Anaxes (Axum System)

[Pols Anaxes – Sirpar Hills – „Anaxes Citadel“ – Hangar] – Nergal, kleines Empfangskomitee

Ihn interessierte die Antwort schon gar nicht mehr, da sich in dem Moment, da Nergal die Worte ausgesprochen hatte, bemerkte er die latente Aura eines ungezügelten Machtnutzers. Ein Wilder. Verschwendetes Potenzial. Vermutlich auch keine Ausbildung genossen, sodass jeder Funken seines Könnens einfach brach lag. Nergals Blick wanderte zu der Person die alsbald in sein Sichtfeld schlurfte. Recht schnell konnte man die Uniform des Kommissars erkennen. Geringschätzung musste sich nicht erst auf sein Antlitz stehlen, da die sowieso immer aus selbigem in die Welt hinaus strahlte. Aber für diesen hinkenden, wilden Machtnutzer war das auch gerade gut genug. Der Mann(Tiberias) schaffte es jedoch den Inquisitor zu überraschen, indem er Nergals Namen kannte. Ein Pluspunkt, aber Nergal war nicht hier um sich für diesen Kerl zu erwärmen und hoffentlich galt das anders herum genauso. Denn er hatte weitaus besseres zu tun, als sich mit den Phrasendreschern vom Kommissariat herumzuschlagen. Der Imperator hatte ihn zu sich zitiert und jetzt das! Nachdem sich der Mensch vorgestellt hatte, hatte er doch tatsächlich das Bedürfnis ihm die Hand entgegen zu strecken. Nergal hielt weiterhin inne. Senkte seinen Blick auf die dargebotene Hand und blickte dem Mann dann stumm in die Augen. Dachte der wirklich, er würde auf derartige Floskeln der Höflichkeit eingehen, wenn sie ihm ein Mensch anbot? Nergal war vom gewöhnlichen Leben eines einfachen Sterblichen so weit entfernt wie nur wenige in dieser Galaxis.

Der Sith ließ die Geste des Kommissars einfach unkommentiert, was diesen äußerlich nicht weiter zu beeindrucken schien. Und der deutlich kleienre Mann blickte dem Inquisitor frei heraus weiter ins Gesicht und begann erneut zu sprechen. Die Pause, die entstanden war als er nicht seine Hand ergriffen hatte, konnte aber schlicht nicht geleugnet werden.


„Die Parade ist mir vollkommen gleichgültig, Kommissar Mengsk.“

Nergal setzte sich in Bewegung ohne noch länger darauf zu warten das etwas geschah. Ließ den Hangar und das Empfangskommitee hinter sich zurück, wartete nicht darauf das der Kommissar Tiberias ihm folgte. Was selbiger auch tat und mit seinem hinkenden Schritt, mit ihm gleichziehen musste. Widerwillig passte der Inquisitor seine Geschwindigkeit etwas an. Wer wusste schon, ob der wilde Machtbegabte nicht doch irgendwie mit dem engsten Stab des Imperators zusammenhing? Möglicherweise war er vielleicht explizit ausgesandt ihn zu empfangen und dem Noghri Rückmeldung zu geben. Kaum merklich schnaubend tat der Sith den Gedanken ab. Und wenn schon... So wie Nergal den Imperator brauchte, so brauchte dieser auch ihn, in gewisser Weise. Fähige Sith waren dieser Tage eine Rarität. Vor allem jene, die auch wertvolles vollbringen konnten und in ihrer eigenen Ideologie einen Wert besaßen. Und ihm war mittlerweile bewusst, dass er einer dieser Sith war. Sonst wäre da nicht diese Botschaft von Allegious gewesen, die er ihm in der alten Sprache der Sith hatte zukommen lassen, noch bevor Nergal sie überhaupt verstand.

In den Gängen der Festung angekommen entschied sich Nergal letztendlich doch dafür, eine der Tribünen anzusteuern. Nach der Parade würde der Noghri vermutlich eine Rede für das versammelte Volk halten und diese Zeit galt es irgendwie zu überbrücken. Also konnte er dem gewöhnlichen Pöbel der Speichellecker auch gut und gerne ein Dorn im Nacken sein, indem er ihnen seine Anwesenheit aufzwang.


„Lassen sie uns also eine dieser Tribünen aufsuchen, Kommissar. Das... Spektakel wird kaum in kurzer Zeit beendet sein.“

Nur leicht, aber doch genug um dem anderen Mann die Möglichkeit der Führung zu überlassen wurde er erneut etwas langsamer, sodass der Mann mit einem kaputten Bein ihn an sein gewünschtes ziel bringen konnte. Kaum das Interesse an einer Unterhaltung verspürend, so hatte der Inquisitor dennoch, noch immer das Verlangen herauszufinden, wieso der Kommissar zu ihm geeilt war. Die abgestellten Sturmtruppler hätten ihn vermutlich ebenso gut dorthin führen können. Was ihn in seiner Annahme, dass der Kommissar doch ein kleiner Spion des Noghris war, nur zunehmend bestärkte.

„Wurden sie explizit abbestellt um mich hier zu empfangen, Kommissar? Oder verdanke ich diesen Umstand nur einer Fügung der Macht? Nicht das ich ihrer Anwesenheit überdrüssig wäre, allerdings erscheint es doch etwas befremdlich, das ihresgleichen sich eines Sith annimmt.“

Das ungleiche Gespann hatte indessen die Bereiche der Hangars hinter sich gelassen. Kam den äußeren Bereichen mittlerweile näher, da der Lärm den die Masse an Zuschauern der Parade stetig lauter wurde. Allzu lebhaft waren die Erinnerungen an die erste Hinrichtung auf Coruscant, der er noch als passiver Zuschauer beigewohnt hatte. Abgesehen vom Höhepunkt der Hinrichtungen würde es hier sehr wahrscheinlich auf ähnliche weise ablaufen. Kaum vorstellbar aber mochte der Lärm sein, den die Massen von sich geben würde, wenn sich der Noghri dazu herablassen sollte, Worte an das Volk zu richten, das zu regieren er angetreten war. Oder mehr noch... an sich gerissen. Nach einiger Zeit die sie unterwegs gewesen waren, erreichte man letztendlich eine Tribüne, die nicht allzu weitab von den bedeutenden Plätzen war, die von den Grand Moffs und anwesenden hohen Militärs in Beschlag genommen wurden. Diverse Personen(Veran, Horatio, Tiberias, Aviendha) waren zwar bereits anwesend, aber was kümmerte das den massigen Inquisitor. Milde überrascht er kannte er den Verwalter und Governor von Coruscant, Horatio Kraym I. wieder. Bei seinem eintreten waren ihm kurz die Blick zuteil geworden, sodass er dem 'Herrscher' von Coruscant ein sichtbares Nicken schenkte.

Seine Stimme nur teilweise senkend, da die lärmende Masse ebenso einen Gutteil der Worte schluckte, wand er sich erneut an den Kommissar.


„Damit bleibt nur noch zu warten...“

[Pols Anaxes – Sirpar Hills – „Anaxes Citadel“ – Tribüne am Paradeplatz] – Tiberias, Nergal, Aviendha, Horatio, Veran & andere
 
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₪ Axum System ₪ Anaxes ₪ Pols Anaxes ₪ Tribüne ₪ Gouverneur Reena, Gouverneur Kheralin (NPC), Gouverneur Zerata (NPC), diverse ₪

Dem Imperium droht die Invasion der Rebellen. Das Imperium selber ist trotz dem Vorwand der Einigkeit in eine Unzahl von Interessendomänen aufgeteilt. Die Sith Domäne mit dem Sith Raum und Bastion. Die Supersektoren der Großmoffs, die Interessen des Oberkommandos. Sie alle unterhielten Obödienzen und schmiedeten Ränke untereinander. Ein Flickenteppich aus Machtgelüsten und Gefälligkeitsdiensten. Das Zentrum bildet Bastion, mit Darth Allegious als Oberhaupt des Galaktischen Imperiums. Er muss diese Interessen nähren, eindämmen oder gar auslöschen. Hier auf Anaxes, in Pols Anaxes schlängelte sich die imposante Parade zu Ehren des Imperators, sogar der Monarch selber hatte seine festungsartige Thronwelt verlassen und erlaubte dem Normalsterblichen einen Blick auf den Souverän des Imperiums zu erhaschen. Still musterte der Adlige aus dem Tapani Sektor die Parade, sein Blick schien geradezu sich in dem Meer aus weißen Rüstungen und grauem Durastahl der mächtigen Kampfläufer zu verlieren. In einer Loge unweit des Schirmherren dieser Männer, Moff Tarvitz, saßen die Gouverneure seines Sektors und ließen sich verköstigen. Sie hatten Logen unterhalb des Moffs, näher am Pöbel unter ihnen er diese Zurschaustellung der Macht als glückliche Abwechslung des tristen Alltags in diesen unsicheren Tagen wahrnahm.

„Die Streitmacht des Imperators ist die Größte der bekannten Galaxis und doch zögert er den Konflikt mit Entschiedenheit zu bestimmen. Seine Hoheit zögert jedoch zu handeln. Wieso?“ fragte der sich echauffierende Reena rhetorisch, hielt inne und blickte nun seinen Gesprächspartner direkt an. „Vielleicht … fehlt es seinem Handeln ja an Leidenschaft.“

Ein Raunen ging unter die Anwesenden, bevor man ihm noch fehlende Liebe zum Imperator vorwerfen würde, setzte der Gouverneur nach.

„Das unheilvolle Schwert einer Invasion durch die Rebellen hängt bedrohlich tief über dem Imperium und doch bleibt das Imperium gespalten.“ begann Reena beiläufig das Gespräch während er sich ein kleines Stück Shuura Frucht in den Mund steckte, das ihm eine SN-D1 Automata auf einem Tablett reichte.

„Die Situation wird immer schlimmer, man munkelt, dass die Rebellen bald vor Corellia stehen werden.“ warf der glatzköpfige Gouverneur von Basilisk, Faar Kheralin, ein.

„Und ihr habt es mit eurem Vertrag mit SoroSuub nicht leichter gemacht.“ warf Driss Zelata, Gouverneur von Thorgeld ein.

„Ihr seid doch nur verstimmt, weil wir euch überboten haben.“

„Kheralin, du Dieb!“ erhob sich der hoch gewachsene doch hagere Gouverneur, als auch der Angesprochene sich erhob und ein lautes „Zelata du Kath-Hund!“ verlauten ließ.

Zwischen die streitenden Tauntauns stellte sich Reena und hielt die beiden Gouverneure, mehr schlecht als recht, davon ab sich an die Gurgel zu springen.


„Im Namen des Imperators, hört auf! Genau diese Uneinigkeit ist es, die unser Imperium so schwächt. Diese albernen Rivalitäten gefährden das Imperium. Das Imperium!“ sagte Reena, zuletzt sogar energisch indem er die beiden am Kragen packte. „Ihr nehmt den Untergang des ewigen Reiches in Kauf nur um zu beweisen, dass eure Machenschaft die profitablere ist? Nein!“

Alle drei Gouverneure setzten sich wieder auf ihre Sitze während der Automata begann die umgeworfene Platte aufzuheben und wegzubringen.

„Diese Streitigkeiten müssen enden. Wir müssen eine Einheit sein“, setzte Reena eindringlich fort, „Faar Kheralin und Driss Zelata, ich möchte dass ihr euch die Hand reicht, als Zeichen des Friedens. Wir sind die erlesene Gruppe die zu den Herren des Imperiums gehören. Entweder wir hinterlassen unseren Kindern Wohlstand oder Verwüstung. Entscheidet euch.“ beiläufig klopfte er beiden sachte auf den Oberarm und fügte hinzu: „Wenn das Imperium sicher ist und die Rebellen besiegt, könnt ihr euch von mir aus gegenseitig töten.“

Der großgewachsene Gouverneur erntete verhaltenes Lachen und verschmitzte Lächel für seinen letzten Kommentar. Beide verfeindete Gouverneure blickten sich ernst an, zögerten zunächst, bis Zelata die Hand reichte. Kheralin ergriff sie und beide drückten mit einer Kraft und Inbrunst, welche den anderen in die Knie zwingen sollte. Es war kein Handschlag unter Freunden, sondern unter Erzfeinden. Ein brüchiger Frieden.

₪ Axum System ₪ Anaxes ₪ Pols Anaxes ₪ Tribüne ₪ Gouverneur Reena, Gouverneur Kheralin (NPC), Gouverneur Zerata (NPC), diverse ₪
 
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"(Pols Anaxes-Sirpar Hills–Anaxes Citadel-Hangar)Tiberias Ragnaris Mengsk, Inquisitor Lord Nergal, weitere NPCS"

Der Sith war...anders als die mit denen Tiberias bereits zu tun hatte. Obwohl seine gesamte Haltung, seine Aura und auch sein Blick zeigte das er Tiberias für nicht mehr als einen Wurm hielt schien er nach außen äußerst höflich sein, er nannte ihn weder Made,Wurm,Eidechse oder sonst irgendwie abwertend sondern Kommissar Mengsk. Dies legte mehrere Schlüsse nah, entweder war der Sith diplomatischer als er aussah, er war höflich, er wollte noch etwas von Tiberias weswegen er ihm Honig ums Maul schmierte oder aber er nannte ihn nicht Made weil er den Mumm hatte sich so gegenüber von ihm zu stellen.
Ungeachtet dessen lief der Inquisitor einfach an dem Kommissar vorbei in das innere der Festung, wahrscheinlich wusste nur er selbst wo er hinwollte und was er suchte. Obwohl die Sith Verbündete und feste Mitglieder des Imperiums waren wollte Tiberias ihn nicht aus den Augen lassen. Die Tatsache das der Imperator höchstpersönlich seine Anwesenheit beider Parade gewünscht hatte zeigte welchen Wert er besaß. Unmittelbar folgte ihm Mengsk so gut es ihm mit seinem kaputten Bein ging, es war einfach zu bemerken das der Sith sich verlangsamte, scheinbar wollte er nicht Tiberias abhängen was sich bei ihm als Zeichen verfestigte. Scheinbar wollte der Mann etwas von ihm, und genau das trat auch ein. Er änderte seine Meinung von gerade ebene und gab an das sie eine Tribüne aufsuchen sollten. Das machte ihn in Tiberias Augen sehr verdächtig, den Wortlaut nach wirkte es fast so als wäre Tiberias ein Freund oder Untergebener und das ,,uns´´ zeigte das er die Anwesenheit des Kommissars wünschte. Scheinbar hatte er recht behalten, der Sith wollte wirklich etwas handfesteres haben als nur einen Führer zu den Tribünen.

"Hierlang"

brummte er hervor ohne weiter auf die Sätze des Siths einzugehen und den Schmerz zu ignorieren der sich langsam von seinen Bein ausbreitete, laufen war vielleicht gesund aber zuviel laufen war mindestens genauso ungesund. Besonders wenn ein Bein kaputt ist. Der Sith wurde noch langsamer sodass Tiberias jetzt der Führer war und den Inquisitor durch einen Gang führte, Richtung der Tribünen die neben den VIP Plätzen lagen. Auf dem Weg dorthin schwiegen beide eine kurze Zeit bevor der Sith das Wort ergiff und Tiberias zum ersten Mal einen Moment aus der Fassung brachte. Ein Sith der eine so einfache Frage stellte? Hätte er nicht bestimmt während des Weges schon in Tiberias Kopf ein Tobuwabohu verursachen können und alles herausfinden was er wollte? Oder probierte er es auf diese ,,altmodische´´ Art weil er seine Machtkräfte schonen wollte? Oder wollte er nur keine Aufmerksamkeit verursachen? Möglich wäre letzteres, nach dem was sein Sohn ihn erzählt hatte war der größte Feind eines Sith ein anderer Sith und der Inquisitor Nergal war 1. nicht der einzige Sith der angeblich eingeladen wurde und 2. hatte er bestimmt viele Feinde.

"Befremdlich? Vielleicht, vielleicht aber auch nicht suchen sie es sich aus."

war die Vage Antwort die er seinem ,,Gast´´ gab und hatte damit beide Angelegenheiten beantwortet, erstens das es befremdlich war das ein Kommissar einen Sith durch die Festung führte und zweitens das er ihn empfangen hatte weil es die ,,Macht´´ so wollte. Eine Antwort des Inquisitors bekam er nicht mehr, zum Glück ließen aber etwas die Schmerzen im Bein nach jetzt wo er aufmerksamer wurde. Kaum am Ende des Ganges zu einer Tribüne angekommen standen sie auf einer kleinen Plattform, rechts und links führten Treppen zu anderen Tribünen oder hinab zu den Sitzen der vielen Gäste. Als sich der Sith schon wieder an Tiberias wand konnte der Alte Mann sich ein Schmunzeln schwer verkneifen und blickte hoch zu dem Giganten von Sith.

"Für einen Sith sind sie ganz schön Gesprächig Inquisitor. Sympatisch fast"

sprach er mit einem leichtem, undeutbarem, lächeln auf den Lippen bevor er den Blick abwand und die Parade beobachtete, sein Wachsamer Falkenblick über die Mitglieder des Stormtroopercorps und die Kampfläufer und kurz blieb sein Blick auf dem Fahrzeug des Imperator hängen bevor er sich weiter umblickte, seinen Nebenmann hatte er nicht vergessen auch wenn er es so aussehen ließ als würde er nur auf die Parade schauen.


"(Pols Anaxes-Sirpar Hills–Anaxes Citadel-Tribüne)Tiberias Ragnaris Mengsk, Inquisitor Lord Nergal,amächtige Leute des Imperiums, weitere NPCS"
 
[Weltraum | Anflug auf Anaxes | VT-49 Prometherion] Darth Draconis, Chiffith

Ein merkwürdiger Ruf drängte Chiffith dazu, sofort und ohne Umschweife Darth Draconis aufzusuchen. Die Wahrnehmung, mit welcher er den Befehl empfing, wusste er nicht einzuordnen, aber ein Befehl war es zweifellos; einer, der an Klarheit kaum zu überbieten war und keinen Widerspruch duldete. Wenngleich ein solches Gefühl ihm fremd war, zögerte der Lamproid nicht, der Anweisung nachzukommen und zweifelte auch nicht, bevor er den Raum seines Meisters betrat.

Draconis verlangte ihm eine Demonstration seiner Übungen ab, und Chiffith tat sein Bestes. Doch dies war nicht besonders viel. Es endete in der Zerstörung eines kleinen Chronometers, den er sich als Vorführungsobjekt auserkoren hatte, und das letztlich diversen Bechern auf dem Weg alles Vergänglichen folgte. Unzufrieden mit sich selbst, erwartete der Adept eine Strafe, die nicht eintrat. Doch dem Sith war anzusehen, dass etwas in ihm vorging; dass er seine Schlüsse zog und Folgen erwog. Chiffith fürchtete diese Folgen mehr als eine sofortige Bestrafung.

