Alzoc III (Alzoc-System)

Alzoc III - beim Verhandlungsort - Sarid, Kestrel und Rilanja

Die Ritterin versuchte den Optimismus, den ihre ehemalige Meisterin von sich gab, irgendwie in sich aufzunehmen. Was hatte sie auch für eine Wahl? Aufgeben stand außer Frage, also mussten sie gemeinsam das Beste daraus machen. Sarid kämpfte sich immer weiter und stetig näher voran, während die junge Ritterin es ihr gleich tat, denn um so leichter fiel es Kestrel die Schüsse zielgerichtet auf die Angreifer zurück zu lenken. Einige gingen dabei zu Boden, andere waren nur verletzt. Dennoch nahm es zunächst kein Ende und die Ritterin spürte die Anstrengung des Kampfes nur zu deutlich, denn ihr war viel zu warm in ihrem Anzug und ihre Muskeln brannten förmlich vor Adrenalin. Von allen Seiten schienen die Schüsse zu kommen und Kestrel vertraute der Macht, um all die vielen Schüsse rechtzeitig zu bemerken.

„Ja....so gesehen wäre es wahrscheinlich eh auf solch einen Kampf hinausgelaufen... . Zumal wir das alle geahnt haben und trotzdem finde ich es überhaupt nicht gut was sie da tut! Es hätte trotzdem anders laufen können!“

Rief Kestrel zu Sarid zurück, konnte jedoch den Blick vom Geschehen nicht abwenden und hatte dadurch auch Kadajj nicht im Blick oder einer der anderen, um zu wissen, was jene gerade taten. Sie hoffte nur, dass Brianna gut mit Aketos klar kam, denn eine gewisse Sorge stellte sich doch ein, welche sie ständig zu unterdrücken versuchte, denn all solche Gefühle lenkten nur ab.


„Oh ja...das unterschreib ich so!“

Rief Kestrel der Falleen zurück, als jene Kadajj als völlig verantwortungslos beschrieb, gerade auch wegen ihrer Schwangerschaft.
Es musste dringend mit dieser Rattataki gesprochen werden und vor allem ein hartes Wort, doch Kestrel hatte dazu eigentlich keine Lust mehr. Irgendwie hatte jene ihr Vertrauen zu ihr stark erschüttert. Mitten im Kampf hatte jene sie einfach stehen lassen. Das würde sie zunächst nicht so schnell vergessen, denn der Schrecken darüber steckte immer noch in ihren Gliedern.

Plötzlich spürte sie beinahe zeitgleich mit der Advisorin die Rakete von links auf sie zukommen. Sarid gab ihr und Rilanja den Befehl sie zu schützen, während sie hinter ihnen im Schnee Schutz suchte. Die Ritterin vertiefte ihre Verbindung zur Macht und versuchte eins mit ihrer Waffe zu werden und auch jene Schüsse abzuwehren, die die Fallen eventuell versäumen könnte. Kestrel spürte die starke Machtanwendung ihrer ehemaligen Meisterin und kurz darauf kehrte die Rakete um und verschüttete die näher liegende Scharfschützenstellung auf der rechten Seite.

Erst als die Falleen aussprach, dass Sarid verletzt sei, wagte Kestrel einen kurzen prüfenden Blick zu der Advisorin und sah sie kurz besorgt an, doch sie spürte keine ernste Verletzung bei ihr, doch im nächsten Moment sah sie aus dem Augenwinkel, wie Rilanja einen Schuss verpasste und an der Hüfte getroffen wurde. Kestrel atmete tief durch und versuchte sich davon nicht ablenken zu lassen und Rilanja besser zu schützen, gerade jetzt in ihrem Zustand. Die Ritterin war sich nicht sicher ob es nur ein Streifschuss gewesen war oder nicht. Sie hatte nicht so eine starke Machtverbindung zu ihr wie zu Sarid, wo sie sich eigentlich sicher war, dass jene nur gestriffen worden war.

Sarid! Rilanja wurde getroffen!“

Rief sie ihrer ehemaligen Meisterin zu, da sich die Falleen von selbst nicht meldete und falls die Advisorin es nicht schon selbst bemerkt hatte.
Kestrel legte etwas an Tempo zu, indem sie mehr ins Ataru verfiel und die nun näher stehenden Piraten mit schnellen Lichtschwerthieben entwaffnete oder gar kampfunfähig machte. Wut über Kadajj wallte in ihr auf, als sie jene weiter oben gemütlich rumhocken sah. Sie schien wirklich nicht zu kapieren, was Teamarbeit war! Stattdessen starrte sie dort oben anscheinend in einen Helm.
Am liebsten hätte Kestrel ihr eine böse mentale Nachricht geschickt, dass sie ihren A** hier herunter bewegen sollte, doch dafür fehlte ihr die nötige Konzentration in dieser gefährlichen Lage. Momentan war die Verteidigung wichtiger als solch eine Nachricht, die ja doch nur auf taube Ohren oder eher tauben Verstand prallen würde. Die Rattataki musste doch sehen, dass sie ihre Hilfe brauchten.

Dennoch schafften sie es auch ohne sie, denn die Angreifer wurden stetig weniger und auch die Schüsse von den verschiedenen Anhöhen stellten sich nach und nach ein.

Keuchend vor Anstrengung drehte sie sich nun wieder besorgt zu Sarid und Rilanja um und musterte Letztere besonders.


„Hast du Schmerzen?“

Fragte Kestrel ziemlich kurzatmig, während sie hier und da noch einen Schuss abwehrte. Doch plötzlich spürte sie noch etwas anderes. Eine Gefahr, die sie nicht recht orten konnte.

Sarid...da ist etwas... .“

Meinte Kestrel und versuchte die Ursache dafür herauszufinden und fand jene schließlich auf der rechten Seite der Berge.

„Ich glaube, da löst sich gerade etwas gewaltiges!“

Meinte Kestrel erschrocken, denn sie hatte das Gefühl, dass dort Schnee, Eis und anderes Geröll ziemlich am Rutschen waren. Entweder von der Rakete oder durch die vielen Einschüsse im Schnee. Erst kürzlich hatte es jede Menge Neuschnee gegeben und all dies war gerade dabei ins Tal rutschen zu wollen.


Alzoc III - beim Verhandlungsort - Sarid, Kestrel und Rilanja
 
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# Alzoc III - Auf dem Weg zu den Landeplattformen # Jex, Wache vonNick

Der Wache taten nach einer Weile die Füße weh und sie wurde immer langsamer.Jex hingegen lief mit hoher Geschwindigkeit voraus.Als Jex merkte das die Wache einen großen Rückfall hatte, blieb er stehen und wartete ungeduldig.Sofort als die Wache bei ihm war lief er mit voller Geschwindigkeit weiter.Kurz vor den Landeplätzen, sprachen sie sich dann leicht schnaufend ab, wie und wo sie sich positionieren sollten.Dann legten sie den Koffer auf den Landeplatz und suchten sich einen Platz aus welcher zwischen 2 Büschen, auf einem Hugel unter einem Baum sein würde.Als sie dort ankamen vergrabten sie sich im Schnee.Per Funk kam an das sich 2 Raumschiffe näherten.Jex fragte:
"Äh... war es nicht nur eines?"
Nick antwortete aufgeregt:
"Ja... Gottverdammt schieß einfach alles feindlich bewaffnete ab."
Jex gab keine Antwort...Denn er hatte zutun.Er musste sein Scharfschützengewehr einrichten.Nach etwa einer viertel Stunde kamen die Raumschiffe.Aus einem kamen 3 Bewaffnete.Aus dem anderen nur einer.Ein unbewaffneter.Und es sah nicht danach aus als würden die beiden "Trupps" sich kennen.Jex beschloss den unbewaffneten durchzulassen aber den Trupp anzugreifen.Als er den ersten Schuss gab, flog dieser an das Gewehr eines Mannes des 3er Trupps.Dieser viel durch den Druck auf den Boden und das Gewehr rutschte weg.Die anderen 2 Typen gingen hinter Bäumen und ihrem Raumschiff in Deckung und der Unbewaffnete rannte weg.Jex gab erneut einen Schuss ab welcher dem liegenden Mann in den Kopf ging.Die anderen zwei schossen wild durch die Gegend.Die Wache welche neben Jex lag, dachte es wäre eine gute Idee so zu schreien das die beiden denken er wurde getroffen und gestorben.Mitten in einem Feuergefecht nahm er also Luft und schrie einmal so laut wie er konnte:
"AAAARGH!!"
Jex stoppte sofort zu feuern und flüsterte der Wache zu:
"Warum hast du das gemacht?!"
Darauf antwortete die Wache:
"Jetzt denken sie du wärst tot und hören auf zu schießen!"
Doch er dachte falsch.Die beiden Räuber horchten von wo der Schrei kam und begannen dort hin zu laufen um zu kucken ob er auch wirklich tot ist.Jex und die Wache sahen das.Jex stellte sein Visier also ein bisschen zurück und zielte auf die beiden.Er schoss und die Kugel ging durch den Oberkörper eines Räubers.Dieser fiel sofort zu Boden und die andere Wache hinterher.Jex hatte das Gefühl als hätte er eine der Wache nicht getötet.Er sagte der Wache sie soll ihren Blaster rausnehmen.Diese nahm den Blaster und begann aus ihrem Versteck herauszukrabbeln.Jex krabbelte ebenfalls heraus und zog seine Schwerter,Doch bevor sie losgingen packte er das Gewehr auf seinen Rücken.Sie gingen in kurzen und kleinen Schritten den Berg herunter und achteten immer auf die Schussstelle.Als sie an dem toten ankamen, lag aber nur einer dort.Also war Jex's vermutung richtig.Eine Wache ist geflohen.Jex rannte nach unten in der Hoffnung er könnte das Raumschiff sicherstellen.Doch nach ein paar Metern merkte er das die Wache wieder nicht nachkam.Als er sich umdrehte erlebte er allerdings etwas unschönes.Die Wache wurde als Geisel genommen von dem geflohenen Räuber.Dieser Schrie Jex herunter:
"*Leg die Schwerter und den Bogen auf den Boden.Danach legst du das Scharfschützengewehr auch hin!Mach das aber langsam!"
Jex hatte einen Plan.Wenn er den Boden zieht, wird er einen Pfeil mitziehen und beim hinlegen in den Fuß des Räubers feuern.Nachdem er also die Schwerter hinlegte, führte er seinen Plan aus und schoss dem Räuber in den Fuß.Die Wache schlug dann mit dem Ellenbogen in das Gesicht des Räubers und nahm ihm den Blaster ab.Er gab 4 bis 5 Schüsse auf den Räuber ab und lief Jex hinterher.Vor dem Raumschiff sprachen sie sich ab was sie nun tun werden.Jex zog seine Schwerter und die Wache ihren Blaster.Beide öffneten zusammen die Tür und liefen in langsam hinein.Zu ihrem Glück war keiner drinnen.Jex setzte sich ins Cockpit und nahm erneut Kontakt mit seinem Vater auf.
"Nick, hier ist Jex an Bord deines Raumschiffes.Ich wiederhole, hier ist Jex an Bord deines Raumschiffes Nick.Kannst du mich hören?"
Nach ein paar sekunden gab es eine Antwort von Nick.
"Gott sei dank du hast es geschafft.Wieviele waren es,seit ihr Ok?Sind alle tot?Wer war das zweite Raumschiff?"
Jex lachte und antwortete:
"Komm runter alles ist Ok.Es waren 3, Ja wir sind Ok, Ja alle 3 sind tot und das zweite Raumschiff war irgendein unbewaffneter Zivilist.Ich hab ihn gehen gelassen."
Nick war sehr glücklich das alles klappte.Doch dann sagte Jex etwas, was ihn zu tiefst erschütterte.
"Aber... Weißt du was?Mir... machte das töten und das unfaire kämpfen mehr spaß als mit er Allianz zu kämpfen..."
Nick wollte unbedingt das Jex zu der Allianz geht.Das er mit diesem Spruch verdeutlicht hat das er ein Krimineller oder Imperialer werden möchte, machte Nick schwer zu schaffen.Trotzdem war dieser Glücklich das Jex es schaffte und sagte diesem das er zurück zu der Basis kommen solle.Und so machten sich Jex und die Wache erneut auf den Weg.

# Alzoc III - Landeplattformen # Jex,Wache
 
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Alzoc III - Verhandlungsort - Kestrel, Rilanja und Sarid

Als Sarid sich wieder aufrichtete und ihr Lichtschwert mit lila Klinge aktivierte fiel ihr Blick gleich auf ihre Padawan Rilanja, die Sarids Verletzungen sofort bemerkt hatte.

Gleichfalls, Rilanja.

Entgegnete sie ihr nur knapp, da sie noch immer ziemlich stark unter Beschuss waren. Das einzig Positive bisher war, dass von der Raketenwerferstellung bisher noch keine weitere Rakete gekommen war. Na los, Brianna, Aketos, bat Sarid gedanklich ihre beiden Jedikolleginnen. Haltet uns die bloß vom Hals!

Ich weiß, Kestrel! Ich habe auch schon was abbekommen. Wir liegen hier sehr unter Feuer. Auf Dauer wird uns das zuviel. Wir brauchen Verstärkung!

Rief Sarid der dunkelhaarigen Jedi zu, die auch ziemlich beschäfigt war.

Ewig können wir dieses Tempo nicht halten! Rilanja, wenn du nicht mehr kannst, lass dich zurückfallen. Ich schütze dich.

Bot sie ihrer Padawan an, während das Blasterfeuer auf sie einprasselte.

Ruf am Besten gleich Salia. Sie soll mit unserer Verstärkung kommen. Wir brauchen sie!

Währenddessen warnte Kestrel vor etwas Gewaltigem. Im ersten Moment wusste die Corellianerin nicht, was diese damit meinte. Aber das Grummeln am rechten Abhang vor ihnen klang nicht gut, selbst über den Kampflärm hinweg. Allerdings hatte die Jedi-Advisorin jetzt keine Zeit sich darüber Gedanken zu machen was die Ursache dafür sein konnte. Ob eine Lawine ausgelöst wurde durch den Lärm, die Piraten oder eine weitere Mine, es war ohnehin im Grunde egal. Was zählte war, dass dadurch am Talboden etwas Schnee in die Luft gewirbelt wurde, wo die Schneemassen den Hang hinab rutschten. Das gab den Jedi kurzzeitig Deckung, andererseits war es aber auch dafür verantwortlich war, dass sie gemeinsam etwas zurückweichen mussten, da es wahnsinnig schwer zu sagen war wohin in dieser weiß in weißen Umgebung der Schnee am Talboden gedrückt werden würde.

Vorsicht!

Da die Jedi ja bereits zurückweichen mussten nahm Sarid an, dass die Lawine die "Unterhändlern" vor ihnen bestimmt auch getroffen haben musste. Wenn zumindest ein paar von ihr begraben worden waren, dann war ihnen schon geholfen. Mit vor Kälte und Schnee stechender Lunge und zunehmend kälter werdendem linken Arm kniff Sarid die Augen zusammen. Körperliche Belange waren jetzt unwichtig. Die Macht war mit ihr, rief sie sich ins Gedächtnis und ließ sich ein weiteres Mal tief in die Macht fallen. Sie war wahrhaftige eine mächtige Verbündete. Mit abwehrbereitem Lichtschwert suchte sie am Boden Stellen, die etwas mehr Festigkeit versprachen, damit sie die hinzu gekommenen Schneeberge überwinden konnte. Als die Corellianerin schließlich oben angekommen war und die Schneewehen sich wieder gelegt hatten waren fing zwar die letzte verbleibende Scharfschützenstellung wieder an zu schießen. Dafür hingegen waren ihre Kontrahenden im Tal schon dezimiert worden. Allein fünf dunkle Schemen konnte Sarid liegend erkennen, der Rest wich zurück.

Kommt, wir müssen ihnen nach...

Drängte Sarid Kestrel und Rilanja. Das war die Gelegenheit dieser Angelegenheit ein Ende zu bereiten. Die Bad Wolves knechteten die Talz schon viel zu lange und irgendwo hier waren bestimmt auch die Anführer dieser Bande - und auch der der angeheuerten Mandalorianer, außer natürlich dieser zählte zu den Verschütteten.

Alzoc III - Verhandlungsort - Kestrel, Rilanja und Sarid
 
[Alzoc III - Verhandlungsort, linker Gebirgzug] – Kadajj

Während sie sich auf den Weg zu der zweiten Scharfschützenstellung machte, hörte sie, dass die Kampfhandlungen auf der anderen Seite des Tals intensiver wurden und zügelte ihr Reittier, um einen kurzen Blick hinüber bzw. ins Tal zu werfen. Sarid und ihre beiden Mitkämpferinnen würden keine Probleme haben, mit den Gegnern zurechtzukommen. Gerade, als sie die Zügel wieder aufnehmen wollte, donnerte eine weitere Lawine zu Tal und ließ den Boden erbeben. Ihr Schneebantha erschrak und brach zur Seite aus, wo ein Hang schräg abfiel. Zwar geriet das panische Tier nicht ins Straucheln, als es den steilen Hang hinabschlitterte, aber Kadajj konnte sich nur mit Mühe im Sattel halten, bis sie wieder eine ebene Stelle erreichten. Sie befand sich auf der Außenflanke des Gebirgszuges, der den Talkessel umschloss – die Geräusche des Kampfes drangen abgeschwächt zu ihr, aber ansonsten war sie komplett von den Geschehnissen auf der anderen Seite abgeschnitten.

„Naja, vermissen wird mich wohl keiner“,

meinte sie zu ihrem Reittier, das sich langsam wieder zu beruhigen begann und klopfte ihm auf den Hals. Die Flanke fiel unter ihr in eine Hochebene ab, die in ein weiteres Gebirgsmassiv überging. Dort sah alles friedlich und unberührt aus, aber sie beobachtete die Gegend zur Sicherheit nach möglichen feindlichen Aktivitäten und schickte eine Nachricht an Sarid und die anderen Jedi:

„Ich bin auf die äußere Flanke des Gebirgszuges abgerutscht. Mir ist nichts passiert, und versuche jetzt, wieder zu euch zu stoßen. Kadajj Ende.“

Was hätte sie auch großartig sonst schreiben können? Der Rückweg würde eine Weile in Anspruch nehmen – auf dem steilen Hang würde das Schneebantha sie nicht sicher tragen können.

„Du bist doch ein kluges Tier, oder? Also, ich will wieder dorthin zurück, wo wir hergekommen sind. Such einen Weg, hörst du?“

sagte sie zu dem Bantha, nachdem sie abgestiegen war und streichelte seinen Kopf. Ob es sie durch die Macht verstand, wusste sie nicht, aber man konnte es probieren. Im Idealfall würde es instinktiv den besten Weg nach oben finden, und sie könnte ihm problemlos folgen.

Andererseits war die Chance da, alles hinter sich zu lassen – es bedurfte nur eines Comanrufs an Levon und Ksorr, dass sie sich einen der Piratenfrachter schnappten und sie hier abholten. Dann würde sie Captain Ayveel überreden, sie von hier wegzubringen, am besten zurück nach Naboo, wo sie ihr eigenes Schiff abholen könnte…Aber nein – sie würde nicht davonlaufen, so wie sie schon von Rattatak davongelaufen war.

„Bringen wir’s zu Ende…“

Sie trat einen Schritt zurück und schnalzte dem Schneebantha zu, das erst etwas blöde glotzte und unschlüssig schnaubte, worüber sich Kadajj gewaltig ärgerte.

„GEH!“,

sagte sie lauter als beabsichtigt und deutete nach oben. Ihre Stimme klang fremd, denn sie hallte auf eine dunkle, unheimliche Weise nach. Darauf dauerte es vielleicht noch zehn Sekunden, bis das Tier reagierte, doch dann setzte es sich in Bewegung. Langsam aber stetig fand es einen unsichtbaren serpentinenartigen Weg, der den Hang hinaufführte, und Kadajj folgte ihm. Einige Male kreuzten sie die Schleifspuren, die sie hinab gerutscht waren, und von dieser Position aus, erkannte sie erst recht, wie viel Glück sie gehabt hatte, nicht einfach kopfüber abgestürzt zu sein.

