurück zum Schlafraum und stolperte dann schließlich leicht gegen die Wand, als das Schiff sich minimal bewegte, womit sie durch die Trägheitsdämpfer nicht gerechnet hatte.


Brianna! Bedenke bitte, dass hier noch andere Leute an Board sind!“


Rief sie leicht lachend, leicht beschwerend in Richtung des Cockpits und schüttelte grinsend den Kopf. Brianna war klug, talentiert und machtsensibel. Sie würde da vorne schon nichts lebensbedrohliches anstellen. Hoffentlich... . Schließlich betrat sie wieder den Schlafraum, wo sich gerade Sarid und Rilanja unterhielten und der Wollhufer gerade Schnarchte.


„Na toll..., bei seinem Gesäge werden wir ja alle super schlafen können.“


Stellte Kestrel leise fest, jedoch hörbar für die anderen. Mit einem Schmunzeln setzte sie sich auf ihr Bett und begann einige wichtige Dinge auszupacken, die sie auf jeden Fall brauchen würde und bestückte den kleinen metallischen Nachtschrank daneben, während sie nebenbei dem Gespräch von Sarid und Rilanja lauschte. Sie musste ein weiteres Grinsen unterdrücken, als Rilanja ihre Meisterin fragte, wieso Jedi Lichtschwerter benutzten. Diese Padawan hatte wirklich die merkwürdigsten Fragen. Arme Sarid, ob ihr da so prompt eine Antwort einfiel? Kestrel wusste nicht, ob sie so schnell darauf antworten könnte, denn so gut kannte sie sich auch nicht in der Geschichte der Jedi aus, was sie vielleicht eigentlich als Ritterin sollte. Schließlich kramte sie in der Übungskiste von Wes herum und suchte nach einem Trainingswürfel.

Sarid? Fritz und Shortakawoo haben nicht zufällig auch Jedi- Tuniken, bzw. Roben mitgebracht, neben der Ausrüstung für den Eisplaneten? Bisher habe ich allerdings davon auch noch nichts gesehen. Übrigens, ich habe hier die Kiste mit Trainingsmaterial, nur damit du bescheid weißt.“


Sagte Kestrel über ein paar Betten hinweg zu ihrer ehemaligen Meisterin und fand schließlich den kleinen Würfel mit blauer Flüssigkeit, welche sich durch gleichmäßiges erwärmen rot verfärbte und bei unregelmäßiger Wärmezufuhr gelb. Das war genau das „Spielzeug“, was sie für Brianna gesucht hatte, was besonders das Feingefühl für die Macht schulte, aber auch die Geduld. Lächelnd hielt sie den durchsichtigen Plastikwürfel hoch und ging an Rilanja und Sarid vorbei, um Brianna aufzusuchen, da sie gespürt hatte, dass sie bereits im Hyperraum waren.

„Kennst du den Würfel noch? Damit darf jetzt Brianna ihren Spaß haben. Vielleicht lehrt sie das ein wenig Geduld und Feingefühl für die Macht. Ich finde, man könnte den Würfel auch: „Mensch ärgere dich nicht Würfel“ nennen. Damals habe ich mich damit ja auch abmühen müssen.“

Meinte sie grinsend zu Sarid und verließ dann den Raum und traf auf den Gängen dann Brianna.

„Ach, da bist du ja schon. Ich habe eine Hausaufgabe für dich. Nur weil du hier Pilotin bist, heißt das noch lange nicht, dass dein Training damit ausfällt.“


meinte Kestrel scherzend und hielt dann den Würfel hoch.

„Ich dachte mir, damit kann man in jeder Lebenslage, auch beim Fliegen üben. Weißt du was das ist? Die blaue Flüssigkeit deutet darauf hin, dass sie noch kalt ist. Ich möchte, dass du mit der Macht die Flüssigkeit erhitzt, allerdings gleichmäßig, denn nur so färbt sich die Flüssigkeit rot. Wenn du sie unregelmäßig erhitzt, färbt sie sich gelb und du musst c.a. fünf Minuten warten, bis sie sich wieder blau färbt, um von vorne zu beginnen. Diese Übung ist nicht so schnell zu meistern und fordert sehr viel Geduld. Ich möchte daher, dass du dir dafür wirklich Zeit nimmst. Es ist nur ein Spielzeug, aber es ist nicht ganz einfach. Wenn sich die Flüssigkeit rot färbt, komme sofort zu mir. Denk dran, sie hält nur c.a. fünf Minuten. Du musst es aber nicht sofort üben, daher sagte ich „Hausaufgabe“. Mach es, wenn du Zeit hast. “

Erklärte Kestrel und drückte ihrer Padawan den Würfel in die Hand.

„Sonst alles klar im Cockpit?“

Hyperraum – Tardis-Kadajj, Brianna, Aketos, Fritz, Shortakawoo, Sarid Rilanja, Kestrel
 
Hyperraum nach Alzoc III - verstreut über Briannas Museumsstück - Rilanja, Fritz und Sarid - Sonstwo: Kadajj, Kestrel, Brianna, Aketos, Shortakawoo

Sarid musste schmunzeln als Rilanja danach fragte, warum Jedi eigentlich Lichtschwerter verwendeten. Es war schon eine berechtigte Frage, andererseits sind Lichtschwerter seit Jahrtausenden mittlerweile die Waffen der Jedi schlechthin.

Weißt du, Rilanja...

Begann die Jedi-Advisorin zögernd, während Kestrel in den Raum kaum, irgendetwas leise brabbelte und dann anfing auszupacken. Die Anwesenheit der Coruscanti störte Sarid aber nicht.

Meines Wissens haben die Jedi nicht immer mit Lichtschwertern gekämpft. Vor vielen Jahrtausenden, als die Jedi entstanden sind und ihren Weg in der Galaxis fanden kämpften sie mit verschiedenen Waffen. Aber schon damals wurde experimentiert, um Schwerter auf besondere Art und Weise zu verbessern. Das führte anfangs zu nicht viel. Die ersten Schwerter mit Plasmaklingen, die eine Kombination verschiedenster Techniken aus der ganzen Galaxis erforderten waren ziemlich instabil und nicht mehr als zeremonielle Gegenstände. Kämpfen konnte man damit praktisch nicht. Im Laufe der Jahrhunderte verbesserte sich die Stabilität, aber noch lange Zeit benötigten die Waffen eine externe Energiezufuhr, sprich die Dinger hatten ein Kabel, die mit einer größeren Energiequelle am Gürtel des Trägers verbunden war. Du kannst dir vorstellen, dass das einige Nachteile im Kampf hatte.

Meinte die Corellianerin grinsend. Die Sprechpause Sarids nutzend stellte Kestrel kurz eine Frage bezüglich der mitgebrachten Ausrüstung.

Nun, angefordert habe ich jedenfalls welche. Du kannst entweder Shortakawoo fragen oder selbst mal durchstöbern, was uns die beiden von Lianna mitgebracht haben.

Fügte sie mit einem vielsagenden Blick auf den schlafenden und leicht schnarchenden Fritz hinzu. Der Wollhufer schien aber auch wirklich nicht so besonders fit zu sein. Aber noch hatte er etwas Zeit sich zu erholen bis sie auf Alzoc III waren. Als die dunkelhaarige Jedi-Ritterin anfing in einer Kiste mit Trainingsgeräten rumzukramen und einen Würfel grinsend in der Hand hielt, nickte Sarid wissend.

Natürlich. Solche Geduldsübungen waren schon immer für gewisse unruhige Heißsporne sehr sinnvoll. Da wird sich Brianna bestimmt freuen.

Ergänzte sie trocken, während Kestrel sich anschickte den Schlafraum zu verlassen und Brianna aufzusuchen. Dann wandte Sarid sich wieder der Falleen zu.

Und wo waren wir? Ach ja, Lichtschwerter mit Kabel. Im Laufe der Jahrhunderte wurden schließlich die Energiezellen immer kleiner und leistungsfähiger. Das ging soweit bis sie schließlich in einen Lichtschwertgriff passten und die Jedi froh waren, dass sie nun auf das lästige Kabel verzichten konnten. Du siehst also, Lichtschwerter haben bei den Jedi eine Jahrtausende lange Tradition, eben gerade weil es so besondere Waffen sind und ihre Herstellung schwierig ist. Mit einem richtig gut gebautem Lichtschwert könntest du heute bei aktivierter Klinge einem Bantha an den harten Schädel hauen und die Stabilität der Klinge ist nach wie vor gewährleistet. Außerdem sind sie praktische Dosenöffner, Taschenlampen und können bei Menschen durch das Kauterisieren von stark blutenden Wunden zumindest den Tod desjenigen durch Blutverlust verhindern. Auch wenn das natürlich sehr schmerzt, aber versuch das mal mit einem normalen Schwert oder einer Vibroklinge. Daran kannst du sonst immerhin von Minuten verbluten, auch wenn das natürlich eine ungewöhnliche Verwendungsweise ist für eine Waffe.

Führte Sarid nur einige Vorteile von Lichtschwertern an.

Andererseits haben Blaster natürlich auch Vorteile, besonders die Reichweite, das ist klar. Meines Wissens gibt es auch Jedi, die zusätzlich zu ihrem Lichtschwert Blaster verwenden, warum auch nicht? Aber trotzdem kann man beide Waffen nicht vergleichen. Lichtschwerter sind Symbole der Jedi und natürlich auch der Sith, während hingegen jeder dahergelaufene Schurke einen Blaster kaufen und bedienen kann erfordert der Bau eines Lichtschwerts sehr viel mehr als lediglich etwas Kleingeld. Und glaub mir, auch Vibroklingen kann man nicht auf betäuben stellen, das unterscheidet sie nicht von Lichtschwertern, geschweige dann dass das ihnen auch nur den geringsten Vorteil gäbe. Ganz im Gegenteil, es bedarf schon besonders behandelter Klingen, damit diese einem Lichtschwert überhaupt standhalten können.

Mit einem Anflug von Stolz streichelte Sarid dabei unbewusst kurz über ihr Lichtschwert, das sie jetzt wieder an ihrem Gürtel hängen hatte. Eben weil es so besondere Waffen waren hatten sie ihr schon oft das Leben gerettet. Das hätte eine Vibroklinge nie vermocht, daran gab es für Sarid keinen Zweifel.

Sag doch mal selbst, Rilanja. War es für dich nicht auch etwas besonderes als du auf Naboo mein Lichtschwert kurz in der Hand halten durftest? Eben weil es so exklusive und ungeheuer nützliche Waffen sind und jeder Jedi sich eine ganz eigene, persönliche Waffe anfertigt?

Dabei sah sie ihre grünhäutige Padawan aufmerksam und fragend an.

Hyperraum nach Alzoc III - verstreut über Briannas Museumsstück - Rilanja, Fritz und Sarid - Sonstwo: Kadajj, Kestrel, Brianna, Aketos, Shortakawoo
 
Hyperraum, unterwegs Richtung Alzoc III - Tardis - Aketos, Fritz, Shortakawoo, Sarid, Rilanja, Kestrel, Levon (im Schiff verteilt) - Kadajj, Brianna (im Cockpit)

Allmählich entspannte Brianna sich wieder von dem harten Stück Arbeit, das hinter ihr lag, und so langsam konnte sie sich auch darüber freuen. Fliegen war tatsächlich gar nicht so schwierig, es brauchte einfach nur genug Übung. Von Kadajj bekam sie ebenfalls Lob - und den Ratschlag, nicht immer auf Sicht zu fliegen.

"Danke"

Sie strahlte.

"Du hast bestimmt recht, doch anhand der Kontrollen kann ich es mir nur schwer vorstellen. Ich muss einfach sehen, wie es aussieht. Vielleicht versuche ich es beim nächsten Mal nur mit ihnen."

Die Rattataki war überhaupt nicht erstaunt darüber, dass die Systeme der Tardis auf einmal zügiger reagierten. Gut, sie hatte ihren Droiden losgeschickt, um sich um das Schiff zu kümmern. Anscheinend hatte es bereits etwas gebracht.

"Ich bin wirklich froh darüber, dass sich jemand kompetentes mein Schiff ansieht, allerdings hoffe ich inständig, dass keine teuren Reparaturen erforderlich sind."

Die würde sie so oder so nicht bezahlen können, und die Tatsache, dass das Schiff noch flog deutete darauf hin, dass diese auch entbehrlich waren. Hoffentlich.

Mit diesen Gedanken im Kopf verließ die Echani das Cockpit, während ihre Freundin jenes noch von Essensresten reinigte. Die anderen brauchte sie nicht lange suchen: vor einem der Frachträume traf sie Kestrel, die ihr grinsend eine Hausaufgabe aufgeben wollte, einen Würfel aus transparentem Duraplast mit einer blauen Flüssigkeit drin.