Jedenfalls für den Augenblick ließ Draconis aber von ihm ab und stellte ihm eine weitere Aufgabe. Er sollte mit Hilfe der Macht seine Umgebung beobachten. Der Lamproid hatte nicht den geringsten Anhaltspunkt, wie er dies bewerkstelligen sollte, und wollte soeben danach fragen, doch dann zeugte eine Erschütterung davon, dass das Schiff in den Normalraum zurückgekehrt war und sein Meister hatte keine Zeit mehr für ihn. So war er abermals alleine mit sich und der Macht, und bemühte sich, die passende Mischung aus Konzentration und Emotion für eine Anwendung derselben zu finden. Diesmal jedoch ganz ohne das Ergebnis zu kennen, nach dem er forschte.

Es dauerte eine ganze Weile, bis sie auf dem Planeten landeten: Zeit, die er nach Kräften nutzte. Der Schlaf, so kurz er auch gewesen war, hatte doch eine Erfrischung dargestellt. Aber erst als sie sich Anaxes' Oberfläche näherten, bemerkte Chiffith etwas, das vielleicht ein Teilerfolg sein mochte: Ähnlich wie auf Coruscant nahm er etwas wahr, das er als die Gegenwart einer enormen Vielzahl von Leben deutete. Je weiter sich das Schiff in Richtung des Planeten senkte, um so intensiver wurde dieser Eindruck, von etwas Pulsierendem, Lebendigem umgeben zu sein wie von wimmelnden Insekten. Vermutlich waren die meisten von ihnen auch nicht weniger belanglos in seinem Blick, ebenso wie auf Coruscant.

Sie verließen das Schiff und wurden von irgendwem, dessen Rang und Funktion dem Lamproiden ebenso unklar war wie die seiner Begleiter, willkommen geheißen. Das bedeutete, dass vor allem Darth Draconis begrüßt wurde. Er selbst verhielt sich so, wie es ihm befohlen worden war: Zurückhaltend, unauffällig und schweigsam. Er hatte tatsächlich nicht das mindeste Interesse, entgegen des Befehls seines Meisters die übermäßige Aufmerksamkeit des Imperators, des obersten aller Sith, zu erwecken, und hielt sich lieber auch schon vor der angekündigten Begegnung mit diesem so weit zurück, wie es einem Wesen seiner merkwürdigen Erscheinung nur möglich war. Und offenbar nahm das Empfangskomitee ihn eher als ein Anhängsel des Sithlords denn als eigenständigen Besucher wahr. So weit, so gut.

Was dann geschah, entzog sich, wie so vieles, seinem Begriffsvermögen. Das Verhalten der Männer schlug plötzlich in eine Respektlosigkeit dem Sith gegenüber um, die Chiffith in keinem Fall erwartet hätte. Waren sie verrückt, so abwertend über Draconis und den Orden an sich zu sprechen? Waren sie zu dumm, zu erkennen, dass dies ihr Todesurteil sein konnte? Dann jedoch gewann er den Eindruck, dass die Leute gar nicht bemerkten, wie nah der Sith und sein Schüler ihnen waren - so als wären sie ihrer Wahrnehmung völlig entzogen worden. Ihr Schreck, als Draconis sich plötzlich zu erkennen gab, war dementsprechend. Höchst interessant!


»Verrat und Lügen säumen unseren Weg tagtäglich«, sagte der Lord zu seinem Adepten. »Wir als Sith haben in diesen Zeiten einen schweren Stand im Galaktischen Imperium. Die militärischen Niederlagen sprechen dabei nicht gerade für uns, in den Augen der Nobilität. Doch was wissen sie schon? Sag mir, was hast du gefühlt als du die Männer beobachtet hast?«

Wieder eine von diesen naheliegenden, selbstverständlichen Fragen, die er eigentlich hätte erwarten müssen. Doch wieder war er unvorbereitet. Aber wenigstens nicht zu zögern und lange zu überlegen, sondern rasch und entschlossen zu antworten, das hatte er mittlerweile gelernt. Ob seine Beobachtung aber nur aus weltlichen Sinneseindrücken und seinen natürlichen Instinkten bestanden oder ob auch die Wahrnehmung in der Macht einen Teil dazu beitrug, und wie groß dieser war, diese Frage hätte er unmöglich beantworten können.

»Sie fürchten sich vor uns und allen Sith, besonders vor Euch. Das ist klug«, zischte Chiffith schwer verständlich. »Aber ihre Angst macht sie nicht gehorsam, sondern trotzig. Das ist dumm.

Sie dienen Euch nur aus Furcht vor Strafe, durch Euch oder... jemand anderen.«
Der Imperator vielleicht? Zu unsicher, um es zu behaupten. »Sobald sie sich sicher fühlen, würden sie Euch oder jeden anderen sofort verraten.«


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Die beiden Sith waren in der völligen Stille der Korridore gefangen, nur die Stimme des Meisters bot einen Ausweg. Alle die konnten, befanden sich nun an der breiten Paradestraße, bereit sich dem Spektakel hinzugeben. Auch ihr Weg würde sie dorthin führen, doch war es weniger um sich an den Sturmtruppen oder Kampfläufern zu ergötzen, sondern vielmehr um zu sehen, was die wahren Absichten des Imperators waren, der aus seinem Vorhaben noch immer ein Geheimnis machte. Sen Schüler indes, hatte anscheinend festgestellt wie es um die Sith und ihre Stellung im Imperium stand.

"Klug beobachtet", begann der Sith Lord während er die Hände hinter seinem Rücken verschränkte und den langen Korridor entlang ging, "diese Wesen kennen nur die Angst vor den Sith und vor allem vor dem Imperator. Sie dienen nicht aus Überzeugung, sondern nur des blinden Gehorsams willen. Das wiederrum führt nur zu Verrat. Viele Sith sehen das nicht, sondern vertrauen blind auf die Angst ihrer Untergebenen. Das ist leichtsinnig und führt schnell zum Tod."

Stille erfüllte die Luft. Das Schüler-Meister Duo erreichte die Turbolifts welche zu den Untergrundstraßen führten, auf denen sie zur Parade gelangen würden. Es war der einzige Weg gewesen und mündete direkt bei den Lifts. Sie hätten sich gar nicht verlaufen können. Als die Turbolifttüren sich schlossen, begann der Meister aufs Neue zu sprechen.

"Wahre Macht ist viel subtiler, aber auch stärker. Wenn dir Wesen nicht aus Angst sondern aus tiefster Überzeugung folgen, dann kannst du sagen, dass du sie für dich gewonnen hast. Gehorsam durch Angst macht gefügig, doch ist es eine Festung deren Fundament auf Sand aufgebaut wurde. Erreichst du jedoch Gehorsam indem du deinen Gegenüber von deiner Idee überzeugst, und du errichtest eine Festung, die viel prachtvoller sein wird, als diese hier", sagte er während seine Hände auf das Mauerwerk um sie herum zeigte, während er den Turbolift verließ. Unten angekommen warteten bereits Soldaten die sie einer Limousine zuwiesen. Anscheinend hatten sie den Befehl gehabt, jeden der diesen Turbolift verließ einem solchen Gefährt zuzuweisen, anders konnte er sich die prompte Weiterleitung nicht vorstellen. So befanden sie sich in einem Gleiter mit verdunkeltem Transpasristahl, ähnlich dem Gefährt welches der Sith Lord auf Coruscant nutzen durfte. Die lange Untergrundstraße zu den Tribünen war freigeräumt, leer Tunnel erleichterten das Vorankommen und erlaubten es dem Sith, keine Zeit zu verlieren. Sein Schüler hatte bisher nur Dinge genannt, die man auch bloßer Mimik hätte erkennen können. Er wusste nicht inwieweit der Lamproide dazu imstande war, menschliche Emotionen zu deuten, doch wollte er nicht, dass es unter den Tisch fallen würde.

"Wenn wir gleich unsere Plätze auf der Tribüne eingenommen haben, möchte ich, dass du mir sagst, was die Wesen um uns herum fühlen. Nutze die Macht. Probier alles aus. Allerdings solltest du dich in Acht nehmen das bei Wesen zu tun, die nach Sith aussehen."

Es dauerte nicht lange und der Gleiter hielt an einer Abbiegung. Dort war ein weiterer Turbolift der sie diesmal genau unterhalb des Tribünenkomplexes bringen würde. Ein Gardist begleitete das Duo in den Turbolift und führte sie anschließend nach einer Identifikationskontrolle, in den inneren Sicherheitsbereich der Tribünen. Draconis konnte als Meister für seinen Schüler bürgen, der zuerst wegen seines Äußeren für kritische Blicke gesorgt hatte. Eine Überprüfung des Wurms war glimpflich verlaufen, auch wenn der Sith zwischendurch gedacht hatte, dass sein Schüler gleich zuschnappen würde.
Ihr Platz war auf einer Tribüne, die einen phänomenalen Ausblick auf das Geschehen bot. Der Sith hatte jedoch kaum Augen für die Truppen. Hier war der Ort, wo Verbindungen geschlossen wurden, wo man ins Gespräch kommt und sich kennen lernt. Wer die richtigen Kontakte hatte, konnte Türen öffnen die anderen verschlossen bleiben würden. Sein Blick fiel jedoch auf ein altbekanntes, blasses Gesicht. Der Inquisitor hatte also doch den Weg nach Anaxes gefunden und er war wirklich hier eingetroffen.


"Ah, Lord Nergal. Wie ich sehe hat euch euer Weg ebenfalls nach Anaxes gebracht."

Wie es der Brauch so wollte, verbeugte sich der Rangniedere, in diesem Fall Draconis, tiefer als der andere, in diesem Fall ein Inquisitor. Seine Gefühle hatten ihn also nicht getäuscht, es war Lord Nergal gewesen, den er gespürt hatte. Was hatte der Inquisitor hier zu suchen? Allegious rief sie alle hierher nur um seiner Parade zuzusehen? Wohl kaum. Es musste mehr dahinter stecken, besonders wenn man die politische Lage des Imperiums bedachte. Erst jetzt bemerkte der Sith die Begleitung des Sith. Neben dem hünenhaften Lord konnte schnell jeder in den Schatten gestellt werden. Dieser Mann konnte die Macht fühlen, doch trug er die Kleidung eines imperialen Offiziers, ein Schnitt den er nicht genau zuordnen konnte, doch kam er ihm bekannt vor. Ein Schüler des Sith konnte dieser Mann nicht sein, dafür war die Zeitspanne zu kurz und dieser Mann bereits einem anderen Herren verschrieben. Draconis deutete der Form halber eine Verbeugung an und wartete auf die Antwort des Inquisitors.

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Erhaben war das Wort dass Allegious in den Sinn kam als er vor sich die Truppenteile marschieren sah. Da waren zunächst die Anaxi auf ihren Widder-ähnlichen Tieren, welche er zuvor noch nie gesehen hatte. Anmutig bewegten sich jene Geschöpfe mit ihren klauenartigen Fortsätzen über die Straße hinweg welche zur Citadel führte. Aber was bedeutete Anmut im Angesicht unerschöpflicher Macht? Die Maschinen des Imperiums folgten, sie überragten die humanoiden Lebensformen um ein weites. Das mechanische Surren ihrer Gelenke schien im Takt mit dem Gejohle der Massen einherzugehen. Aber was bedeuteten Elektronik, Mechanik und Kybernetik im Gegensatz zur lebendigen Macht? Und all die Soldaten welche im Gleichschritt vor ihm hergingen und von stoischer Disziplin geprägt zu sein schienen, was waren sie im Gegensatz zu einer Macht die mannigfaltigste Möglichkeiten darbot?

Allegious blickte von rechts nach links über die Ränge der Zivilisten. Tausende mußten sich zusammen gefunden haben. Allegious mußte Highwind indessen wirklich beizeiten ein Kompliment aussprechen. Innerhalb kürzester Zeit war es ihm gelungen ein Infernal der Propaganda aufzubauen. Er hatte es sowohl geschafft Zehntausende von Bürgern zu versammeln als auch eine imposante Zurschaustellung militärischen Equipments zusammenzustellen. Die Maschinerie des Imperiums kam vor der Zitadelle zum Stehen. Aus dem bebenden Jubel der Massen entstand nun ein gedämpfteres Gemurmel der unzähligen imperialen Zivilisten. Allegious ließ sich mit der Macht vom Gleiter hernieder und ging langsamen, bedachten Schrittes, die letzten einhundert Meter zu den Stufen des Gebäudes zu Fuß. Ihm folgten seine Begleiter, voran stehend Odin Highwind, welcher es durchaus verstand in ähnlicher Manier dem Imperator mit Würde zu folgen.Als Allegious nur noch wenige Meter von dem Podest entfernt war, ebbte das Gemurmel und Geflüster der Massen ab. Alle erstarrten scheinbar in Erwartung seiner Worte. Vor ihm befand sich das Heer seiner Soldaten und seiner Maschinen, welche alle ihm allein gehorchten und tun würden was immer er ihnen auftragen würde.


Imperiale Bürger! Seit Jahrtausenden besteht nun unser galaktische Imperium! Alle haben sie ihren Beitrag geleistet, so auch ihr es tut. Doch so sehr wie auch gefochten und gerungen haben, scheint sich nun ein alt bekannter Feind an unseren geliebten Körper, den wir Imperium nennen, geschlichen zu haben. Die Natter Rebellion scheint sich an unserem Busen zu nähren. Und in der Tat- es gibt Elemente, auch in unseren eigenen Reihen die mehr den Interessen des Feindes als den unsrigen zu dienen, Willens sind. Aber das wird enden- schneller als ihnen überhaupt bewusst ist. Ein Schritt für die Konsolidierung unserer Macht, ist die Ernennung eines Mannes, in unseren Reihen der sich stets aufgeopfert hat, um die Sicherheit von uns allen zu gewährleisten. Einem Mann der es wie wenige sonst vermochte haben, sich in den Dienst des Imperiums zu stellen wie es dereinst Nereus Kratas tat.

Ich weiß, viele von euch sind beunruhigt ob der Tatsache dass der Verlauf der Front nicht günstig ist, aber ich versichere euch, dass ich bereits alles Notwendige tue, um dieser Entwicklung Einhalt zu gebieten. Ich habe die Zukunft unseres Imperiums gesehen. Es wird größer und mächtiger sein, als es derzeit den Anschein zu haben scheint. Es ist eine Frage der Zeit, nicht des "ob", bis die Rebellion in dem Staub und in ihrer Asche in sich zusammengefallen sein wird. Dann werde ich eine Ära des Friedens einleiten. Dann werden Mütter ihre Söhne groß werden sehen, Väter werden nur noch weinen wenn ihre Töchter mit anderen jungen Männern vermählt werden und wir werden ein goldenes Zeitalter erleben, bis
dahin tut was von euch verlangt wird. Das Imperium war, ist und wird siegreich bleiben!


Mit der Macht dehnte er sein Bewusstsein auf die ganze Masse aus. Es schien als wäre der Großteil der Massen recht euphorisch, immer sahen jene zum ersten Mal mit eigenen Augen ihren Herrscher, wen kümmerten da schon einzelne Querelen an der Front. Allegious ganzes Sein schien die Mengen zu durchfluten. Doch er stieß auch auf undurchdringbare Barrieren. Einige der Moff's schienen undurchdringbar. Jene waren von wankelloserem Gemüt. Alles andere hätte den Imperator wohl auch mehr enttäuscht als bestätigt. Es gab unter all diesen Humanoiden sogar einige die mit der Macht vertraut waren. Allegious kannte zwei von ihnen gut genug um zu wissen wer sie waren, Nergal und Draconis. Die Vielversprechenden und stärksten Nutzer der dunklen Seite, nach ihm. Aber da war noch etwas Sonderbares in der Macht (Chiffith). Etwas das absolut nicht einem gewöhnlichem Menschen in seiner Denkstruktur zu entsprechen schien. Wirre Regungen, wirre Gedanken. Er streifte das Bewusstsein, entschied jedoch nicht in seinen Verstand einzubrechen, er konnte dem immer noch nachgehen.

Allegious Gesicht wurde auf mehreren, Gebäude-großen Projektoren vergrößert und bot den Massen einen eingehenden Blick in das Gesicht des Herrschers aller Herrscher. Allegious ließ durch die Macht Siegeswillen und Disziplin strahlen. Die subtile Beeinflussung der Massen gelang ihm recht gut, wobei er ohnehin nicht allzu viel dafür tun musste, damit die Menschen in vollkommenen Jubel ausbrachen. Tosender Lärm ergoss sich über das künstlich geschaffene Tal und prasselte auf die Visiere der Soldaten, die Reittiere der Anaxi ein. Allegious wandte sich vom Pult ab und wandte sich an Highwind. Die Lage auf Corellia beunruhigte ihn scheinbar doch mehr als er sich selber zunächst eingestanden hatte. Wenn Corellia fiel, war der Weg nach Bastion doch ein wenig zu frei. Da Allegious aber nun nicht mehr auf der SSD Kratas war, oblag ihm nicht mehr die gleiche Informationslage. Allegious flüsterte zu Highwind, der zwar einige Meter weit von ihm stand, aber die Macht trug seine Worte an dessen Ohr.


Odin, ich will dass ihr euch informiert, ob es Informationen von der Flotte über Corellia gibt. Ich weiß, dass es einen Moment dauern wird, zuverlässige Informationen zu gewinnen, aber ich erwarte dass ihr mich umgehend darüber informiert, sobald es Neuigkeiten gibt, habt ihr mich verstanden? Und- zu niemandem ein Wort. Ich will nicht dass die hiesige Bevölkerung ihre Freude in eventuelle Trauer umkehren muss. Heute sollen sie in dem Glauben schlafen gehen, dass wir triumphieren werden. Und das werden wir Odin, wenn vielleicht auch nicht heute. Aber an unserem Sieg besteht kein Zweifel.