[Alzoc III - Verhandlungsort, linker Gebirgzug, Außenflanke] – Kadajj
 
Alzoc III - beim Verhandlungsort - Sarid und Rilanja

Rilanja wollte sich nicht zurückfallen lassen. Zumindest war das ihre erste Reaktion, und die zweite sah weniger entschlossen aus, als sie erneut auf die klaffende Wunde in ihrem Thermoanzug sah. Vielleicht war ja wirklich nur ihre Kleidung verletzt worden, aber bei der Eiseskälte konnte sie nicht sagen ob sie nichts spürte weil nichts da war oder weil sie einfach nichts spürte.
Dennoch, sie wollte ihre Meisterin, die ebenfalls getroffen worden war, nicht allein lassen. Vor ihrem geistigen Auge tauchten Bilder von Fällen auf - aus Filmen sowie aus eher spärlichen Reality-Sendungen - in denen vermeintlich Leichtverletzte ein paar Schritte gingen und dann tot umfielen. Diese Gedanken trugen nicht zu ihrer Aufheiterung bei.
Dafür bot aber Sarid Ablenkung, indem sie ihr auftrug, die Todgruta zu rufen. Konnten diese heimtückischen Wesen nicht durch ein Komm hindurch töten? Salia könnte behaupten die Falleen hätte sich verwählt, und so vor der Corellianerin ihre Unschuld behaupten...
Aber wahrscheinlich machte sie sich einfach zuviel Gedanken. Vielleicht waren Todgruta ja gar nicht so tödlich wie sie in den Filmen dargestellt wurden...


SaliaRilanjahier. SchickverstärkungHinterhaltwerdenangegriffen.

Eilig beendete sie die Verbindung, bevor doch noch etwas unvorhergesehenes aber befürchtetes passieren konnte. Etwas von beidem geschah allerdings nicht am anderen Ende der Verbindung, sondern direkt vor ihnen, als eine für die Begriffe der Falleen riesige Lawine in den Talkessel niederging, und sie nicht mal sicher sagen konnte wer sie schlussendlich ausgelöst hatte - zu sehr war sie in Gedanken bei dem Anruf gewesen.
Ehrfurchtsvoll wich sie zurück, so weit wie ihre Meisterin auch, und fragte sich gleichzeitig ob die Macht ihr verraten konnte, ab wo es sicher war, oder ob man sich dabei auf sein Gefühl verlassen musste, vielleicht sogar auf jene kleine Stimme in ihrem Kopf, die von ihr verlangte umzudrehen und wegzurennen so schnell sie konnte.
Doch sie wollte nicht weiter zurück gehen als Sarid, allein schon weil sie sich etwas dafür schämte den Ursprung der Lawine versäumt zu haben. Sie hätte doch eigentlich das ganze Schlachtfeld mit der Macht im Auge behalten sollen, nicht wahr? Wahrscheinlich war das etwas, das der Menschin sehr leicht fiel, aber die Geschuppte fand es anstrengend sich auf die Präsenzen ihrer näheren Verbündeten zu konzentrieren, ganz zu schweigen davon parallel dazu auch noch die wieder vermehrt eintreffenden Schüsse abzulenken.
Andererseits musste sie dazu nicht denken, was eine angenehme Abwechslung war - tatsächlich fiel es ihr schwerer, und sie spürte, dass ihr Timing knapper wurde, sobald sie versuchte darüber nachzudenken.
Als Sarid dann auf die Schemen im Schneegestöber zuging wollte die Falleen nicht zurückbleiben, auch wenn sie Angst vor dem hatte, was sie finden würden. Dabei hielt sich die Furcht davor, ähnlich leere Blicke zu sehen wie bei dem Ugnauthen, eher im Hintergrund. Schlimmer wäre wahrscheinlich wenn die Angreifer da vorne noch am Leben wären - schlimmer und komplizierter.
Während sie ihrer Meisterin folgte und dabei ein und andere Mal auf lockeren Schnee trat und bis zum Knie einsank erkannte sie erst, dass einige Schemen zurückwichen während andere bewegungslos liegen blieben.
Sollten sie nach den Verletzten schauen, oder sie ihrem Schicksal überlassen? Was würden die Söldner machen, wenn die Lage umgekehrt wäre? Sie würden wahrscheinlich ihren Auftrag erfüllen, aber sah der auch vor, Jedi zu töten? Oder nur zu vertreiben? Rilanja konnte sich für beide Varianten Gründe vorstellen - einen Jedi zu töten wäre sicher ein größeres Vergehen als einen zu verjagen, aber andererseits war es für die Mandalorianer sicherer, ihre Gegner komplett auszuschalten.
Während sie weiter vereinzelte Blasterschüsse abwehrte, ohne wirklich darauf zu achten, von wo sie kamen - also ohne sich in ihrem Kopf ein Bild des Schlachtfeldes zu machen - hatten sie die am Boden liegenden Schemen erreicht, und die Falleen war mit ihren Überlegungen, was sie jetzt tun sollte, keinen Schritt weiter gekommen.


Vielleicht sollten wir nachsehen, ob-

In dem Moment sprang eine der Gestalten auf, gekleidet in einer Rüstung, die sie in Schemen aus verschiedenen Filmen kannte - ein Mandalorianer, kein Zweifel. Der Helm verfehlte seine psychologische Wirkung nicht, ebensowenig der Blaster in seiner nach vorne gestreckten Hand.
Der Mann - jedenfalls nahm Rilanja automatisch an das Mandalorianerinnen entsprechende Ausbuchtungen in ihrem Brustpanzer haben würden - hatte wohl gewartet, und katapultierte sich jetzt auf die erste Gegnerin zu, die in seine Nähe kam - auf die Geschuppte.
Während sie ihr Lichtschwert hob um den ersten, ungezielt abgefeuerten Schuss abzuwehren segelteihr Gegner quasi in Zeitlupe durch die Luft, und feuerte weiter. Es fiel ihr leicht die drei folgenden Schüsse abzuwehren, und er wahr schon beinahe nahe genug, das sie ihn mit ihrem Schwert touchieren konnte, doch etwas stimmte nicht.
Es war mehr ein Gefühl als eine Erkenntnis, mehr ein Zweifel als eine Gewissheit, und es dauerte einen Moment, bis die Padawan erkannte war sie an diesem Angriff störte.
Der Mandalorianer zielte nicht. Er schoss einfach wild um sich oder besser gesagt in ihre Richtung, und rannte dabei weiter auf sie zu. Irgendwo tief in ihrem Hirn, da, wo sie Zeit für solche Betrachtungen hatte, wunderte sich die Frau, warum sich der angeblich so gefährliche Söldner nicht besser verhielt als sie es in so einer Situation tun würde.
Doch noch während eine nagende Stimme die unausweichliche Frage stellte - “Wenn er weiter so auf dich zu kommt könntest du ihn niederstrecken. Aber kannst du das wirklich?” - bemerkte sie, dass er etwas in seiner anderen Hand hielt.
Das Vibromesser war bereits auf dem Weg nach vorne, als Rilanja es wahrnahm, ein gezielter Wurf aus der Hinterhand, den sie fast komplett übersehen hätte, und während sie damit beschäftigt war Blasterschüsse abzuwehren war sie sich sicher die Klinge nicht rechtzeitig herumreißen zu können, jedenfalls nicht ohne einen Blastertreffer zu riskieren.
Als letzten Ausweg ließ sich die Falleen fallen, so dass ein Schuss und die Klinge haarscharf an ihr vorbei zischten. Aus Reflex versuchte sich die junge Frau abzustützen, und ließ dafür den Sensor ihres Lichtschwertes los - die Klinge erlosch.
Panisch erfüllte sie mit dem Geräusch der ersterbenden Klinge, gewürzt mit einem für sie unverständlichen Fluch des Söldners, der von seiner eigenen Bewegung über die Jedi hinweg getragen wurde und schon dabei war seinen Blaster herumzureißen.
Ohne zu denken schloss Rilanja ihre Hand wieder um den Griff ihres Lichtschwertes, aktivierte es und durchschnitt den Schnee, in den sich die Energieklinge hinein gebohrt hatte, während sie versuchte den nächsten Angriff des Mandalorianers zu blocken.
Die Wolke heißen Dampfes versperrte ihr einen Augenblick lang die Sicht. dann war die Klinge in der Luft und traf den Angreifer an der Seite. Das Material, was auch immer es war, schmorte und die Farbe warf Blasen, doch die Klinge konnte es während der kurzen Berührung bevor sie wieder abrutschte nicht durchdringen.
Panik erfasste sie, und sie versuchte mit aller Gewalt die Waffe herumzureißen. Was hatte Sarid doch gesagt? Schwachstellen... Rilanja ließ das Sensorfeld los, und mit deaktivierter Klinge rollte sie sich zur Seite, entlang der Flugbahn des Söldners. Als sie wieder auf dem Rücken lag zündete sie ihr Lichtschwert erneut, während er Mandalorianer irgendwoher ein weiteres Vibromesser gelaubert hatte.
Die Padawan stellte ihre Waffe auf, stützte den Griff mit ihrer linken Schulter und lengte sie in Richtung der landenden Kehle des Angreifers. Hier war der Widerstand der Rüstung schwächer, gradezu nicht existent, und die Klinge glitt durch das schwarze Material unterhalb des Helmes.
Für einen Moment wurde der Visor von einem merkwürdigen Schimmer aus dem Iennren erfüllt, dann sackte der Mandalorianer neben Rilanja in den Schnee, und sie deaktivierte ihr Lichtschwert.
Schwer atmend und der Macht dafür dankend, dass sie in den letzten Stunde nicht viel gegessen hatte stützte sie sich kurz mit den Händen auf ihren Oberschenkeln ab, bevor sie sich umsah und zu Sarid aufschloss. Das war alles so schnell gegangen... Sie war froh, dass der Wind den Geruch von verdampftem Fleisch schnell davonwehte, dass sie nicht von einem der weiterhin fliegenden Blasterschüsse erwischt worden war, und dass keiner der anderen Schemen aufgestanden war.


Ich habe nur schnell nachgesehen ob noch einer lebt,

meinte sie, und ihre Stimme klang hohl. Wie schafften es ihre Holo-Helden nur, in solchen Situationen coole Sprüche zu machen ohne dabei so zu klingen? Es war der Falleen schleierhaft, und ein immer größer werdender Teil von ihr wollte sich einfach nur hinlegen und schlafen, aber der Rest lief auf Adrenalin und den Echos von Holochoreographien, und vor allem hinter der Corellianerin hinterher.


Alzoc III - beim Verhandlungsort - Sarid, Kestrel und Rilanja
 
- Alzoc III - Verhandlungsort, erstes Mandoversteck links - mit Captain Hammers Söldnertruppe, Beemweh, Drayah und Brianna

Brianna machte der dünnen Kaminoanerin keine großen Hoffnungen, dass sie hier niemanden töten müsste. Aber sie hatte ja entsprechend auch Recht, als sie meinte, diese Leute würden auch keine Skrupel haben, wenn es darum ging, einen der Jedi in die ewigen Jagdgründe zu schicken. Aketos plagte aber jetzt irgendwie schon das Gewissen. So lange es noch nicht so weit war, würde sie sich mit dem Thema nicht weiter auseinandersetzen. Doch ihre eigenen Gedanken machten ihr einen Strich durch diese Rechnung. Die Genetikkenntnisse und Klonlehre kamen ihr plötlich in den Sinn. Zurück auf Kamino, die rießigen Tanks mit Embryonen. Viele hatten ihr Leben noch gar nicht richtig angetreten, wurden sie schon wieder zerstört und in ihre Grundbausteine zerlegt.

Die Silberprinzessin riss sie aber zum Glück dann aus dem Gedankenkarussell als sie zu dem pelzigen Riesen Draya sprach. Und wenige Augenblicke später gings dann auch schon los. Brianna legte eine gute Geschwindigkeit nach. Nachdem sich ein bisschen ein Ziehen in der Nierengegend der langen Dürren eingestellt hatte und Aketos leider keine große Zeit hatte sich daran zu gewöhnen und es auch nicht schaffte, dass sie das klitzekleine Stechen zu ignorieren blieb die Kamino etwas hinter der Echani zurück. Brianna schien aber irgendwie ihr Tempo an die langsamere Aketos anzupassen, so dass sie sich sogar noch eine Art Taktik besprechen konnten. Die Echani stellte fest, dass sie dieses mal keine Zeit hätte um irgendwelche Dinge mit der Macht zu tun. Nahkampf war angesagt. Aketos war im Nahkampf auch wirklich besser.


Fernkampf ist für mich nichts, Brianna. Blasterwaffen und ich stehen ziemlich auf Kriegsfuß.... Für mich ist es auch besser, wenn ich Vorne mit drauf gehe... Also ich meine auf die Gegner drauf.

Aketos lächelte etwas unter ihrem Schal über diesen “Wortwitz”, der wirklich nicht gut war. Aber egal. Ein bisschen Humor musste man doch noch haben bei all diesem Gekämpfe hier. Das Blasterfeuer der nächsten Stellung kam immer näher und die Energiesalven sausten durch das Tal und verbrannten im Kessel den Schnee. Kalter Nebel zog auf im Tal. Es könnte Miss Sarid und den anderen zu Gute kommen, dass sie nicht mehr so gut gesehen werden konnten. Die Echani sprach aber noch eine Warnung an Aketos aus, bevor es richtig los ging. Aketos könnte auch noch versuchen, die Gegner Kampfunfähig zu machen. Und dann war wieder dieses leidige Thema mit dem Töten auf dem Tisch... Es streubte sich alles innerlich dagegen. Wenn, dann wird das als Unfall passieren, aber niemals mit Absicht. Ein breites Grinsen schien sich auf dem Gesich der Padawankollegin zu manifestieren, dann nickte sie und weg war sie. Also wirklich weg. Dort, wo sie gerade noch gestanden hatte war eine Staubwolke. Sonst nichts mehr. Die aketos’sche Kinnlade klappte runter. Einen Augenblick später hatte sie ihre Fassung wieder und machte sich ein Bild der Szene, in die sie sich jetz zu begeben hatte.

Zwei Mandos, ein Raketenwerfer, eine kämpfende Echani, ein Lichtschwert, zwei mit Technik vollgestopfte Rüstungen. Die zwei Mandos waren einigermaßen gleich groß, aber der eine hatte irgendwie eine andere Beskar’gam an als der andere. Aketos hatte keine Ahnung, was das zu bedeuten hatte, aber was sie wusste war, dass beide nach dem eingreifen der beiden Padawane nicht mehr weiter kämpfen durften und würden.

Brianna war auf den gegangen mit der “komischen” Rüstung. Der andere Mando versuchte sich von den beiden Kämpfenden zu entfernen, rannte aber in Aketos Richtung. In einem geeigneten Moment löste sich Aketos von der Schneewehe, an und in der sie lehnte und hechtete sich dem Mando entgegen. Sie war leider nicht so schnell wie die Silberprinzessin, aber auch ihr eigener Gegner war anscheinend überrascht, feuerte aber immer noch in Richtung der Echani. Aketos zögerte nicht mehr lange, zückte ihren Stab und zog voll durch. Im Schlag konzentrierte sie sich auf den Boden und die Landung. Als sie festen Grund spürte, ließ sie ihr Körpergewicht in den Boden sinken, verankerte sich. Der Schlag mit dem Stab war noch nicht vollständig ausgeführt. Aus dem Boden zog sie quasi Energie, leitete sie in den ihren Bo und traf dann das Blastergewehr des Mandos. Teile splitterten, Energie entlud sich, Aketos hatte eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Noch im Schlag leitete sie die Bewegung in die Horizontale um und versuchte dem Mando die Beine wegzuziehen. Es gelang ihr zumindest mit dem einen, das er hob um nicht getroffen zu werden. Eine geschickte kleine Bewegung brachte sie näher an den aus seinen Unterarmwaffen-feuernden. Die Kamino schien für den Mando also immer noch keine ernsthafte Bedrohung zu sein. Na warte, dachte sich die junge Padawananwärterin und stieß mit der Schulter zu.

Wie in Zeitlupe schien der “Elitekämper” sein Gleichgewicht zu verlieren. Rücklings landete er im weichen Schnee. Während er noch fiel sprang Aketos hoch und holte mit dem Stab wieder aus. Doch der Weg nach unten war zu weit. Sie zielte auf den Kopf. Aketos Kampfinstrument bohrte sich auch tief in Etwas. In etwas Schnee an dessen Position vor Bruchteilen von Sekunden noch der vom Helm geschützte Kopf des Gegners lag. Dieser hatte sich aber schneller zur Seite gedreht als es der Kamino lieb war. Aber er sah sie jetzt anscheinend als würdige Gegnerin an und rappelte sich auch ziemlich schnell hoch. Aketos steckte ihren Stab in einer fleißenden Bewegung zurück in den Köcher auf ihrem Rücken und stürmte wieder auf den Mando los. Dieser feuerte auf sie mit seinen Unterarmblastern. Darauf konnte Aketos aber keine Rücksicht nehmen. Sie vertraute auf die Macht, sie durfte die Anderen nicht enttäuschen. Die Kamino fühlte sich als Teil eines größeren Ganzen. Ein echt komisches Gefühl, dass auch sofort wieder abriss. Etwas schien aber den Mando zu stören bzw zu verwundern. Die sonst so sanfte Frau bewegte sich weiter, der verdutze Mando hatte aufgehört zu feuern, stand mit dem Rücken jetz zu Brianna. Zeit war für Aketos irgendwie plötzlich ein sehr dehnbarer Begriff. Das kaminopendant des menschlichen Adrenalin war jetzt in hohen Dosen im Kreislauf der Itachi-Kämpferin. Ohne ihren Gegner während des Stürmens aus den Augen zu lassen, blickte sie übers “Schlachtfeld”.

Brianna war gerade dabei den Ihren mit den Füßen wegzustemmen und Aketos Gegner drehte einen Arm nach Hinten um in Richtung der Silberprinzessin zu feuern. Nicht mit mir, dachte sich Aketos. Die Bewegung landete an der Schulter des Mandalorianer. Flache Handfälche gegen harte Beskar’gam. Der Mando wurde von der Wucht, die aus der Energie Aketos zu kommen schien riss ihn in eine Drehbewegung des Oberkörpers. Die Zeit, die er brauchte um sich zurück zur Kamino zu drehen nutzte eben jene, um den Stab wieder zu ziehen und im richtigen Augenblick spiltterte etwas am Helm des Gegners. Funekn sprühten und der Mando riss sich den Helm vom Kopf. Ein Menschenkopf kam zum Vorschein, vernarbt, längere Haare, die am oberen Hinterkopf zu einer Art Stachel zusammengebunden waren. Sein Grinsen erstarb als er auf das Stabende von Aketos Kampfstab schaute.

Einen Blick allerdings riskierte sie Kamino und sah in Richtung des Helms. Rauch stieg aus ihm auf und Aketos musste anscheinend ein Kernsystem der visuellen Systems getroffen haben, denn die Bildschirme im Helm flackerten und erloschen dann. Das Grinsen auf dem Gesicht des Mandos kehrte zurück.


Wage es nicht!

Sagte die Kamino von oben herab und fixierte die Augen des Mandos mit den eigenen. Aus den Augenwinkeln sah sie eine kleine Bewegung des Arms des Gegner.

Noch hast du deine Chance nicht verwirkt. Ergib dich!