"Soso, und das obwohl ihr euch auf die faule Haut legt, während ich arbeite."

Feixte Brianna und grinste zurück. Sie schüttelte den Kopf als sie gefragt wurde, was das Objekt war. So etwas hatte sie noch nie zuvor gesehen und sie konnte sich auch nicht vorstellen, wozu es diente. Es war, so erklärte ihre Mentorin, ein Übungsgerät für Padawane. Man musste die enthaltene Flüssigkeit auf eine ganz bestimmte Art mit der Macht erhitzen, so dass sie sich rot färbte. Außerdem sollte sie sich Zeit nehmen dafür, da es nicht einfach zu meistern war und viel Geduld erforderte. Die Padawan nickte.

"Ja, ich sehe es mir bei Gelegenheit an."

Meinte sie aufgeschlossen, aber nicht unbedingt euphorisch und in Gedanken versunken. Hitze, das war die Stärke der Schwingung der Atome, glaubte sie sich zu erinnern. Sie musste den Inhalt also auf mikroskopischer Ebene zum Schwingen bringen. Hörte sich kompliziert an. Zu kompliziert. Aber wenn sie vielleicht immer wieder ein wenig versuchte? Vielleicht nutzte es ja was.

"Ja. Ich und Kadajj haben zusammen ein bisschen fliegen geübt, wie du vielleicht bemerkt hast. Außerdem scheint die Tardis noch ganz gut in Schuss zu sein, speziell seit ihr Droide sie sich noch einmal angesehen hat. Ihr seit da drin?"

Beantwortete sie Kestrels folgende Frage und zeigte auf den Zugang zum Frachtraum.

"Ich werde ein wenig trainieren gehen. Bis später."

Verabschiedete die Silberhaarige sich, und steckte den Kopf durch die Tür. Drinnen unterhielten sich gerade Sarid und Rilanja, was sie veranlasste, sich schnell wieder zurückzuziehen. Draußen kam gerade ihre glatzköpfige Freundin aus Richtung Pilotenkanzel.

"Wenn du Jugendherbergenatmosphäre magst, bist du da drinnen wahrscheinlich gut aufgehoben, Kadajj, denn die meisten haben sich dort einquartiert. Aber du kannst auch gerne bei mir schlafen, wenn du magst, oder du suchst dir einen Raum für dich alleine. Platz ist genug."

Erklärte sie ihr.

"Wenn irgendwas sein sollte, ich bin in meinem Trainingsraum am Ende des Ganges."

Verabschiedete sie sich. Als sie durch ihr Quartier lief, fischte sie im Vorbeigehen noch schnell die übrige Trainingsausrüstung aus der Tasche, und drinnen angekommen, schloss sie sofort die Türe hinter sich. Die anderen brauchten gar nicht sehen, wie schwer sie sich tat. In dieser Hinsicht war das neue Spielzeug sehr praktisch und eine gute Idee von Kestrel. Mitfühlenderweise hatte sie ihr auch bereits vor Tagen ihren eigenen Marksman-Telematen aus Wes' Grabbelkiste gegeben. Doch zuallererst... waren stapelweise Kisten im Weg... was zumindest jetzt gerade allerdings gar nicht so unpraktisch war, da es sich zweifellos um die Ausrüstungskisten aus Lianna handeln musste. Die meisten waren ziemlich schwer (zumindest nach den Maßstäben anderer Leute), doch Brianna hatte sie flink nach Rations- und sonstigen Kisten sortiert und fein säuberlich die Wand entlang aufgestapelt, wo sie nicht weiter störten.

Leider bestand das Nahrungsangebot vor allem aus Rationsriegeln und ähnlichen Leckereien. Es wäre auch ein Wunder gewesen, hätte die Mission kulinarisch an den Tänzelnden Shaak herangereicht. Trotzdem und ungeachtet der Tatsache, dass einer als vollständige Mahlzeit gedacht war, verzehrte Brianna gleich drei der Riegel. Der Vorteil der Dinger war, dass man sich danach nicht so voll fühlte, während der Nachteil darin bestand, dass sie nicht richtig satt machten, sondern eine nur überleben ließen. Die Echani konnte schon aus Prinzip nach so einem kleinen Ding nicht satt sein.

Natürlich würde sie sich sofort an dem Jedi-Spielzeug versuchen. Die weißhaarige Padawan machte ihre Vorübungen, wie sie es sich in den letzten Tagen angewohnt hatte, also eine kleine Abfolge von Echani-Entspannungsübungen mit dem Ziel, sich selbst besser wahrzunehmen und unliebsame Gedanken beiseite zu schieben. Als sie soweit war, setzte sie sich im Lotussitz vor das Würfelchen in Meditationshaltung, schloss die Augen und konzentrierte sie sich auf die Macht. Trotzdem dauerte es noch mehr als eine Minute, bis sie die Macht bewusst spüren konnte, und noch mehr Zeit, bis sie ihre Wahrnehmung auf das Duraplast und schließlich auch die Flüssigkeit darin erweitert, oder eher auf diesen Punkt fokussiert hatte, während alles andere in Dunkelheit versank, wie bei einem schlechten Leuchtstab.

Sie stellte sich vor, wie sie die Flüssigkeit erhitzte, auf molekularer Ebene. In ihrer Vorstellung gab es sie bereits, die Schwingungen, doch die Rückkopplung durch Wahrnehmung blieb aus. Sie machte weiter, für ein paar Minuten. Sie versuchte, es sich fester vorzustellen. Und fester. Das vertraute Gefühl des Misserfolgs erfasste sie allmählich und lähmte ihren Körper, von oben nach unten. Sie kannte es gut, vor allem von ihren Anfängen auf der dunklen Seite her, aber nicht nur, wenn die Realität einfach nicht ihrem Geist gehorchen wollte. Sie strengte sich noch mehr an, bis die Grenzen zwischen Wahrnehmung und Vorstellung verschwanden und nicht mehr wusste, was nun Wirklichkeit war und was Wunsch. Schließlich tastete sie mit der Hand nach dem Übungsobjekt, nur um festzustellen, dass es tatsächlich noch völlig kalt war.

Hmm, vielleicht versuchte sie lieber einen anderen Ansatz, die Techniken, die sie kannte. Brianna atmete ein paar Mal tief durch, um wieder etwas herunterzukommen, und machte eine kleine Übung für ihren angespannten Nacken. Sie levitierte den Würfel, zumindest das funktionierte. Jetzt galt es, ihn zu schütteln, bzw. am besten nur die Flüssigkeit, auf möglichst kleinem Maßstab. Leider stellte sich heraus, dass ihre Kontrolle über das Objekt durch die Macht weder schnell noch präzise genug war, um dies zu erreichen. Erschöpft und etwas frustriert gab sie schließlich auf und stellte das Spielzeug, das sich nicht weiter verändert hatte als dass sich ein paar Bläschen gebildet hatten, zur Seite. Selbst ein kleines bisschen Gelb wäre schon ein Erfolg gewesen, doch nicht einmal das gelang ihr! Wahrscheinlich wäre die Flüssigkeit selbst bei Rilanja und Aketos schon seit einer halben Stunde am Kochen gewesen...

Die athletische junge Frau brauchte etwas, um sich abzureagieren, und die diversen Schlagpolster, -bretter und -blöcke kamen ihr dabei gerade recht. Die Echani-Techniken gegen leere Luft zu trainieren war eine Sache, doch wenn man sie wirklich verwenden wollte, musste man einen Widerstand spüren. Ganz abgesehen davon, dass Abhärtungstraining manchmal einfach unheimlich gut tat.

Geraume Zeit verging, bis Brianna sich wieder moralisch imstande fühlte, Jedi-Training durchzuführen, aber nichts mit dem blöden Würfel, das stand fest. Sie würde Lichtschwertkampf üben gegen den Telematen, was auch nötig war, da sie es nach wie vor nicht zuwege brachte, sich dabei von der Macht leiten zu lassen, was die einfachste Sache der Galaxis für fast jeden hier zu sein schien. Die Übung mit geschlossenen Augen zu versuchen war grenzte bei ihr hingegen an Masochismus. Also musste sie besser in dem werden, was sie bereits gut beherrschte. Zum Glück konnte ihr niemand zusehen. Sie schaltete den Minidroiden ein, und ließ die Klingen von zwei Übungslichtschwertern zum Leben erwachen. Als Wes ihnen zwei Trainingswaffen übergeben hatte, hatte er noch nicht geahnt, dass Kestrel bereits so bald ein neues Lichtschwert konstruieren würde, das sich noch dazu in einen Übungsmodus mit reduzierter Stärke versetzen ließ, was Brianna in eine sehr komfortable Situation versetzte. In den letzten Tagen hatte sich immer mehr herauskristallisiert, dass die gewandte Kampfsportlerin mit gewöhnlichem Shii-Cho völlig unterfordert war und sich das Training eher seitwärts anstatt vorwärts bewegte. Sie hatten das an Soresu probiert was ihre Mentorin beherrschte, sowie die Grundlagen von Ataru. Hierbei gab es natürlich ein Problem. Obwohl es der Echani-Padawan inzwischen leichter fiel, ihre physischen Fähigkeiten mit Machthilfe zu verstärken als rein geistige Übungen zu bewältigen, war ihre Machtanwendung entschieden zu langsam, um sie im Kampf zu verwenden. Sie konnte die Grundtechniken des akrobatischen Stils problemlos isoliert bewältigen, doch nicht in einem dynamischen Kampf oder auch nur im Rahmen einer Sequenz, was letztendlich bedeutete, dass sie Bewegungen, die dafür gedacht waren, mithilfe der Macht durchgeführt zu werden, rein körperlich bewältigen musste, was die Trainingseinheit zu einer der anstrengendsten seit langem gemacht hatte. Und zu einer frustierenden: es war, als sei sie in einem großen Spiel mit vielen Teilnehmern, um irgendwann festzustellen, dass sie die einzige war, die nicht mogelte.

Was sie also die meiste Zeit gemacht hatte, war beidhändiges Shii-Cho, womit eine bessere Verwendung für überschüssiges Schwertkunsttalent gefunden war, und genau dies setzte sie nun in ihrem heroischen Kampf gegen das Jedi-Spielzeug auch ein. Auch ohne die Macht hatte sie eine Abwehrchance von bestimmt über 90 % gegen das kleine Gerät, was gut war, aber recht bescheiden gegen die nahe 100 %, die ansonsten jeder nicht völlig verblödete Padawan zustande brachte, womöglich noch ohne hinzusehen. Ihre Stärken, an denen sie sich den Meistern zufolge erfreuen sollte, klangen nicht sehr berauschend, wenn man sie so betrachtete. Doch das wichtigste war, überhaupt Blasterdeflektion zu üben, was gegen die Piraten, deren Motto vermutlich "Masse statt Klasse" lautete, bitter nötig war. Erfreulicherweise reagierten Droiden und Automaten aus Echani-Sicht genauso vorhersehbar wie alles andere. Sie musste also nur schnell und präzise genug reagieren, und da sie über zwei Klingen verfügte und außerdem damit begonnen hatte, ihre Wendigkeit auszunutzen, indem sie Echani-Schritttechniken in Shii-Cho integrierte und den Schüssen so häufig auswich, betrug ihre "Überlebens-"Chance in einer sehr vereinfachten Rechnung etwa 99,9 %, was sich nun nicht mehr so schlecht anhörte. Andererseits war die Wahrscheinlichkeit beträchtlich, dass sich ihre Klingen genau an der richtigen Stelle kreuzten bei einem Schuss, der sie ohnehin verfehlt hätte - doch bei derart schnellen Reaktionen fehlte ihr die Sicherheit, dies auch noch auszusortieren.

Um das Spielchen reizvoller zu gestalten, endete es sofort, sobald der Telemat sie getroffen hatte. Außerdem ging sie zum Gegenangriff über, was angesichts der Stärke der Trainingslichtschwerter kein Problem darstellte und nicht nur Spaß machte, weil sie ihn wie bei einem Ballspiel durch den ganzen Raum drosch, sondern gleichzeitig eine Philosophiefrage darstellte. Für Jedi mochte es in Ordnung sein, sich immer wieder hinzustellen und sich, ganz die defensiven Friedenshüter, immer wieder vor denselben Angriffen zu schützen, während Brianna es vorzog, selbst zu handeln, sich wirklich zu wehren, und die Lage zu ihren Gunsten zu verändern. Die vielen Jedi offenbar eigene stoische Lust am Untergang teilte sie nicht; und was gut daran sein sollte, für jemand anders oder oder ein vermeintlich höheres Gut zu sterben, erschloss sich ihr nicht. Indem sie erfolgreich ihr Leben für die Talz aufs Spiel setzten, halfen sie niemandem, am allerwenigsten den Talz, wenn diejenigen, die für ihre Sicherheit hätten sorgen können, zu tot waren, um die Rückkehr derselben oder der nächsten Piratengruppe zu verhindern. Und wer erinnerte sich schon an einen toten Jedi? Tot und vergessen, das war es was man war, wenn man nicht gerade dieser eine berühmte Jedi war, der den damaligen Imperator getötet hatte und inzwischen als der Begründer des modernen Jedi-Ordens galt. Wie war doch noch gleich sein Name? Was zu beweisen war...