Allegious trat in die Zitadelle ein. Man wies ihm den Weg zu den entsprechenden Räumlichkeiten, wo er auf die Moffs treffen sollte. Diese befanden sich auf extra für sie hergerichteten Tribünen. Somit hatte Allegious den kürzesten Weg und somit noch ein wenig Zeit um sich auf das bevorstehende Aufeinandertreffen mit den führenden Männern und Frauen des Imperiums vorzubereiten. Eigentlich waren sie es die das Imperium beherrschten, zumindest nach Allegious selbst und ganz entschieden nicht die Sith oder das Militär selbst. Sie handelten alle nur auf Weisungen, aber die Moffs, sie waren es die eine wirkliche, gewisse Autonomie besaßen. Allegious war nur einem Teil der Moffs begegnet, aber nicht allen. Allegious konzentrierte sich. Er wollte nicht dass die Moffs, die möglich-weise die subtilen Versuche gewittert hatten, die Massen zu treiben, sich geschlossen gegen ihn stellten. Einige von ihnen waren nämlich nicht unbedingt seine Freunde. Allegious schuf mit der Macht ein Bild seines selbst- noch größer, noch stärker, noch mächtiger. Das Gewicht in seiner Stimme würde sich mit der dunklen Seite verschmelzen und absolute Macht würde aus seinem Munde dringen. Eine Aura der Furcht erfüllte nun den ganzen Raum. Sie sollten reden können, deswegen versuchte Allegious es nicht zu übertreiben, aber sie sollten sich stets vor ihm fürchten. Furcht war der Weg der Macht, und vor allem der seines Imperiums...

Axum System :: Anaxes :: Pols Anaxes :: Citadel :: Allegious, Highwind etc

/op @Muldoon: Informationsbeschaffung zur Corellia in meinem vorherigen Post war ein bisschen übertrieben ^^ also machs ein wenig lockerer ^^ @Moffs: Einige können ruhig so tun als ob sie mir schon mal begegnet sind, machts vllt ein wenig sinnvoller?
 
[Anaxes | Pols Anaxes | Sirar-Hügel | Anaxes Citadel | Korridor] Darth Draconis, Chiffith

Chiffith hörte aufmerksam zu und versuchte sich den Wortlaut einzuprägen, damit er später vielleicht Gelegenheit bekommen würde, sich über den Inhalt Gedanken zu machen. Für ihn, der sein ganzes Leben als Einzelgänger gelebt hatte, war es ein ungewohnter und schwer vorstellbarer Gedanke, jemanden zur freiwilligen Gefolgschaft zu bewegen, indem man ihn von seinen Ansichten und Zielen überzeugte. Das Prinzip einer Herrschaft durch Terror leuchtete ihm mehr ein, und wenn man ihn vor einer Minute gefragt hätte, so hätte er mit einiger Sicherheit behauptet, dass dieser auch eher dem Wesen der Sith entsprach. Er hatte offensichtlich noch viel zu lernen.

Während der Fahrt durch die Stadt verhielt er sich schweigsam und zurückhaltend. Er hatte auch genug damit zu tun, mit dieser fremden Umgebung und sich selbst klarzukommen. Anaxes unterschied sich in vielerlei Hinsicht von allen ihm bekannten Welten; die gravierenden Unterschiede schienen alles zu sein, was die Planeten überhaupt gemeinsam hatten. Das verlangte jedes Mal eine enorme Anpassungsfähigkeit von einem Wesen, dem es an jeder Form von Bildung, Kultiviertheit und der daraus resultierenden Aufgeschlossenheit gegenüber Unbekanntem mangelte. Ein Cosmopolit würde Chiffith wohl niemals werden. Aber immerhin halfen ihm seine scharfen Sinne und seine Raubtierinstinkte, sich auch in unbekannter Umgebung zurechtzufinden, wie er sich, Darth Draconis und einer glücklosen Bohrratte auf Coruscant bewiesen hatte.

»Zu Befehl, Meister«, quittierte er die Anweisung von Darth Draconis, die Gefühle der anderen Personen um sie herum (ausgenommen die Sith) zu erspüren.

Wie er das anfangen würde, wusste er noch nicht, aber er hoffte, dass er es herausfinden würde, wenn es soweit war. Eine Frage wurde ihm abermals von der raschen Folge der Ereignisse unmöglich gemacht, denn nun hielten sie.

Der Lamproid war noch niemals bei einer großen öffentlichen Veranstaltung zu Gast gewesen, schon gar nicht als ein Ehrengast (oder Begleiter eines solchen). Dies war eine völlig neue Erfahrung für ihn, begonnen schon mit der Kontrolle vor dem Eingang zu dem Tribünenbau, dessen Zweck er noch nicht erraten konnte. Es begann mit einer Kontrolle, einem Prozedere, dem er sich aus schlechter Erfahrung nur sehr ungern unterzog. Während man ihn scannte und aus typisch blöden Humanoidenaugen von allen Seiten misstrauisch beäugte, war sein langer, von fast ebenso langen Muskelfasern durchzogener Körper angespannt wie eine Stahlfeder. Er entspannte sich auch kaum, als sie weiter gingen, denn bald wurde ihm bewusst, wo sie sich hier befanden. Er hatte große Ansammlungen von Menschen und anderen fremdartigen Wesen um sich herum immer vermieden; doch dort auf der Tribüne und weiter die breite Triumphstraße entlang mussten sich Zehntausende befinden, wenn nicht mehr! Es kostete den Lamproid eine gewaltige Selbstbeherrschung, sich so weit zusammenzureißen, dass er Darth Draconis' Befehl gerecht werden konnte: Nicht auffallen! Sofern das für einen fünf Meter langen Nicht-Humanoiden mit gefährlichen Kiefer- und Greifwerkzeugen überhaupt möglich war.

Den Truppenaufmarsch, der unten stattfand, nahm er nur am Rande zur Kenntnis. Er hatte kein persönliches Interesse an solchen Dingen und empfand es zudem als albern, so mit seinen Kräften zu protzen. Gegner, deren Stärke unbekannt war und somit leicht unterschätzt werden konnte, waren wesentlich gefährlicher als diejenigen, die sich aufplusterten und mit ihren Muskeln prahlten.

Auf seinem Platz angekommen, musterte Chiffith die Anwesenden aufmerksam mit all seinen Sinnen, einschließlich seiner noch ungeschulten Machttalente. Sofort erkannte er Lord Nergal, sowohl an seinem Äußeren wie auch an seiner Präsenz, die er erst vor Kurzem auf Coruscant aus unmittelbarer Nähe gespürt hatte. Doch er merkte, dass da noch mehr war. Eine weitere starke, düstere Ausstrahlung ging von mindestens einer anderen Person in der Runde aus. Der Adept war sehr alarmiert von der Tatsache, dass er nicht wusste, um wen es sich handelte. Dies musste er unbedingt herausfinden, bevor er versuchte die Gefühle der Anwesenden zu lesen, wenn er nicht Gefahr laufen wollte, gegen den sicherlich begründeten und lebenswichtigen Ratschlag seines Meisters zu verstoßen. Wenn schon sein eigener Herr zu so drastischen Strafen gegriffen hatte, was würde dann erst ein fremder Sithlord im Zorn mit ihm anfangen, der an seinem Überleben und seiner körperlichen und geistigen Nützlichkeit überhaupt kein persönliches Interesse hatte?

Also lautete das einzig vernünftige Vorgehen: Beobachte, höre zu, mache dich mit der Umgebung vertraut und mache dir ein Bild von diesen Leuten, bevor du versuchst, in ihren Gedanken herumzustöbern.


[Anaxes | Pols Anaxes | Tribüne am Paradeplatz] Lord Nergal, Darth Draconis, Chiffith, Aviendha, Horatio, Veran und andere
 
Axum System / Anaxes/ Pols Anaxes/ Ehrengeleit auf den Weg zur Citadel/ Darth Allegious/ Odin Highwind/ Alaine/ Taral

Es verging nicht viel Zeit von der gesicherten Landplattform aus, zur Citadel von Anaxes. Aber dennoch soviel, um jeden der zehntausend Zuschauer vor Ort und den Milliarden an den Hologeräten, die absolute Macht des Imperators und seiner Streitkräfte wieder ins Gedächtnis zu rufen.
Der Bruchteil, des hier zur Schau gestellten, beeindruckenden Militärapparat der imperialen Armee - gepaart mit der Gerissenheit seiner Hoheit, würde schon sehr bald, selbst dem fanatischsten Rebellen die Augen öffnen und diese von der Sinnlosigkeit ihrer Sache überzeugen.
Wenn die Flotte der Rebellen bei Corellia erstmal ihren unausweichlichen Todesstoß erhalten hatte, würde dem klägliche Überrest dieser Versager schnell klar werden, wer der alleinige Herrscher in der Galaxis war: Darth Allegious !! Darin bestand für den altgedienten Stabsoffizier Highwind keinerlei Zweifel. Es war nur noch eine Frage der Zeit, wann die Führer der Rebellen dies erkannten.
Ruhig saß der weißhaarige Mensch, mit diesem Gedanken im hinteren Teil des Gleiters und verfolgte aus wachen Augen heraus, alles was um sie herum passierte.

Die versammelte Bevölkerung von Anaxes war in totaler Euphorie und die eingeteilten Sicherheitskräfte an den Straßenrändern hatten Mühe die jubelnde Menge im Zaum zu halten, das diese nicht zwischen den Ehrenzug rannten, nur um ihren Herrscher ein wenig näher zu sein. Ein zufriedenes Lächeln breitet sich auf den gutmütigen Gesichtszügen das High Colonel aus, während er sich in dem Fahrzeug zurücklehnte, seinen Bart glatt strich und das Spektakel genoss.
Bis der Gleiter des Imperators, an dem festgelegten Punkt, bei der Citadel zum stehen kam und sich seine Hoheit zusammen mit dessen Begleitern die letzten 100 Meter zum Podest auf dem Paradeplatz begab. Odin folgte drei Schritte hinter dem Imperator. Immer bereit einzugreifen, falls etwas gegen das Protokoll dieses ehrenhaften Besuches sprach.
Je näher die Gruppe um Allegious dem Podest kam, desto stiller wurde es. Der Jubel um sie herum schwächte mehr und mehr ab, bis eine erwartungsvolle Stille über dem Platz lag und der Sith das Wort an seine Untertanen, hier auf dem Planeten und überall in der Galaxis richtete.

Der High Colonel, hatte inzwischen einige Meter abseits des Imperators und den restlichen Anhang Position bezogen und überließ es den anderen im Rampenlicht zu stehen. Es genügte ihm wie immer im Hintergrund zu verweilen und von dort aus zu agieren. Aber dennoch folgte er mit höchster Aufmerksam der Rede Allegious und ein bewegendes Gefühl ergriff Odin, als der Imperator endete und die Menge daraufhin wieder in stürmische Begeisterung ausbrach.
Doch dann wurde seine Wachsamkeit auf etwas anderes gezogen: der Stimme von Allegious, welche durch den Applaus zu ihm drang.

„Odin, ich will dass ihr euch informiert, ob es Informationen von der Flotte über Corellia gibt. Ich weiß, dass es einen Moment dauern wird, zuverlässige Informationen zu gewinnen, aber ich erwarte dass ihr mich umgehend darüber informiert, sobald es Neuigkeiten gibt, habt ihr mich verstanden? Und- zu niemandem ein Wort. Ich will nicht dass die hiesige Bevölkerung ihre Freude in eventuelle Trauer umkehren muss. Heute sollen sie in dem Glauben schlafen gehen, dass wir triumphieren werden. Und das werden wir Odin, wenn vielleicht auch nicht heute. Aber an unserem Sieg besteht kein Zweifel.“

Scheinbar hatten die vorangegangenen und mahnenden Worte des erfahrenes Militärs doch Gehör gefunden. Allerdings hätte Odin auch von vornherein klar sein müssen, das der Imperator solch eine dringende Sache niemals aus den Augen verlieren würde.

„Jawohl mein Lord !!“


Antwortet der High Colonel leise, in der Gewissheit ihres Sieges und das ihn Allegious genau hören würde. Im Anschluss schlug Highwind achtsam die Hacken zusammen, neigte knapp sein Haupt und lief dann unauffällig voraus.

In der Citadel griff sich Odin den Nächstbesten auf den er traf und lies sich in einen ruhigen Raum bringen. Dort stellte Highwind umgehend eine verschlüsselte Konferenzverbindung mit der "SSD Kratas" und dem Flottenoberkommando auf Bastion her. Um so, wie befohlen, die aktuellsten Informationen über die Schlacht bei Corellia zu erlangen.

Einige Zeit später, lief der besonnene High Colonel durch die Gänge der Citadel und zu der Tribüne wo sich Allegious mit den Moffs befand. In seiner Hand hielt er dabei sein Datenpad auf welches er die brisanten Informationen zum Gefecht und den derzeitigen Status der Flotte um Corellia gespeichert hatte.
Bevor er die Tribüne betrat straffte sich Odin nochmal, glätte sowohl seine Uniform als auch seinen Bart und beging dann die Tribüne.
Da Allegious allerdings gerade mit den Moffs beschäftigt war, zog es Highwind vor, sich erstmal bedeckt zu halten und einen passenderen Moment abzuwarten. Denn eine so plötzliche Unterbrechung seinerseits, hätte nur zu viel Aufsehen erregt.

Axum System/ Anaxes/ Pols Anaxes/ Citadel/ Darth Allegious, Odin Highwind, Moffs und der Rest
 
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||Anaxes || Pols Anaxes || Sirpar Hills || Paradeplatz Citadel, Tribüne||
Corusca, Daine Yacoubian, Kerra Santhe-Yacoubian, Holt-Clan, Zuschauer

Von den Rängen der normalsterblichen Zuschauer brandete frenetischer Jubel auf, als der Imperator über das Galaktische Imperium sich endlich seinen Untertanen zeigte, während auf den Rängen, auf denen sich die Oberschicht und Politikprominenz von Anaxes versammelt hatte, vornehme Zurückhaltung herrschte. Die Euphorie drang zwar auch bis Corusca vor, die mit ihren Eltern in der Loge der Holt-Familie saß und den besten Ausblick auf die Parade und deren Protagonisten hatte – doch ihr brennendes Interesse galt weder den Moffs, noch dem bombastischen Aufmarsch von Sturmtruppen und Kampfläufern, noch den Worten, die Imperator Allegious von sich gab. Kurz fühlte sie sich gezwungen, nach vorne zu sehen, obwohl sie eigentlich nicht wollte – wie bei einem der vielen Speederunfälle in den mittleren Skylanes von Coruscant – man konnte irgendwie nicht wegsehen. Jedenfalls lohnte sich der Ausblick auf den Imperator überhaupt nicht, selbst wenn er der mächtigste Mann in der Galaxis war, und das konnte er auch ruhig sein, aber er stellte nicht soviel dar, wie er eigentlich sollte. Jedenfalls fand sie es schwierig, sich ein konkretes Bild von ihm zu machen, wenn er ständig in Schwarz verhüllt war.

Wie dem auch war, sie griff wieder zu ihrem Binocular und fragte Camro Holt, der wie hypnotisiert das Holo des Imperators fixierte, ob er nicht mit ihr den Platz tauschen wollte. Der junge blonde Mann mit einem übertrieben akkuraten Kurzhaarschnitt sah sie an, als ob sie ihn aus einem Traum geweckt hätte – er lächelte wie ein debiles Tauntaun und erhob sich dann, um ihr seinen Platz anzubieten. Corusca nickte ihm dankbar lächelnd zu, und hatte einen großartigen Blick auf die Ränge, wo Moff Verhan und Gouverneur Kraym platziert waren. Wenn sie jetzt aufstand, hätte sie wirklich die perfekte Aussicht, doch jeder saß gebannt auf den Sitzen und starrte den Imperator an. Und selbst als der Herrscher der Galaxis geendet hatte – auf den Inhalt seiner Ansprache hatte sie nicht wirklich geachtet – sprangen nur die Massen auf den Tribünen für die einfachen Bürger auf, während auf der Haupttribüne zwar begeistert, aber immer noch sitzend Beifall gespendet wurde.

Nervös knetete sie an den Griffen ihrer Handtasche, leider hatte sie ihre Voorpaks nicht mitnehmen dürfen, die ihr bestimmt geholfen hätten, sich zu beruhigen. Doch dann hatte sie eine Eingebung und folgte den ihr eigenen Instinkten, für die sie berühmt und berüchtigt war. Kurzerhand sprang sie auf, stieß mit geballter Faust die rechte Hand nach oben und rief:

„LANG LEBE DER IMPERATOR!“ ,

Ohne auf die betäubende Stille und die sezierenden Blicke um sie herum zu achten, konnte sie endlich ohne Behinderung zur Loge des Moffs und des Gouverneur sehen. Da saß er, Horatio Kraym I. – er sah wirklich gut heute aus und in echt natürlich um einiges besser als auf Holobildern oder von ganz weit weg auf irgendwelchen Empfängen. Dieser Moment war perfekt, sie würde ihn nie vergessen, an diesem wundervollen Tag in Pols Anaxes. Doch wieder jeder perfekte Moment, hatte auch jener ein rasches Ende, neben ihr schossen die Holt-Jungs jubelnd von den Plätzen, bis es viele Männer und Frauen auf der Bühne ihnen nachtaten. Diesmal wurde sie von der Euphorie voll und ganz gepackt, so dass ihr Freudentränen über die Wangen liefen.



||Anaxes || Pols Anaxes || Sirpar Hills || Paradeplatz Citadel, Tribüne||
Corusca, Daine Yacoubian, Kerra Santhe-Yacoubian, , Holt-Clan, Zuschauer
 
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.:: Grand Moff Edward Marrik ::.

[Axum System :: Anaxes :: Pols Anaxes :: Anaxes Citadel :: Korridor :: Grand Moff Edward Marrik, Moff Jarnik Saul Tarvitz und ein paar Sekretäre]

Seine Majestät, Allegious I., war höchstpersönlich nach Pols Anaxes gekommen. Mit einem riesigen Truppenaufmarsch aus Kontingenten der Imperialen Armee und der Stormtrooper Corps – darunter sogar der berüchtigten Red Guard – war er zur Citadel auf dem Sirpar Hügel gekommen. Dort hatte das imperiale Staatsoberhaupt kurz ein paar Worte an das jubelnde Volk gerichtet, während mehrere Kameradroiden die aufmarschierten Soldaten für das HoloNet – und damit auch für eine unzählbare Masse an imperialen Bürgern – festhielten. Insgesamt unterstrich dieser spektakuläre Auftritt somit nicht nur die Macht des Imperators, sondern ebenso die des Galaktischen Imperiums. Für unzählige Sternensysteme in der Galaxie war dieser Aufmarsch ein eindeutiges Zeichen für die Stärke und die sichere Lage des Regimes. Für die ganze imperiale Öffentlichkeit musste mit diesem Spektakel klar sein, dass die Gerüchte über einen Rebellenangriff auf den corellianischen Sektor stets unbegründet waren. Der Imperator sorgte für die Sicherheit seines Volkes!