Nur ein Lachen gab der Mann zur Antwort und riss den Arm hoch.. Dummheit, dachte sich Aketos nur. Wie kann man nur so dumm sein. Eine Träne rollte aus einem ihrer Augen, sie hielt den Stab mit der rechten Hand nach vorne in Richtung des Kopfes, drehte sich dann über links weg, um nicht von den Salven des Mandalorianers getroffen zu werden. In der Drehung zog sie die linke Hand mit dem Stab nach vorne. Als sie sich um 360° gedreht hatte und etwas seitlich vom Mando stand zog sie ungebremst durch. Sie traf das Gesicht des Mandos schräg vom Kinn nach oben um Wangenknochen. Knochen splitterten hörbar und den Kopf des Mandos riss es auf dessen linke Seite. Abermals ein Knacken, dann wich das Leuchten aus den Augen des Mannes. Aketos war aber noch in der Bewegung, wie ferngesteuert lief die Figur weiter. Eine weitere Drehung folgte und ein Stoß mit der linken Schulter katapultierte den Mando über den Kraterrand. Dann verschwand er aus den Augen von Aketos.

HAAAA!

Aketos stieß die letzte Energie, die noch in der Bewegung war in einem Kampfschrei aus. Dann brach eine Welt über ihr zusammen. Ins Bewusstsein krochen die Bilder des Mandos. Wie das Leuchten aus seinen Augen wich...

Es tut mir leid....... du musstest ja deinen Weg gehen. Ich wollte das nicht. Warum... Warum....

Verunsichert blickte sie sich um.... Was passierte denn da gerade hinter ihr?

BRIANNA!!!!

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Alzoc III - Verhandlungsort, zweites Mandoversteck links - Captain Hammers Söldnertruppe, Beemweh, Drayah, Aketos und Brianna

Brianna hatte den Eindruck, die ersten Ausläufer bereits spüren zu können, bevor sie das hässliche Geräusch brechender Knochen hörte. Über das zweite Duell hier hoch auf den Klippen war sie gut genug im Bilde um zu wissen, dass Aketos dem Mandalorianer mit ihrem Bo-Stab den Kiefer zertrümmert hatte, und sie hatte gewusst, dass es passieren würde. Mit Sicherheit vor dem Söldner, wahrscheinlich auch vor der Kamino. Trotzdem hatte die Zeit kaum ausgereicht, sich auf das vorzubereiten, was unweigerlich folgen würde: das Ereignis des Todes ihres Gegners, dieses Menschen, breitete sich wellenförmig in der Macht aus und erfasste sie, wie der Seegang es bei einem kleinen Fischerboot tut.

Die Echani erinnerte sich wohl an Kestrels Vergleich mit dem Haus und der Strömung und versuchte die mentalen Fensterläden zuzuklappen, weit geöffnet durch die Sorge um Aketos. Sie bemühte sich, ihre Konzentration auf sich und ihren taumelnden, geschlagen scheinenden Gegner einzugrenzen, und es gelang ihr teilweise, doch es fiel ihr schwer. Sie konnte dem Söldner nicht den Todesstoß versetzen, eigentlich auch keinen klaren Gedanken fassen, sondern hörte nur ihren Namen und wusste, dass die andere Padawan sie brauchte.

Aketos' Gegner war verschwunden, in die Tiefe gestürzt. Die Kamino war alleine zurückgeblieben, doch von Triumph keine Spur, und Brianna wusste wieso. Die langhalsige Frau hatte gehofft, niemanden töten zu müssen, nun hatte sie es, nicht ganz überraschend, doch getan. Die ganze Situation erinnerte fatal an Rilanja in der Ladestation, wenngleich mit dem Unterschied, dass ihr jetzt die Zeit fehlte, um kluge Worte zu finden, welche die Kamino beruhigten.

„Ich weiß, dass du niemanden töten wolltest, und nun ist es doch passiert. Mach dir keine Vorwürfe deswegen, auch wenn es schwer ist. Unsere Aufgabe als Jedi ist es, Leben zu retten, nicht Leben zu nehmen, doch ab und zu haben wir keine andere Wahl. Diese Mandalorianer sind gefährlich und werden alles tun ohne zu zögern, um ihren Auftrag auszuführen und der sind offenbar wir. Vielleicht ist Sarid in der Lage, diese Leute unschädlich zu machen ohne sich und die ihr Anvertrauten in Gefahr zu bringen, doch wir können das nicht. Wir müssen um unser Leben kämpfen, und wenn wir die Gelegenheiten nicht nutzen, die sich uns bieten, diese Probe des Könnens für uns zu entscheiden, werden wir es wahrscheinlich verlieren. Du brauchst keine Gewissensbisse zu haben, diese Männer wissen ebensogut wie wir, worauf sie sich einlassen und…“

Brianna brach mitten im Satz ab, als die nach Jetpacks klingende Geräuschkulisse hinter ihr immer lauter wurde und sie spürte auch, dass weitere Gegner eintreffen würden. Gerade rechtzeitig schnellte sie herum, um zwei weitere Söldner hinter sich auftauchen zu lassen, ebenso wie den angeschlagenen Mandalorianer, der sich inzwischen aufgerappelt hatte und zum, wie sie vermutete letzten Gefecht auf sie zu stürmte. Sie bereute, ihm nicht den Todesstoß verpasst zu haben, doch ehrlich gesagt hatte sie auch praktisch keine Zeit gehabt, und ihre hochgewachsene Begleiterin war auf ihre Unterstützung angewiesen gewesen.

„Du hast gut gekämpft, Aketos, ich habe dich beobachtet! Mach weiter so! Tu, was getan werden muss, ohne zu zögern, auch wenn es dir schwer fällt! Vertraue der Macht!“

Rief sie ihr hastig zu und stellte sich den Neuankömmlingen entgegen, als sie am Rand des Abhangs landeten. Die kleinere der Mandalorianer schien nach erster Einschätzung die Gefährlichere zu sein – Brianna wusste, dass es sich um eine Frau handelte, auch wenn man das ihrer Rüstung von der Größe abgesehen kaum ansah. Immerhin, so dachte sie, war dies die Wirklichkeit und nichts von diesem Holoschund wie Rilanja ihn liebte, bei denen die allgemein recht inadäquaten Rüstungen weiblicher Kämpferinnen vor allem den Zweck zu haben schienen, riesige Brüste aus Metall zu modellieren. Für eine Echani war das das eine, was noch schlimmer war als schwere Panzerung an sich. Jedenfalls war das Problem die Waffe, die sie trug. Die silberhaarige Padawan konnte sie zwar nicht auf den Punkt als FC-1 Flechettewerfer benennen, wusste jedoch in etwa, was sie machte und kam zu dem Schluss, dass ihre Gegner ganz offensichtlich komplett durchgeknallt waren.

Was immer du tust, lauf dieser Frau nicht vor die Kanone!

Gab sie Aketos durch die Macht zu verstehen und versuchte, ihre Gegnerin mit einem blitzartigen Machtsprung zu überraschen. Falls es je einen Grund für die akrobatischen Kinkerlitzchen von Ataru gegeben hatte, dann zweifellos jetzt, zumal sich herausstellte, dass der angeschlagene Mandalorianer über einen Flammenwerfer verfügte – nicht etwa über ein Jetpack, wie Brianna automatisch vermutet hatte. Hinzu kam, dass die Frau schwächer gepanzert war als ihre beiden Kollegen. Dummerweise ahnte sie den Angriff der Padawan voraus und verschwendete obendrein nicht etwa eine der wenigen Kartuschen für einen leicht auszuweichendem, weil zu konzentrierten Schuss auf kurze Distanz, sondern rettete sich auf einen großen Felsen, von wo aus sie sie in aller Ruhe und mit der gewünschten Streuung aufs Korn nehmen konnte. Mit einem Mal sah der ganze Kampf überhaupt nicht mehr nach Spaß aus, durch die Mando, dem mit dem Flammenwerfer und dem dritten in Bunde, der ein Schwert und seine fest in der Rüstung montierten Blaster benutzte. Ihre Taktik war für die Echani schnell durchschaut: der Nahkämpfer sollte sie beschäftigt halten, der kleine Feuerteufel sie vor sich her- und in eine nachteilige Position manövrieren und die dritte sie mit einem Streuschuss erledigen.

Die Söldnerin zielte mit Bedacht. Brianna zweifelte zwar nicht daran, dass die Mandalorianer die Munition so gewählt hatten, dass sie ihre Rüstungen im Normalfall nicht durchdringen würden, trotzdem vermied sie es, einen Schuss abzugeben, bei dem sie Gefahr lief, ihre Verbündeten mit einer vollen Salve zu erwischen, weil es vermutlich trotzdem zu gefährlich für sie war. Zudem boten sich ihr genug andere Möglichkeiten, die Jedi konnte es gar nicht vermeiden, so dass ihre Gegnerin sich den Luxus leisten konnte, ihre Munition für einen guten Treffer aufzusparen. Die Athletin wusste, dass sie ihr Heil in der Offensive suchen musste, den übertriebene Vorsicht konnte sie sich nicht leisten und sie wollte auch nicht, dass Aketos zu sehr zum Ziel wurde. Schnell stellte sich dadurch heraus, dass die wie entfesselt auftretende Kampfkünstlerin von einer Person ohnehin nicht zu beschäftigen war, auch wenn sie das eine oder andere Mal mehr Wärme im Rücken spürte als ihr lieb war, so dass sie froh war, die Kamino zur Unterstützung da zu haben.

Brianna bedrängte den Nahkämpfer mit dem Schwert und kickte ihn schließlich mit einem gewaltigen Fußstoß weg, so dass er rücklings im Schnee landete, was ihr die Zeit verschaffte, sich mit dem zweiten Gegner zu beschäftigen, da die Mando-Frau derzeit außer Reichweite war. Gleichzeitig eröffnete sie dieser dadurch ein sicheres Schussfeld, so dass der Padawan keine andere Wahl blieb, als sich mit einem Rückwärtssalto über den anderen Söldner hinweg in Sicherheit zu bringen. Im Flug kickte sie diesen gegen den Hinterkopf, so dass er nach vorne stolperte, doch leider zu langsam, um ins Feuer ihrer Verbündeten zu geraten. Sie attackierte ihn von hinten, ohne jedoch großen Schaden an seiner Rüstung anrichten zu können, bevor er sich fing, umdrehte und erneut versuchte, ihr einzuheizen. Der Flammenwolke nach links ausweichend, hieb sie nach seiner Waffe, jedoch zu kurz, tänzelte an ihm vorbei und auf den Schwertkämpfer zu, dessen Angriff sie mit einer geschickt angewandten Technik zu einem weiteren Bodenkontakt für ihn verwandelte und brachte sich mit einem weiteren Sprung auf einen Felsen vorübergehend außer Reichweite der beiden schwer gepanzerten. Die Weißhaarige nutzte die günstige Gelegenheit, ihr Lichtschwert nach der Mandalorianerin, dem Primärziel zu werfen. Diese reagierte mit einer weiteren Salve, Brianna dazu zwingend, die Rotation ihrer Jedi-Waffe durch die Macht zu beeinflussen um diese zu schützen, so dass die Klinge nach vorne zeigte und mehrere der rasiermesserscharfen Projektile schlicht und einfach verdampfte. Selbst rettete sie sich durch einen Sprung in den Schnee, während die Söldnerfrau sich mit ihrem Jetpack auf einen anderen erhobenen Punkt in Sicherheit brachte und nur leicht von der Lichtschwertklinge getroffen wurde.

Das Problem war, dass Brianna sich dadurch sehr verwundbar gemacht hatte. Sie konnte der Waffe gerade noch den Impuls geben, ballistisch durch die Luft in ihre Richtung zu fliegen, bevor sich die beiden Söldner am Boden ein weiteres Mal auf sie stürzten. Sie musste ihr Lichtschwert zurückbekommen! Es zu werfen war eine blöde Idee gewesen… einer der beiden Männer lachte, und das, der Adrenalinrausch sowie der Ärger über sich selbst machte sie rasend. Zum Glück stand sie in einer Linie zwischen der Menschin mit dem Flechettewerfer und den beiden, so dass diese nicht schoss, weil sie Gefahr lief, einzig ihre Verbündeten zu treffen, wenn die Echani auswich. Der Schwertkämpfer hingegen attackierte sie mit einem Schwinger, die Situation ausnutzend, doch die Silberhaarige dachte nicht einmal daran, zurückzuweichen und ihre Waffe aufzugeben – sie würde den Fauxpas schleunigst wieder gutmachen! Nicht ohne Risiko blockte sie die Klinge an der flachen Seite mit dem Handballen, und als der Flammenwerfer-Mando Anzeichen machte, seine Waffe zu zünden, ging Brianna wütend und ohne Rücksicht auf Verluste auf ihn los und verpasste ihm einen weiteren Tritt gegen die Brust, der ihn mit einer Wucht in den Schnee schickte, als hätte ihn ein Speeder getroffen. Es roch nach verbranntem Plast von ihrem Schneeanzug, doch momentan nahm sie nur den Mandalorianer wahr, der in einiger Entfernung vor ihr lag, dessen Flammenwerfer schwarzen Rauch in die Luft blies und vor allen Dingen eines: Die Brustplatte seiner Rüstung griff nicht, oder nicht mehr perfekt mit den anderen Platten ineinander. Es blieb eine schmale Lücke – zu schmal für ein Lichtschwert, doch das spielte momentan ja gar keine Rolle. Die silberhaarige Padawan schoss blindlings nach vorn, stürzte sich auf ihn, zog einen ihrer kleinen Echani-Wurfdolche und rammte die dünne Klinge mit aller Gewalt im Knien in die Lücke.

„Na, wer lacht jetzt?“

Knurrte sie, als sie die Waffe aus der stark blutenden Wunde zog und aufstand, doch dann verwandelte sich der Zorn in Entsetzen, als ihr klar wurde, wie dumm sie sich gerade in ihrer Raserei verhalten hatte: der verbliebene Nahkämpfer hielt nunmehr zwei Schwerter in seinen Händen, sein eigenes aus Beskar und das Lichtschwert.

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Alzoc III - beim Verhandlungsort - Sarid, Kestrel und Rilanja

Die Ritterin konnte dem nur zustimmen, dass sie diesen Beschuss nicht mehr lange stand halten konnten. Kestrel spürte selbst, dass es ihr einiges an Konzentration abverlangte, sowie auch an körperlicher Kraft. Ihre Arme ermüdeten auch durch den Thermoanzug und aufgrund des Wetters schneller als gewohnt. Sie nutzte die Macht, um bei Kräften zu bleiben, doch auf Dauer war auch dies keine Lösung.
Rilanja sollte währenddessen Salia anrufen, was jene auch tat, doch Kestrel fragte sich, ob jene am anderen Ende überhaupt etwas von dem verstand, was die Falleen in das Kom herunterratterte. Salia würde aber sicher schon allein wegen der ganzen Aufregung verstehen worum es eigentlich ging.

Die plötzliche Lawine verschaffte ihnen einen taktisch guten Vorteil, den Kestrel erst erkannte, als Sarid ihnen befahl die Chance zu nutzen um den anderen nachzurennen. Zunächst war die junge Frau schnell beiseite gesprungen und hatte kurz ihren Arm noch schützend vor das Gesicht gehalten, aufgrund der starken Schneeverwehung. Immerhin hatte dadurch auch kurzzeitig das starke Feuer aufgehört und viele ihrer Gegner waren nun unten den schweren Schneemassen.

Außer Atem stapfte sie nun durch den lockeren, hohen Schnee und sprang ab und zu ein Stück mit der Macht, wenn sie drohte zu stark einzusinken. Rilanja wurde plötzlich von einem Mandalorianer angegriffen, doch Kestrel konnte ihr nicht helfen, denn aus dem linken Gebirgszug flog ein weiterer mit einem Jetpack auf sie zu und blieb feuernd in der Luft. Kestrel fluchte innerlich, denn so konnte sie der jungen Falleen nicht helfen. Jeden der Schüsse wehrte sie mit ihrem Lichtschwert ab und musste sich schließlich nach hinten rollen lassen, um sich etwas hinter dem Schnee zu verstecken, als ihr Gegner sie mit einer Art Flammenwerfer attackierte. Dagegen konnte sie mit ihrem Schwert nichts ausrichten. Natürlich schmolz der Schnee, durch seine Attacke, doch es hatte ihr etwas Zeit gegeben, um sich eine neue Angriffstechnik zur überlegen. Mit Hilfe der Geschwindigkeit, versteckte sie sich immer wieder liegend hinter „Schneemauern“ und entging somit seinen Attacken, denn der Schnee war so voll mit Eis, dass es dennoch gegen die Flammen für einige Sekunden schützte. In einem günstigen Augenblick, als der Madalorianer sie wieder durch ihre übersinnliche Fähigkeit, sich extrem schnell zu bewegen, aus den Augen verloren hatte, warf die Ritterin schließlich ihr Schwert nach ihren Angreifer, welcher durch die blitzschnell heranwirbelnde Klinge an seinem Jetpack getroffen wurde. Dies bewirkte anscheinend mehr als nur einen Kurzschluss, denn nun stand der Jetpack halb in Flammen und schleuderte ihren Angreifer zunächst quer durch die Gegend, so dass dieser von Querschlägen seiner eigenen Leute getroffen und schließlich gegen eine Bergwand geschleudert wurde.

Tief durchatmend rief sie ihre Waffe zurück in ihre Hand und stellte sich wieder auf die Beine und schloss sich Sarid und Rilanja wieder an, während die Grüne meinte, sie hätte nur geschaut, ob noch jemand lebte. Wie konnte diese Frau jetzt noch Witze reißen, auch wenn ihr Witz auch eher getränkt war mit Angst. Kestrel warf der jungen Frau einen besorgten Blick zu und sah dann auch zu Sarid.


„Sonst alles ok?“


Fragte Kestrel die Beiden besorgt, welche bereits verletzt waren und noch stand nicht fest wie stark es sie getroffen hatte.
Es machte sich jedoch bemerkbar, dass die Lawine so einige Piraten mit sich genommen hatte, denn das Feuer war nicht mehr so stark wie zuvor, so dass Kestrel Zeit fand, um sich etwas umzusehen, denn noch wusste sie nicht so recht, wohin sie jetzt eigentlich wollten. Natürlich benötigten sie die Anführer, doch waren diese überhaupt hier?
Von Kadajj war mittlerweile überhaupt keine Spur mehr zu sehen. Ließ die Rattataki sie nun noch im Stich? Ein Blick auf ihr Kom verriet ihr jedoch, dass sie später zu ihnen stoßen würde, da sie auf die andere Seite des Berges gerutscht war. Die Nachricht hatte sie durch den Kampf gar nicht gehört oder gespürt.


Kadajj ist auf dem Weg. Sie ist auf der anderen Seite des Berges!“

Meinte die Ritterin knapp, da sie nicht wusste, ob die anderen die gleiche Nachricht erhalten hatten.
Die Ritterin nutzte die etwas schussfreiere Zeit, um schnell durch ihr elektronisches Fernglas zu sehen, während sie mit aktivierter Klinge dennoch in Abwehrhaltung war und entdeckte plötzlich etwas merkwürdiges.


„Schaut! Da hinten sind zwei Personen, die nicht von uns sind auf...so Art Speederbikes und sie sind gerade dabei von uns wegzufliegen! In Richtung des etwas breiteren Felsspalts, raus aus diesem Tal! Ich kann nicht erkennen, ob es sich um einfache Piraten oder Mandalorianer handelt. Vielleicht sind es die Anführer die fliehen oder... vielleicht führen sie uns zu einer Art Basis? Auf jeden Fall...sind unsere Banthas wohl zu langsam um die einzuholen... . Sollten wir ihnen folgen? Doch wie?“

Fragte die junge Jedi und drückte Sarid schnell das Fernglas in die Hand. Vielleicht erkannte sie ja mehr.