Klar war, dass die übrigen Jedi sie inzwischen als egoistisch und stur abstempelten, doch das war nicht die Wahrheit. Natürlich taten ihr die armen Fellknäuel leid, und sie wollte ihnen auch helfen, aber sie wollte nicht, dass sie die letzten waren, denen sie in ihrem Leben helfen würde. Sie war Teil dieser Mission, ohne Wenn und Aber, doch das endete an der Stelle, an der es zumindest im weiteren Sinne einem Suizid gleichkam. Wenn sie riskierte, im Alzoc-System abgeschossen zu werden, bevor sie den Planeten überhaupt erreichten, würden die Bad Wolves gleich sehen, wie schnell sie von dort wieder verschwinden konnte. Wie auch immer, jetzt galt es sich auf die bevorstehende Übung zu konzentrieren. Klingen summten, ein Repulsor zischte, Blasterblitze wurden von regelrechten Wänden aus Licht abgelenkt in einer Herausforderung, die mehr oder weniger einen Kampf gegen die Uhr darstellte. Tatsächlich dauerte es mehr als eine halbe Stunde, bevor sie zum ersten Mal getroffen wurde, in den Unterschenkel, und die Übung beendete. Genug Lichtschwertkampf für den Moment.

Die restliche Zeit verbrachte die Echani-Athletin mit intensivem Krafttraining, vielleicht zu intensiv in Anbetracht der Tatsache, dass sie morgen schon im Einsatz waren inmitten der Eishölle von Alzoc III, doch jetzt war ihr das egal. Sie tat, wonach ihr der Sinn stand, was sich gut anfühlte für sie, und hörte erst auf, als sie vor Erschöpfung kaum noch laufen konnte. Sie schleppte sich in die Nasszelle um zu duschen, erledigte anschließend die Abendtoilette und fiel schließlich todmüde ins Bett.

Hyperraum, unterwegs Richtung Alzoc III - Tardis - Im Schiff verteilt: Aketos, Fritz, Shortakawoo, Sarid, Rilanja, Kestrel, Levon. Kadajj, Brianna

[OP]Teil 1 von 2 ;)[/OP]
 
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Lybeya-System, Vergesso-Asteroidenfeld - Tardis - Im Schiff verteilt: Aketos, Fritz, Shortakawoo, Sarid, Rilanja, Kestrel, Levon. Kadajj, Brianna

Brianna schreckte hoch, als der Annäherungssensor des Schiffs sie weckte. Hatte sie so lange geschlafen? Sie griff nach ihrem Kom, um nachzusehen. Es war immer noch auf Naboo-Zeit eingestellt, doch das spielte keine Rolle, solange die Uhr immer schön weiter tickte. Sie konnten noch nicht das Alzoc-System erreicht haben, Levon würde sicherlich nicht das Kunststück gelungen sein, den Hyperantrieb um die Hälfte zu beschleunigen, sie musste also nachsehen. Die Zeit bis zum Austritt aus dem Hyperraum würde nicht mehr reichen, sich frischzumachen und zu frühstücken, doch eine Flasche mit Wasser abzufüllen und zwei Energieriegel oder so mitzunehmen, das ging. Sie schwang sich aus dem Bett und spürte ihre Oberschenkelmuskeln, als sie aufstand. Ja, gestern hatte sie es wirklich übertrieben, gestand sie sich ein und fragte sich, wie lange sie eigentlich trainiert hatte. Dafür ging es ihr ohnehin vergleichsweise gut... Tja, wenn man über entsprechende Kondition verfügte, konnte man sich das erlauben. Aber - sie blinzelte - das war nicht die ganze Wahrheit, das hatte sie auf Korriban gelernt. Sich wundzulegen und an den Ketten die Handgelenke aufzuscheuern, in der unbequemen Sitzhaltung in der Zelle, festzustellen, dass erlittene Verletzungen ewig zum Heilen brauchten, sich eine Infektion zu holen, weil sie gammeliges Wasser getrunken hatte, das waren alles Dinge, von denen sie geglaubt hatte, dass sie ihrem scheinbar unverwundbaren Durastahlkörper niemals zustoßen könnten. Doch all das war schlagartig möglich geworden durch die zwangsweise Trennung von der Kraft, die sie heilte und beschützte. Auf einmal waren Fleisch und Blut und Knochen alles andere als unverwundbar. Sie wäre nicht dieselbe Person ohne ihr Talent in der Macht, ob sie es nun ehrte oder nicht. Von Zeit zu Zeit war es gut, sich daran zu erinnern. Ebenso war es von Zeit zu Zeit gut, etwas den Leuten zurückzugeben, die ihrem Leben der Erforschung und dem Verständnis dieser Kraft widmeten. Auf nach Alzoc III!

Als die Echani endlich das Cockpit erreichte, gerade noch rechtzeitig für die Rückkehr in den Normalraum, war Kadajj längst da.

"Was ist los? Wo sind wir?"

Fragte sie, als sie sich leicht hektisch auf ihren Pilotensitz fallen ließ. Einmal tief durchatmen - und den Hebel betätigen. Das vor ihnen durch die Transparistahlscheiben sichtbare Bild veränderte sich, und offenbarte ein Asteroidenfeld.

"Was ist das?"

Fragte sie, während ihre Finger über den Navcomputer flogen, eine in den Jahren als Copilotin eingeübte Prozedur. Sie rief die Informationen über den aktuellen Standort auf und sichtete schnell den relevanten Teil. Vergesso-Asteroidenfeld, Lybeya-System, Bajic-Sektor. Für ein Asteroidenfeld vergleichsweise ungefährlich. Ihr Blick wanderte zu ihrer Copilotin. Trotz ihrer ungewöhnlichen Augen konnte sie sie inzwischen ganz gut lesen.

"Ich habe das nicht programmiert, und ich kann mir gleichzeitig auch nicht vorstellen, dass Levon bei seiner Bereinigung neue Fehler eingeführt hat. Dann lass uns doch gleich die nächste Lektion beginnen!"

Erklärte sie der Schuldigen schmunzelnd in wissendem Tonfall. Sie hätte im Computer nachsehen können und sich vergewissern, dass der Kurs tatsächlich nachträglich geändert worden war, doch es bestand auch so kein Zweifel. Brianna steuerte in das Asteroidenfeld hinein.

Am Anfang war es relativ einfach, es gab nur relativ wenige, langsame Asteroiden, um die sie herumfliegen musste. Dabei bemühte sich die Echani, Kadajjs Rat zu beherzigen und mehr nach den Instrumenten zu fliegen, was anfangs schwierig genug war. Leider wurde bald auch das Astroidenfeld in dem Maße dichter, in dem die Jungpilotin dazulernte, doch irgendwann wurde es nicht mehr schwieriger. Je sicherer sie sich fühlte, desto knapper flog sie an den Gesteinsbrocken vorbei. Nach einiger Zeit entdeckte sie einen Asteroiden, dessen Form eindeutig an ein Herz erinnerte.

"Guck mal, ist der nicht süß?"

Fragte sie die Rattakai, während sie auf ihn deutete. Sie änderte den Kurs und flog geradewegs darauf zu. Die Tardis passierte ihn durch die Einbuchtung, und im Vorbeifliegen stellte die Pilotin ihr Schiff auf die Steuerbordkante, so dass sie ihn durch das Cockpitfenster aus nächster Nähe bewundern konnten. In der Folge hielt Brianna überhaupt eher auf die Asteroiden zu, anstatt ihnen auszuweichen. Als sie einen besonders großen Brocken erreichten, ließ sie es sich nicht nehmen, seine Oberfläche zu erkunden und den einen oder anderen Krater zu durchfliegen. Es machte Lust auf mehr.

"Der da vorne ist noch größer!"

Rief sie aus und hielt darauf zu. Mit der Zeit begann sie sich allerdings zu fragen, ob die Entscheidung eine gute Idee gewesen war. Sie spürte ein seltsames Kribbeln, und fühlte sich nicht ganz wohl bei der Sache.

"Ich hab' da ein ganz mieses Gefühl...

Wir sind nicht allein!"

Rief sie aus, als sie sie auf einmal sah. Aus irgendeinem Grund hatten die Sensoren sie erst gemeldet, nachdem bereits Sichtkontakt bestand. Es befand sich eine Rotte Sternjäger zwischen ihnen und dem großen Asteroiden, und es war keineswegs gesagt, dass es die einzige war. Instinktiv drehte sie bei und flog geradewegs von dem großen Brocken weg, als ein schriller Alarm ertönte.

"Was ist das für ein Geräusch?"

Fragte sie, einen Moment, bevor ihr die Antwort klar wurde.

"Vergiss die Frage! Sind unsere Schilde oben?"

Ein Raketenpärchen näherte sich ihnen von hinten, abgefeuert von einem der Headhunter, wie die Zielerfassung inzwischen bestätigt hatte, und instinktiv fällte Brianna eine Entscheidung. Mit bemerkenswertem Timing steuerte sie ein wenig nach rechts, um im richtigen Moment eine 90-Grad-Rolle durchzuführen. Die Raketen passierten die Tardis an ihrer Unterseite. Bis die Lenkprojektile gedreht hatten, hatte die Echani einen Asteroiden zwischen ihnen und sich gebracht und passierte ihn aus nächster Nähe. Man konnte beinahe erkennen, wie jener von zwei harmlosen Explosionen erschüttert wurde. Die Amateurpilotin glaubte, ihr Herz pochen zu hören, doch zum Ausruhen war noch keine Zeit. Rotes Laserfeuer zischte an ihnen vorbei.

"Kannst du die Geschütze übernehmen, Kadajj? Beziehungsweise sie übernehmen und gleichzeitig einen Fluchtkurs berechnen?"

Rief sie mit hörbarer Nervosität in der Stimme. Asteroiden waren ja ganz okay, aber Asteroiden mit Piraten drin? Oder was immer sie waren...

Lybeya-System, Vergesso-Asteroidenfeld - Tardis mit anhänglichen Freibeutern- Im Schiff verteilt: Aketos, Fritz, Shortakawoo, Sarid, Rilanja, Kestrel, Levon. Kadajj, Brianna

[OP]Raumkämpfe kannst du doch so gut. :D Darfst uns gerne bis Alzoc III bringen. [/OP]
 
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Hyperraum nach Alzoc III - verstreut über Briannas Museumsstück - Sarid, Fritz und Rilanja - Sonstwo: Kadajj, Kestrel, Brianna, Aketos, Shortakawoo

Rilanja ließ sich Sarids Worte durch den Kopf gehen und versuchte, sie auf dem Weg nicht in dem Gewirr konkurrierender Emotionen und Filmszenen zu verlieren. Tatsächlich hatte die Menschin Recht, es war ein ganz besonderes Gefühl gewesen, zum ersten Mal ein echtes Lichtschwert in der Hand zu halten. Aber... Es hatte sich nicht richtig angefühlt, oder vielmehr nicht so, wie sie es sich immer vorgestellt hatte.
Als sie sich dessen bewusst wurde zwang sich die Falleen, ihre Gedanken auszusprechen und nicht wie sie es gewohnt war für sich zu behalten, bis sie der Ansicht war etwas sinnvolles sagen zu können. Sie sollte von Sarid lernen, und sie nicht mit vollendeten Weisheiten und Erkenntnisse beeindrucken. Immerhin konnte sie für sich alleine wohl niemals Perfektion erlangen, so gerne wie sie sich dieser Illusion hergeben wollte.