Bei diesen Gedanken musste Edward Marrik plötzlich lächeln. Einfach zu naiv, zu bürgerlich waren sie. Der thyferrianische Grand Moff des ersten galaktischen Sektors – in der imperialen Verwaltung gemeinhin als „Supersektor“ bekannt – hatte in seiner Karriere genügend Zeit gehabt, um mehr und mehr die Weltansicht zu verlassen, die allein von der allgegenwärtigen Propaganda geprägt war, um am Ende hinter die Kulissen zu schauen. Marrik kannte Allegious' Geheimnis. Als Nichtmensch war dieser Imperator – selbst in seiner jetzigen Form als Cyborg – ein echter Widerspruch zur Ideologie, die Tag ein, Tag aus zelebriert wurde. Doch was störte dieser Umstand schon die Wirklichkeit. Denn letztendlich waren „Propaganda“ und „Ideologie“ bloß leere Instrumente der Macht. Den einen Tag lobten sie eine Person, eine Gruppe oder eine Fraktion in den Himmel, am nächsten verdammten sie diese in die sieben Höllen Corellias. Beiläufig schüttelte der hochrangige Verwalter den Kopf.


Tarvitz, der Imperator verlangt höchstpersönlich nach einer Unterredung mit den fünf anwesenden Grand Moffs“, sprach er auf einmal den hünenhaften Menschen an, der schon seit ein paar Minuten neben dem egozentrischen Grand Moff durch die leeren Korridore der Citadel ging. „Seien Sie ein guter Gastgeber, während meiner Abwesenheit, und lassen Sie die vielen hochrangigen Gäste schon einmal in den vorbereiteten Festsaal. Tarvitz, Sie wissen wie wichtig ein reibungsloser Ablauf für so einen Anlass – und dessen Eindruck – ist. Fehler kann ich mir nicht erlauben.“

Der breitschultrige Moff mit dem markanten Schnurrbart nicht bloß. Keine weiteren Worte brauchte er, um sich von dem thyferrianischen Vorgesetzten zu lösen und einen anderen Weg innerhalb dieses riesigen Prunkbauwerks einzuschlagen. Gleichzeitig folgte auch Marrik weiterhin seinem Weg zum Konferenzsaal, wo ihn der Imperator erwartete. Natürlich nicht allein. Seine Majestät, Allegious I., hatte die Anwesenheit aller Grand Moffs, die auf Anaxes entweder physisch oder aber holografisch zugegen waren, befohlen. 'Beginnt nun das Werben um den letzten Posten?', fragte sich der kräftige Imperiale und rückte im Gehen seine Uniform zu recht. Durch seine Sekretäre und die Bediensteten der einzelnen Unterkünfte auf dem Hügel wusste er mittlerweile, dass bloß fünf der vierzehn Grand Moffs, die im Imperium eine ziemlich starke Machtbasis hatten, Kandidaten stellten – meistens drei Personen im Moff-Rang pro hochrangigen Verwalter. Ungeduldig winkte Marrik einen der Sekretär, die stets in seinem unmittelbaren Umfeld waren, zu sich.

„Geben Sie mir noch einmal die Liste an möglichen Kandidaten meiner Kollegen“, wies der Mann, den man sonst durch diverse HoloNet-Beiträge eher als „Partylöwen“ kannte, mit strenger Tonlage seinen Untergebenen an. Rimoras Favoriten habe ich mir noch nicht angesehen...“

Jory Rimora, der „Herrscher“ über den achten Supersektor, hatte bloß zwei Kandidaten zur Entscheidung über die offene Grand Moff-Besetzung nach Pols Anaxes mitgebracht. Zum einen Moff Ramir Orfa, den amtierenden Verwalter des äußerst mächtigen Obtrexta Sektors, und zum anderen Moff Lesenni Mari, die derzeitige Verwalterin des einflussreichen Prefsbelt Sektors. Muunilinst und Yaga Minor – Rimora hatte sein geheimes Geschick im Umgang mit Politik mal wieder bewiesen. Zu schnell ließ man nur den Eindruck zu, dass der dunkelhäutige Grand Moff allein auf Zahlen fixiert wäre. Jedoch schlummerten unter der ernsten Fassade, so lernte Marrik wieder und wieder, Talente, die ihn in der mächtigen Runde der „Grand Moffs“ zu einem gefährlichen Gegner machten. Im Gehen las Marrik, der ein surrendes Datapad in der Hand hielt, die Profilbeschreibungen zu Rimoras Kandidaten. Laut den Inforamtionen, die dem egozentrischen Thyferrianer vorlagen, hatte Orfa in seinem Sektor sehr, sehr gute Beziehungen zu den ansässigen Muun und der Unternehmerfamilie „Toral“. Zudem galt er ebenfalls als Egozentriker, der keine Kosten und Mühen zur Selbstdarstellung scheute. Geboren war Orfa auf Balmorra, einem erzimperialen System nahe der gigantischen Werftwelt Kuat. Nur schwer konnte man diesen Kandidaten im Wettstreit um den machtvollen Posten schlagen, schließlich hatte dieser Moff ziemlich reiche, einflussreiche Kontakte.

'Hilfarion wird Probleme mit diesem Schwergewicht haben', dachte Marrik und rief per Knopfdruck seinen Gegenkandidaten, den Moff des recht reichen Darpa Sektors, auf. Isardius Hilfarion, geboren und aufgewachsen auf Ralltiir, hatte – unter Marriks geschickter Federführung – lange Zeit Esseles und Bessimir verwaltet, bevor man ihn zum Sector Adjutant seines Heimatsektors ernannte. Danach galt die nächste Stufe auf der Karriereleiter höchstens als „Katzensprung“. Über die letzten Jahre – selbst über den internen Bürgerkrieg hinweg – hatte der Moff seinen Sektor mehr und mehr zu einer echten Konkurrenz für Muunilinst ausbauen können. Ralltiir war im Bankenwesen inzwischen eine feste Größe neben der Heimatwelt der nichtmenschlichen Muun. Einziger Problempunkt in der Vita des muskulösen Menschen mit den blonden Haar war, dass dessen Karriere zu stark von Marrik und dessen Wirken abhängig war – und noch immer ist. Damit schmälerten sich Hilfarions Chancen auf eine Beförderung sehr. Trotzdem wollte der thyferrianische Grand Moff seinem Kollegen Rimora das „Feld“ nicht kampflos überlassen. 'Soll er sich daran die Zähne ausbeissen.'

Seine nächsten Gedanken galten Rimoras Kandidatin. Lesenni Mari, eine zierliche, dunkelhaarige Schönheit aus der Bastioner High Society, war eine Ausnahme in der imperialen Verwaltung. Selten schafften es Frauen über den Posten des Sector Adjutant hinaus, aber bei dieser Person existierte das Gerücht, dass sie Kontakte zu mehreren Militärs – zum Teil auf sexueller Grundlage – unterhielt. So hatte sie sich Yaga Minor, erst als Governor, später als Moff, aneignen können. Gemeinsam mit dem imperialen Oberkommando hatte sie eine neutrale Position im letzten Sith-Bruderkrieg inne gehabt und sogar den unsicheren Militärs jegliche Unterstützung beim Beziehen des neuen Hauptquartiers der Flotte angeboten. Bei dieser Person glaubte Marrik, dass es sich bloß um eine Finte seitens Jory Rimoras handelte. Die Kandidatur einer Frau konnte einfach nicht dessen Ernst sein. 'Sie ist auf alle Fälle die leichtere Gegnerin', dachte der Grand Moff und ließ seinen Blick auf Maris hübschen Bild ruhen. 'Veran und Tarvitz dürften ihr, selbst ohne Werftanlagen, ebenbürtig sein.' Mit diesem Wissen im Hinterkopf ging er weiter in Richtung des Konferenzsaals, den Darth Allegious ausgesucht hatte.

[Axum System :: Anaxes :: Pols Anaxes :: Anaxes Citadel :: Korridor :: Grand Moff Edward Marrik und ein paar Sekretäre]
 
[: Axum-System | Anaxes | Pols Anaxes :||: Sirpar Hügeln | „Anaxes Citadel“ | Festsaal :||: mit Moff Veran, etlichen anderen Gästen der imperialen Obrigkeit :]

Der Festsaal war, wie die gesamte Citadel in Pols Anaxes, riesig. Durch die sehr schmalen Fenster, die mit gefärbten Glas ausgestattet und alle drei Standardmeter voneinander entfernt waren, fielen problemlos einzelne Sonnenstrahlen auf den hellen Marmorboden. Für Sitzmöglichkeiten hatte man gesorgt, indem das anwesende Person riesige Tafeln in dem Saal aufgebaut hatte. Auf den gedeckten Tischen hatte man überall kleinere Speisen kunstvoll drapiert. Etliche Bedienstete standen schon für ihren großen Einsatz an diesem Tag in sauberen Uniformen Spalier. Mit Tabletts und einem Lächeln bewaffnet, warteten sie geduldig auf das Eintreffen der ersten Gäste von den nahen Tribüne. Bei der Planung dieser großen Veranstaltung hatten die Verantwortlichen selbstverständlich auch die Musik bedacht. Eine lokale Truppe professioneller Musiker sollte für eine angenehme Geräuschkulisse im Hintergrund sorgen. Insgesamt unterschied sich dieses „Stelldichein“ der großen Persönlichkeiten in den oberen Gesellschaftsschichten Anaxes' sowie des ganzen Imperiums kaum von anderen, die auf anderen Planeten – vorwiegend Bastion – stattfanden.

Nachdem die gewaltige Machtdarstellung der militärischen Branche sowie die „spontane“ Rede des Imperators, Allegious I., ein Ende gefunden hatten, strömten allmählich die Besucher in den großen Saal. Namenhafte Industrielle, bedeutende Künstler, hochrangige Militärs und zahlreiche Verwalter – der Gastgeber, Grand Moff Edward Marrik höchstpersönlich, hatte bei der Auswahl der Gäste eine bunte Mischung gewollt und bekommen. Nicht nur ein neuer Grand Moff sollte hier in der „Anaxes Citadel“ bestimmt werden, so die Vorstellung des berühmten Thyferrianer, sondern es sollte ebenso das einfache Volk von den schlechten Frontnachrichten ablenken. Der imperiale Bürger sollte sehen, dass auf intergalaktischer Ebene keine Schieflage existierte und außer in den hetzenden Medien der Rebellen niemand ein Ende der stabilen Ordnung sah. Zudem sollten Unternehmer die Möglichkeit haben neue, ertragreiche Kontakte in der gigantischen Verwaltung des Imperiums zu knüpfen. Denn bei solchen Gelegenheiten ergaben sich schnell private Gespräche.

In einer bunten Masse aus wohlsituierten Menschen, die entweder eine schlichte imperiale Uniform trugen oder die neuste Kreation der intergalaktischen Mode, betraten auch die beiden bekanntesten Männer Imperial Citys, Moff Veran und Governor Kraym I., den festlichen Saal. Beide unterhielten sich noch immer über das Militäraufgebot und den unerwarteten Besuch des Imperators. Allegious, so war allgemein in den höheren Kreisen bekannt, gehörte nicht zu der Sorte Herrscher, der ständig durch ihr Reich reiste und so seine alltäglichen Geschäfte erledigt, sondern er regierte im Geiste von Imperator Ancarious oder Ferit. So hielt er sich mehr auf seiner Thronwelt auf – wie eine wachsame Spinne in ihrem gigantischen Nest. Selbstverständlich äußerte keiner der beiden diesen Vergleich in aller Öffentlichkeit. Doch auf der Zunge lag er stets und ständig. In einem recht gemächlichen Gang schritten beide Verwalter über die hellen Bodenplatten. Erste Kellner kreuzten dabei ihren Weg und boten in einem freundlichen Ton kleinere Erfrischungen an.


„... sogar Sith scheint man den Zutritt zu solch einer Veranstaltung nicht zu verwehren“, bemerkte Veran – fast beiläufig – zu seinem Untergebenen. „Da dürften sich die fünf Oberen aber schwer verschätzt haben. Denn im Vorfeld habe ich nichts davon gehört, dass man irgendwelche Ordensmitglieder der Sith eingeladen hatte. Weder einen Darth Draconis, noch einen Lord Nergal.“

Trocken erwiderte der Vjuner Adlige auf diese Worte: „Da wo über Macht debattiert wird, sind Sith stets nicht weit. … Doch offenbar hat es selbst das allbekannte Kommissariat (Kommissar Mengsk) auf solche Kreaturen abgesehen. Seit dem 'Schisma' schwindet ihre Macht...“

Süffisant lächelte der imperiale Governor. Flüchtig erinnerte er sich an die unfreiwillige Begegnung mit den beiden Sith. Im Auftrag von Imperator Allegious I. höchstpersönlich waren sie vor Monaten nach Imperial City gekommen, um der dortigen Inquisitorin, Lady Kezia, im Kampf gegen Rebellen und Jedi zu unterstützen. Letztendlich hatten beide diese „Mission“ jedoch zum Anlass genommen, um sich der unliebsamen Konkurrenz am Ende zu entledigen. Vor mehreren Holokameras hatten sie ihre ehemalige Ordensschwester als Jedi „entlarvt“ und bestraft. 'Was für eine barbarische Art', ging es Horatio durch den Kopf als er die beiden Herren, die stets in Schwarz gekleidet waren, sah. 'Aber ist ihr Vorgehen schlussendlich dem unseren so unähnlich?' Öfters brachten sich Verwalter, die eine niedrige Position in dem gewaltigen Apparat inne hatten, nach oben, indem sie Stück für Stück den störenden Vorgesetzten bei der nächst höheren Instanz demontierten. Unfähigkeit, Korruption oder ein anderes schädigendes Delikt – schnell ließen sich „Beweise“ (er-)finden und die Obrigkeit setzte einfach eine andere Person – im Bestfall den Beweisgeber – an diese Stelle. So rückte man langsam Posten für Posten in die Position, die man sich erwünscht. Jedoch konnte stets der Wind irgendwann drehen...

Beiläufig griff der schwarzhaarige Adlige nach einem schmalen Glas. Eine goldene Flüssigkeit, die alkoholhaltig war und leicht perlte, befand sich darin. Nachdenklich nippte er daran, während Veran in aller Ruhe seinen Unmut über die beiden Sith äußerte. Zu viel Aufmerksamkeit hatten sie auf den bekannten Stadtplaneten geworfen. Natürlich regierte das Imperium durch Furcht und Terror. Doch galt diese Maxime tatsächlich für die friedlichen Core Worlds? Gerade der reiche Kern der riesigen Galaxie war von menschlichen Spezies bevölkert. Erst in Richtung „Outer Rim“ schien die Zahl an Nichtmenschen mehr und mehr zu zunehmen. Auf der anderen Seite musste sich selbst der ergraute Moff eingestehen, dass Nergal und Draconis im Namen des Imperators tätig waren. Dennoch gefiel ihm das Einmischen des Ordens in seinen Machtbereich nicht. Ernst, aber verständnisvoll nickte der adlige Governor, genehmigte sich noch einen Schluck und ließ seinen aufmerksamen Blick weiter durch den Saal schweifen. Plötzlich entdeckte er Heremus Barnip. Der beleibte Verwalter des Jaso Sektors hatte sich wieder ein paar „Kleinigkeiten“ auf einen Teller geschaufelt, grinste arrogant und kam langsam auf den Kollegen mit den raubvogelartigen Gesicht (Veran) sowie ihn, Horatio Kraym I., zu.

Schnell schluckte der rothaarige Mensch von Metellos einen Happen, den gerade erst in den Mund gesteckt hatte, herunter, bevor er zu ihnen sprach:
Marrik scheint seinem bekannten Ruf gerecht zu werden. Ob diese Egozentrik an der Nähe zum Tapani Sektor liegt?“ An dieser Stelle gestattete sich Barnip ein Lachen. „Zu schade, dass Stadd meine Wenigkeit nicht in dieser Position sehen will. Ich hätte solch einer Veranstaltung einen ganz anderen Glanz verliehen.“

„Einen 'ganz anderen Glanz', werter Kollege?“
, schnaubte Veran ungläubig. „Ich sehe hier keinerlei Unterschied zu Bastion und dessen Bälle. Damals saß zwar Lord Phollow auf dem Thron, doch eine andere Haltung erwarte ich von Seiner Majestät nicht.“

Ein Kichern des stämmigen Verwalter folgte. „Bälle? Seine Majestät dürfte mehr Wert auf Soldaten und deren Kriegsspielzeug legen. Coruscant sollte sich in naher Zukunft ebenfalls eine Citadel samt breiter Straßen gönnen. Vielleicht erhaltet Ihr, werter Kollege, dann ebenfalls einen so unerwarteten Besuch von Seiner Majestät. … Ansonsten gehe ich davon aus, dass unser geehrter Kollege Tarvitz anscheinend die besseren Karten hat.“

„Die Wahl der Lokalität war allein Grand Moff Marriks Entscheidung“
, entgegnete Veran knurrend. „Schließen Sie also keine voreiligen Schlüsse – gerade aus Neid.“

Barnip grinste, behielt eine Erwiderung aber für sich. Schweigend mustere Horatio beide. Während der hochrangige Verwalter des Coruscant Sektor aus seiner Abneigung gegenüber dem rothaarigen Mensch von Metellos, der für den Jaso Sektor zuständig war, keinen Hehl machte, spielte Heremus Barnip jedes Mal mit ihm. Hunderte Moffs kämpften Tag für Tag um die Gunst der letzten fünfzehn – im Moment vierzehn – Grand Moffs. Dabei stellten Männer wie Marrik, Stadd, Rimora, Ipluvien und Herrik die Spitze dieser Hierarchie dar – sah man vom Imperator ab. Sämtliche Zügel hatten sie zur Zeit in ihren Händen, weshalb auch nur sie ein paar Kandidaten für die letzte Stelle in ihrer sehr überschaubaren Runde stellten. Noch einmal nippte Horatio an der alkoholischen Flüssigkeit. Dabei ließ er erneut seinen Blick über die einzelnen Gäste schweifen. Unter den vielen Gästen waren bloß sehr wenige niederrangige Verwalter vertreten. Hauptsächlich hatten sich Moffs oder deren Sector Adjutants aufgerafft, die – zum Teil – lange Reise nach Anaxes anzutreten. Somit konnte der Adlige die Hoffnung aufgeben, dass er an diesem Ort etliche gleichrangige Personen treffen würde. Dafür bekam Horatio gleichzeitig immer mehr das Gefühl, dass er tatsächlich in Verans Gunst stand. Mehr und mehr zeichnete sich ein äußerst zufriedenes Lächeln auf seinem Gesicht ab. 'Vielleicht habe ich diese Veranstaltung doch falsch bewertet.'