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Sarid bekam nur am Rande mit, dass Rilanja ziemlich schnell in ihr Komm sprach. Die Hauptsache war aber, dass ihre Verstärkung informiert war und sie in absehbarer Zeit kamen. Im Vorwärtsgehen wehrte sie noch ein paar vereinzelte Schüsse ab, als sie einen Weg über die Lawine suchte. Als sich dann plötzlich einer der verschütteten Mandalorianer aufrappelte und Rilanja angriff musste die ältere Jedi stark mit der Versuchung kämpfen umzukehren und ihrer Padawan zu helfen. Aber die Falleen hatte sich bisher trotz ihrer Verletzung gut geschlagen, sie musste ihr vertrauen. Außerdem hatte die Corellianerin das Gefühl, dass die Grünschuppige diese Gelegenheit vielleicht brauchte, um nach ihrem Malheur mit dem Ugnauthen wieder etwas mehr Selbstbewusstsein zu bekommen. Als dann Rilanja schließlich ihren Gegner besiegte und eine lahme "Entschuldigung" von sich gab, warum sie erst jetzt aufschloss, lächelte Sarid nur wissend. Die junge Padawan machte sich in Anbetracht der Gesamtumstände wirklich gut. Kestrel machte sie dann darauf aufmerksam, dass Kadajj auch auf dem Weg zu ihnen war, also sparte sich Sarid auf ihr eigenes Komm zu schauen. Es war jedenfalls gut zu wissen, dass ihr nichts passiert war, nur auf der anderen Seite des Berges half sie ihnen natürlich herzlich wenig. Aber es gab wichtigeres als sich darüber Sorgen zu machen.

Als Sarid zu einem dunklen, verschüttetem Schemen kam, wohl einer der Bad Wolves überprüfte sie kurz dessen Lebenszeichen. Aber er war bereits tot. Ein Blick auf seinen halb im Schnee vergrabenen Gürtel hingegen brachte ihr zwei Thermaldetonatoren ein, die ihr gerade recht kamen. Die Scharfschützenstellung auf der rechten Seite nahm sie immer noch unter Beschuss und ihr linker Arm wurde immer kälter, obwohl Sarid die Schmerzen kaum wahrnahm. Das würde bestimmt alles nachher über sie hereinbrechen, wenn sie sich nicht mehr so stark auf die Macht stützte wie im Moment. Jedenfalls wog die Jedi-Advisorin einen davon in ihrer rechten Hand, ohne ihr Lichtschwert in der anderen auszuschalten. Schließlich brauchte sie es als Deckung. Die Corellianerin holte kurz aus und warf erst den einen Thermaldetonator, dann den anderen zur letzten Scharfschützenstellung mit jeweils aktivierter Explosionsverzögerung. Ohne die Macht wäre ihr Wurf wohl zu kurz gewesen und getroffen hätte sie bestimmt auch nicht. Aber für eine levitationsbegabte Jedi war diese Distanz kein Problem. Sie explodierten kurz hintereinander grob an dem Platz, wo sich die Schützen befanden. Die Schützen hatten diese bestimmt kommen sehen, aber bedingt durch die Explosion löste sich eine weitere kleine Schneelawine, die sie vermutlich begrub. Jedenfalls war dann auch dort Ruhe und sie konnten sich auf die fliehenden Leute vor ihnen konzentrieren.

Kestrel machte sie dann darauf aufmerksam, dass zwei ihrer Gegner schon auf eine Art Speederbikes aufstiegen, wohl um zu flüchten. Sarid nahm daher gern das Markofernglas der Jedi-Ritterin und warf einen Blick hindurch.


Da sind aber noch andere Piraten weiter hinten, Kestrel. Vermutlich sind sie auf dem Weg zu denen. Aber zu Fuß sind wir da zu langsam, wenn die Speeder haben...

Gab sie zu bedenken und überlegte bereits wie sie deren die Flucht verhindern konnten. Einen Ansatzpunkt bot natürlich die Enge am Ende des Tals. Kurz entschlossen holte Sarid ihr Jedikomm vom Gürtel.

Sarid an TARDIS. Hört ihr mich? Könnt ihr die TARDIS zum Ende des Tals fliegen und den verbliebenen Piraten und deren Verbündeten den Weg abschneiden? Insbesondere die schmale Durchlass, wenn der blockiert wäre, das würde uns reichen, damit sie nicht entkommen.

Fragte Sarid per Komm bei ihren Jedikollegen nach.

Und los, wir müssen so schnell wie möglich hinter ihnen her.

Trieb Sarid Kestrel und Rilanja an und fing an so schnell wie sie es wagte über die Reste der Lawine und die verschneite Ebene zu laufen. Tatsächlich weit entfernt waren die restlichen Bad Wolves nicht ja. Immerhin waren sie noch zu sehen in der Ebene. Aber es musste doch möglich sein hier deren Führungsriege und ihre Verbündeten gefangen nehmen zu können. Dann hatte deren Herrschaft über die armen Talz endlich ein Ende.

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Noch während Aketos nach ihrer Freundin gerufen hatte ging sie in die Knie. Der Tod des Gegeners drückte schwer auf ihre Schultern. Und da ihre Knie durch ihre Gefühle weich wurden, war die einzige logische Konsequenz, dass sie im Schnee mehr oder weniger zusammenbrach. Auch wenn sie es nicht durfte, aber Aketos brach unter ihrer Brille in Tränen aus. Kalt gefrohren sie am unteren Rand. Auch wenn es unmöglich schien, aber die Kälte von Alzoc III und die des Ewigen Eises durchdrang den StEX und flutete in den Körper und in die Seele der langhalsigen Kamino, die ihr Gesicht in den Händen vergrub.

Brianna schien herbeigeeilt zu sein, die Augenblicke schienen sich einfach in die Länge zu ziehen. Warum musste das sein? Das fragte sich Aketos immer wieder. Warum ich? Warum war ich anscheinend von dieser Macht dazu bestimmt dieses Leben zu ihr zurückzuschicken? Warum nur ich. Warum gibt mir diese unsichtbare Kraft nur immer wieder solche schweren Aufgaben? Als erste Aufgabe, als sie von ihr erfahren hatte, war es von einem anderen Wesen der Macht, dieser Twi'lek, dessen Namen sie nicht einmal mehr in Gedanken aussprechen wollte. Dieser hatte sie schon gefoltert, und jetzt dieser Mandalorianer, dessen Namen sie nicht einmal kannte. Vielleicht hatte er Frau und Kinder? Vielleicht war er im Grunde seiner Seele kein schleches Wesen gewesen? Er hätte sich doch einfach ergeben können. Hatte er sie unterschätzt? Vermutlich nicht. Aber warum hatte er dann doch geschossen? Wollte er mich bis zum Äußerstesn treiben? Hatte er gespürt, dass ich Angst davor habe? Viele Gedanken schossen Aketos durch den Kopf. Und im Wechsel dazu war plötzlich alles Leer und dann wieder alle diese Fragen auf einen Schlag. Wie von Fern drang dann die Stimme von Brianna in diese alles zermahlende Mühle der Vorwürfe. Sie appelierte daran, dass sie sich keine Vorwürfe machen sollte, da ihre Ausbildung bei weitem nicht so weit war, wie die von Miss Horn. Diese hätte vielleicht diese Männer ausschalten können ohne ihnen auch nur ein Haar zu krümmen. Aber sie, also Brianna und Aketos, sie beiden müssen ums blanke Überleben kämpfen. Dann war die Stimme der Freundin wieder weg und die Kamino fiel. Sie fiel ins bodenlose Nichts ihrer Verzweiflung. Sie hatte das wichtigste Siegel ihrer Idealwelt gebrochen.

Plötzlich in diesem Nichts spürte Aketos etwas. Gefahr. Aus diesen Gefühlen bildete sich vor ihrem geistigen Auge ein Bild. Es war ziemlich komisch. Die Kälte wich mit einem Schlag aus allen Bereichen ihres Körpers. Die Wärme breitete sich auch in ihrem Geist aus. Verbrannte die störenden Gedanken. Aketos brauchte keine Augen aufmachen, sie wusste irgendwie von einem Moment auf den anderen, was los war um sie herum. Brianna, der angeschlagene Mandalorianer, dem Brianna zuvor eingeheizt hatte, und zwei weitere Wesen. Das kalte Eis Alzoc IIIs bildete den Boden dieses Schauspiels vor dem inneren Auge. Und dann war das Gefühl weg. Wie abgeschnitten. Allerdings war Aketos so klar im Kopf, dass sie die Ratschläge der Freundin hörte. Sie meinte, dass die Kamino gut gekämpft hätte und dass sie tun müsse, was getan werden muss, auch wenn es ihr sehr schwer fallen würde. Sie solle der Macht vertrauen gab sie ihr noch mit. Der Macht.... ja diesem unsichtbaren Wesen oder Energiefeld oder was auch immer diese Macht wirklich war. Jedenfalls wusste Aketos nicht, ob sie lachen soll oder weinen. Die Macht... Sie hatte ihr schon so viele Steine in den Weg gelegt, aber was konnte sie schon dagegen tun? Diese Macht hatte wahrscheinlich immer einen guten Grund, warum sie Aketos solche Schwierigkeiten machte. Und war die Kamino nicht auch an den Problemen gewachsen? Eigentlich schon. Aber damit, dass sie diesem Mandalorianer das Leben rauben musste, damit war sie ein Stück zu weit gegangen... Aketos war einfach noch nicht bereit dazu gewesen. Dann kam ihr aber auch der Gedanke, ob sie denn jemals dazu bereit gewesen wäre? Viele prekäre Situationen hatte sie schon hinter sich gebrach. Vor allem in ihrer Regierungsarbeit. Oftmals hätte sie schon die Gelegenheit gehabt zu töten, doch sie wollte es einfach nicht. Immer wieder hatte sie sich durchgemogelt. Dieses mal war es keine Entscheidung. Sie hatte keine Wahl. Entweder wäre sie gegangen oder ihr Gegner. Hatte sie eigentlich den Schlag selber geführt? Oder leitete die Macht ihr Werk? Aketos wusste es nicht. Doch jetzt musste es weiter gehen. Die Gefahr im Nacken. Sie spürte sie ganz deutlich. Also dann doch.


Ich vertraue auf dich...

murmelte sie erst vor sich hin, dann schrie sie es heraus, auch um ihrem Schmerz Luft zu machen.

ICH VERTRAUE DIR! HÖRST DU! AUCH WENN ICH DICH NICHT VERSTEHE! ICH VERTRAUE DIR DASS DU DAS RICHTIGE MIT MIR MACHST!

Dann erhob sie sich, drehte sich dabei. Grazil wie sie war und baute sich zu ihrer vollen Größe auf. Hoch da oben blickte sie über das Kampffeld. Bevor sie irgendetwas sehen konnte sah sie sich selber, verschwommen und ein bisschen verzerrt. Und sie sah eine komische Waffe, die sie noch nie zuvor gesehen hatte. Aketos verstand sofort, dass sie sich vor dieser Waffe in Acht nehmen sollte. Dann war es vorbei und Aketos sah, wie ihre Kampfgefährtin sprang. Sie sah ein Luftflimmern hinter ihr herziehen. Was war das?! Aketos schloss die Augen kurz, schüttelte ihren Kopf und schaute noch einmal hin. Das Phänomen war verschwunden, aber die Kampfsituation schien außer Kontrolle zu geraten. Im spiel waren jetz eine Echani, drei Mandos, ein Schwert, ein Flammenwerfer und diese EINE Waffe. Waren da irgendwie Gravuren drauf? Nein. Aketos musste sich getäsucht haben. Jedenfalls aktivierte die Beskar'gam ihre Jet Packs und flog auf einen nahe gelegenen, halbhohen felsen. Was aber hatten die anderen beiden Mandos vor? Aketos konnte sich noch keinen Reim daraus machen. Irgendwie wusste sie auch nicht so recht, was sie tun konnte? Alles passierte da Vorne auf einmal. Dann spürte sie etwas. Etwas.. vertrautes.... etwas... hmm... weibliches.... etwas weibliches, das sie anschaute, nein.. anvisierte. Letztere Erkenntnis erlangte sie durch visuelle Überprüfung. Die Mando mit der seltsamen Waffe musste eine Frau sein und sie plante auch, dass sie gleich auf Aketos schießen wollte. So gut man es 'geistesgegenwärtig' nennen konnte hechtete sich die lange Kamino hinter eine Schneewehe, hiinter der sie nicht getroffen werden konnte. Der Kampflärm und das Flammenwerfergeräusch waren etwas abgedumpft. Die Schneewehe stellte sich als recht massiver Eisblock heraus. Was konnte sie tun? Aber natürlich!

Aketos stellte fest, dass sie ja noch ihr Trainingslichtschwert hatte, mit dem man nicht mal festes Leder durchschneiden konnte. Aber es musste zumindest viel genug Hitez schon entwickeln um Verbrennungen zu bekommen und StEX-Anzüge zu beschädigen. Vielleicht konnte sie sich durch diesen Hügel hindurchschneiden. So würde sie nicht Gefahr laufen, dass sie dieser Mandobraut vor die Kanone lief. Gesagt getan. Aketos sezte den Zylinder von ihrem Gürtel an die Eiswand und drückte den Knopf. Zischend sprang die Klinge daraus hervor und drang mühelos ins Eis ein. Dampf stieg auf und Aketos war glücklich über ihren Einfall. Binnen Sekunden hatte sie sich einen halbhohen Tunnel ungefähr 5 Meter in den Eisblock geschmolzen. Natürlich war nicht alles Eis verdampft. Einige Brocken hatte sie per Hand entfernen müssen und einiges war noch geschmolzen am Boden und fing gerade an wieder festzufrieren. Festfrieren? Perfekt, dachte sich Aketos und machte sich weiter ans Werk. Sie versuchte eine Kurve zu schmelzen und kam damit dann nach einigen Minuten am "anderen Ende" wieder heraus. Den ursprünglichen Eingang verschloss sie wieder. Einfach mit dem Trainingslichtschwert einige Eisbrocken wieder zusammengescheißt und in das Loch gedrückt und auch verschmolzen mit den Wänden. Plötzlich krachte es am anderen Ende des Tunnels. Eine dumpfe Druckwelle und als sie nachsehen ging, dampften es aus der einen 'Höhlenwand'. Spitze scharfe Splitter hingen im Eis, ein paar Centimeter unter der Oberfläche. Das also musste diese Komische Waffe tun. Als Aketos dann ins freie blickte und hörte, sah sie den einen Mando mit dem Schwert mit dem Rücken zu ihr stehen. Brianna stürzte sich gerade auf den Flammenwerfermando. Eine Flammenwolke umhüllte beide für einen Augenblick, doch dann erlosch das Feuer und die Echani meinte zu dem Mando, wer denn jetzt lachen würde. Inzwischen hatte der Schwertkämpfer etwas aufgehoben. Was war das? Ein Metallzylinder war es jedenfalls. Ein Lichtschwert? Vielleicht sogar Brainnas Lichtschwert? Falls ja, dann ging von diesem Mando jetzt eine seeehr große Gefahr aus.

Es war jetzt an Aketos, die Situation herum zu reissen. Egal wie, aber sie musste es schaffen. Sie kletterte so leise wie möglich aus ihrem Eisloch. Der Mando mit den beiden Schwertern ging seitlich nach rechts und war etwas um die zwei Meter von ihr entfernt. Der Schnee unter seinen Schuhen kirschte und oben auf dem Felsen, den Blick anscheinend direkt auf Brianna gerichtet stand die Mandofrau mit der seltsamen Waffe und schien auch schon anzulegen. Aketos schlich sich geduckt, dass sie so klein war wie möglich, von hinten an den Mando heran und als er gerade sein Gewicht verlagern wollte um einen langsamen Seitwärtsschritt zu machen, zog Aketos ihm sein Standbein weg. Er riss beide Arme, anscheined vor Schreck, nach oben und der Metallzylinder entglitt seinem Griff, da er vom Schnee, der noch um den Lichtschwertgriff war sehr rutschig war. In hohem Bogen flog Briannas Lichtschwert wieder in den Schnee. Der Macht sei Dank lag es aber jetzt näher bei der Echani. Aketos hatte das Schlachtfeld nicht mehr ganz so im Blick, wusste also auch nicht, was die Mandofrau mit ihrem Gerät vor hatte. Eins stand jedenfalls fest: nichts Gutes.

Der Schwertmando drehte sich auf den Rücken, sein Schwert schwang er dabei in einem unschönen Bogen und Aketos musste nach hinten Ausweichen. Aber die Zeit reichte ihm nicht, dass er aufstand. Aketos machte wieder einen Satz nach vorne, stellte sich seitlich neben den Mando und positionierte ihren Fuß auf den Schwertarm, so dass dieser fixiert war. Die offene Brustplatte präsentierte sich nun der Kaminoanerin. Die Rüstung schien nicht so schwer zu sein wie die, die sie bisher gesehen hatte. Diese schien irgndwie flexibler zu sein. Also was half es. Aketos sank in ihre Kampfhaltung und zog Energie, genau so wie sie es auf Kamino von ihrem Sensai gelert hatte. Sie leitete sie in die rechte Faust. Diese zog sie mit den Fingern nach oben zurück, drehte dabei ihren Körper leicht in den Hüften auch auf die recht Seite. Die linke Hand formte auch eine Faust. Mit der Faustöffnung nach unten streckte sie sie leicht nach rechts vorne. Anschließend ging alles noch viel schneller für den Mando, denn Aketos ließ die Spannung einfach aus ihrem Körper schnellen: Die linke Faust ging nach links hinten, dehte sich dabei mit der Faustöffnung nach oben. Die rechte Faust drehte auch. Aber nach rechts unten. und da war die Brustpanzerplatte des Mandos. Bevor dieser auch nur reagieren konnte traf die Faust in etwas die Region der Brustpanzerplatte, unter der sein Brustbein sein musste. Bewegnungslos blieb er liegen. Aketos war sich aber sicher, dass er nicht tot war. So schnell sie konnte, packte sie seine Beine und zog ihn in den Eistunnel, den sie zuvor geschmolzen hatte. Sein Schwert blieb dabei irgendwo auf der strecke liegen, als der Mando gezogen wurde und ja vollentspannt war.

Im Tunnel platzierte ihn Aketos so, dass sie über ihn hinwegrobben konnte und dann in Richtung Öffnung kriechen konnte. Das tat sie dann auch und als sie hinter dem Mando war, zog sie noch mal das Lichtschwert vom Gürtel und schmolz den Boden unter dem Bewusstlosen an. Dieser sank so ein oder zwei Centimeter ins geschmolzene Eis ein und dieses begann auch schon wieder fest zu werden. Dann überließ sie ihm seinem SChicksal. Ein oder zwei Meter weiter brachte sie die Decke des Tunnels zum Einsturz. Mit dem Trainingslichtschwert kein Problem. Jedoch war ihr nicht ganz wohl bei der ganzen Situation. Sicher. Der Tunnel war stabil, aber war es auch der Mando? Egal. Sie würde ihn nachher schon wieder herausholen, wenn sie mit ihrer Kampfkollegin die dritte Mando unschädlich gemacht hatte. Doch als Aketos wieder zum Ausgang krabbelte, hörte und spürte sie eine vertraute Druckwelle. Das war doch schon wieder diese komische Waffe, die sie zuvor noch nie geshen hatte.... hoffentlich ging es Brianna gut, schoss es ihr sofort durch die grauen Zellen...


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Alzoc III - Verhandlungsort, zweites Mandoversteck links - Captain Hammers Söldnertruppe, Beemweh, Drayah, Aketos und Brianna

Es war lange her, dass Brianna zum ersten Mal getötet hatte, und sie erinnerte sich lebhaft an jenen Tag und den ersten Schritt, den sie damals in die Richtung einer aussichtsreichen Unterweltkarriere auf Nar Shaddaa unternommen hatte. Zum Glück war es nie so weit gekommen, doch deswegen konnte sie Aketos nachempfinden, wie sie sich fühlen musste. Bei Rilanja war es ganz ähnlich gewesen. Nur, warum sie? Was sie hier tat, war die Aufgabe einer Ritterin, Fritz oder Shortakawoo sollten hier an ihrer Stelle sein. Die weißhaarige Padawan war hingegen selbst genug gefordert mit der Situation alleine, auch wenn alle anderen beteiligten perfekt „funktionierten“, was jedoch nicht der Fall war. Zunächst hatten die Talz für Ärger gesorgt, nun machte ihr die Kamino zu schaffen. Natürlich wollte sie dem alten Langhals keinen Vorwurf daraus machen, sie traute ihr auch zu, ihr in einem ruhigen Gespräch zu helfen, doch dafür fehlte jede Zeit. Ein kurzes Gefecht musste Aketos noch durchhalten, und wenn sie Glück hatten und es unbeschadet überstanden, konnte sie sich fallen lassen und dem Schmerz hingeben, doch nicht jetzt.