Also, es war schön, aber... Es war nicht großartig, und etwas besonderes war es auch nicht, ich meine, einerseits schon, aber ich hatte mehr Angst etwas kaputt zu machen, als das ich dieses... Privileg wirklich genießen konnte. Und ich denke das Loch in der Scheibe sagt, dass ich Recht hatte,

fügte sie mit einem schiefen Grinsen hinzu. Je mehr sie darüber nachdachte, desto verlorener fühlte sich die Falleen. In den Filmen wissen Helden immer was sie zu tun haben, und haben zumindest ihre Ausbildung schon hinter sich. Sie stand am Anfang, und das Gefühl, eigentlich gar nicht für ein Leben als Jedi geeignet zu sein, nagte an ihr, auch wenn sie es bisher nicht hatte einordnen können.
Vielleicht hatte sich die Rätin geirrt? Und vielleicht war sie tatsächlich machtsensitiv, aber nicht talentiert genug, um eine gute Jedi zu werden? Vielleicht würde sie Fehler machen, die Anderen das Leben kosteten, und dann...
Nein, diesen Gedanken hatte sie sich früher schon oft genug hingegeben, jedes Mal, wenn sie es geschafft hatte sich einzureden eine große Jedi werden zu können, so wie die Schauspieler ihrer Lieblingsfilme.
Und dann war sie früher oder später abgesackt und hatte diese Gedanken als Irrsinn verworfen, als die dummen Träume eines kleinen Reptils, das zufrieden sein konnte, überhaupt einen Platz in der Galaxis gefunden zu haben. Sie hatte immer angenommen, die Wahrheit läge irgendwo dazwischen.


Wenn ich dich das fragen darf... Wann wusstest du, dass du das Zeug hast um eine große Jedi zu werden? Ich denke... Ich weiß nicht, aber irgendwie ist mir das grade etwas zu viel.

Was Rilanja mehr als alles andere wurmte war im Moment, dass sie den Moment auf den sie sich seit frühster Kindheit an in Träumen und Hirngespinsten gefreut hatte - das erste Mal ein Lichtschwert halten - vermasselt hatte.


Eingeschränkt pazifistischer Anflug auf Alzoc III - verstreut über Briannas Museumsstück - Sarid, Fritz und Rilanja - Sonstwo: Kadajj, Kestrel, Brianna, Aketos, Shortakawoo
 
[Hyperraum nach Alzoc III - Tardis]Kadajj, Brianna (im Cockpit), Aketos, Fritz, Shortakawoo, Sarid ,Rilanja, Kestrel, Levon(im Schiff verteilt)

Nachdem sie den Kurs der Tardis korrigiert hatte, fand sie Brianna vor dem Eingang zu einer Frachterräume, der als provisorischer Passagierraum genutzt – das ganze hatte wirklich etwas Jugendherbergsatmosphäre, wie die Echani meinte und so stellte Kadajj die Umhängetasche mit ihrer Kleidung neben einer der Pritschen ab – in wohlweislichem Abstand zu Rilanja.

Obwohl sie jetzt wusste, dass Fritz ein ausgewachsener Jedi-Meister war, war der Anblick des schnarchenden M’haeli-Wollhufers in einem der Feldbetten irgendwie ungewohnt. Auf einer Platte auf einem Esstisch, garniert mit frischer Minze und einem fruchtig-scharfen Keldabe-Curry…. Kadajj seufzte und versuchte den appetitlichen Gedanken zu verdrängen, in dem sie sich an die mitgebrachten Tee-Kekse hielt.

„Möchte sonst noch jemand einen Keks? Oder zwei?“,

fragte sie in die Runde der Anwesenden, um nicht wieder für egoistisch, verfressen und unkollegial gehalten zu werden.

„Ich schau mich mal ein wenig im Maschinenraum um, nehmt euch einfach aus dem Korb,“


meinte sie, bevor sie den „Schlafsaal“ verließ und sich selbst ein Bild vom physischen Zustand der Tardis zu machen. Der geistige Zustand des Schiffes spiegelte in ihren Augen die Vernachlässigung wider, in der es sich lange Zeit befunden hatte. Die KI war motzig und stellte gerne auf stur – wie der Herr, so’s Gescherr, wie es unter den Bauern auf Concord Dawn hieß. Levon hatte bereits einige Vorarbeiten geleistet, und zusammen stellten sie die Reparaturen fertig, die Kadajj für am notwendigsten hielt. Die Trägheitsdämpfer hatten nur 95,994 Prozent Leistung gebracht – sie wagte es nicht, sich auszumalen, wenn die waghalsige Pilotin in ihrem Museumsstück im Hauptverkehrskorridor im Orbit von Naboo ins Trudeln geraten wäre…

Ihr Hauptaugenmerk lag auf der Energieversorgung der Deflektorschilde – wenn sie in das Asteroidenfeld kamen und auch nur ein Steinchen von der Größe eines Stecknadelkopfes an der falschen Stelle durchschlug, würde das fatale Folgen nach sich ziehen. Die Rattataki und ihr Droide werkelten fast den ganzen Bordabend an dieser lebensnotwendigen Komponente der Tardis herum, bis sie tatsächlich eine Leistung von 100 Prozent erreichten. Das Schiff, das anfangs nur eine geringe Wahrscheinlichkeit der kompletten Wiederherstellung prophezeit und Kadajj und Levons Fähigkeiten in Zweifel gezogen hatte, zeigte sich zufrieden. Wenn es erst einmal in einem Hangar komplett überholt worden war, würde es wieder dem guten Ruf der YT-1300er Serie alle Ehre machen.

Kadajj und Levon kehrten erst spät in den Schlafsaal zurück, als alles ruhig war. Bevor sie endgültig die Augen zumachte, sah sie sich seufzend ein paar Bilder von Josea an. Sie fühlte sich etwas beunruhigt, als sie sich fragte, ob es ihm gut ginge, hatte aber nicht das Gefühl, dass er in großer Gefahr war. Der Droide hatte den Befehl, sie fünfzehn Minuten vor dem Rücksturz in den Normalraum zu wecken.

Das nächste, was die schwangere Rattataki nach dem sanften Rütteln von Levons Durastahlfingern an ihrer Schulter spürte, war eine elende Übelkeit. Es war die schlimmste, seit ihr überhaupt klar war, dass sie ein Kind bekam. Heftig würgend stürzte sie sich in den Sanitärraum, und von den Krämpfen wurde sie fast ohnmächtig. Levon brachte ihr die Kamino-Salzwasserlösung, Energieriegel und Kopfschmerztabletten, die ihr Linderung verschafften.

„Wenn dieser di’kut mich noch mal schwängert, bring ich ihn um,“


schimpfte sie auf dem Weg zum Cockpit vor sich hin.

„der shabuir hat zwei Tage lang den ganzen Spaß gehabt, während ich die ganze Sache weiß die Galaxis wie lange ausbaden muss…


„Es ist ja nicht so, dass Ihr keine Auswahl an mindestens fünfhundertsechzehn Möglichkeiten für Humanoide geeignete Methoden der Verhütung gehabt hättet, Miss Kadajj,“

warf Levon mit einem spitzen Unterton ein.

„Hör bloß auf, sonst bau ich dir den Vokabulator aus,“

zischte sie den Droiden an, der allerdings nicht sehr beeindruckt schien.

„Wenn einmal Eure Fähigkeiten in der Macht weiter fortgeschritten sind, werdet Ihr bestimmt über eine bewusste Kontrolle über Eure und Master Joseas Fortpflanzungsorgane verfügen,“

verkündete er ungerührt. Da aber Brianna ins Cockpit gestürmt kam, hatte er keine Möglichkeit, diese anregende Diskussion fortzusetzen. Die Silberhaarige war natürlich verwirrt und wurde hektisch, als ihr nach einem Blick auf ihre Co-Pilotin aber klar wurde, dass dieser ungeplante Abstecher in das Asteroidenfeld zu ihrem Übungsprogramm gehörte, begann sie sich zu beruhigen und nahm Kurs auf das Feld.

„Denk dran, dass ein Asteroid nicht ausweichen wird, und ein solches Feld in ständiger Bewegung ist – diese Brocken bewegen sich auch außerhalb deiner Sicht weiter,“


gab sie ihr auf den Weg mit – es waren zwar nur astronautische Binsenweisheiten, doch es war zum Besten von ihnen allen, wenn sich das aufstrebende Sternchen am Pilotenhimmel daran hielt.

Kadajj stellte zufrieden fest, dass ihre Freundin begann, sich mehr auf die Kontrollen als auf den Blick durch die Cockpitscheibe zu verlassen. Ihre Umrundungsmanöver waren immer noch etwas hakelig, aber im Vergleich zu vorher ein Stück sicherer geworden, so dass sie auch mit der aufkommenden höheren Asteroidendichte ganz gut zurechtkam.

Ingesamt hatte sich ihre Leistung beträchtlich gesteigert – wahrscheinlich brauchte sie einfach größere Herausforderungen.

Gerade als die Rattataki zu diesem Urteil gekommen war, war Brianna ziemlich mutig oder auch größenwahnsinnig geworden. Die Echani deutete begeistert auf einen herzförmigen Asteroiden, den sie wahnsinnig süß fand. Da aber Kadajj alles andere in einer romantischen Stimmung war, sah sie nur wie sie auf den Asteroiden zurasten.

Shab! Lass deine Hände auf den Kontrollen, oder findest du Schiffswracks auch süß?“,


rief sie der Pilotin zu, der ein beeindruckendes Manöver durch die Einbuchtung des Herzasteroiden gelang und fast die Krater der nächsten Himmelskörper rasierte.

„Pass auf – wenn da Raumschnecken drin sind…“


wies sie Brianna beim Anflug auf den nächsten großen Krater hin, doch die Hinweise schienen keine Beachtung bei der Flugschülerin zu finden. Kurz danach meinte sie ein mieses Gefühl zu haben, doch da war es schon zu spät.

Die Sensoren der Tardis meldete die Raumpiraten erst, als Kadajj und Brianna sie sahen. Sie hatte die Sensorphalanx gestern abend dreimal getestet – die immerhin zu 98,7 Prozent funktionstüchtig war – doch jetzt war die Wahrscheinlichkeit gegen sie und der erste Headhunter hatte bereits seine Torpedos abgefeuert.

„Natürlich sind die Schilde oben, sonst wären wir hier längst zersiebt worden. Ich lege Verstärkung auf die Heckschilde.“


Kadajj ärgerte sich halb über Briannas dumme Frage nach den Schilden – ein Pilot musste wissen, dass die Schilde oben waren…aber für Diskussionen war sowieso keine Zeit. Das Ausweichmanöver rettete ihre frisch erworbenen Lorbeeren, bis ihnen Laserfeuer um die Ohren schlug und Brianna ihre Co-Pilotin bat, die Geschütze zu übernehmen und einen Fluchtkurs zu berechnen.

„Dabei wird dir Levon helfen – schießen und gleichzeitig Kurse berechnen kann ich auch nicht. Und stell keine Fragen – gib Befehle,“


erwiderte Kadajj leicht gereizt und eilte in die Geschützkuppel- eine hysterische Echani als Pilotin ertrug sie nicht. Der Droide würde zur Not das Schiff alleine durch das Asteroidenfeld steuern, wenn Brianna wirklich die Nerven verlor.

Zu ihrem Überdruss hatte die Tardis nur die Standard-Offensivbewaffnung – wenn man wollte, konnte ein YT-1300 soweit aufgerüstet werden, dass er es mit Korvetten aufnehmen könnte. Aber hier musste sie mit dem vorlieb nehmen, was da war. Zum Glück hatte sie die Laserkanone noch gestern abend kalibriert – Fehlschüsse konnte sie sich jetzt nicht leisten.

Nachdem die Torpedos wirkungslos an einem Asteroiden detoniert waren, kamen weitere Raumjäger von steuerbord auf die Tardis zugeschossen – Kadajj glaubte nicht, dass sie den Frachter gänzlich zu Schrott schießen wollten, sondern zu entern und auszurauben hofften.
Sie jagte eine Salve auf die ankommenden Headhunter, bereitete sich aber auf einen weiteren Angriff von hinten vor. Auch wenn dieses Feld das Territorium dieser Freibeuter war, auch diese waren gezwungen, sich an die ständig bewegenden Asteroiden anzupassen.

Hier verließ Kadajj sich auf ihre Intuition, und zerschoss einen kleineren Asteroiden heckwärts, und siehe da, zwischen den hunderten neuen kleinen Himmelskörpern stob eine weitere Rotte Headhunter und Uglies auf. Zwei Explosionen verrieten ihr, dass diese zulange gebraucht hatten, um sich neu zu formieren und sich in die Quere gekommen waren.

„Yeeehaa,“

rief sie und ihre Stimmung besserte sich langsam. Nun konnte sie sich ihren anderen Begleitern widmen. Headhunter waren schnell und wendig, aber hatten einem steten Beschuss wenig entgegenzusetzen, zumal wenn sie nicht ordentlich instandgehalten wurden.
Immer wieder zerschoss sie zusätzlich einige weitere kleinere Asteroiden, um ihre Verfolger zu beschäftigen. Einige Mal bekam auch die Tardis einige heftige Treffer ab, doch die Schilde hielten und an den hektischen Schlenkern registrierte sie, dass Brianna noch am Steuer war.