[: Axum-System | Anaxes | Pols Anaxes :||: Sirpar Hügeln | „Anaxes Citadel“ | Festsaal :||: mit Moff Veran, etlichen anderen Gästen der imperialen Obrigkeit :]
 
[Axum-System, Anaxes, Pols Anaxes, Sirpar-Hügel, Zitadelle, Paradeplatz (Tribüne)]- Aviendha, Nylar, Würdenträger (u.a. Horatio, Veran), Draconis, Nergal, Kommissar Mengsk

Dass die Zeit, die Stimmung ihrer Begleiterin weiter zu sondieren, für den Moment nicht günstig war, wurde offensichtlich, als sich das allgegenwärtige Gemurmel urplötzlich zu einem Flüstern herabsenkte. Mühsam reckte Aviendha ihren Hals – zuvor noch durch das Auftauchen auf irritierende Weise nicht einzuordnender Personen (Nergal, Draconis) abgelenkt – um schließlich zu erkennen, dass der Imperator in diesem Moment dazu ansetzte, eine Ansprache ans Folg zu halten. Die Lippen der Legatin von N’zoth kräuselten sich in skeptischer Erwartung – wie zahlreiche Militärs, die an vielen Gelegenheiten gerne das Wort an das Volk gerichteten hatten (die pathetischen Ansprachen des verstorbenen Großadmirals Kratas wie die seines Vorgängers Needa waren geradezu berüchtigt gewesen in den Rhetorikseminaren, an denen sie auf Bastion hatte teilnehmen „dürfen“), verstanden auch die Sith – selbst der Imperator – es häufig nicht, den klügsten Ton zu treffen und die weisesten Worte sowohl an ihre Untertanen, als auch an die diversen Funktionäre, von denen ihr Erfolg letztendlich doch abhängig war, zu richten. Im Endeffekt berührte Aviendha dieser Mangel nicht, war sie doch der Überzeugung, dass es nicht die wortgewaltigen Volkstribune waren, die dem Imperium wahre Dienste leisteten, sondern jene, die es verstanden, die knappen Ressourcen des galaxisweiten Reiches effizient zur Mehrung des Wohlstandes und Fortschritts im Reich einzusetzen. Dazu bedurfte es natürlich spezifischen Fachwissens weitab jeglicher Verwertbarkeit in dramatischen Reden.

Eines musste man dem Imperator lassen – die üblichen Durchhalteparolen der KOMENOR beherrschte er perfekt, falls er nicht ohnehin verantwortlich für den Großteil der subtilen bis weniger subtilen Propaganda innerhalb des Imperiums war, die Jahr um Jahr Milliarden von Credits verschlang. Verständlicherweise profitierte er dabei von der mysteriösen Aura, die den Orden der Sith umgab und die Wahrheit dabei verschleierte wie die dichten Nebel von Msst. Doch alleine die Tatsache, dass der Imperator auf den ungünstigen Frontverlauf einging, schien ihr darauf hinzudeuten, dass tatsächlich einiges im Argen lag – ungeachtet der Tatsache, dass er mit einer Art Prophezeiung von kommender Glorie des Imperiums abschloss und seinen Zuhörern einmal mehr der Unfehlbarkeit ihrer Sache versicherte.

Halb versucht, die nun im tosenden Applaus, im frenetischen Jubel der Menge endende Rede zu kommentieren, erstarb ihr jedweder ätzende, wenn nicht gar ketzerische Ausspruch auf der Zunge, als ihr Blick auf Nylar fiel, deren rot glühende Augen tatsächlich so gebannt auf das Abbild des Imperators fixiert waren, als sähe sie einen Heiligen, einen fleischgewordenen Gott vor sich. Aus welchem Grund auch immer – Allegious’ Worte hatten die Chiss bis aufs Mark beeindruckt, doppelt kurios, da Gerüchten zur Folge einer ihrer Artgenossen den mächtigsten Rivalen des kybernetisch modifizierten Noghri darstellte. Vielleicht war es einfach nur die Tatsache eines Nichtmenschen an der Spitze des Imperiums, die Nylar ihre eigenen Chancen auf Karriere neu überdenken ließ. Tatsächlich fühlte auch Aviendha selbst sich von einer rätselhaften Euphorie erfüllt, die ihr Verstand ihr nicht zu erklären vermochte… so rätselhaft, dass sie vollkommen vergaß, dem Imperator den zumindest gebotenen Respekt zu zollen und angemessen zu applaudieren, was ihr mehr als einen giftigen Blick aus der sie umgebenden Funktionärsmenge eintrug.

Dann war der Imperator in der Zitadelle verschwunden und die Menge verstreute sich, dem Protokoll entsprechend. Zunächst war es jetzt an den ranghöchsten Politikern des Imperiums, den Großmoffs, mit dem Galaktischen Herrscher zu konferieren, eine Unterredung, an deren Ende ein weiterer Funktionär in die luftigen Höhen ihres Rangs erhoben werden würde. Der Grund, aus dem Kerrigan Aviendha nach N’zoth entsandt hatte. Seufzend blickte Aviendha sich um und schüttelte langsam mit dem Kopf – auf einer der gegenüberliegenden Tribünen wurde immer noch – oder schon wieder? – gejubelt.


„Wollen wir?“, fragte sie die immer noch etwas neben sich stehende Präfektin mit einem leichten Nicken in die Richtung, in die die der Strom der Menge sich zu bewegen schien. Dabei streiften ihre Augen über einen Anblick, der für einen Moment ihr Kinn unkontrolliert nach unten klappen ließ – in unmittelbarer Nähe einer der Gestalten, die sie ob ihrer nicht den Konventionen der Sektorverwaltung oder des Militärs entsprechenden Kleidung nicht sofort hatte einordnen können (Draconis) räkelte sich eine obskure, fast wurmartige Kreatur (Chiffith), bei der es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um ein sehr extravagantes Haustier handeln musste. Die Tatsache, dass eine derartige Begleitung im Kreise der Mächtigen des Imperiums überhaupt gestattet wurde, ließ den seltsam gekleideten Menschen – oder Menschenähnlichen – in einem anderen Licht erscheinen. Offenbar von Einfluss – ein weiterer Sith? Und er wurde von einem imperialen Kommissar begleitet…

„Natürlich, Legatin.“

Nylars Stimme holte Aviendha in die Gegenwart zurück und verhalf ihr dabei, ihren Blick von der Kreatur loszureißen und sich voll auf das Gesicht der Chiss zu konzentrieren. Die Affären des Ordens gingen sie nichts an – wenn sie eins während ihres kurzen Aufenthalts auf Bastion vor der Versetzung nach N’zoth gelernt hatte, dann, dass selbst die geschicktesten Winkelzüge bedeutungslos waren ob der Skrupellosigkeit der Sith, deren einmalige Position innerhalb des Imperiums ihnen je nach Großwetterlage so gut wie sämtliche Freiheiten einräumten. Einige waren dagegen angetreten – Needa, Kratas, ihre Gefolgsleute. Sie waren so großartig gescheitert wie man nur scheitern konnte. Die Ambitionen eines jeden gewöhnlichen Verwalters hatten dort zu enden, wo die Sphären der Sith anfingen. So blieb man am leben.

So glich ihr Rückzug in Richtung des Festsaals, den man zum Anlass entsprechend hergerichtet hatte, fast einer Flucht, bemüht darum, unter den verwirrten Blicken Nylars, so viel Distanz zwischen die ominösen Gestalten zu bringen wie möglich. Sie besaß bei weitem nicht genügend politisches Kapital, um es sich auch nur leisten zu können, einen der rangniedrigsten Angehörigen des Ordens zu provozieren. Niemand würde die Legatin eines Planeten vermissen, auf dem Angehörige des Imperiums ohnehin im Sekundentakt den rachedurstigen Klauen der Yevethaner zum Opfer fielen.

Im Festsaal hielt Aviendha sich nicht lange damit auf, die prunkvolle Tafel oder das elegante Interieur zu bewundern, ebenso wenig, wie sie den sanften Klängen der anwesenden Musikern zu lauschen in der Lage war. Tatsächlich war ihr Ziel nun, da die Gäste sich in einem großen Saal versammelten, eine spezielle Person ausfindig zu machen: Moff Sair Convarion, obersten Verwalter des Farlax-Sektors, zu dem auch der Koornacht-Sternenhaufen und damit N’zoth gehörten. Der einzige hier anwesende Mann – abgesehen vom noch nicht feststehenden Großmoff – der mächtig und qua Amt interessiert genug war, ihren Bitten nach zusätzlichen Truppen zur N’zoth zumindest zuzuhören. Sie wusste, dass sie ein gefährliches Spiel trieb – es war nicht auszuschließen, dass Kerrigan enge Verbindungen zu Convarion unterhielt, ein Umstand, der erklären würde, wie er an seinen Posten gekommen war. Auf der anderen Seite hatte der Gouverneur N’zoths sich zahlreiche offensichtliche und zum Teil unverzeihliche Fehler geleistet, sodass ein ernsthaft um die Prosperität seines Sektors bemühter Moff ihr würde zuhören müssen. N’zoth mochte ein in den Augen vieler imperialer Funktionäre rückständiger Planet von zweit-, wenn nicht drittrangiger Bedeutung sein, doch die Rohstoffe, die auf der Oberfläche in einigen Monden im System gefördert wurden, und die bescheidenen Werftanlagen im System mussten zwangsläufig mit jeder weiteren Schrumpfung imperialen Territoriums an Bedeutung gewinnen. Convarion musste sich dieser Tatsache bewusst sein. Er musste.

Den wenigen Informationen entsprechend, über die sie verfügte, sollte Convarion einigermaßen leicht ausfindig zu machen sein – für einen Moff recht jung – am Anfang seiner Vierziger – mit hellblonden Haaren, stechend grauen Augen und einer länglichen Narbe oberhalb des rechten Auges, die er sich unbestätigten Gerüchten zur Folge während seiner Dienstzeit in einer Kompanie der imperialen Armee (wie für zahlreiche spätere Verwalter üblich) bei der Niederschlagung eines lokalen Aufstandes eingehandelt hatte. Bedauerlicherweise war kein Mann, auf den diese Beschreibung zutraf, zu sehen.


„Sieh an, die Vertreter der Zivilisation geben sich die Ehre…“

Nylars Einwurf ließ Aviendha stutzen. Als sie dem Blick der Chiss folgte, fiel ihr Blick auf einen Gouverneur und einen Moff, die scheinbar in ein mehr oder minder wichtiges Gespräch vertieft waren. Den Moff – sie hatte ihn bereits auf der Tribüne erblickt, wie sie sich jetzt entsann – erkannte sie. Ecthelion Veran war sein Name. Coruscant-Sektor, was vermuten ließ, dass es sich bei dem Gouverneur in seinem Kielwasser um den Gouverneur eben dieses Stadtplaneten handelte. Daher wohl Nylars leicht abschätziger Kommentar, wenngleich Aviendha niemanden beneiden mochte, der für diesen Moloch die Verantwortung trug. Coruscant war reich – zumindest war es lange Zeit so – doch die Probleme, die den Planeten uns insbesondere seine galaxisweit berüchtigte Unterstadt heimsuchten, waren ein Sicherheits- und Verwaltungsalptraum. Die verzogene Elite Coruscants erwartete vom Imperium, Armut und Kriminalität zu bekämpfen – und zwar nicht mit Sozialprogrammen, sondern mit Waffengewalt. Die dadurch verursachten Kosten an Männern und Material waren astronomisch.


„Es gibt wohl wenige bessere Schulen für Verwaltungsarbeit und ihre Hindernisse als Coruscant…“, beschied die Legatin der Chiss daher in einem milde tadelnden Tonfall. Planeten wie N’zoth indes waren keine Schulen… sie waren Todesfallen.

„Machen Sie ein etwas höflicheres Gesicht, Nylar… ein wenig Konversation mit der Elite von morgen kann nicht schaden.“

„In der Tat. Ich habe gehört, dass Veran als einer der Favoriten für den Großmoffposten gilt…“

Ohne weiter darüber nachzudenken, wie Nylar es schaffte, auf einem Planeten wie N’zoth – und insbesondere in Anbetracht der Nachrichtensperre Kerrigans – so gut informiert zu sein, fasste Aviendha den endgültigen Entschluss. Mit entschlossenen, aber nichtsdestotrotz angemessen würdevollen Schritten, überbrückte sie die Distanz zu den beiden Männern, nachdem diese ihr Gespräch mit einem rothaarigen Moff (Barnip) scheinbar – mit leicht bösem Blut – beendet hatten.

Bei Veran angekommen – auf den sie sich der Etikette wegen konzentrierte – deutete Aviendha eine leichte Verbeugung an und stellte zufrieden fest, dass Nylar sie angemessen imitierte.


„Meine Herren. Erlauben Sie mir, mich vorzustellen. Aviendha Cain, Stellvertreterin von Gouverneur Livius Kerrigan, Statthalter seiner Majestät des Imperators auf N’zoth.“


Ein kurzer Fingerzeig in Richtung der Chiss.


„Meine Assistentin… Präfektin Nylar. Gestatten Sie mir, meiner Freude Ausdruck zu verleihen, den Moff des Coruscant-Sektors persönlich kennenzulernen.“


Serviles Auftreten. Damit kam man – insbesondere als Frau – bei den meisten Moffs immer noch am weitesten. Hoffentlich.


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[Anaxes | Pols Anaxes | Tribüne am Paradeplatz] Lord Nergal, Darth Draconis, Chiffith, Aviendha, Horatio, Veran und andere

Inmitten einer solch gewaltigen Ansammlung von (meist humanoiden) Lebewesen und zugleich in einer so ungewöhnlichen Situation zu sein, verwirrte und verstörte Chiffith enorm. Der Geräuschpegel, die Vielzahl fremder Sinneseindrücke um ihn herum, drohten ihn zu überwältigen. Seine angeborenen und jahrelang antrainierten Instinkte forderten Beachtung, sie signalisierten ihm Gefahr von allen Seiten, drängten ihm die Erkenntnis auf, dass er hier auf der Tribüne so angreifbar war wie nur selten zuvor in seinem Leben. Es gab hier keine Deckung, keine Verstecke, keine Bewegungsfreiheit und nicht die geringste Möglichkeit, rundum den Überblick über das Geschehen zu behalten. Völlig unmöglich.

Wie er unter solchen Umständen den Befehl seines Herrn Meisters Darth Draconis ausführen sollte, die Gedanken einiger der Anwesenden zu lesen, war ihm ein Rätsel. Er konnte inmitten dieses Gewimmels fremdartiger Lebewesen ja nicht einmal denjenigen seiner Sinne vertrauen, die geschult und mit denen er vertraut war. Unter diesen Tausenden von Personen viel es ihm sehr schwer, Gerüche und Geschmäcker einzelnen Gestalten zuzuordnen; alles schien sich zu einem wirren, dichten Dunst zu vermengen, aus dem keine brauchbaren Informationen mehr zu entnehmen waren, so sehr seine dünne, rezeptorenbesetzte Zunge auch umherzüngelte. Das Gehör war gelähmt von dem allgegenwärtigen akustischen Brodeln, das durch tausendstimmiges Murmeln, Rufen, Flüstern und Jubeln erzeugt wurde und es ihm fast unmöglich machte, zu erkennen, woher einzelne Geräusche stammten. Und was seinen Sehsinn anging, so wurde dieser zwar nicht massiv beeinträchtigt, aber er nützte auch nicht viel, denn das was er sah wusste er in vielen Fällen nicht zu interpretieren. Während Leute, die aus dieser Kultur stammten und in ihr aufgewachsen waren, die verschiedenen Trachten, Abzeichen und sonstigen Attribute verschiedenen Funktionen und Rängen ihrer Träger zuzuordnen wussten, war es für den ungebildeten Lamproid nicht so offensichtlich, wer hier dem Militär, dem Gouvernement oder den lokalen Behörden angehörte und wer vielleicht nur ein Holonetreporter war.

In einem früheren Leben, das mittlerweile sehr weit entfernt wirkte, war Chiffith der perfekte Jäger gewesen: Stets kalt und gefasst, furchtlos, unerschrocken, berechnend. Doch seit er den Weg in den Sithorden gesucht und gefunden hatte, drohten ihn immer wieder andere, schlechtere Charakterzüge zu überkommen. Auch jetzt wurde er immer gereizter und aggressiver, reagierte mehr wie ein in die Ecke getriebenes Tier als wie ein intelligentes, zivilisiertes Wesen. Doch zwang er sich, den Ärger herunterzuschlucken. Ein Gewaltausbruch inmitten dieser Menge konnte nicht in seinem Interesse sein. Zumal Draconis ihn ausdrücklich darauf hingewiesen hatte, dass es sehr ungesund sein würde, hier zuviel Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.

Er rollte sich also in einer Nische zusammen. Von dieser Position aus konnte er weder die Parade sehen noch den Imperator (dessen Gegenwart ihm noch überhaupt nicht bewusst geworden war, denn weder kannte er ihn, noch verstand er den Zweck und Ablauf dieser Veranstaltung), und die Tribüne überblicken konnte er auch nicht. Aber das half ihm dabei, sich auf das zu konzentrieren, was in seiner unmittelbaren Umgebung vor sich ging. Die Anwesenden, fast ausnahmslos Menschen, sahen für ihn alle gleich aus; sie zu unterscheiden, versuchte er gar nicht erst. Er suchte in seinem Innern nach der Kraftquelle und fand sie - für seine Verhältnisse - bemerkenswert schnell.

Seine Umgebung zu erforschen und das Denken und Verhalten potentieller Gegner zu studieren, war etwas, das ihm eigentlich im Blut lag. So gelang es ihm irgendwie, die Macht und seine weltlichen Sinne miteinander in Einklang zu bringen. Die prickelnden Energien, die ihn durchströmten, wirkten anregend. Sein Blick und Gehör schienen sich zu schärfen, die Gerüche wurden klarer. Zwar war er noch nicht so weit, dass die Macht ihm eine Wahrnehmung über seine körperlichen Sinne hinaus ermöglichte - dies war wohl erst der nächste Schritt. Aber immerhin kompensierte sie die Nachteile, die er durch die unvertraute Umgebung erlitt, so dass er nun in die Lage versetzt wurde, vernünftige Beobachtungen anzustellen und diese hoffentlich auch richtig zu deuten.