Sie vertraute ihr, obwohl sie sie nicht verstand, hatte die Kamino erwidert, unmittelbar bevor sie sich den beiden zusätzlichen Söldnern hatte widmen müssen. Ein hohes Lob, welches der Echani der Situation zum Trotz ein Lächeln entlockte – es war eine Sache, von den Meistern gelobt zu werden, weil man eine Aufgabe gut erfüllte, doch eine völlig andere, wenn andere in die eigene Weisheit vertrauten. Schade war nur, dass Brianna offenbar nur wenig zur Beruhigung ihrer Gefährtin beigetragen hatte, da diese beinahe hysterisch klang und außerstande war, in den Kampf einzugreifen, obwohl die Silberhaarige ihre Hilfe hätte gebrauchen können. Wenigstens brachte Aketos sich nicht selbst in Gefahr, doch als diese mit einem Male verschwunden war, machte die 24jährige sich doch Sorgen. Zu sehen war sie nirgends mehr, auch wenn sie sie am Rande ihrer Wahrnehmung noch fühlen konnte. Über das Vorhaben ihrer hochgewachsene Freundin (als solche konnte sie sie inzwischen wohl bezeichnen) konnte sie sich beim besten Willen keine Gedanken machen und nur hoffen, dass es nichts Unvernünftiges war, denn mit ihren drei Gegnern war die Kampfkünstlerin bereits genug gefordert.

Zu guter Letzt hatte sie die Anzahl ihrer Kontrahenten auf zwei reduziert, mit einem der Mandalorianer tödlich verletzt am Boden, doch Brianna hatte dabei ihr Lichtschwert eingebüßt. Während ihr Blick zwischen dem nun mit zwei Schwertern bewaffneten Feind und ihrem außen angekokelten Schneeanzug wechseln ließ, konnte sie sich sein Gesicht lebhaft vorstellen. Bestimmt grinste er bis über beide Ohren und dachte, er hätte sie jetzt so gut wie erledigt. Am liebsten hätte sie sich selbst geohrfeigt! Sie, die Echani, die für sich in Anspruch nahm, dass ein Kampf ebenso sehr eine Form der Kunst war wie eine berechenbare Wissenschaft, hatte sich kopflos in ein Abenteuer gestürzt, dessen wenig schmeichelhaftes Ende sie nicht vorhergesehen hatte und jetzt ausgiebig in Augenschein nehmen konnte. Die Gefühle waren mit ihr durchgegangen, im Kampfrausch hatte sie agiert, ohne vorher zu denken und zu planen! Es wäre ja auch zu schön und zu elegant gewesen, die Frau mit der Flechette mit einem gezielten Lichtschwertwurf auszuschalten, doch hatte sie die Rechnung natürlich ohne ihre Gegnerin gemacht, so dass ihr nur die Wahl geblieben war, sich selbst zu retten oder das Lichtschwert zurück zu bekommen! Niemand konnte zwei derart verschiedene Dinge im Kampf gleichzeitig tun, sagte sie sich. Besonders wenn eines von beiden die äußerste Konzentration erfordernde Bewegung entfernter Objekte durch schiere Willenskraft war.

Dafür musste sie sich nun Gedanken machen, wie sie ihr Lichtschwert zurück bekam. Wieder ereignete sich etwas, was sie nicht erwartet hätte und fühlte sich auf unangenehme Weise an ihre Gedankengänge von zu Beginn des ersten heutigen Kampfes erinnert. Wenn sie nicht eine letzte, fatale Überraschung erleben wollte, musste sie vorsichtiger sein. Sich im Kampf so gehen zu lassen, konnte das nicht der Beginn des Wegs (zurück) zur dunklen Seite sein?

Die aus dem Nichts gekommene Aketos schlug sich wacker, trotzdem verspürte Brianna den dringenden Wunsch einzugreifen. Gehindert wurde sie allerdings von der Fernkämpferin auf dem Felsen, die als sie auch nur zuckte, einen Schuss neben ihr in den Schnee setzte, in den jemand Unvorsichtigeres vermutlich hineingelaufen wäre. Der gegnerische Nahkämpfer machte die Erfahrung, dass ein Lichtschwert anders (vor allen Dingen viel schwieriger) in der Handhabung war als ein Metallschwert, und hatte erfreulicherweise recht wenig Zeit, sich daran zu gewöhnen. Verblüfft stellte die Echani-Padawan fest, dass die Rüstung des Söldners, mit dem die Kamino rang, weder aus Beskar noch aus vergleichsweise popeligem Durastahl war, sondern aus Plastahl oder einem Material mit vergleichbaren Eigenschaften. Schließlich überwältigte die Kamino ihren Gegner, nicht ohne sich wieder etwas exzentrisch zu verhalten, denn anstatt den Mandalorianer in Beemwehs zweifelhafte Obhut zu geben, vergrub sie ihn in dem Schneehaufen, in dem sie sich zuvor offenbar versteckt hatte, und war dadurch wieder einmal bis auf weiteres verschwunden.

Immerhin war es jetzt nur noch eine Mandalorianerin gegen eine Echani, und das Lichtschwert lag in Briannas Reichweite im Schnee. Freilich wusste auch ihre Gegnerin, wie bedeutsam die Waffe für sie war, sie richtete auch ihre eigene Kanone auf das Lichtschwert und machte sich spürbar schussbereit, sobald die Echani sich bewegte – doch sie wartete darauf, dass die angehende Jedi den ersten Zug machte, und glaubte auch, ihn zu kennen. Darauf konnte sich die silberhaarige Padawan natürlich ebenfalls einstellen: sie gab die Konzentration auf Macht-Geschwindigkeit auf und lenkte ihre Aufmerksamkeit auf die eine Jedi-Technik, die sie besser beherrschte als jede andere, die Heilung. Den Körper der Menschin nahm sie ohnehin in der Macht wahr, sie musste sie nur ein klein wenig beeinflussen. Zielsicher in dem Moment, als der Söldnerin durch Briannas Einwirkung einen Moment lang schwarz vor Augen wurde, sprang diese auf ihr Lichtschwert zu, rollte über den Boden, um am Ende der Bewegung wieder zum Stehen zu kommen, während der zu spät ausgelöste Schuss ihrer Hauptwaffe harmlos an ihr vorbei und in den Eisklotz donnerte, in dem Aketos sich versteckte. Als die hochgewachsene Padawan herauskrabbelte und sich zu ihr gesellte, erhob die erfahrenere der angehenden Jedi das Wort, ihr wiedererlangtes, doch noch nicht aktiviertes Lichtschwert fest umschlossen.

„Du bist also das letzte Überbleibsel deiner Truppe – nun steht es zwei gegen eine,“

Tönte die Echani selbstbewusst. Wenn sie keiner verhängnisvollen Fehlinterpretation aufgesessen war, hatte die andere Frau gerade einmal vier Schuss in ihrer Waffe – wovon sie drei bereits ohne einen Treffer verschossen hatte. Welche Chance glaubte sie, jetzt noch zu haben, dachte sie, und sprach den Gedanken aus.

„Was könntest du jetzt noch gewinnen, nachdem wir deine Begleiter bereits besiegt haben? Du bist mir nicht gewachsen. Wenn du den Kampf fortsetzt, verspielst du nur dein eigenes Leben – und das deines sterbenden Kameraden,“

Appellierte sie an die Mandalorianerin.

„Ganz recht. Es ist noch nicht zu spät, ihn zu retten, doch das wird es sein, wenn wir noch länger warten.“

Brianna hatte keine Zweifel, den Mandalorianer zu retten und sah auch keinen Grund, es nicht zu tun, selbst wenn er zu guter Letzt doch nur der Gerichtsbarkeit der Talz oder der Neuen Republik überantwortet werden würde. Immerhin war sie eine Jedi-Heilerin! Fraglich blieb natürlich, was die andere Frau dachte.

„Ich glaube dir nicht, Jedi,“

Erwiderte diese zur Enttäuschung der silberhaarigen Padawan kühl über ihren Helmlautsprecher. Gleichzeitig vernahm die 24jährige ein entfernt klingendes Geräusch, wie das eines weiteren Jetpacks. Noch mehr Söldner unterwegs zu ihnen? Hoffentlich nicht, dachte sie und fragte sich, ob ihr Gegenüber es ebenfalls vernahm. Vielleicht gehörte es tatsächlich zum Kampf unten im Tal, wie der Lawinenabgang von vorhin.

„Ganz egal was du glaubst, du hast verloren. Alleine gegen zwei Jedi kannst du nicht gewinnen, wofür kämpfst du also noch?“

Wenn die Söldnerin damit spekulierte, Verstärkung zu erhalten, würde sie selbstredend nicht aufgeben. Einen Moment lang spielte Brianna mit dem Gedanken, es einfach hier und jetzt zu beenden, sie zu überwältigen.

„Für die Ehre,“

Erwiderte die Frau in der Rüstung und schoss, und nicht nur sie: in einer offensichtlich abgestimmten Aktion raffte sich der sterbende Söldner zu so etwas wie einer letzten Heldentat, einer Blastersalve auf und von irgendwo hinter dem eisigen Schneehaufen wurde ein Miniatur-Raketenwerfer abgefeuert. Zu spät erkannte Brianna, dass die andere Frau sie nur hingehalten und was es mit dem Jetpack auf sich gehabt hatte, und das einzige, was sie rechtzeitig tun konnte war Aketos vor dem Sperrfeuer zu retten. Sie packte die hochgewachsene Frau und brachte sie beide mit einem gewaltigen Machtsprung aus der Gefahrenzone. Zwar nahm sie wahr, dass irgendetwas ihr linkes Bein traf, doch sie wusste weder was, noch fühlte sie irgendeinen Schmerz. Ihr Blick fiel auf den Mando, der hinter ihnen gewesen war und sich mit seinem Jetpack durch das Eis geschmolzen und geschoben hatte, und sie erhob sich und sprang erneut. Er zückte einen Blaster und schoss auf die beiden Padawane, doch die Schüsse wurden wie beiläufig von einer heranfliegenden Brianna unschädlich gemacht, genauso wie die Waffe, doch als sie landete, spürte sie, wie eine Welle brennenden Schmerzes das Bein durchfuhr und es ihr Gewicht nicht mehr tragen konnte. Den Mund weit zu einem stummen, unterdrückten Schrei geöffnet ging sie zu Boden und riss ihren Gegner durch ihr Bewegungsmoment mit sich.

Sie kam auf ihm zu liegen und zögerte keine Sekunde, ihre grün leuchtende Klinge gegen seinen Kopf zu führen. Einmal, zweimal, und im Schnittpunkt der präzise geführten diagonalen Streiche, der natürlichen Schwachstelle des Visors, stach sie schließlich zu und lehnte sich mit ihrem Gewicht darauf. Der Helm konnte dem Lichtschwert keinen Widerstand mehr leisten, gab ihr nach. Verbrannter Geruch erfüllte die Luft und eine erschöpfte Padawan rollte sich von dem jetzt toten Söldner herunter. Das Echo in der Macht, das von seinem gewaltsamen Ende kündete, ging vorüber. Brianna, die mit Entsetzen beobachtete, wie ihr Blut ihr linkes Hosenbein sowie den Schnee rot färbte und Flechettespitzen in ihrem linken Oberschenkel stecken sah, wusste dennoch, dass noch eine Sache zu erledigen war. Die Zeit für Verhandlungen war definitiv vorbei, und sie hatte keine Ahnung, wo Aketos war, doch sie biss die Zähne zusammen, ignorierte die höllischen Schmerzen, richtete ihren Oberkörper unter Zuhilfenahme der Arme noch einmal auf, und griff in der Macht hinaus nach dieser fürchterlichen Waffe. Eine unsichtbare Hand schloss sich nach einer kurzen Weile um sie und zerrte an ihr, doch ohne Effekt, davon, die andere Frau, die mit Nachladen beschäftigt gewesen war, stolpern zu lassen, einmal abgesehen. Auch wenn es der Echani in dem Moment nicht mehr klar war, die Söldnerin hatte vorgebaut und die Waffe für genau diesen Fall fest an Hand und Arm verbunden. In ihrer Pein war sie ohnehin zu stur, um nachzudenken, und als sie in einer letzten Anstrengung ihre ganze mentale Kraft auf das Kriegsgerät richtete, zerknüllte und zersplitterte es sich schlagartig und ohne Vorwarnung zu einem sehr übersichtlichen Häufchen.

Brianna wurde von der Anstrengung schwarz vor Augen; sie sank in den Schnee zurück und richtete alle Konzentration, die sie noch aufbringen konnte, auf ihre blutenden Wunden.

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Alzoc III - beim Verhandlungsort - Sarid, Kestrel und Rilanja

Rilanja bemerkte nur am Rande, dass Kestrel ebenfalls die Lebenszeichen eines Mandalorianers überprüft hatte - erst als eine Rauchwolke aufstieg spulte sie die Wahrnehmung aus dem Augenwinkel der letzten Minute zurück, und der Falleen wurde klar, dass sie eigentlich nichts davon mitbekommen hatte. So viel zum Thema Rundum-Wahrnehmung.
Sie folgte den anderen beiden Frauen und wehrte ab und zu einen Schuss ab, wobei sie den Eindruck hatte mehr als einmal einen zu erwischen, der ohnehin niemanden getroffen hätte. Ihre Konzentrationsfähigkeit ließ nach, und dabei hatte sie nicht mal bewusst gemerkt, dass sie sich konzentrieren musste. So automatisch funktionierte das Abwehren von Schüssen wohl doch nicht.
Sie war noch etwas abwesend, als ihre Meisterin etwas schleuderte und eine Explosion das Schlachtfeld erschütterte, gefolgt von einer Stoßwelle, die Schnee - noch mehr Schnee - durch die Luft wirbelte.
Hatte Sarid etwa die Macht gebündelt, um eine Explosion damit auszulösen? So wie der dunkle Lord Mäht’Chi-dabad-Pum in “Ordenserbe II”? Nein, sie hatte doch eben einen Thermaldetonator gefunden, nicht wahr? Hatte sie ihn in ihrer Hand explodieren lassen und die Energie durch die Macht an einen anderen Ort geleitet? Das wäre eine extrem potente Technik, noch besser als die Fähigkeit von Meisterin Bon’g Anph, Turbolaserschüsse umleiten zu können, indem sie sie mit der einen Hand fing und mit der anderen weiterschickte. Nun, eigentlich war “Chroniken eines Jedi” ein abstruser Film gewesen, aber...
Nein, sie hatte den Detonator geworfen, und als Rilanja zu dieser eher nüchternen Erkenntnis gelangt war verkündete Kestrel, dass sie flüchtende Piraten gesehen hatte.
Auch wenn sie beinahe in andere Spären abgedriftet war wusste die Geschuppte, dass die Piraten ihre eigenen Truppen in der Nähe nicht abziehen würden, wenn es nicht irgend einen wichtigen Grund dafür gab.
Mehr Blaster würden den Jedi sicher noch mehr zu schaffen machen, und zwanzig Piraten hätten den Söldnern sicher den ein oder anderen Vorteil verschafft.
Während sich Rilanjas Gedanken bewegten wie eine dantooinische Taucherbiene durch ihren eigenen Honig rief die Corellianerin bereits die Tardis um Hilfe. Die Falleen fragte sich, wie schnell das Schiff hier wäre, also wie gut ihre Nachricht angekommen war, aber primär schloss sie sich den beiden erfahreneren Jedi für die Verfolgung an.


Alzoc III - beim Verhandlungsort - Sarid, Kestrel und Rilanja
 
Alzoc III - beim Verhandlungsort - Tardis - Salia (NPC), Fritz

Der Hufer wusste nicht, ob er geschlagen hatte oder wieder einen Schwarzaus gehabt hatte, aber in jedem Fall hatte er die Filzmassage durch die Togruta genossen. die Padawan hatte sich als erstaunlich tierlieb erwiesen, und sogar angeboten Fritz zu kämmen, auch wenn daran schon erfahrenere Jedi gescheitert waren.
Doch das Tröten des Komms wurde er wach, und fand Salia an den Kontrollen sitzend. Scheinbar hatte Rilanja um Verstärkung gebeten, und das Mädchen steuerte das Schiff bereits in die richtige Richtung.
Fritz versuchte, sich nichts von seinem Aussetzer anmerken zu lassen, und nickte anerkennend. Draußen vor den Sichtfenstern war alles weiß, aber das war kein Wunder, und wenigstens die Instrumente gaben genug her, damit sie nicht mit dem Eiswürfel kolidierten.
Grade als sie sich dem Schlachtfeld näherten - nach Verhandlungen sah dort eigentlich nichts mehr aus - erreichte sie eine weitere Nachricht, dieses Mal direkt von Rätin Sarid.
Dieses Mal war der Huf des Hufers schneller, und er beantwortete die Bitte um Unterstützung selbst.


Määääh mäh mänähmäh Wir sind schon unterwegs, die kaufen wir uns

Mit ein paar Tritten verlegte er die Kontrolle über das Schiff auf seinen Platz und machte sich auf dem Display der Wärmesensoren ein Bild von dem, was ihm beschrieben worden war. Flüchtende Piraten, auf heißen Öfen, zumindest in dieser ansicht. Ja, dort waren sie. Und das dahinter mussten die Jedi sein. Und weiter in richtung der Flüchtenden noch ein Haufen, scheinbar mit schwereren Vehikeln, die immer wärmer wurden.

Und wiederum dahinter der Durchgang, den die Rätin beschrieben hatte.


Meeeh mänöh Entschuldigung, Salia, aber das mach ich lieber selbst. Nicht weil ich glaube, dass du es nicht könntest, sondern weil ich auch etwas von diesem Einsatz haben will, und ich brauche die Flugstunden,

erklärte er der Togruta, und schickte das Schiff auf eine absteigende Bahn, die sie direkt auf den Durchgang zu führte, dem sich bereits einige der Piraten näherten. Selbst etwas gestresst mit dem, was er sich vorgenommen hatte, glich er die Geschwindigkeit einige hundert Meter vor seinem Ziel etwas an und steuerte die Tardis auf einen Kurs, der sie etwa zehn Meter vor den Piraten vorbei führen würde.
Das Schiff näherte sich schnell, während der Wollhufer die Waffen aktivierte und versuchte die Piraten unter Feuer zu nehmen - oder besser ihnen ein paar Schüsse vor den Bug zu setzen, damit sie abstiegen und sich ergaben. Dummerweise war das Waffensystem nicht für solche schnellen Befehle ausgelegt - oder vielleicht hätte er es vorher einfach nur etwas früher aktivieren sollen.
Die Tardis war beinahe über den Bad Wolves, und mit einem selbst in der Macht schwer zu übersetzenden Fluch trat Fritz gegen die Konsole und war überrascht, dass es piepte.
Etwas perplex zog er das Schiff wieder hoch, nachdem es die Engstelle überflogen hatte, und drehte bei, um es nah bei den Jedi zu landen - vielleicht konnten sie mit der Verstärkung ja noch etwas anfangen.
Laut dem Thermoscanner hatten sich die größeren Vehikel der Piraten bereits in Bewegung gesetzt, und wahrscheinlich hatte Sarid Recht gehabt und es würde weitaus schwieriger werden die Bad Wolves zu stellen wenn sie diese natürliche BLockade passiert hatten.
Doch etwas anderes tauchte auf dem Scanner auf, während die Tardis ihr Zielgebiet überflog. Ein länglicher Fleck, der in der Engstelle niederzugehen schien und von dem sich Wolken ausbreiteten.
Die Piraten drehten ab, mieden den Durchgang und einige entschieden sich wie es schien sich den Jedi zu stellen - wahrscheinlich mit dem spendablen Ende eines Blasters voran, aber immerhin.
Die Tardis sackte etwa einen halben Meter in den Schnee, als Fritz sie aufsetzen ließ, doch der Boden darunter war fest, und der Hufer aus dem Cockpit heraus, bevor sich die Warnleuchte für die sich schließende Klappe des Abraumtanks verloschen war. Bei Gelegenheit musste er Brianna sagen, dass sie sich mit der nächsten Leerung Zeit lassen konnte.
Im Laderaum angekommen sahen ihn die Talz mit einer Mischung aus Unsicherheit und Mitleid an - er war es leid von ihnen gefragt zu werden ob er denn nicht noch im Wachsen war.