Da die Piraten nicht viel von taktischen Vorgehen hielten, flogen sie vor der Zielerfassung wie auf dem Präsentierteller, stoben auseinander, sobald Kadajj den nächsten abgeschossen hatte und brauchten viel zu lange um sich in dem Chaos aus Trümmerteilen und Asteroidenbruchstücken zu formieren, was dazu führte, dass eine weitere Kollision die Angreifer dezimierte.

„Wie langweilig,“


murmelte Kadajj.

Plötzlich ruckte die Tardis so abrupt nach unten ab, dass die Trägheitsdämpfer nicht mehr nachkamen und sie glaubte halb, dass sie getroffen waren, doch außer einem höchst wahnwitzigen Zickzackflug geschah nichts weiter. Einige weitere Icons, die im Display ihre Angreifer darstellten verschwanden unvermittelt. Anscheinend hatte sich der Droide um einen sicheren Fluchtkurs gekümmert.

Sie erreichten freien Raum, die Sterne verzogen sich zu langen Linien, doch ehe sich das typische Wabern des Hyperraums richtig einstellen konnte, fielen sie auch wieder zurück und ein komplett weißer Planet schob sich ins Sichtfeld. Das musste nun Alzoc III sein.
Lange hatte Kadajj indessen nicht Zeit, die Aussicht zu bewundern. Sie hatte dröhnende Kopfschmerzen und so schnell sie konnte, rannte sie zur Toilette und schwor, sich nie wieder ein Kind andrehen oder wenn schon, dessen Erzeuger heftigst leiden zu lassen.


[Alzoc III – Orbit - Tardis] Kadajj (im Tempel des Porzellangottes), Brianna, Aketos, Fritz, Shortakawoo, Sarid, Rilanja, Kestrel, Levon(im Schiff verteilt)
 
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Sarid musste angesichts der Ehrlichkeit von Rilanja schmunzeln. Sie kannte dieses Verhalten nur zu gut. Unter den vielen Padawanen, die sie in ihrer Jedilaufbahn bereits ausgebildet hatte waren einige dabei, deren Verhalten dem der Falleen mehr als ähnelten. Deshalb stand Sarid von ihrem Bett auf und setzte sich zu Rilanja auf deren Bett.

Weißt du, ich bin damit durchaus vertraut. Das ist wie wenn man vor einem riesigen Berg von Aufgaben steht und die schiere Größe und Schwierigkeit dessen einen fast verzweifeln lässt. Aber davon brauchst du dich nicht entmutigen zu lassen. Du brauchst keine Angst zu haben. Deine Padawanzeit wird vermutlich wie die der meisten anderen Padawane auch mehrere Jahre dauern. Außerdem erwartet niemand von dir, dass du von heute auf morgen bereits alles perfekt beherrschst. Lass das Ganze ruhig auf dich zukommen. Ich bin eine sehr erfahrene Jedi in der Ausbildung von Padawanen. Vertrau mir, wenn ich dir sage, dass du, wenn du einen Schritt nach dem anderen tust sehr weit kommen kannst.

Dabei drückte die Corellianerin ihrer Padawan kurz die Hand, um ihr das Gefühl zu geben nicht allein zu sein, was sie ja auch nicht war.

Im Grund sind die Jedi eine große Familie. Jeder bekommt seine Chance, egal wie lange er oder sie braucht. Es zahlt sich eben erfahrungsgemäß aus, wenn die Padawane gründlich und individuell ausgebildet werden von einem Meister oder einer Meisterin. Das ging mir damals auch nicht anders. Ich bin auch langsam über die Jahre an den Missionen und Aufgaben, die mir gestellt wurden gewachsen. Das kannst du genauso. Das entwickelt sich mit der Zeit. Je weiter fortgeschritten du in deiner Ausbildung bist, desto mehr Aufgaben wirst du an meiner Seite übernehmen, ganz automatisch und das ist auch gut so.

Dann musste Sarid nochmal kurz lächeln als sie daran dachte wie Rilanja es beschrieben hatte als sie das erste Mal ein Lichtschwert in der Hand gehabt hatte.

Ich sag dir mal was, es könnte eher sein als du denkst, dass du nochmal ein echtes Lichtschwert in der Hand hältst. Ich habe nämlich zur Vorsorge angefordert, dass unter anderem neben vier Trainingslichtschwertern auch vier echte Lichtschwerter mitgeschickt werden. Allerdings bin ich mir noch nicht sicher, ob du schon so weit bist eins der Echten zu führen. Wir haben ja auf Naboo schon geübt Blasterfeuer abzuwehren, aber je sicherer du bist, desto besser, denn damit rechne ich auf Alzoc III auch. Es wäre mir wichtig, dass du bald lernst dich dagegen zur Wehr zu setzen. Also komm, lass uns mal die Ausrüstung durchsehen, ob wir sie auch wirklich dabei haben.

Forderte sie ihre Padawan freundlich auf. Das wäre eine passende Gelegenheit, bei der Sarid die Kisten durchsehen und Rilanja mehr Sicherheit im Umfang mit der Macht bekommen könnte. Kurz bevor sie den Raum verließen kam Kadajj herein und bot ihnen ein paar Kekse an. Da Sarid keinen Hunger hatte verneinte sie dankend. Danach schnappte sich die Jedi-Advisorin den Kampftelemat aus Kestrels Trainingskiste und dann verließen die drei Jedi mit unterschiedlichen Zielen den Schlafraum, in dem Fritz allein weiter vor sich hin schnarchte. Da sich die beiden bereits im Frachtbereich befanden warf Sarid einen Blick in die umliegenden Räume und tatsächlich fand sie einen, in dem ein freundliches Wesen die Materialkisten bereits so gestapelt hatte, dass in der Mitte des Raumes etwas Platz war. Genug jedenfalls, damit die grünhäutige Padawan relativ gefahrlos trainieren konnte entschied Sarid.

Ok, hier bleiben wir. Das sieht mir nach unseren Ausrüstungskisten aus.

Deutete die Corellianerin auf die Kisten. Ein erster Blick hinein in die nächste Kiste bestätigte diese Vermutung. Deshalb drückte Sarid Rilanja sogleich den Kampftelematen in die Hand.

Hier, halt mal bitte.

Dann begann Sarid die Kisten zu untersuchen. Es gelang ihr ziemlich schnell festzustellen, dass sich in den Kisten auf der rechten Seite die Nahrungsmittel befanden, alles haltbare Sachen, während auf der linken Seite die andere Ausrüstung war. Vier größere Kisten waren allein beladen mit Kleidung, vor allem den Jedi-Roben und den Thermoanzügen. Eine weitere enthielt diverses Kleinzeug und Ersatzteile sowie die Jedikomms, von denen Sarid sich selbst sogleich eines an sich nahm und auch eines Rilanja zuwarf.

Das solltest du besser ab jetzt auch immer dabei haben. Die Jedi-Frequenzen sind übrigens schon einprogrammiert.

Weiter unten in derselben Kiste wurde Sarid schließlich fündig bezüglich der angeforderten Lichtschwerter. Sie waren alle sorgfältig eingewickelt und entsprechend markiert. Die Jedi nahm eines der Trainingslichtschwerter und ein Echtes heraus. Das Echte legte sie oben auf die Kiste, das Andere drückte sie der Falleen in die Krallen.

Ich möchte jetzt, dass du noch einmal trainierst Blasterfeuer abzulenken und ich werde dich dabei beobachten. Mir geht es darum dich in der Hinsicht zu beurteilen, ob du sicher genug bist, dass ich dir das auch mit einem echten Lichtschwert zutrauen kann. Es ist kein Weltuntergang, wenn nicht, aber mit echtes Lichtschwert wäre jedenfalls sehr viel nützlicher als ein Trainingslichtschwert im Fall der Fälle. Aber so oder so, ich werde auf Alzoc III nicht von deiner Seite weichen, also kein Grund zur Besorgnis. Bereit?

Fragte sie ihre Padawan, während Sarid beim Kampftelematen, den sie wieder kurzzeitig an sich nahm, für Rilanja die zweite Stufe wählte, nicht mehr den Anfängermodus. Sofort fing das kleine Gerät an zu schweben und war einsatzbereit. Es wartete auf ein Zeichen von Rilanja und Sarid zog sich an den Rand des Raumes zurück und nahm sich vor erstmal die Grünhäutige zu beobachten und später weiter die Kisten durchzusehen.

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..::: Alzoc-System :: Alzoc III :: südliche Minen (Tiefe: knapp 5 km) :: Wärterhäuschen :: mit Ak-tak und zwei Twi'lek-Söldnern :::..

Zackig erhoben sich die Bergspitzen des kolossalen Gebirgsausläufers im nahen Süden der Alzoc III Basis. Unter der gewaltigen Schneedecke und tief im steinernen Massiv der Berge befanden sich ein paar Minenkomplexe relativ geschützt von ihrer Umwelt. Seit mehreren Monaten betrieben finstere Gestalten und deren brutale Handlanger diese riesigen Bergwerke. Dazu benötigten sie die kräftigen Talz, welche man binnen kürzester Zeit versklavt hatte und nun missbrauchte. Zu einer regelrechten Bastion hatte man die ertragreichen Minen im Süden ausgebaut. Das gewaltige Netz, was sich unter dem massiven Stein erstreckte, grub sich mit jedem weiteren Tag tiefer in den Eisplaneten.

Knapp einen Kilometer tief hatte das huttische Kartell, was ebenfalls an dieser Ausbeutung beteiligt war, in einer großen Höhle eine Kommandozentrale für ihre zahlreichen Handlanger, die den Abbau der äußerst wertvollen Mineralien beaufsichtigten, errichten lassen. Einige Aufenthaltsräume für die Aufpasser, die zeitweise beheizt waren, hatte man um diese Kommandozentrale errichtet. Daneben war in dieser Tiefe noch eine Höhle, welche man als Lager verwendete, sowie eine größere Station, die nur für das Verpacken der Erze zuständig war. Einzig ein größerer Hangar stellte für die gesamte Mine einen Kontakt für die Außenwelt dar. Hier kamen die Transporter mit frischen Sklaven sowie neuen Lebensmitteln an und hier verließen die Transporter die Mine wieder mit den schweren Erzen des Planeten. In einer Tiefe von etwa drei Kilometern befanden sich dann noch die Unterkünfte der anwesenden Sklaven.

Zum Schutz der gesamten Einrichtung hatte man am Einang des Hangars zwei kleinere Lasertürme, mit leichten Kalibern, positioniert. Dazu waren in den meisten Hauptstollen weitere Geschütze, die ebenfalls nicht großkalibrig waren, zur Abwehr von Feinden aufgestellt. Beeinflusst von Neid, Hass und der Angst den eigenen Besitz zu verlieren trauten die Hutten den anderen Kriminellen, die sich auch auf dem Planeten ausgebreitet hatten, keinen einzigen Nanometer über den Weg. Des Weiteren hatte man sämtliche Handlanger in den südlichen Minen bewaffnet. Selbstverständlich waren diese eingesetzten Waffen nicht mehr das Hoch der modernen Technik, denn an dieser Stelle sparte man im Hutt-Kartell ebenso wie an der vorhandenen Verpflegung.

Knapp fünf Kilometer in der Tiefe saß der Weequay Arum Tuh, trotz äußerst dickem Thermoanzug, leicht fröstelnd in einem kargen Wärterhäuschen. Dort befand sich der Söldner in der sehr erlesenen Gesellschaft eines Artgenossen, dem verstoßenen Krieger Ak-tak, sowie zwei recht grober Twi'leks – einem mörderischen Zwillingspaar. Herablassende Witze über die Talz hatten sie schnell in Verruf gebracht, denn in jedem Sektor, den sie beaufsichtigt hatten, hatten mehrere Sklaven wegen diesen beiden Kriminellen eine Revolte angezettelt. Nun mussten die zwei Weequay-Krieger hauptsächlich die Aufsicht übernehmen. Hin und wieder erhielten sie noch Unterstützung von einen Klatooinianer und einem vernarbten Nikto. Doch bisher hatten sich die Twi'lek stark zurückgehalten. Bloß in den Pausen machten sie ihre dreckigen Scherze.

Nach einem weiteren, schlechten Witz sah der kräftige Weequay zu Ak-tak. Der verstoßene Krieger hatte am Hinterkopf einen Schwall an unzähligen Zöpfen. Manche waren mit den vielen Jahren der Abwesenheit schon ergraut. Eine tiefe, dunkle Narbe zierte dessen linke Wange. Nur durch die recht dunkle Hautfarbe fiel diese ehemalige Wunde niemandem auf. Insgesamt wirkte der alte Weequay – gerade durch seine stahlblauen Augen – äußerst vital. Die meiste Zeit spielte Ak-tak mit seinem sehr schweren Bowcaster. Laut einer Geschichte, die er Arum einmal erzählt hatte, hatte er diese starke Waffe einem rasenden Wookiee auf Nal Hutta abgenommen. Durch den Sieg über den Wookiee war er dann in den Dienst von Bizza Jabdiise, einer Hutt-Matriarchin, gelangt. Seit einigen Jahren diente Arum für den selben Hutt. Trotz allem hatten sich die beiden Weequays erst auf Alzoc III – also vor einem Monat – kennengelernt.