[Anaxes | Pols Anaxes | Tribüne am Paradeplatz] Lord Nergal, Darth Draconis, Chiffith, Aviendha, Horatio, Veran und andere
 
Axum System :: Anaxes :: Pols Anaxes :: Citadel :: Allegious, Highwind etc

Ein Bediensteter erschien nach wenigen Minuten in seinem Quartier und informierte alle Anwesenden seines Stabes, einschließlich ihm selbst, dass die Moffs und Großmoffs zusammengefunden haben um sich dem Befehl des Imperators zu beugen. Gut. Alle war vorbereitet. Dennoch ließ der Imperator sich noch einen Moment entschuldigen. Der Beraterstab wartete indessen draußen vor dem Quartier des Imperators. Allegious saß sich auf den Boden fernab jeglichen Luxus der ihm hier zu Hauf angeboten wurde, und versank rasch in eine tiefe Meditation. Das Leben pulsierte auf Anaxes. Noch immer war ein Hauch der Euphorie auf dem Paradeplatz vor der Zitadelle deutlich zu vernehmen. Allegious hatte ihnen das gegeben was alle in dieser Zeit so sehr bedurften- Hoffnung. Angesichts der gegenwärtigen Entwicklung war dies mehr denn je vonnöten. Oh es stimmte- das Imperium war immer noch weit davon entfernt das Potential eingebüßt zu haben dass es sich unter Phollow erstritten hatte- aber es war nicht dasselbe. Tagtäglich verlor das Imperium an Boden. Allegious hatte die Anzahl der Kommissare erhöht und jene unter die Streitkräfte geschickt um deren Moral zu erhalten- was auch in der Tat gut zu funktionieren schien, und auch die Propaganda-Maschine tat ihr Bestes um Tatsachen klein zu reden, siegreiche Schlachten unbedeutenderer Art seitens des Imperiums in den Vordergrund der Berichterstattung zu drängen, aber die Lage war indessen nach wie vor nicht die Beste. Und er musste wirklich aufpassen dass leise, wispernde Stimmen sich nicht zu einem Gemurmel oder zu einem Schrei der Entrüstung entwickelten. Und genau da entstand das nächste Problem. Allegious war nun mehr wirklich gezwungen, seinen Blick auf innere Angelegenheiten zu werfen. Es war schlichtweg nicht möglich nun mehr mögliche interne Spannungen zu ignorieren. Und genau das bedeutete wiederum Kräfte von der Front abzuziehen und dafür Sorge zu tragen dass jene Feinde im eignen Staatsgebiet gesäubert würden. Wenn das Imperium verlor, trugen nun mehr die Kräfte die gegen Allegious arbeiteten, eine Mitverantwortung dafür. Einen Umstand den er sicherlich ausnutzen könnte. Er bedachte dies stillschweigend noch einige Sekunden vor seinem geistigen Auge, eher er es vorerst dabei beließ.

Die Macht war so unendlich stark in ihm. Einen Moment lang beschäftigte ihn die Frage ob die Operationen durch Lidia di Kastro dazu beigetragen hatten, indem sie ihn um einiges organischer gemacht hatte, als er es zuvor gewesen war. Noch immer musste er hin und wieder die kybernetischen Teile mit Energie aufladen, doch so lange Zeit nach den Operationen war dies nur noch selten der Fall. Sie hatte es geschafft in ihm Teile zu installieren die um ein Vielfaches leistungsfähiger waren als man hätte annehmen können, zumindest zu dem Zeitpunkt an dem man ihn frisch einer Operation unterzogen hatte. Und doch strotze er vor Macht, sein ganzer Körper war umgeben von einer Sphäre der dunklen Seite. Tiere mieden ihn. Er spürte es ganz deutlich wie eine Fliege ersuchte einen großzügigen Bereich um den Imperator herum zu vermeiden. Menschen kamen ins Stammeln wenn sie in sein Antlitz blickten und auch gestandene Obrigkeiten, solche die von ihm einen beträchtlichen Teil der Macht abbekommen hatten, schienen sich nicht immer wohl in seiner Anwesenheit zu fühlen. Es konnte nicht schaden, wenn Allegious auch den Moff's klarmachte, wer hier absolut herrschte. Bisweilen schienen gerade in den jungen Tagen einer neuen Herrschaft jene Instrumente die der Herrscher zu kontrollieren ersuchte, zu vergessen, dass sie keineswegs autark waren. Aber nur so funktionierte Führung. Demokratie- ein Wort der Sterbenden. Jene diskutierten unsäglich. Bis es zu spät war um Entscheidungen zu treffen und genau aus diesem Grund war die Republik untergegangen. Doch das Imperium war jederzeit in der Lage auf aktuelle Ereignisse umgehend zu reagieren. Und Allegious war derjenige der das Steuer fest in seinen Händen hielt, und seine Moff's, seine Offiziere und die Avantgarde des Geheimdienstes waren seine Besatzung die für Navigation, Kommunikation und dergleichen zuständig waren. Und es lag an ihm die Moral dieser Besatzung stets im Auge zu behalten. Wenigstens auf diese musste er sich immanent verlassen können. Konnte er dies nicht, würde das Imperium zu Staub zerfallen und den Raum öffnen für Chaos und Anarchie.

Wenn diese Männer und Frauen seine Besatzung darstellten, wer waren dann die Sith wenn er sie dort nicht mitzählte? Und wo standen dann die Kommissare? Allegious tauchte noch tiefer in die dunkle Seite ein. Er aalte sein ganzes Bewusstsein in kochenden und wallenden Emotionen. Erste Gegenstände des Quartiers zerbarsten unter der sich öffnenden Wut, dem Zorn und dem Hass des Imperators. Niemand bekam davon etwas mit, dass die Beraterschaft vor den Quartieren wartete und Allegious selbst viel zu tief in der Meditation stand. Die Sith- zumindest nannten sie sich in ihrer Verblendung selbst so- waren jene welche seinen Willen ausführten wenn jemand in seiner Besatzung gegen den Kurs anlaufen wollte. So etwas wie eine Exekutive, eine Einsatztruppe die jenseits konventioneller Möglichkeiten Erfolg versprach. Und die Kommissare waren eine Gruppe von Fanatikern. Jene die wahrhaft die Standarten des Imperiums hochhielten, wo andere versagten. Also war in gewisser Weise der Orden nichts anderes als die Bewaffnung des imperialen Schiffes. Und das Kommissariat war dann so etwas wie ein... Protokolldroide, auch sie besaßen eine große Kraft darin, die Moral der Truppen oben zu halten, insbesondere auch die der Besatzung.

Schlagartig öffnete Allegious die Augen. Ihm offenbarte sich ein Bildnis der Verwüstung. Umgehend aktivierte er die Reinigungsdroiden. Es war wahrscheinlich dass der eine oder andere Berater den Lärm gehört haben mochte, aber keiner würde es wagen, Fragen zu stellen. Viele von ihnen verstanden schlichtweg nichts von der Macht, sie mutete es wie einen religiösen Kult an, der seit ewigen Zeiten bestand und welcher so überhaupt nicht im entferntesten Sinne etwas mit Macht zu tun haben schien. Aber einige wenige hatten gesehen wie sich Kaskaden blauer Blitze von den Händen kräuselten, hatten gesehen wie ein wahrer Sith die Luft aus dem Hals eines Verlierers getrieben hatte. Eben jene vernehmbaren Geräusche würden die Berater wissen lassen, dass es einen guten Grund gab, nicht zu hinterfragen was in den Quartieren geschehen war. Allegious legte sich eine neue Robe an.

Allegious erinnerte sich selber daran, dass er, sobald er wieder auf Bastion zurückgekehrt war, Sorge tragen musste dass Elsa ihm in sein Netz lief, sobald es an der Zeit dazu war. Wenn Elsya Amok lief, und seine Quelle bestätigte ihm dass sie nach wie vor an jenen Plänen festhielt, würde es einen perfekten Moment geben, sie dingfest zu machen, einen Moment in dem er die Glaubwürdigkeit seiner Friedensverhandlungen ins Unermessliche treiben würde. Dann galt es nur noch Elysa 's Verhandlung hinauszuzögern, ihr klarzumachen was er damit beabsichtigte, um sie danach mit allen militärischen Ehren zu überschütten derer sie sich verdient gemacht hatte, und dass sie das hatte konnte nicht einmal eine kowakianische Affenechse abstreiten, selbst sie besaß soviel Gehirn die militärischen Leistungen der Sith-Offizierin einzuschätzen. Und er dachte nicht im Traum daran, sie sich zur Feindin zu machen. Das Verhältnis beider war nie zum Besten bestellt, erst recht nicht nach der Berufung in den inneren Zirkel. Aber sie würde beginnen zu begreifen und zu verstehen wenn sie erst die ganze Bandbreite seines Unterfangens erfassen würde. Niemand beherrschte das Spiel mit Marionetten so gut wie er, selbst sie würde sich dessen gewiss sein, noch bevor sie überhaupt ahnen würde selber eine dieser Puppen zu sein.

Und auch um all die anderen Puppen würde er sich Sorgen müssen. Der Orden des einen Sith besaß derzeit eine Anzahl von 43 Executoren, die dem Imperator unmittelbar unterstellt waren. Vor dem Krieg waren es mehr gewesen, auch unter ihnen hatte es einige Opfer gegeben- aber so sondierten sich eben die Schwachen von den Starken. Und er hatte nun vor erstmals seit dem Ende des Bürgerkrieges, seit der Erhebung des Stärksten unter ihnen- sich selbst- zum Imperator, einige Inquisitoren der Zeremoniell das künftig für die Werdung zu einem Executor angedacht war, durchlaufen zu lassen. Nachdem Alaine gescheitert war, hatte er vorgehabt Nergal einen entsprechenden Auftrag zu erteilen, aber ein Executor den er schon lange kannte hatte ihm einige Dokumente nach Anaxes gesandt. Nachdem der Herrscher der Herrscher sich über die Echtheit der Schriften versichert hatte, begann er diese zu lesen. Das neue Ritual sah nun vor, dass jene welche begehrten aufzusteigen einen nahezu häretischen Schwur ablegten- wer aufsteigen wollte und die letzte Stufe der dunklen Seite erklommen wollte musste so tief fallen wie zuvor nie. Es wurde berichtet von der Möglichkeit die eigene Essenz in der Macht zu kanalisieren, also musste und würde es auch eben einen Weg geben, einen Teil der Macht aus den Aspiranten zu stehlen. Allegious plante dies eng verbunden mit dem Lebensentzug, jener Technik die er damals beim Patch oft Phollow gelernt hatte, durchzuführen. Das war wohl die nächstliegendste Fähigkeit die eine Abwandlung erlaubte. Und natürlich, würde dies bedeuten, dass der Kandidat wohl möglich nicht überlebte. Nur wer stark in der Macht war, würde genug Leben in sich verbergen können um danach fortan nur noch dienen zu können. Der Aspekt, dass dies gleichwohl nicht nur das Entnehmen von Essenzen bedeuten musste, sondern vielmehr einen Austausch, eine Möglichkeit ein Quäntchen seiner eigenen Macht in ihn fließen zu lassen, war ungleich interessanter. Absolute Kontrolle... absolute Macht.

Der Imperator trat vor seinen Stab. Einige Sekunden herrschte angespanntes Schweigen als die sich zuschiebenden Türen einen kurzen Blick auf das Szenario freigaben. Mit einem kleinen Anstoßen in der Macht, sorgte er dafür dass die Blicke wieder zu ihm glitten. Ein leichtes Nicken bedeutete dem Zug, sich zu den Moff's aufzumachen. Es dauerte nicht lange bis die entsprechenden Räumlichkeiten erreicht hatten. Ein Stoß in der Macht riss die Türen schlagartig auf, ließ sie fast aus ihren Angeln brechen. Allegious stand, ganz vorne in dem Türenbereich und blickte auf die Moff's. Ein leichter Schauer ging Allegious über den Rücken. Seine Machtsinne warnten ihn. Ein Schleier von Verrat barg sich in diesen Räumlichkeiten. Dann war alles in Ordnung. Ein Anflug von Grinsen erschien auf der Visage des Imperators, welches gepaart mit den raubtierartigen Instinkten seiner einstigen Rasse und der Veränderung durch die dunkle Seite der Macht mehr als dämonenhaft zu wirken schien. Der Imperator und sein Tross an Beratern bewegten sich auf die Mitte des Raumes zu. Er erblickte Jory Rimora, ein bekanntes Gesicht, immerhin war er der Großmoff Bastion's, sie hatten schon oft miteinander zu tun gehabt und er wusste die Kompetenz dieses Mannes absolut zu schätzen. Gemurmel welches eben noch zu vernehmen war, verstummte. Der Herrscher wartete nun auf den oder die, welcher sich in der Lage war, ihn anzusprechen.


[Anxum-System, Anaxes, Pols Anaxes, Siprar-Hügel, Zitadelle, Festsaal]- Allegious, Highwind, Aviendha, Horatio, Veran, Nylar, Gäste
 
Anaxes ʘ Pols Anaxes ʘ Siprar Hügel ʘ Citadel ʘ Festsaal ʘ Darth Malevolos (NPC), Darth Cantharia (NPC), Darth Cruciatos (NPC), Darth Hadzuska (NPC), Izzetha (NPC), Darth Shastartaz (NPC) und Bedienstete

Der Festsaal war bereits geschmückt, Diener liefen herum und versorgten die anwesenden Gäste bereits mit Erfrischungen in Form von Speise und Trank. Bisher waren nur sechs Sith in diesem Bereich des riesigen Festsaales anwesend, die Ansprache des Imperators hatte sich ihrem Ende genähert. Das bedeutete, dass bald auch die anderen Speichellecker diese Bühne betreten würden. Ihm, Darth Malevolos, gefiel das ganz und gar nicht. Er war kein Cathar der für die Politik und ihre klebrigen Machenschaften geschaffen war. Seine Pranken waren zu groß für das filigrane Besteck solcher Empfänge, sein Gesäß zu wuchtig für die Stühle und sein Hunger zu groß, als dass er bei solchen Empfängen viel Zeit auf unnötige Gespräche verschwendete. Doch heute hatte der Cathar kein Appetit. Das war kein gutes Zeichen. Da draußen tobte ein Krieg wo er viel besser zu gebrauchen wäre, doch stattdessen war er hier. Auf Anaxes. Einem sicheren Hort des Imperiums. Viel lieber würde er entlang des Corellian Run der Neuen Republik die Abgründe ihrer Ängste zeigen, ihre Wirbelsäulen herausreißen und sie damit erwürgen. Doch nicht heute. Nicht hier. Er wartete, wie quasi jeder in diesem Raum, auf das Erscheinen des Imperators.

"Wo bleibt der Imperator? Er kann uns doch nicht ewig hier warten lassen..." knurrte der riesige, katzenhafte Hühne während er die großen Pranken hinter seinem Rücken verschränkt hatte und unruhig auf und ab ging. Der Umhang der dabei herumwirbelte, hing an seiner Rüstung herab und wurde von einer Spange zusammengehalten welche die Form einer Klaue hatte.

"Wagst du es etwa die Handlungen unseres Avatars der dunklen Seite anzuzweifeln?"

Die Dathomiri war im Vergleich zu dem Cathar winzig, doch stellte sie sich mit ungewohnter Aggressivität ihm entgegen. Wenn es um ihren Glauben ging, kannte diese Nachtschwester in den Diensten des Sith Ordens keine Grauzone für Scherze. Ihr Glaube war ihr heilig.

"Ich habe keine Zeit und keine Muße für deine lächerlichen Zaubertricks", sagte der mächtige Cathar während er mit seiner klauenbehafteten Pranke eine wegwerfende Bewegung machte "Wer braucht schon diesen Voodoo Kram, wenn er die wahre Macht der dunklen Seite beherrscht..."

Mit einem lauten Knall erwachte die Lichtpeitsche der Nachtschwester zum Leben, ihre Züge zornentstellt und voller Wut. "Wag es ja nicht mich lächerlich zu machen, Katze. Auf Dathomir habe ich viele Felle selbst erjagt. Ich bräuchte einen neuen."

Ein ohrenbetäubendes Knurren erfüllte die Luft als der Cathar die Luft aus seinen großen Lungenflügeln entweichen ließ und ebenfalls sein Lichtschwert in der Pranke hielt. Es war ein Modell mit einem großen Griff, alles andere hätte in den Pranken der Kreatur lachhaft gewirkt. Die Klinge erwachte zum Leben, doch bevor beide die Zeit hatten den jeweils anderen um ein Körperteilzu erleichtern, schien es als seien beide regungslos verharrt. Das leise Klimpern der reich verziehrten Ornate ergänzte das akkustische Ensemble, als der Pau'an sich vor die beiden Sith stellte und beinahe schon sanft die Waffenarme herunterdrückte.

"Ich wette, dass euer kleiner Disput wirklich von ungeheurer Wichtigkeit sein muss. Allerdings wird es der Imperator sicherlich lieber sehen, wenn wir für die bevorstehende Audienz vollständig sind. Könnt ihr beiden euch nicht einfach danach töten?"

Der Pau'an trat einen Schritt zurück, sogleich schienen die beiden zu Stein erfrorenen Sith sich wieder bewegen zu können. Der Cathar richtete sich zur vollen Größe auf, deaktivierte aber im selben Atemzug seine surrende Lichtklinge und heftete den Griff wieder an seinen Gürtel. Im selben Augenblick wurde der Raum von Dutzenden Menschen in verschiedenen Uniformen gefüllt, auch mindestens zwei weitere Sith hatten den Raum betreten. Genau konnte er es aber nicht sagen.

"Mit Freuden. Danach, seit ihr dran. Ich trage meine Kämpfe für mich selber aus."

"Oh, ich kann es kaum abwarten das zu sehen." erwiederte der Pau'an und ließ die leere Drohung eine leere Drohung bleiben.

Die allgemeine Anspannung war zu spüren, sie alle wurden von Allegious hierher beordert und sie alle erhofften sich ein Stück vom Kuchen. Es befanden sich mit Malevolos insgesamt sechs Inquisitoren in diesem Raum. Mit Namen kannte er nur die Dathomiri, Izzetha wie sie sich nannte, sowie den Khil namens Darth Shastartaz. Dieser stand einige Meter entfernt von dem Cathar und tippte geistesabwesend auf dessen Armgelenk herum, vor dem sich eine Holotastatur etabliert hatte. Es schien eine Art weiterentwickeltes COMMgerät zu sein, was ihn bei dem erfinderischen Khil nicht wundern würde. Dieser Kerl steckte voller Überraschungen. Er kannte ihn aus seiner Ausbildungszeit, ein gefährliches Wesen mit gefährlichen Ideen. Neben dem Khil erblickte er eine Zeltronerin, welche ebenfalls gedankenverloren mit einer Pflanze zu kommunizieren schien. Anders konnte der Cathar nicht beschreiben was er da sah. Vielleicht wurde er langsam verrückt, denn er meinte sogar zu sehen wie die Pflanze sich bewegte. Er wartete eindeutig zu lange an diesem Ort auf eine gerechte Behandlung. Obwohl er dem Imperator treu ergeben war, wie es eben nach Sith Maßstäben möglich war, erwischte er sich bei dem Gedanken, dass er es ihm verübelte sie so warten zu lassen. Umso mehr erfreute es die Bestie, als die Türen des Saales aufgeschleudert wurden und die grenzenlos erscheinende Aura des Imperators den festlich geschmückten Saal erfüllte. "Endlich."


