Da gibt es zwei Probleme. 1. kennen wir die Gesetze nicht, 2. Die Jedi wurden eingeführt als Hüter der Galaxis und weitergehend sind sie die Generäle der Armee. Palpatine hat versprochen seine Sondervollmachten aufzugeben, wenn er stattdessen vor hätte so weiterzuregieren stellt sich eher die Frage nach Palpatines Legimität. Es sieht doch eher so aus, dass die Jedi das galaktische Recht durchsetzen würden bzw. die Existenz der Republik sicherstellen würden.
Wir kennen vielleicht die Gesetze nicht, aber einiges wissen wir.
a) Palpatine hat versprochen, daß er seine Sondervollmachten abgeben wird, "so wie die Krise vorbei ist" (AOTC). Nur wann das sein wird hat leider niemand gefragt. Ist die Krise vorbei mit dem Tod Dooku's? Der Eliminierung General Grievous? Der Ausschaltung des Separatisten-Rates? Der Deaktivierung der Droiden-Armeen? Wir als Zuschauer wissen natürlich, daß Palpatine nicht die Absicht hat seine Sondervollmachten je wieder abzugeben, aber der gewöhnliche Akteur in der GFFA weiß dies eben nicht. Man kann mit einigem Recht sagen, daß solange die Droiden aktiv sind, die Krise nicht vorbei ist.
Die Jedi mögen sich zwar als Hüter der Galaxis sehen und sie sind Generäle der Armee - na und? Die Jedi der Prequel-Ära erhalten ihr Mandat vom Galaktischen Senat und unterstehen diesem und der Boss vom Senat ist - Palpatine. Die Jedi sind Generäle der Armee, aber der Oberbefehlshaber/SupremeCommander der Armee ist - Palpatine.
Nur damit ich nicht missverstanden werde, die Jedi haben allen Grund besorgt zu sein. Nur legal können sie nichts gegen Palpatine unternehmen, also konspirieren sie, reden davon "den Obersten Kanzler aus seinen Amt zu entheben" und davon, daß der Jedi-Orden "die Kontrolle über den Senat übernehmen müsste um einen friedlichen Übergang zu gewährleisten". Noch bevor Mace Windu weiß, daß Palpatine = Sidious steht er in den Startlöchern um diesen zu stürzen - und tut damit genau daß, was dieser will, nämlich einen Vorwand für die Auslösung der Order 66 zu liefern.
Seth_Caomhim schrieb:
Ansonsten, das ganze ist halt einach schlecht geschrieben. Anakins Hanglundsweise macht keinen sonderlichen Sinn aber er muss sich halt anschließen, weil er ja später Vader wird und einen weiteren Film wird es nicht geben also muss er sich anschließen und nichts hinterfragen.
Nein schlecht geschrieben ist das nicht.
Anakin muß sich entscheiden zwischen den Jedi, die ihn von Anfang an ablehnten (TPM), ihm nicht vertrauen (Mace), ihn trotz seiner Leistungen im Krieg nicht zum Meister erheben und ihm Hilfe bei der Rettung seiner Frau verweigern. Er geht zu Yoda mit seinem Problem, aber was sagt dieser ihm? Er solle "loslassen", er solle "frohlocken und jauchzen für jene, die Eins mit der Macht wurden".
Ich hätte zu gerne eine Szene in ROTS gehabt, wo sich Anakin und Yoda nach Order 66 im Jedi-Tempel begegnen und Anakin Yoda fragt, warum er den ein so trauriges Gesicht mache und seinen eigenen Rat mit dem "frohlocken und jauchzen" nicht befolge.
Auf der anderen Seite steht Palpatine, der freundliche Onkel, wenn nicht sogar Vater-Ersatz ("Ich brauche deine Hilfe mein Sohn"), der Mentor in all den Dingen, die sich außerhalb des Jedi-Tempels abspielen, der immer freundlich und ermutigend zu Anakin war (und natürlich auch jede Menge Honig ums Maul schmierte), der dafür sorgte, daß Anakin in den Jedi-Rat aufgenommen wurde, der davon spricht, daß sich die Jedi gegen ihn verschwören und daß die Jedi Anakin zurückhalten, der sich Anakin als Darth Sidious offenbart und ausliefert und der sogar verspricht Anakin's Frau zu retten.
Und was tut Anakin? Noch tut er das Richtige und informiert den Jedi-Rat über Palpatine's wahre Identität. Wird es ihm gedankt? Wird ihm nun vertraut? Nein, ihm wird befohlen stillzusitzen und jemand anderen machen zu lassen. Aber er braucht Palpatine lebend. Also kehrt er ins Büro des Obersten Kanzlers zurück und was sieht er? Mace Windu bereit einen scheinbar hilflosen Palpatine zu töten. Nach einem kurzen Dialog - wo Anakin Mace regelrecht anfleht Palpatine am Leben zu lassen - muß sich Anakin entscheiden. Er entscheidet sich - wie übrigens in ROTJ auch - seine Familie zu retten.
Der einzige, der das Debakel vielleicht hätte verhindern können, nämlich Obi-Wan war zu diesem Zeitpunkt auf Utapau und anderweitig beschäftigt.