„Immer diese nervigen Twi'leks...“, grunzte Ak-tak in seiner Muttersprache. „Irgendwann werde ich sie mitten in der Nacht erdolchen. Du verrätst mich doch nicht, Weequay. Oder?“

„Man könnte ihre Leichen den Talz zum Fraß vorwerfen“, brummte Arum und schüttete parallel zu seinen Worten mehrere Pheromone aus.

Kurz sah man zu den lachenden Zwillingen. Es waren Brüder. Deren blaue Haut hob sich kaum von ihren getragenen Thermoanzügen ab. Ihre scheußlichen Gehirnfortsätze zitterten und wackelten die ganze Zeit, obwohl sie sehr warm verpackt waren. Eine Weile kommunizierten die Weequays durch ihre Pheromone weiter. Beide waren eher schweigsame Charaktere und genossen die Stille, welche bei solchen nonverbalen Unterhaltungen entstand. Maximal ein Brummen oder Grunzen war in den Pausen von ihnen zu hören. Ein weiterer Punkt, den beide verband, war der Glaube an die mächtige Mondgöttin Quaay. Jeden Morgen nahmen sich Arum und Ak-tak genügend Zeit, um ein Gebet an diese religiöse Gestalt zu senden. Nachdenklich griff Arum nach seiner warmen Tasse Caf und trank einen großen Schluck, damit sein Magen wieder etwas Wärme erhielt. Dann sah er zum Chrono. Es waren nur noch wenige Minuten bis zum Beginn ihrer Schicht.

„Wir sollten uns langsam aufmachen“, sagte der junge Söldner in fließendem Huttese.

„Keine Eile, Weequay...“, entgegnete einer der beiden Twi'lek ebenfalls auf Huttese. „Die paar Talz werden uns schon nicht vermissen.“

„Nerra hat Recht“, erhielt der eine Twi'lek durch seinen Zwilling die nötige Unterstützung. „Bei der Sache müssen wir uns eh nicht so sehr reinhängen, Jungs.“

Erneut grunzte Ak-tak. Dann griff der ältere Weequay endgültig nach seiner Waffe und stand schnell auf. Durch die Pheromone signalisierte er Arum beiläufig, dass er diese Twi'leks verachtete. Danach verließ man, trotz etlicher Proteste der gehässigen Zwillinge, den Unterschlupf und trat die Schicht an. Für die nächsten zwölf Stunden sollten die vier Aufpasser – gemeinsam – durch mehrere Stollen in dieser finsteren Tiefe ihre Patrouillen drehen. Zwar brachen genau zu diesem Zeitpunkt noch drei andere Gruppen auf, aber dennoch waren die vier Handlanger die meiste Zeit allein. Etwa fünfzig Talz schufteten in dieser Tiefe und förderten stündliche ein paar Tonnen Erz an die Oberfläche. Man ging als Aufpasser langsam durch die Stollen. Immer eine Waffe an der Hand und stets wachsam.

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Der Wollhufer schickte sich an einen mittelgroßes Gehölz niederzusägen, doch es blieb bei einem kurzen Intermezzo in seinem sonst eigentlich recht sonoren Schlafbrummens. Rilanja fühlte sich durch die Worte ihrer Meisterin zwar beruhigt, aber sie befürchtete der Grund dafür war eher Sarids Zusicherung auf sie aufzupassen als das das Gefühl selbst mit der großen Verantwortung ihrer neuen Stellung fertig werden zu können.
Noch nicht, rief sie sich in den Sinn, und versuchte so die Unsicherheit in ihr Schranken zu weisen, die an ihr zu nagen drohte. Sie quittierte den Aufmunterungsversuch der Menschin mit einem Lächeln und folgte ihr dann in den anderen Frachtraum, in dem die Vorratskisten lagerten. Ein echtes Lichtschwert... Einerseits war das nach dem Erlebnis mit der Fensterscheibe auf Naboo nichts mehr wirklich neues, andererseits wartete sie immer noch auf den Moment, von dem sie schon seit Jahren geträumt hatte. Vielleicht...
Sie fing das Komm, das ihre Meisterin ihr zugeworfen hatte, bevor sie richtig realisiert hatte was da auf sie zugeflogen kam, und war froh es nicht vor Schreck fallen gelassen zu haben. In der Hoffnung, dass man es ihr nicht angemerkt hatte befestigte sie den Kommunikator an ihrem Gürtel und nahm das Trainingslichtschwert in die Hand, froh über die Ablenkung.


Ich werde versuchen dich nicht zu enttäuschen,

meinte Rilanja etwas pathetischer als nötig, und nahm eine Kampfhaltung ein - wahrscheinlich eine Mischung aus dem, was sie bei den bisherigen Übungen mit ihrer Meisterin als die richtige Variariante kennen gelernt hatte und dem, was unzählige Holofilme ihr als schneidig und beeindruckend verkauft hatten.
Bevor sie ihr Lichtschwert aktivierte schloss die Falleen ihre Augen und holte tief Luft. So hatte sie sich diesen Moment immer vorgestellt - nicht in einem Frachtraum, und auch nicht gegen einen schwebenden Kampfknödel. und genau genommen auch nicht mit einem Trainingslichtschwert, aber... Sie gegen einen Gegner, natürlich völlig im Recht und eine der "Guten", und dabei für dieses undefinierte Gute zu kämpfen und etwas, nein, alles zu riskieren, um dann...
Der stechende Schmerz an ihrem linken Oberschenkel wurde durch die lästige innere Stimme nicht erträglicher, die sie darauf hin wies, dass die heldenhafte Streiterin für das Gute soeben von Darth Kampfknödel niedergeschossen wurde.
Die Echsin hielt ihre Augen geschlossen. Sie wollte ihre Meisterin nicht ansehen, da sie sich etwas blöd vor kam wegen kindischer Phantasien die Übung erst mal in den Sand gesetzt zu haben. Dem Klischee entsprechend müsste Sarid sie jetzt zusammen stauchen und ihr einbläuen, dass sie in der Realität jetzt schon tot wäre. Glücklicherweise entsprach Sarid nach allem was Rilanja wusste nicht diesem Klischee.
Erneut holte die Falleen tief Luft und konzentrierte sich. Diesmal nicht auf bombastische Effekte und rasante Kamerafahrten, sondern auf die Waffe in ihrer Hand, die zischend zum Leben erwachte, als Rilanja daran dachte sie zu aktivieren.
Und in dem Moment verdrängte das Geräusch der Klinge alle Szenen und Choreographien, die durch ihren Kopf tanzten, und ließ nur Raum für das wohlig warme Gefühl des... Sie kannte nicht einmal den richtigen Namen dafür, aber sie wusste, dass es verschwinden würde wenn sie zu viel darüber nachdachte.
Ein weiterer Schuss erwischte sie an der linken Schulter, doch es gelang ihr das Schwert festzuhalten.
Was machst du hier eigentlich? meldete sich wieder die innere Stimme, und ohne die üblichen Rückfragen gab sie die Kampfhaltung auf. Sie war keine gute Kämpferin, noch nicht, und was für einen Sinn machte es da so zu tun?
Die grünhäutige Frau stand grade da, das Lichtschwert mit beiden Händen senkrecht vor sich haltend. Sie konnte den Schimmer der grünen Klinge durch ihre geschlossenen Lider sehen, und glaubte die Wärme der Klinge an ihrer Stirn spüren zu können.
Aber da war noch mehr. Etwas, das auf sie zu kam, und sie agierte, so wie sie es bei dem Kommlink getan hatte. Ein Ruck ging durch die Klinge, als sie den Pfad mit dem Schuss des Telematen kreuzte und ihn abfing. Während sie ihr eingetrübtes Wachbewußtsein noch wunderte, wie sie das eben geschafft hatte, fuhr das Schwert in ihrer Hand herum und schnitt nach links oben, wo es zwei weitere Geschosse abwehrte.
Einen Moment später, während Rilanja immer noch das Farbenspiel bewunderte, das sie gesehen oder vielmehr wahrgenommen hatte, schaltete der Trainingsknödel ab. Als sie ihre Augen öffnete mussten die sich erst einen Moment an die Helligkeit im Raum gewöhnen. Aber sie hatte doch die ganze Zeit gesehen... Verschwommen zwar, aber sie war davon ausgegangen, dass ihre geschlossenen Lider der Grund dafür gewesen waren.
Verunsichert schloss sie ihre Augen und hob vorsichtig ihr Lichtschwert vor ihren Kopf. Sie konnte nichts erkennen, war auf den Schimmer der Klinge hindeuten würde. Dafür waren ihre schuppigen Lider wohl doch zu dicht.


Du wirst nicht glauben was grade...

begann sie, bevor sie grinsen musste und etwas verlegen ihr Lichtschwert abschaltete.

Ich schätze du wirst es glauben, ich meine, immerhin wolltest du darauf hinaus, oder? Wie hab ich mich gemacht? War ich gut? Darf ich das nochmal machen? Und darf ich irgendwann auch mal gegen dich kämpfen? Ich meine, du suchst sicher eine Herausforderung, und ich weiß, noch bin ich nicht so weit, aber vielleicht wenn Kampfknödel hier und ich uns zusammen tun, dann...

Obwohl ihr Mundwerk wieder seine normale Arbeit aufgenommen hatte und dabei von Rilanjas realitätsfremdem Enthusiasmus unterstützt wurde fühlte sie sich tief drinnen anders, besser. Vielleicht hatte sie doch das Zeug dazu, jedig zu werden...


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Rilanja brauchte wie Sarid bemerkte anfangs ein bisschen, bevor sie sich ganz auf die Macht konzentriert hatte. Die Corellianerin fragte sich deshalb manchmal, ob die ganzen Holofilme, die der Falleen in der Regel so im Kopf herumspukten nicht doch eine größeres Handicap waren als gedacht. Es wirkte so auf die Jedi-Advisorin als ob die Padawan irgendeinen imaginären Helden aus ihren Holofilmen nacheifern wollte und im Geiste etwas vor sich hin träumte, bis sie sich wirklich auf ihre Aufgabe konzentrierte. Aber als Rilanja es aufgab ihre Möchtegernkampfhaltung einzunehmen und sich einfach auf die Macht einließ klappte es auch auf einmal.

Gut, weiter so.

Ermutigte Sarid die grünschuppige Padawan als sie einige weitere Blasterschüsse des Kampftelematen sicher abblockte. Solange sie nicht zuviel dachte und sich ablenken ließ machte sie einen für ihren Ausbildungsstand guten Eindruck entschied Sarid nach fünf Minuten Zuschauens. Danach ließ sie Rilanja einfach weiterüben und kramte nebenbei wieder in den Kisten und holte die Jedikomms und Lichtschwerter für die anderen Padawane heraus. Diese würde sie dann morgen an alle verteilen. Ihre Thermoanzüge einschließlich der Multifunktionsgurte konnten sie morgen alle selbst holen, wenn sie auf Alzoc III angekommen waren, entschied sie. Was sie sonst noch auf Alzoc III brauchten, z. B. mobile Unterkünfte und dergleichen, das musste sich erst noch vor Ort zeigen.

Als der Kampftelemat sich nach 20 Minuten automatisch abschaltete meldete sich die Falleen wieder zu Wort. Mit dem ihr eigenen Enthusiasmus sprudelte sie natürlich wieder sofort, wohl auch etwas berauscht von ihrem zunehmendem Gefühl für die Macht.


Immer langsam mit den jungen Akkhunden. Das war schon in Ordnung, Rilanja. Aber ich habe den Eindruck, dass du anfangs immer noch dazu neigst zuviel zu denken. Ich weiß ja nicht, was du in dem Moment vor Augen hast, aber es ist das Beste, wenn du dich umgehend auf das konzentrierst was auf dich zukommt und nicht, was irgendwelche Holofilmhelden machen würden. Sei einfach du selbst, suche die Macht in dir und dann lass dich fallen. Du hast ja selbst gespürt wie gut es danach geklappt hat mit dem Abwehren der Schüsse.

Dann holte Sarid tief Luft. Sie war zu einer Entscheidung gekommen, die ihr zwar nicht leicht gefallen war, aber da sie Rilanja sehr wahrscheinlich die ganze Zeit über im Auge haben würde hatten die Möglichkeiten das Risiko überwogen. Sie ergriff eines der Lichtschwerter, die sie selbst aus der Kiste geholt hatte.