Anaxes ʘ Pols Anaxes ʘ Siprar Hügel ʘ Citadel ʘ Festsaal ʘ Darth Allegious, Darth Malevolos (NPC), Darth Cantharia (NPC), Darth Cruciatos (NPC), Darth Hadzuska (NPC), Izzetha (NPC), Darth Shastartaz (NPC), Highwind, Aviendha, Horatio, Veran, Nylar, Gäste und Bedienstete
 
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₪ Axum System ₪ Anaxes ₪ Pols Anaxes ₪ Tribüne ₪ Gouverneur Reena, Gouverneur Kheralin (NPC), Gouverneur Zerata (NPC), diverse ₪

In der Massenversammlung erhält der sich einsam und allein fühlende Mensch zum ersten Mal das Bild einer größeren Gemeinschaft. Wenn ein einzelner Mensch, der sich in seinem Dienst dem Imperium gegenüber recht klein fühlt, zum ersten Male in die Massenversammlung hereintritt und nun Tausende von Menschen gleicher Gesinnung um sich hat, wenn er als Suchender in die gewaltige Wirkung der suggestiven Begeisterung von mehreren Tausend mitgerissen wird, wenn die sichtbare Zustimmung von Tausenden ihm die Richtigkeit der neuen Lehre bestätigen, dann unterliegt er selbst dem zauberhaften Einfluss der Massensuggestion. Die Worte donnerten förmlich über die Menge hinweg, man konnte förmlich sehen wie sie in jedem einzelnen der Anwesenden ein Feuer entfachte welches die Galaxis in Brand setzen sollte. Die Aufbruchsstimmung die erzielt werden sollte, die nicht nur der Gouverneur empfand, war deutlich. Obwohl er die Worte als Propaganda abstempeln konnte, war die klar und ungeschönigte Wahrheit die aus dieser Rede hervorging genau das, was Reeda, und sicherlich viele der anderen ebenso sahen. Es war an der Zeit zu handeln. Er war sich sicher, dass der Imperator bald nach ihnen rufen würde. Das Imperium hatte den Pax Imperia noch nicht hergestellt, es gab immer noch Bastionen der Neuen Republik, eine neue Kriegskampagne die zu allem Überfluss weit erfolgreicher war, als die kühnsten rebellischen Erwartungen zu hoffen gewagt hatten.. Der Kampf würde weitergehen, bis entweder der Frieden hergestellt, oder das Imperium vernichtet war. Er würde alles in seiner Macht stehende tun um letzteres zu verhindern. Der Applaus der auf die Rede folgte, schien noch tosender als der zuvor zu sein. Mehrere Minuten Applaus hagelten auf den Imperator ein, doch schien das nicht zu reichen. Das Publikum lies nicht locker, applaudierte weiter, bis sogar Reenas Hände schmerzten, doch es wurde stetig weiter applaudiert.Wer nicht laut und enthusiastisch genug applaudierte, machte sich verdächtig. Die Häscher der KOMENOR suchten in jedem imperialen Bürger doch einen Verräter. Manchmal schien es, als seien sie enttäuscht wenn sie falsch lagen. Welch Ironie des Schicksals.

Das Treiben um sie herum nahm zu. Es schien als ob das Meer aus Grau nun in Bewegung geriet. Die Menge schob sich in Richtung der bereitstehenden Gleiter, welche die imperialen Persönlichkeiten in Richtung Zitadelle bringen sollten. Der Festsaal dort war geschmückt und wartete nur auf die Anwesenheit der Verwalter, Offiziere, Sith und Würdenträger. Man erwartete sogar eine Audienz des Imperators. Die Gleiter führten die lange Kolonne aus imperialer Prominenz auf den unterirdischen Schnellstraßen zur Zitadelle, wo Reena von einem anaxischen Bediensteten der Zitadelle in den Festsaal geführt wurde. Der Saal hatte immense Ausmaße, überall schwirrten Servicedroiden und boten den Anwesenden Erfrischungen und kleine Häppchen an. Dem hochgewachsenen Mann fielen auch die nichtmenschlichen Gestalten auf, die sich in einer Ecke des Raumes befanden. Allein an ihrer stolzen Körperhaltung und ihrem Desinteresse für ihre Umgebung konnte er sie als Sith erkennen. Jene dünne, elitäre Oberschicht welche durch das Geschenk der Macht sich zu den Herrschern der bekannten Galaxis aufgeschwungen hatten. Er bewunderte ihre Macht, verdammte jedoch ihre Zerstrittenheit welche die Einigkeit des Imperiums gefährdete. Die Vielzahl an Unterhaltungen die den Gouverneur umwebte war klebrig wie ein Spinnennetz aus welchem er sich nicht befreien konnte. Hier wurden Meinungen ausgetauscht die ihn nicht interessierten, Worte gewechselt die keine Bedeutung hatten und Komplimente gemacht, die giftiger waren als jedes Toxin. Das Schauspiel der Politik eben.


"Das Wetter zeigte sich unbeständig. Wechselhaft. Gestern regnete es trotz Wetterkontrolle in Strömen und heute lacht die Sonne." eröffnete Gouverneur Zhalata plötzlich das Gespräch.

"Ein Omen?" fragte Gouverneur Kheralin. Der dickliche Verwalter war ein profitsüchtiger, aber unglaublich abergläubischer Mensch. Sein bisheriger Erfolg allerdings sprach, in seinen Augen, für die Rechtmäßigkeit dieses Glaubens.

"Vielleicht. Die Kampagne der Rebellen läuft schon zu lange. Bei einem Angriff aus der anderen Stoßrichtung, lägen wir genau auf der Route."

Was das bedeuten würde, musste der Gouverneur von Alsakan nicht näher erläutern. Sie wären genau zwischen Hammer und Amboss und würden sofort zersplittern, sollten beide Streitmächte in ihrem Wirkungsraum aufeinandertreffen. Es würde verheerende Auswirkungen für Wirtschaft und Bevölkerung haben.

"Wir liegen genauso wie Anaxes an der Perlemianischen Handelsroute. Wenn Anaxes fällt, wäre Alsakan als nächstes dran und das Imperium durch den Verlust ersteren sowieso am Ende."

Natürlich stand die eigene Domäne stets im vordesten Interessengebiet, neben dem Erhalt des Imperiums natürlich. Das diese Sorge die beiden anderen Gouverneure teilweise zumindest ebenfalls hegten, lag nur daran, dass ihre eigenen Verwaltungsdomänen ebenfalls in der Zerstöruschungsschneise eines solchen Angriffes liegen würden.

"Andererseits sollte es in unserem Interesse liegen, den Corellian Run wieder zurückzuerobern. Wenn die Rebellen bis Coruscant kommen und auch Aargau einsacken, ist das ein heftiger Schlag gegen unsere Profite."

"Profite, Profite, Profite. Wenn das Imperium auseinander brechen würde, wäre kein Platz mehr für deine Profite, sondern nur die Exekutionswand eines nichtmenschlichen Rebellenoffiziers." dachte Reeda, verkniff sich jedoch einen Kommentar. Nur die wenigsten schienen zu verstehen, was hier auf dem Spiel stand. Selbst der Großmoff.

"Der Großmoff ist sich uneinig, scheißt er nun auf Coruscant und Aargau oder pisst er auf Anaxes."

Verhaltenes Lachen der beiden anderen Gouverneure. Für eine Antwort blieb allerdings keine Zeit, denn in genau diesem Moment wurden die Türen des Festsaals mit einem donnernden Geräusch aufgestoßen und eben jene Gestalt betrat den Raum, die bis vor einer Stunde noch auf den riesigen Holo Aufnahmen zu sehen waren. Der Imperator stand höchspersönlich in diesem Raum und erfüllte ihn mit seiner Aura. Alle Blicke richteten sich auf seine Person und erwarteten, was als nächstes geschehen würde.


₪ Axum System ₪ Anaxes ₪ Pols Anaxes ₪ Sirpar Hügel ₪ Citadel ₪ Festsaaal ₪ Darth Allegious und dessen Stab, Großmoffs, Sith, Gouverneur Reena, Gouverneur Kheralin (NPC), Gouverneur Zerata (NPC), divserse Gäste ₪
 
Axum System ¤ Anaxes ¤ Pols Anaxes ¤ Anaxes Citadel ¤ Festsaal ¤ Grand Moff Stadd (NPC), Grand Moff Ipluvien (NPC), Grand Moff Herrick (NPC), Grand Moff Rimorra (NPC), Grand Moff Merrick (NPC), Sith, Gäste


Für Macht gibt es keine ultimative Saturierung. Gouverneure und Verwalter kommen und gehen. Blaues Blut dörrt und trocknet aus. Wahre Macht allerdings, ist über solche Dinge erhaben. Gesetze mussten nicht aus ihren alten, staubigen Archiven bequemt werden, wenn wahre Macht an den Hebeln der Herrschaft handelte. Sollten sie doch als schöne, makellose Fassade dienen. Ohne eine politische Ordnung, welche durch eine „übermenschliche“ Gewalt dafür sorgt, dass Gesetze und Normen eingehalten werden, würde die Gesellschaft zerfallen und die Menschheit würde in den Naturzustand, den Kriegszustand, verfallen. Der Großmoff hatte verstanden, dass er biologisch den Sith unterlegen war. Gegen die Macht, kam er nicht an. Doch die Macht konnte nicht einer Turbolasersalve ausweichen, einen Staat zusammenhalten oder Menschen mit Nahrung versorgen. Dafür brauchte man Menschen wie ihn. Vielen Sith war das nicht klar, doch in Darth Hadzuska hatte er eine Vertreterin des Ordens gefunden, die sich dieser Tatsache scheinbar bewusst war. Die Sith war ein wenig kleiner als er und stand seitlich zu ihm. Beide blickten auf die Menge, als analysierten sie beide ihre Umgebung um ihre Schlüsse daraus zu ziehen.

"Ihr Menschen seiht eine wirklich eigenartige Spezies. Wenn man zwei Umbaraner in einen Raum steckt, würden sie diesselbe Meinung haben was zu tun wäre. Würde man dasselbe mit Menschen machen, würde sich die Anzahl der Meinungen die sie vertreten um ein Vielfaches ihrer selbst erhöhen."


"Vielleicht ist genau das, der Schlüssel zu unserem Erfolg."


Die Umbaranerin lachte. Es klang wie ein hüsteln, ein reserviertes, ohne jegliche Freude. Der Großmoff nahm einen Schluck aus seinem Glas und dachte sich, wie sehr er doch diesen Wesen misstraute. Gerade Wesen wie diese Sith waren es, welche die meiste Zerstörung im Imperium anrichteten. Sie waren gefährlicher als die Krieger, denn diese Sorte lauerte im Schatten, einer Spinne gleich und webten ihre gefährlichen Netze in die Männer wie er leichter hinein tappen konnten, als es ihnen lieb war.

"Ihr habt euren Eindruck in der Galaxis hinterlassen. Jede Spezies die in der galaktischen Gemeinschaft weilt hat sich ... verändert. Eure Eigenart scheint auch auf andere Spezies überzugehen. Ich nenne das Invasion."


"Und ich nenne das Sendungsbewusstsein, Mylady."


Weiter kam der Großmoff nicht, denn die Türen wurden mit einem donnernden Knall aufgestoßen. Der Beraterstab des Imperators trat durch die Tür, bevor selbiger den Raum betrat und mit seiner Gestalt die Blicke des gesamten Raumes auf sich zog. Die Begrüßung würde Großmoff Marrik durchführen, als Potentat des Supersektors in dem Anaxes lag. Dieser schritt auf den Imperator zu und verbeugte sich vor diesem.

"Mein Imperator, es ist mir ... nein, uns eine Ehre Euch hier begrüßen zu dürfen. Hätten wir schon eher von Eurer Ankunft erfahren, Eure Majestät, hätten wir Euch selbstverständlich am Raumhafen in Empfang genommen."

Obwohl Stadd in Marrik einen Konkurrenten und Erzfeind sah, konnte er nicht umhin kommen sich mit diesem in regem Austausch wiederzufinden. Wahrscheinlich lag es daran, dass wenn man so tickte wie Stadd und diese Interessen verfolgte, es ziemlich einsam sein konnte. Nur wenige konnten seinen Gedankengängen folgen. So wie es die Macht eben wollte, war genau dieser Mann sein Pendant und Spiegelbild. Das was er benötigte, um nicht dem Stillstand zu verfallen.


Axum System ¤ Anaxes ¤ Pols Anaxes ¤ Anaxes Citadel ¤ Festsaal ¤ Grand Moff Stadd (NPC), Grand Moff Ipluvien (NPC), Grand Moff Herrick (NPC), Grand Moff Rimorra (NPC), Grand Moff Merrick (NPC),Imperator samt Beraterstab, Sith, Gäste
 
[Anaxes | Pols Anaxes | Tribüne am Paradeplatz] Lord Nergal, Darth Draconis, Chiffith, Aviendha, Horatio, Veran und andere

Chiffith war kein Wesen des Verstandes, sondern der Intuition, der Instinkte. Daher konnte er das, was sich ereignete, weder vorhersehen noch wirklich verstehen. Er hatte auch keinen Einfluss darauf und hatte es nicht selbst initiiert. Was mit ihm geschah, war die Reaktion eines kampferprobten Körpers und Geistes auf die Herausforderung einer fremden Umgebung: Anpassung. Hätte man ihm selbst die Wahl gelassen, so hätte er sein Quartier auf dem Schiff nicht verlassen und dort für sich allein geübt, bis er ein Executor war (ohne dass die Bezeichnung und Bedeutung dieses Ranges ihm bewusst gewesen wäre). Aber so funktionierte es nicht. Insbesondere nicht in seinem Fall. Der Lamproid war kein Autodidakt; nichts hatte er selbst sich beigebracht, auch wenn er das glaubte. Tatsächlich war immer das Leben sein Lehrer gewesen, ein strenger und grausamer Lehrer. Veränderte Umstände hatten ihn gezwungen, sich anzupassen oder unterzugehen, und jeder Fehler, den er begangen hatte, war ihm zu einer schmerzlichen Lektion geworden. Warum sollte es diesmal anders sein?

Er war machtsensitiv, wie man sagte; das stand außer Zweifel. Er hatte ein unzweifelhaftes Potential. Doch bisher hatte er kaum Zugang dazu, es blieb ihm verschlossen. Einzelne Übungen wie den Machtstoß und die Levitation beherrschte er nun ansatzweise, doch der Zugriff auf die Wurzel seines Talents in dessen ganzer Bandbreite war ihm noch immer verwehrt geblieben. Doch diese Umgebung, in der er sich hier befand, war so völlig anders als alle, die er bisher erlebt hatte. Selbst Coruscants Unterwelt war, ebenso wie die Wälder, Wüsten und Prärien, die er auf anderen Welten gesehen hatte, nur eine andere Form von Wildnis gewesen, also eine unbekannte Facette eines vertrauten Konstruktes, die trotz ihrer Andersartigkeit bekannten Regeln folgte. Aber dies hier war keine Wildnis, es war das Gegenteil davon. Tribünen, eine Parade, eine Menschenmasse - es war ein reiner Auswuchs der Zivilisation, das krasse Gegenteil dessen, woran Chiffith sich Zeit seines Lebens gewöhnt hatte. Und wieder forderten die Umstände ihm eine Anpassung ab. So wie andere vor ihr, ging auch sie unbewusst und ungesteuert vonstatten; ein vorhandenes, bisher aber ruhendes Talent trat plötzlich zum Vorschein, weil es eben benötigt wurde.

Ein Sinn erwachte. Wie es für Sinneseindrücke typisch war, konnte man auch diese nur in abstrakte Begriffe kleiden, die lediglich dann einen Sinn erhielten, wenn man sie bereits kannte; einem Blinden die Farben erklären konnte man jedoch nicht. Leise, ganz leise, begann Chiffiths Horizont, sich zu weiten; dem Spektrum seiner Wahrnehmung kam ein neues, bislang unbekanntes Element hinzu. Er konnte nicht sagen wann es begonnen hatte, stattdessen hatte der Lamproide sogar den Eindruck, dass es schon immer da gewesen war; er hatte es bisher einfach nur übersehen. Doch jetzt, da seine Aufmerksamkeit einmal darauf geraten war, drängte es sich immer stärker in sein Bewusstsein. So wie eine Verletzung, die erst dann zu schmerzen begann, wenn man sie zufällig entdeckte.

Er konnte die Wesen ringsum nicht nur sehen, riechen und ihre Temperatur ertasten, er konnte sie auch... fühlen. Ein besseres Wort kannte er dafür nicht, weder in Basic noch in seiner Muttersprache. Chiffith begann, im kleinen Maßstab etwas wahrzunehmen, was ihm vorher verborgen geblieben war. Die Kraft, welche all die Lebewesen um ihn herum umgab und durchdrang. Nicht nur eine kräftige, düstere Aura wie die von Darth Draconis oder Lord Nergal, sondern auch wesentlich schwächere Ausprägungen ebenso schwacher Wesen, die sich hier zu tausenden tümmelten. Er konnte die frischen Eindrücke noch nicht interpretieren, dazu waren sie einfach zu neu, und so verrieten sie ihm nichts über diese Personen. Aber sie vermittelten ihm sehr deutlich, dass sie da waren, und bei den Zehntausenden um ihn herum war alleine dieser Eindruck schon überwältigend.

Auf der einen Seite war es verstörend. Aber die Faszination überwog. Denn wenn Chiffith auch nicht viel verstand, so doch das eine: Dass er einen Schritt in die richtige Richtung gegangen war, ohne überhaupt zu wissen warum. Begierig sog er die Eindrücke auf, verschlang sie regelrecht; jede Scheu vor der Menschenmenge und das Gefühl der Wehrlosigkeit in ihrer Mitte wurde überlagert von der Gier nach der Macht. Wie ein Erstickender den Sauerstoff sog er das Gefühl in sich auf, fest entschlossen, es nie wieder entweichen zu lassen.