Meeeeeeeeeh Die Piraten sitzen in der Falle, ihnen bleibt kein Fluchtweg mehr, zumindest keiner, für den sie verzweifelt genug sind. Los, lasst und zuende bringen was die Jedi, also die anderen, angefangen haben!

Sein Hang zum Pathos hatte ihm schon oft Blicke eingebracht als wäre er eine Holoreklame, und zwei Augenpaare pro Zuhörer machten es nicht besser. Einen Moment lang starrte er zurück, dann hufte er gegen die Öffnungskontrolle der Ausstiegsluke.

Mäh menääh Sarid kann euch sagen wo ihr gebraucht werdet,

fragte der Ritter etwas resigniert hinzu - Talz lagen einfach nicht auf seiner Wellenlänge. Aber einen Gefallen brauchte er noch, zumindes nach dem zu urteilen, was er auf dem Scanner gesehen hatte. Mehrere Speeder hatten sich entschieden zu fliehen, und einer von ihnen hatte mehr Vorsprung, als man bequem im Schnee überbrücken konnte, selbst als Jedi.

Mäh. Mäh määh. Ich bräuchte nur jemanden der mich wirft.

Eine Minute später schoss der Hufer aerodamisch durch die Luft und ging auf dem Dach des fliehenden Speeders nieder. Weitere drei Minuten später steuerte der Wollhufer das Vehikel, gefüllt mit drei bewusstlosen Fußtruppen, die irgendwas von Ablenkung und Gnade gefaselt hatten. Wahrscheinlich hatten sich die anderen Jedi in der Zwischenzeit um die übrigen und wohl auch wichtigeren Piraten gekümmert.


Alzoc III - beim Verhandlungsort - Rest, Fritz
 
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Der Druckwelle folgten die scharfkantigen Geschosse, die in die Eiswand am Ende des Tunnels auf unschöne Wiese perforierten. Aketos zog gerade noch den Kopf rechtzeitig ein. Wieder krochen die Bilder des vorherigen Kampfes zurück in ihre Gedanken. Es war einfach nicht Rechtens, dass sie das Leben des Mannes nehmen musste. Diese Augen... das Leuchten, der letze Lidschlag und dann die Dunkelheit. Sie hatten sich einfach in Aketos Gedanken eingebrannt wie ihr Lichtschwert sich vorhin in den Eisklotz. Schuldgefühle folgten den Bildern und dann die Geräusche, die sie gehört hatte. Warum hatte sie die Bewegung nicht stoppen können? Hatte es ihr nicht gereicht, dass sie diesen Mandalorianer zur Macht zurückschicken musste? War sie im Blutrausch gewesen oder war es einfach nur ihr Unterbewusstsein, das sich nicht noch länger mit dieser fatalen Situation auseinandersetzen wollte, so dass sie den Menschen "entsorgte"? Zudem wär sich ja selbst vor wenigen Augenblicken ja beinahe hops gegangen. Die Situation überforderte Aketos psychisch so sehr, dass sie einen Teil ihres Mageninhaltes nicht mehr zurückhalten konnte. Sauer brannte es ihre Speiseröhre hinauf und schmeckte unangenehm in ihrem Mund. Ein Schluck Wasser aus ihrer Thermoskanne, so hoffte sie, würde ihr dabei helfen, diesen ekelhaften Geschmack zu beseitigen. Ein wenig half es.

Dann sagte sie sich selbst, dass sie im Moment wirklich keine Zeit hatte um über solche Dinge weiter nachzudenken. Später konnte sie immer noch um dieses Opfer dieser Piraten nachdenken und um es trauern. Ja. Diese Piraten waren an dieser Situation schuld. Und sie mussten weiter kämpfen, um der Gerechtigkeit willen. Es half nichts. Aketos schob ihre Gedanken so gut zur Seite wie es ging und kroch aus dem Eisgang. Gerechtigkeit muss herrschen. Und wenn sie alle, also Sarid, Brianna, Kestrel, Rilanja, Kadajj und die anderen diesen Planeten verlassen werden, dann wird sie auch herrschen. Aber ein mehr oder minder weiter Weg lag noch vor ihnen um dieses Ziel zu verwirklichen. Aketos beobachtete die Mandalorianerin, als sie sich selber zu ihrer vollen Größe aufbaute. Von irgendwo hinten glaubte sie entweder Beemweh oder Draya zirpen zu hören. Aber der Droide war ausgeschaltet.

Brianna stand ganz in der Nähe der Öffnung. Schnell stellte sie sich neben die Echani und nahm ihren Kampfstab vom Rücken. Kampfhaltung. Zu ihrer Freude sah sie, dass die Freundin den Metallzylinder in der Hand hatte. Jetzt kann nichts mehr schief gehen, dachte sich die junge Kamino. Brianna gab der Mandalorianerin zu verstehen, dass sie nicht mehr kämpfen brauchte. Gegen zwei Jedi hätte sie sowieso keine Chance. Aketos brauchte etwas länger um zu verstehen, was Brianna da gesagt hatte. Zwei Jedi. Aketos war also von der Echani als "gleichberechtigt" akzeptiert worden. Nach dem, was die Kaminoanerin über Echani wusste war dies ein durchaus großes Kompliment, wenn man vom Matriarchat angenommen wurde.

Ihre Freundin sprach weiter, dass sie ihr nicht gewachsen sei. Moment... warum ihr? Vor allem ihr allein? Aketos fühlte sich trotz der blöden Situation etwas gekränkt und riss den Kopf seitlich herum, um die Echani anzusehen und ihr nach unten einen vorwurfsvollen Blick zuzuwerfen. Aber im Grunde hatte sie doch recht. Aketos war im Augenblick fast nicht in der Lage zu kämpfen, vor allem nach dem "Anfall" vorhin im Tunnel. Ihr Hals brannte immer noch und ihre Nieren fingen auch an, ihr wieder ein paar Probleme zu machen. Aber der Macht sei Dank nichts Dramatisches. Sie lenkte ihre Aufmerksamkeit wieder nach vorne, auch wenn von links hinter ihr ein leises Surren zu hören war. Sie tat es als Windpfeifen ab. Brianna sprach derweil weiter zu ihrer Gegnerin, dass sie den stark blutenden Mando immer noch retten könnte, wenn sie sich ergeben würde. Brianna würde ihr auch dabei helfen.


Ich glaube dir nicht, Jedi

klang es metallisch aus einem Lautsprecher am Helm der Mandalorianerin. Ganz leichte Stimmnuancen verrieten Aketos, dass es sich wirklich um eine Frau handeln musste. Weibliche Individuen der meisten Völker und Kulturen, die Basic sprechen konnten wiesen diese Merkmale auf. Das hatte sie zumindest zurück auf Kamino gelernt und in zahlreichen Essays über diese Forschung der humanoiden Wesen der Galaxis gelesen. Brianna gab aber nicht auf um die Mando zur Vernunft zu bewegen. Und sie hatte auch recht. Wofür kämpfte diese Frau noch? Wollte sie sich wirklich für ihren Auftrag aufopfern? Selbst sie musste doch mittlerweile einsehen, dass das nur noch eine Selbstmördermission für sie war. Dann lachte es metallisch und die Stimme der Frau ertönte wieder.

Für die Ehre!

Das war anscheinend ein Kommando gewesen und eine "Warnung" gleichzeitig. Der schwerverletzte Mando mit der stark blutenden Wunde, in der Minuten zuvor noch Briannas Messer gesteckt hatte, richtet sich auf und feuerte seine vermutlich letzte Blastersalve ab. Ein anderes Geräusch machte Aketos mehr sorgen. Von irgendwo hinter ihnen näherte sich schnell ein Raketentriebwerk mit aller Wahrscheinlichkeit nach aktiviertem Sprengkopf. Die junge Kamino war wie erstarrt. Die Kinnlade klappte ihr runter. Paralysiert fühlte sie, wie etwas sie Packte und wie eine Beschleunigung auf sie ausgeübt wurde. Dann erfasste die Druckwelle beziehungsweise die Schneewolke der Explosion des Raketengeschosses die beiden Padawane. Ein Hinterhalt... schoss es Aketos als erstes durch den Kopf. Aber diese Situation konnten die Mandos unmöglich vorausgesehen haben. Und sie hatte auch recht. Es war eher das letzte Aufbäumen dieser Söldnertruppe. Der mit dem Raketenwerfer war jener, den Aketos versucht hatte im Eis einzuschließen. Er hatte sich vermutlich mit seinem Jetpack freigeschmolzen. Cleveres Kerlchen, dachte sich Aketos. Doch er war auch ein wahnsinniges Risiko eingegangen. Alles hätte ihm auch um seine unter dem Helm versteckten Ohren fliegen können. Langsam kehrte die Bewegung zur Kamino zurück und sie konnte Brianna nachsehen, als sie abermals sprang... so also hatte sie uns gerettet, dachte sich die junge Padawan. Dieser wahnwitzige Sprung, den ihre Freundin hinlegte war echt gigantisch. Im Sprung zückte sie ihr Lichtschwert, aktivierte es und wehrte die Blastersalven ab, die ihr der Jetpackmando entgegen schoss. Und das ganze sogar noch sehr erfolgreich, denn selbst die Waffe wurde von der Energie des Lichtschwertes schön zweigeteilt. Die Landung war aber etwas zweifelhaft, stellte Aketos für sich selber fest. Die Echani knickte um und riss ihren Gegner mit zu Boden. Was dann kam war nicht zu Aketos Vergnügen. Die junge Padawan spürte etwas, als sich die grüne Klinge der Freundin in den Visor des Helmes des Mandos bohrte. Es fühlte sich an wie ein Abschied und sofort war wieder dieses Bild vor ihren Augen. Aketos unterdrückte eine erneute Welle ihres Mageninhaltes. Die letzte Welle brannte noch in ihrem Hals. Die Kamino musste wieder eingreifen ins Geschehen. Es war eine durchaus ansehnliche Strecke, die die Echani per Sprung zurückgelegt hatte. Aketos ihrerseits versuchte sich dennoch auf die Macht zu konzentrieren und lief los. Natürlich gelangen ihr keine solchen Kunststücke wie ihrer Freundin, aber sie nahm wenigstens irgendwie ihre Umgebung anders... mehr... wahr, als noch vor ein paar Stunden. Die Macht schien ihr wahrscheinlich doch auf irgendeine Weise zu helfen. Noch überrascht davon spürte sie auch diese tiefe Verbundenheit und die Tatsache, dass sie ein Teil eines größeren Ganzen war. Aber sie spürte auch, je näher sie Brianna kam, dass etwas komisch war. Ihre physikalischen Augen verrieten ihr auch was. Der Schneeanzug um Briannas Oberschenkel war blutrot durchtränkt. Auch der Schnee.

Seltsamerweise und mit verständlicherweise schmerzverzerrtem Gesicht richtete ihre Freundin sich auf und blickte mit geschlossenen Augen in Richtung der Mando. Diese wäre beinahe vorüber gefallen. Diese Waffe war anscheinend fest mit ihrer Beskar'gam verbunden und sie wollte sie gerade nachladen. Aketos lief weiter, den Blick fest auf die Mandalorianerin gerichtet. SPLITTER! Die Kanone schien sich anscheinend wie von selber zu vernichten. Ein kleiner unansehnlicher Haufen Schrott fiel noch vom Arm der Gegnerin. In diesem Moment passierte Aketos ihre Freundin, den Blick kurz von der Gegnerin abwendend. Der Oberschenkel der Freundin war genau so perforiert wie vorhin der Eisblock.


Brianna!

rief sie ihr zu und lief etwas langsamer.

Ich bin gleich bei dir. Halte...

durch, wollte sie noch sagen, doch die Echani sackte vor Erschöpfung in sich zusammen und zurück in den Schnee...

Verdammt...

murmelte sie vor sich hin und lief wieder schneller um die Aufmerksamkeit der Mandalorianerin auf sich zu richten und weg von Brianna.

DRAYA!!!!

rief sie und stellte im Laufen den Droiden an, maximale Lautstärke. Beemweh war der Kamino zu gefährlich, deshalb hatte sie sich für seinen Sohn entschieden. Dann versuchte sie ein paar Gesten nachzumachen, die sie von der Echani gelernt hatte. Sie deutete im Laufen, dass er sich von der linken Seite anschleichen sollte und sie so die Mandalorianerin in die Zange nehmen konnten. Ach, was soll der Geiz?

BEEMWEH!!!!

Jeder hatte eine zweite Chance verdient. Ihm deutete sie, dass er sich von der rechten Seite anschleichen sollte. Auch wenn die Mando vielleicht die Zeichen kannte oder sie zu interpretieren wusste, für sie war es zu spät, denn Aketos rollte zum Nahkampf an. Blastersalven schossen ihr entgegen und entgegen ihrem Willen nahm sie das Trainingslichtschwert und tat es Brianna gleich. Ungeschickt versuchte sie die Schüsse abzuwehren, die direkt auf sie zu kamen. Ein paar erwischte sie sogar, der Rest versengte links und rechts ihren StEX noch weiter. Wenn auch nur Oberflächlich. Die Felsen halfen der Kamino, dass sie auf die leichte Anhöhe rennen konnte, auf der sich die Mando in Sicherheit gebracht hatte als die Echani noch auf dem Kampffeld wütete. Das Jetpack, das die Mandalorianerin aktivieren wollte sprühte nur ein paar Funken, dann war es tot. Im Gegensatz zu den Blastern. Diese feuerten noch aus allen Rohren und Aketos kam der Gegnerin immer näher. Vollkonzentriert sah sie, wie die Mando ihre Blaster wegwarf und sie gegen ein Schwert tauschte. Funken sprühten, als sich die Klingen kreuzten und ein Lachen ertönte wieder aus dem Lautsprecher.

Die Jedi trauen dir wohl nicht, Bohnenstange? Dein Schwert hat nicht annähernd die Energie, dass sie meinen Stahl durchschneidet.

Aketos stemmte sich gegen die Kraft der Gegnerin und blickte in von oben in den Visor

Auch wenn meine Waffe nicht so stark ist. Dafür ist mein Gerechtigkeitssinn umso größer!

Ein Schlagabtausch begann. Aketos musste sich sehr konzentrieren, dass sie ihr Lichtschwert unter Kontrolle behielt. Noch dazu war die Gegnerin gut mit dem Schwert und auch ziemlich stark. Aber die Kamino hatte ja noch die Talz in der Hinterhand. Doch dann verlor sie mit einem Male die Konzentration und das Lichtschwert entglitt ihren Händen. Aketos konnte gerade noch einen Satz zurück machen, denn sonst hätte sie das Vibroschwert der Mando in der Mitte zweigeteilt. Schnell griff sie auf ihren Rücken nach dem Stab. Doch das Pech verfolgte sie noch weiter. Sie griff nämlich sauber ins Leere. Zu ihrer Verwunderung allerdings beschleunigte die Mandalorianerin nach Vorne... mit dem Kopf zuerst und sie wurde auch von den Füßen gerissen. Ein Eisbrocken haftete an dem Helm, als sie an der Stelle bäuchlings landete, an der Aketos Sekunden vorher noch gestanden hatte. Draya winkte von hinten und Aketos bedankte sich mit einem Nicken. Das Schwert war abgebrochen als die Mandalorianerin darauf gelandet war. Die Kamino stellte das fest, als sie der Gegnerin die Arme auf den Rücken zog und sie dort festhielt. Penibel prüfte die Kamino, ob sie noch irgendwelche Blaster oder Messer in den Ärmeln versteckt hatte. Aber kein funktionierender Schnickschnack war mehr vorhanden.

Beemweh, hol mir doch bitte ein Seil! Diese hier werden wir gefangen nehmen. Sie wird nämlich ihre gerechte Strafe erhalten!

Dann richtete sie ihre Worte an die Mandalorianerin.

Und du sollst noch wissen, dass ich noch etwas habe, was noch viel stärker ist als mein Gerechtigkeitssinn: gute Freunde!

An Draya gerichtet:

Übernimm bitte du! Ich muss zu Brianna. Aber nicht töten oder weiter verletzen. Einfach nur gut fesseln und verschnüren!

Der Droide übersetzte jedes Wort zirpend und Draya nickte und kniete sich auf den Rücken der Mando und nahm die Arme. Aketos ihrerseits sprintete abermals los in Richtung von Brianna. Dort angekommen Kniete sie sich neben die Freundin und sprach sie sanft mit ihrer kaminoanischen Stimme an:

Brianna ! Sag mir was ich tun soll um dir zu helfen! Hörst du mich? Brianna!!!!!

dabei packte sie die Freundin an den Schultern und rüttelte sie ein bisschen

- Alzoc III - Verhandlungsort, zweites Mandoversteck links - mit Captain Hammers Söldnertruppe, Beemweh, Drayah und Brianna
 
[op] Outplaynachricht von Kestrel: „Lieber Aketos, würdest du bitte etwas Rücksicht auf das Gehör meiner Padawan nehmen?! Ich habe arge Sorgen um das Hörvermögen meiner Padawan. Wenn durch dein ständiges Geschrei ein Hörschaden bei meiner Padawan nach der Mission nachzuweisen ist, dann bekommst du es mit mir zu tun!:braue]

Alzoc III - beim Verhandlungsort - Sarid, Kestrel und Rilanja

Es wurmte Kestrel ein wenig, die restlichen Piraten weiter hinten übersehen zu haben. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass die Piraten schon so stark den Rückzug eingeschlagen hatten. Aber wem wollte sie hier etwas beweisen? Sarid? Dies war kindisch und unnötig. Dies war ein kleiner Fehler gewesen, der eh nach paar Minuten vergessen wäre und immerhin hatte sie ja überhaupt vor den anderen Jedi bemerkt, dass da einige Piraten am Flüchten waren. Wieso dachte sie also darüber nach? Perfektionismus war hier völlig unangebracht, denn es machte teilweise unumsichtig und engstirnig.

„Oh...stimmt.“


Kommentierte die Ritterin daher nur ihr Übersehen der weiteren Truppe an Piraten auf Speederbikes. Während die junge Frau noch darüber nachdachte, wie sie jene aufhalten könnten, hatte die Advisorin schon die kreative Idee, den Ausgang des Tals mit einem Schiff zu versperren.
Schnell sprintete sie der Jedi mit Rilanja hinterher, als jene sie antrieb, nachdem sie den Jedi auf der TADRIS den Plan durchgegeben hatte.

Kestrel war körperlich schon ziemlich erschöpft und griff immer wieder zur Macht zurück und nutzte schließlich die Geschwindigkeit und schaffte es diesmal tatsächlich, ohne dabei gegen irgendwelche Hindernisse zu rennen. Aber sie hatte auch das Glück, dass hier fast nur Eiswüste war, weshalb die Chance, gegen irgendetwas zu rennen relativ gering war. Sie würde schon nicht mit Rilanja oder Sarid zusammenstoßen. Zumindest hoffte sie das, denn die Technik zählte nicht gerade zu ihren Lieblingstechniken, doch sie eignete sich für diese Situation nun mal mit am Besten. Der Schnee war an einigen Stellen etwas höher, was ihre Geschwindigkeit etwas bremste, doch immerhin war das Feuer auf sie nur noch gering. Durch die weitere ausgeschaltete Scharfschützenstation, welche Sarid mit Hilfe eines gemopsten Thermaldetonators zerstört hatte und der immer geringeren Anzahl an kampffähigen Piraten, erlaubte es ihr die Geschwindigkeit so beizubehalten, zumal es eh schwer wäre, sie auf die Art zu treffen.