Lass den Kampftelematen mal bei Seite und konzentriere dich auf die kommende Mission auf Alzoc III. Wenn du dich auf Alzoc III ähnlich machst würde ich dir für die Dauer der Mission ein echtes Lichtschwert zugestehen. Traust du dir das zu?

Die Corellianerin hielt der Falleen die Waffe hin und überließ es damit deren Entscheidung, ob sie das echte Lichtschwert nehmen wollte oder lieber bei dem Trainingslichtschwert blieb. Als sich Rilanja wenige Momente später entschieden hatte fuhr Sarid lächelnd fort.

Nachdem dies nun erledigt ist schlage ich vor wir essen noch etwas und schlafen dann noch ein paar Stunden, damit wir ausgeruht sind, wenn wir Alzoc III erreichen.

Zur Stärkung holte Sarid einige Trockenrationen aus einer der Essenskiste und reichte auch ihrer Padawane zwei als Abendessen. Rationsriegel eben, kein Geschmack, aber sie hielten einem am Leben. Vielleicht hatten die Talz ja schmackhaftere Sachen. Man konnte ja nie wissen, da die Informationen, die Sarid erhalten konnte nichts aussagten darüber, aber noch hatte sie Hoffnung, dass sie essbarere Sachen hinbekamen als die Aqualish. Schließlich sollte es auf einem Eisplaneten auch wenig Fisch geben. Anschließend ging Sarid nach einem kurzen Besuch der Erfrischungszelle in ihr Bett. Fritz schlief immer noch und Sarid brauchte dankenswerterweise auch trotz dem Lärm, den er machte nicht lange, um einzuschlafen.

Am nächsten Morgen nach einem erneuten Rationsriegelmahl machte Sarid eine Runde durch das Schiff. Nachdem alle Jedi mehr oder weniger wach waren gab sie Kestrel und Aketos Jedikomms. Zusätzlich drückte sie der Kamino für die Dauer der Mission ein Trainingslichtschwert in die bleiche, dürre Hand. Die riesige Padawan machte einen noch recht verschlafenen Eindruck und sagte nichts weiter, so dass Sarid schnell mit ihrer Runde weitermachte. Mit ihrem Datapad im Gürtel suchte Sarid noch Kadajj und Brianna, die beide vermutlich im Cockpit waren. Allerdings war der Weg dorthin nicht einfach, da sie ein paar Mal ordentlich durchgeschüttelt wurde. Als sie dann die Geschütze der Tardis feuern hörte verdoppelte sie ihre Bemühungen ins Cockpit zu gelangen, um gerade noch mitzubekommen, dass sie mit irgendwelchen Jägern zu tun hatten und dann in den Hyperraum sprangen, nur um kurze Zeit später vor einer größeren weißen Kugel den Hyperraum wieder zu verlassen. Das musste wohl ihr Zielplanet sein. Dann räusperte sich Sarid, um kurz die Aufmerksamkeit der Echanipilotin zu bekommen. Kadajjs Droide hatte Brianna im Kampf vermutlich assistiert, denn die Rattataki kam wenig später - vermutlich von den Geschützen kommend - wieder ins Cockpit.


Das ist Alzoc III nehme ich an. Gut gemacht, ihr drei. Das waren irgendwelche Piraten, oder? Aber ich habe was für euch. Fritz und Shortakawoo haben uns einige nützliche Dinge von Lianna mitgebracht, unter anderem Jedikomms...

Davon drückte sie beiden Padawanen jeweils eins in die bleichen Hände. Zusätzlich nahm Sarid zwei weitere Lichtschwerter von ihrem Gürtel.

Außerdem solltet ihr für die kommende Mission Lichtschwerter tragen. Für dich, Brianna habe ich ein echtes Lichtschwert vorgesehen. Ich denke, dass du damit zurecht kommst. Und bei dir, Kadajj denke ich, dass es besser ist, wenn du vorerst noch bei einem Trainingslichtschwert bleibst. Du bist zur Verteidigung im Nahkampf ohnehin nicht auf ein Lichtschwert angewiesen und Blasterfeuer kannst du damit auch abblocken. Thermoanzüge könnt ihr euch hinten holen, wenn wir gelandet sind. Das bringt mich zum nächsten Punkt, den ich euch noch mitteilen wollte.

Dabei holte Sarid ihr Datapad vom Gürtel und rief den entsprechenden Bericht auf.

Ich habe hier nämlich eine Ortsangabe, wo wir laut den Talz, die auf Mon Calamari um die Hilfe der Republik gebeten haben, landen sollen. Das müsste irgendeine größere Siedlung oder so der Talz sein. Allerdings stimmen ihre Längen- und Breitenangaben nicht mit unserem Rechensystem überein. Kannst du mir bitte eine Karte von Alzoc III aufrufen, Kadajj?

Zusammen brüteten die beiden Frauen über der Karte und verglichen die Ortsangaben und die zur Sicherheit noch beigefügte Beschreibung der Landschaft. Nach einigem Suchen konnten sie das Landegebiet schließlich auf ein Areal im Süden des Planeten eingrenzen. Nach ihren Anweisungen steuerte Brianna ihr Schiff in Richtung ihres ungefähren Zielgebiets. Ein Blick auf die Sensoren verrieten Sarid, dass im Orbit von Alzoc III derzeit nicht viel Verkehr herrschte. Außer zwei vom Planeten weg steuernden Frachtern und einem Frachter hinter ihnen, der soeben den Hyperraum verlassen hatte, war kein weiteren Schiff in Sicht. Durch ihre unauffällige Optik reihte sich die Tardis nahtlos ein in den "Strom" der ankommenden Frachter, worüber die Jedi-Advisorin sehr dankbar war und ihr einen Teil der Anspannung nahm, ob die Landung auch wirklich klappen würde. Die Piraten rechneten jedenfalls offensichtlich nicht mit ihrem Kommen, so dass sie unbemerkt als weiterer ankommender Erzfrachter Alzoc III ansteuern konnten.

Im Zielgebiet fanden sie schließlich die mächtige, in weiß gehüllte Bergkette, an dessen linker Flanke sich irgendwo die Talzsiedlung befinden musste. Nach zwei Runden in vergleichsweise Tiefflug über dem Zielgebiet, bei dem Sarid nichts außergewöhnliches am Flugstil der Echani auffiel fanden sie schließlich eine größere Ansammlung von Hütten. Dies hatten sie allerdings mehr ihren Instrumenten zu verdanken denn ihren Augen, denn das Sonnenlicht, das von der Oberfläche reflektiert wurde war sehr grell und blendete Sarid zeitweise so stark, so dass sie von den Oberflächenkonturen wie gefrorenen Seen, Tälern und sehr vereinzelt kleinen, knochigen Bäumen so gut wie nichts wahrnehmen konnte.


Ok, Brianna, lande irgendetwas kurz außerhalb der hellen, runden Hütten - oder was auch immer. Dann kommt nach hinten in den Frachtraum. So kalt wie es dort draußen ist sollten wir uns erstmal die Thermoanzüge anziehen. Sonst überleben wir dort keine fünf Minuten. Wenn wir alle fertig sind gehen wir nach draußen und marschieren zusammen zu den Talz.

Fügte Sarid trocken hinzu und ging schon mal nach hinten, um einen für ihre Größe passenden Thermoanzug und den zugehörigen Allzweckgurt zu suchen und anzuziehen.

Alzoc III - bei der Talzsiedlung - Tardis - Rilanja, Fritz, Kadajj, Kestrel, Brianna, Aketos, Shortakawoo und Sarid
 
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Eingeschränkt pazifistischer Anflug auf Alzoc III - verstreut über Briannas Museumsstück - Sarid, Fritz und Rilanja - Sonstwo: Kadajj, Kestrel, Brianna, Aketos, Shortakawoo

Die Falleen wusste nicht recht was sie sagen sollte, als die Menschin verkündete ihr ein echtes Lichtschwert mitgeben zu wollen. Nach einem Moment unbeholfenen Zögerns, während dem sie den angebotenen Zylinder Jedigkeit wie einen heißen Shaakapfel in der Hand hielt, riss Rilanja sich zusammen und verbeugte sich.

Ich werde vorsichtig sein, also das Ding, ich meine, die Waffe in Ehren halten. Als der echten, mein ich, wenn du dir sicher bist... Ja, ich will ein echtes Lichtschwert, will ich damit sagen, es sei denn natürlich eins zu wollen spricht dagegen, eins zu bekommen, also...

Glücklicherweise schien Sarid bereits entschlossen, ihr das Schwert für die Dauer dieser Mission zu überlassen, und ihr Verhalten erschwerte ihrer Meisterin die Entscheidung nicht noch weiter.
Mit den Rationsriegeln kam eine gern gesehene wenn auch geschmacklose Ablenkung, und Rilanja ertappte sich mehrmals dabei, fast in den Emitter ihrer jedigen Klinge zu beißen. Ob ein Lichtschwert sowas aufhalten würde? Immerhin mussten diese Dinger recht robust sein...
Nachdem ihre Meisterin ebenfalls ihren eigenen Angelegenheiten nachging zog sich auf die Echsin für die Nacht zurück, zunächst in die Erfrischungszelle, wo sie sich belebend heiß duschte, um ihrem Körper etwas Entspannung zu gönnen. Zwei Rationsriegel würden morgen wahrscheinlich nicht ausreichen, um sie warm zu halten, aber vielleicht waren Jedi-Thermoanzüge ja von höherer Qualität als alles, was ihr bisher angeboten worden war.
Während sie aus der Dusche kam überkam sie ein dummer, kindischer aber gleichermaßen extrem reizvoller Gedanke. Sie nahm das Lichtschwert von der Ablage, auf der sie es vorsichtig abgelegt hatte, und hielt es vor sich. Die Klinge erwachte zischend zum Leben, und Rilanja grinste einen imaginären Gegner an.


Redest du mit mir?

Mit einer schnellen Bewegung, die der Erfrischungszelle kaum Schaden zufügte, erlegte sie das grausige Ungetüm vor ihr in der Dusche, und beobachtete fasziniert, wie die Wasser an dem gleißenden Energieprüfel verdampfte.
Die mahnenden Worte ihrer Meisterin hallten durch ihren Kopf. Zu viel Denken... Nicht so viel Holos... Wahrscheinlich hatte sie Recht. Immerhin war sie ihre Meisterin, sie wurde dafür bezahlt, Recht zu haben.
Etwas reumütig deaktivierte die Falleen ihr Lichtschwert, machte die Dusche aus und trocknete sich ab, stets bemüht sich auf sich selbst zu konzentrieren und in Gedanken nicht zu den überraschend vielen Duschszenen ihrer Lieblingsholoschauspieler abzuchweifen.
Die Menschin schlief bereits, als Rilanja in den Schlafraum kam, und nachdem die Falleen sich ihre wärmste Unterwäsche für den nächsten Tag heraus gelegt hatte mümmelte auch sie sich ins Bett und schlief bald ein - nicht ohne holofilmreife Gedanken, aber zur Abwechslung stammten nicht alle aus Holofilmen.

Am nächsten Morgen empfand die junge Frau die Aufbruchstimmung sofort als greifbar, allein schon weil Sarid schon dabei war, Essen und Ausrüstung zu verteilen. Die Geräusche eines landenden Schiffes taten ihr übriges, um Rilanja in halbwegs positive Anspannung zu versetzen.
Sie war grade auf dem Weg ins Cockpit, als sie die Worte ihrer Meisterin hörte, sie sollten sich ihre Thermoanzüge aus dem Frachtraum holen. Wahrscheinlich war es Einbildung, oder die Tatsache, dass sie aus genau diesem Grund noch im Bikini unterwegs war, aber die Falleen fror.
Schnell ging sie in die Umkleidekabine, und suchte sich aus der Kiste mit den Anzügen ein passendes Modell aus, was ihr bei der eingeschränkten Auswahl auch nicht schwer fiel. Die Thermoklamotte erwies sich als sehr angenehm, und verwandelte die Kälte des Schiffes schnell in die Kälte einer hungrigen Reptilin. Zwei Rationsriegel später spürte sie bereits, wie das isolierende Material die in ihrem Inneren entstehende Wärme hielt, und sie sich merklich beweglicher fühlte.
Und der modische Clip am Gürtel war wie gemacht für ihr Lichtschwert, das sie zeremoniell befestigte. Bei dem Versuch, die Waffe elegant vom Gürtel zu lösen scheiterte sie zunächst an dem elaborierten Verschluss, und war froh, dass niemand da war um das Schauspiel mitzuerleben.