So sehr tauchte er in die neue, fremdartige Sinneswelt ein, dass er seine körperlichen Wahrnehmungen darüber beinahe vernachlässigte. So fuhr er erschrekt und wie eine Feder gespannt herum, als er direkt neben sich plötzlich eine merkwürdige Stimme hörte.


»Die Gleiter stehen bereit um eure Lordschaft zur Citadel zu führen. Der Imperator hat euch zu einer Audienz eingeladen.«

Es war die Stimme eines Droiden. Chiffith hatte schon Hunderte dieser mechanischen Kreaturen gesehen. Er wusste, dass sie ebenso künstlich geschaffen waren wie Fahrzeuge und Schusswaffen, auch wenn sie sehr lebendig wirkten. Doch zum ersten Mal in seinem Leben bemerkte er, dass sie tatsächlich nicht lebendig waren. Diese Maschine stellte ein Loch inmitten des allgegenwärtigen Pulsierens des Lebens dar.

Schweigend und nachdenklich folgte er seinem Meister, dessen Aura ihm immer stärker vorkam, je weiter sie an den Rand der Menge gingen. Als sie schließlich aus dieser heraustraten, schien sie regelrecht aufzuflammen. Der Lamproid bemerkte nun, dass seine Wahrnehmung von der Masse um ihn herum auf der einen Seite angeregt worden war - auf der anderen Seite waren seine Sinne aber auch überreizt worden. So wie es schwer war, ein einzelnes Laut in einem Stimmengewirr zu verstehen.

Als sie im Gleiter saßen, nur mit einem Droidenpiloten, wagte Chiffith, seinen Herrn anzusprechen:


»Meister Draconis, ich habe Eure Aufgabe nicht erfüllt«, räumte er ein. »Ich konnte keine Gedanken lesen. Noch nicht. Aber ich kann jetzt...« Er grübelte kurz, was wohl das beste Wort dafür war, fand aber keines. »...sehen. Es ist jetzt plötzlich da. Ich bin sicher, ich kann jetzt anfangen zu verstehen.«

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||Anaxes || Pols Anaxes || Sirpar Hills || Citadel - Festsaal||
Corusca, Daine Yacoubian, Kerra Santhe-Yacoubian, , Holt-Clan, Gäste

Dieser Tag war einfach traumhaft – nicht nur, dass sie sich in der direkten Nähe von Horatio Kraym I. befand, gerade zu in Griffweite, sondern ihr waren auch die Herzen der Anaxsi zugeflogen, als sie von ihrem Sitz aufgesprungen war, um vorgeblich dem Imperator zuzujubeln. Ihr Vater sah überrascht aus – nicht auf diese genervte oder resignierte Art wie sonst, sondern wirklich ehrlich erstaunt über den Patriotismus, den seine Tochter so begeistert an den Tag legte, während ihre Mutter ihr mit einem wissenden Lächeln zunickte, das der Doku-Star der Imperialen Kernwelten und darüber hinaus freudig erwiderte.

Immer noch mit einem erfreuten Gesichtsausdruck stand Corusca im ehrwürdigen, weitläufigen Festsaal der Citadel, mit einem zierlichen Kelch alderaanischen Champagners bewaffnet im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zumeist männlicher Anaxsi der hiesigen Oberschicht, zum größten Teil waren es jüngere Offiziere, Künstler und Lebemänner, denen ihr Name natürlich bekannt sein musste. Ihre Eltern saßen derweil an der großen Tafel und unterhielten sich mit Leuten, die Corusca als langweilig empfand und sich deswegen mit den jüngeren Holts in einen Bereich abgesetzt hatte, wo es Stehtische, Marmorbänke und einen Ausschank gab, der von den getönten Hochfenstern stimmungsvoll erleuchtet wurde.

Zunächst hatte sich gerade von den Offizieren, die sich dort in kleineren Gruppen versammelt hatten, niemand getraut, sie anzusprechen – zwar warfen sie verstohlene Blicke, die die populäre Coruscanti mit einem Lächeln zur Kenntnis nahm, doch war es ein Zivilist, der das Eis gebrochen hatte. Anouald Ladreanne war ein junger Sänger und Schauspieler, der eine Nebenrolle in der Holosoap ‚Glorious’ gespielt und einen Auftritt in ihrer Castingshow ‚Re:Model’ dargeboten hatte. Nachdem der schlanke Künstler mit der schwungvoll toupierten goldfarbenen Mähne ohne Scheu auf sie zugegangen war und zur Begrüßung umarmte und mit Küsschen bedacht hatte, wie man es in Showkreisen gewohnt war, hatten es die tapferen Offiziere auch gewagt, sich ihr zu nähern und so waren sie mit ihr nach einer Bitte um ein Autogramm ‚für die kleine Schwester’ ins angeregte Gespräch gekommen. Corusca ließ jedem, mit dem sie sich unterhielt, die gebotene Aufmerksamkeit zukommen, ohne sich anmerken zu lassen, dass ihre Gedanken ganz woanders waren.

Der Gouverneur von Coruscant würde bestimmt in den Tiefen des Festsaals mit irgendwelchen alten Moffs und Grand Moffs herumstehen, wichtige Dinge besprechen und so weiter, so dass bestimmt nicht einfach würde, ein persönliches Gespräch mit ihm zu führen, wenn es um Politik ging. Leider drehten sich Teile der Unterhaltung in ihrer Runde auch um das Erscheinen des Imperators, diesen seltsamen verhüllten dunklen Mann, der zweifellos noch daran arbeiten musste, sich etwas eindrucksvoller zu präsentieren. Vom anderen Ende des Saals ertönte ein ziemlich fürchterliches Rumpeln, so dass Corusca, sich etwas weiter vorbeugte, um nachzusehen, was dort geschah. Einer der Offziere, ein sehr gut aussehender Dunkelhaariger mit blitzenden blauen Augen, dessen Namen sie vergessen hatte, bot ihr den Arm an, um sie näher an den Ort des Geschehens zu geleiten.

„Der Imperator kommt, und schauen Sie, Miss Yacoubian, Sith Lords!“ ,

flüsterte er ihr aufgeregt zu, worauf sie sich ein begeistertes Lächeln abrang, als sie die düsteren Gestalten erblickte – zwei davon waren keine Menschen und sie alle sahen aus, als ob sich an ihnen sämtliche Special-Effects-Künstler der Kernwelten ausgetobt hätten. Was dem Imperator an beeindruckender Ausstattung fehlte, welcher sich nun anschickte, den Festsaal zu betreten, versuchten diese Leute wohl zu kompensieren. Was sie in diesem Augenblick eher interessierte, war, wo sich nun Horatio Kraym I. inmitten der wichtigsten Persönlichkeiten des Imperiums aufhielt und wie ihr galanter Begleiter hieß.



||Anaxes || Pols Anaxes || Sirpar Hills || Citadel - Festsaal||
Corusca, ein galanter Offizier und viele wichtige Persönlichkeiten
 
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Selbst die dunkle Seite, brauchte eine gewisse Balance. Tag und Nacht, Leben und Tod, Licht und Dunkelheit. Jedes Paar repräsentiert eine andere Art von Balance. Als ein Teil der natürlichen Ordnung folgt die Macht denselben Regeln. Einem Nachtmahr gleich, bahnten sich die Fäden der Erkenntnis in die Gedankengänge des Sith Lords. Was war das für ein Sith Orden dessen Mitglieder nichts weiter waren als mächtigere dunkle Jedi? Sie waren nur ein verblasstes Ebenbild des einst so erfolgreichen Zweiges der Macht und seiner Jünger. Sie stellten weder die Verkörperung der dunklen Seite dar, noch waren sie ihre Herolde. Es schien als habe man einen teuren anaxischen Wein mit Wasser verdünnt. Man verdünnte ihn so lange, bis nur noch gefärbtes Wasser übrig blieb. Eine Schande. Eine die er zu beheben suchte. Doch wie sollte er diejenigen die sich als würdig erweisen sollten von dieser, für ihn absoluten Wahrheit überzeugen? Während sich der Sith noch mit dem mächtigen Inquisitor unterhielt, schob sich ein Automata dazwischen.

["Die Gleiter stehen bereit um eure Lordschaft zur Citadel zu führen. Der Imperator hat euch zu einer Audienz eingeladen."]

Die monotone und metallische Stimme des Servierdroiden riss beide Männer aus ihrem Dialog und lenkte ihre Aufmerksamkeit und den verchromten Droiden er beiden jeweils eine Karte.

“Dann wollen wir ihre Hoheit nicht warten lassen. Ich denke wir sehen uns dann vor Ort, Lord Nergal.“

Die Höflichkeit die der Sith hier an den Tag legte, war offensichtlich nur für das Plenum. Er bugsierte den Lamproiden hinaus zu den Gleitern die sie zu der Citadel transportieren würde. Ein weiterer Droide öffnete ihnen die Tür und beide stiegen in das geräumige Vehikel. Drinnen gab der Sith dem Droidenpiloten das Signal dass er fahren konnte. Als sie die Tribünen und Festivitäten hinter sich gelassen hatten, sah der Sith seinen Schüler, der soeben das Wort an ihn gerichtet hatte, aus den glühend gelben Augen an während die Tunnellandschaft an ihnen vorbeiraste.

“Gut Chiffith." Der Sith faltete die Hände in seinem Schoß und sah aus dem verdunkelten Transparistahlfenster hinaus auf die Tunnelwände. Einen Moment schwieg er, griff in die Macht hinaus und versuchte den Gemütszustand seines Schülers zu ergründen, bevor er weitersprach. “Du musst wissen, am Meisten fürchten die Menschen, was sie nicht sehen. Doch was man wirklich fürchten muss, ist das was sich in einem selbst befindet.“

Sein Blick wanderte wieder zu seinem Schüler, sein Blick wurde bohrend, seine glühenden Augen fixierten den Nichtmenschen.

“Du fürchtest die Macht und deinen Zorn die du hast, auch wenn es dir vielleicht noch nicht ganz bewusst ist. Besonders den Drang großartige Dinge zu tun, wird dir fremd sein. Dein Leben war früher einfacher. Nun ist es um so viele Facetten schwieriger geworden.“

Seine Stimme war weich, ungewohnt friedlich und belehrend. Ungewöhnlich für den Sith der es sonst gewohnt war herrisch aufzutreten.

“Doch du musst wachsen. Du musst mehr sein, als ein Lamproide. Du musst zu einem schrecklichen Gedanken in den Köpfen deiner Feinde werden. Die Macht wird dir den Weg dorthin weisen, wenn du in dich gehst und ihren Hinweisen zuhörst. Nur so wirst du die Aufgabe vollenden.“

Der Gleiter kam schließlich am Turbolift zum Halten, der die Gesellschaft in die Citadel bringen würde. SE4 Diener Droide öffneten ihre Gleitertüren und begleiteten sowohl den Sith Lord als auch dessen nichtmenschlichen Schüler zu ihrem Turbolift. Die kurze Fahrt nach oben verlief ruhig, weder der Meister, noch der Schüler sagten ein Wort. Oben angekommen geleitete sie ein weiterer Dienerdroide zum Festsaal. Draconis kam nicht drum herum darüber zu sinnieren, was für ein Hofstaat an Droiden diese Festung besitzen musste, um jedem Gast diesen Luxus zu offerieren. Man fuhr alles auf, wenn der Imperator zum Dinner rief. In jeglicher Hinsicht.

Der Sith Lord war vor Coruscant nie ein besonders politischer Mensch gewesen, doch erkannte er die Bedeutung der Politik und ihren Zusammenhang mit den Sith seit Beginn des vergangenen Sith Schismas. Die Politik war ein genauso verwobenes Geflecht wie die Macht, auch sie hatte ihre dunklen sowie hellen Seiten, lag im Verborgenen und konnte dennoch aktiv eingreifen. Die Parallelen zur Macht erleuchteten seine bisher eher verschlossene Denkweise über dieses Gebiet, er erkannte dass er ohne die Politik nie an sein Ziel kommen würde.
Besonders die imperiale Propaganda zeigte ihm jedoch dass die Rhetorik ein wichtiger Bestandteil der Politik ist. Die Euphemismen die eingesetzt werden um die Greueltaten zu beschönigen gleichen den schwachen Argumenten welche die Neue Republik ihrer Bevölkerung um die nichtmenschlichen Ohren warf. Das Imperium verstand es die Wesen in ihrem Einflussgebiet mit ihren rhetorischen Fähigkeiten zu beinflussen, Draconis erkannte damit, dass die psychologische Kriegsführung genauso wichtig war wie die physische. Die Neue Republik zu brechen und zu vernichten war eine Sache, daraus jedoch einen Triumph zu machen der auf jeder imperialen Welt ausgesandt wurde, eine völlig andere, gewinnbringende Sache. Den Fähigkeiten in der Macht gleich musste man also ein Gleichgewicht zwischen den beeinflussenden Fähigkeiten wie Illusion und den zerstörerischen Fähigkeiten wie Zermalmen schaffen. Eine Parallele die auch hier auf die Politik anwendbar war.

Als er jedoch den großen, reich geschmückten Raum betrat, blieb er wie angewurzelt stehen. Politiker waren anwesend, doch auch eine ganz andere Brut bevölkerte den Raum.Wie konnte er diese Auren übersehen haben? In diesem Raum befanden sich mächtige Sith, gährende Missgunst hing wie ein modriger Gestank in der Luft. Verschwörungen und Hass brodelten unter einer zerbrechlichen Schicht Neid und warteten nur darauf entfesselt zu werden. Was der Sith hier antraf, war die Kulmination einer ganzen Sith Gruppe die nur darauf wartete sich gegenseitig zu zerfetzen. Bevor der Sith jedoch seine Bedenken seinem Schüler offenbaren konnten, kam ein Mann in weiß-silberner Robe auf ihn zu. Sein Kopfschmuck wirkte oppulent, geradezu schwer und unbequem. Trotzdem schaffte es dieser Mann eine Würde in seine Schritte hineinzulegen, die den Sith beeindruckten.


„Ich sehe, diese Feier ist wirklich gut besucht“ , eröffnete der Mann mutig und geradeaus das Gespräch mit dem Sith Lord. Anscheinend war er es gewohnt seine Macht nicht zu verbergen und hatte nichts zu befürchten, „mein Name ist Anzelm Weld, Procurator des obersten, anaxischen Gerichtshofes.“

“Wenn der Imperator ruft, kommen seine Gualamas treu. Mein Name ist Darth Draconis, Lord der Sith.“ antwortete Draconis und verbeugte sich.

„Ah, ein Lord der Sith. Sie müssen wissen, ein Mann wie ich der das Glück hat auf einer friedlichen Kernwelt zu leben, bekommt nur äußerst selten die Gelegenheit einen Sith zu sehen. Sie müssen weit herum gekommen sein und viel vom Imperium gesehen haben, oder?“

“Ja, das habe ich. Leider nicht zum Vorteil unseres Imperiums. Bei meinem Besuch auf Coruscant, da habe ich meine Ansichten über Recht und Unrecht verworfen.“

„Was meinen sie, Meister Sith?“

“Das Imperium verdient Gerechtigkeit.“

„Bei allem Respekt, Lord Draconis, wovon Sie gerade sprechen ist keine Gerechtigkeit, sondern Rache.“

“Manchmal, ist es dasselbe.“

„Rache und Gerechtigkeit sind niemals dasselbe, das ist es was ihr Sith niemals verstehen werdet. Gerechtigkeit hat mit Ordnung und Harmonie zu tun, Rache nur damit, dass sie sich besser fühlen.“ Der Richter konnte nicht anders, ein angewiderter Gesichtsausdruck schien seine gesamte Meinung die er von dem Sith hatte, wiederzuspiegeln. „Genau deshalb haben wir ein unparteiisches System.“

“Dieses System ist wertlos.“ Seine Worte spuckte der Sith wie Gift dem Richter zu Füßen, ohne über die möglichen Konsequenzen seiner Worte nachzudenken.

„Dieses System ist alles andere als wertlos. Sehen sie über ihre eigenen Gelüste hinaus, wenn sie die Gerechtigkeit von der sie sprechen, Ernst meinen.“

“Das Imperium verrottet von innen, Korruption wartet an jeder Ecke. Ich war lange auf Coruscant um es mit eigenen Augen zu sehen. Die Schwarze Sonne überschwemmt unsere Welten mit Kriminalität und Drogen, die Hutten nutzen den Krieg und sind der lachende Dritte. Der Untergrund wächst und sie sind machtlos.“

„Was Sie daran stört, Mylord, ist nicht das Schicksal der Menschen dort draußen, sondern die Furcht davor, dass für die Sith nichts mehr übrig bleibt. Bitte entschuldigen Sie und ihr Haustier dort … sagte der Procurator und wies mit einer wedelnden Handbewegungen auf den Lamproiden … mich, man verlangt woanders nach meiner Anwesenheit.“

Mit erhobenem Haupt schritt der Richter davon, ging einige Schritte und verfing sich in ein Gespräch mit einer nahestehenden Gruppe bestehend aus zwei dunkelhäutigen Frauen und einem aristokratisch aussehenden Mann in vollem Adelsornat. Gut und Gerne hätte Draconis seinen Schüler auf den Procurator entfesselt, doch in genau jenem Augenblick wurden die Türen des Saales aufgestoßen und eine Aura überwältigte die Machtsinne des Siths. Er kannte die typischen Merkmale dieser Aura, sie glichen einem Fingerabdruck gleich für eine Person. Er hatte diese Aura schon oft zuvor gespürt, sogar in einer Zeit, bevor dieses Wesen der Herrscher über Milliarden Wesen wurde. Der Imperator, Darth Allegious betrat den Raum, gefolgt von einer Gruppe Berater und Speichellecker die sich um ihn scharten um seine Gunst zu erhalten. Gespannt erwartete der Sith die Reaktion des Imperators, als sein Empfang durch die Groß Moffs stattfand. Aus dem Augenwinkel heraus, versuchte er auch die Position der anderen Sith sowie von Lord Nergal zu ermitteln. Nur ungern ließ er solche Wesen aus den Augen und aus dem Sinn.

Ψ Axum System :: Anaxes :: Pols Anaxes :: Sirpar Hügel :: Citadel :: Festsaal :: Imperator Allegious samt Beraterstab, Grand Moffs, imperiale Würdenträger, Sith, Lord Nergal, Darth Draconis, Chiffith, Aviendha, Horatio, Veran und andere Ψ
 
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