Währendessen sauste die TADRIS im halben Sturzflug auf die Spalte zu und versperrte somit den Weg der Piraten. Kestrel glaubte erst ein Schneeball würde aus dem Schiff gefeuert werden, als sie etwas weißes durch die Luft fegen sah, doch als jener Schneeball die Kontrolle eines Speederbikes erlangte, fiel ihr wieder der wollige Wollhufer ein, mit der viel zu verfilzten Wolle. Sie hatte eindeutig die letzten Wochen zu viel Schnee gesehen... . Ob er die Zeit auf der TADRIS wenigstens ein wenig mit Körperpflege genutzt hatte? Immerhin hatte er mit die leichteste Aufgabe gehabt, dass Kestrel dieses Wollknäuel beinahe vergessen hätte. Aber immerhin leistete Fritz gute Arbeit. Die Piraten, welchen ihnen am nächsten waren, drehten plötzlich ab, um dem Wollhufer zu entkommen und einen anderen Ausgang außer die Spalte zu suchen und flogen damit genau auf sie zu. Schüsse folgten aus den Kanonen der Speederbikes. Prompt stoppte die Ritterin und hielt ihre Lichtschwertklinge höher und wehrte die Schüsse mit dem Lichtschwert ab. Mit rasender Geschwindigkeit kamen die Gefährte auf sie zu. Fast so, als ob jene sie einfach umbrettern wollten. Wahrscheinlich hatten diese das auch vor. Kestrel blieb jedoch stehen und passte den letzten Moment ab, um mit der Macht einen Salto über das schnelle Gefährt zu absolvieren und durchtrennte im Flug geschickt die Steuerungsklappenstreben des Düsenschlittens. Hinter dem Gefährt landete die Ritterin weich im Schnee. Ihr Blick richtete sich sofort nach hinten, wo das Spiderbike sich mehrfach überschlug und schließlich im Schnee explodierte. Der Erste wäre geschafft, doch es waren noch einige mit ihren Spiderbikes unterwegs und die Frage war, ob darunter ein Anführer war. Der Mann auf dem Spiderbike eben war jedenfalls kein Mandalorianer gewesen.
Weitere Schüsse folgten von der linken Seite. Einer, der bereits nach einem Ausgang gesucht hatte, wohl aber zu dem Schluss gekommen war, dass ein Düsenschlitten nicht wirklich über so hohe Berge fliegen konnte und somit eigentlich nur die Spalte übrig blieb. Eigentlich sollte wohl dieses Tal eine Falle für die Jedi sein und jetzt machte das Tal sie zu ihrer eigenen Falle. Wer anderen eine Grube gräbt, fällt eben selbst hinein. Wieder wehrte die Ritterin sämtliche Schüsse ab und schlug zuerst im Atarustil einen Salto nach links und prompt wieder nach rechts, um den Fahrer dieses Schlittens mit den Füßen herunterzustoßen. Mit Hilfe der Macht gelang ihr dieser Kraftakt und somit saß nun auch Kestrel auf eines dieser Gefährte, welches sie allerdings noch nie bedient hatte. Ihr Blick glitt zu Rilanja, die recht nahe stand, als sie den Düsenschlitten zum Stehen brachte.


Rilanja! Kannst du gut fliegen...beziehungsweise gut lenken?! Dann ist dies deine Chance, dies zu beweisen! Du kennst dich doch mit solch einer Technik aus oder?! Setz dich vor mich, dann kann ich hinter dir alles abwehren und die anderen angreifen oder gegebenenfalls noch ein weiteres Spiderbike übernehmen. Komm, sitz auf!“

Rief Kestrel der Grünhäutigen zu. Vielleicht war dies der Falleen sogar ganz lieb, denn immerhin war jene verletzt und fiel das Kämpfen vielleicht nicht ganz so leicht momentan. Ihr Blick glitt kurz zu dem Piraten, den sie heruntergestoßen hatte, doch jener lag ziemlich merkwürdig im Schnee und sie spürte auch kein Lebenszeichen mehr. Das hatte sie nicht unbedingt gewollt, aber es war in der Situation nicht anders machbar gewesen.

Sarid! Da vorne! Beim Schiff! Ich finde dieser Mandalorianer hat eine auffällige Rüstung! Ich meine nicht die Farbe, sondern die Panzerung und vor allem den Sichtschutz! Er unterscheidet sich irgendwie von den Anderen! Vielleicht handelt es sich hierbei um einen Anführer!“

Brüllte Kestrel Sarid zu, während sie auf Rilanja wartete.

Alzoc III - beim Verhandlungsort - Sarid, Kestrel und Rilanja
 
Alzoc III - Berge links vom Verhandlungsort - „Hammeros“, Beemweh, Drayah, Aketos und Brianna

Stoßweise atmete Brianna, doch im Gegensatz zu dem rechts neben ihr liegenden Söldner konnte sie es überhaupt noch. Sie war noch am Leben, wenngleich der höllisch brennende Schmerz in ihrem linken Oberschenkel sie daran erinnerte, wie knapp es gewesen war. Was sie in diesem Kampf verbracht hatte, würde sicherlich weder in die Annalen der Jedi eingehen, noch reichte es den Echani zu sonderlicher Ehre. Sie hatte dumme Fehler gemacht, sich von diesem Mandalorianerweib aufs Kreuz legen lassen und den Preis dafür bezahlte sie jetzt. Allerdings, dachte sie voll grimmiger Entschlossenheit, nicht indem sie starb. Nicht so, nicht hier, dafür war sie zu gut. Die erlebte Überraschung würde nicht die letzte ihres Lebens sein, wie sie vorhin gedacht hatte. Diesen Gedanken, nicht so einfach zu sterben, behielt sie immerzu im Kopf, wie ein Mantra.

Aketos war plötzlich bei ihr, und die Besorgnis in ihrer Stimme nicht zu überhören.

„Ja…,“

Erwiderte die Silberhaarige schwach, dann war die Kamino verschwunden, und das war gut so. Die grässliche Waffe dieser Söldnerin war zwar zerstört, doch sie stand noch, ohne dass man sagen konnte, ob sie sich ergab. Sie brauchte ihre Freundin dort, um reinen Tisch zu machen und anschließend, wahrscheinlich noch dringender, benötigte sie sie hier. Hoffentlich konnte sie Wort halten, doch dass sie im Laufen nach den beiden Talz brüllte, ließ die Echani zusammenzucken.

Brianna versuchte sich auf die Macht konzentrieren und es war nicht einfach. Der Blutverlust machte ihr ebenso sehr zu schaffen wie der nach ihren Maßstäben exzessive Machteinsatz, den sie heute bereits betrieben hatte. Links in ihr spürte sie den Schmerz und die eisige Kälte, die durch ihre zerfetzte Schneehose eindrang. Auf gewisse Weise erinnerte sie das alles an die dunkle Seite, an früher, und sie versuchte, sich nicht davon beeinflussen zu lassen, den Schmerz nicht wahrzunehmen. Auf der anderen, und sie fand es auf bittere Weise ironisch, ausgerechnet dort, wo von ihr aus gesehen der tote Mando lag, gab es ein schwaches blaues Licht. Es versprach Stärkung, Erneuerung und Trost und daran klammerte sie sich, versuchte es wachsen zu lassen.

Ganz auf sich fixiert, bemerkte sie dennoch am Rande die schwache Erschütterung der Macht, als der schwerverletzte Söldner schließlich verstarb. Wofür? Welche Idiotie! Sie hätte ihn retten können, doch nun hatte sie mit sich selbst zu tun. Bei ihm wäre es einfach gewesen, nun bestand das Problem darin, dass sie selbst verwundet und geschwächt war und selbst zuallererst darum kämpfen musste, ihre Kräfte beisammenzuhalten. Dennoch, sie würde leben, wiederholte sie im Geiste immer wieder, während vier der Söldner tot waren. Ehre war diesen Preis nicht wert.

Im Laufe der Zeit gewann sie ein genaueres Bild von ihren Verletzungen und konnte spüren, wie ein Teil ihres Ki, der immensen Stärke, über die sie verfügte, sie verließ. Es gab bestimmt zwei Dutzend Verletzungen an ihrem linken Ober- und einige wenige am Unterschenkel. Für sich genommen war keine davon wirklich schwer, doch der Blutverlust summierte sich natürlich. Trotzdem konnte sie noch froh sein, denn die Beinarterie war unverletzt. Die Projektile, so etwas wie kleine Rasierklingen mit Flügeln, hatten sich beim Einschlag in ihre stahlharten Oberschenkelmuskeln schnell verformt und steckten daher nicht allzu tief. Brianna grinste trotz der Schmerzen über den Gedanken, dass ihre erstaunliche Körperkraft, welche die meisten Gewichtheber blass vor Neid werden ließe, ihr wieder einmal geholfen hatte und mit der Zeit erlangte sie genug Kontrolle über ihren Organismus, zumindest die Blutung zu stoppen und ihren Zustand somit zu stabilisieren. Die verbogene Flechettemunition musste allerdings entfernt werden, und das würde genau aus diesem Grund scheußlich schwierig werden. An ein Entfernen mittels einer Machttechnik war nicht zu denken, und Brianna fühlte sich kaum mehr stark genug um aufzusitzen, geschweige denn die diffizile Arbeit zu verrichten, während sie gleichzeitig die Blutungen durch die Macht minimierte. Glücklicherweise musste sie nicht lange warten, bis Aketos offenbar siegreich zurückkehrte.

„Du hast dich tapfer geschlagen und kannst stolz auf dich sein – aber hör' auf, mich zu schütteln, bitte.“

Bat die Echani die Kamino, als sie die Augen öffnete. Durch das Geschrei taten ihr die Ohren selbst durch die Kapuze durch weh.

„Ich brauche dich, um die Projektile aus meinem Bein zu holen, aber sei bitte vorsichtig. Einige haben sich stark verformt, es können auch welche zerborsten sein.“

Mit diesen Worten begann sie damit, sich gedanklich auf die Aktion vorzubereiten. Immerhin konnte sie ihrer Gefährtin sagen, wie die Metalldinger im einzelnen im Fleisch steckten, doch zweifellos würde es noch einmal höllisch weh tun, und dabei musste sie die Konzentration weiterhin aufrechterhalten und die neu auftretenden Blutungen wiederum stoppen. Erst dann würde sie überhaupt damit beginnen können, ihre Wunden zu heilen. Sie wünschte sich, Kestrel wäre hier.

Alzoc III - Berge links vom Verhandlungsort - zwei gefangene „Hammeros“, Beemweh, Drayah, Aketos und Brianna
 
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Alzoc III - beim Verhandlungsort - Rilanja, Kestrel und Sarid

Um die Piraten und deren Verstärkung nicht entkommen zu lassen sprintete ihnen Sarid zusammen mit Kestrel und Rilanja nach, womit sie allerdings natürlich trotzdem nicht mit der Geschwindigkeit von deren Speedern mithalten konnten. Erst als die TARDIS über sie hinweg flog und diese wie von der Corellianerin vorgeschlagen vor dem engen Fluchtkorridor am Ende des Tales aufsetzte gaben die Piraten und ihre Verbündeten ihren Plan auf ihr Heil in der Flucht zu suchen. Nur gut, dass sie nicht wussten, dass die TARDIS an sich gar nicht so gefährlich war, sondern viel eher jene Wesen, die sie transportierte, dachte sich dabei die Jedi-Advisorin. Dies führte natürlich aber dazu, die drei Jedifrauen wieder unter Beschuss der abdrehenden Piraten und Mandalorianer gerieten.

Dabei tat sich besonders Kestrel hervor, welcher es gelang bei einem vorbei fliegenden Speeder scheinbar irgendetwas sehr Wichtiges abzutrennen, so dass dieser wenig später im Schnee aufschlug und explodierte. Für mehr Details hatte Sarid keine Zeit, denn sie geriet natürlich ebenfalls unter Beschuss. Während es der kleinen Coruscanti durch eine furiose Aktion gelang von einem weiteren Speeder dessen Fahrer herab zu stoßen und diesen selbst in Beschlag zu nehmen, wie jeder Talz dies auch tun würde, blieb Sarid wie angewurzelt stehen. Sich einmal mehr voll und ganz auf die Macht konzentierend ließ sie einen weiteren Speeder direkt auf sich zukommen. Dabei legte sie ihr Augenmerk darauf die Blasteschüsse zu dem Schützen bzw. dessen Speeder zurück zu schicken. Aufgrund der bisherigen Anstrengung und der Tatsache, dass ihr linker Arm aufgrund der Erfrierung anfing so zu schmerzen als ob tausend Nadeln darauf einstechen würden gelang ihr dies erst beim dritten Schuss. Die anderen beiden gingen knapp daneben. Jedoch reichte der Treffer aus, um irgendetwas im Frontbereich des Speeders so zu beschädigen, dass Funken sprühten und er sich offenbar nicht mehr lenken ließ. Jedenfalls donnerte dieser samt Fahrer kurz darauf in einem Schneehaufen, wo er spektakulär explodierte. Als Kestrel sie dann darauf hinwies, dass in relativer Nähe zur TARDIS ein Mandalorianer mit etwas anders aussehender Rüstung stand, nickte Sarid.


Ja, du hast recht. Den sollte ich mir auf alle Fälle mal vorknöpfen. Schnappt ihr euch die zwei anderen Piraten, die bei ihm sind. Ich habe irgendwie das Gefühl, dass die beiden wichtig sind.

Sprach Sarid die Ahnung aus, die sie verspürte als sie diese kurz betrachtet hatte. Mittlerweile hatte auch die Besatzung der TARDIS einschließlich der Talz begonnen in den Kampf einzugreifen. Einen Speeder setzte Fritz außer Gefecht. Salia gelang es mit Hilfe zweier Talz einen weiteren zum Absturz zu bringen, wobei allerdings auch einer der Talz zu Boden ging. Der mutmaßliche Anführer der Mandalorianer hatte sich dem Kampf mit der Verstärkung der Jedi gestellt und fällte dabei zwei weitere Talz, so dass sich Sarid beeilte zu ihm zu kommen, um weiteren ihrer Freunde und Verbündeten ein ähnliches Schicksal zu ersparen. Ihren Vorteil nutzend, dass der blauschwarz gewandete Mandalorianer abgelenkt war fegte die erfahrene Jedi-Advisorin diesem durch einen gezielten Machtstoß von dem Beinen. Wissend, dass ihr Gegner gut geschützt war gegen Lichtschwerttreffer und Blasterfeuer verlegte Sarid sich ganz auf den Machteinsatz. Allerdings merkte sie selbst, dass sie sich ebenfalls schon etwas verausgabt hatte, so dass es notwendig war ihn möglichst schnell außer Gefecht zu setzen. Geschickt abrollend steckte dies der Mann mit einem großen Hammerlogo auf der Brust aber gut weg und war im Nu wieder auf den Beinen. Sarid als Jedi und seine Gegnerin erkennend nahm er sie mit zwei Blasterpistolen unter Beschuss, welche die Corellianerin im Gegenzug auf die Schnelle allerdings nur ablenken und nicht zu dem Mandalorianer zurückschicken konnte, während sie sich auf ihn zubewegte. Einen kurzen Moment, in dem er einem weiteren Talz zu Boden schickte, der es auf ihn abgesehen hatte nutzte die ältere Jedi, um seinen noch in der Nähe stehenden Speeder in seine Richtung zu bewegen. Die Gefahr erkennend sprang er zur Seite, wobei ihn das Heck dennoch an der rechten Schulterpartie seiner Rüstung streifte und dort erkennbare Spuren hinterließ. Für einen Moment erleichtert registrierte Sarid dabei, dass sich der Talz im Schnee ebenfalls noch rührte und Anstalten machte wieder aufzustehen.

Den ausweichenden Sprung ihres Kontrahenden nutzend schleuderte Sarid den Mandalorianer durch einen weiteren Machtstoß nach hinten in Richtung TARDIS, wo er hart auf dem Schnee aufschlug und diesmal nicht mehr so schnell wieder auf den Beinen war, sondern durch seine Schulterverletzung erkennbar behindert wurde. Dies hielt ihn jedoch nicht davon ab Sarid erst mit einigen Pfeilen aus seinem Handgelenk zu beschießen, welchen sie knapp ausweichen konnte, während sie ihm nachsetzte. Danach wieder auf seine Blasterpistolen zurückgreifend schoss er weiter auf Sarid, wobei die Schüsse der rechten Hand erkennbar weniger und ungezielter waren als jene von links. Die Zähne zusammenbeißend und ihren eigenen schmerzenden linken Arm möglichst ignorierend erwog sie erst die Möglichkeit einen Nahkampf mit dem Lichtschwert anzustreben. Da sie aber wusste, dass der Mandalorianer durch seine Rüstung dagegen gut geschützt war, fasste sie die TARDIS kurz ins Auge. Weit war es nicht mehr bis zum Raumschiff und besonders gut gepolstert sah seine Rüstung nicht aus, dafür war sie viel zu dünn. Bereits schwer atmend und zunehmend ermüdend reflektierte sie so gut sie konnte seinen Beschuss und trieb ihn langsam weiter auf Briannas Schiff zu. Bevor er dieses allerdings als Deckung nutzen konnte nahm Sarid all ihre verbliebenen Kräfte zusammen und stieß ihn erneut mit einem Machtstoß nach hinten, wobei sie allerdings absichtlich auf die TARDIS zielte. Mit einem lauten Krachen kollidierte der Mandalorianer mit dem Hammerlogo schwungvoll mit dem Rumpf des Schiffes und fiel wie ein Stein zu Boden, wo er endlich bewegungslos liegen blieb. Selbst schon sehr entkräftet und erst jetzt einen weiteren Streifschuss registrierend, der sie an der Seite getroffen hatte, während sie sich auf den Machtstoß konzentriert hatte ging Sarid ermattet in die Knie. Ihre Seite brannte, ihr linker Arm sah unter dem zerschossenen Schneeanzug seltsam weiß aus und rötliche Blasen begannen sich zu bilden. Die eisige Luft Alzoc IIIs schmerzte in ihren Lungen und am liebsten hätte sie sich einfach in den Schnee sinken lassen. Nachdem sie sich für einen Moment regungslos erholt hatte, zog sie ein weißfelliger Talz wieder auf die Beine, der sich mit seiner anderen Pranke eine dunkelrote Stelle in dem Bereich hielt wo bei Menschen die Rippen waren.


Danke...

Murmelte die Jedi-Advisorin müde, wobei sie allerdings vergaß, dass ihr Übersetzerdroide nicht aktiviert war. Der Talz verstand sie aber auch so und zusammen schleppten sie sich zur TARDIS. Dort wurde die Rampe für sie abgesenkt und Sarid wollte schon hinein gehen als ihr einfiel, dass es besser wäre den mutmaßlichen Anführer der Mandalorianer, der ihr einen so harten Kampf geliefert hatte am Besten gleich mitzunehmen und sicher zu stellen, dass dieser keinen Ärger mehr machen konnte, falls er noch lebte. Und das tat er wie Sarid feststellte. Also zogen der Talz und sie den Mandalorianer an Bord der TARDIS, wo die Corellianerin jedoch das Fesseln und alles weitere anderen überließ und sich von ihren Verletzungen und der Anstrengung geplagt und entkräftet in einen Sessel in der angenehm warmen Messe fallen ließ.

Ich glaube ich werde langsam zu alt für solche Sachen.

Brummte sie dabei.

Alzoc III - TARDIS - Talz und Sarid


 

[Alzoc III - Verhandlungsort, linker Gebirgzug, Außenflanke] – Kadajj

Nachdem sie einige Dutzend Meter relativ zügig vorangekommen waren, stieg die Flanke des Gebirgszuges wieder steiler an. Dem Schneebantha wurde langsamer und vorsichtiger, es musste große Umwege einschlagen, um einen sicheren Pfad nach oben zu finden , und es sah danach aus, als ob sie nicht mehr die Stelle erreichen würden, an der sie abgerutscht waren. Kadajjs Kräfte ließen mehr und mehr nach – ihr war schwindlig und ihre Muskeln brannten vor Anstrengung, zudem kehrte der Druck in ihrem Hinterkopf zurück. Jeder Schritt und jeder Griff waren eine Qual, doch sie konnte nicht anhalten, um auszuruhen und etwas zu trinken. Trotz der Schneebrille sah sie allmählich nur noch eine weiße Wand vor sich, die nur noch ein wenig von dem Sattelzeug des Schneebanthas vor ihr unterbrochen wurde, und selbst diese kleinen dunklen Flecken wurden begannen zu verschwimmen. Bald hätte sie es aus den Augen verloren, wenn sie nicht eines der Zügelenden vom Halfter getrennt und es sich um das Handgelenk gebunden hätte.