Also von mir aus kanns los gehen,

meinte Rilanja schließlich zu den anderen, die kurze Zeit später bei der Thermoausgabe eintrudelten, und hoffte den Karabiner ausreichend durchschaut zu haben.


Vermindert tropischer Landeplatz nahe einer Talz-Siedlung - Briannas Museumsstück - Umkleidekabine- Sarid, Kadajj, Kestrel, Brianna, Aketos, Shortakawoo, Fritz und Rilanja
 
Alzoc III – Orbit - Tardis] Kadajj (im Tempel des Porzellangottes), Brianna, Aketos, Fritz, Shortakawoo, Sarid Rilanja, Kestrel, Levon(im Schiff verteilt)

Nur mit viel Mühe gelang es ihr, nicht einfach haltlos auf dem gekachelten Boden des Sanitärraums zusammen zu sacken und der lockenden Verheißung einer gnädigen Ohnmacht nachzugeben. Kadajj gönnte sich ein paar Minuten, damit sich ihr verkrampfter Magen entspannen konnte und trank aus dem Wasserhahn, um den beißenden galligen Geschmack in ihrem Mund loszuwerden.

Alles in ihr schrie nach Schmerztabletten, Essen, Schlaf und der tröstenden Umarmung des Verursachers ihrer Misere – nachdem sie ihn angemessen zusammengestaucht hatte – falls ihr das überhaupt gelang .

„Wahrscheinlich lacht er mich noch dabei aus,“


grummelte die Schwangere auf dem Rückweg ins Cockpit. Dort wartete bereits Sarid, die sie, Levon und Brianna für den erfolgreichen Flug nach Alzoc III lobte. Die Rattataki brummte undeutlich, während Levon der Corellianerin eine detaillierte Danksagung vortrug. Sarid übergab ihr und der Echani Comlinks, die auf spezielle Jedi-Frequenzen eingestellt waren und kündigte an, dass sie für diese Mission Lichtschwerter tragen sollten.

Kadajjs schlechte Laune besserte sich sofort – doch umsonst. Nur Brianna würde ein echtes Lichtschwert bekommen, sie nur ein Trainingslichtschwert zum Abwehren von Blasterfeuer. Missmutig ließ sie sich auf den Co-Pilotensitz fallen, was ein Fehler war, denn ihre Kopfschmerzen pochten stärker durch den Schädel.

„Was macht das für einen Sinn, wenn ich den Beschuss nur abwehren kann? Soll ich etwa einen Angreifer zu Tode kitzeln oder darauf warten, dass er vor Lachen platzt, wenn er das Ding sieht? Da ist sogar ein Laserpointer gefährlicher,“


beschwerte sie sich missmutig.

„Wie soll ich denn sonst praktische Kampferfahrung mit dem Ding sammeln,“


fügte sie patzig hinzu, als sich die Jedi das Argument anführte, dass sie zur Verteidigung sowieso nicht auf ein Lichtschwert angewiesen war, was zwar stimmte, aber es ging hier ums Prinzip. Allerdings ließ sich Sarid nicht großartig auf eine Diskussion ein und rief von ihrem Datapad einen Bericht auf, in dem eine Siedlung aufgeführt war, wo sie den Kontakt mit den Talz aufnehmen sollten.

Die Koordinaten waren in primitiv wirkenden Einheiten vermerkt, die sich auf gängige Systeme nicht übertragen ließen, so dass Sarid Kadajj bat, eine Holokarte des Planeten aufzurufen und verglichen eine beigefügte Beschreibung mit markanten Punkten der Eiswelt. Sie fanden ein Gebiet im Süden, das mit höchster Wahrscheinlichkeit den Angaben entsprach und setzten einen Kurs, in dessen Verlauf sie auf einige wenige Frachter stießen und wie erwartet kein Aufsehen erregten.

Das allgegenwärtige Weiß des ewigen Schnees reflektierte das Sonnenlicht so stark, dass Kadajjs Gesamtzustand nicht gerade verbesserte. Die Kopfschmerztabletten, die Levon ihr gebracht hatte, brauchten eine Ewigkeit um zu wirken und selbst nachdem die Schmerzen sich gelegt hatten, war ihr immer noch elend.

Brianna meisterte den Suchflug, der sie teilweise sehr dicht an eine Bergkette heranführte, ohne größere Probleme. Ansonsten hätte die Rattataki das dringende Bedürfnis nach einem mittleren Amoklauf gehabt. Schließlich entdeckten sie eine Ansiedlung von Hütten, und Sarid wies die Pilotin an, außerhalb der Talzsiedlung zu landen.

Dann forderte sie Kadajj und Brianna auf, im Frachtraum die Thermoanzüge anzulegen, damit sie zu den Talz gehen konnten.

„Das hätte ich nie vermutet, dass wir ohne Thermoanzüge dort rausgehen könnten…“


kommentierte Kadajj Sarids Aufforderung. Die Sache mit dem Lichtschwert ging ihr immer noch im Kopf herum – was hatten alle dagegen, dass ausgerechnet die erfahrenste Kriegerin hier, auch ein Lichtschwert verwendete. Auch Meister Janson hatte Brianna die Waffe übergeben, die damit nicht viel mehr als Unsinn getrieben hatte, und nun tat es Sarid dem alten Mann nach.

Nur weil sie vielleicht ein wenig reizbarer und etwas aggressiver als die anderen war – und wenn, würde sie das Lichtschwert nicht gegen ihre Mitjedi richten, sondern gegen die Piraten. Mit diesen Gedanken trottete sie Sarid und Brianna in den Frachtraum hinterher, wo bereits Rilanja fertig umgezogen auf sie wartete. An ihrem Gürtel baumelte ebenfalls der Griff eines Lichtschwerts, doch Kadajj nahm an, dass Sarid ihrer Padawan wohl kaum ein echtes anvertrauen würde.

Sie schnappte sich einen passenden Anzug und ließ sich von Levon einige Dinge geben, die er aus der Curessento mitgebracht hatte. Dazu gehörte eine Weste aus Banthaleder, die ihren Bauch zusätzlich schützen sollte, ihre blau verspiegelte Schutzbrille und ein Rattataki-Mundschutz, welcher nicht nur das Gebiss schützten, sondern auch verschärfte. Das Stück aus Durastahl war an den Eckzähnen verlängert und verlieh ihnen zusätzliche Reißkraft. In der Umkleide warf sie einen Blick in den Spiegel und bleckte die obere Zahnreihe, die nun metallisch glänzte – die feinen Ziselierungen und die verlängerten Fänge waren ein wundervoller Anblick in ihren Augen.

Schließlich befestigte sie etwas widerwillig das Trainingslichtschwert an dem Allzweckgürtel, welchem ihre eigenen und eine der Blasterpistolen folgten.

„Ich bin dann auch bereit,“

meinte sie mit leicht gebesserter Laune und ließ sich von Levon ihren grauen Umhang geben. Man musste ja schließlich nicht gleich sehen, dass sie im wahrsten Sinne des Wortes bis an die Zähne bewaffnet war.

[Alzoc III – Landeplatz nahe der Talz-Siedlung – Frachtraum der Tardis] Kadajj, Brianna, Sarid, Rilanja, Aketos, Fritz, Shortakawoo, Levon
 
Hyperraum – Tardis-Kadajj, Brianna, Aketos, Fritz, Shortakawoo, Sarid Rilanja, Kestrel

Irgendwie reagierte ihre Padawan wenig motiviert auf den Trainingswürfel. Zumindest hatte Kestrel eine andere Reaktion erhofft, doch vielleicht interpretierte sie auch nur zu viel in die Reaktion von Brianna hinein. Vielleicht war sie einfach zu abgelenkt durch den Flug und von Kadajj, mit der sie anscheinend immer mehr zusammenwuchs. Einerseits war die Ritterin froh, dass die Beiden sich wieder vertragen hatten, doch andererseits war sie somit nicht mehr so oft mit ihrer Padawan und Freundin zusammen. Sie war nicht eifersüchtig, doch sie sehnte sich schon wieder nach Tagen, wo Kadajj nicht wie eine Klette an ihrer Padawan hing, um sie so in Ruhe trainieren zu können oder einfach Frauengespräche mit ihr zu führen. Andererseits tat es ihrer Padawan ganz gut, denn somit wahrten sie den gewissen Abstand zwischen Padawan und Meister, von dem Sarid gesprochen hatte. Somit machte es Kestrel nicht all zu viel aus.

„Ja, wir schlafen alle hier in dem Gemeinschaftsschlafraum. Ich hoffe nur, dass ich bei dem Gesäge von Fritz schlafen kann.“

Meinte Kestrel lachend und nickte dann zustimmend, als Brianna sich zum Trainieren verziehen wollte. Vielleicht war die Padawan ja doch neugieriger auf den Würfel, als gedacht. Sie war auf jeden Fall gespannt, wie sich Brianna damit schlug. Schließlich suchte Kestrel einen ruhigen Ort auf und versuchte dort zu meditieren. Stunden später betrat sie entspannt den Schlafraum, wo Fritz immer noch vor sich hin döste. Irgendwie war der Wollhufer eine ziemliche Schlafmütze. Trotz der Meditation war sie relativ müde und legte sich schließlich schlafen. Sarid und Rilanja schliefen bereits, doch Kestrel konnte nicht sofort einschlafen und sie fragte sich ernsthaft, wie die beiden Anderen es überhaupt geschafft hatten bei dem Geschnarche von dem Wollhufer zu schlafen. Schließlich warf Kestrel wütend mit einem Kissen in Richtung von Fritz, in der Hoffnung, dass dieser wenigstens mal kurz erwachte oder seine Stellung änderte, was sein Geschnarche vielleicht etwas minderte. Schließlich schlief die Ritterin jedoch ein.
Am nächsten Morgen suchte sie die Kisten auf, von den Sarid gesprochen hatte und zog sich eine passende Jedi-Robe heraus, die ihrer Größe entsprach. Es fühlte sich gut an die besonderen Stoffe wieder in den Händen zu halten. Schließlich zog Kestrel sich die beige Tunika an, dazu eine grüne Hose und braunen Stifeln. Die Robe selbst ließ sie zunächst weg, da sie nachher noch den Thermoanzug drüber ziehen müsste. Plötzlich ertönte ein Alarm im Schiff und die Ritterin beeilte sich ins Cockpit, wo auch schon Sarid stand. Kestrel schnappte nur kurz etwas von Asteroiden und angreifenden Piraten auf, doch dies schien bereits vorbei zu sein, denn der Eisplanet lag direkt vor ihnen.


„Mir wird irgendwie schon vom Zusehen kalt.“

Meinte Kestrel bei dem Anblick und folgte dann dem Rat von Sarid, sich die Thermoanzüge überzuziehen. Vor dem Spiegel betrachtete Kestrel noch einmal ihre neue Jedi-Tunika und strahlte in ihr Spiegelbild und posierte ein wenig mit Kampfstellungen. Danach beeilte sie sich und zog den Thermoanzug an, der mehr Bewegungsfreiheit zuließ, als sie angenommen hatte. Zum Schluss legte sie ihren Gürtel um und platzierte daran Lichtschwert, Nahrungskapseln, das Komgerät, welches Sarid ihr vorhin gegeben hatte, sowie ein kleines Medikit. Anschließend begab sie sich wieder zu den Anderen.


„So, ich bin dann auch fertig.“

Stellte Kestrel fest und entdeckte das neue Lichtschwert bei Brianna, welches sie wohl von Sarid bekommen hatte und da sie bereits ein Trainingslichtschwert gehabt hatte, konnte es sich hierbei nur um ein echtes Lichtschwert handeln. Anerkennend nickte sie ihrer Padawan zu. Es war immerhin eine Ehre, dass Sarid der Padawan so weit reichend vertraute, damit umzugehen. Kestrel selbst hatte gar nicht gewusst gehabt, dass überhaupt neue Lichtschwerter gesendet wurden, aber sie hatte ja auch nicht den Bericht gelesen. Sie fand Brianna ebenso bereit für diese Waffe.

Langsam verließen sie schließlich alle das Schiff und traten in die klirrende Kälte. Kestrel verzog sofort das Gesicht und zog ihren Schal höher über Mund und Nase. Es schneite leicht, jedoch mit einem ziemlich kräftigen Wind, so dass die paar Flocken sehr schräg zu Boden kamen und somit ins Gesicht peitschten.


„Also hierher wandere ich definitiv mal nicht aus!“


Meinte Kestrel schließlich, stellte aber fest, dass die Thermoanzüge ganz gut warm hielten, jedenfalls bis jetzt.

Alzoc III – Landeplatz nahe der Talz-Siedlung – Frachtraum der Tardis Kadajj, Brianna, Sarid, Rilanja, Aketos, Fritz, Shortakawoo, Levon,Kestrel
 
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