So folgte sie ihrem Bantha stolpernd, kriechend und kletternd, während sie sich mit bleiernen Lidern nach Ruhe und Schlaf sehnte. Am meisten vermisste sie jedoch Wärme, obwohl der Thermoanzug sie gut vor der mörderischen Kälte schützte, fror sie innerlich. Von ihrer Umgebung nahm sie so gut wie nichts wahr, sie setzte nur noch einen Fuß vor den anderen und hoffte, dass sie bald woanders sein würde. Ihr Trott wurde jäh von einem dunklen Schatten unterbrochen, der von oben auf sie zustürzte – er prallte mit einem metallischen Klang gegen einen vorstehenden Felsen, fiel auf den Abhang und rollte auf sie zu, wobei sich ein recht kleines Schneebrett löste. Die Rattataki war zu müde, um an Flucht zu denken, und wohin hätte sie auch fliehen sollen. Deshalb ergab sie sich dem Gedanken, dass die Schneemassen sie mitreißen würden, und schloss endgültig die Augen. Ein wohltuendes Nichts umgab sie wie ein Kokon und sie schien darin losgelöst von allen Sorgen und Anstrengungen zu schweben.

Eine Ewigkeit oder vielleicht auch nur Sekunden später entstand ein verwaschener heller Fleck in dem Nichts, wie eine fahle, kraftlose Sonne an einem nebligen Tag. Das Licht wurde ein wenig heller und wärmer, und gab den Blick auf eine vertraut wirkende Silhouette frei.

„Komm….“,

sagte die fremde Stimme nur, um dann gleich darauf mitsamt dem Licht im Nichts zu verschwinden, welches allmählich wieder Substanz gewann, die vor allem weiß aussah, und dann aufriss.

Hustend und Schnee spuckend brach Kadajj aus der Schneewehe hervor, unter der sie begraben war. Neben ihr wölbte sich eine weitere Wehe, aus der sich ihr Reittier befreite und sich dann schnaubend schüttelte. Nachdem sie sich wieder an das Tageslicht gewöhnt hatte, stellte sie fest, dass sie von der Lawine die gesamte Flanke hinabgetragen worden war und sich nun mit dem Schneebantha und der in alle Richtungen verdrehten Leiche eines Mandalorianers auf der Hochebene befand, auf die sie vorhin noch hinab geblickt hatte. Der Gebirgszug schien von ihrer Warte aus nahezu unerklimmbar, aber hätte sie überhaupt noch die Kraft und den Willen, dort hinauf zu gelangen?

Sie griff nach ihrem Com, doch rief sie nicht nach Sarid und den anderen Jedi, sondern nach Levon und gab ihm und Kssor ihre Anweisungen. Bis der Droide und der Trandoshaner bei ihr eintreffen würden, kümmerte sie sich um den mando’ad, der während des Kampfes hinabgestürzt war und die Lawine ausgelöst hatte. Wie schon bei dem anderen, nahm sie ihm den Helm ab und durchsuchte seine Ausrüstung nach Hinweisen auf seine Identität. Dabei entdeckte sie, dass die Elektronik seiner Armpanzerung noch teilweise funktionierte und eventuell ließ sich Kontakt zu seinem Schiff herstellen. Zwar bestand die Möglichkeit, dass sich noch weitere vode in der Nähe des Schiffes aufhielten, aber der Gedanke hatte etwas Verlockendes.

Kadajj wartete, bis endlich Levon und Kssor eingetroffen waren – sie war immer noch müde, aber die Aussicht auf eine rasche Abreise ließ sie durchhalten. Levon ermittelte schnell die Position eines Skipray Blastboats, das in einer Senke auf der Hochebene verborgen war. Selbst wenn sich niemand mehr im Schiff befand, konnte es gegen unerwünschte Eindringlinge gesichert sein, doch Kadajj war überzeugt, dass sie diese Sicherungen außer Kraft setzen konnte. Von dieser Überzeugung und von der Hoffnung angefeuert, den Eisplaneten so schnell wie möglich zu verlassen, machte sie sich auf den Weg. Einige hundert Meter, bevor sie die Position des Skipray erreichten, stieg Kadajj von dem Schneebantha und nahm ihm den Sattel ab.

„Lauf zurück zu den anderen“,

sagte sie zu ihm sanft, doch der dunkle Hall schwang deutlich nach – das Tier schüttelte sich und trabte dann in die Richtung, in der es seine Artgenossen vermutete. Kssor gab ein kehliges Geräusch von sich, als ob er sich unwohl fühlte, aber der Droide zeigte keinerlei Regung.

„Lasst uns gehen und Alzoc III verlassen.“

***​

Als das Skipray dem Orbit des Eisplaneten erreichte, dachte Kadajj einen Augenblick nach, bevor sie einen Kurs setzte.

„Was ist Euer Ziel?“,

fragte Kssor, doch sie antwortete nicht. Die Rattataki überlegte, wohin sie gehen sollte, um den Schattenmann zu finden. Sie wollte wissen, warum er in ihren Träumen erschien und wusste, dass sie die Antwort nur bei ihm selbst finden konnte. Er hatte sie aufgefordert zu ihm zu kommen – wenn sie nur wüsste wohin….aber erst einmal weg von hier. Als erstes kam ihr Tatooine in den Sinn, und von dort in den mandalorianischen Raum. Sie würde herausfinden, zu welchen Clans die beiden toten Mandalorianer gehörten und die Helme aushändigen. Nachdenklich betrachtete sie die Projektion der Sektoren entlang des Perlemian Run, welcher schließlich im republikanischen Raum mündete.

„Das wird unser Ziel sein, Kssor…“,

erwiderte sie schließlich und zeigte auf das Icon, das das Lianna-System markierte.

[Alzoc III – Orbit – im Skipray] – Kadajj, mit Kssor und Levon
 
Alzoc III - beim Verhandlungsort - Sarid, Kestrel und Rilanja

Als die Ritterin plötzlich davonrannte wusste die Falleen nicht, ob sie sich fragen sollte wie Kestrel das machte oder eher warum - Rilanja fühlte sich für einen Moment alleingelassen, doch sie wusste, dass das eigentlich nicht der fall war. So schnell war die Menschin nun auch wieder nicht, als das die Geschuppte nicht noch die Möglichkeit hätte ihr zu folgen, und der Beschuss war mittlerweile so weit abgeflaut, dass sie sich sogar traute ihre verkrampfte Hand an ihrem Lichtschwert kurz zu entspannen.
Hatten sie etwa schon gewonnen? Nun, mit Sarid auf ihrer Seite stand das zumindest für die junge Frau außer Frage, es gab schließlich nichts, was so erfahrene Jedi nicht konnten, oder? Aber dennoch, selbst sie war getroffen worden, auch wenn das teilweise die Schuld ihrer grünen Padawan gewesen war, und auch die Schülerin selbst hatte etwas abbekommen.
Nein, sie hatten noch nicht gewonnen, aber nach dem Auftauchen des Schiffes und dem Einsatz einer Geheimwaffe, die auf Rilanja irgendwie biologisch gewirkt hatte, und die sie dafür dankbar sein ließ das ein starker Wind in die Gegenrichtung wehte, war es eindeutig, dass die Piraten dabei waren zu fliehen.
Froh darüber Kestrel endlich eingeholt zu haben war es beinahe zu spät, als sie erkannte was die andere Jedi grade tat. Im gefühlt letzten Moment konnte sich die Falleen in den Schnee fallen lassen, der ihren Sturz abfing, kurz bevor das verstümmelte Speederbike über sie hinweg sauste uns schließlich irgendwo dran zerschellte - in jedem Fall besser als an ihr.
So viel zum Thema Wahrnehmung, und dem Blick für das gesamte Schlachtfeld.
Das die anderen bei diesem Tempo nicht schon längst zusammengebrochen waren musste irgendwie an der Macht liegen, zumindest konnte es sich Rilanja nicht anders erklären, so wie sie sich selbst nach all dem Herumgerenne und Abgewehre fühlte. Wie sie selbst noch auf den Beinen war konnte sie sich nicht erklären, und das stellte sie für das Aufstehen vor eine große Prüfung, und selbst als sie wieder auf den Beinen stand, die mehr durch Gewohnheit als durch ihr Gefühl die eigenen waren, konnte sie nicht sagen wie ihr das gelungen war.
Wahrscheinlich schöpften die Jedi um sie herum Kraft aus der Macht, Rilanja war sich dessen sogar ziemlich sicher, aber sie konnte sich nicht erklären wie sowas möglich war ohne dabei andere Aspekte des Kampfes, allen voran der Abwehr von Schüssen und nicht zuletzt die Wahrnehmung der Gesamtsituation, sträflich zu vernachlässigen.
Als sie sich mit Gewalt wieder hinter der Ritterin her schleppte und sie schließlich erreichte fragte diese, ob sie in der Lage wäre ein gekapertes Speederbike zu steuern. Auch wenn ihr der Gedanke nicht gefiel, dass ihr in den Augen Kestrels wohl alles gefallen musste was entfernt mit Technik zu tun hatte, so war die Ablenkung mehr als willkommen.


Ich glaube im Moment kann ich alles, wenn ich dabei nur sitzen kann,

meinte sie und stieg auf das gekaperte Vehikel auf. Die Steuerung war einfach genug, piratentauglich, wie es ihr mal ein Vertreter beschrieben hatte, und im Moment war sie dankbar für die simple Benutzerführung. Besondere Manöver und Kunststücke lagen ohnehin weit jenseits ihrer Fähigkeiten.
Also die Ritterin sich hinter sie gesetzt hatte beschleunigte die Echsin, und fragte sich einen Moment lang, wohin sie überhaupt fuhr. Doch dann fielen ihre Augen auf ein sich bewegendes Objekt, das in der aufgewühlten Schneelandschaft des Schlachtfeldes beinahe unterging. Ein weißer oder zumindest grauer Speeder, der den Anschein eines Luxuswagens hatte, auch wenn es für diese Temperaturen geeignet sein musste - allein schon weil er noch fuhr.
Ihr


Da vorne!

ging fast im Aufheulen der Repulsoren unter, als sie den Beschleuniger nach vorne drehte, ohne ein Gefühl für ihr Gefährt zu haben. In ihrem Kopf kamen ihr Preise und Slogans verschiedener Anbieter, und ein Teil von ihr fragte sich, ob das Teil auf dem sie saßen aufgerüstet war - und womit man es aufrüsten könnte.
Gleichzeitig schnitten sie durch lockere Schneewehen, denen die Padawan nicht rechtzeitig ausweichen konnte, weil sie sich nicht traute die Lenkung so stark einzuschlagen wie sie es mit der Beschleunigung getan hatte.
Sie näherten sich dem fliehenden Speeder, und aus einer Laune heraus - und deshalb, weil sie es schon so oft gesehen hatte und gleichsam für guten Anstand hielt, drückte sie einen Knopf, den sie für die Bordwaffe hielt.
Nach einem kurzen Bremsmanöver, für das sie sich dahingemurmelt entschuldigte, fand sie den Auslöser des Speedereigenen Lasers, der ein paar rote Lichtbolzen in Richtung der fliehenden Piraten schickte - viel zu weit daneben um auch nur auf einen Glückstreffer hoffen zu können.
Die Waffe war wieder Ziel einiger Spekulationen, doch dieses Mal gelang es ihr zu verdrängen welche Modelle treffsicherer wären und was sie preiswert hätte beschaffen können, wenn ihr Leben sich nicht so radikal verändert hätte.
Aber sie hatte diesen Weg gewählt, und jetzt musste sie sich entsprechend verhalten.
Beine zu spät bemerkte sie, dass der Speeder vor ihnen einen haken schlug, und dabei beinahe ihr Speederrad gerammt hätte.
Blasterschüsse aus einem Handblaster zischten an ihnen vorbei, abgefeuert aus einem Seitenfenster des Fluchtwagens. Ob das ein Zeichen der Verzweifelung war oder Können wusste Rilanja nicht, aber sie bemühte sich ihr Gefährt hinter dem Speeder zu halten, während sie langsam, sehr langsam näher kamen.


Soll ich ran fahren, damit du umsteigen kannst, oder soll ich dich werfen?

fragte die Falleen die erfahrenere Jedi hinter ihr, und fügte dann erklärend hinzu,

Ich habe das mal in... habe mal davon gehört, wie jemand mit einem Speederbike einen Bogen fährt und dadurch einen Passagier in eine Richtung schleudert, der dann irgendwo landen kann - also in Richtung der Piraten in dem Fall. Ich meine nur, vielleicht wären wir dadurch schneller, also du, ich meine ich weiß auch nicht ob das was bringt, also ob wir sie so schneller einholen, aber ich denke sie könnten uns davonfahren wenn wir auf geeigneteres Gebiet kommen, je nach dem was sie für... Also, das musst du entscheiden,

schloss sie vergleichsweise hastig, um nicht wieder in Spekulationen über Technik und Speedermodelle zu verfallen. Zu allerletzt wollte sie die Menschin damit belasten.So oder so, sie würden die Piraten einholen, die Frage war nur wie schnell, und ob sie ihnen nicht doch davon fuhren.
Irgendwo war ein kleiner Fehler in ihren letzten Gedanken, aber Rilanja konzentrierte sich lieber auf das Fahren als darauf, ihn zu finden.


Alzoc III - beim Verhandlungsort, einen Speeder verfolgend - Kestrel und Rilanja
 
Alzoc III - Berge links vom Verhandlungsort - zwei gefangene „Hammeros“, Beemweh, Drayah, Aketos und Brianna

Aketos hatte ihre eigene Meinung zu Briannas Ansinnen, sich die Flechets an Ort und Stelle entfernen zu lassen. Auf die ihr eigene, unnachahmliche Art gab sie ihr eindeutig zu verstehen, dass es keine gute Idee war, die übel zugerichtete Padawan während der gesamten langwierigen Operation, die Pfeilchen zu entfernen, mit einem zerfetzten Schneeanzug in der Kälte liegen zu lassen. Zudem brauchte sie, Macht hin oder her, jede Menge Verbandsmaterial, weit mehr als sie mit sich führten. Das war einsichtig.

„Du hast ja recht, das war eine dumme Idee von mir. Am besten, du bringst uns auf demselben Weg zur TARDIS zurück, den wir gekommen sind. Ich schätze, das heißt wir sind gescheitert, all unserer Bemühungen zum Trotz. Wir konnten unsere Bergflanke nicht säubern – zumindest können wir uns nicht sicher sein, und ich möchte nicht, dass ihr, du und die Talz, alleine mit eventuellen weiteren Überraschungen fertig werden müsst,“

Meinte die Echani düster – mithilfe der Macht waren die Blutungen weitgehend gestoppt und der Schmerz etwas gedämpft. Diesen Zustand lediglich zu halten, erforderte nicht mehr ihre volle Aufmerksamkeit, so dass sie redseliger wurde, der einsetzenden Müdigkeit zum Trotz. Aketos stellte im Gegenzug fest, dass der Kampf weitgehend beendet zu sein schien und sie die TARDIS mitnichten dort vorfinden würde, wo sie sie verlassen hatten.

„Hmm, tu' was du für richtig hältst,“

Lautete Briannas schwache Antwort. Sie hatte, als die Kamino abwesend war, die mitgeführten Medikit zu holen, Zeit, über ihre Leistung nachzudenken und war alles andere als zufrieden – noch nahm sie an, dass die anderen Jedi das sein würden. Sie hatte taktische Fehler gemacht und sich von ihren negativen Gefühlen leiten lassen, so dass sie von einer gefährlichen Situation in die nächste geraten waren. Sie hatte sich von den mandalorianischen Söldner hinters Licht führen lassen, und wenn sie besser darin wäre, die Macht im Kampf zu gebrauchen, wäre sie gar nicht erst verletzt worden. Selbst Kestrel musste zugeben, dass das keine Leistung war, die einer Jedi-Ritterin würdig war. Es war richtig von ihr gewesen, der dunkelhaarigen Menschin zu sagen, dass sie noch nicht reif war, und sie würde an der Seite ihrer Meisterin bleiben, bis ihr solche Fehler nicht mehr unterlaufen würden und sie sich mit Fug und Recht als würdig für den Ritterrang betrachten konnte.

Zum Glück kehrte Aketos im selben Augenblick mit dem Verbandsmaterial zurück und versuchte, den Oberschenkel etwas für den Transport zu fixieren, doch weit kam sie mit den Zehn-Meter-Rollen Verbandsmull nicht. Ohnehin schmerzte es fürchterlich, als der Langhals das Bein überhaupt anhob, und Brianna stieß einen unterdrückten Schrei aus. Sie spürte jede Berührung, und obwohl Beemweh wenig später sein Möglichstes tat, sie so sanft wie möglich hochzuheben, musste sie die Zähne zusammenbeißen, um nicht laut zu schreien. Sie fürchtete, die Konzentration nicht mehr aufrechterhalten zu können, wenn das Schmerzempfinden zu sehr in den Vordergrund zurück, doch sie fand sich in einigermaßen bequemer Lage auf Drayas Schoß auf dem einen Schneebantha wieder. Mit gewisser Verwunderung nahm sie zur Kenntnis, dass es plötzlich drei der Tiere gab, doch sie war zu sehr auf sich selbst fixiert, um sich darüber Gedanken zu machen.

Der kleine Treck machte sich auf den Weg vorwärts – Beemweh führte das Pher'ari mit seinem Sohn und Brianna vorsichtig einen steilen Pfad hinab, das Tier mit den beiden Gefangenen folgte und Aketos' bildete die Nachhut. Mit Rücksicht auf die verletzte Echani kamen sie nur schlecht voran, und als sie den Frachter nach einem langwierigen Abstieg erreichten, war der Kampf tatsächlich längst beendet.

„Bring' mich rein, Beemweh, würdest du das?“

Bat die Silberhaarige und ließ sich über die Rampe an Bord des Schiffes bringen, wo sie Sarid in ihrem „Wohnzimmer“ vorfand und ließ sich in ihrem nahe gelegenen Bett absetzen. Aketos war bereits unterwegs nach hinten, wo ihre Ausrüstung für die Mission untergebracht war.

„Es tut mir leid, Sarid,“

Meinte die verletze Padawan deprimiert. Während des Abstiegs hatte sie genügend Zeit gehabt, nachzudenken.

„Wenn das ein Test war, meine Eignung als Jedi-Ritterin zu überprüfen, dann habe ich wohl versagt. Ich habe mir den Teil einer Flechette-Ladung eingefangen, als ich Aketos retten wollte. Mein linkes Bein hat es recht übel erwischt, notfalls muss man die Projektile herausschneiden. Ich habe entsprechend scharfe Dolche bei mir. Wahrscheinlich kann ich noch froh über meine dicken Oberschenkel sein.“

Schwer atmend lag Brianna auf ihrem Bett und starrte die Decke an. Sie spürte, dass sie zunehmend schwächer würde und fühlte sich nach Sterben. Das würde sie natürlich nicht, nicht nachdem sie es schon bis in die TARDIS geschafft hatten, doch es kam ihr so vor. Sie fragte sich, wie viel Blut sie wohl schon verloren hatte, ihre Bettdecke färbte sich bereits rot, obwohl sie die Blutungen weitestgehend gestoppt und ihren Kreislauf ein wenig heruntergefahren hatte. Zudem kam das Schlimmste erst noch, wenn ihre Mitjedi all das verbogene Metall entfernten. Ihr graute bereits jetzt davor.

Alzoc III - Verhandlungsort, an Bord der TARDIS - Messe - Sarid, Aketos und Brianna
 
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